Yoga

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Lui
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Yoga

Beitrag von Lui »

Da das mein erster Beitrag ist, bin ich nicht sicher, ob ich den Beitrag in die richtige Spalte gestellt habe.

Ich wollte mal hier nachfragen, was Ihr von Yoga haltet.
Dazu muß ich sagen, daß ich viel Sport treibe: Schwimmen und Radfahren(als Leistungssport) und deshalb oft in Sportforen schreibe. In vielen Sportforen wird Yoga immer hochgejubelt, während ich finde, man sollte als Katholik die Finger davon lassen.
Ich finde, daß man Yoga nicht von seinen religiösen Wurzeln trennen kann und einfach als Stetchingübung betrachten kann. Wenn ich das in den jeweiligen Foren erwähne, werde ich entweder ins Lächerliche gezogen oder man sagt, daß man den spirituellen Hintergrund trennen kann.
Seht Ihr das ähnlich oder denkt Ihr auch, daß man als Katholik lieber die Finger von Yoga lassen sollte?

Dazu möchte ich noch sagen, daß es genug Dehnmöglichkeiten gibt, die völlig losgebunden sind von einem religiösen Background. Wozu Yoga praktizieren? :hmm:

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Der Jesuit Aleksander Posacki rädt dringend von Joga ab - man könne es - wie du ja auch sagst - nicht von seinen götzendienerischen und damit auch dämonischen Ursprüngen trennen, zudem wirke es zwar beruhigend, mache aber andererseits auch apathisch.......auch gegenüber den Bedürfnissen der Anderen.

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Lui
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Beitrag von Lui »

Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht.



.

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Linus
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Beitrag von Linus »

@Lui Servus und zustimmung bisher auf der vollen Linie. Mehr gibts nicht zu sagen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht.
Denke ich auch. Es ist nur schwer zu vermitteln, dass es in der heutigen pluralistischen Gesellschaft auch etwas geben muss, was eben nicht dem ständigen Auswählen und dem "Nehmen, was einem eben mal greade passt" unterliegt, sondern was den ganzen Menschen fordert (und das ist bestimmt nicht Yoga... :roll: )
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Mariamante
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Re: Yoga

Beitrag von Mariamante »

Lui hat geschrieben:Da das mein erster Beitrag ist, bin ich nicht sicher, ob ich den Beitrag in die richtige Spalte gestellt habe.

Ich wollte mal hier nachfragen, was Ihr von Yoga haltet.
Dazu muß ich sagen, daß ich viel Sport treibe: Schwimmen und Radfahren(als Leistungssport) und deshalb oft in Sportforen schreibe. In vielen Sportforen wird Yoga immer hochgejubelt, während ich finde, man sollte als Katholik die Finger davon lassen.
Ich finde, daß man Yoga nicht von seinen religiösen Wurzeln trennen kann und einfach als Stetchingübung betrachten kann. Wenn ich das in den jeweiligen Foren erwähne, werde ich entweder ins Lächerliche gezogen oder man sagt, daß man den spirituellen Hintergrund trennen kann.
Seht Ihr das ähnlich oder denkt Ihr auch, daß man als Katholik lieber die Finger von Yoga lassen sollte?

Dazu möchte ich noch sagen, daß es genug Dehnmöglichkeiten gibt, die völlig losgebunden sind von einem religiösen Background. Wozu Yoga praktizieren? :hmm:
Du hast schon recht, dass die scheinbar "harmlosen" Yogaübungen von dem Gesamtgedankengut, das damit verbunden ist (und das mit dem christlichen Glauben nicht in Einklang zu bringen ist) nicht zu trennen sind. Man muss sich klar für Christus entscheiden.
Gelobt sei Jesus Christus

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thaddaeus06
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Was kann man trennen, was nicht?

Beitrag von thaddaeus06 »

Hier ist ein interessantes Thema angesprochen, dem ich mich schon oft zu stellen hatte.

Ich unterrichtet WingTsun, eine chinesische Nahkampf-Kunst, die eindeutig aus dem buddhistisch-taoistischen Raum kommt.

Vor kurzem erst hat eine katholische Dame gemeint, das sei eben von den heidnischen Wurzeln nicht zu trennen.

Wäre das so, dann dürfte ich als Christ, schon gar nicht als Theologe, nicht länger unterrichten, denn das könnte zu einem trojanischen Pferd werden.

