Multi-Kulti international/-konfessionell

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Juergen
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Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Juergen »

Radio Hochstift hat geschrieben:In der Paderborner Elisabethkirche hat es am Mittag eine Trauerfeier für die ermordete Kardelen gegeben. 6 Schüler, Lehrer und Eltern der Elisabethschule nahmen Abschied von ihrer 8jährigen Mitschülerin. Der Andrang war groß. Neben lokalen Politikern, trauerte auch NRW-Schulministerin Barbara Sommer um Kardelen. Auch der Iman der türkisch-islamischen Gemeinde Paderborn sprach in der katholischen Kirche Gebete für die von einem noch unbekannten Täter erstickte Schülerin. Der Beginn des Gottesdienstes war besonders emotional: Eine Freundin von Kardelen trug ein selbstgeschriebenes Gebet vor. Es endete mit den Worten: „Du bist unschuldig und gehst ins Paradies – wir treffen uns dort!“
Andere Meldungen sprechen von einer "Messe". Naja, für manche Medien ist alles, was in einer Kirche stattfindet eine "Messe":
Paderborn (ddp-nrw). Bei einem Gedenkgottesdienst ist am Freitag in Paderborn der getöteten achtjährigen Kardelen gedacht worden. Zu der Messe kamen rund 7 Menschen, darunter Schulministerin Barbara Sommer (CDU) sowie zahlreiche Mitschüler von Kardelen.
Sommer äußerte ihre tiefe Betroffenheit über den gewaltsamen Tod des Mädchens....

http://www.ad-hoc-news.de/uebersicht-ne ... k/2364
Möchte ja nur mal wissen, ob es möglich gewesen wäre, daß ein Priester in einer Moschee ein Gebet spricht... :hmm:
Gruß Jürgen

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Linus
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von Linus »

Warum wird da in einer Kirche was gemacht, wenn die Betroffene nicht Christin ist? :hae?: :achselzuck: :hmm:
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Die Frage kam mir auch.
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overkott
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von overkott »

Wahrscheinlich aus Nächstenliebe.

sofaklecks
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Elisabeth

Beitrag von sofaklecks »

Das Mädchen ging in die Elisabethschule, die Feier war in der Elisabethkirche.

Gegenfrage:

Was spräche dagegen, für das unschuldige Opfer eines Triebtäters (und für diesen) eine Trauerfeier im Dom zu veranstalten?

Dass sie andersgläubig war?

Habt ihr das Beispiel von Vater Theodor noch in Erinnering, Gott hab ihn selig?

Oder geht das nach der Geschichte: Der Herr Prälat entdeckt einen Türken in der Kirche. "Was tust du da?" fragt er. "Ich mache sauber", sagt der. "In Ordnung, aber wehe, ich erwisch dich beim Beten!"

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Pit
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Pit »

Juergen hat geschrieben: ...
Möchte ja nur mal wissen, ob es möglich gewesen wäre, daß ein Priester in einer Moschee ein Gebet spricht... :hmm:
Ja, am Tag der offenen Moschee ist das z.B. hier schon vorgekommen, öfters!
Darüberhinaus habe ich anlässlich der Attentate vom 11.September damals - wenige Tage danach - eine Trauer- und Gedenkfeier erlebt, in deren Verlauf u.A. die Vertreter der islamischen Gemeinden der Stadt, der jüdische Kantor und die Vertreter der beiden großen Kirchen Gebete sprachen.
Die feier fand hier in einer Kirche statt.
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Pit
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von Pit »

cantus planus hat geschrieben:Die Frage kam mir auch.
Wenn umgekehrt christliche Vertreter an einer Trauerfeier inder Moschee teilnähmen, würde warscheinlich ähnlich gefragt.
Ich denke, um schon deutlich zu machen, daß die Ermordete nicht "nur" Muslimin, "nur" Türkin, sondern in erster Linie eine Bewohnerin des Ortes war.
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cantus planus
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Re: Elisabeth

Beitrag von cantus planus »

sofaklecks hat geschrieben:Was spräche dagegen, für das unschuldige Opfer eines Triebtäters (und für diesen) eine Trauerfeier im Dom zu veranstalten?

