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Gebetsecke / Beten - was ist das? Wie geht das?

Verfasst: Mittwoch 11. Februar 2004, 18:34
von Edith
Was versteht Ihr unter "Beten"?

(habe daraus keine Umfrage gemacht; ich vermute, die Antwortmöglichkeiten sind zuuu verschieden).

Verfasst: Mittwoch 11. Februar 2004, 18:38
von Edith
Ich persönlich oute mich (mal wieder) als Freundin von guten, fundierten Texten und zitiere aus dem KKK:
„Für mich ist das Gebet ein Aufschwung des Herzens, ein schlichter Blick zum Himmel, ein Ausruf der Dankbarkeit und Liebe inmitten der Prüfung und inmitten der Freude" (Theresia vom Kinde Jesu, ms. autob. C 25r)."

Im Übrigen empfehle ich den ganz ausgezeichneten IV. Teil des Katechismus, der sich sehr fundiert mit allen möglichen Gebetsformen beschäftigt.
(Quelle: http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P95.HTM )

Verfasst: Mittwoch 11. Februar 2004, 19:16
von Biggi
Ich bin gerade jetzt in den Kreuzgang gekommen, um ([Punkt]) einen neuen Thread zu eröffnen zum Thema "Beten - aber wie? (Entwicklung des Gebets, Umgang mit Stagnation und Gebetsschwierigkeiten etc. etc.) Nun entdecke ich den gerade von dir begonnenen Thread. Könnte man eigentlich zusammenfassen, oder? Denn ich vermute, mit dem Thema "Was ist beten?" sind wir relativ schnell fertig. Schaun 'mer mal.

Um aber zunächst mal auf deine Frage zu antworten: Beten ist für mich zunächst mal die liebende Ausrichtung auf Gott, mit oder ohne Worte. Das kann mitten im Alltagsgetümmel und ganz spontan sein, braucht aber auch diese Zeiten des ausschließlichen Zusammenseins mit Gott, also die "Zeiten des Gebets", die man gegen "Wichtigeres" (???) mit Zähnen und Klauen verteidigen muss.

LG
Biggi

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2004, 08:42
von Edith
Hallo Biggi!
Beten aber wie passt hier gut her. :ja:
(Habe den Threadtitel erweitert).
Ich stelle fest, daß viele Menschen nicht recht wissen, was mit beten so gemeint ist.... viele kennen Beten nur als "Bitten um..." was es auch ist, aber nicht nur.

Für mich ist beten zunächst mal ein Gespräch (in welcher Form auch immer - auch mal schweigend) mit einem Freund.

Es sei gesagt: ich bin Theresa von Avila-Fan. :)

Ich habe bemerkt, daß dieser "trockene" KKK durchaus interessante HInweise gibt, fürs eigene Gebet. Zu entdecken, welche Wege es so gibt....

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2004, 09:55
von max72
Edith hat geschrieben:
Es sei gesagt: ich bin Theresa von Avila-Fan. :)
Oh ja, ich lese gerade mal wieder "weg der Vollkommenheit". Bin grad am Anfang, aber da war sehr schoen beschrieben, wie man sich beim Beten bewusst sein soll, dass wirklich Gott gegenwaertig ist. Und wie man dadurch im rechten Bewusstsein ist. Wuerde man gedankenlos und tagtraeumerisch rumluemmeln, wenn Jesus direkt vor einem stuende?

Ich denke das ist eines der Grundprinzipien. Mich hat die Wolke des Nichtwissens und das Jesusgebet sehr beeinflusst. Und da geht es ja ebenso darum: Gott ist gegenwaertig. Man muss sich das nur selbst immer wieder bewusst machen. (zum Beispiel in dem man das Jesusgebet wiederholt, oder ein Wort wie "Vater unser" um sich wieder aus den Tagtraeumen in die realitaet und Gegenwart Gottes zurueckzuholen)

Ich denke wenn man sich das mal wirklich bewusst wird, dass Gott zugegen ist, dass das wirklich so ist, genauso wirklich wie der Computerschirm vor Dir (oder sogar noch wirklicher), dann kommt man ganz von selbst zu richtigem Gebet.

Die meisten hoeren "Gott ist gegenwaertig", halten es fuer einen netten Gedanken. "Wie eine traege Herde Kuehe schaun sie kurz auf und grasen dann gemuetlich weiter." Ne, nicht nur ein netter Gedanke, sondern Realitaet! Ueberlegt Euch das mal!.