Es ist aber nun so, dass ich sozusagen ein eigenes Modell entwickelt habe, innerhalb dessen ich unterrichte. Mein WingTsun ist eigentlich kein WingTsun mehr, denn er hat nichts buddhistisches mehr an sich. Lediglich die Bewegungs-Mechanik und die Technik als solche kommt von da.
Und daran kleben keine Dämonen, weil der Wunsch und der Segen der Christen sie in Christi Kraft schon immer vertreibt, wie wenn man ein Haus segnet.

Mein WingTsun hat, im Gegensatz zu dem in den WingTsun-Schulen, einen theoretisch-etischen Teil. Ich erzähle von den Zusammenhängen, eine Kampfkunst zu lernen und dadurch eine größere Verantwortung zu haben, sich zu beobachten, im Geist Christi mit zu wachsen. Wir sprechen davon, dass Liebe nicht gleich Schwäche sein muss und Sanftmut mild gewordene Kraft sein kann.

Etwas anders liegt der Fall, sobald eine Kunst auf der Annahme ruht, irgendwelche Chi-Kräfte aus dem Universum oder sonst woher meint bemühen zu müssen. Da beginnt bereits der verbotene Zauber, der die Geister ins Haus holt, die ungeschützte Menschen so schwer wieder los werden.

Darf ich für den WingTsun ein wenig werben? :ja: Hier ist ein hübsches Video von einem fortgeschrittenen Training irgendwo...

Gruß Johannes

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Linus
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Beitrag von Linus »

Johannes laut wikidings ist Wing Tsun bei uns als Kung Fu bekannt, wasn da der unterschied?

Linus, Ex Judoka (grüner Gurt, kann aber nix mehr ausser richtig fallen)
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sofaklecks
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Paulus

Beitrag von sofaklecks »

Ich halte es da eher mit dem Heiligen Paulus, der geraten hat: "Prüfet alles und das Gute behaltet". Ich hoffe, ich zitiere ihn richtig.

Warum soll ein Christ sich den Erkenntnissen anderer Kulturkreise verschliessen? Müssen wir so arg Angst haben, dass Satan einmal mehr im Gewand von Tai Chi auf Erden wandelt?

Oder fürchten wir da Fragen, deren Beantwortung die christliche Religion überfordern. Doch sicher nicht.

Viele der Enspannungsübungen aus dem Osten werden mit Wirkkräften begründet, die wir nicht für richtig halten. Es sind Erklärungsversuche, die aus dem Kulturkreis stammen, der zum Zeitpunkt der Entdeckung dieser Techniken von Christus noch nichts hat wissen können. Deshalb die Techniken abzulehnen anstatt sie mit christlichem Glauben zu praktizieren, ist wohl nicht richtig.

Und was die Esoterik angeht: Ich muss mich von Berufs wegen immer wieder mit energetisiertem Wasser oder der Magnettherapie herumschlagen. Vor allem im so katholischen felix austria sehr beliebt. Da ist ein gesundes Misstrauen sicher am Platze.

Ebenso wie gegenüber polnischen Jesuiten, die Halloween mit heidnischen Kinderopfern in Verbindung bringen. Langsam versteh ich Boris Godunow besser.

Andererseits erinnere ich mich noch gut daran, dass die Dame meines Herzens einmal am Samstagabend über heftige Magenschmerzen klagte. Kein Magenmittel im Hause, was tun? Also hab ich ein Taschenbuch mit fernöstlichen Heilmethoden zu Rate gezogen und einen Punkt sieben Zentimeter oberhalb der Stelle, an der der Rücken seinen Namen ändert links neben der Wirbelsäule kräftig massiert. Der Erfolg war verblüffend: Nach etwa drei Minuten löste sich ein "Bäuerchen" und nach zehn Minuten waren die Beschwerden zumindest erträglich.

Mein Rat: Wenn Yoga hilft, sich zu entspannen, dann die Übungen machen. Auch wenn sie nicht von Pfarrer Kneipp entwickelt wurden.

sofaklecks

Christian
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Re: Was kann man trennen, was nicht?

Beitrag von Christian »

thaddaeus06 hat geschrieben:Hier ist ein interessantes Thema angesprochen, dem ich mich schon oft zu stellen hatte.

Ich unterrichtet WingTsun, eine chinesische Nahkampf-Kunst, die eindeutig aus dem buddhistisch-taoistischen Raum kommt.

