Englisch-Nachhilfe

Sonstiges und drumherum.
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Clemens
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Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Clemens »

Hallo miteinander! ("Hello witheachother" ;) )

Weil hier ja einige Leute sind, die ein perfektes aktuelles Englisch können, wollte ich hier mal um Rat fragen:
Wie adressiert man heutzutage Briefe und Mails?

Ich will bspw. an einen Professor mailen, mit dem ich noch nie zu tun hatte: Auf Deutsch würde ich "Sehr geehrter Herr Prof...." schreiben, aber wie heißt das heute auf Englisch?
Wie ist das mit "dear"? Geht das auch in formellen Mails, oder ist das sehr persönlich?
Welchen Grad an Verbindlichkeit hat "hello"?

Und welche Schluss-Grußformeln verwendet man heute?
"Sincerely yours" wie zu meiner Schulzeit schreibt man - glaub ich - nicht mehr, oder?

Vielleicht erbarmt sich jemand (zeitnah) meiner!

Im voraus dankt
Clemens
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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cantus planus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von cantus planus »

Eine gute Übersicht bietet diese Seite: http://englische-briefe.de

Anrede ist "Dear Sir". "Hello" ist vollkommen daneben, und nur in der mündlichen Anrede üblich.
Die Grußformel richtet sich nach der Anrede. Es ist zu beachten, dass es zwischen amerikanischem Englisch und britischem Englisch Unterschiede gibt.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Robert Ketelhohn
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dear Prof. XY“ ist korrekt (ohne den „Herrn“, den ich übrigens auch
auf deutsch wegließe), ebenso ist „Yours sincerely“ als Schlußformel
üblich (oder meinetwegen umgekehrt). Wenn du den Prof. besonders
magst, kannste auch „hug you“ schreiben. :breitgrins:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ifugao
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von ifugao »

Weil hier ja einige Leute sind, die ein perfektes aktuelles Englisch können, wollte ich hier mal um Rat fragen:
Prust......
Lerne einmal glasklares Oxford Englisch und versuche dich mit einem Amerikaner zu unterhalten. :auweia:
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
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cantus planus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von cantus planus »

Laut George Bernard Shaw können Amerikaner ja auch gar kein Englisch.
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Fridericus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Fridericus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dear Prof. XY“ ist korrekt (ohne den „Herrn“, den ich übrigens auch
auf deutsch wegließe), ebenso ist „Yours sincerely“ als Schlußformel
üblich (oder meinetwegen umgekehrt). Wenn du den Prof. besonders
magst, kannste auch „hug you“ schreiben. :breitgrins:

Nein, im Deutschen darfst Du das Herr nicht weglassen.
Das ist von den Briefstellern so vorgeschrieben.

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Robert Ketelhohn
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

:freude: Witzbold. Was ist ein „Briefsteller“? Was deutsch ist, entscheide ich immer
noch selber. Und einen „Briefsteller“ akzeptiere ich schon gleich gar nicht. Es
müßte denn schon ein „Zentralrat der Briefsteller“ sein, solches zu entscheiden
und von mir Gehorsam zu verlangen.

Man kann jemanden als „Herrn Professor“ anreden. Fügt man den Familien-
namen bei, genügt der „Prof.“ ohne den „Herrn“. Beim „Dr.“ ist’s erst recht so:
„Herr Doktor Sowieso“ klingt einigermaßen umständlich. „Doktor Sowieso“ ist
einfacher, eleganter und mindestens ebenso achtungbezeugend.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Clemens
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Clemens »

Auch wenn´s jetzt off-topic wird (danke schon mal für die Antworten! 8) ):
Aber "Dr." ist nicht Anrede, sondern Namensbestandteil, ersetzt also nicht den "Herrn", sonst wär´s ja, wie wenn jemand zu dir "Sehr geehrter Ketelhohn" sagte... :breitgrins:

(Schade eigentlich, dass du anscheinend keinen Dr. hast. Würde dir doch ganz gut stehen und sachlich gerechtfertigt wäre es doch bestimmt!)
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Juergen
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Juergen »

