Osterallerlei
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Mein umsonst und unverlangt zugesandtes Wochenendmagazin informiert mich nicht nur darüber, daß Ostern nach einer heidnischen Göttin "Eostre" benannt sei (man merkt die Globalisierung, früher wurde da "Ostara" bemüht), sondern behauptet auch noch, die Kirche wolle durchs Eierfärben an ein Eierwunder im Zuge einer Unterhaltung Maria Magdalenas mit "dem römischen Kaiser" erinnern. Hat diese Geschichte schon jemand gehört?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- Robert Ketelhohn
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Re: Osterallerlei
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Osterallerlei
Peregrin, hier was aus einem alten Artikel von Thomas Steimer in der Tagespost:
Am christlichen Ursprung des Osterfestes kann kein Zweifel bestehen. Dennoch ist die Auffassung weit verbreitet, dass sich im populären Brauchtum heidnische Elemente erhalten hätten, wie die Ostereier oder der Osterhase. Namhafte Wissenschaftler der vergangenen zwei Jahrhunderte waren überzeugt, dass den heutigen Feiern ein germanischer Frühjahrskult zu Ehren der Göttin „Ostara“ oder „Ostera“ vorangegangen sei, den das christliche Auferstehungsfest nur teilweise zurückdrängen konnte. Diese Thesen halten jedoch, wie zu zeigen sein wird, einer ernsthaften Überprüfung nicht stand.
Denn für die angebliche Göttin Ostara findet sich in der germanischen Mythologie nicht die geringste Spur. Sie ist ein reines Kunstprodukt der Wissenschaft. Während nämlich das französische Wort für Ostern, „Pâques“ eindeutig als Lehnwort von „Pessah“ oder „Pascha“ erkennbar ist, fand man für das altdeutsche „ôstarun“, beziehungsweise das altenglische „eastron“ keine Erklärung und schloss aus diesem indogermanischen Begriff auf ein ursprünglich germanisches Fest mit der dazu passenden heidnischen Gottheit.
Die Lösung liegt jedoch in der christlichen Liturgie, wie der Volkskundler und Literaturwissenschaftler Dietz-Rüdiger Moser schlüssig nachweisen konnte. Denn „ôstarun“ bedeutet soviel wie „Morgenröte“. Schon in ältester Zeit war es üblich, die Osternacht wachend zu verbringen. Nach einem langen Lesegottesdienst und der Taufe der neuen Gemeindemitglieder schloss die österliche Liturgie mit der Eucharistiefeier, die gewöhnlich bei Tagesanbruch, mit der Morgenröte, begann. In diesem Zusammenhang bedeutet „Ostern“ also genaugenommen „Auferstehungsliturgie am Morgen“. Die Germanenmissionare hatten schlicht einen einheimischen Begriff für das höchste christliche Fest eingeführt.
Am christlichen Ursprung des Osterfestes kann kein Zweifel bestehen. Dennoch ist die Auffassung weit verbreitet, dass sich im populären Brauchtum heidnische Elemente erhalten hätten, wie die Ostereier oder der Osterhase. Namhafte Wissenschaftler der vergangenen zwei Jahrhunderte waren überzeugt, dass den heutigen Feiern ein germanischer Frühjahrskult zu Ehren der Göttin „Ostara“ oder „Ostera“ vorangegangen sei, den das christliche Auferstehungsfest nur teilweise zurückdrängen konnte. Diese Thesen halten jedoch, wie zu zeigen sein wird, einer ernsthaften Überprüfung nicht stand.
Denn für die angebliche Göttin Ostara findet sich in der germanischen Mythologie nicht die geringste Spur. Sie ist ein reines Kunstprodukt der Wissenschaft. Während nämlich das französische Wort für Ostern, „Pâques“ eindeutig als Lehnwort von „Pessah“ oder „Pascha“ erkennbar ist, fand man für das altdeutsche „ôstarun“, beziehungsweise das altenglische „eastron“ keine Erklärung und schloss aus diesem indogermanischen Begriff auf ein ursprünglich germanisches Fest mit der dazu passenden heidnischen Gottheit.