Vor kurzem erst hat eine katholische Dame gemeint, das sei eben von den heidnischen Wurzeln nicht zu trennen.

....

Gruß Johannes

Willkommen im Club ,

seit achtzehn Jahren betreibe ich Vollkontakt TaeKwon - Do ( 3.Dan) in meinen Verein unterrichte ich Freitagsabend die Kinder. Ob fernöstliche Philosophie den Menschen zum negativen beeinflussen kann , kann ich mit Sicherheit nicht sagen. Jedoch wie du versuche ich auch hier ständig auf die christlichen Werte hinzuweisen und diese mit in die Trainingsarbeit einfließen zu lassen.

Gruß ,

Christian

P.S. Vor ca. 10 Jahren als ich noch in einer Diskothek arbeitete betrieb ich zusätzlich Ving Chun bei Biröl Özden. In der Rheinischen Post war vor ca. zwei - drei Jahren ein Artikel das ein ev Sektenbeauftragter vor diesem Sport warnte . weißt du etwas genaueres?
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Pit
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Re: Was kann man trennen, was nicht?

Beitrag von Pit »

Also meiner Überzeugung nach sollte man unterscheiden.
Ich kann - wie es eine Kollegin von mir macht - Yogaübungen anwenden, um eine Nackenverspannung loszuwerden, ohne aber in irgendeiner Weise deshalb zum Hindu zu werden.
Andererseits wäre ich äusserst spektisch, wenn mir jemand sagen würde, die Übungen helfen nur, wenn Du vorher diese oder jene Mantra sprichst, denn dann wäre ich im ideologisch-religiösen Bereich.
Ebenso kann ich Kampfsportarten ausüben um körperlich fit zu bleiben oder eben um "Chi" "fliessen" zu lassen.

Interessanterweise waren es muslimische Gelehrte, die seinerzeit die medizinischen Werke von Aristoteles etc. abgeschrieben haben, während sich die christlichen Gelehrten des frühen Mittelalters weigerten, Werke dieser "Heiden" auch nur zu lesen.

Gruß, Pit
Christian hat geschrieben:
Willkommen im Club ,

seit achtzehn Jahren betreibe ich Vollkontakt TaeKwon - Do ( 3.Dan) in meinen Verein unterrichte ich Freitagsabend die Kinder. Ob fernöstliche Philosophie den Menschen zum negativen beeinflussen kann , kann ich mit Sicherheit nicht sagen. Jedoch wie du versuche ich auch hier ständig auf die christlichen Werte hinzuweisen und diese mit in die Trainingsarbeit einfließen zu lassen.

Gruß ,

Christian
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Natbar
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Re

Beitrag von Natbar »

Darf ich als Christ einen Weihnachtsbaum aufstellen?

Darf ich Ostereier bemalen, die eigentlich als Fruchtbarkeitssymbol galten?

Wo fängt es für mich persönlich an, und wo hört es auf?

Ich glaube, das jeder zu solchen Themen die persönliche Antwort im Gebet mit den Austausch anderer Gläubige und unter Leitung des Heiligen Geistes finden muß.
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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thaddaeus06
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Beitrag von thaddaeus06 »

Linus hat geschrieben:Johannes laut wikidings ist Wing Tsun bei uns als Kung Fu bekannt, wasn da der unterschied?
Hi Linus,

WingTsun ist aus dem chinesischen Shaolin-KungFu entwickelt worden, hat dann aber sofort eine neue Methode entwickelt, so dass der Stil kein eigentlicher KungFu mehr ist.

Manche nennen den WingTsun immer noch KungFu (ich eigentlich auch), denn KungFu heißt "harte Arbeit" oder "sich Mühen". WingTsun lernen wollen, heißt eigentlich immer an sich arbeiten, durchaus auch moralisch-menschlich.

WingTsun ist kein Kampfsport, sondern eine Methode der Bewegungen, Reflexe und Bewegungen. Die WingTsun-Leute nennen den WT Kampfkunst, die Kunst zu kämpfen.
Weil es kein Sport ist, gibt es keine Wettkämpfe.

Gruß Johannes

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thaddaeus06
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Re: Was kann man trennen, was nicht?

