Besucht Ihr den Gottesdienst in Eurer Pfarrgemeinde?
- SpaceRat
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Ich erlaube mir mal, hier als Protestant auch zu antworten, die Problematik ist ja nicht wirklich unterschiedlich:
Wegen der stark evangelisch-reformierten Prägung der Gemeinden vor Ort gehe ich eigentlich eher gar nicht in die Kirche. Die 20-Minuten-Predigten habe ich aus meiner Kindheit noch bis ans Ende aller Tage aus dem Fundus der Predigten meiner Eltern gut, Bibel lesen kann ich selber, Kekse habe ich im Regal und wenn in der Kirche nicht einmal sichtbar gesegnet wird, wüsste ich nicht, was ich davon hätte, einem reformierten Predigtgottesdienst beizuwohnen.
Hinzu kommen die teils spartanischsten Orgeln, die höchstens zur Untermalung von Psalmgesängen taugen, die aber bei richtigen Kirchenlieder zu "Calvins Rache" mutieren.
Ich besuche zeitweilig Gottesdienste meiner alten Heimatgemeinde oder in der Antoniter-Kirche in Köln, also dort, wo die lutherische Messe von einem Liturg in angemessener Bekleidung (Albe, Stola,...) abgehalten wird.
Gelegentlich findet man mich auch in der kath. Messe, wo ich aufgrund o.g. seelsorgerischen Notstandes und meines lutherischen Bekenntnisses zur Realpräsenz zum Hl. Abendmahl zugelassen bin.
Ab der Adventszeit soll in einer Nachbargemeinde auch die alte Messe abgehalten werden, die werde ich sicher auch mitfeiern.
Wegen der stark evangelisch-reformierten Prägung der Gemeinden vor Ort gehe ich eigentlich eher gar nicht in die Kirche. Die 20-Minuten-Predigten habe ich aus meiner Kindheit noch bis ans Ende aller Tage aus dem Fundus der Predigten meiner Eltern gut, Bibel lesen kann ich selber, Kekse habe ich im Regal und wenn in der Kirche nicht einmal sichtbar gesegnet wird, wüsste ich nicht, was ich davon hätte, einem reformierten Predigtgottesdienst beizuwohnen.
Hinzu kommen die teils spartanischsten Orgeln, die höchstens zur Untermalung von Psalmgesängen taugen, die aber bei richtigen Kirchenlieder zu "Calvins Rache" mutieren.
Ich besuche zeitweilig Gottesdienste meiner alten Heimatgemeinde oder in der Antoniter-Kirche in Köln, also dort, wo die lutherische Messe von einem Liturg in angemessener Bekleidung (Albe, Stola,...) abgehalten wird.
Gelegentlich findet man mich auch in der kath. Messe, wo ich aufgrund o.g. seelsorgerischen Notstandes und meines lutherischen Bekenntnisses zur Realpräsenz zum Hl. Abendmahl zugelassen bin.
Ab der Adventszeit soll in einer Nachbargemeinde auch die alte Messe abgehalten werden, die werde ich sicher auch mitfeiern.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
Nachdem bei uns am Sonntag mal wieder Familienmesse ist, habe ich mich in den umgebenden Pfarreien nach den Messzeiten umgesehen. Die Pfarrei, wo ich meist zuerst nachsehe, weil es da bis vor kurzem ein schönes Volkschoralamt gab, was jetzt bedingt durch die Pensionierung des hauptamtlichen Pfarrers weggefallen ist, hat am Sonntag Morgen um 11 Uhr einen Familiengottesdienst und um 19 Uhr einen Jugendgottesdienst. In einer anderen Kirche der gleichen Pfarrei gibt es einen Erntedankgottesdienst mit Beteiligung des Kindergartens. Die dritte Kirche hat keinen Sonntagsgottesdienst. Muss denn so etwas sein? Bei den Messen des alten Ritus wird verpflichtend vorgegeben, dass es nicht die einzige Messe am Sonntag sein darf, aber bei solchen Zielgruppengottesdiensten wird der Rest der Pfarrei munter ausgeschlossen. Kein Wunder, wenn die Wanderbewegungen der Pfarreimitglieder immer weiter zunehmen. Dann sollen die sich auch nicht wundern, wenn es zu Spaltungen in der Pfarrei kommt.