Dass sie andersgläubig war?
Ja. Nicht nur wegen der Katholiken, sondern vor allem wegen der Verstorbenen selbst.

Ich erkläre hiermit öffentlich, dass ich im Falle meines Ablebens nicht in einer Moschee aufgebahrt und auch keinen Imam an meinem Grab haben möchte.

Dass wir als Katholiken den Hinterbliebenden beistehen und für die Seele der kleine Kardelen beten, ist eine andere Frage. Das ist ein Werk der christlichen Barmherzigkeit, ohne dass der Verdacht einer unzulässigen Religionsvermischung aufkommt.

Ich bin sehr betroffen von diesem barbarischen Verbrechen und habe für Kardelen gebetet.
Eine offizielle Trauerfeier für eine Muslima in einer katholischen Kirche halte ich für fehl am Platz.
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Pit hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Frage kam mir auch.
Wenn umgekehrt christliche Vertreter an einer Trauerfeier inder Moschee teilnähmen, würde warscheinlich ähnlich gefragt.
Ich denke, um schon deutlich zu machen, daß die Ermordete nicht "nur" Muslimin, "nur" Türkin, sondern in erster Linie eine Bewohnerin des Ortes war.
Es geht mir nicht darum, dass auch christliche Vertreter bei einer Trauerfeier sprechen. Es geht mir darum, dass die ganze Feier in einer katholischen Kirche stattfand. Warum? Das befremdet mich doch sehr.
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Peti
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Peti »

Juergen hat geschrieben:
Möchte ja nur mal wissen, ob es möglich gewesen wäre, daß ein Priester in einer Moschee ein Gebet spricht... :hmm:
http://www.focus.de/politik/ausland/pap ... 2593.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Bei allem Respekt, und es dürfte hier ja hinlänglich bekannt sein, dass ich unseren Heiligen Vater sehr verehre: wohin ein "Dialog" zwischen der Kirche und dem Islam führen soll, ist mir ein Rätsel.

Man kann Toleranz üben, sich kennenlernen, sich respektieren. Aber ein Dialog? Zum Zwecke eines Austausches? Worüber? Zwecks einer Einigung? Mit wem wozu?

Hier leuchtet für mich das Schreckgespenst der künstlich geschaffenen "Einheitsreligion", die letztlich kein Leben haben kann, sondern nur den Kleinsten Gemeinsamen Nenner zum Gottesersatz erheben kann.

Ferner hat das Beispiel nichts mit dem Fall der armen Kardelen gemeinsam, da es sich hier um einen Besuch und nicht um einen Gottesdienst einer Religionsgemeinschaft im Hause der Kirche handelte - oder umgekehrt.
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Peti
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Peti »

Ich arbeite auf einer Pflegestation für Schwerkranke und Sterbende. Zwei Pflegekräfte sind Muslime .Angesichts des nahen Todes unserer Bewohner führen wir viele Dialoge.
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Wenn der Papst einen "Dialog" ankündigt, bedeutet das etwas anderes, als wenn ich mich mit jemandem unterhalte. In meinem Haus leben auch Muslime, und wir haben eine gute Nachbarschaft. Natürlich führen wir, wenn wir uns im Treppenhaus treffen, einen kurzen Dialog.

Aber wir sind beide der Meinung, dass eine Art "Versöhnung" oder Angleichung beider Religionen aneinander eine nicht mögliche Utopie ist.
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Peti
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Peti »

Wenn man gemeinsam Sterbende begleitet entsteht auch religiöser Dialog.
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Und der Altar wird auch gleich - ganz nachkonziliar - als Abstelltischchen mißbraucht. Oder wurde da "ad Dominum" zelebriert?