Beitrag von thaddaeus06 »

Christian hat geschrieben:P.S. Vor ca. 10 Jahren als ich noch in einer Diskothek arbeitete betrieb ich zusätzlich Ving Chun bei Biröl Özden. In der Rheinischen Post war vor ca. zwei - drei Jahren ein Artikel das ein ev Sektenbeauftragter vor diesem Sport warnte . weißt du etwas genaueres?
Hi Christian,

Biröl Özden ist mir bekannt, das heißt nicht er persönlich. In unserer WT-Schule in Bochum hatte ich einen Freund und Kollegen, der bei Sifu Biröl die ersten sechs Grade gemacht hat.
Damals war Sifu Biröl noch in der alten WT-Schule. Als Meister hat er sich selbständig gemacht und seine Ving CHun- Schulen eröffnet.
Özden soll ziemlich hart in seiner Art zu Kämpfen und zu trainieren sein, wie ich hörte.
Habe mal einen Video von ihm gesehen. Mann oh Mann, ich hätte ihm - auch als Schüler gern einen kleinen Kurs in christlicher Ethik gegeben...

Über die Sache mit dem Sektenbeauftragten habe ich noch nichts gehört. Aber es gibt ja Christen, die alles eher verdächtig sehen, was nicht im Christlichen seine Wurzeln hat.
Ich persönlich hab es mehr mit der alten christlichen Methode, die Götzen verbrennen, gut durchsegnen und in den Räumen dann in Ruhe Gottesdienst feiern.
Also entgötzen, segnen und den Stil dann heiligen.
Bei uns funktioniert das.

Ich muss allerdings sagen, dass ich auch bei zwanzig Jahren WingTsun prüfungsmäßig nie über den elften Schülergrad hinaus bin. Zu teuer und aufwendig.

Gruß Johannes

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Lui
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Beitrag von Lui »

Wie man hier an den Antworten sieht, gibt es keine einfache Antwort.

Ich habe früher auch Wing Chun(was eine sehr positive Atmosphäre hatte) praktiziert und bin auch großer Fan von Chinesischer Kultur, deshalb ist es für mich schwierig zu unterscheiden wo die Grenzen sind.
Allerdings habe ich vor Ewigkeiten in London mal Leute von einem Maharishi Zentrum, wo Tranzendentale Meditation gelehrt wird, kennengelernt. Die Jungs waren mir irgendwie suspekt. Manchmal spürt man einfach ob irgendwas von ganz unten kommt ;)

Hier ist aber ein interessanter Beitrag von einem Katholischen Priester, der aus Indien kommt, über das Thema YOGA:
http://www.jmanjackal.net/deu/deuyoga.htm

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Linus
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Re: Re

Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Darf ich als Christ einen Weihnachtsbaum aufstellen?
Wenn du willst, gerne.
Darf ich Ostereier bemalen, die eigentlich als Fruchtbarkeitssymbol galten?
Wenn du willst, gerne.
Wo fängt es für mich persönlich an, und wo hört es auf?
Ich weiß es nicht, aber ich hoffe: Bei Gott
Ich glaube, das jeder zu solchen Themen die persönliche Antwort im Gebet mit den Austausch anderer Gläubige und unter Leitung des Heiligen Geistes finden muß.
:ja: , wiewohl sie äußerst nebensächlich sind.

Linus, der sich erinnert, dass seine Schwiegerltern ganz irritiert waren, als wir zu unserem (also mein Eheweib und ich)ersten gemeinsamen Weihnachten keinen Nadelbaum zu Weihnachten aufstellten. :mrgreen:
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Linus
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Beitrag von Linus »

thaddaeus06 hat geschrieben:[Manche nennen den WingTsun immer noch KungFu (ich eigentlich auch), denn KungFu heißt "harte Arbeit" oder "sich Mühen". WingTsun lernen wollen, heißt eigentlich immer an sich arbeiten, durchaus auch moralisch-menschlich.
So wie das geschriebe ist, müsste Pierre seinen Gefallen dran finden. ;D
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thaddaeus06
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Pierre gefallen...

Beitrag von thaddaeus06 »

Hatte noch nicht das Vergügen mit Pierre. Aber warum nicht?

Meinst Du die Sache, werter Linus, oder den Stil?

