Alles zum Thema Fasten

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Justus
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Beitrag von Justus »

Ach so, also Fasten müssen wir schon, allerdings müssen wir mit uns selbst ausmachen, was für uns Verzicht bedeutet. Nur am Aschermittwoch und am Karfreitag ist ebenfalls vorgeschrieben wie man fastet.
Ist das so nun korrekt?

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

FioreGraz hat geschrieben:... man ist des bei euch kompliziert. Kann es sein das ihr noch sowas wie den orthodoxen Rabinismus drinnen habts, für mich klingt das scho fast so wie deren Regeln (klopapier am Vortag zum Sabbat vorreißen, nur x Schritte tun .....)
Das mißverstehst Du, denn die Fastenregeln sind denkbar einfach: enthalte dich vom Bösen und leben "vegan". Das, was Alexander da von Öl usw. usf. schrieb, ist für jemanden, der nicht ans Fasten gewöhnt ist, tatsächlich zuviel Information. (Hebr. 5:11-14 ;) )

Ansonsten sind die Regeln nicht komplizierter oder härter als schon zu den Zeiten der Apostel.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Justus hat geschrieben:Ach so, also Fasten müssen wir schon, allerdings müssen wir mit uns selbst ausmachen, was für uns Verzicht bedeutet. Nur am Aschermittwoch und am Karfreitag ist ebenfalls vorgeschrieben wie man fastet.
Ist das so nun korrekt?
Heureka --- Da haben wir ja die Partikularnorm:
Partikularnorm Nr. 16 der Deutschen Bischofskonferenz
zu
cc. 1251, 1253 CIC
Bußordnung / Fasten-Abstinenz
(Kirchliche Bußpraxis / Weisungen zur Bußpraxis)
1. Aschermittwoch und Karfreitag

Der Aschermittwoch und der Karfreitag sind strenge Fast- und Abstinenztage. Der katholische Christ beschränkt sich an diesen Tagen auf eine einmalige Sättigung (Fasten) und verzichtet auf Fleischspei­sen (Abstinenz).


2. Fastenopfer

Jeder Christ soll je nach seiner wirtschaftlichen Lage jährlich, wo möglich am Ende der österlichen Bußzeit, ein für ihn spürbares Geldopfer für die Hungernden und Notleidenden geben.


3. Die Freitage des Jahres

Alle Freitage des Jahres sind im Gedenken an das Leiden und Sterben des Herrn kirchliche Bußtage, an denen der Christ zu einem Freitagsopfer verpflichtet ist; ausgenommen sind die Freitage, auf die ein Hochfest fällt. Das Freitagsopfer kann verschiedene Formen annehmen: Verzicht auf Fleischspei­sen, der nach wie vor sinnvoll und angemessen ist, spürbare Einschränkung im Konsum, besonders bei Genussmitteln, Dienste und Hilfeleistungen für den Nächsten. Das durch das Freitagsopfer Ersparte sollte mit Menschen in Not geteilt werden. Auch eine andere spürbare Einschränkung im Konsumver­halten ist denkbar. Das Zeugnis gemeinsamen Freitagsopfers hat zudem seinen besonderen Wert. Kirchliche Häuser, Ordensgemeinschaften und geistliche Vereinigungen können hier ein Beispiel ge­ben. Dem Sinn des Freitagsopfers entsprechen auch: Gebet und andere Frömmigkeitsübungen, eine wirkliche Einschränkung und der Dienst am Nächsten.


Fulda, den 22. September 1992, 23. September 1993 und 26. September 1995.

Rekognosziert mit Dekret der Bischofskongregation vom 16. Mai 1995 und 12. September 1995.

Die Partikularnormen erhalten für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz am 1. Januar 1996 ihre Rechtskraft. Gleichzeitig verlieren die von der Deutschen und von der Berliner Bischofskonferenz zu denselben Canones erlassenen Partikularnormen ihre Geltung.

Bonn / Mainz, den 5. Oktober 1995

+ Karl Lehmann

Bischof von Mainz, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz


[KABl. 1995, 613]

Internetquelle: hier
Gruß Jürgen

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

FioreGraz hat geschrieben:Pfuha Alexendar man ist des bei euch kompliziert. Kann es sein das ihr noch sowas wie den orthodoxen Rabinismus drinnen habts, für mich klingt das scho fast so wie deren Regeln (klopapier am Vortag zum Sabbat vorreißen, nur x Schritte tun .....)
Gibts dafür einen Grund das die Form und Regeln so streng sind (außer das die Gläubigen dann den ganzen Tag nachdenken müssen was und was nicht zu tun ist und so net sündigen können)?

