Religionen und Sexualität

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cathol01
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Sexualität in den Weltreligionen

Beitrag von cathol01 »

Ich eröffne hiermit ein Thread zu einem Thema, das - zugegeben - sehr weit ist. Thema: Welche Einstellung haben die grossen Weltreligionen gegenüber der Sexualität. Welche Rolle spielt sie zum Beispiel im Buddhismus? Im Islam?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Guckst du hier:
http://www.islam.de/?site=forum/faq&di=answers
Verlobung:
Der Islam kennt die Verlobung. In dieser Phase dürfen sich die Verlobten in der Öffentlichkeit oder in der Gegenwart dritter treffen und über ihre Lebensplanung usw. sprechen. Diese Phase dient dazu, sich gegenseitig kennenzulernen und mehr über die Denkweise und Art des zukünftigen Lebenspartner zu erfahren. Die Verlobten sollten sich jedoch nicht über zu intime Dinge unterhalten, hiermit müssen sie bis zu ihrer Ehe warten.

Außerehelicher Geschlechtsverkehr:
Außerhalb der Ehe ist es nicht erlaubt mit einer Person, die man heiraten kann, Zärtlichkeiten auszutauschen oder gar Beischlaf zu haben. Dies gehört zur Moral und Ethik des Islam, der in der Ehe die gesunde Institution für ein Zusammenleben zwischen Mann und Frau sieht, in der die kommende Generation erzogen wird. Darüber hinaus müssen Situationen vermieden werden, die dazu führen können, daß es zu einer nicht erlaubten sexuellen Beziehung kommen kann.
Da steht noch mehr, was ich jetzt allerdings nicht zitiere. Unter muslimischen männlichen Jugendlichen in Deutschland hat sich meiner Erfahrung nach die Haltung durchgesetzt, dass Sex vor der Ehe ok ist, solange man dabei keine muslimische Jungfrau entehrt. In Deutschland gibt es ja genug nicht-muslimische Nicht-Jungfrauen.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Interessant. Der Islam ist also auch in dieser Frage sehr streng.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

cathol01 hat geschrieben:Interessant. Der Islam ist also auch in dieser Frage sehr streng.
wie definierst du streng? und warum ist nach deinem maß die zulassung einer sünde nicht streng? laß doch mal ganz dieses inhaltsleere wort sreng raus. und sprich von sünde zulassen und sünde nicht zulassen.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Kordian hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:Interessant. Der Islam ist also auch in dieser Frage sehr streng.
wie definierst du streng? und warum ist nach deinem maß die zulassung einer sünde nicht streng? laß doch mal ganz dieses inhaltsleere wort sreng raus. und sprich von sünde zulassen und sünde nicht zulassen.
Lieber Theologe Kordian! Ich habe das Wort "streng" in einem objektiven, wertungsfreien Sinn gebraucht. Das Wort hat leider - und darauf bist du ja auch reingefallen - heute weitestgehend eine negative Konnotation. Streng würde ich folgendermassen definieren:
nicht durch Nachgiebigkeit, Milde gekennzeichnet, auf Ordnung und Disziplin bedacht, keine Abweichung duldend, ein höchstes Mass an Unbedingtheit, Diszipliniertheit, Konsequenz verlangend, strikt, einem bestimmten Prinzip genau und ausnahmslos folgend.