Gruß, Johannes

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Linus
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Beitrag von Linus »

die Sache, für den Stil brauchst du noch nebelwerfer :D
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Der Jesuit Aleksander Posacki rädt dringend von Joga ab - man könne es - wie du ja auch sagst - nicht von seinen götzendienerischen und damit auch dämonischen Ursprüngen trennen,
Ich habe eine Zeitlang Yoga unter Anleitung gemacht und tue es noch heute, aber alleine. Götzendienerisches ist mir nicht begegnet. Die "dämonischen Ursprünge" hingegen ... ich hatte zB einen Lehrer, der hier Verbindungen zu "schamanistischen Praktiken" herzustellen (unter Anführungszeichen, weil ich vermute, daß er sich das auch selber aus verschiedenen Quellen zusammengekocht hat), Mantras, Klangmeditation, Trancetechniken ... da kommt man schon in Gegenden, wo man aufpassen muß. Ich denke auch, daß sich viele Menschen viel zu leichtfertig auf solche Praktiken einlassen.
zudem wirke es zwar beruhigend, mache aber andererseits auch apathisch.......auch gegenüber den Bedürfnissen der Anderen.
Und das ist überhaupt ein wichtiger und sehr richtiger Punkt. Dem Yoga ist eine geradezu faschistoide Grundhaltung eigen, was die ganzen grünlichen Esoteriker, die sich dort versammeln, aber nicht mitbekommen, bevor es zu spät ist. Der Yogi glaubt ja, daß Yoga eine Kur für alle Übel der Welt ist - das ist im Kern eine Art Selbsterlösungslehre.

Das hat die praktische Konsequenz, daß ein Yogi zB jemandem, der an Knieschmerzen leidet, raten wird, Yoga zu machen. Wenn die Schmerzen schlimmer werden, wird er die Übungen ein bißchen modifizieren und ihm sagen, daß mti der Zeit schon besser werden wird. Wenn er schließlich aufhört, weil die Knie völlig hin sind, wird er ihn für einen Versager halten, und wenn der Yogi hört, daß sein ehemaliger Schüler jetzt im Rollstuhl sitzt, wird er die Schultern zucken und sagen: "Ja, hätt er halt weiter Yoga gemacht. Ich habe es ihm angeboten."

Der Yogi ist letztlich überzeugt, daß jeder, der irgendwie leidet, selber schuld ist, weil er nicht Yoga macht.
Meditation, Akupunktur, Reiki ...
Möchte nur darauf hinweisen, daß Akupunktur da nicht reingehört. Traditionell chinesische Medizin ist zwar nicht abendländische Medizin, aber daran ist nichts esoterisch. Die Vorgangsweise chinesischer Mediziner ist durch und durch mechanistisch: Da wird aufgrund physischer Befunde nach einem Algorithmus eine Störung diagnostiziert und eine Therapie nach Handbuch verordnet, Kräuterpille, Nadeln da und dort rein, Punkt aus.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Sorry, wenn ich das Thema hier nochmal aufwärme, aber ich beschäftige mich gerade mit dieser Frage und habe hier mal zum Thema Yoga gesucht und bin hier auf diese Frage gestoßen. Und so bin ich beinahe genötigt, meinen Senf dazu abzugeben:

Yoga.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt, betreibe ich Ashtanga-Yoga seit ein paar Jahren (das ist eine Art Dehnungs- und Kräftigungsgymnastik, die mit Atemkontrolle einhergeht). Bisher ist es mir aber noch nie in den Sinn gekommen, zum hinduistischen Glauben überzutreten, wie Euch wahrscheinlich auch nicht entgangen sein sollte. Auch ist mir nichts missionarisches an dem Unterricht, dem ich beiwohne, aufgefallen. Außer der Übungsleiterin (und die ist schon lange Hinduistin... sagt sie jedenfalls.... hat aber keinerlei missionarisches Bestreben) ist niemand aus unseren Kursen Hindu geworden. Und, soweit ich das erinnere, hat selbst der Dalai Lama (ok, er ist Buddhist) einmal gesagt, daß jeder Mensch in der Religion bleiben soll, in die er hineingeboren wurde, .... aber das nur am Rande. Ihm sage ich: Ja, ich bleibe Christ!

Was mein Vorredner mit faschistoiden Dingen meinte, kann ich nicht nachvollziehen, aber das hängt in jedem Fall immer von dem jeweiligen Lehrer/ der jeweiligen Lehrerin ab.... Auch da gibts Typen. :shock: Aber wenn Yoga eine Grundmedizin gegen alle Übel der Welt sein soll, dann doch als allererstes für faschistoide Tendenzen? Bei uns behauptet allerdings niemand, daß man alles Unheil der Welt mit Yoga heilen könnte.... schon gar nicht irgendwelche Erkrankungen, gegen die ein Medikament oder eine gezielte Schonung besser helfen würde. Wenn dies ein Yoga-Lehrer behaupten würde, würde ich sagen, das ist ein Scharlatan im klassischen Sinne. Der "Yogi" sollte eben nicht sein Hirn ausschalten, wenn er einen Kurs bucht. ;) Bei uns im Kurs heißt es: es darf "ziehen", aber es darf nicht wehtun.