Gruesse

Max

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2004, 15:44
von Petra
Aus "Saal der tausend Türen - Briefe über das Gebet" von Henri Caffarell
(Johannes Verlag)

Du wirst erwartet

Kennen Sie das Gefühl der Verlassenheit, wenn bei Ihrer Ankunft in einer unbekannten Stadt,niemand da ist, der Sie erwartet?Wenn dagegen ein freundliches Gesicht Sie empfängt, Hände sich Ihnen entgegenstrecken: wie wunderbar sind Sie dann getröstet, befreit von dem grausamen Eindruck, verirrt, verloren zu sein. [..] Man erträgt es leicht, für alle ein Fremder zu sein, wenn man wenigstens für einen ein Freund, ein Bruder ist.
Wie tröstend erst, wenn Sie entdecken, dass Ihre Gastgeber Sie erwartet haben. Eltern und Kinder brauchen nicht große Worte zu sagen, damit Sie es erraten; der Empfang, eine bestimmte Weise des Entgegenkommens genügen. Und in Ihrem Zimmer werden gerade diese Blumen, dieser bestimmte Kunstband . man kennt Ihren Geschmack!-Sie vollends davon überzeugen.
Sie sollten, lieber Freund, wenn Sie beten wollen, fest davon überzeugt sein, erwartet zu werden: erwartet vom Vater, vom Sohn und vom Heiligen Geist, erwartet von der Familie des Dreifaltigen Gottes Dort ist Ihre Wohnung bereitet! Denken Sie an das, was Christus gesagt hat:“Ich gehe, euch eine Wohnung zu bereiten!“. Sie werden mir vielleicht entgegnen, er habe vom Himmel gesprochen. Gewiss. Aber gerade das Gebet ist der Himmel, wenigstens was in ihm wesentliche Wirklichkeit ist: Gottes Gegenwart, Gottes Liebe, Gottes Empfang für sein Kind.
Wenn wir zum Herrn gehen, werden wir immer erwartet. Besser: Wir haben kaum ein paar Schritte getan, und schon kommt Gott uns entgegen, kommt er auf sein –Kind zu. Erinnern Sie sich an das Gleichnis: „ Als er noch weit entfernt war, sah sein Vater ihn schon, war von Mitleid gerührt, eilte ihm entgegen, umarmte und küsste ihn“. Und doch hatte dieser Sohn seinen Vater schwer beleidigt, Trotzdem wurde er ungeduldig erwartet.

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2004, 21:01
von Edith
max72 hat geschrieben: Mich hat die Wolke des Nichtwissens und das Jesusgebet sehr beeinflusst. Und da geht es ja ebenso darum: Gott ist gegenwaertig.

Die meisten hoeren "Gott ist gegenwaertig", halten es fuer einen netten Gedanken. "Wie eine traege Herde Kuehe schaun sie kurz auf und grasen dann gemuetlich weiter." Ne, nicht nur ein netter Gedanke, sondern Realitaet! Ueberlegt Euch das mal!.
:ja:
Wenn der, den meine Seele liebt (Hohes Lied) also wirklich stets bei mir ist.... was ist dann "Immerwährendes Gebet"?
Das kann ja dann nicht ein ständiges Plappern von VaterUnsern sein.

Es ist ein ZUSTAND. Mehr ein "Sein" als ein "Tun".


PS: obgleich ich hier nicht sagen will, daß das mündliche Gebet nicht zu diesem Zustand führt! Bestes Beispiel: eben das Jesusgebet!

Verfasst: Freitag 13. Februar 2004, 14:35
von Marlene
Edith hat geschrieben:Wenn der, den meine Seele liebt (Hohes Lied) also wirklich stets bei mir ist.... was ist dann "Immerwährendes Gebet"?
Das kann ja dann nicht ein ständiges Plappern von VaterUnsern sein.
Es ist ein ZUSTAND.
Ja. Und könnte man es schöner formulieren als Augustinus ?

"Denn dein Sehnen ist dein Gebet, und wenn es ein beständiges Sehnen ist, dann ist es beständiges Gebet; nicht umsonst sagt der Apostel: „Betet ohne Unterlass!“

Doch beugen wir etwa die Knie ohne Unterlass, werfen wir uns zu Boden, oder erheben wir die Hände, ohne nachzulassen? Meint das der Apostel? Wenn wir sagten, wir würden so beten, ich glaube nicht, dass es ohne Unterlass möglich wäre.

Es gibt ein anderes „Beten ohne Unterlass“, ein inneres Beten: Die Sehnsucht. Willst du ohne Unterlass beten, dann höre nicht auf, dich zu sehnen."