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Das Schlimme ist, seit unser Pfarrer Familiengottesdienste anbietet, sind diese zwar voll, diese ganzen Familien sieht man aber unter der Zeit kaum. Das ganze Gottesdienstleben wurde also "eventisiert". Und mir ist es zu viel "Action" um den Altar. Ich wandere dann aus.Nueva hat geschrieben:verstehe nicht, was an einem familiengottesdiesnt oder einem Kindergottesdienst so schlimm ist.
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Solche Gottesdienste arten i.d.R. in irgendwelche Vortrage-/Vorspielevents aus, die in erster Linie für die Kinder selber und die Eltern interessant sind.Nueva hat geschrieben:verstehe nicht, was an einem familiengottesdiesnt oder einem Kindergottesdienst so schlimm ist.
Es ist echt traurig, wenn sich christen schon von Familien- und Kindergartengottesdiesnten abgestoßen fühlen.
Es muss doch irgendwie möglich sein, ALLE Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen...
Das Abendmahl (Jaja, die Eucharistie) läßt man dann gerne mal entfallen, um Platz für noch ein Gedicht zu machen.
Besonders "schön" sind bei uns die Familiengottesdienste an Heiligabend: Vorne rein, Krippenspiel, Sing Sing, Bla Bla, hinten raus (Weil vorne schon der nächste Schwung steht)...
Mal sehen, für den 2. Weihnachtstag (Hl. Erzmärtyrer Stephanus) ist in Köln eine komplette Messe angesagt... Mit liturgischen Gewändern und Weihrauch, nach Grundform I, mit Confiteor, Konsekration gen Osten, Nicäanum als Glaubensbekenntnis, kpl. Hochgebet,...
Sind ja nur schlappe 70km...
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Das schlimme daran ist doch, daß es, zumindest bei uns ev., meist keine Alternative gibt.holzi hat geschrieben:Das Schlimme ist, seit unser Pfarrer Familiengottesdienste anbietet, sind diese zwar voll, diese ganzen Familien sieht man aber unter der Zeit kaum. Das ganze Gottesdienstleben wurde also "eventisiert". Und mir ist es zu viel "Action" um den Altar. Ich wandere dann aus.Nueva hat geschrieben:verstehe nicht, was an einem familiengottesdiesnt oder einem Kindergottesdienst so schlimm ist.
Entweder Event, oder zuhause bleiben.
Solche Events schön und gut, aber wenn da eh kein Abendmahl (Eucharistie...) drin vorkommt, kann man die auch als ggf. ökumenische Zusatzveranstaltung anbieten.
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Du armes Space-SchweinSpaceRat hat geschrieben: Das schlimme daran ist doch, daß es, zumindest bei uns ev., meist keine Alternative gibt.
Entweder Event, oder zuhause bleiben.
ich hab meine Refugien hier in Regensburg, entweder ins Hl.-Kreuz-Kloster oder nach St. Johann, evtl. auch in die Alte Kapelle (aber da ist mir manchmal die Musik etwas zu "konzertant".
Eine interessante Bemerkung. Ich gehe in die alte Messe, gehöre also mutmaßlich zu den Spaltern. Daß dafür eine Jugendmesse mit Band und Schlagzeug im Altarraum mitveranwortlich war, interessiert nicht.HeGe hat geschrieben: Bei den Messen des alten Ritus wird verpflichtend vorgegeben, dass es nicht die einzige Messe am Sonntag sein darf, aber bei solchen Zielgruppengottesdiensten wird der Rest der Pfarrei munter ausgeschlossen. Kein Wunder, wenn die Wanderbewegungen der Pfarreimitglieder immer weiter zunehmen. Dann sollen die sich auch nicht wundern, wenn es zu Spaltungen in der Pfarrei kommt.
Wohlgemerkt, das ist der (einzige) Sonntagsgottesdienst, 10.00 Uhr. Jugendmesse geht, Familienmesse geht, Alte Messe ... Spalter!
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Oink.holzi hat geschrieben:Du armes Space-SchweinSpaceRat hat geschrieben:Das schlimme daran ist doch, daß es, zumindest bei uns ev., meist keine Alternative gibt.
Entweder Event, oder zuhause bleiben.