Ich habe diesen Sport (das war es für mich zunächst und ist es eigentlich auch jetzt noch) angefangen, weil ich in meinem körperlichen Bewegungsablauf horrende Defizite entdeckt habe (ich kam aus der Kniebeuge nicht mehr hoch (schon blöd, als Ministrant), ich stand schief wie ein Fragezeichen, es knackte in allen Gelenken, ich konnte nicht lange stehen, nicht lange sitzen, nicht liegen, hatte dauernd Rückenschmerzen. Und dann kamen noch Streßsymptome dazu wie Ohrgeräusche, Flimmern im Sehfeld etc...)

Seitdem ich Yoga mache, ist das alles zurückgegangen. Die Bewegungen, die man beim Yoga macht, haben natürlich ihre spirituellen Bedeutungen, aber der Ablauf der Bewegungen ist nach jahrhundertelangen Erfahrungen so zusammengestellt, daß sie dem Körper gut tun, dem Muskelaufbau helfen und verkürzte Muskeln dehnen.

Ich habe vor einiger Zeit zwei Jahre lang meinen Körper nicht genug fordern können.... viele Muskeln waren verkürzt oder sogar zurückgebildet. Ohne Yoga oder meinetwegen auch eine andere Bewegungstherapie, die aber wahrscheinlich auf den Grundprinzipien des Yoga fußt, säße ich schon seit einem Jahr im Rollstuhl.

Die spirituelle Seite des Yoga akzeptiere ich, ohne sie für mich anzunehmen. Wir können nicht verlangen, daß alle Menschen den christlichen Weg zu Gott gehen. Aber wenn Gott - was ich zutiefst glaube - Allmächtig ist, wird er auch die anderen Wege sehen und entsprechend bewerten. Und wenn der Weg dem Menschen Gutes tut, dann wird er eine Berechtigung haben und eine gerechte Wertung durch Gott erfahren. Und ich kann eine kleine Strecke diesen Weg mitgehen, ohne meinen eigenen Glauben zu verraten.

es grüßt mit einem herzlichen Ôm,

Irenaeus

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Idiota
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Beitrag von Idiota »

Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht. .
Da gehören auch die Zen-Meditationen zu, die allerorts von der kath. Kirche angeboten werden. Doch darf man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Bei der Berührung mit anderen Kulturen und Religionen muß man selber wissen wieviel man verkraftet, - was man sich zumuten kann.
Man kann ja auch nicht alles essen und trinken, was einem so angeboten wird. ;)
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...

Clementine
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Rückenschmerzen

Beitrag von Clementine »

Hallo,

mit der Suchfunktion "Rückenschmerzen" habe ich nur drei Treffer erhalten, Inflationsrate, Yoga und noch irgendwas. Yoga erscheint mir dabei das passendste zu sein, daher poste ich einfach mal hier - ich denke, die meisten werden mit Yoga "in Kontakt kommen", wenn sie auf der Suche sind nach Möglichkeiten, den Rückenschmerzen zu entkommen.

Meine Ärztin hat mir jedenfalls u.a. Yoga empfohlen. Das werde ich ggf. auch noch machen (Mache derzeit Rückenschule und Krankengymnastik). Heute möchte ich jedoch einfach mal einen Tip loswerden, was man alternativ auch noch machen kann. (Ist leider etwas Off-topic): Floaten. Heute war ich das erste Mal da, mir geht es schon wesentlich besser und in Zukunft werde ich auch regelmäßig hingehen. Nachdem ich gestern eine Spritze gegen die Rückenschmerzen bekommen habe, war heute morgen um drei die Nacht auch schon wieder zu Ende (jedenfalls was schlafen betrifft). Beim Aufstehen habe ich geheult vor Schmerzen. Natürlich kann ich jetzt keine Bäume ausreißen, Schmerzen habe ich trotz Schmerzmittel immer noch, aber es ist nicht mehr so unerträglich.