LG
Fiore
Was ist denn so kompliziert am an einer veganischen Diät? Mann esse nur Pflanzenkost. Punkt. Was ist einfacher?
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Alexander hat geschrieben:Was ist einfacher?
Bratwurst!

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Gruß Jürgen

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Was ist denn so kompliziert am an einer veganischen Diät? Mann esse nur Pflanzenkost. Punkt. Was ist einfacher?
Das mit der Butterwoche etc. ist mir ein bisserle zu "abgehoben".

LG
Fiore
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Juergen hat geschrieben:Hab noch was:
http://www.oki-regensburg.de/quadrage.htm
Prima.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
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Ewald Mrnka
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Re: Fasten nicht mehr wichtig?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Justus hat geschrieben:Warum wird das Fasten von der Kirche nicht mehr verbindlich vorgeschrieben? Das wurde ja in den 60ern geändert. War das Adventsfasten vor dieser Reform, auch verbindlich vorgeschrieben? Weshalb trennte man sich von dieser Tradition? Wie hält ihr es mit dem Fasten?
Weil die Seelen schwach geworden sind, weil sich die Kirche den Protestanten anbiedern wollte und sich nicht mehr getraut, etwas von den Gläubigen zu fordern. Nur noch Schafe und keine Hirten. Nur noch (schlechte) Hirtendarsteller.

Eldar
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Alles zum Thema Fasten

Beitrag von Eldar »

Hat jemand von euch Erfahrung mit Fasten bei Wasser und Brot, und dies über einen längeren Zeitraum hinweg ? Würde gerne wissen ob das Langzeitfasten bei euch irgendwelche positiven Gefühle geweckt hat.

Außerdem sind hier alle Texte aus der Bibel zum Thema Fasten genau so erwünscht. Bedanke mich schon einmal im voraus.

mfg Eldar
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Kann der Mensch überhaupt über einen längeren Zeitraum ( sagen wie mal eine Woche ) bei Wasser und Brot fasten. Oder muss man da evt. mit körperlichen Folgen rechnen ?

mfg Eldar
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Rein mal aus dem Bauch geantwortet... ich kenne einige Leute, die haben schon mal wirklich gefastet - spricht während der ganzen Fastenzeit auf feste Nahrung verzichtet (unter ärztlicher Aufsicht). Ostermorgen war dann das Osterfrühstück die erste Feste Nahrung für eine Bekannte... der Arzt habe ihr gesagt, sie könnte durchaus auf feste Nahrung verzichten, müsse halt den Darm komplett entleeren, sprich gründlich mit anderen Mitteln abführen, dann auch konsequent nichts essen... ABER damit dem Körper die wichtigen Vitmine zugeführt werden, musste sie Obst- und Gemüsesäfte trinken...

Von der eben angesprochenen Bekannten weiß ich, dass sie von Aschermittwoch bis Ostern auf diesem Weg an die 25 kg (bleibend!) abgenommen hat und dass ihr nichts mehr passte...
Also grundsätzlich ist Fasten möglich - aber nur mit Wasser kann ich mir vorstellen, dass der Körper Mangelerscheinungen ohne Ende bekommt, da ihm keine Vitamine zugeführt werden...

Frag doch mal einen Arzt - er wird dir da eine kompetente Antwort geben können...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:Kann der Mensch überhaupt über einen längeren Zeitraum ( sagen wie mal eine Woche ) bei Wasser und Brot fasten. Oder muss man da evt. mit körperlichen Folgen rechnen ?

mfg Eldar
Eine Woche lang: Vielleicht grundsätzlich ja, aber die Mangelerscheinungen müsste man ausgleichen - zur Not mit Vitaminpillen (meine ich jetzt grundsätzlich positiv!) - hast du einen guten Hausarzt? Frag ihn doch einfach mal! Du musst ihm ja nicht sagen, warum...
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

2 mal habe ich unter ärztlicher Aufsicht jeweils 3 Wochen gefastet, morgens einen Tee, mittags eine gehaltlose Gemüsebrühe, nachmittags einen Kaffeelöffel Honig un den Blutzuckerspiegel nicht abstürzen zu lassen, abends naturbelassener Fruchtsaft. Wasser so viel ich wollte, trinken dient der Entschlackung.