Schön für Dich. Es gibt mit Sicherheit kath. Glaubensgeschwister von Dir, die das nicht haben... insofern geht Deine Schadenfreude über mich nach hinten los.holzi hat geschrieben:ich hab meine Refugien hier in Regensburg, entweder ins Hl.-Kreuz-Kloster oder nach St. Johann, evtl. auch in die Alte Kapelle (aber da ist mir manchmal die Musik etwas zu "konzertant".
Wobei ich ja auch meine Refugien habe... Köln, Rheinbach, oder einfach kath. Messe, findet hier täglich (Außer montags) statt...
Sonntag: St. Thekla, 9:30 Uhr; Herz Jesu, 10:30 Uhr; St. Willibrord, 11:30 Uhr
Dienstag: St. Johannes, 9:00 Uhr
Mittwoch: St. Willibrord, 19:00 Uhr
Donnerstag: St. Benno, 18:00 Uhr
Freitag: Herz Jesu, 18:00 Uhr
Samstag: St. Johannes, 17:30 Uhr; St. Benno, 18:45 Uhr
Wie gesagt, es stört mich nicht, dies in Anspruch zu nehmen (Naja, außer St. Johannes, die Bänke sind Folter).
Mit ein bißchen Pfuschen geht's auch ev.:
1. Sonntag im Monat: Martin-Luther-Kirche Würselen, 10:30 Uhr oder Friedenskirche Baesweiler, 10:00 Uhr
2. Sonntag im Monat: Markuskirche H'rath, 9:15 Uhr; Lutherkirche H'rath-Merkstein: 10:00 Uhr
3. Sonntag im Monat: 3 Kirchen in Übach
4. Sonntag im Monat: Lukas-Gemeindezentrum H'rath, 10:30 Uhr
Wenn man den Pfarrer jetzt noch etwas Liturgie beibringen könnte...
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Einmal im Jahr? Ach du lieber Himmel...SpaceRat hat geschrieben:Mal sehen, für den 2. Weihnachtstag (Hl. Erzmärtyrer Stephanus) ist in Köln eine komplette Messe angesagt... Mit liturgischen Gewändern und Weihrauch, nach Grundform I, mit Confiteor, Konsekration gen Osten, Nicäanum als Glaubensbekenntnis, kpl. Hochgebet,...
Und haben die dann Leute, die überhaupt wissen, was sie tun? Die liturgische Choreographie ist ja nicht so ganz einfach, und ich weiß, wie lange bei uns neue Meßdiener brauchen, bis sie sich eingefunden haben.
Ich erinnere mich schmunzelnd an die ökumenische St. Ansgar Vesper, die in Hamburg einmal im Jahr in St Petri zu Ehren des "Apostels des Nordens" gefeiert wird. Dort versuchen dann die Lutheraner auch immer, mal ein bißchen hochkirchlich zu sein. Das Ganze wirkt immer ein bißchen lustig und unbeholfen. Man merkt eben sehr schnell, ob das organisch ist oder nur der Ausnahmefall.
If only closed minds came with closed mouths.
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Ich habe Dir m.W. nach schon mehrmals gesagt, daß Du aufhören sollst, mir Dinge in den Mund zu legen, die ich weder gesagt habe noch man aus meinen Worten ableiten kann.Stephen Dedalus hat geschrieben:Einmal im Jahr? Ach du lieber Himmel...SpaceRat hat geschrieben:Mal sehen, für den 2. Weihnachtstag (Hl. Erzmärtyrer Stephanus) ist in Köln eine komplette Messe angesagt... Mit liturgischen Gewändern und Weihrauch, nach Grundform I, mit Confiteor, Konsekration gen Osten, Nicäanum als Glaubensbekenntnis, kpl. Hochgebet,...
Ich fahre nur nicht jede Woche nach Köln.
Ich könnte auch an diesem Sonntag dorthin, oder nächsten oder weiß der Geier.
Dieser Pfarrer trägt immer liturgische Gewänder und hält jeden Gottesdienst nach der Form der ev. Messe, inkl. Confiteor und allem Pi Pa Po. Lediglich der Weihrauch wird nur an Hochfesten verwendet.
Ich habe Weihnachten nur deshalb als Termin ins Auge gefaßt, weil es gerade dann nervig wäre, einem reformierten Pfarrer zuhören zu müssen.
