Nahtoderfahrungen

Sonstiges und drumherum.
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Udalricus
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Nahtoderfahrungen

Beitrag von Udalricus »

Immer wieder hört man von Menschen, die klinisch tot waren und – so scheint es – übersinnliche Erfahrungen gemacht haben: Durchwandern eines Tunnels mit Licht am Ende, Begegnung mit Verwandten und religiösen Gestalten.

Kürzlich war ich bei einem Vortrag von Herrn Josef Atzmüller, der ein solches Erlebnis hatte. Obwohl er nur wenige Stunden tot war, kam es ihm wie Monate vor. Er konnte dabei an verschiedene Orte und Zeiten reisen und wurde auch mit seinem bisherigen Leben konfrontiert.

Manche Dinge sind medizinisch erklärbar, weil durch den Sauerstoffentzug das Gehirn angeregt wird und „Hallzinationen“ hervorruft, manches dagegen ist rätselhaft.
Was sagt ihr dazu und wisst ihr mehr dazu?

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Ich glaube, es ist eher das normale Feuerwerk der Hormone, das im Todeskampf abgespielt wird. Aber schon möglich, dass manche da auch einen kleinen Einblick ins Jenseits tun dürfen. Ich halte das aber für klar im Diesseits verankert zumindest. Man müsste halt mehr über das Gehirn wissen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Mein Vater hatte auch einmal so eine Nahtoderfahrung. Er fuhr ca. 200 Sachen auf der Schnellstraße, kam ins schleudern und das Auto überschlug sich daraufhin etwa 3 - 4 mal. Letzten Endes landeten er und meine Mutter im Graben. Während sich das Auto überschlug sah er sich auserhalb seines Körpers und sah wie Jesus seine Hände schützend über das Auto hielt. Mein Vater und meine Mutter kamen mit ein paar Schrammen davon.

Die Bauern die in der Nähe wohnten, kamen dazugelaufen und schriehn ganz außer Atem:" Bei euch war die Muttergottes, die Muttergottes war bei euch, welch ein Glück ihr hattet [Punkt]

Am Ende hatte mein Vater das Lenkrad noch in der Hand...







herausgerissen aus dem Amaturenbrett...

mfg Eldar
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Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

sofaklecks
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Skepsis

Beitrag von sofaklecks »

Ich war früher eher bereit, daraus Erkenntnisse über das Leben nach dem Tode abzuleiten. Indessen: Es sind Nahtoderfahrungen, das heisst Grenzerfahrungen. Die Grenze aber ist nicht überschritten.

Die Dame meines Herzens hat mehrere solcher Erfahrungen hinter sich. Sie entsprechen den geschilderten durchaus. Mein geliebtes Faure-Requiem muss ich deshalb immer alleine hören. Sie fühlt sich bei dieser Musik an ebendiese Erfahrungen erinnert.

Offenbar aktivieren sich aber in solchen Situationen im Körper wenig erforschte Kräfte. Ich denke aktuell an den gerade wieder im Fernsehen berichteten Fall der Rettung eines abgestüzten Bergsteigers in Graubünden, bei dem ein spanische Frau in Cordoba Hinweise zur Bergung gab, weil sie sah, dass er nach fünf Tagen im Hochgebirge noch lebte, dass er von seinem Zelt unter einem Felsen aus, in das er sich noch geschleppt hatte, eine Hütte und einen Felsen sehen könne, der wie ein Gesicht aussehe. Beides traf zu. Der Bergsteiger wurde gefunden, kurz bevor seine Nieren versagten. Er hatte die ganze Zeit intensivst an seine Familie gedacht, die über die Schwester der Spanierin dieser den Fall berichtet hatte.

Ich habe viel von Kübler-Ross gelesen. Sie war die einzige Frau, die es geschafft hat, dass ich von Bruchsal nach Heidelberg mit dem SLC auf der freien dreispurigen Autobahn mit 100 km/h hinter den LKW herzuckelte: Ich hatte Angst, das Autoradio könnte den Sender verlieren, in der sie gerade über ihre Erfahrungen mit solchen Patienten berichtete. Indessen wurden diese Erkenntnisse durch einen Bericht über sie relativiert, der von ihrer Krankheit und ihrem Tod berichtete. Da war keine Veränderung des Menschen durch dieses Wissen erkennbar. Aber gut, es ist leichter, hundert zu belehren, als selbst richtig zu handeln. Trotzdem hat sie das Verdienst, diese Erfahrungen zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gemacht zu haben.

sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ich gestehe, mich wundert, daß die Nahtoderfahrungen, die von Höllenvisionen handeln, nicht ebenso publiziert werden.