Wir sprechen vom Islam, du von Sünde... Meinst du Sünde im katholischen Sinn oder im muslimischen? Bist du wie die islamische Religion der Meinung, dass sogar der Austausch von Zärtlichkeiten vor der Ehe Sünde ist? Wenn ich richtig informiert bin, sieht das die katholische Religion anders.
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ok Kordian, sprechen wir von Sünde statt von Strenge. Ist der Austausch von Zärtlichkeiten, gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit und Lebensplanungen vor der Verlobung nach buddhistischem Verständnis Sünde?
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

cathol01 hat geschrieben: Ist der Austausch von Zärtlichkeiten, gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit und Lebensplanungen vor der Verlobung nach buddhistischem Verständnis Sünde?
Ich weiß nicht. Mir ist das auch voll egal.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Kordian hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben: Ist der Austausch von Zärtlichkeiten, gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit und Lebensplanungen vor der Verlobung nach buddhistischem Verständnis Sünde?
Ich weiß nicht. Mir ist das auch voll egal.
Wieso beteiligst du dich denn an diesem Thread? Mir geht es darum, die unterschiedlichen Auffassung bezüglich dieser Fragen zwischen den einzelnen Religionen herauszuarbeiten.
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max72
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Re: Sexualität in den Weltreligionen

Beitrag von max72 »

cathol01 hat geschrieben:Ich eröffne hiermit ein Thread zu einem Thema, das - zugegeben - sehr weit ist. Thema: Welche Einstellung haben die grossen Weltreligionen gegenüber der Sexualität. Welche Rolle spielt sie zum Beispiel im Buddhismus? Im Islam?
Nur kurz: Im Buddhismus ist das Grundproblem des Menschen das Verlangen, die Begierde. Der Mensch verlangt nach vergaenglichen Dingen und das bringt Leiden. Sexualitaet wird eben in diesem Licht gesehen. Und damit ist es vielleicht nicht so sehr anders als die Argumentation des Paulus, der sich auch auf dei Begierde als Problem beruft.

Im Buddhismus ist aber eine sexuelle Handlung nicht ein Zeichen des Bundes zwischen Mann und Frau, wo zwei eins werden. Im Buddhismus geht es darum Leid zu vermeiden und eben sexuelle Handlungen, die Leid erzeugen. Voreheliche Sexualitaet ist im Buddhismus nicht das problem, auch nicht Empfaengnisverhuetung. Abtreibung ist aber auch vollkommen Tabu, weil es Leben zerstoert. Buddha verurteilt glaube ich auch Homosexualitaet bei Moenchen, wo man aber sagen muss, dass ein Moench eh zoelibataer leben muss. Gegen Homosexualitaet wird nicht viel gesagt, auch wenn manche Laender kulturell bedingt gegen Homosexualitaet sind. Der Dalai Lama sagte meines Wissens, ein praktizierender Buddhist kann nicht homosexuell aktiv sein. Ich weiss nicht ob das "offizielle Ansicht ist", aber die Erklaerung fuer Homosexualitaet, die ich manchesmal las war, dass das Menschen sind, die im vorigen Leben ein anderes Geschlecht hatten und in diesem mit dem neuen nicht zurechtkommen. Ein homosexueller Mann, der auf Maenner steht, war eben im vorigen Leben eine Frau, die auf Maenner stand.

Selbstbefriedigung ist eine egozentrische Handlung und wird abgelehnt. Generell muss ein Buddhist die Begierden ueberwinden und zoelibataer werden. Der Buddhismus sieht das aber gradweise. Ein Christ muss von heute auf morgen sexuell korrekt handeln. Ein Buddhist kann sexuell aktiv sein, wird dafuer halt im naechsten Leben ein paar Folgen haben. Nur wenn er Moench wird, hat er Chance auf absolutre erloesung (auch wenn es Ausnahmen gibt). Die Wahrscheinlichkeit als Moench erleuchtet zu werden ist eben viel groesser.

Mir scheint, dass das ueberwinden der Sexualitaet im Buddhismus mit der Ueberwindung der Wiedergeburt zu tun hat. Wenn ein Mensch sexuelle Begierde hat, wird diese ihn im Augenblick des Todes an eine neue Mutter/Vater binden. Der Mann verliebt sich in dei Mutter, die Frau in den Vater; die haben Sex und die Person wird somit im Mutterleib "gefangen" durch seine Begierde.