Nach den ersten 3 Tagen, die mich und andere depressiv machten kam eine Hochstimmung auf, nach einer Woche konnte ich Freunde ins Restaurant begleiten, ohne Hungergefühle und ohne in Versuchung zu kommen.

Viele Menschen habe ich erlebt, die diese Art von Fastenzeit machten keiner allerdings konnte das so erreichte Gewicht halten, nach spätestens einem Jahr ist alles wie vorher, es scheint, dass nichts verloren geht ;D

Das Fasten im Ramadan der Muslime ist kein echtes Fasten, denn nach Sonnenuntergang wird normal gegessen.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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Morgenrot
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Beitrag von Morgenrot »

Ich habe einmal über einen längeren Zeitraum Heilfasten durchgeführt, es sollten 40 Tage werden, aber es wurden leider nur ca. 4 Wochen.
Zuerst ging die Stimmung gegen Null, aber ab der zweiten Woche war es einfach toll. Außerdem war ich in der Lage, für meine Lieben die leckersten Rezepte auszuprobieren, was meine Tochter zu dem Spruch veranlasste: "Mama, Du solltest viel öfter fasten, dann kochst Du immer besonders leckere Sachen."

Aber sonst lege ich hin und wieder ein paar Fasttage (Entschlackungstage mit Saft und Tees) ein, die eigentlich recht gut klappen, anschließend fühle ich mich immer toll. Die nächste Aktion ist für März geplant. (Wer macht mit?)

Liebe Grüße
Ich bin immer bemüht, dass sich die Geister an mir scheiden.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Es weckt positive Gefühle wenn du zweimal die Woche fastest, über einen längeren Zeitraum hinweg.

im Übrigen: warum positive Gefühle? gehts um good vibrations rate ich zu einem tütchen und absinth (grün)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Morgenrot
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Vom Sinn der Fastenzeit

Beitrag von Morgenrot »

Ich bin immer bemüht, dass sich die Geister an mir scheiden.

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holzi
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Beitrag von holzi »

Pierre hat geschrieben:[...]Das Fasten im Ramadan der Muslime ist kein echtes Fasten, denn nach Sonnenuntergang wird normal gegessen.
Dazu ist die Meinung des Herrn Prof. Megalommatis (http://www.buzzle.com/editorials/10-24-2005-79633.asp) sehr interessant, finde ich! Danach ist der Ramadan für die überwiegende Mehrzahl der Muslime kein Fastenmonat sondern pervertiert in eine Zeit des Fressens und Saufens! Halt erst nach Sonnenuntergang.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Eine Woche Fasten bei Wasser und Brot oder auch nur mit Wasser ist für Menschen, die nicht gerade herzkrank oder etwas mit dem Kreislauf haben kein Problem.
Man kann aber auch Tee und Fruchtsäfte nehmen. Bei längerem Fasten sind ab und an Einläufe zu empfehlen, da der Mensch auch beim Fasten etwas ausscheidet, was sich verhärten kann und dadurch schwer abgeht.

Zudem stinkt man ziemlich aus dem Munde nach einigen Tagen des Fastens (vermehrt Zähneputzen hilft da aber auch nur wenig) und sollte daher von andern Menschen genügend Abstand halten.

Ich habe selber schon 2 und 3 Wochen gefastet und andere fasten lassen. Die ersten 3 Tage sind eine Überwindung, danach geht es gut. Da beim Fasten der Blutdruck sinkt, sollte man aus dem Liegen sich nur langsam erheben, sonst kann einem wegen des Kreislaufs eiem Moment schwarz vor den Augen werden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Pit
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Re: Alles zum Thema Fasten

Beitrag von Pit »

Hallo Eldar,

ein Freund von mir ist Mediziner und der hat mir einmal - als das Thema Fasten fiel - gesagt, daß ein radikales Fasten (also Wasser und Brot) zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen würde, da dem, Körper lebenswichtige Stoffe vorenthalten würden.
In der Wüste kann man ohne weiteres mehrere Tage bis zu einer Woche ohne feste Nahrung auskommen, ohne Wasser verdurstet man nach spätestens drei Tagen.