:hmm: (das dürften nämlich die Mehrzahl der Erfahrungen sein)
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sofaklecks
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Seltsam

Beitrag von sofaklecks »

@Linus

Nein, Linus, offenbar nicht.

Die mir bekannte ganz überwiegende Mehrzahl der Nahtoderfahrungen ist geradezu erschreckend positiv. Durchweg bedauern die Zurückgeholten, in dieses Leben zurückgeholt worden zu sein. Erschreckend ist das deshalb, weil sie ja nicht tot waren und die Erfahrung die Hemmschwelle zum Suizid erheblich vermindert hat.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nahtoderfahrungen

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Udalricus
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Re: Seltsam

Beitrag von Udalricus »

sofaklecks hat geschrieben:@Linus

Nein, Linus, offenbar nicht.

Die mir bekannte ganz überwiegende Mehrzahl der Nahtoderfahrungen ist geradezu erschreckend positiv. Durchweg bedauern die Zurückgeholten, in dieses Leben zurückgeholt worden zu sein. Erschreckend ist das deshalb, weil sie ja nicht tot waren und die Erfahrung die Hemmschwelle zum Suizid erheblich vermindert hat.

sofaklecks
Also, dazu zwei Dinge:

1.) Es gibt (verschwindend wenige) Nahtoderfahrungen von Hölle: In einer Dokumentation des ORF über Nahtoderfahrung wurde von einem "Ronald Reagan" (nicht der Ex-Präsident!) berichtet, der als Gangster durch die Lande zog, bei einem Raubüberfall dann aber schwer verletzt wurde und zwischen Leben und Tod einen Blick in die Hölle erlebte. Das schockierte ihn so, dass er sein Leben radikal änderte, Theologie studierte und zum christlichen Prediger mutierte.

2.) Das mit der Hemmschwelle zum Suizid bezweifle ich. Denn auch wenn viele nicht gerne ins Leben zurückkehrten, so haben sie doch eine Ahnung von der Liebe Gottes erlebt und daher nicht geneigt, "lebensmüde" zu werden. Sie sehen eher, dass sie hier anscheinend noch einen Auftrag haben.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Udalricus,

Da kann ich Dir nur beipflichten! Keiner , der eine Nahtoderfahrung gemacht hat, hat ein erhöhtes Risiko in Richtung Suizid. Eher das Gegenteil ist der Fall, vielen erkennen erst danach die Schönheiten des Lebens/ der Schöpfung oder gar des Glaubens zu sehen.
Nur paßt dies nicht so in unsere modern Welt, wo fast alles erst durch eine Art Psychoanalyse gederht werden muß, weil " es ja nichts geben kann, was nicht rational erklärt werden kann". :(

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Keiner , der eine Nahtoderfahrung gemacht hat, hat ein erhöhtes Risiko in Richtung Suizid.
Zustimmung ! Danke das du dies noch mal erwähnst.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Wenn Mensch wie ich über 75 Jahre gelebt hat, entwickelt sich (manchmal? :freude: ) so manche Frage und Vorstellung über das, was dann kommt. Heute denke ich, dass wir eine sehr einseitige Sicht zum Tod und die Zeit danach haben. So scheinen mir die Nahtoderlebnisse, eigene oder auch die der anderen, eine Möglichkeit zu sein, sich ein anderes Bild zu machen.

Da ich die Zeit, wie wir sie sehen, nicht als etwas universell gültiges sehe, vielleicht, und ich schreibe bewusst vielleicht, läuft vieles, alles zur gleichen Zeit statt.

War zunächst kaum verständlich für mich, ist heute aber eine mir durchaus logische Alternative.