Eine Ausnahme, die auch im Buddhismus selbst umstritten ist, ist das Tantra. Hier wird von Sexualitaet geredet. Manche sagen es sei wie im Hohelied, alles nur symbolisch, aber Fakt ist, dass manche tantrische Meister doch eben Sex mit Schuelern hatten, oder einmal im Jahr mit einer Jungfrau schlafen mussten um ihre spirituelle Energie zu behalten, bzw umzuformen (Quelle: Jack Kornfield; A path with a heart). Das allerdings ist auch im Buddhismus umstritten und mag eine Verfaelschung der Lehre sein. Buddha hat das sicher nicht so gesehen.

In der Praxis haben die Buddhisten im Westen aehnliche Probleme wie die Kirche: Buddhistische Lehrer, die zoelibataer zu leben vorgeben, haben Affaeren mit Schuelern und so weiter. Das sind teils Menschen, die ansonsten grosses Ansehen hatten. Chögyam Trungpa, der ja recht bekannt ist, lief wohl fast allen Frauen hinterher. Tenzin Palmo (Cave in the snow) berichtet lapidar wie sie im mit dem hohen Absatz auf dei Zehen trat als er seine Finger an ihr hatte... Jack Kornfield schrieb "the birds do it, the bees do it..." um zu sagen: Alle tun es, auch die buddhistischen Lehrer.

Info zu Sexualitaet und Buddhismus zB in "Introduction to Buddhist Ethics" by Peter Harvey.

Ok, war jetzt doch nicht so kurz...

Gruesse

Max

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Danke, Max!
to
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pierre10
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Religionen und Sexualität

Beitrag von pierre10 »

Religionen und Sexualität ist das nächste Thema des Café théologique im Mai 2009. In der ersten vorbereitenden Sitzung der Arbeitsgruppe waren Katholiken, Protestanten, Muslime und ein Buddhist anwesend. Zuerst kam es zu einer Diskussion, was unter Sexualität zu verstehen sei.

Dann war mein Erstaunen groß, wie offen die verschiedenen Teilnehmer, auch die Muslime mit den Thema umgingen. Letztere sagten uns, dass im Islam die Sexualität auf die Ehe beschränkt sei, dort aber als Belohnung für die Menschen verstanden würde. Das scheint mir in der RKK nicht unbedingt so zu sein, im Gegenteil.

Eure Meinung dazu interessiert mich.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Da muss ich - was sie eigentlich nicht gehört - eine Gegenfrage stellen: hast du dich mit der katholischen Lehre zum Thema Sexualittä beschäftigt? Was sagt Benedikt XVI. in seiner Enzyklika "Deus caritas est" darüber? Was sagt der Katechismus?

Ich stoße mich seit langem an der gebetsmühlenartig wiederholten These, die katholische Kirche sei leib- und sexualitätsfeindlich. Im Gegenteil: in wenigen Religionen wird der Familie und der darin gelebten Sexualität ein so hoher Wert und daher auch ein besonderer Schutz beigemessen.

Das einzelne Glieder der Kirche da sehr verklemmt sind, steht auf einem anderen Blatt. Das ist nicht der Institution an sich anzulasten, und schon gar nicht ihrer Lehre. (Es juckt mich, hier ein paar Zitate aus den Leserbeiträgen bei kreuz.net zu zitieren. Aber das lasse ich mal lieber...)
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Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Ein katholischer Freund hat mir erzählt, daß er in seiner Jugend (1950er Jahre) im Religionsunterricht in einem stockkatholischen Dorf in Oberbayern gelernt hat, daß Sex in der Ehe eine läßliche Sünde sei...

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Sicher kann man nicht alle Katholiken über einen......

Nur kann ich Dir versichern, dass in meiner Jugend die mir bekannten kath. Geistlichen nun wirklich nicht die freie Liebe gepredigt haben im Gegenteil, Sex galt als Basis fürs Kinderkriegen, nicht mehr.

Unsere gestrige Diskussion war da sehr erhellend.