Verfasst: Freitag 27. Februar 2004, 22:23
von Ralf
Je mehr Erfahrung ich mit dem Gebet sammle, desto mehr merke ich: ich weiß nicht, was es ist.
Ich bin noch blutiger Anfänger.

Re: Beten - was ist das? Wie geht das?

Verfasst: Montag 1. März 2004, 14:22
von josef
Hallo Edith,

Edith hat geschrieben:Was versteht Ihr unter "Beten"?
Beten:
Den HEILIGEN GEIST GOTTES um Beistand und Belehrung bitten.

Der Christ betet.
Der HEILIGE GEIST GOTTES hört dem Beter zu.
Und antwortet ihm direkt mittels Eingebungen und Erleuchtungen.

Nicht wenn es um materielle Dinge geht - vorwiegend nicht.

Für solche Dinge hat mir der HEILIGE GEIST die sieben Gaben der GÖTTlichen Vernunft gegeben:
GOTTESfurcht, Frömmigkeit, Stärke, Einsicht, Erkenntnis, Weisheit und Rat.

Aber wenn es auf dem Wege zu GOTT um Fragen des Glaubens geht, ist der HEILIGE GEIST erste Adresse.

Der HEILIGE GEIST legt die Bibel aus, belehrt mich, klärt Mißverständnisse auf und sagt mir was Sache ist.

Lehrt mich die Unterscheidung der Geister.

Bewahrt mich vor Verbiegern und Verdrehern des wahren Glaubens und beschützt mich vor Irrlehrern, falschen Propheten und den Wölfen im Schafspelz.
Und Vieles mehr.


Die Einmütigkeit mit dem Papst ist nur eine zusätzliche Bestätigung.



Gruß
josef

Re: Beten - was ist das? Wie geht das?

Verfasst: Montag 1. März 2004, 16:06
von Edith
josef hat geschrieben:Hallo Edith,

Edith hat geschrieben:Was versteht Ihr unter "Beten"?
Beten:
Den HEILIGEN GEIST GOTTES um Beistand und Belehrung bitten.

Gruß
josef
Hallo Josef, (schön, Dich mal wieder zu lesen :) )Also ist Beten für Dich vorwiegend "bitten um?"

Hast Du vielleicht auch ein schönes Gebet zum Hl. Geist, das Du uns reinstellen möchtest?

Verfasst: Dienstag 2. März 2004, 08:24
von Geronimo
Josef, das hast du wirklich gut gesagt!
Man kann gar nicht oft genug auffordern, zum Heiligen Geist zu beten.
Die Terz im Stundenbuch ist für den Heiligen Geist.


Geronimo

Komm, HEILIGER GEIST!

Verfasst: Dienstag 2. März 2004, 11:28
von josef
GEBET ZUM HEILIGEN GEIST

Komm, HEILIGER GEIST!
Komm und erneuere das Angesicht der Erde!
Komm mit den sieben Gaben!
Komm, GEIST des LEBENS, GEIST der WAHRHEIT,
GEIST der GEMEINSCHAFT und der LIEBE!
Die Kirche und die Welt brauchen DICH.
Komm, HEILIGER GEIST, und lass die von DIR gespendeten Charismen immer reichere Frucht bringen.
Schenke uns neue Kraft und missionarischen Elan.
Weite unser Herz und belebe unser christliches Engagement in der Welt.
Mach uns zu mutigen Boten des Evangeliums
und Zeugen des auferstandenen CHRISTUS ,
des Erlösers und Heilands der Menschen.
Stärke unsere Liebe und Treue zur Kirche. Amen.


von Papst Johannes Paul II.

Verfasst: Dienstag 2. März 2004, 11:33
von josef
Gebet zum HEILIGEN GEIST


Atme in mir, DU HEILIGER GEIST,
dass ich Heiliges denke;

Treibe mich, DU HEILIGER GEIST,
dass ich Heiliges tue;

Locke mich DU HEILIGER GEIST,
dass ich Heiliges liebe;

Stärke mich DU HEILIGER GEIST,
dass ich Heiliges hüte;

Hüte mich DU HEILIGER GEIST,
dass ich es nimmer verliere.

Amen.