Pierre
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Linus
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Re: Seltsam

Beitrag von Linus »

Udalricus hat geschrieben:1.) Es gibt (verschwindend wenige) Nahtoderfahrungen von Hölle: In einer Dokumentation des ORF über Nahtoderfahrung wurde von einem "Ronald Reagan" (nicht der Ex-Präsident!) berichtet, der als Gangster durch die Lande zog, bei einem Raubüberfall dann aber schwer verletzt wurde und zwischen Leben und Tod einen Blick in die Hölle erlebte. Das schockierte ihn so, dass er sein Leben radikal änderte, Theologie studierte und zum christlichen Prediger mutierte.

2.) Das mit der Hemmschwelle zum Suizid bezweifle ich. Denn auch wenn viele nicht gerne ins Leben zurückkehrten, so haben sie doch eine Ahnung von der Liebe Gottes erlebt und daher nicht geneigt, "lebensmüde" zu werden. Sie sehen eher, dass sie hier anscheinend noch einen Auftrag haben.
Mh. man sollte auch immer Fragen, welche Sachen publiziert werden, und welche bewusst nicht. Kübler Ross hat (ich glaub es war kurz vor ihrem eigenen Tod) in einem Interview in der Furche zugegeben, daß sie die häufigen Negativen Beispiele praktisch nicht publiziert hat.
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Uwe Schmidt
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Re: Seltsam

Beitrag von Uwe Schmidt »

Udalricus hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:@Linus

Nein, Linus, offenbar nicht.

Die mir bekannte ganz überwiegende Mehrzahl der Nahtoderfahrungen ist geradezu erschreckend positiv. Durchweg bedauern die Zurückgeholten, in dieses Leben zurückgeholt worden zu sein. Erschreckend ist das deshalb, weil sie ja nicht tot waren und die Erfahrung die Hemmschwelle zum Suizid erheblich vermindert hat.

sofaklecks
Also, dazu zwei Dinge:

1.) Es gibt (verschwindend wenige) Nahtoderfahrungen von Hölle: In einer Dokumentation des ORF über Nahtoderfahrung wurde von einem "Ronald Reagan" (nicht der Ex-Präsident!) berichtet, der als Gangster durch die Lande zog, bei einem Raubüberfall dann aber schwer verletzt wurde und zwischen Leben und Tod einen Blick in die Hölle erlebte. Das schockierte ihn so, dass er sein Leben radikal änderte, Theologie studierte und zum christlichen Prediger mutierte.

2.) Das mit der Hemmschwelle zum Suizid bezweifle ich. Denn auch wenn viele nicht gerne ins Leben zurückkehrten, so haben sie doch eine Ahnung von der Liebe Gottes erlebt und daher nicht geneigt, "lebensmüde" zu werden. Sie sehen eher, dass sie hier anscheinend noch einen Auftrag haben.



Im FOCUS hat mal gestanden, DDR-ler hätten häufig höllische Nahtoderfahrungen...

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Linus
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Re: Seltsam

Beitrag von Linus »

Uwe Schmidt hat geschrieben: Im FOCUS hat mal gestanden, DDR-ler hätten häufig höllische Nahtoderfahrungen...
Wundert mich nicht. Die hatten ja schon praktisches Anschauungsmaterial der Hölle auf Erden. :D

sie mußtens ja sogar besingen:
"Wacht auf! Verdammte dieser Erde
Die stets man noch zum Hungern zwingt".
Janicht in der Erdenhölle schlafen. Durchwachen war die Devise.
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sofaklecks
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Falsch

Beitrag von sofaklecks »

Falsch, Linus!

Was in der DDR fehlte, war nicht das Brot, es waren die Blumen.

sofaklecks

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Irenaeus
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Re: Falsch

Beitrag von Irenaeus »

sofaklecks hat geschrieben:Falsch, Linus!

Was in der DDR fehlte, war nicht das Brot, es waren die Blumen.

sofaklecks
......auch falsch. Blumen wuchsen trotz DDR.


............aber was hat das mit dem Thema zu tun?...................
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

Uwe Schmidt
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Re: Falsch

Beitrag von Uwe Schmidt »

sofaklecks hat geschrieben:Falsch, Linus!

Was in der DDR fehlte, war nicht das Brot, es waren die Blumen.

sofaklecks

Der hl. Glaube hat gefehlt - das ist es ja.....im Unterbewussten schlägt sich das dann nieder und äußert sich bei Nahtoderfahrungen in solchen Höllenvisionen.

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Linus
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Re: Falsch

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Falsch, Linus!