Pierre
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Das es hier starke Fehlentwicklungen gegeben hat, ist keine Frage. Gott sei dank redet die Kirche der "freien Liebe" - wie es die Welt versteht - auch heute nicht das Wort.

Die aktuellen Dokumente sprechen eine andere Sprache. Wirkliche Liebe, auch die geschlechtliche, hat ihren Platz bei dem Menschen, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe. Das freie Ja zu diesem Menschen heißt auch "Nein" zu anderen Menschen, um der Behutsamkeit, Ehrlichkeit und Pflege willen, die echte Liebe braucht.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Inabikari hat geschrieben:Ein katholischer Freund hat mir erzählt, daß er in seiner Jugend (1950er Jahre) im Religionsunterricht in einem stockkatholischen Dorf in Oberbayern gelernt hat, daß Sex in der Ehe eine läßliche Sünde sei...
Charlie hat gesagt, sein Vater hat gesagt ........

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Pit
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Beitrag von Pit »

cantus planus hat geschrieben: ...
Ich stoße mich seit langem an der gebetsmühlenartig wiederholten These, die katholische Kirche sei leib- und sexualitätsfeindlich. ..
...
Das einzelne Glieder der Kirche da sehr verklemmt sind, steht auf einem anderen Blatt. Das ist nicht der Institution an sich anzulasten, und schon gar nicht ihrer Lehre. (Es juckt mich, hier ein paar Zitate aus den Leserbeiträgen bei kreuz.net zu zitieren. Aber das lasse ich mal lieber...)
Hallo Cantus,

ein befreundeter Priester hat - fand ich klasse ;-) vor Kurzem einige Leute, die genau diesem Irrtum erlagen, gesagt, wann nach röm.-kath. Lehrmeinung eine Ehe geschlossen wird, nämlich endgültig nach "vollzogenem Eheakt" und ich schreibe jetzt nicht, was damit gemeint ist. ;D

Nun, verklemmt sind eher die radikalen "Tradis" -.siehe "kreuz.net".
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Yeti
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Re: Religionen und Sexualität

Beitrag von Yeti »

pierre10 hat geschrieben:Religionen und Sexualität ist das nächste Thema des Café théologique im Mai 2009. In der ersten vorbereitenden Sitzung der Arbeitsgruppe waren Katholiken, Protestanten, Muslime und ein Buddhist anwesend. Zuerst kam es zu einer Diskussion, was unter Sexualität zu verstehen sei.

Dann war mein Erstaunen groß, wie offen die verschiedenen Teilnehmer, auch die Muslime mit den Thema umgingen. Letztere sagten uns, dass im Islam die Sexualität auf die Ehe beschränkt sei, dort aber als Belohnung für die Menschen verstanden würde. Das scheint mir in der RKK nicht unbedingt so zu sein, im Gegenteil.

Eure Meinung dazu interessiert mich.

Pierre
In einigen islamischen Staaten wird vorehelicher Geschlechtsverkehr mit einem "Ungläubigen" mit dem Tod bestraft. Den Islam gegenüber der katholische Kirche dann als Kronzeugen für ihre ach so rückständige Sexualmoral herhalten zu lassen, ist abenteuerlich. Im übrigen habe ich in mehreren Klassen muslimische Schülerinnen, die mir ein ganz anderes Bild der islamischen Sexualmoral vermitteln als es dieses oben suggeriert. Da fängt der Zoff schon an, wenn man sich aus Versehen in einen deutschen Jungen verliebt hat. Mir kommt es manchmal so vor, als ob gewissen Aversionen gegen die katholische Kirche jeder, aber wirklich jeder "Bündnispartner" recht ist. Das bestätigt meine Ahnung, daß die meisten Probleme damit gar nicht theologischer, sondern vielmehr psychologischer Art sind. Ich kann verstehen, daß ein verklemmter und verknöcherter Geistlicher einem in der Kindheit großen Schaden zugefügt haben kann, aber das dann Jahrzehnte später nicht abstrahieren zu können und es vielmehr auf Kirche, Papst Pius XII. etc. zu projezieren, spricht auch für sich. Es zeigt aber auch etwas positives, denn offenbar zeigt sich da die Lehre der Kirche als sehr unbequem. Und genau das ist ihre Aufgabe. "In dubio tutior via est eligenda" sagt die Moralphilosophie. Das heißt, daß man es sich gerade auf dem Gebiet der Sexualmoral nicht zu leicht machen sollte, es sind nämlich automatisch immer zwei davon betroffen. Das ist der tiefere Grund, weshalb die Kirche alle Verstöße gegen das sechste Gebot als "Todsünde" ansieht.