Das Fach in dem Robert einen Dr. machen kann muß noch erfunden werden, bzw. offiziell anerkannt werden. :D
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Fridericus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Fridericus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: :freude: Witzbold. Was ist ein „Briefsteller“? Was deutsch ist, entscheide ich immer
noch selber. Und einen „Briefsteller“ akzeptiere ich schon gleich gar nicht. Es
müßte denn schon ein „Zentralrat der Briefsteller“ sein, solches zu entscheiden
und von mir Gehorsam zu verlangen.

Man kann jemanden als „Herrn Professor“ anreden. Fügt man den Familien-
namen bei, genügt der „Prof.“ ohne den „Herrn“. Beim „Dr.“ ist’s erst recht so:
„Herr Doktor Sowieso“ klingt einigermaßen umständlich. „Doktor Sowieso“ ist
einfacher, eleganter und mindestens ebenso achtungbezeugend.

Wie bitte? :D

Du weißt nicht was ein Briefsteller ist? :patsch:


Nein. DU legst nicht fest, was deutsch ist. Sag mal geht's noch?
Außerdem geht es hier nicht darum, ob diese Anrede "deutsch" ist, sondern um das Titularwesen an sich und da gehört nun einmal das Herr einfach dazu. Und da hat der einzelne überhaupt nicht zu entscheiden.

Und Briefsteller waren und sind auch heute noch eine Pflicht in jeder Hausbibliothek.

Informier Dich mal bitte: http://de.wikipedia.org/wiki/Briefsteller

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Clemens
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Clemens »

Ich wusste es auch nicht (und bin auch/trotzdem Akademiker).
Ich dachte sogar, das Wort gibt es gar nicht und du meinst "Briefzusteller"!

Aber dank Wikipedia bin ich (und gleich auch Robert) nun gescheiter:
"Als Briefsteller bezeichnet man ein Buch, das Anleitung zum Briefeschreiben gibt – eine Textgattung, die vor allem im 17. und 18. Jahrhundert gegenüber dem studentischen Publikum Bedeutung gewann und letztlich eine sehr deutsche Produktion wurde."

Ich bin halt doch ein bisschen jünger und kenne manche Ausdrück der älteren Generation nicht mehr. ;D
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Fridericus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :freude: Witzbold. Was ist ein „Briefsteller“? Was deutsch ist, entscheide ich immer
noch selber. Und einen „Briefsteller“ akzeptiere ich schon gleich gar nicht. Es
müßte denn schon ein „Zentralrat der Briefsteller“ sein, solches zu entscheiden
und von mir Gehorsam zu verlangen.

Man kann jemanden als „Herrn Professor“ anreden. Fügt man den Familien-
namen bei, genügt der „Prof.“ ohne den „Herrn“. Beim „Dr.“ ist’s erst recht so:
„Herr Doktor Sowieso“ klingt einigermaßen umständlich. „Doktor Sowieso“ ist
einfacher, eleganter und mindestens ebenso achtungbezeugend.
Wie bitte? :D

Du weißt nicht was ein Briefsteller ist? :patsch:

Nein. DU legst nicht fest, was deutsch ist. Sag mal geht's noch?
Und Briefsteller waren und sind auch heute noch eine Pflicht in jeder Hausbibliothek.
Vielleicht braucht man so was in Südtiroler Kleinstädten. In meiner
märkischen Kleinstadt brauch ich’s nicht. (Obschon ich manche
kenne, die Bedarf hätten.) Und auch wer bei euch mit blauer Schür-
ze geht, der ist gewiß Manns genug, seine Briefe allein abzufassen.

Clemens hat geschrieben:Aber "Dr." ist nicht Anrede, sondern Namensbestandteil
Der „Dr.“ ist ein akademischer Grad und kein Namensbestandteil.
Auch kein Titel übrigens. Jedenfalls aber kann man ihn als Anrede
benutzen. Bei Kerlen wenigstens. Bei Weibern geht das nicht. Da
muß schon Zeit für die „Frau Doktor“ sein.