Was in der DDR fehlte, war nicht das Brot, es waren die Blumen.

sofaklecks
Hättest ihnen was von den Mohnblumen gegeben.... :D
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Sein_oder_Nichtsein
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Re: Falsch

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Irenaeus hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Falsch, Linus!

Was in der DDR fehlte, war nicht das Brot, es waren die Blumen.

sofaklecks
......auch falsch. Blumen wuchsen trotz DDR.


............aber was hat das mit dem Thema zu tun?...................
Vielleicht hatten auch ostdeutsche Blumen Nahtoderfahrungen. :ikb_beta:

sofaklecks
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Na ja

Beitrag von sofaklecks »

Gut, mein Beitrag war off topic. Deshalb war er auch so kurz.

Ich habe auf den Beitrag eines anderen Users geantwortet, der m.E. nicht richtig war. In der DDR gabe es Brot in Fülle. Es war subventioniert und zwar so hoch, dass es in Einzelfällen sogar an Tiere verfüttert wurde.

Nur Freude gab es nicht. Echte Lebensfreude. Wirklich Schönes. Und zwar für jeden, der es zu schätzen wusste.

Ich kann mich gut daran erinnern, wie lange ich in Leipzig nach einem Blumenstrauss gesucht habe, den ich mitbringen wollte. Und wie dankbar jemand für einen Lippenstift (lacht ruhig) mit einer schönen Farbe war. Alfarot.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Der das gesagt hat, wusste genau, wovon er sprach.

sofaklecks

(Tut mir leid, dass ich euch gelangweilt habe.)

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ sofaklechs

Was Du geschrieben hast , war doch nicht langweilig! Sondern die Wahrheit oder weshalb haben so viele Menschen getrunken?

Sein_oder_Nichtsein
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Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Buchtipp:

Robert Peterson: Praxis der außerkörperlichen Erfahrung, Omega 2000

Von einem Computerwissenschaftler verfasst. Besonders interessant sind seine Literaturangaben. Er war wirklich äußerst gründlich. P. schreibt aus eigener Erfahrung von OBE. Die Anleitung ist stilistisch wertvoll und auch für rein theoretische Interesenten aufschlussreich.

Rezension


:ikb_oops:
Warnung:

Das Buch berichtet nichts über den kath. Glauben. Es kann insofern nur dringend von der Lektüre abgeraten werden.

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Niels
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Clemens
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von Clemens »

Über die häufigen (und nur sehr ungern publizierten - wer gibt schon gerne zu, dass er die Hölle gesehen hat?!) Höllenerfahrungen, gibt es ein interessantes Buch:
Maurice Rawlings: Zur Hölle und zurück.

Als Reaktion auf solche Erfahrungen haben (angeblich) viele ihr Leben geändert.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

azs
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Nahtoderfahrungen

Beitrag von azs »

Salvete,

ich habe gerade heute ein Buch über Nahtoderfahrungen ausgelesen: "Leben nach dem Tod" von Dr. Raymond A. Moody (aber nicht der Okkultisten-Moody, das ist ein anderer ;)). Er hat versucht wissenschaftlich-objektiv 150 Personen zu untersuchen, welche Nahtoderlebnisse hatten und hat dann mit sehr vielen Zitaten seine Vergleiche und Ergebnisse in diesem Buch niedergelegt. Er war einer der ersten, die sich mit diesem Thema befasst haben.

Ein typisches Nahtoderlebnis läuft - nach diesen Untersuchungen - so ab:

1. Der Tod tritt mit Geräuschen ein (extremes Brummen und Rauschen, manchmal auch schöne Töne oder Musik), die Menschen merken ihn zumeist nicht direkt, sondern befinden sich aufeinmal außerhalb des Körpers.
2. Sie checken nicht was los ist und sind total verwirrt.
3. Sie versuchen Kontakt mit den Umstehen aufzunehmen, was nicht funktioniert.
4. Dann sehen sie ihren eigenen Körper, sie hören alles und bekommen alles mit.
5. Sie bemerken, dass sie selbst sowas wie einen Körper haben, ähnlich einem Energiefeld oder einer Rauchwolke.
6. Sie fühlen sich befreit und friedlich.
7. Sie fühlen sich plötzlich sehr einsam, weil sie mit niemanden teilen können, was ihnen widerfährt.
8. Dann rauschen sie durch einen engen Tunnel oder Zylinder in Dunkelheit voran > wird als sehr friedlich wahrgenommen.
(Manche fliegen danach durch ein tiefdunkles Tal (einer vergleicht es mit "Tal des Todes"))
9. Dann kommen "Lichtwesen" (manche sagen Engel) und weisen an, ihnen zu folgen.
10. Sie kommen in schöne Gegenden und sehen dann ein mattes Licht.
11. Das matte Licht wird immer strahlender, bis es zum strahlendsten Licht wird, was sie je gesehen haben.
12. Dieses "Lichtwesen" spricht mit ihnen.
13. Sie müssen zurück.