Der einzige Gesprächsteilnehmer, der bei den oben genannten Gesprächen sowieso authentisch für die Gesamtheit seiner Glaubensgemeinschaft sprechen kann, ist der römische Katholik (wieso sind eigentlich keine russisch bzw. griechischen Orthodoxen dabei? Und die Juden?). Denn der muslimische Vertreter ist entweder Sunnit oder Schiit und der Großmufti von Kairo vertritt andere Maßstäbe als derjenige von Teheran, der Buddhist ist entweder orthodoxer Buddhist (und dann muß er als Anhänger einer streng dualistischen Weltsicht den Geschlechtsverkehr von vorneherein als etwas negatives sehen) oder er ist synkretistischer Buddhist (Taoismus, Shintoismus, Konfuzianismus), dann aber kann er nicht mehr für die Urform des Buddhismus und seine Anhänger sprechen. Und im Protestantismus gibt es so viele verschiedene kirchliche Gemeinschaften, daß sie alle zusammen nur das nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis gemein haben (und dieses natürlich auch mit den Katholiken) und die Ablehnung des Petrusamtes, wie es von der römisch-katholischen Kirche definiert wird. Für einen fruchtbaren Dialog wären deshalb repräsentative Vertreter absolut unentbehrlich, dies wiederum scheitert einstweilen aber an der fehlenden inhaltlichen Infrastruktur dieser Religionsgemeinschaften.
Gruß, Yeti

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Leguan
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Re: Religionen und Sexualität

Beitrag von Leguan »

pierre10 hat geschrieben:Religionen und Sexualität ist das nächste Thema des Café théologique im Mai 2009.
[...]
Eure Meinung dazu interessiert mich.

Pierre
Zum Thema Religionen und Sexualität beschleicht mich als allererstes ein gewisses Amüsement darüber, daß sehr oft genau die Leute, die sonst immer die Meinung vertreten, alle Religionen haben Recht, jeder hat seine Warheit, etc. ganz plötzlich die Meinung vertreten, alle Religionen haben unrecht.

ieromonach
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Die Pforte

Beitrag von ieromonach »

:roll: Lieber Pierre, guck mal wieder in die hl. Schrift.Dort lesen wir: "... und fand das es gut war". Das "gut" (kalos) bedeutet aber auch schön. Da der Mensch also von Gott geschaffen wurde und Er ihn "gut/schön" befand dürfen wir auch die Triebhaftigkeit als dieses ansehen. Wir dürfen die Triebhaftigkeit, also Essen, Trinken, Sexualität usw., nicht abtöten sondern als Teil des Menschseins annehmen. Die Triebhaftigkeit muß geordnet werden, da der Mensch nach dem Sündenfall nicht mehr in der Harmonie des Vorsündenfalls lebt. Die Schöpfung lebt also in Dysharmonie. Das Ordnen unserer Triebhaftigkeit gelingt mit Hilfe der Sakramente. Das dies möglich ist zeigt uns die Geschichtevom wiedergefundenen Sohn (verlorenen Sohn). Aber auch der "gute/schöne Hirte" sorgt sich um Seine Schöpfung und schenkte uns deshalb die Kirche.