Die Lösung liegt jedoch in der christlichen Liturgie, wie der Volkskundler und Literaturwissenschaftler Dietz-Rüdiger Moser schlüssig nachweisen konnte. Denn „ôstarun“ bedeutet soviel wie „Morgenröte“. Schon in ältester Zeit war es üblich, die Osternacht wachend zu verbringen. Nach einem langen Lesegottesdienst und der Taufe der neuen Gemeindemitglieder schloss die österliche Liturgie mit der Eucharistiefeier, die gewöhnlich bei Tagesanbruch, mit der Morgenröte, begann. In diesem Zusammenhang bedeutet „Ostern“ also genaugenommen „Auferstehungsliturgie am Morgen“. Die Germanenmissionare hatten schlicht einen einheimischen Begriff für das höchste christliche Fest eingeführt.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Osterallerlei
Ich finde toll, dass Moser entdeckt hat, was man auch schon bei Augustinus und Bonaventura finden kann. ...und ich forsche weiter, um zu bestärken, was ich immer schon wusste.
Re: Osterallerlei
Eierwunder, davon hab ich nie was gehört.
Warum es an Ostern bunte Eier gibt wurde mir so erzählt:
Vor Ostern wurde 40 Tage gefastet, aber die Hühner haben trotzdem Eier gelegt. Damit man auch später, wenn wieder normal gegessen wird, noch weiß, welche Eier wann gelegt wurden, also weiß welches die ältesten und frischesten sind, hat man sie verschiedenfarbig gefärbt oder angemalt. Daß sich da manches künstlerisches entwickelt, also mancher nur das Datum drauf schreibt, mancher färbt und auch mancher was hübsches draufmalt ist völlig normal, da brauchts kein Heidnischen Kult.
Wo allerdings der Hase herkommt ist mir noch nicht klar.
Warum es an Ostern bunte Eier gibt wurde mir so erzählt:
Vor Ostern wurde 40 Tage gefastet, aber die Hühner haben trotzdem Eier gelegt. Damit man auch später, wenn wieder normal gegessen wird, noch weiß, welche Eier wann gelegt wurden, also weiß welches die ältesten und frischesten sind, hat man sie verschiedenfarbig gefärbt oder angemalt. Daß sich da manches künstlerisches entwickelt, also mancher nur das Datum drauf schreibt, mancher färbt und auch mancher was hübsches draufmalt ist völlig normal, da brauchts kein Heidnischen Kult.
Wo allerdings der Hase herkommt ist mir noch nicht klar.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Osterallerlei
Wie kommen Augustinus und Bonaventura nur auf diese seltsame Idee, dass Ostern als der achte Tag das Morgenrot der Ewigkeit ist?
Immerhin ist in der ersten Schöpfungsgeschichte nur von sechs und einem Tag die Rede.
1. Augustinus und Bonaventura halten an der Schöpfungsgeschichte fest.
2. Augustinus und Bonaventura verstehen die Schöpfungsgeschichte christlich.
3. Demnach beginnt mit der Auferstehung eine neue Schöpfung.
4. In der Geheimen Offenbarung finden sie das Motiv des ewigen Lichts.
5. Daher ist der Auferstehungstag als achter Tag mit dem ersten Tag identisch.
6. Wie Gott am ersten Tag Licht ins Dasein rief, ist der achte Tag der Tag des ewigen Lichts ohne Ende.
Immerhin ist in der ersten Schöpfungsgeschichte nur von sechs und einem Tag die Rede.
1. Augustinus und Bonaventura halten an der Schöpfungsgeschichte fest.
2. Augustinus und Bonaventura verstehen die Schöpfungsgeschichte christlich.
3. Demnach beginnt mit der Auferstehung eine neue Schöpfung.
4. In der Geheimen Offenbarung finden sie das Motiv des ewigen Lichts.
5. Daher ist der Auferstehungstag als achter Tag mit dem ersten Tag identisch.
6. Wie Gott am ersten Tag Licht ins Dasein rief, ist der achte Tag der Tag des ewigen Lichts ohne Ende.
Re: Osterallerlei
Kann man die Karwoche vom Leiden des Herrn mit der Schöpfungswoche vergleichen?