Nach dem Heiligen Augustinus

Beten

Verfasst: Donnerstag 4. März 2004, 11:22
von Ermi
Gott unverzweckt anbeten! :ja:

Re: Beten

Verfasst: Donnerstag 4. März 2004, 11:39
von Edith
Ermi hat geschrieben:Gott unverzweckt anbeten! :ja:
:ja: :ja: :ja: :ja: echtes Gebet ist eben immer zweck-los. 8)

Re: Beten

Verfasst: Donnerstag 4. März 2004, 21:14
von Geronimo
Edith hat geschrieben:
Ermi hat geschrieben:Gott unverzweckt anbeten! :ja:
:ja: :ja: :ja: :ja: echtes Gebet ist eben immer zweck-los. 8)
Das ist sehr absolut formuliert ... Ich möchte dann doch gern auch eine Lanze für die verzweifelten, "zweckgebundenen" Gebete brechen - oder hab ich das jetzt mißverstanden?

Geronimo

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 08:58
von Ermi
Geronimo hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
Ermi hat geschrieben:Gott unverzweckt anbeten! :ja:
:ja: :ja: :ja: :ja: echtes Gebet ist eben immer zweck-los. 8)
Das ist sehr absolut formuliert ... Ich möchte dann doch gern auch eine Lanze für die verzweifelten, "zweckgebundenen" Gebete brechen - oder hab ich das jetzt mißverstanden?

Geronimo

Zum Glück dürfen wir auch zweckgebunden beten. Die ganze heilige Schrift zeigt uns, daß wir auch zweckgebunden beten dürfen: Vater unser... Das zweckfeie beten bleibt Zielnorm.

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 09:09
von Geronimo
Danke, Ermi!
Ich dachte bei meinen Zeilen an die vielen, die um die Erfüllung von etwas flehen - Heilung, dass ein geliebter Mensch nicht sterben möge, dass dies und das sich ändere, dass sich aus ausweglos scheinender Situation ein Ausweg zeigen möge ...
War das nicht die Mutter von Augustinus, die jahrelang zu Gott flehte, dass ihr Sohn sich bekehren möge?
Viele solcher Gebete steigen wohl jetzt in dieser Minute "wie Weihrauch" in die Höhe vor Gottes Angesicht?

Wenn ich nicht in der Vergangenheit um einiges ganz direkt gebeten hätte, wäre mir die Erkenntnis nie zuteil geworden, dass etwas auch in Erfüllung geht, dass es Hilfe gibt und dass Gott tatkräftigst ins Leben und den Alltag eingreift ... und oft auch noch schnell!

Keinesfalls will ich natürlich zweck-los und bezweckt (oder wie heißt das dann?) gegeneinander stellen ...

Wie aber sehen wir dann die Fürbitten und die Gebetsanliegen in den Anliegenbüchern?

Geronimo

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 09:33
von Edith
Geronimo hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
Ermi hat geschrieben:Gott unverzweckt anbeten! :ja:
:ja: :ja: :ja: :ja: echtes Gebet ist eben immer zweck-los. 8)
Das ist sehr absolut formuliert ... Ich möchte dann doch gern auch eine Lanze für die verzweifelten, "zweckgebundenen" Gebete brechen - oder hab ich das jetzt mißverstanden?

Geronimo
ja ok... da hast Du recht.... soooo absolut habe ich es auch wieder nicht gemeint 8)
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen Beten nur mit Bitten gleichsetzen und sich nicht vorstellen können, daß man unter Gebet auch verstehen kann, einfach liebend da-zu-sein. Ohne was zu wollen. (Klassische Frage: "Welchen Sinn haben eigentlich kontemplative Klöster? Die TUN ja nix...")
Zweckfreies Dasein vor Gott..... :ja:

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 11:41
von spectator
Edith hat geschrieben:(Klassische Frage: "Welchen Sinn haben eigentlich kontemplative Klöster? Die TUN ja nix...")
Zweckfreies Dasein vor Gott..... :ja:
wirklich?

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 12:44
von Biggi
Edith hat geschrieben:Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen Betten nur mit Bitten gleichsetzen
Also ich bete auch außerhalb des Bettes... ;D :P ;D :P

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 13:34
von Edith
spectator hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:(Klassische Frage: "Welchen Sinn haben eigentlich kontemplative Klöster? Die TUN ja nix...")
Zweckfreies Dasein vor Gott..... :ja:
wirklich?
mhm.
Jedenfalls nichts, was man unter "tätigen Orden" versteht, wie Schule, Mission, etc pp.