Alle Menschen erzählen von dieser Begegnung mit dem Lichtwesen. Von diesem Wesen gehen Wärme, Liebe und Barmherzigkeit aus. Es spricht personal zu ihnen und scheint auch selbst Person zu sein. Je nach religiösem Hintergrund wird es als "Lichtwesen", als "Christus", als "Gott", als "das Göttliche", als "Allah" und ähnliches beschrieben. Dieses Lichtwesen straft und verurteilt nicht und die Menschen fühlen sich von ihm stark angezogen. Es fragt immer: "Was hast du aus deinem Leben gemacht?", "Was hast du mitgebracht?" usw.

Mehrere Menschen haben dann gesagt, dass dieses Lichtwesen zu ihren Fehlern und Sünden gesagt hat: "Macht nichts, du hast auch daraus gelernt."

Aus diesen Erlebnissen nehmen die Menschen alle fünf Dinge mit:

1. Das Leben geht weiter, Tod verliert Schrecken.
2. Es gibt Gott.
3. Liebe ist das wichtigste.
4. Wissenserwerb und Bildung ist ungemein wichtig.
5. Sie betrachten das Leben anders und ändern sich sehr stark hin zum Guten.

Oftmals treffen die Menschen auch Verstorbene.

Ich frage mich nun:

Warum offenbart sich Gott nicht als "der christliche Gott"? (zumal fast alle Befragten aus dem christlichen Kulturraum stammten)
Warum ist Wissenserwerb so wichtig (wird von allen Menschen betont, besonders die philosophischen Fragen)?
Warum hört man in keinen Berichten etwas von Gericht oder Hölle (nicht einmal als Warnung)?
Warum gibt es keine "spezifisch christlichen" Inhalte? Bei niemandem?
Warum scheint es allen letztlich gut zu gehen, ohne Hinweise auf Fehlverhalten?

Letztlich versuchen die Menschen nur durch verschiedene Worte und Begriffe die selben Geschehnisse aufzuzeigen. Die Untersuchung wurde ebenfalls an Kindern durchgeführt, die allesamt unvoreingenommen das gleiche berichteten. Es finden sich erstaunlich ähnliche Berichte bei Paulus und z.Bsp. im tibetanischen Totenbuch (welche auch betrachtet werden). Sind solche Geschehnisse überhaupt denkbar? Falls es echte Erlebnisse sind: Kommt kein Gericht, keine Konsequenz, keine Strafe vor (auch nicht als Möglichkeit), weil die Menschen eben noch nicht endgültig vor dem Gericht erscheinen?

In anderen Quellen (nicht dieses Buch) liest man jedoch sehr wohl auch von Menschen, welche in "schlechtere" Orte kamen (z.Bsp. Selbstmörder) und von Menschen, welche sehr wohl Gerichtsszenen sahen und eine "Scheidung" der Menschen, je nach Verhalten.

Was denkt ihr allgemein über diese ganzen Sachen? Auf jeden Fall sehr interessant :).

edit: Falls das Thema nicht ins Refektorium passt, bitte irgendwoanders hin verschieben, danke :)
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von azs »

PS: Es wird im Buch z.Bsp. ausdrücklich geschrieben, dass diese Erlebnisse eben nicht waren wie die wortwörtlichen "starren Glaubenssysteme", sondern freier und anders (keine Hölle, kein Himmel, keine Engel wie wir sie uns vorstellen usw.). Und das wiederum fand ich doch erheblich komisch.
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lutherbeck
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von lutherbeck »

Aus Zeitmangel jetzt nur in Kürze:

das von Dir zitierte Buch ist ja nun schon einige Jahre alt, aber trotzem noch immer aktuell und lesenswert; mich persönlich interessiert dieses Thema seit Jahrzehnten - schon aus beruflichen Gründen!