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Idiota hat geschrieben:
Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht. .
Da gehören auch die Zen-Meditationen zu, die allerorts von der kath. Kirche angeboten werden. Doch darf man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Bei der Berührung mit anderen Kulturen und Religionen muß man selber wissen wieviel man verkraftet, - was man sich zumuten kann.
Man kann ja auch nicht alles essen und trinken, was einem so angeboten wird. ;)
Beim Lesen Deines Beitrags kommen mir Anselm Grün und Williges Jäger in den Sinn.

Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Irenaeus hat geschrieben:
Idiota hat geschrieben:
Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht. .
Da gehören auch die Zen-Meditationen zu, die allerorts von der kath. Kirche angeboten werden. Doch darf man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Bei der Berührung mit anderen Kulturen und Religionen muß man selber wissen wieviel man verkraftet, - was man sich zumuten kann.
Man kann ja auch nicht alles essen und trinken, was einem so angeboten wird. ;)
Beim Lesen Deines Beitrags kommen mir Anselm Grün und Williges Jäger in den Sinn.
Anselm Grün macht ja nun gerade nicht Zen und Willigis Jäger hat sich von der Kirche und dem Christentum verabschiedet.

Gerade das macht deutlich - das Wort von Paulus "Prüft alles, das Gute behaltet" muß ergänzt werden mit dem weiteren Wort von Paulus "Meidet das Böse in jeder Gestalt".
Yoga und Zen müssen danach beurteilt werden, ob sie zu Christus hin führen oder von ihm weg. Und das ist nicht belanglos oder harmlos. Ich muss daher mir die Angebote und die Personen genau ansehen. Leider ist das eben für jemandem, der mit so einer Praxis beginnt, garnicht so einfach möglich.
Rumsitzen (Zen) und Rumturnen (Yoga) kann fast jeder - aber darum geht es eben nicht nur. Es kommt ganz entscheidend auf den Geist an, in dem ich dieses tue.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Irenaeus hat geschrieben:
Idiota hat geschrieben:
Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht. .
Da gehören auch die Zen-Meditationen zu, die allerorts von der kath. Kirche angeboten werden. Doch darf man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Bei der Berührung mit anderen Kulturen und Religionen muß man selber wissen wieviel man verkraftet, - was man sich zumuten kann.
Man kann ja auch nicht alles essen und trinken, was einem so angeboten wird. ;)
Beim Lesen Deines Beitrags kommen mir Anselm Grün und Williges Jäger in den Sinn.
Ich möchte davon keinen abhalten. Wer Selbsterfahrung machen will, kann sich auf diese Weise selbst erfahren. Wer von Christus erfahren will, sollte Bibel lesen. Wer Christus im Mahl begegnen will, sollte Eucharistie mitfeiern und Menschen begegnen. Wer Tradition pflegen will, sollte sich eine Liturgie aussuchen.

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Aletheia hat geschrieben:
Irenaeus hat geschrieben:
Idiota hat geschrieben:
Lui hat geschrieben:Ich finde insgesamt, daß man mit Sachen wie bestimmte Meditationsarten, Akupunktur, Reiki, und was es sonst für esoterischen Schnickschnack gibt, viel zu locker umgeht. .
Da gehören auch die Zen-Meditationen zu, die allerorts von der kath. Kirche angeboten werden. Doch darf man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Bei der Berührung mit anderen Kulturen und Religionen muß man selber wissen wieviel man verkraftet, - was man sich zumuten kann.
Man kann ja auch nicht alles essen und trinken, was einem so angeboten wird. ;)
Beim Lesen Deines Beitrags kommen mir Anselm Grün und Williges Jäger in den Sinn.
Anselm Grün macht ja nun gerade nicht Zen und Willigis Jäger hat sich von der Kirche und dem Christentum verabschiedet.