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Bevor sich jemand über weiterhin über Gottesdienste für die verschiedenen Altersgruppen aufregt: Also, ich kann mich erinnern, dass ich gerade in meiner Jugendzeit die Jugendmessen gebraucht habe, sonst wäre ich der Messe ganz fern geblieben, dadurch bin ich in die Kirche hineingewachsen. Ich gebe zu, dass dies heutzutage nicht mehr mein "Stil" ist, weil ich mich weiterentwickelt habe, aber ich versuche mich immer daran zu erinnern. Kindern möchten auch irgendwie in die Kirche hineinwachsen können, also soll es für sie ansprechend sein.
Weihnachten bildet da meist - weil zuviel des Guten - eine Ausnahme für alle (anderen) anwesenden, das gebe ich zu. Ich kenne mehrere Priester, die daher von "Kinderbelustigung" sprechen.
Aber mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat eine Entwicklung mitgemacht, warum daher jetzt in so einen gereiztem Ton schreiben? - Zumindest die Texte von SpaceRat kommen bei mir so an.
Und bevor du glaubst, dass ich jemand bin, der auf Evangelische schimpft: Gerade als Jugendliche so mit ca 15 Jahren wäre ich ohne die Predigten der veangelische Kirche nicht in den Glauben hieneingewachsen.
Weihnachten bildet da meist - weil zuviel des Guten - eine Ausnahme für alle (anderen) anwesenden, das gebe ich zu. Ich kenne mehrere Priester, die daher von "Kinderbelustigung" sprechen.
Aber mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat eine Entwicklung mitgemacht, warum daher jetzt in so einen gereiztem Ton schreiben? - Zumindest die Texte von SpaceRat kommen bei mir so an.
Und bevor du glaubst, dass ich jemand bin, der auf Evangelische schimpft: Gerade als Jugendliche so mit ca 15 Jahren wäre ich ohne die Predigten der veangelische Kirche nicht in den Glauben hieneingewachsen.
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Ich glaube, niemand hier hat etwas gegen zusätzliche Angebote für die, die man sonst nicht erreichen würde.Raphaela hat geschrieben:Bevor sich jemand über weiterhin über Gottesdienste für die verschiedenen Altersgruppen aufregt: Also, ich kann mich erinnern, dass ich gerade in meiner Jugendzeit die Jugendmessen gebraucht habe, sonst wäre ich der Messe ganz fern geblieben, dadurch bin ich in die Kirche hineingewachsen. [...] Ich kenne mehrere Priester, die daher von "Kinderbelustigung" sprechen.
Aber mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat eine Entwicklung mitgemacht, warum daher jetzt in so einen gereiztem Ton schreiben? - Zumindest die Texte von SpaceRat kommen bei mir so an.
Aber das sollte nicht der ganzen Gemeinde an Stelle eines regulären und geordneten Gottesdienstes (bzw. Messe) aufgezwungen werden, egal ob ev. oder kath.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
Also bei uns sitzen in den Jugendgottesdiensten mit Vorliebe solche, die dort auch schon vor 20 Jahren saßen. Dementsprechend ist der Altersdurchschnitt.Raphaela hat geschrieben:Bevor sich jemand über weiterhin über Gottesdienste für die verschiedenen Altersgruppen aufregt: Also, ich kann mich erinnern, dass ich gerade in meiner Jugendzeit die Jugendmessen gebraucht habe, sonst wäre ich der Messe ganz fern geblieben, dadurch bin ich in die Kirche hineingewachsen. Ich gebe zu, dass dies heutzutage nicht mehr mein "Stil" ist, weil ich mich weiterentwickelt habe, aber ich versuche mich immer daran zu erinnern. Kindern möchten auch irgendwie in die Kirche hineinwachsen können, also soll es für sie ansprechend sein.
Weihnachten bildet da meist - weil zuviel des Guten - eine Ausnahme für alle (anderen) anwesenden, das gebe ich zu. Ich kenne mehrere Priester, die daher von "Kinderbelustigung" sprechen.
Aber mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat eine Entwicklung mitgemacht,
Ich habe mich im Studentenalter für die Jugendmessen in unserer Pfarrei geschämt. Nicht weil ich sie ganz schlecht fand, sondern weil sie das pfarrliche Hochamt verdrängt haben. Viele Alte Leute haben sich geärgert, aber gute Miene zum Bösen Spiel gemacht.