Ein Teil ( der wesentlich kleinere... ) der von mir nach einer erfolgreichen Reanimation ( sind auch nicht sooo viele... ) befragten Patienten hat sich tatsächlich ähnlich geäußert...

Zudem gibt es tatsächlich Berichte ( sehr wenige, mir keine Quelle bekannt...) von Menschen die von so etwas wie einer "Hölle" sprachen.

Nichtsdestotrotz hat für alle der Tod seinen Schrecken verloren - sehr faszinierend!

Lutherbeck :)
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von azs »

Ah interessant :). Was bist du denn von Beruf (auch per PN)? Was denkst du allgemein über diese Dinge, außer dass sie interessant sind? Ich find halt komisch dass sie letztlich den Eindruck erwecken, dass viele Kulturen und Religionen bloß verschiedene Worte für die gleichen Erfahrungen benutzen. Sicherlich ist ein springender Punkt, dass alle Befragten kaum in der Lage waren diese übernatürlichen Dingen mit natürlichen Worten zu beschreiben, aber irgendwieeee....mh. :hmm:
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lutherbeck
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von lutherbeck »

Wie gesagt - ich habe gerade kaum Zeit für lange Postings!

Ich bin Anästhesist + Notfallmediziner - hab ich über 20 Jahre gemacht, die letzten Jahre sogar als leitender Oberarzt; seit wenigen Jahren bin ich jedoch als Allgemeinmediziner in eigener Praxis tätig.

Von daher ist mir das Thema bis heute sehr vertraut; ich nehme es mittlerweile aber einfach als gegeben hin ohne es weiter zu vertiefen - es gibt ja verschiedenste Theorien dazu...

Aber es steht uns Menschen vermutlich nicht zu, mehr über die Dinge hinter der Grenze unseres jetzigen Lebens zu erfahren.

So bleiben es letztlich "Geheimnisse des Glaubens"...

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Niels
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von Niels »

Man darf auch nicht vergessen, dass all diese Menschen, die - räumlich und zeitlich unabhängig voneinander - von diesen "Erfahrungen" berichtet haben, eben noch nicht endgültig tot waren...
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Linus
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von Linus »

Heißt ja auch "Nahtod" Erfahrung und nicht "Ganztod" Erfahrung. Vom Tod ist bislang nur einer zurückgekehrt. Vor gut 2000 Jahren. Und das ist jetzt auch nicht mehr taufrisch. ;) :D
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Re: Nahtoderfahrungen

Beitrag von azs »

Mir sind noch zwei Dinge aufgefallen, die mir sehr kritisch ins Auge gefallen sind:

Moody schreibt in seinem Buch über einen Militärarzt, dem es durch Zufall gelungen sei in einer Zentrifuge, welche eigentlich fürs Training von Jetpiloten gedacht ist, diesen Zustand zu erzeugen, in welchem die darin sitzenden Menschen "Nah-Tod-Erfahrungen" machen. Moody selbst hat, schon in der Antike benutzte, Spiegelkabinette mit diversen Farb- und Geräuschmöglichkeiten nachgebaut. Dort sollen die Menschen auch in diesen Zustand kommen. Beide prüfen jetzt, inwieweit sich diese Erfahrungen, welche sich anscheinend beliebig auslösen lassen, für die Entwicklung des Menschen im Alltag nutzen lassen.

Das finde ich nun wirklich fragwürdig. Eine automatisierte Gottesbegegnung? Was auch immer da passiert bei diesen Nahtoderlebnissen - wenn es das Selbe ist wie bei diesen o.g. Methoden, dann sind sie für sichere Aussagen über das Jenseits wohl eher nicht geeignet, so beeindruckend sie auch sein mögen.

Was ich allerdings wiederum bemerkenswert finde, ist die Tatsache dass die Menschen als "bessere" Menschen, mit Gottesglauben und hohen Moral- und Liebesvorstellungen zurückkommen. Hat ja auch wieder was für sich ;).

Dann bleibt allerdings die Frage, was genau es da ist, was den Menschen passiert? Und wo sie sind? Und was das für ein Wesen ist? Und warum Gott diesen Mechanismus in die Schöpfung gelegt hat? usw.
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