Aus der Theologiegeschichte ist mir ein direkter Vergleich nicht bekannt.
Ein solcher Vergleich erfordert ein sehr freizügiges Denken.
Den Palmsonntag mit seinem glorreichen Einzug Jesus in Jerusalem mit der Erschaffung des Lichts zu vergleichen, käme vielleicht noch hin.
Aber Gründonnerstag mit der Erschaffung der Fische und Vögel?
Karfreitag mit der Einsetzung des Menschen über die Tiere? Immerhin ist das Kreuz als Baum des Lebens gedeutet worden.
Karsamstag mit der Ruhe des Schöpfers. Immerhin haben Augustinus und Bonaventura die Ruhe des Schöpfers mit der Grabesruhe Christi verglichen.
Ostersonntag als Beginn der neuen Schöpfung deutet auf eine neue Schöpfungswoche hin. Aber Ostern wird als Tag und Woche ohne Ende verstanden, als Ewigkeit.
Aus der Theologiegeschichte ist mir ein direkter Vergleich nicht bekannt.
Ein solcher Vergleich erfordert ein sehr freizügiges Denken.
Den Palmsonntag mit seinem glorreichen Einzug Jesus in Jerusalem mit der Erschaffung des Lichts zu vergleichen, käme vielleicht noch hin.
Aber Gründonnerstag mit der Erschaffung der Fische und Vögel?
Karfreitag mit der Einsetzung des Menschen über die Tiere? Immerhin ist das Kreuz als Baum des Lebens gedeutet worden.
Karsamstag mit der Ruhe des Schöpfers. Immerhin haben Augustinus und Bonaventura die Ruhe des Schöpfers mit der Grabesruhe Christi verglichen.
Ostersonntag als Beginn der neuen Schöpfung deutet auf eine neue Schöpfungswoche hin. Aber Ostern wird als Tag und Woche ohne Ende verstanden, als Ewigkeit.
Re: Osterallerlei
Daß spricht ja nicht unbedingt für diese wohlweislich anonym bleibenden namhaften Wissenschaftler, wenn sie die linguistische Spekulation eines Märchensammlers gleich zu ihrer Überzeugung gemacht haben. Frühe Guttenbergiaden?Kai hat geschrieben:Namhafte Wissenschaftler der vergangenen zwei Jahrhunderte waren überzeugt, dass den heutigen Feiern ein germanischer Frühjahrskult zu Ehren der Göttin „Ostara“ oder „Ostera“ vorangegangen sei,
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Ostermahl
Wie versteht ihr den Unterschied zwischen Abendmahl und Ostermahl?
Ich denke gerade Ostern selbst wird in Emmaus der signifikante Unterschied deutlich:
Das Brechen des Brotes wird zum Erkennungsmerkmal des Auferstandenen. Der Emmausgang selbst ist wie der Wortgottesdienst. Das Teilen von Brot und Wein in Emmaus ist die Eucharistiefeier. Im Teilen von Brot und Wein wandelt sich die Trauer der Jünger in Freude. Ohne weitere Worte gibt der Unbekannte den Schülern zu verstehen: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.
Deshalb geht es nach Ostern eben nicht um eine historische Gedenkveranstaltung einer vorösterlichen Henkersmahlzeit, sondern um die Vergegenwärtigung Christi, in dem die Gemeinde ein Leib und ein Geist im ewigen Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe wird.
Daher ist die Erstkommunion in der Osteroktav auch ideal plaziert: Der Ostersonntag setzt sich fort. Christus lebt inmitten der Gemeinde. Die Erstkommunionkinder sind die Fortsetzung der Mahlgemeinschaft mit dem Auferstandenen.
Ich denke gerade Ostern selbst wird in Emmaus der signifikante Unterschied deutlich:
Das Brechen des Brotes wird zum Erkennungsmerkmal des Auferstandenen. Der Emmausgang selbst ist wie der Wortgottesdienst. Das Teilen von Brot und Wein in Emmaus ist die Eucharistiefeier. Im Teilen von Brot und Wein wandelt sich die Trauer der Jünger in Freude. Ohne weitere Worte gibt der Unbekannte den Schülern zu verstehen: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.
