El Camino Frances - der Weg nach Santiago de Compostella

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

El Camino Frances - der Weg nach Santiago de Compostella

Beitrag von Pit »

Hallo !

Vor einiger Zeit habe ich HaPe Kerkelings Buch über "seinen" Camino gelesen, also über seine (oft sehr persönlichen) Erlebnisse auf dem Jakobusweg.
Wer kennt das Buch und wie findet ihr es?

Für mich persönlich hat es eine besondere Bedeutung, da ich im "Heiligen Jahr" selber auf dem Camino war, wenn auch in etwas "gemässigterer" Weise als HaPe.

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Re: El Camino Frances - der Weg nach Santiago de Compostella

Beitrag von Walter »

Pit hat geschrieben:Für mich persönlich hat es eine besondere Bedeutung, da ich im "Heiligen Jahr" selber auf dem Camino war
Schön. :freude:

Weiß jemand, wann wieder ein hl. Jahr kommt?
γενηθήτω το θέλημά σου·

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: El Camino Frances - der Weg nach Santiago de Compostella

Beitrag von Pit »

Ja, 2010.

Übrigens ist in Santiago de Compostella immer dann ein "Heiliges Jahr", wenn der Feiertag des Santiago (der 25. Juli) auf einen Sonntag fällt.
Wir waren damals mit der hiesigen Pilgerstelle ("Emmaus-Reisen Münster) unterwegs, sind mit dem Bus ab Pamplona gefahren und haben jeden Tag 2-3 Wanderungen von jeweils etwa 3 Stunden gehabt. Den Camino komplett per pees hätte ich damals gesundheitlich nicht gepackt.
Und wir kamen am 24.Juli in Santiago an, genossen diese tolle Stadt mit abendlichem Feuerwerk, begeisterten Spaniern und einer genialen Fiesta und feierten am 25. morgens die Messe in der Kathedrale (in Anwesenheit des Königspaares).

es war eine schöne Zeit auf dem Camino. :-)

Gruß, Pit
Walter hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Für mich persönlich hat es eine besondere Bedeutung, da ich im "Heiligen Jahr" selber auf dem Camino war
Schön. :freude:

Weiß jemand, wann wieder ein hl. Jahr kommt?
carpe diem - Nutze den Tag !

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Pontius Pilatus

Beitrag von sofaklecks »

Ich bin zu dem Buch gekommen wie Pontius Pilatus ins Credo.

Ich bin kein Kerkelingfan. Was er als witzig einstuft, war mir stets zu platt. Mir schien die Tatsache, dass er so berühmt wurde, weniger auf seinen überzeugenden künstlerischen Leistungen als auf dem niedrigen Niveau der Fernsehunterhaltung in Deutschland zu beruhen.

Aber das Buch hat mir gefallen, auch wenn er darin seine Lebensgeschichte referiert. Das liegt sicher daran, dass ich den Camino kenne, allerdings noch aus einer Zeit (1979), als er noch weit weniger bekannt war. Man trifft alte Erinnerungen wieder.

Das Buch gefällt mir besser als das von Coelho. Es ist, scheint mir, ehrlicher. Auch wenn manche Passagen (etwa die Beschreibung seines angeblichen früheren Lebens in Polen) doch sehr fragwüdig sind.

Mir hat das Buch gut gefallen. Deshalb hab ich ja auch eine Passage als Signatur übernommen. Die ist allerdings nicht original Kerkeling.


sofaklecks

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Lieber Pit,

bisher nur einmal einen Blick hineingeworfen. Gemessen an HKs extremem IQ ist das Buch stilistisch und inhaltlich erstaunlich oberflächlich. Bisher konnte ich mich zu keinem zweiten Blick hinein aufraffen.

Dagegen ist sogar Paulo Coelhos halber Okkultroman Auf dem Jakobsweg noch geradezu eine Offenbarung. Coelhos Phantasie und spirituelles Einfühlungsvermögen halte ich diesem Thema eher angemessen. Wobei mir seine Neigung zum Okkultroman in diesem Fall fast schon wieder zusagt.