Re: Beten

Verfasst: Freitag 5. März 2004, 13:36
von Geronimo
Edith hat geschrieben:Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen Betten nur mit Bitten gleichsetzen und sich nicht vorstellen können, daß man unter Gebet auch verstehen kann, einfach liebend da-zu-sein. Ohne was zu wollen. (Klassische Frage: "Welchen Sinn haben eigentlich kontemplative Klöster? Die TUN ja nix...")
Zweckfreies Dasein vor Gott..... :ja:

Ja, das eine soll auch nicht gegen das andere gehalten werden. Stichwort: Kontemplative Klöster - die beten ja auch nicht unbedingt immer zweckfrei - denke an die vielen Gebetsanliegen, die sie mit in ihre Fürbitten nehmen. Wo sie stellvertretend für andere bitten ....
Aber du weißt wohl, was ich sagen wollte ... ;)
Gerade in einer Phase der Hilferufe im Gebet stellt man häufig fest, wie sich ein Gebet mittendrin verändern kann, wie man dann doch zur Ruhe kommt und eigentlich mit was ganz anderem aufhört wie man begonnen hat ....

Geronimo

Verfasst: Mittwoch 10. März 2004, 22:23
von Engele
Zum Thema Beten zwei Aussprüche von Theresa vom Kinde Jesu:

Beten verstehe ich als Sammelbegriff für Aufmerksamkeit, für Erwägen, für Betrachten, für gegenwärtiges Schweigen...

Und:

Beten ist für mich wie ein Gespräch mit einem Freund, mit dem wir oft und gern allein zusammenkommen, um mit ihm zu reden, weil wir sicher sind, dass er uns liebt.

Das "gegenwärtige Schweigen" fällt mir persönlich sehr schwer.
Das Gespräch mit einem Freund ist dagegen genau meine Art des Gebetes.

Re: Beten

Verfasst: Mittwoch 10. März 2004, 22:28
von Edith
Biggi hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen Betten nur mit Bitten gleichsetzen
Also ich bete auch außerhalb des Bettes... ;D :P ;D :P
Ich bin geradezu berühmt für meine freudschen Verschreiber.... 8)
*gähn*....
ich bete auch außerhalb des Bettes.... :ja: aber nicht nur... :D

Verfasst: Montag 15. März 2004, 07:15
von Edith
Übrigens hat Teresa von Avila eine supergute Anleitung für "Einstieger"
geschrieben.
"Weg der Vollkommenheit" - bitte nicht vom Titel abschrecken lassen!!

Ab Kapitel 26 gehts los mit der "inneren Sammlung"...
ab Kap. 31 erklärt sie, wie man das vater Unser beschaulich beten kann.... dh wie man mittels eines mündlichen Gebets tief in ein inneres Beten einsteígen kann.

Eine gute Fastenzeit!

Verfasst: Donnerstag 25. März 2004, 16:59
von Marlene
Hat von euch jemand Erfahrungen mit dem Herzensgebet?

Und kann mir jemand sagen, warum man da ein bestimmtes Armband (Tschotki) dazu benötigt?

Gruß
Marlene

Verfasst: Donnerstag 25. März 2004, 18:30
von Geronimo
Marlene hat geschrieben:Hat von euch jemand Erfahrungen mit dem Herzensgebet?

Und kann mir jemand sagen, warum man da ein bestimmtes Armband (Tschotki) dazu benötigt?

Gruß
Marlene

Bist du sicher, dass man das Tschotki dazu benötigt? Hab ich noch nicht gehört ...
http://www.hh.schule.de/religion/relpae ... gebet.html

Geronimo

Verfasst: Donnerstag 25. März 2004, 20:00
von Ralf
Marlene hat geschrieben:Hat von euch jemand Erfahrungen mit dem Herzensgebet?
Ja.
Und kann mir jemand sagen, warum man da ein bestimmtes Armband (Tschotki) dazu benötigt?
Benötigt man nicht.

Verfasst: Freitag 26. März 2004, 11:57
von Marlene
Geronimo hat geschrieben: Bist du sicher, dass man das Tschotki dazu benötigt? Hab ich noch nicht gehört ...
Bislang haben mir drei Leute erzählt, sie würden das Tschotki wegen des Herzensgebets tragen, aber es ergab sich keine Gelegenheit, zu fragen, was das miteinander zu tun hat. Deswegen habe ich jetzt hier mal nachgehakt, weil ich mir eben auch nicht vorstellen kann, warum man bei einem Gebet, bei dem der Atem eine so wesentliche Rolle spielt, auch noch ein Armband braucht.

Verfasst: Samstag 27. März 2004, 07:38
von Geronimo
Vielleicht hilft es ihnen einfach. Nötig ist es nicht.
Ich habe ab und zu auch mal die Rosenkranzperlen genommen, um mein wirres Gemüt auf einen Fixpunkt zu bekommen - sozusagen als Hilflinie ;) um mich auf das Herzensgebet einzustimmen.

Geronimo