Ich habe nichts gegen Multikulti, wenn viele Kulturen nebeneinander koexistieren. Aber Mischmasch finde ich schlimm.
(ist aber, glaube ich, inzwischen unmodern geworden wegen der vielen Liturgietouristen, die für sich selber sorgen)
Ich habe nichts gegen Multikulti, wenn viele Kulturen nebeneinander koexistieren. Aber Mischmasch finde ich schlimm.
(ist aber, glaube ich, inzwischen unmodern geworden wegen der vielen Liturgietouristen, die für sich selber sorgen)
Ich frag mich, wie das gehen soll - da möchte der Pfarrer durch einen Gottesdienst, der auch mal von Jugendlichen und (jungen) Familien mitgestaltet wird, mal bewusst in anderer Weise auf eben diese Gruppen eingehen. Jetzt heißt es - nicht anstelle der "normalen" Gemeindemesse. Wenn der Pfarrer nur eine Pfarrei hat, kein Problem - hat er mehrere, wie soll er das machen? Weil dann muss er ja auch noch woanders zelebrieren? Oder noch zusätzlich, was ja eigentlich nicht erlaubt ist - drei Messen über Sonntag (einschließlich Vorabend)...
Im Prinzip hat er dann zwei Möglichkeiten:
1. Er zelebriert den Gottesdienst wie von ihm geplant - mit Einbindung der Gruppen.
1a. Er zelebriert den Gottesdienst wie geplant - mit Einbindung der Gruppen. Der Termin wird allerdings auf den Nachmittag verschoben. Die Morgenmesse/das Hochamt ("ganz nach dem Standard") findet trotzdem statt. Die Besucherzahl ist relativ gering - es gibt keine Verbindung zwischen den "normalen Messbesuchern" und der "Nachmittagsgruppe". Der Pfarrer zelebriert auf diesem Weg eine Messe mehr als erlaubt.
1b. Der Gemeindegottesdienst findet normal statt - für die anderen Gruppen gibt es einern Wortgottesdienst am Nachmittag. Da es sich um einen gestalteten Wortgottesdienst handelt, kann ihn auch ein Laie halten - dadurch gibt es aber nicht mal die Bekanntschaft mit dem priesterlichen Gemeindeleiter - kein Anknüpfungspunkt daran. Eine "Hinführung" zur normalen Liturgie ist so nicht zu leisten, da sowohl vom Ablauf her als auch von der Gestaltung und vom Leiter kaum eine Verbindung gegeben ist... wie sollen die Leute jemals so das Bedürfnis nach der Eucharistie kennenlernen?
2. Der Pfarrer lässt die Einbindung der Gruppen sein - normale Messe.
Dadurch ist vielleicht für einige Familien und Jugendliche kein Berührungspunkt mit der normalen Gemeinde und Liturgie mehr da, der sie zumindest "mal" in die Kirche ziehen könnte (wo sie eventuell vielleicht Anlass finden, nochmals und nochmals zu kommen).
Im Prinzip hat er dann zwei Möglichkeiten:
1. Er zelebriert den Gottesdienst wie von ihm geplant - mit Einbindung der Gruppen.
1a. Er zelebriert den Gottesdienst wie geplant - mit Einbindung der Gruppen. Der Termin wird allerdings auf den Nachmittag verschoben. Die Morgenmesse/das Hochamt ("ganz nach dem Standard") findet trotzdem statt. Die Besucherzahl ist relativ gering - es gibt keine Verbindung zwischen den "normalen Messbesuchern" und der "Nachmittagsgruppe". Der Pfarrer zelebriert auf diesem Weg eine Messe mehr als erlaubt.
1b. Der Gemeindegottesdienst findet normal statt - für die anderen Gruppen gibt es einern Wortgottesdienst am Nachmittag. Da es sich um einen gestalteten Wortgottesdienst handelt, kann ihn auch ein Laie halten - dadurch gibt es aber nicht mal die Bekanntschaft mit dem priesterlichen Gemeindeleiter - kein Anknüpfungspunkt daran. Eine "Hinführung" zur normalen Liturgie ist so nicht zu leisten, da sowohl vom Ablauf her als auch von der Gestaltung und vom Leiter kaum eine Verbindung gegeben ist... wie sollen die Leute jemals so das Bedürfnis nach der Eucharistie kennenlernen?
2. Der Pfarrer lässt die Einbindung der Gruppen sein - normale Messe.
Dadurch ist vielleicht für einige Familien und Jugendliche kein Berührungspunkt mit der normalen Gemeinde und Liturgie mehr da, der sie zumindest "mal" in die Kirche ziehen könnte (wo sie eventuell vielleicht Anlass finden, nochmals und nochmals zu kommen).
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Nur um das mal klarzustellen und da bin ich ausnahmsweise mal der gleichen Meinung wie SpaceRat:
Ich habe überhaupt nichts gegen einen Familiengottesdienst, wenn er zusätzlich angeboten wird. Ich habe nicht einmal was gegen einen Familiengottesdienst, wenn er ab und an mal statt der normalen Sonntagsmesse stattfindet. Wenn aber wie in meinem Beispiel in zwei Kirchen der gleichen Pfarrei drei Sonntagsmessen gefeiert werden und alle Messen Familien- oder Jugendmessen sind, dann kann ich das nicht akzeptieren.
Auch wenn wir die Diskussion nicht das erste Mal führen: ich werde sicher nicht daran sterben, auch mal einen Familiengottesdienst zu besuchen. Aber es ist für mich schlicht so, dass ich mich als kinderloser Junggeselle nicht eingeladen fühle. Ansonsten müsste man die Messe ja nicht Familienmesse nennen. Ich käme ja auch nicht auf die Idee, in eine Seniorenmesse oder eine Messe der Frauengemeinschaft zu gehen. Und so wird m.E. genauso eine Spaltung der Pfarrgemeinde hervorgerufen, wie sie bei der lateinischen Messe immer als das große Schreckgespenst vorgeführt wird und die man versucht, durch Richtlinien zu verhindern.
Ich habe überhaupt nichts gegen einen Familiengottesdienst, wenn er zusätzlich angeboten wird. Ich habe nicht einmal was gegen einen Familiengottesdienst, wenn er ab und an mal statt der normalen Sonntagsmesse stattfindet. Wenn aber wie in meinem Beispiel in zwei Kirchen der gleichen Pfarrei drei Sonntagsmessen gefeiert werden und alle Messen Familien- oder Jugendmessen sind, dann kann ich das nicht akzeptieren.
Auch wenn wir die Diskussion nicht das erste Mal führen: ich werde sicher nicht daran sterben, auch mal einen Familiengottesdienst zu besuchen. Aber es ist für mich schlicht so, dass ich mich als kinderloser Junggeselle nicht eingeladen fühle. Ansonsten müsste man die Messe ja nicht Familienmesse nennen. Ich käme ja auch nicht auf die Idee, in eine Seniorenmesse oder eine Messe der Frauengemeinschaft zu gehen. Und so wird m.E. genauso eine Spaltung der Pfarrgemeinde hervorgerufen, wie sie bei der lateinischen Messe immer als das große Schreckgespenst vorgeführt wird und die man versucht, durch Richtlinien zu verhindern.
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Also bitte, wo gibt es das denn bitte noch, dass in in zwei Kirchen der gleichen Pfarrei drei Sonntagsmessen gefeiert werden und alle Messen Familien- oder Jugendmessen sind? Das wäre mir ganz neu - in den Bistümern, in denen ich bisher gewohnt habe bzw. in den Dekanaten, wo ich war, habe ich das nicht erlebt.
Da war dann immer ein Gottesdienst erklärt als Familien-Messe (so oder ähnlich genannt) ausgeschrieben und die anderen "normal". Wenn es wirklch bei dir der Fall sein sollte, dann würde ich mich mal schnellstens an den Pfarrer wenden....
Da war dann immer ein Gottesdienst erklärt als Familien-Messe (so oder ähnlich genannt) ausgeschrieben und die anderen "normal". Wenn es wirklch bei dir der Fall sein sollte, dann würde ich mich mal schnellstens an den Pfarrer wenden....
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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War jetzt auch das erste Mal, dass ich das erlebt habe und ich nehme auch an, dass das eine Ausnahme bleiben wird. Zudem ist es nicht meine Pfarrei und da ich nicht den Blockwart spielen will, halte ich von solchen Beschwerdebriefen normalerweise nichts.
Aber es erschreckt mich eben schon, dass sich die zuständigen Priester da offensichtlich keine Gedanken zu machen und dass da so unterschiedliche Maßstäbe zur Messe im tridentinischen Ritus angelegt werden, wo genau das hochoffiziell verboten wäre.
Aber es erschreckt mich eben schon, dass sich die zuständigen Priester da offensichtlich keine Gedanken zu machen und dass da so unterschiedliche Maßstäbe zur Messe im tridentinischen Ritus angelegt werden, wo genau das hochoffiziell verboten wäre.
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Ehem - wenn ich in der Nähe wäre, gäbe es keinen Beschwerdebrief, sondern ein Gespräch... und ich würde den Termin einige Zeit vorher ausmachen und ihm auch sagen, worum es geht... Bei so was sollte man schon manns und ehrlich genug zum Reden sein...
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Warum fühlst du dich nicht eingeladen? Familienmesse heißt nicht unbedingt, dass diese nur für Familien sind, sondern von Familien vorbereitet. Frauenmessen sind von der kfd vorbereitet.....HeGe hat geschrieben:Aber es ist für mich schlicht so, dass ich mich als kinderloser Junggeselle nicht eingeladen fühle. Ansonsten müsste man die Messe ja nicht Familienmesse nennen. Ich käme ja auch nicht auf die Idee, in eine Seniorenmesse oder eine Messe der Frauengemeinschaft zu gehen. Und so wird m.E. genauso eine Spaltung der Pfarrgemeinde hervorgerufen, wie sie bei der lateinischen Messe immer als das große Schreckgespenst vorgeführt wird und die man versucht, durch Richtlinien zu verhindern.
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Das Wesen der Kirche Christi ist, daß alle, die in der heiligen Taufe der Welt gestorben und mit Christus aus dem Wasser des Todes gleich wie neu geboren auferstanden sind, einen Leib bilden, sofern sie sich nicht von ihm trennen.
Darum gehören im Herzen der Kirche, der heiligsten Eucharistie, alle zusammen, Mann und Weib, Schwarz und Weiß, Rot, Gelb und Braun, Herr und Knecht, Jung und Alt, Säugling und Greis, Gesunder und Krüppel, Jude und Grieche, Zigeuner und Ackermann.
Deswegen geht, wer solche Ziel- und Splittergruppenmessen plant, vorbereitet, propagiert und feiert von einem prinzipiell falschen, der Kirche wesensfremden Denken aus.
Darum gehören im Herzen der Kirche, der heiligsten Eucharistie, alle zusammen, Mann und Weib, Schwarz und Weiß, Rot, Gelb und Braun, Herr und Knecht, Jung und Alt, Säugling und Greis, Gesunder und Krüppel, Jude und Grieche, Zigeuner und Ackermann.
Deswegen geht, wer solche Ziel- und Splittergruppenmessen plant, vorbereitet, propagiert und feiert von einem prinzipiell falschen, der Kirche wesensfremden Denken aus.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Er kann zelebrieren - er ist Priester... und ich schätze mal, er hat einen Messkoffer (wenn nicht, kann er vom Ortspfarrer einen leihen... )Raphaela hat geschrieben:Und wohin gehst du, wenn du Urlaub hast, wenn du z. B. dort bist, wo du aufgewachsen bist?Samuel hat geschrieben:Ich gehe meistens in meine Pfarrgemeinde zum Gottesdienst
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Weiß ich, ich hatte im Profil nachgesehen. - Aber ich kenne Priester, die ihre Heimatgemeinde grundsätzlich meiden, weil Ihnen die Spiritualät des dortigen Pfarrers nicht passt.....Ecce Homo hat geschrieben:Er kann zelebrieren - er ist Priester... und ich schätze mal, er hat einen Messkoffer (wenn nicht, kann er vom Ortspfarrer einen leihen... )Raphaela hat geschrieben:Und wohin gehst du, wenn du Urlaub hast, wenn du z. B. dort bist, wo du aufgewachsen bist?Samuel hat geschrieben:Ich gehe meistens in meine Pfarrgemeinde zum Gottesdienst
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Vorschlag? "wirkt", "Seelsorge (be)treibt" oder was?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ist das nicht eine ganz unpassende Begrifflichkeit?Ecce Homo hat geschrieben:Gemeinde, in der er arbeitet ...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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