Was fasziniert dich an Kerkelings Buch?

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Coelho

Beitrag von sofaklecks »

Ich hab immer wieder feststellen müssen, dass ich in Coelhos Bücher meinen Tsuang Tsu oder chassidische Geschichten neu aufgekocht wiederfinde.

Erinnert mich sehr Goethes Ragout von anderer Leute Sachen. Wenn das Spiritualität ist, dann Gute Nacht.

Bei Hape bin ich sicher, dass er den Camino gelaufen ist. Bei Coelho nicht.

sofaklecks

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Re: Coelho

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

sofaklecks hat geschrieben: Bei Hape bin ich sicher, dass er den Camino gelaufen ist. Bei Coelho nicht.
Durchaus möglich. ;D Stimme dir auch ansonsten zu. Da ich aber E.T.A. Hoffmanns Elexiere des Teufels mag, konnte ich Coelhos Buch mit einigem Vergügen lesen. Nur ernst nehmen sollte man es auf gar keinen Fall. :P

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Coelho

Beitrag von Pit »

Hallo "sofa",

also bei Hape bin ich mir absolut sicher, daß er den Weg (also den Camino) gegangen ist, schon deshalb, weil ich (wenn auch in "gemässigter" Form) selber auf dem Camino unterwegs war, und - als ich das Buch gelesen habe - manches wiedererkannte, bis hin zu einzelnen "Bars", Kirchen , "Refugios" etc.

Gruß, Pit
sofaklecks hat geschrieben:
Bei Hape bin ich sicher, dass er den Camino gelaufen ist. Bei Coelho nicht.

sofaklecks
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Eigentlich fasziniert mich an Hapes Buch, daß es eben nicht stilistisch "hochtrabend" ist, und nebenbei sehr persönlich.
Man merkt es, daß das Buch aus einem Reisetagebuch entstanden ist, und ursprünglich garnicht für die Veröffentlichung gedacht war . Dadurch merkt man z.B. auch, daß er - ursprünglich nicht aus wer weiss, wie religiösen Gründen losging, sondern um Abstand vom "Showbiz" zu bekommen, und er erst auf dem Camino die eine oder andere religiös-spirituelle Erfahrung gemacht hat.

Gruß, Pit
Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:Lieber Pit,

bisher nur einmal einen Blick hineingeworfen. Gemessen an HKs extremem IQ ist das Buch stilistisch und inhaltlich erstaunlich oberflächlich. Bisher konnte ich mich zu keinem zweiten Blick hinein aufraffen.

Was fasziniert dich an Kerkelings Buch?
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Das Buch von Kerkeling ist vor allem eine Einladung, selbst aufzubrechen, zu reisen und eigene Erfahrungen zu machen: Das kann per pedes apostolorum, geistig, geistlich oder alles zusammen sein. Wichtig ist bei einer Wallfahrt, vielleicht auch in der Karwoche zu einer Wallfahrtskirche mit Beichtgelegenheit, dass sie eine Reise zu Gott ist.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Nun, die Frage ist, ob man auch da Intellektualität erwarten darf, wo diese nicht gefragt ist. Bei dem Buch Habe Kerkelings geht es um etwas anderes, nämlich um dessen ganz persönliche Erlebens- und Erfahrungswelt, nachdem er, sicher aus seiner Sicht, aus ganz persönlichen Gründen, diesen Pilgerweg auf sich genommen hat. Ob der Anlaß religiöser Natur gewesen war, darf womöglich bezweifelt werden, zumal bekannt ist, dass sehr viele Nichtreligiöse die gleiche Tour auf sich nehmen.
Hape Kerkeling ging es sicher um die Herausforderung an sich, verbunden mit dem Gefühl, aus dem Gewohnten einfach mal auszubrechen.
Wer also mit zu großer Erwartungshaltung das Buch zu lesen beginnt, wird wohl enttäuscht werden. Ansonsten ist es aber interessant, nicht nur die Gedanken des Verfassers kennenzulernen, sondern auch die Begebenheiten während seiner Tour.
Nur eines glaube ich nicht: Angeblich soll jeder Pilger auf dieser Tour zu irgendeinem Zeitpunkt eine "Gotteserfahrung" durchleben. Er gibt an, ganz am Schluß seines Buches, dass er diese Erfahrung auch erlebt hat, ohne weiter darauf einzugehen. Warum, weiß ich nicht, an seine persönliche Gotteserfahrung kann ich irgendwie nicht glauben.
Ohne Zweifel ist Hape Kerkeling in seinem Beruf in Deutschland einer der absolut Großen (auch wenn er nicht immer auf der Höhe ist, aber wer ist das schon?).

ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Warum sollte Kerkeling weniger Gott erfahren haben als der hl. Bonaventura?

Wenn er meint, das geistliche Ziel der Wallfahrt erreicht zu haben, warum sollte ich daran zweifeln? Der Hinweis auf eine persönliche Gotteserfahrung ist Ausdruck für einen lebendigen Glauben.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Richti, und es gibt keine kirchenrechtliche oder dogmatische Richtlinie, wie eine Gotteserfahrung auszusehen oder abzulaufen hat.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:Warum sollte Kerkeling weniger Gott erfahren haben als der hl. Bonaventura?

Wenn er meint, das geistliche Ziel der Wallfahrt erreicht zu haben, warum sollte ich daran zweifeln? Der Hinweis auf eine persönliche Gotteserfahrung ist Ausdruck für einen lebendigen Glauben.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Pit hat geschrieben:Richti, und es gibt keine kirchenrechtliche oder dogmatische Richtlinie, wie eine Gotteserfahrung auszusehen oder abzulaufen hat.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:Warum sollte Kerkeling weniger Gott erfahren haben als der hl. Bonaventura?

Wenn er meint, das geistliche Ziel der Wallfahrt erreicht zu haben, warum sollte ich daran zweifeln? Der Hinweis auf eine persönliche Gotteserfahrung ist Ausdruck für einen lebendigen Glauben.
Gleichwohl finde ich es richtig, dass der Papst in seinen Schreiben auf die Gotteserfahrung in der Kirche hinweist und nicht nur auf den Hl. Geist, der zu ihr hinführt.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben: Gleichwohl finde ich es richtig, dass der Papst in seinen Schreiben auf die Gotteserfahrung in der Kirche hinweist und nicht nur auf den Hl. Geist, der zu ihr hinführt.
Was trennst du den Heiligen Geist von der Kirche? Nicht umsonst steht die Kirche im Credo unter dem "Kapitel" Heiliger Geist (und seine Wirkweisen)

Et in Spiritum Sanctum, Dominum et vivificantem[...] qui locutus est per Prophetas. Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.

DA wird Heilsgeschichte lebendig: Zuerst spricht Er durch die Propheten, und nach Gründung der Kirche durch den Sohn auch durch diese.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Gott wirkt im Denken und im Herzen eines jeden Menschen, der nach der Wahrheit sucht und der liebt, durch den Heiligen Geist. Er kommt uns entgegen und erweckt in uns den Glauben. Durch das erste Sakrament des Glaubens, die Taufe, wird uns das Leben, das im Vater seinen Urgrund hat und uns im Sohn geschenkt wird, in der Kirche durch den Heiligen Geist ganz tief und persönlich weitergegeben.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Pilgerweg

Beitrag von sofaklecks »

Wir diskutieren doch hier über das Pilgern.

Ich war 1979 in Santiago, allerdings mit dem Auto. Wenn ich die Berichte über den Camino heute lese und sehe, frage ich mich jedesmal, ob das sinnvoll ist, um zu sich oder zu Gott zu finden. Bei Kerkeling finden sich einige Hnweise darauf, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Rambazamba in den Herbergen und fragwürdige Führer, die weibliche Pilger anmachen. Gab es aber schon immer, wie man weiss.