Deshalb geht es nach Ostern eben nicht um eine historische Gedenkveranstaltung einer vorösterlichen Henkersmahlzeit, sondern um die Vergegenwärtigung Christi, in dem die Gemeinde ein Leib und ein Geist im ewigen Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe wird.
Daher ist die Erstkommunion in der Osteroktav auch ideal plaziert: Der Ostersonntag setzt sich fort. Christus lebt inmitten der Gemeinde. Die Erstkommunionkinder sind die Fortsetzung der Mahlgemeinschaft mit dem Auferstandenen.
Ostermahl vs. Abendmahl
Ich nehme wahr, dass das Thema Ostermahl für Moderatoren ein Problem darstellt. Eigentlich zeigt dies Bedarf nach einer intensiven Debatte.
Niels, was bedeutet für dich das Ostermahl? Ist das Emmausmahl etwas anderes als das letzte Abendmahl? Inwieweit bekommt das Abendmahl überhaupt erst durch die Auferstehung seinen Sinn?
Natürlich denke ich, dass die Emmausjünger den Unbekannten erst verstanden haben, als er nach seiner Auslegung der Schriften auch in der Tat ein Zeichen setzte, indem er Brot und Wein mit ihnen teilte. Von hier aus versteht sich auch der Unterschied zwischen dem Leib des Unbekannten und dem Laib Christi in der Eucharistie. Selbstverständlich haben die Emmausjünger den Auferstandenen nicht aufgegessen. Die Jünger haben die Eucharistie als caritatives Realsymbol verstanden: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Damit stand den Emmausjüngern nicht das letzte Abendmahl vor Augen, an dem sie offenbar gar nicht teilgenommen haben. Denn Brotteilen und Brotvermehren war immer schon das Zeichen Christi.
Historisch-kritischen Theologen ist der Name Kleophas offenbar ein Dorn im Auge. Deshalb wird er als nachträgliche Einfügung interpretiert. Dieses Zurechtbiegen der Schrift ist aber unredlich.
Ehrlicher ist es, den Text zunächst wörtlich zu nehmen und ihn dann tatsächlich eben nicht als historische Reportage, sondern als Theologie des Lukas zu verstehen und ihn in geistlicher Lesung auszulegen: allegorisch, ethisch, ekklesiologisch.
Niels, was bedeutet für dich das Ostermahl? Ist das Emmausmahl etwas anderes als das letzte Abendmahl? Inwieweit bekommt das Abendmahl überhaupt erst durch die Auferstehung seinen Sinn?
Natürlich denke ich, dass die Emmausjünger den Unbekannten erst verstanden haben, als er nach seiner Auslegung der Schriften auch in der Tat ein Zeichen setzte, indem er Brot und Wein mit ihnen teilte. Von hier aus versteht sich auch der Unterschied zwischen dem Leib des Unbekannten und dem Laib Christi in der Eucharistie. Selbstverständlich haben die Emmausjünger den Auferstandenen nicht aufgegessen. Die Jünger haben die Eucharistie als caritatives Realsymbol verstanden: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Damit stand den Emmausjüngern nicht das letzte Abendmahl vor Augen, an dem sie offenbar gar nicht teilgenommen haben. Denn Brotteilen und Brotvermehren war immer schon das Zeichen Christi.
Historisch-kritischen Theologen ist der Name Kleophas offenbar ein Dorn im Auge. Deshalb wird er als nachträgliche Einfügung interpretiert. Dieses Zurechtbiegen der Schrift ist aber unredlich.
Ehrlicher ist es, den Text zunächst wörtlich zu nehmen und ihn dann tatsächlich eben nicht als historische Reportage, sondern als Theologie des Lukas zu verstehen und ihn in geistlicher Lesung auszulegen: allegorisch, ethisch, ekklesiologisch.
Zuletzt geändert von overkott am Donnerstag 28. April 2011, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Nur, wenn unnötig neue Themen gestartet werden, die eigentlich schon vorhanden sind... dann verschiebt die Moderation diese...overkott hat geschrieben:Ich nehme wahr, dass das Thema Ostermahl für Moderatoren ein Problem darstellt.