Übrigens soll man sogenanntes "Heilfasten" nur () unter ärztlicher Kontrolle ausüben.

Gruß, Pit
Eldar hat geschrieben:Hat jemand von euch Erfahrung mit Fasten bei Wasser und Brot, und dies über einen längeren Zeitraum hinweg ? Würde gerne wissen ob das Langzeitfasten bei euch irgendwelche positiven Gefühle geweckt hat.

Außerdem sind hier alle Texte aus der Bibel zum Thema Fasten genau so erwünscht. Bedanke mich schon einmal im voraus.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Also ich habe das Fasten aufgegeben, schlägt sich bei mir nachher prinzipiell mit den verlorenen Kilos im Plus auf Hintern und Bauch nieder. Mich erwischt da der JoJo Efeckt voll, noch zweimal fasten und ich habe zumindest schon mal die Leibesfülle des Aquinauten.

LG
Fiore
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Edi
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Re: Alles zum Thema Fasten

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:ein Freund von mir ist Mediziner und der hat mir einmal - als das Thema Fasten fiel - gesagt, daß ein radikales Fasten (also Wasser und Brot) zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen würde, da dem, Körper lebenswichtige Stoffe vorenthalten würden.
Das kann man doch nicht verallgemeinern und dazu ist auch zu sagen, dass nicht jeder Mediziner Fastenerfahrung hat.

Wenn jemand eine OP im Darmbereich hat kriegt er auch oft 1 Woche lang nichts Festes. Der Körper "isst" beim Fasten seine eigenen Reserven auf, braucht also ausser Wasser nicht unbedingt auch noch etwas anderes, auch wenn man heute meist milder fastet und meist noch 200 bis 300 cal aufnimmt in Form von Suppen oder Gemüsebrühen o.ä. Die bekannte Buchingerklinik gibt auch nicht einmal beim Fasten routinemässig Vitamine, sondern nur wenn auch vorher ein Mangel da ist. http://www.buchinger.de/de/forum/viewforum.php?f=2
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Mariamante
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Re: Alles zum Thema Fasten

Beitrag von Mariamante »

Pit hat geschrieben:ein Freund von mir ist Mediziner und der hat mir einmal - als das Thema Fasten fiel - gesagt, daß ein radikales Fasten (also Wasser und Brot) zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen würde, da dem, Körper lebenswichtige Stoffe vorenthalten würden.
In der Wüste kann man ohne weiteres mehrere Tage bis zu einer Woche ohne feste Nahrung auskommen, ohne Wasser verdurstet man nach spätestens drei Tagen.

Übrigens soll man sogenanntes "Heilfasten" nur () unter ärztlicher Kontrolle ausüben.

Gruß, Pit
In dem Buch "Heilfasten" von Dr. Otto Buchinger fand ich folgendes Zitat des hl. Athanasius:
Der Hl. Athanasius ( 295 - 373) schreibt: "Wenn die Leute zu dir kommen und sagen: Laß das häufige Fasten, damit du nicht schwach wirst, so glaube ihnen nicht und höre nicht auf sie! Denn durch sie spricht der böse Feind so zu dir. Denk an das, was in der hl. Schrift steht ( von Daniel und seinen drei Gefährten).Siehst du also, wie das Fasten wirkt? Es heilt die Krankheiten trocknet die überschüssigen Säfte im Körper aus, vertreibt die bösen Geister, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist größere Klarheit, macht das Herz rein, heiligt den Leib und führt schließlich den Menschen vor den Thron Gotts. Glaube nicht, ich hätte dies ohne Überlegung gesagt. Im Evangelium hast du dafür einen Beweis aus dem Munde des Heilandes. Als die Jünger fragten, wie die unreinen Geister ausgetrieben werden, antwortete der Herr: Diese Art wird nur ausgetrieben durch Gebet und Fasten. Wer also von einem unreinen Geist geplagt wird und, sobald er es merkt, sogleich dieses Heilmittel das Fasten anwendet, von dem wird der böse Geist so fort fliehen aus Furcht vor der Kraft des Fastens. Denn die bösen Geister haben große Freude an der Unmäßigkeit, an der Trunksucht und Bequemlichkeit. Eine große Kraft liegt im Fasten. Großes und Herrliches kommt dadurch zustande. Wie könnten sonst auch die Menschen so Erstaunliches leisten. Wie könnten durch sie Wund¬erzeichen geschehen? Wie könnte Gott durch sie Kranken die Gesundheit schenken, wenn nicht im Hinblick auf ihre geistlichen Übungen, ihre Demut und ihren tugendhaften Wandel? Das Fasten ist ja die Speise der Engel. Und wer sie genießt, kann jetzt schon zur Schar der Engel gezählt werden.
Gelobt sei Jesus Christus