Körperfeindlichkeit war nie Lehre der Kirche.

+P.Theodoros

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taddeo
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Re: Die Pforte

Beitrag von taddeo »

ieromonach hat geschrieben::roll: Lieber Pierre, guck mal wieder in die hl. Schrift.Dort lesen wir: "... und fand das es gut war". Das "gut" (kalos) bedeutet aber auch schön. Da der Mensch also von Gott geschaffen wurde und Er ihn "gut/schön" befand dürfen wir auch die Triebhaftigkeit als dieses ansehen. Wir dürfen die Triebhaftigkeit, also Essen, Trinken, Sexualität usw., nicht abtöten sondern als Teil des Menschseins annehmen. Die Triebhaftigkeit muß geordnet werden, da der Mensch nach dem Sündenfall nicht mehr in der Harmonie des Vorsündenfalls lebt. Die Schöpfung lebt also in Dysharmonie. Das Ordnen unserer Triebhaftigkeit gelingt mit Hilfe der Sakramente. Das dies möglich ist zeigt uns die Geschichtevom wiedergefundenen Sohn (verlorenen Sohn). Aber auch der "gute/schöne Hirte" sorgt sich um Seine Schöpfung und schenkte uns deshalb die Kirche.

Körperfeindlichkeit war nie Lehre der Kirche.

+P.Theodoros
:jump: :jump: :jump:

Der Ehrlichkeit halber muß man aber als Romanocatholicus dazusagen, daß bis vor nicht allzu langer Zeit in der Lehrpraxis vieler Pfarrer die Körperfeindlichkeit durchaus typisch war. Hier klaffte tatsächlich jahrhundertelang eine eklatante Lücke zwischen der theologischen Lehre und der tatsächlichen Verkündigung, nicht zuletzt unterstützt durch einen gewissen Juridizismus nach der Einführung des CIC von 1913, als manche Theologen meinten, jedes Thema - auch die Sexualität - in kanonistischen Formeln abhandeln zu müssen.

Sinnigerweise hat ausgerechnet das päpstliche Dokument, das heute am meisten mit Leibfeindlichkeit in Verbindung gebracht wird, die seit langem positivste Einstellung der Kirche zu Körperlichkeit und Sexualität dokumentiert, nämlich "Humanae vitae". Und Papst Benedikts Loblied auf den "Eros" in "Deus caritas est" wäre ohne diese Wegbereitung seines Vorgängers kaum vorstellbar gewesen.

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lifestylekatholik
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Beitrag von lifestylekatholik »

pierre10 hat geschrieben:Nur kann ich Dir versichern, dass in meiner Jugend die mir bekannten kath. Geistlichen nun wirklich nicht die freie Liebe gepredigt haben
Du verwechselst zeitbedingte gesellschaftliche Einstellungen mit der Lehre der Kirche. Beliebter Trick, aber unseriös.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Die so verschiedenen Antworten zeigen deutlich auf, dass die Geschichte noch nicht überwunden ist.

Und das ist auch verständlich. Gut finde ich, dass sich vieles löst.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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Edi
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Beitrag von Edi »

pierre10 hat geschrieben:Gut finde ich, dass sich vieles löst.
Hier löst und klärt sich jedenfalls einiges. Könnte dir auch nicht schaden.

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Peti
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Beitrag von Peti »

Edi hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:Gut finde ich, dass sich vieles löst.
Hier löst und klärt sich jedenfalls einiges. Könnte dir auch nicht schaden.
Obwohl ich sonst kritisch bei Verschwörungstheorien bin, finde ich diesen Artikel glaubhaft

Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Und was soll jetzt der Schwenk auf die Freimaurer?
Estens erzählt hier jemand, wie er es in seiner Loge empfunden hat und was dort geschehen ist.
Nur - was hat das mit dem Thema zu tun?