Bild

Jetzt ziehe ich mich ein paar Stunden aus dieser Diskussion heraus,... Herr, stell eine Wache vor meinen Mund, ein Wehr vor das Tor meiner Lippen!
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Pit
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von Pit »

cantus planus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Frage kam mir auch.
Wenn umgekehrt christliche Vertreter an einer Trauerfeier inder Moschee teilnähmen, würde warscheinlich ähnlich gefragt.
Ich denke, um schon deutlich zu machen, daß die Ermordete nicht "nur" Muslimin, "nur" Türkin, sondern in erster Linie eine Bewohnerin des Ortes war.
Es geht mir nicht darum, dass auch christliche Vertreter bei einer Trauerfeier sprechen. Es geht mir darum, dass die ganze Feier in einer katholischen Kirche stattfand. Warum? Das befremdet mich doch sehr.
Da gebe ich Dir recht, aber ich glaube, das es eher unbedacht war.
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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Peti hat geschrieben:Wenn man gemeinsam Sterbende begleitet entsteht auch religiöser Dialog.
Dann hast du wunderbare Gelegenheit, Zeugnis für den einen, wahren Gott Jesus Christus abzulegen, und für die Bekehrung deiner Umwelt zu beten. Danke Gott dafür!
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Peti
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von Peti »

cantus planus hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:Wenn man gemeinsam Sterbende begleitet entsteht auch religiöser Dialog.
Dann hast du wunderbare Gelegenheit, Zeugnis für den einen, wahren Gott Jesus Christus abzulegen, und für die Bekehrung deiner Umwelt zu beten. Danke Gott dafür!
So sehe ich das auch. Und deshalb mach ich meine Arbeit gerne.
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sofaklecks
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Also

Beitrag von sofaklecks »

Also,

die Mitschüler von Kardelen haben ihrer toten Mitschülerin in einer vierzigminütigen Andacht gedacht. Ich nehme mal an, ihre Schulgottesdienste feiert die Mehrzahl von ihnen auch da.

Das war eine Andacht, die der Trauer der Mitschüler Ausdruck verleihen und ihnen Trost und Hilfe geben sollte.

Hätte man das in der Turnhalle machen oder die Mitschüler in die Moschee verweisen oder den Muslimen das Wort verbieten sollen?

Was für ein Dialog? Was für eine Einheitsreligion?

Hier geht es um Segen und Trost für junge Menschen, etwas Unfassbares erlebt haben.

Leute, ich bin hier einfach ganz falsch.

Lasst es mich mal so sagen: In einer Kirche, in der die Frage der Aufhebung von Exkommunikationen für Bischöfe mit abseitigsten Vorstellungen positiv, das Gedenken an eine muslimische Mitschülerin in einer Kirche durch deren Mitschüler aber negativ diskutiert wird, wäre ich einfach ganz falsch. Eine Kirche der exclusiven Nabelschau, das wär nichts für mich.

Aber: So ist die Kirche nicht. Die Tatsache, dass die Andacht stattfand, beweist das Gegenteil.

sofaklecks

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Peti
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Re: Also

Beitrag von Peti »

sofaklecks hat geschrieben:Also,

die Mitschüler von Kardelen haben ihrer toten Mitschülerin in einer vierzigminütigen Andacht gedacht. Ich nehme mal an, ihre Schulgottesdienste feiert die Mehrzahl von ihnen auch da.

Das war eine Andacht, die der Trauer der Mitschüler Ausdruck verleihen und ihnen Trost und Hilfe geben sollte.

Hätte man das in der Turnhalle machen oder die Mitschüler in die Moschee verweisen oder den Muslimen das Wort verbieten sollen?

Was für ein Dialog? Was für eine Einheitsreligion?

Hier geht es um Segen und Trost für junge Menschen, etwas Unfassbares erlebt haben.

Leute, ich bin hier einfach ganz falsch.