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Eldar hat geschrieben:Kann der Mensch überhaupt über einen längeren Zeitraum ( sagen wie mal eine Woche ) bei Wasser und Brot fasten. Oder muss man da evt. mit körperlichen Folgen rechnen ?

mfg Eldar
Sollte Dich das Fasten näher interessieren, würde ich Dir als Lektüre das Buch von Dr. Otto Buchinger "Das Heilfasten" empfehlen. Ich habe im Zuge meiner Fasten- Übungen manche Lektüre über das Heilfasten gelesen- halte dieses Buch für eines der Besten.

Die Christen in der Vergangenheit - und nicht nur sie- kannten das Fasten aus eigener Erfahrung, und erlangten dadurch wohl auch Stärkung und Widerstand gegen viele "sinnlichen Versuchungen".

Prinzipiell ist zu sagen, dass sich der Organismus beim speziellen Fasten (nur flüssige Nahrung) auf Innenernährung umstellt. Ich weiss nicht, ob die sogenannte "Breuss-kur" bekannt ist. Die Theorie die auch Breuss vertritt ist jene, dass sich bei einem konsequenten Saftfasten (durch 42 Tage) der Körper regeneriert- und so weise eingerichtet ist, dass er ZUERST das Schädliche, Giftige verbrennt. Bei gesunden Menschen kann ein Fasten (wobei allerdings auch hier die Einstellung mit entscheidend ist, dass ein Fasten gelingt und positive Aspekte mit sich bringt) über eine Woche keine Schäden anrichten. Menschen jedoch die unter Depressionen leiden oder körperlich oder psychisch krank sind ist vom Fasten anzuraten. Eine Folge eines intensiveren Fastens ist z.B. eine starke Sensibilisierung - und das kann bei ohnehin sensiblen Gemütern negative Effekte hervor bringen.

Da bei Fastenprozessen zuerst die schädlichen Stoffe ausgeschieden werden, kann es vor allem bei einem durch Gifte überladenen Körper zu heftigeren Reaktionen kommen als bei Menschen, die sich z.B: gesund ernährt haben.

Wichtig ist bei einem längeren Saftfasten nach meinen Erfahrungen auch die Beachtung des Zuckerspiegels - da es durch die Unterzuckerungen zu Problemen kommen könnte. (Obstsäfte mit natürlichem Zuckergehalt bieten einen Ausgleich).
Gelobt sei Jesus Christus

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Die Christen in der Vergangenheit - und nicht nur sie- kannten das Fasten aus eigener Erfahrung, und erlangten dadurch wohl auch Stärkung und Widerstand gegen viele "sinnlichen Versuchungen".
Das Fasten

Das Fasten bezwingt die Natur,
weist den Geschmack in seine Schranken,
vertreibt die schwüle Atmosphäre,
verbannt die bösen Gedanken,
befreit von bösen Träumen.
Es reinigt das Gebet,
entflammt die Seele,
bewahrt den Geist,
erleuchtet die Finsternis unserer Herzen,
führt zu Reue, Demut und Freude.
Es dämmt den Strom der Rede ein,
stillt jede Unruhe,
schützt den Gehorsam,
sänftigt den Schlummer,
es heilt die Leiber,
befriedet die Seelen,
lindert die Leidenschaft,
tilgt die Sünde ...

und öffnet die Pforte zur Seligkeit der Himmel.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

Eldar
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Beitrag von Eldar »

FioreGraz hat geschrieben:Also ich habe das Fasten aufgegeben, schlägt sich bei mir nachher prinzipiell mit den verlorenen Kilos im Plus auf Hintern und Bauch nieder. Mich erwischt da der JoJo Efeckt voll, noch zweimal fasten und ich habe zumindest schon mal die Leibesfülle des Aquinauten.

