Kathrin hat geschrieben:Ich habe schon oft etwas den Begriff Meditation im Zusammenhang mit dem christlichen Gebet gehört, weiß damit aber nichts anzufangen. Ist das einfach ein anderer Ausdruck für ein nachdenkendes Gebet oder was verbirgt sich dahinter?
Hallo Kathrin!
Darf ich Dir hier einige Punkte zum meditativen – kontemplativen Gebetes aufschreiben.
• Wie unterscheidet sich das kontemplative Gebet z. B. zum charismatischen Gebet? Im charismatischen Gebet wird die Geste, die oft spontan, schwungvoll, überschwenglich ist (z.B. klatschen, rhythmisches Bewegen des Körpers) begleitet von frohlockenden Gebeten, Akklamationen, Lobgesängen. Beim im Körper ausgedrückten oder gesungenen kontemplativen Gebet muß man aber von einer Verinnerlichung des Körpers und der Sinne sprechen. (Paul de la Croix)
• Der Ort Gottes – Diesen Rückzug des Menschen im Gebet in die innerste Mitte, wo das Schweigen geboren wird, haben die Mönche der Ostkirche von allem Anfang an gekannt und praktiziert. Es gibt dafür einen Ausdruck: hesychia. (Paul de la Croix)
• Ich bleibe in der Liebe des Vaters – Wir berühren hier das Spezifische des christlichen Gebetes. Mit Christus und durch Christus kommt der Christ zu Gott und in seiner Liebe. (Paul de la Croix)
• Wenn Du kontemplativ beten willst, versuche es erst täglich mit 10 Minuten. Erst nach längerem Einüben kannst Du die Zeit verlängern.