Juergen hat geschrieben:Das Fach in dem Robert einen Dr. machen kann muß noch erfunden werden, bzw. offiziell anerkannt werden. :D
„Dr. sc. omn.“ :doktor:
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Raimund J.
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Raimund J. »

Das ließe sich auch als "Briefsteller" verwenden:

Bild
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Fridericus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Fridericus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Aber "Dr." ist nicht Anrede, sondern Namensbestandteil
Der „Dr.“ ist ein akademischer Grad und kein Namensbestandteil.
Auch kein Titel übrigens. Jedenfalls aber kann man ihn als Anrede
benutzen. Bei Kerlen wenigstens. Bei Weibern geht das nicht. Da
muß schon Zeit für die „Frau Doktor“ sein.



Doch Dr. ist akamdemischer Grad und somit Titel.

Fridericus
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Fridericus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :freude: Witzbold. Was ist ein „Briefsteller“? Was deutsch ist, entscheide ich immer
noch selber. Und einen „Briefsteller“ akzeptiere ich schon gleich gar nicht. Es
müßte denn schon ein „Zentralrat der Briefsteller“ sein, solches zu entscheiden
und von mir Gehorsam zu verlangen.

Man kann jemanden als „Herrn Professor“ anreden. Fügt man den Familien-
namen bei, genügt der „Prof.“ ohne den „Herrn“. Beim „Dr.“ ist’s erst recht so:
„Herr Doktor Sowieso“ klingt einigermaßen umständlich. „Doktor Sowieso“ ist
einfacher, eleganter und mindestens ebenso achtungbezeugend.
Wie bitte? :D

Du weißt nicht was ein Briefsteller ist? :patsch:

Nein. DU legst nicht fest, was deutsch ist. Sag mal geht's noch?
Und Briefsteller waren und sind auch heute noch eine Pflicht in jeder Hausbibliothek.
Vielleicht braucht man so was in Südtiroler Kleinstädten. In meiner
märkischen Kleinstadt brauch ich’s nicht. (Obschon ich manche
kenne, die Bedarf hätten.) Und auch wer bei euch mit blauer Schür-
ze geht, der ist gewiß Manns genug, seine Briefe allein abzufassen.

Clemens hat geschrieben:Aber "Dr." ist nicht Anrede, sondern Namensbestandteil
Der „Dr.“ ist ein akademischer Grad und kein Namensbestandteil.
Auch kein Titel übrigens. Jedenfalls aber kann man ihn als Anrede
benutzen. Bei Kerlen wenigstens. Bei Weibern geht das nicht. Da
muß schon Zeit für die „Frau Doktor“ sein.

Juergen hat geschrieben:Das Fach in dem Robert einen Dr. machen kann muß noch erfunden werden, bzw. offiziell anerkannt werden. :D
„Dr. sc. omn.“ :doktor:

Na, da möchte ich von Dir keinen Brief bekommen.

Wie der dann aussieht :kotz:

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Robert Ketelhohn
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Du bist ein Rüpel.

Hier, für deinen Briefsteller:



Wohl bekomm’s. – Zum Nachtisch empfiehlt der Küchenchéf:

Bild
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

TillSchilling

Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von TillSchilling »

Hi Clemens,
Clemens hat geschrieben: Ich will bspw. an einen Professor mailen, mit dem ich noch nie zu tun hatte: Auf Deutsch würde ich "Sehr geehrter Herr Prof...." schreiben, aber wie heißt das heute auf Englisch?
Es gibt Riesenunterschiede zwischen Nordamerkianern und Briten wie zum Beispiel Herr Professor John Black angesprochen würde. Der Brite schreibt

Dear John

der Amerikaner schreibt

Hi John oder einfach John

Nota bene: Diese protokollarischen Unterschiede sind streng zu beachten! :freude: :freude:

Wenn dir das zu unhöflich scheint, schreib Dear Sir . Das ist wahrscheinlcih das Beste. Dear Professor Black geht natuerlich auch aber ist ungewoehnlich.