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Nur - was hat das mit dem Thema zu tun?
Um das zu verstehen, Aletheia, solltest Du Dir einige ältere Threads durchlesen.
Sehr wohl gibt es Zusammenhänge, hier insofern, als dass eine bestimmte Denk- und Vorstellungs-Schulung (z. B. Weltanschauung) einer Gruppierung und/oder die Zugehörigkeit und deren Akzeptanz einer solchen für sich selbst, ursächlich sein können für eine ganz bestimmte Denk- und Ansichtsweise.
Darauf wollte Peti wohl hinaus. Ich meinte natürlich Edi
Alle Ansichten haben einen bereits bestehenden Urspung; es gibt nichts Neues unter der Sonne.

Gruß, ad_hoc
Zuletzt geändert von ad_hoc am Samstag 15. November 2008, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Peti
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Beitrag von Peti »

Aletheia hat geschrieben:Und was soll jetzt der Schwenk auf die Freimaurer?
Estens erzählt hier jemand, wie er es in seiner Loge empfunden hat und was dort geschehen ist.
Nur - was hat das mit dem Thema zu tun?
Es ist ein Text gegen den Relativismus

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Edi
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Beitrag von Edi »

Wer löscht denn hier meinen Text, der einige Hintergründe freimaurerischer Fragen beleuchten sollte, einfach kommentarlos? Werden hier schon Freimaurer protegiert oder was und das in einem kath. Forum?
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 15. November 2008, 21:19, insgesamt 2-mal geändert.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

@ Pierre, inabikari

Solltet ihr Euch ernsthaft für das Thema interessieren, dann bitte weiterlesen:
Pius XII. hat geschrieben:„Der Schöpfer selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und
Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie
diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der Schöpfer ihnen zugedacht hat.
Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten
wissen“ (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).
Nachzulesen unter Nummer 2362 des Katechismus der Katholischen Kirche. Oberbayerische Pfarrer haben womöglich in den Fünfzigern genauso viel Unsinn erzählt wie heute. Vielleicht haben aber Religionsschüler, die später mit der Kirche gebrochen haben, auch nur Wahnvorstellungen bezüglich des Gehörten.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

In solchen Äußerungen, wie hier aus Pius XII. zitiert, kündigt sich schon die süßlich-verquaste, wirklichkeitsferne Sprache des zweiten vatikanischen Konzils an. Auch sollte, wer den im neunzehnten Jahrhundert verbreiteten kirchlichen Anschauungen zum hier diskutierten Thema (zu Recht) zeitbedingte Verengungen anlastet, auch heute die Existenz zeitbedingter Defizite einkalkulieren. – Ich bin wieder einmal ins Archiv gestiegen und fündig geworden:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:»… daß Sexualität etwas Schmutziges ist …«
Ist sie doch auch. Auch. „Saubere“ Sexualität ist nichts als die Ausgeburt unreifer oder kranker Phantasie. Oder das verblödende Trugbild der Film- und Reklameindustrie.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Max hat geschrieben:»Nun, daß Sexualitaet im rechten Maße und in den rechten Umständen vollkommen ok ist, und nicht schmutzig, bestreitet die Kirche ja auch nicht?«
Ich meinte schon, daß sie immer schmutzig ist. Die Sexualität, meine ich, nicht die Kirche. – Auch schmutzig, betonte ich, weil sie natürlich nicht nur schmutzig ist. Im Gegenteil, sie ist heilig. Sogar sakramental. Ich habe sogar schon vom Ehebett als einer Art Altar reden hören – und da ist was dran.