LG
Fiore
Mhhhh ist denn deiner Meinung nach Diät und Fasten das selbe ?

mfg Eldar
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

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Morgenrot
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Beitrag von Morgenrot »

holzi hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:[...]Das Fasten im Ramadan der Muslime ist kein echtes Fasten, denn nach Sonnenuntergang wird normal gegessen.
Dazu ist die Meinung des Herrn Prof. Megalommatis (http://www.buzzle.com/editorials/10-24-2005-79633.asp) sehr interessant, finde ich! Danach ist der Ramadan für die überwiegende Mehrzahl der Muslime kein Fastenmonat sondern pervertiert in eine Zeit des Fressens und Saufens! Halt erst nach Sonnenuntergang.
Mein Mann hat zwei muslimische Mitarbeiter, die beide erzählten, dass sie jedesmal im Ramadam fürchterlich zunehmen würden .... und dass das Haushaltsbudget über Gebühr für Lebensmittelausgaben strapaziert würden ...
Ich bin immer bemüht, dass sich die Geister an mir scheiden.

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holzi
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Beitrag von holzi »

Morgenrot hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:[...]Das Fasten im Ramadan der Muslime ist kein echtes Fasten, denn nach Sonnenuntergang wird normal gegessen.
Dazu ist die Meinung des Herrn Prof. Megalommatis (http://www.buzzle.com/editorials/10-24-2005-79633.asp) sehr interessant, finde ich! Danach ist der Ramadan für die überwiegende Mehrzahl der Muslime kein Fastenmonat sondern pervertiert in eine Zeit des Fressens und Saufens! Halt erst nach Sonnenuntergang.
Mein Mann hat zwei muslimische Mitarbeiter, die beide erzählten, dass sie jedesmal im Ramadam fürchterlich zunehmen würden .... und dass das Haushaltsbudget über Gebühr für Lebensmittelausgaben strapaziert würden ...
Eben! Das meinte der Herr Megalommatis. Er ist übrigens Verfasser etlicher lesenswerter Essays auf www.buzzle.com. Er ist muslimischer, türkischstämmiger Grieche und Professor für altorientalische Sprachen.

Wobei die Fastenzeit auch bei uns schon degeneriert ist, wenn ich mir die Aschermittwochsfischplattenschlachten und sonstige Fastenessen als Schlemmermenüs ansehe...

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Mhhhh ist denn deiner Meinung nach Diät und Fasten das selbe ?

mfg Eldar
Nö aber der Efeckt ist beim fasten (bei mir) stärker.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Morgenrot hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:[...]Das Fasten im Ramadan der Muslime ist kein echtes Fasten, denn nach Sonnenuntergang wird normal gegessen.
Dazu ist die Meinung des Herrn Prof. Megalommatis (http://www.buzzle.com/editorials/10-24-2005-79633.asp) sehr interessant, finde ich! Danach ist der Ramadan für die überwiegende Mehrzahl der Muslime kein Fastenmonat sondern pervertiert in eine Zeit des Fressens und Saufens! Halt erst nach Sonnenuntergang.
Mein Mann hat zwei muslimische Mitarbeiter, die beide erzählten, dass sie jedesmal im Ramadam fürchterlich zunehmen würden .... und dass das Haushaltsbudget über Gebühr für Lebensmittelausgaben strapaziert würden ...
Klar, weil die nach Sonnenuntergang kulinarische Orgien feiern............ und der Körper nachts weniger abbauen kann....
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

FioreGraz hat geschrieben:Also ich habe das Fasten aufgegeben, schlägt sich bei mir nachher prinzipiell mit den verlorenen Kilos im Plus auf Hintern und Bauch nieder. Mich erwischt da der JoJo Efeckt voll, noch zweimal fasten und ich habe zumindest schon mal die Leibesfülle des Aquinauten.

LG
Fiore
deswegen halte ich das regelmässige Fasten innerhalb einer Woche ( ein Tag oder zwei Tage) für besser.
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
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overkott
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Beitrag von overkott »

Mir scheint, dass es beim Fasten vor allem um das seelische und körperliche Gleichgewicht geht. Wenn wir geistlich lau geworden sind, sollten wir unser Gebetsleben auffrischen, wenn wir fett geworden sind, sollten wir abnehmen, wenn wir untergewichtig sind, sollten wir mal aufs Fasten verzichten.

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