Clemens hat geschrieben: Welchen Grad an Verbindlichkeit hat "hello"?
Über Grade an Verbindlichkeit würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Dieselben in Anreden erkennen, tut nur noch die Queen. Hello als Gruss in einem Brief ist aber ziemlich akward.

Clemens hat geschrieben: "Sincerely yours" wie zu meiner Schulzeit schreibt man - glaub ich - nicht mehr, oder?
Best regards (US and GB) oder
Greetings (US) oder
Thanks and best regards (GB) oder sogar
Many thanks and best regards (GB+)


Allgemein gilt: Nicht zu viele Gedanken machen. Die Einhaltung von Formen ist im angelsächsischen Raum den Menschen GOTT SEI DANK viel weniger wichtig als im deutschsprachigen Raum. Ausser der Queen. Und die ist Deutsche.

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taddeo
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von taddeo »

TillSchilling hat geschrieben:Ausser der Queen. Und die ist Deutsche.
Wie? :hae?: Sind wir jetzt außer Papst auch noch Queen? :achselzuck:
Warum sagt das keiner eher? :motz: Das ist ja Balsam fürs Monarchistenherz ... :koenig:

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ifugao
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von ifugao »

taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Ausser der Queen. Und die ist Deutsche.
Wie? :hae?: Sind wir jetzt außer Papst auch noch Queen? :achselzuck:
Warum sagt das keiner eher? :motz: Das ist ja Balsam fürs Monarchistenherz ... :koenig:
Nix da, Englisch ist kein Amerikanisch! :motz:
:kotz:
Jeden Buschmann im Dschungel versteht man mit Englisch besser als eine
amerikanische Zeitung.

Da darf ich doch mal den von CP zitierten George Bernard Shaw anführen....
Laut George Bernard Shaw können Amerikaner ja auch gar kein Englisch.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von taddeo »

:hae?:

Inabikari
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Inabikari »

Daß die Queen Deutsche sei, ist natürlich großer Unfug. Ihre Mutter, die sie erzogen hat und ihr Vorbild gewesen ist, war immerhin Schottin. Und das entscheidet!

Ebenso ist es Unfug, daß Englisch und Amerikanisch verschieden seien. Die englische Sprache ist in vielen Varianten über die Welt verbreitet: British English, Scottish English, Irish English, American English, Canadian English, Australian English, Indian English etc. pp. Amerikanisch ist eben nichts anderes als eine der verschiedenen Variaten des Englischen und hat übrigens viele ältere Ausdrücke und Aussprachegewohnheiten bewahrt, die im British English in den letzten zwei Jahrhunderten verlorengegangen sind.

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ifugao
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von ifugao »

taddeo hat geschrieben::hae?:
Hast du mal ausprobiert?
Es gibt hier gravierende Unterschiede. Das liegt vermutlich an der Kolonalisierung.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Fridericus »

Inabikari hat geschrieben:Daß die Queen Deutsche sei, ist natürlich großer Unfug. Ihre Mutter, die sie erzogen hat und ihr Vorbild gewesen ist, war immerhin Schottin. Und das entscheidet!

Ebenso ist es Unfug, daß Englisch und Amerikanisch verschieden seien. Die englische Sprache ist in vielen Varianten über die Welt verbreitet: British English, Scottish English, Irish English, American English, Canadian English, Australian English, Indian English etc. pp. Amerikanisch ist eben nichts anderes als eine der verschiedenen Variaten des Englischen und hat übrigens viele ältere Ausdrücke und Aussprachegewohnheiten bewahrt, die im British English in den letzten zwei Jahrhunderten verlorengegangen sind.

Doch, die Queen ist Deutsche.

Fürstenhaus Sachen-Coburg-Gotha. Das ist entscheidend.