Ich hab mir vorgenommen, den fränkischen Marienweg zu gehen. Wunderschön.

Und trotzdem: Jedesmal wenn ich etwas übe den Camino lese oder sehe, springt mich die Sehnsucht an wie ein böses Tier. Die Sehnsucht, genau den Weg zu gehen. Ähnliches ist nicht dasselbe.

Seufz!

sofaklecks

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Zwei Gedichte

Beitrag von sofaklecks »

Zwei Gedichte, über die ich gerade nachdenke.

Das eine:

Manchmal muss ich mich suchen gehen

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich nicht ersticke
im Berg der Arbeit.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich nicht verliere
im Irrgarten der Gedanken.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich wieder glauben kann
in den Zweifeln meiner Nächte.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich wieder sehe
in dem Nebel meiner Wünsche.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich wieder höre
in der Wirrnis der Stimmen.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich wieder öffne
für die Welt,
für den anderen,
für Gott.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich wieder ich selber bin
und nicht nur ein Schatten.

Hanni Neubauer

Und das andere:

Wenn du wirklich geh’n willst, geh!


Wenn du wirklich geh’n willst, geh!
Träum’ nicht nur davon,
wie der Weg dich lockt.
Sprich nicht nur davon,
daß du eines Tages gehst.
Plane nicht nur,
wie du dir dann den Rucksack packst.

Schließ' auch das Buch
mit den Pilgerberichten der Anderen.
Füll' deine Wasserflasche
bis an den Rand.
Pack’ deinen Rucksack
nur mit dem Nötigsten.

Schnür’ deine Wanderschuh’
sie sollen dich tragen.
Greif' nach dem Pilgerstab
für alle Höhen und Tiefen.
Nimm den Pilgersegen mit,
er bahnt dir den Weg.

Und dann beginne endlich,
beginne mit dem ersten Schritt.
Heute ist der Tag.
Morgen ist es vielleicht zu spät.
Wenn du wirklich geh’n willst, geh!

Elisabeth Alferink - Dez. 2005

Entnommen der Sammlung von Texten zu Camino:

http://www.jakobus-info.de/ultreia/texte.htm

sofaklecks

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Ich denk mal, dass Wandern bei einer Wallfahrt seinen besonderen Wert hat.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Richtig

Beitrag von sofaklecks »

Richtig, Overkott!

Ich hatte eigentlich vor, ab Heidelberg mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist aber nicht das richtige, auch wenn es als eine Form des Pilgerns anerkannt wird. Wenn man die Berichte von Radpilgern liest, merkt man, dass es meist nur die zweitbeste Lösung ist. So spirituell wie das Morgengebet auf der Autobahnbrücke, hat einer mal gesagt.

sofaklecks

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Re: Richtig

Beitrag von Walter »

overkott hat geschrieben:Ich denk mal, dass Wandern bei einer Wallfahrt seinen besonderen Wert hat.
sofaklecks hat geschrieben:Richtig, Overkott!

Ich hatte eigentlich vor, ab Heidelberg mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist aber nicht das richtige, auch wenn es als eine Form des Pilgerns anerkannt wird. Wenn man die Berichte von Radpilgern liest, merkt man, dass es meist nur die zweitbeste Lösung ist. So spirituell wie das Morgengebet auf der Autobahnbrücke, hat einer mal gesagt.
Ich persönlich würde aus zeitlichen Gründen folgenden Kompromiss wählen:
  • von Heidelberg bis zu den Pyrenäen mit dem Rad,
  • ab da zu Fuß,
  • zurück mit Bahn, Bus oder Flieger.
Das halte ich immer noch für das geringere Übel als über mehrere Jahre verteilt in Etappen zu pilgern.
γενηθήτω το θέλημά σου·

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: Richtig

Beitrag von overkott »

sofaklecks hat geschrieben:Richtig, Overkott!