Schmutzig ist sie aber dennoch. Einmal in sehr konkreter Weise, wenn ich dies einmal anmerken darf. Aber auch in einem übertragenen Sinne: weil nämlich unsere Geschlechtsorgane der direkten willentlichen Beeinflussung völlig entzogen sind. Allenfalls indirekt können wir ihrem Tun oder Lassen zu steuern versuchen. Allzu leicht kommt es aber umgekehrt, daß sie uns steuern.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Jürgen hat geschrieben:»Also Gottesdienst ist zweierlei - es ist gram. ja auch ein doppelter Genitiv, und genauso ist es auch.
Erstmal ist Gottesdienst, Gottes Dienst am Menschen, auf diese Wohltat Gottes anwortet der Mensch mit seinem Gottesdienst (Liturgie).
Aber zur Sexualität:
Erstmal wurde der Mensch als Mann und Frau mit einer je eigenen Sexualität geschaffen und dem Auftrag "Seit fruchtbar....".
Diese Wohltat Gottes - so kann man es bezeichnen - könnte man ggf. auch als Dienst Gottes an den/m Menschen verstehen. (=1. Definition von Sexualität als "Gottesdienst")
Ferner kann man die Ausführung von Gottes Auftrag ("Seit fruchtbar....") auch als Dienst an Gott im Sinne von Bewahrung dessen was er geschaffen hat verstehen (2. Definition von Sexualität als "Gottesdienst")
----
Aber:
Wenn Sexualität auf Lustbefriedigung reduziert wird, dann hat das mit der Schöpfungsordnung etc. gar nichts mehr zu tun.
Dann von Sexualität als Gottesdienst zu reden wäre wohl frevelhaft.«
Dem schließe ich mich an und ergänze noch den Hinweis, daß der eheliche Akt wesenhaft zum Sakrament gehört. Ohne ihne keine Ehe.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ach ja, daß ich’s nicht vergesse: Was ich oben übers Schmutz-Thema sagte, gilt natürlich immer noch auch für den „sakramentalen“ ehelichen Akt: schmutzig sowohl konkret wie auch im übertragenen Sinne.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Erich D. hat geschrieben:»das verstehe ich nicht; hab's beim ersten Mal nicht verstanden, und verstehe es auch beim zweiten Mal nicht«
Konkret: Dreckig eben. Nicht aseptisch oder gelackt, wie’s dir von allen Seiten vorgespiegelt wird.
Übertragen: Instinkt und zentrales Nervensystem steuern die eigentlichen Abläufe; der Wille als Funktion des gottebenbildlichen menschlichen Geistes hat unmittelbar überhaupt nichts zu melden. Allenfalls kann er indirekt durch Manipulation der Rahmenbedingungen die selbständig ablaufenden Körperfunktionen zu überlisten suchen. Meist läuft es aber andersherum. Das Nervensystem fährt dein Vehikel gegen die Wand der Realität. Ist das des Ebenbildes Gottes würdig?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

@ar26:

Der fragliche Beichtunterricht fand im Frühjahr 1953 statt; vielleicht war damals das Papstwort von Oktober 1951 noch nicht bis ins Alpenvorland vorgedrungen. Der ehemalige Beichtschüler, der mir das berichtet hat, gehört immer noch der rk. Kirche an; er versicherte mir, er habe die Aussage von ehelichem Sex als läßlicher Sünde allerdings nie ernst genommen.


@Robert Ketelhohn

Mit Verwunderung habe ich gelesen, daß Sex schmutzig sein soll. Ich bin jetzt 39 Jahre verheiratet und habe nicht einen Tag lang geschlechtliche Betätigung als schmutzig empfunden. Wie kommt man auf einen solchen Gedanken?

Gewaltig ins Staunen bringt mich aber der Satz, daß "nämlich unsere Geschlechtsorgane der direkten willentlichen Beeinflussung völlig entzogen sind." Ich bin perplex. Sollte es da einen physiologischen oder psychosomatischen Unterschied von Europäern und Asiaten geben, von dem ich bisher nichts wußte? Ich versichere (wenn nötig: an Eides Statt), daß meine Geschlechtsorgane kein Eigenleben führen und - solange ich es will - immer meiner direkten willentlichen Beeinflussung unterliegen.

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