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ifugao
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von ifugao »

[quote="Inabikari"]Daß die Queen Deutsche sei, ist natürlich großer Unfug. Ihre Mutter, die sie erzogen hat und ihr Vorbild gewesen ist, war immerhin Schottin. Und das entscheidet!


Das Englische Königshaus ist glasklar Deutsch. :pfeif:
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Inabikari »

ifugao hat geschrieben:[

Das Englische Königshaus ist glasklar deutsch.
Das ist der Wunschtraum der Leser der deutschen Regenbogenpresse.

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ifugao
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von ifugao »

Inabikari hat geschrieben:
ifugao hat geschrieben:[

Das Englische Königshaus ist glasklar deutsch.
Das ist der Wunschtraum der Leser der deutschen Regenbogenpresse.
Nö....
Die Biographien von Königin Viktoria und Prinz Philipp reichen da aus. wegschmeißvorlachen
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
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Nassos
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Nassos »

Als Abschluß kann auch

Kind regards
Kindest regards
Warm regards

dienen.

Abhängig von der Wichtigkeit des Briefes würde ich sogar die Dienste eines Dolemtscherbüros in Anspruch nehmen.

Ein anderes Thema, bezüglich Anglizismen und weiterer Fremdwörter: warum ist man in Deutschland so sehr darauf bedacht, Fremdwörter stets zu deklinieren wie in der entsprechenden Landessprache?
Das führt mich dann aber auch zur Frage, ob der Herr Professor erwartet, dass der Brief wirklich wie von einem Engländer verfasst sein muss oder auch das Englisch eine nicht native speakers akzeptieren könnte.
Soviel ich weiß, legen Engländer wert darauf, Amerikaner aber nicht.

Tipp: vielleicht mal Joseph fragen, er ist in der Sakristei tätig. Wohnt in Kanada und wird hier vielleicht auch sehr guten Rat geben!

Yours with the most sincere regards,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

TillSchilling

Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von TillSchilling »

Nassos hat geschrieben: Das führt mich dann aber auch zur Frage, ob der Herr Professor erwartet, dass der Brief wirklich wie von einem Engländer verfasst sein muss oder auch das Englisch eine nicht native speakers akzeptieren könnte.
Soviel ich weiß, legen Engländer wert darauf, Amerikaner aber nicht.
Wenn er Amerikaner ist wird es im völlig gleichgültig sein, wenn er Britisch ist, wird es im fast völlig gleichgültig sein. Das einzige was dem Briten vielleicht unangenehm auffällt ist ein Mangel an Dankeschöns. Bzw. Thank you or Many thanks or Thank you ever so much or Thank you very much indeed or Thanks a milion for your ever so kind and gracious help, Sir, Your great Highness

:freude: :freude:

Nassos hat geschrieben: Tipp: vielleicht mal Joseph fragen, er ist in der Sakristei tätig. Wohnt in Kanada und wird hier vielleicht auch sehr guten Rat geben!
Ich wohne in Grossbritannien. Gilt das auch? Ist mein Rat auch was wert?

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Clemens
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Clemens »

Woher weißt du denn, Nassos, dass mein Brief sooo furchtbar wichtig ist? Ich korrespondiere auch wegen vergleichsweise unwichtiger Sachen mit Professoren. :doktor:
Ein Übersetzungsbüro brauche ich jedenfalls für Englisch noch nicht.
Aber dein Rat, o Till, war tatsächlich derjenige, auf den ich am meisten gehofft hatte!

Ich werde ihn beim nächsten Brief beherzigen. Der, um den es mir gestern ging, ist schon seit fast 24 Stunden weg.

But I also want to express my deep sensations of gratitude and warm greetings to all the correspondents who were so kind to send me their advice in order to improve my slightly oldfahioned way to write this great language.