Ich hatte eigentlich vor, ab Heidelberg mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist aber nicht das richtige, auch wenn es als eine Form des Pilgerns anerkannt wird. Wenn man die Berichte von Radpilgern liest, merkt man, dass es meist nur die zweitbeste Lösung ist. So spirituell wie das Morgengebet auf der Autobahnbrücke, hat einer mal gesagt.

sofaklecks
In der Karwoche würde ich nicht unbedingt eine Marienwallfahrt machen, sondern eher zu einem Kalvarienberg pilgern.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Gegenanzeige

Beitrag von sofaklecks »

Alternative:

Zu einem Pieta-Gnadenbild?

sofaklecks

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Vielleicht.

Benutzeravatar
Udalricus
Beiträge: 87
Registriert: Montag 27. November 2006, 17:48

Besondere Tour

Beitrag von Udalricus »

Ich habe heuer mit zwei Freunden folgendes vor:

Wir fahren am 10. Juli mit dem Auto und Fahrrädern hinten drin über Lourdes nach Fatima.

Dort nehmen wir an den Feierlichkeiten am 13. Juli teil.

Dann fahren wir ganz gemütlich mit den Fahrrädern weiter in Richtung Santiago di Compostela, um pünktlich um 25. Juli zu den Jakobus-Feierlichkeiten dort zu sein. (Zu Fuß wäre es etwas zu knapp bzw. anstrengend)

Dann fahren wir mit dem Zug wieder zurück zu den Autos und wieder nach Hause.

Ich freu mich schon sehr darauf, muss mich aber noch informieren, inwieweit es in Portugal Jakobswege gibt, die auch mit dem FAhrrad befahrbar sind.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Gottes Segen!

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Udalricus

Aufpassen, die Feier zum 13. d. M. beginnen bereits am Vorabend, als am 12. d. M. , etwa gege 19.30 h und dauern die ganze Nacht hindurch, bis etwa gegen 12.30 h d. 13. d. M.

Jedenfalls ist es auch am Jakobusfest wichtig, bereits am Vorabend dort zu sein, da das Fest bereits da beginnt.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Gibt es von den Feierlichkeiten Fotos aus den Vorjahren?

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Sehr informative Seite für den Jakobusweg: jakobus-info.de

Und ein Buchtipp: Der Spanische Jakobsweg. Höllhuber, Schäfke, Dumont Kunstreiseführer.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Vielen Dank

Beitrag von sofaklecks »

Vielen Dank für den Link, Petra!

Ich hab ihn dazu genutzt, mir heute mittag die Webcams auf dem Camino anzusehen. Seufz!

Auf dem Cebreiro liegt (natürlich) noch Schnee.

In Pamplona ist Siesta. Das seh ich mir heute Abend nochmal an.

Und Santiago ist wie ausgestorben. Noch!

sofaklecks

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Tolle Seite, nicht? Die kenne ich schon seit Jahren und bin da auch schon virtuell mitgewandert. Seit Kerkelings Buch ist es dort noch voller geworden.

Überraschend ist immer wieder: Man denkt (als Katholik) manchmal selbst, wie altertümlich die Kirche, Traditionen etc. für den modernen Menschen rüber kommen müssen, und dann wird durch einen erfolgreichen Unterhaltungskünstler etwas bekannt gemacht und ist auf einmal angesagt. - Vielleicht haben ein paar Gemeinden schnell reagiert und regionale Pilgerwege ins Angebot genommen. (Der Link weißt auf viele in D und Ö hin).

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Ja, wunderschön.

In Westfalen soll es in diesem Jahr einen durchgehenden Jakobspilgerweg nach historischem Vorbild geben. Die ausgeschilderte, circa 170 Kilometer lange Strecke wird einer alten Fernhandelsstraße von Osnabrück über Münster und Dortmund nach Wuppertal folgen. Ein Teil des Wegs wird dabei auch über Gevelsberg und Schwelm führen. Weiter geht's zum Altenberger Dom, zum Kölner Dom und dann über das Bonner Münster zum Trierer Dom.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema