Kardinal Meisner verbietet multi-religiöse Feiern

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HeGe
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Beitrag von HeGe »

"Kölner Kardinal untersagt multireligiöse Feiern an Schulen."

Klick hier.

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Ich kann gar nicht genug betonen, wie ich unseren Kardinal schätze. Da gibt es seit 3 Jahren ein Papier der DBK und der einzige, der keine Scheu hat, das auch mal öffentlich umzusetzen, ist unser Erzbischof. :jump:

Die Kritik der Grünen zeigt, dass die Entscheidung nur gut sein kann.

Keine Ahnung, wer dieser Bundesverband "Aktion humane Schule" ist, der nach eigenen Angaben 700 (!! :shock: !!) Lehrer und Eltern vertritt. "Human" hört sich nach "Humanismus" an, daher wahrscheinlich irgendsoein Atheistenverein.
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Johannes XXIII.
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Kardinal Meisner verbietet multi-religiöse Feiern

Beitrag von Johannes XXIII. »


Petra
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Beitrag von Petra »

Aus selbigem Link:
Der Sprecher verwies darauf, dass es sich nicht um eine Regelung nur für das Kölner Erzbistum handele. Vielmehr habe die Deutsche Bischofskonferenz schon 2003 eine entsprechende Leitlinie verabschiedet.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Petra hat geschrieben:Aus selbigem Link:
Der Sprecher verwies darauf, dass es sich nicht um eine Regelung nur für das Kölner Erzbistum handele. Vielmehr habe die Deutsche Bischofskonferenz schon 2003 eine entsprechende Leitlinie verabschiedet.
Die brauchen aber lange bis sie sie auch in die Praxis umgesetzt haben wollen und der erste ist wohl Meisner.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Petra
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Beitrag von Petra »

Wer weiß, Edi. Bei Kardinal Meisner landet alles doch gleich in der Presse und Politiker echauffieren sich. Bei anderen Bischöfen ist es evtl. nur ein internes Papier, für das sich die Medien nicht interessieren. - Und nur weil Kardinal Meisners Anweisung in der Zeitung ist, sagt das auch noch nichts über die bistumsweite Umsetzung aus.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Petra hat geschrieben:Wer weiß, Edi. Bei Kardinal Meisner landet alles doch gleich in der Presse und Politiker echauffieren sich. Bei anderen Bischöfen ist es evtl. nur ein internes Papier, für das sich die Medien nicht interessieren. - Und nur weil Kardinal Meisners Anweisung in der Zeitung ist, sagt das auch noch nichts über die bistumsweite Umsetzung aus.
Vielleicht hast recht oder auch nicht. Aber wenn andere Bischöfe das auch schon umgesetzt hätten, ob es da nicht auch in der Presse gekommen wäre? Die scheinheiligen Presseleute warten doch geradezu auf solche Nachrichten, besonders der Spiegel.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 6. Dezember 2006, 22:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:
Ich kann gar nicht genug betonen, wie ich unseren Kardinal schätze.
Eigentlich ist das unserer … :ikb_blue_bandana:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Leider gibt es hier viele, die ihn euch nur allzu gerne zurückschicken würden. :roll: :nein:
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

@Ecce: Du bist doch Lehrerin. Kennst du diesen Bundesverband "Aktion humane Schule" mit seinen unglaublichen 700 Mitgliedern?

Bist du vielleicht einer von diesen Mitgliedern? Bild

;)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

HeGe hat geschrieben:Bist du vielleicht einer von diesen Mitgliedern?
Qui tacet, consentire videtur? :kratz:

Gott sei Dank gilt dieser Grundsatz in Deutschland nicht. :ikb_sweatdrop: ;)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

HeGe,

nö, ich kenne diesen Verband nicht mal - wer sind die und wo sitzen die und was machen die?
;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ich frage deshalb, weil die gestern nahezu in jeder (!) Zeitung zitiert wurden als Kritiker von Kardinal Meissner.
Mag vielleicht am System der Agenturmeldung liegen, aber ich kannte diesen Verein jedenfalls nicht und da finde ich es schon interessant, wie man sich durch so eine Pressemeldung bekannt machen kann. :sauer:
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Deo gratias pro Cardinale Joachim Silesiense!

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Also, ich sitze in Wiesbaden und habe hier noch nie von einer multireligiösen Feier gehört. Möglich ist, dass im Bistum des Kardinals ein paar auf die Idee gekommen sind, auf die im Bistum Limburg niemand kam. Deshalb brauchte der hiesige Bischof das auch nicht "umsetzen".
Obwohl Kardinal Meisner (wie auch Dyba) nicht gerade zu meinen Favoriten zählt, aber hier gebe ich ihm Recht. Eine multireligiöse Feier ist ein Widerspruch in sich.
Aber nebeneinander beten, wie der Papst in der blauen Moschee, ist ja möglich. Und das genügt vollkommen.
Nebenbei: Die Grünen sollten bedenken, dass dies ja auch bei den anderen Religionen gilt. Ich habe noch nie davon gehört, dass irgendeine Moschee einen christlichen Geistlichen zu einer gemeinsamen religiösen Feier eingeladen hätten. Für die ist diese Trennung so selbstverständlich, dass die Grünen es nicht einmal bemerkt haben.
Und daher braucht auch keine Bischofskonferenz den Priestern durch Beschluss zu verbieten, solche Einladungen anzunehmen.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Fingalo hat geschrieben:Obwohl Kardinal Meisner (wie auch Dyba) nicht gerade zu meinen Favoriten zählt, aber hier gebe ich ihm Recht. Eine multireligiöse Feier ist ein Widerspruch in sich.
Aber nebeneinander beten, wie der Papst in der blauen Moschee, ist ja möglich. Und das genügt vollkommen.
Ich bin mit Dir einer Meinung. Eine Multireligiöse Feier ist ein Unding und die Grünen wissen mal wieder nicht, was sie tun.

Der Besuch des Papstes in einer Moschee war keine multireligiöse Feier, sondern die Teilnahme eines christlichen Gastes an einer muslimischen Feier. So etwas ist selbstverständlich möglich und in meinen Augen auch zu empfehlen, wenn man die andere Religion kennen lernen will. Ich war auch schon einmal in einer Synagoge und habe mir dort ein Freitagsgebet angesehen. Wir freuen uns ja auch, wenn muslimische Gäste zu unseren Weihnachtsgottesdiensten kommen. Aber es muß ein christlicher Gottesdienst bleiben.

Im Fernsehen habe ich mal sonntagsmorgens einen evangelischen Gottesdienst aus NRW gesehen, in dem ein Muslim aufstand und aus dem Koran vorlas. Das war grauenvoll.
If only closed minds came with closed mouths.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich halte grundsetzlich Tage der offenen Tür für Zeitverschwendung. Das Paradebeispiel für diese Zeitverschwendung ist die Evangelische Kirche Deutschland und irgendwelche türkisch-moslemischen Vereine. Auf Seiten der Evangelischen Kirche Deutschland gibt es eh keine offene Tür, weil niemand aus den türkisch-moslemischen Vereinen davon gebrauch machen will, um da mal reinzuschnuppern und zu den türkisch-moslemischen Vereinen gehen immer die selben, die schon im Alter fortgeschrittenen Frauen die am Fließband runterspulen wie toll und prima es im türkisch-moslemischen Verein ist. doch so lange die nicht Moslem werden, interessiert deren Geblaber eh keinen von der anderen Seite.
Gott bleibt katholisch
Kardinal Meisner verbietet Katholiken multireligiöse Feste zu feiern. Lehrer und Glaubensvertreter sind empört
http://www.taz.de/pt/2006/12/07/a0002.1/text
:jump: :freude:

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Gott bleibt katholisch
Da denke ich immer an die große Mauer im Himmel, an der man nur ganz leise vorbeigehen darf. Dahinter sitzen nämlich die Katholiken. Die meinen, sie wären allein im Himmel. :D

sofaklecks
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Oder

Beitrag von sofaklecks »

Oder an die Burg in der Hölle, in deren Kellern die Katholiken in Öl gesotten werden, weil sie es genauso haben wollen.

sofaklecks

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Pit
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Beitrag von Pit »

Also, wenn ein Tag der Offenen Tür in einer muslimischen Gemeinde dazu führen kann, daß u.a. manche Christen ihre Vorurteile gegenüber Muslimen abbauen, dann halte ich sie für sinnvoll.
Aber natürlich kann man sich auch sagen:
Es ist mir doch egal, wie der muslimische Kollege lebt, mit dem ich de Woche lang in der Firma zusammenarbeite, Hauptsache ist doch, daß es mir gut geht und Gott katholisch bleibt.

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Ich halte grundsetzlich Tage der offenen Tür für Zeitverschwendung.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ganz wundervoll finde ich ja, dass wir uns jetzt vom Landesminister und irgendwelchen offensichtlich türkischen (sic!) ReligionsbeauftragtInnen sagen lassen müssen, dass wir an den gleichen Gott wie die Muslime glauben und deswegen mit ihnen beten können müssen. Alles andere ist "rückwärtsgewandt". Wie ich dieses Wort hasse. :sauer:

Darüber könnte ich mich so aufregen, das kann ich gar nicht beschreiben. Was hat sich die Politik da einzumischen? :sauer: Sollen die ihren Kindern doch gemeinsame Bastelnachmittage anbieten oder gemeinsame Wandertage. Was haben die mit den Gottesdiensten zu tun?

Und dann liest man überall von irgendwelchen Schulleitern, die die Richtlinie offiziell ignorieren wollen. Ich kann nur hoffen, dass das Erzbistum da konsequent bleibt und eingreift. Sonst wird das wieder nur eine lächerliche Aufregung um ein Papier, das keinen Effekt hat.
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Edi
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Beitrag von Edi »

HeGe hat geschrieben:Ganz wundervoll finde ich ja, dass wir uns jetzt vom Landesminister und irgendwelchen offensichtlich türkischen (sic!) ReligionsbeauftragtInnen sagen lassen müssen, dass wir an den gleichen Gott wie die Muslime glauben und deswegen mit ihnen beten können müssen. Alles andere ist "rückwärtsgewandt". Wie ich dieses Wort hasse. :sauer:

Darüber könnte ich mich so aufregen, das kann ich gar nicht beschreiben. Was hat sich die Politik da einzumischen? :sauer: Sollen die ihren Kindern doch gemeinsame Bastelnachmittage anbieten oder gemeinsame Wandertage. Was haben die mit den Gottesdiensten zu tun?

Und dann liest man überall von irgendwelchen Schulleitern, die die Richtlinie offiziell ignorieren wollen. Ich kann nur hoffen, dass das Erzbistum da konsequent bleibt und eingreift. Sonst wird das wieder nur eine lächerliche Aufregung um ein Papier, das keinen Effekt hat.
Da hat doch so ein Pater schon behauptet, er habe mit seinen Schülern einen Bolzplatz eingerichtet und gelte jetzt bei den muslimischen Schülern bereits als christlicher "Imam". Das sei tätiges Christentum und besser als soundsoviel Stunden Religionsunterricht. Ausserdem würden die Relilehrer ihr Gehalt vom Staat bekommen, da müsse man nicht alles machen, was der Kardinal vorgibt. Die Relilehrer machen schon seit Jahren, was sie wollen und nicht, was die Kirche vorgibt. Das ist nichts Neues. Die Kirche/n nehmen doch auch jeden, der nur seine Prüfungen bestanden hat. Der Rest steht nur auf dem Papier, dass sie sich an die Missio oder wie das sich nennt, halten müssen bzw. dass die ihnen entzogen werden kann.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 7. Dezember 2006, 22:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Habe gerade im Fernsehen gesehen, dass der Sprecher einer islamischen Dachorganisation die Entscheidung begrüßt. Gemeinsame Gottesdienste dienten nicht der Integration, sondern der Indifferenz.

Wenn in der gleichen Sendung der Sprecher des Kardinals darunter auch das gemeinsame Beten rechnet, dann muss man berücksichtigen, dass es sich beim Beten in der Schule nicht um ein stilles Gebet handelt, wie beim Papst in der Moschee, sondern um laut und gemeinsam gesprochene Gebete. Und auch da muss ich dem Kardinal recht geben. Entweder vergewaltigen sie einen Teil der Betenden, oder sie sind indifferentes Lari-fari.

Ich stehe auch der Übernahme jüdischer Gebete und Feste, die mancherorts wie aus einem Steinbruch in christliche Riten eingebaut werden (wurden?), ablehnend gegenüber.

Toleranz entsteht nicht dadurch, dass man die Unterschiede leugnet, was Toleranz ja letztendlich überflüssig machen würde - wenn eh alles im Grunde dasselbe ist. Toleranz setzt begrifflich die Andersartigkeit des zu tolerierenden voraus.

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Johannes XXIII.
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Beitrag von Johannes XXIII. »

Da hab ich ja anscheinend eine ganz bewegte Diskussion angestoßen. Also ich finde, dass es eigntlich gar keine inter-religiösen Gottesdienste geben kann. Da würde man sich ja selbst in höchtsem Maß in Frage stellen. Aber natürlich hat jeder die Pflicht, da es bei uns ja einen hohen Prozentsatz Muslime sich auch mit ihrer Religion auseinander zu setzten. Außerdem können wir auch durchaus etwas von ihnen lernen z. B. Tageszeitenliturgie (wo gibt es schon so viele die bei uns das Stundengebt beten?). Und in der Auseinandersetzunbg mit dem Judentum treffen wir nicht nur auf unsere deutsche Geschichte, sondern auch auf die Wurzeln unserer Religion. (Auch von den Juden können wir uns einiges abschauen. Stichwort: Tageszeitenliturgie und Feier des Sonntags bzw. Sabbats). Es ist also wichitg, dass auf beiden Seiten Vorurteile abgebaut werden.
Aber natürlich können wir keine gemeinsamen Gottesdienste feiern, das ware ußerst relativistisch und gleichmachend. Ich selbst war einmal bei einem "Weihnachtsgottesdienst" unseres Gymnasium, zu dem die Fachschaft Reli auch einen Iman und die Zeugen Jehovas ([Punkt]) (die dann zum Glück gleich gar nicht gekommen sind) eingeladen. Der Iman konnte nur türkisch und hat dann ewig lang irgend welche Suren aus dem Koran zu Maria auf Hocharabisch vorgesungen, die der Vorsitzende des islamisch-türkischen Kulturverins dann übersetzt hat. Das hat erstens natürlich den zeitlichen Rahmen dieser "Feier" gesprengt und war natürlcih bei einem Weihnachtsgottesdienst total fehl am Platz. Aber Schulgottesdienste von der Fachschaft Religion kann man eigentlich auch nur schlecht Gottesdienst nenne. Da es nicht mal ein Wortgotesdienst ist, gescheige den eine hl. Messe. Dass liegt wohl auch daran, dass viele Relilehrer selber große Probleme mit der Kirche haben (nach dem Motto: alles was die "Amtskirche" und "der" Papst machen ist schlecht, deshalb gehe ich nicht in die Kirche und engagiere mich nicht). Oft sind Schul"gotesdienste" nicht mehr als Meditationen, mit Liedern und besinnlichen Texten.
Ich bin als für interreligiösen Dialog und die Rückbesinnung auf unsere eigene Religion. Denn man kann es auch wagen mit jungen Leuten Messe zu feiern, das hat man bei uns in München :mrgreen: :mrgreen: erst jetzt bei Jugendkorbinian wieder gesehen,. In einer zeitgemäßen Form, das heißt mit neuem Leidgut ohne den Kanon oder an anderen Teilen "rumzupfuschen."

Petra
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Beitrag von Petra »

Das heute-journal berichtet auch gerade. Tenor: erst "der konservative Kardinal", aber danach lehnen muslimische und jüdische Sprecher auch den Gebets-Mischmasch ab. - Mein liebes Schwänchen. :roll: Jetzt werden alle drei gemeinsam in die Integrationsbremsen-Ecke geschoben.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wenige Tage nach den Anschlägen vom 11.September habe ich eine - in nenne es mal einfach Gedenkveranstaltung - in Münster erlebt, die mich sehr beeindruckt hat.
In einer Kirche kamen nicht nur "normale" Bürger und Vertreter der Stadt, sondern auch Religionsvertreter zusammen.
Nachdem es die eine oder andere (häufig sehr) kurze Ansprache seitens städtischer Vertreter gab, gab es - so weit ich mich noch erinnere - ein gemeinsames Friedensgebet von Christen, Juden und Muslimen.
Wohlbemerkt:
Es handelte sich nicht (!) um einen gemeinsamen Gottesdienst im engeren Sinne, sondern um ein Gebet um Frieden und Toleranz zwischen den Völkern und Religionen.
Danach wurden - wenn ich mich nicht täusche - wohl noch eine Koransure zum Thema Frieden / Versöhnung (auf Deutsch) und eine entsprechend passende Bibelstelle gelesen (besser: vorgetragen).

Übrigens war ich schon mehrfach zu Gebeten in der hiesigen Synagoge z.B. zum Shabbatbeginn oder am Shabbat selber.
Und warum sollen wir Christen von der jüdischen Shabbatheiligung nicht etwas für unseren Sonntag lernen und übernehmen können?

Fatal oder eher unsinnig finde ich es, wenn Christen anfangen, jüdische Feste zu "kopieren", ohne den genauen Hintergrund zu kennen.

Gruß, Pit

Petra hat geschrieben:Das heute-journal berichtet auch gerade. Tenor: erst "der konservative Kardinal", aber danach lehnen muslimische und jüdische Sprecher auch den Gebets-Mischmasch ab. - Mein liebes Schwänchen. :roll: Jetzt werden alle drei gemeinsam in die Integrationsbremsen-Ecke geschoben.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Fatal oder eher unsinnig finde ich es, wenn Christen anfangen, jüdische Feste zu "kopieren", ohne den genauen Hintergrund zu kennen.
Da gibt es manche, die das machen und sogar den Sabbat halten und meinen dadurch würden sie frömmer. Nur: die Juden mögen das gar nicht, dass Christen ihre jüdischen Feste feiern.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 7. Dezember 2006, 22:32, insgesamt 2-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Petra
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Beitrag von Petra »

Hallo Pit,

mein Beitrag war Medien-Schelte. Der Bericht des heute-journals war wirklich ein Kleinod für die Tour: Wir wissen nicht genau, was wir wollen, aber wir wissen, wer gegen unsere Interessen ist. :roll: - Zu religiösen Feiern sollten sich also alle Religionen zum gemeinsamen Gebet vereinen. Dass die Vertreter der drei größten Gemeinschaften in D. etwas dagegen haben, wird nur Kardinal Meisner angelastet.
Übrigens habe ich - wie wohl die meisten Christen - kein Problem mit Synagogen und dortigen Gottesdiensten. Aber wenn Juden etwas dagegen haben, wenn sich Christen da beteiligen, ist das m.E. verständlich und man sollte dies respektieren. Haben sie nichts dagegen, umso besser.

Dein Beispiel ist eher eine Gedenkveranstaltung, die außer für Gläubige auch für Nichtreligiöse veranstaltet wird. Da sollte sich jeder beteiligen dürfen.

Lieben Gruß
Petra

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich habe bisher nur an Gottesdiensten der Katholischen Kirche teilgenommen und habe auch in Zukunft nicht vor auf chinduistischen, mormonischen oder moslemischen Veranstaltungen teilzunehmen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Was ich persönlich sehr gut verstehen kann. Denn das ist keine ernsthafte Beschäftigung mit jüdischer Religion oder Kultur, sondern ein "Abkupfern", ein Nachahmen ohne Hintergrundwissen.
Genauso, wie so mancher meint, Klezmer (eine Musikrichtung, die ich sehr mag), wäre "jüdische" Musik. Das stimmt sogar, aber eben beschränkt auf die Juden der Ukraine, eines kleinen Teils Weissrusslands und Littauens (wenn ich recht informiert bin).
Und "Streimel" und "Pejot" sind nicht "typisch jüdisch", sondern typisch chassidisch.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Fatal oder eher unsinnig finde ich es, wenn Christen anfangen, jüdische Feste zu "kopieren", ohne den genauen Hintergrund zu kennen.
Da gibt es manche, die das machen und sogar den Sabbat halten und meinen dadruch würden sie frömmer. Nur: die Juden mögen das selber meistens gar nicht, dass sich Christen so verhalten.
carpe diem - Nutze den Tag !

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Pit
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Beitrag von Pit »

Ja, wenn ich am Synagogengottesdienst teilnehmen möchte, ist es die Entscheidung der Jüdischen Gemeinde, ob ich teilnehmen darf, oder nicht, und logischerweise nicht (!) meine,keine Frage.
Und - ich glaube, daß geht in die Richtung, was Du auch gemeint hast- wir sollten nicht versuchen, die Feiertage und Riten anderer Religionen zu "kopieren".

Gruß, Pit

Petra hat geschrieben:
Übrigens habe ich - wie wohl die meisten Christen - kein Problem mit Synagogen und dortigen Gottesdiensten. Aber wenn Juden etwas dagegen haben, wenn sich Christen da beteiligen, ist das m.E. verständlich und man sollte dies respektieren. Haben sie nichts dagegen, umso besser.

Dein Beispiel ist eher eine Gedenkveranstaltung, die außer für Gläubige auch für Nichtreligiöse veranstaltet wird. Da sollte sich jeder beteiligen dürfen.

Lieben Gruß
Petra
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Beitrag von padrepioadoratore »

Die Religionen sind ja doch sehr unterschiedlich - es geht zwar hier nicht um eine Eucharistiefeier - bei denen sich ja Katholiken und Protestanten schon sehr unterscheiden - aber die Muslime sehen eben Jesus Christus unsern Heiland und Erlöser der Welt lediglich als Propheten an. Das ist für Kinder viel zu schwer zu differenzieren. Ich denke es geht hier auch nicht um Ausgrenzung irgendwelcher Kinder, was in der Tat furchtbar wäre.
"Meisners Sprecher sagte dazu, ein Adventssingen falle nicht in jedem Falle unter das Verbot. Wenn es eher folkloristischen als religiösen Charakter habe, sei dagegen nichts einzuwenden. Auch an Krippenspielen und Martinsumzügen könnten andersgläubige Kinder teilnehmen. Es sei aber wichtig, dass ein Kind zunächst einmal seine eigene Religion richtig kennen lerne."
Als ich denke das die hochkochenden Emotionen gegen Meisner / katholische Kirche wieder auf mangelnden Informationen der vielen Kritiker zurückzuführen ist.
Interessant ist auch wieder das mehrere ach so christliche CDU - Poitiker sich von Meissner distanziert haben.
Ciao Michael
»In den Büchern suchen wir Gott, im Gebet finden wir ihn. Das Gebet ist der Schlüssel zum Herzen Gottes.« Padre Pio

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Als ich zur Schule ging wurde in keiner von mir besuchten Schulform gebetet. Mich verwundert überhauot das ganze Thema. Heutzutage werden Lehrer/-innen von ihren Schülern/-nnen verprügelt und müssen sich im Unterricht gegen laute Handymusik durchsetzen.
Ist ja interessant dass jetzt aufeinmal Beten auf der Tagesordnung steht.

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