Therefore: "Yours with the most sincere regards and thanks a million for your ever so kind and gracious help, Ladies and Sires, Your great Highnesses" and so on....
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TillSchilling hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben: Ich will bspw. an einen Professor mailen, mit dem ich noch nie zu tun hatte: Auf Deutsch würde ich "Sehr geehrter Herr Prof...." schreiben, aber wie heißt das heute auf Englisch?
Es gibt Riesenunterschiede zwischen Nordamerkianern und Briten wie zum Beispiel Herr Professor John Black angesprochen würde. Der Brite schreibt
Dear John
der Amerikaner schreibt
Hi John oder einfach John
Nota bene: Diese protokollarischen Unterschiede sind streng zu beachten! :freude: :freude:
Wenn dir das zu unhöflich scheint, schreib Dear Sir . Das ist wahrscheinlcih das Beste. Dear Professor Black geht natuerlich auch aber ist ungewoehnlich.
Clemens hat geschrieben: Welchen Grad an Verbindlichkeit hat "hello"?
Über Grade an Verbindlichkeit würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Dieselben in Anreden erkennen, tut nur noch die Queen. Hello als Gruss in einem Brief ist aber ziemlich akward.
Clemens hat geschrieben:"Sincerely yours" wie zu meiner Schulzeit schreibt man - glaub ich - nicht mehr, oder?
Best regards (US and GB) oder
Greetings (US) oder
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Bei solchen Vorschläge möchte ich doch anregen, gewisse Unterscheidungen einzuführen
(denn sonst sind sie nutzlos oder gar irreführend): Ist der Adressat ein persönlich (oder
brieflich) Bekannter? Oder ein Fremder, mit dem man erstmalig korrespondiert? Handelt
es sich um traditionellen Briefverkehr oder E-Post? Oder geht es gar um Newsgroup style?

Daß man im angelsächsischen Sprachraum völlig Unbekannte im Geschäftverkehr oder
auch in wissenschaftlicher Korrespondenz oder dgl. mit dem Vornamen anredete, ist jeden-
falls, sit venia verbo, absoluter Unfug.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

TillSchilling

Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von TillSchilling »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Daß man im angelsächsischen Sprachraum völlig Unbekannte im Geschäftverkehr oder
auch in wissenschaftlicher Korrespondenz oder dgl. mit dem Vornamen anredete, ist jeden-
falls, sit venia verbo, absoluter Unfug.
Du mußt es ja wissen Robert.

Ich meine was weiß ich schon. Ich lebe ja nur seit einigen Jahren in Grossbritannien, bin seit noch mehr Jahren beruflich im englischsprachigen Raum tätig und arbeite seit über zwei Jahren selbständig in der englischsprachigen Welt. Was du für absoluten Unfug hälst ist tatsächlich recht üblich. "Dear Sir" ist natürlich für ein Email - und Clemens sagte ja, dass es sich um ein Email handelt - an einen nicht bekannten Professor völlig in Ordnung. Aber ein "Dear John" wäre wahrscheinlich auch kein Problem.
Zuletzt geändert von TillSchilling am Sonntag 28. Juni 2009, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.

TillSchilling

Re: Englisch-Nachhilfe

Beitrag von TillSchilling »

Clemens hat geschrieben: Therefore: "Yours with the most sincere regards and thanks a million for your ever so kind and gracious help, Ladies and Sires, Your great Highnesses" and so on....
Na also, geht doch. :D :D

Im Ernst: was dieser Thread glaube ich ganz gut gezeigt hat ist ein fundamentaler Unterschied zwischen Deutschen und Briten. Amerikaner mal außen vorgelassen. Die Deutschen machen sich Gedanken über Form. Denn so drückt man im Deutschem Respekt und Höfflichkeit aus. Für die Briten ist Form in den meisten Situationen viel, viel weniger wichtig aber Aufmerksamkeit zählt viel mehr. Das drückt sich nicht nur im häufigen Danken aus, sondern auch in der viel häufigeren Ansprache des Anderen unter Namensnennung. Steife Förmlichkeit, auch wenn sie respektvoll gemeint ist, kann auf Briten befremdend und sogar unhöflich wirken.

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