Ja und nein.overkott hat geschrieben: Ist das Emmausmahl etwas anderes als das letzte Abendmahl?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Ovi, das verstehe ich nicht.overkott hat geschrieben:Ehrlicher ist es, den Text zunächst wörtlich zu nehmen und ihn dann tatsächlich eben nicht als historische Reportage, sondern als Theologie des Lukas zu verstehen
Wie kann ich etwas zunächst wörtlich nehmen und dann aber gerade nicht?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Eucharistie= Symbol; das ist doch protestantisch
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Mir antwortet der Ovibot ja nicht. Ich bin mal gespannt, ob er sich bei dir anders verhält.Niels hat geschrieben:Ovi, das verstehe ich nicht.
Wie kann ich etwas zunächst wörtlich nehmen und dann aber gerade nicht?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- Radulf Thoringi
- Beiträge: 126
- Registriert: Donnerstag 11. November 2010, 09:45
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
phylax hat geschrieben:Eucharistie= Symbol; das ist doch protestantisch
Zugegeben, es wird bisweilen leider vergessen.Martin Luther hat geschrieben:Zum ersten: Was ist das Sakrament des Altars?
Es ist der wahre Leib und Blut
unsers Herrn Jesus Christus,
unter dem Brot und Wein
uns Christen zu essen und zu trinken
von Christus selbst eingesetzt.
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Werner Heisenberg
Werner Heisenberg
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Das Emmausgeschehen kann man als erste Eucharistiefeier verstehen, in der die Jünger mit dem Auferstandenen im gemeinsamen Mahl ein Leib und ein Geist wurden. Brot und Wein wurden dabei zum Sakrament der Einheit. Für das sakramentale Verständnis der Kirche war die paulinische Theologie des Leibes maßgeblich. Das sieht man sehr schön bei Bonaventura. Bonaventura macht dabei klar, dass es sich in der Eucharistie nicht um ein symbolisches, sondern um ein spirituelles, geistliches Ereignis handelt.
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Besonders augenfällig ist die Schlichtheit der ersten Eucharistiefeier mit dem Auferstandenen in Emmaus. Bei Tisch nahm er das Brot, segnete, brach und gab es ihnen.
Sie erkannten ihn am Brotbrechen, schrieb unser Pastor meiner Schwester zur Erstkommunion ins Poesiealbum.
Die Emmauserfahrung ist die Erfahrung jeder Eucharistiefeier heute: Mit dem Unbekannten unterwegs sein, die Schriften ausgelegt und das Brot gebrochen zu bekommen, Mahl halten, Christus begegnen, zurückkehren in den Alltag.
Sie erkannten ihn am Brotbrechen, schrieb unser Pastor meiner Schwester zur Erstkommunion ins Poesiealbum.
Die Emmauserfahrung ist die Erfahrung jeder Eucharistiefeier heute: Mit dem Unbekannten unterwegs sein, die Schriften ausgelegt und das Brot gebrochen zu bekommen, Mahl halten, Christus begegnen, zurückkehren in den Alltag.
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Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Und ehe man sich versieht, sind wir schon wieder bei der vereinfachenden Formel des "Friede-Freude-Eierkuchen"-Gemeinschaftsmahles.
Piep-piep-piep -- wie haben wir uns doch alle lieb.
Piep-piep-piep -- wie haben wir uns doch alle lieb.
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Wie denn sonst?
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Wie sieht das die Osterkirche. Ist das bei den Orthodoxen anders?
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Welche Osterkirche meinst Du? Es gibt deren mehrere: http://de.wikipedia.org/wiki/Osterkircheoverkott hat geschrieben:Wie sieht das die Osterkirche.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Ostermahl vs. Abendmahl
Fleißkärtchen.Niels hat geschrieben:Welche Osterkirche meinst Du? Es gibt deren mehrere: http://de.wikipedia.org/wiki/Osterkircheoverkott hat geschrieben:Wie sieht das die Osterkirche.