Lasst es mich mal so sagen: In einer Kirche, in der die Frage der Aufhebung von Exkommunikationen für Bischöfe mit abseitigsten Vorstellungen positiv, das Gedenken an eine muslimische Mitschülerin in einer Kirche durch deren Mitschüler aber negativ diskutiert wird, wäre ich einfach ganz falsch. Eine Kirche der exclusiven Nabelschau, das wär nichts für mich.

Aber: So ist die Kirche nicht. Die Tatsache, dass die Andacht stattfand, beweist das Gegenteil.

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Juergen
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Re: Multi-Kulti internationl / - konfessionell

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Frage kam mir auch.
Wenn umgekehrt christliche Vertreter an einer Trauerfeier inder Moschee teilnähmen, würde warscheinlich ähnlich gefragt.
Ich denke, um schon deutlich zu machen, daß die Ermordete nicht "nur" Muslimin, "nur" Türkin, sondern in erster Linie eine Bewohnerin des Ortes war.
Es geht mir nicht darum, dass auch christliche Vertreter bei einer Trauerfeier sprechen. Es geht mir darum, dass die ganze Feier in einer katholischen Kirche stattfand. Warum? Das befremdet mich doch sehr.
Vielleicht liegt es daran:
Homepage der Schule hat geschrieben:...Wir sind eine katholische Grundschule. Selbstverständlich nehmen wir Kinder anderer Glaubensrichtungen und aller Nationalitäten auf. Einmal im Monat findet ein katholischer und evangelischer Gottesdienst für die 3. und 4. Klassen statt....

-> http://elisabethschule.lspb.de/
Schulgottesdienste
...
Die Gottesdienste finden donnerstags um 8. Uhr in der Elisabethkirche bzw. im Pfarrsaal der Markusgemeinde statt, die ökumenischen Gottesdienste in der Elisabethkirche.
Bezüglich "Dom": Einen Gottesdienst gab es dort für das Mädchen nicht. Immerhin hat aber die Totenglocke des Doms für sie geläutet. Die läutet alleine sonst nur beim Tod vom Papst, Bischof, Domkapitularen, an bestimmten (Erinnerungs)Tagen (z.b. Bombadierung des Doms im II. Weltkrieg) etc.
Gruß Jürgen

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Pfälzer

Beitrag von sofaklecks »

Zu der Nachricht

"Immerhin hat aber die Totenglocke des Doms für sie geläutet."

tät ein Pfälzer sagen:

"Alla! Geht doch!"


sofaklecks

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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

Das finde auch ich in der Tat erfreulich!
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incarnata
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von incarnata »

Ich denke die Gedenkfeier fand in der katholischen Schulkirche statt,da die Mehrzahl der trauernden Mitschülerinnen katholisch ist und für diese das Gebet dort vor dem Herrn im Tabernakel am natürlichsten und innigsten ist-und da die muslimischen Eltern des Mädchens dagegen offenbar keine Einwämde hatten,dass für ein muslimisches Mädchen katholisch gebetet wird.Letztlich wird sie ja auch nicht kraft ihres muslimischen Glaubens sondern durch die Heilstat Jesu Christi Erlösung und das ewige Leben erhalten-wie Millionen anderer Menschen anderer Religionen,die diese "brav" ausüben
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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cantus planus
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Re: Multi-Kulti international/-konfessionell

Beitrag von cantus planus »

incarnata hat geschrieben:[...]da die Mehrzahl der trauernden Mitschülerinnen katholisch ist und für diese das Gebet dort vor dem Herrn im Tabernakel am natürlichsten und innigsten ist[...]
Wenn das der Fall ist, steht es um die religiöse Erziehung in unserem Lande besser, als ich gedacht hätte. Du verzeihst, dass ich skeptisch bleibe.

Ich glaube nach wie vor, hier ging es um eine Zeichensetzung. Eine Zeichensetzung, die guten Willen und Toleranz vermitteln sollte, die aber freilich nicht bis zu Ende gedacht wurde.
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