Gerade das macht deutlich - das Wort von Paulus "Prüft alles, das Gute behaltet" muß ergänzt werden mit dem weiteren Wort von Paulus "Meidet das Böse in jeder Gestalt".
Yoga und Zen müssen danach beurteilt werden, ob sie zu Christus hin führen oder von ihm weg. Und das ist nicht belanglos oder harmlos. Ich muss daher mir die Angebote und die Personen genau ansehen. Leider ist das eben für jemandem, der mit so einer Praxis beginnt, garnicht so einfach möglich.
Rumsitzen (Zen) und Rumturnen (Yoga) kann fast jeder - aber darum geht es eben nicht nur. Es kommt ganz entscheidend auf den Geist an, in dem ich dieses tue.
Da gebe ich Dir völlig recht! Allerdings ist Zen nicht Rumsitzen und Yoga nicht Rumturnen. An der Formulierung erkennt man, daß Du es selbst noch nicht praktiziert hast ;-) Aber das ist ja auch nicht etwas, was jeder machen muß oder machen kann.
Du hast Recht, wenn Du sagst, daß es auf den Geist ankommt, in dem man es tut. Genau das ist der entscheidende Punkt: Wenn ich meditiere, nenne ich es nicht Zen-Meditation (Ich mag das Wort Meditation sowieso nicht besonders), obwohl die Form die des Zen ist, ich nenne es eher Versenkung und das, was dabei enstehen kann, ist eine sehr tiefe Form eines inneren Dialogs, mit mir selbst oder auch "mit Gott" oder dem, was ich dann für Gott halte (ich glaube nicht, daß Gott direkt zu mir spricht). Das kann ich auch beim Rosenkranzgebet erreichen, aber nur, wenn ich mein mechanisches Tun ausblende und zu der inneren Leere komme, die Raum schafft für eine Begegnung mit Gott. ("Nada" = nichts: Joh. v. Kreuz) Was anderes ist es denn, wenn buddhistische Mönche Mantren sprechen? Sie versuchen genauso in diese innere Leere zu kommen. Ob die Begegnung, die dann stattfindet, dieselbe ist, die ein christlicher Mönch erfährt, sei dahingestellt.
Und warum haben sich die Wüstenväter in die Einsamkeit zurückgezogen: um dieselbe Erfahrung in der leersten Natur, die es gibt, zu machen.

Der Weg des Menschen zu Gott oder zu dem Göttlichen (im Buddhidsmus z.B.) ist oft so gleich, weil Menschen in einer gewissen Weise gleich sind. Und darum kann man durchaus auch chistliches Yoga betreiben ;-)...

Anselm Grün hat aber auch einiges aus diesen östlichen Traditionen in "seine" Liturgie mit hineingenommen... da braucht man sich nur mal den Beitrag anzusehen, der über die Benediktiner kürzlich auf 3Sat lief ( http://www.3sat.de/specials/127493/index.html ). Ich bin weißderHimmel kein Fan von Anselm Grün, aber man muß ihm doch zugute halten, daß er vielen Menschen Gutes tut, indem er ihnen einen neuen Weg zeigt. (Für mich wär das nix.) . Und daß der Weg nicht von Christus wegführt, will ich doch stark hoffen.

Und in diesem Beitrag wurde auch Willigis Jäger als Zenmeister und Benediktiner dargestellt. Allerdings spricht er auch von dem Redeverbot innerhalb der Kirche. Auch seine Art Spiritualität spricht mich nicht an, aber ich verstehe, warum er so denkt und warum er solche Seminare anbietet.

Für Anfänger dieser Praktiken (sei es Zen oder Yoga) würde ich mir eigentlich einen Anselm Grün wünschen, der ihnen die Amvbivalenz dieser Sache deutlich machen kann, wobei ich Yoga doch noch für die harmlosere Variante halte, hier geht es zunächst wirklich um gezieltes Rumturnen, das dem Körper gut tun soll (wenn man einfach so für sich rumturnt, kann man sich auch ganz viel Schaden zufügen!), die Philosophie des Ganzen wird natürlich auch vermittelt (in unserem Kurs jedenfalls) und ich habe dabei erfahren, daß das, was die Yogis gesagt haben, christlichen Grundsätzen sehr ähnlich ist. Ich habe sowieso erfahren, daß Menschen, die sich von solchen Praktiken von Christus wegführen lassen, sowieso schon sehr weit vom ihm entfernt waren,und nur nach einem spirituellem (Ver)führer gesucht haben. Die sind leichtes Fressen für alles Nicht-christlich-Religiöse und auch esoterische. Das ist, meiner Meinung nach, die katholische Kirche selbst schuld: denn diese Sucher suchen das Mystische, was die Kirche unlängst rausgeschmissen hat und in einem unendlichen Wortschwall erstickt hat. Der Stellvertreter Christi am Altar ist zu einem Moderator verkommen, der (we will entertain you) ebenso gut eine katholische Talkshow im Fernsehen leiten könnte....

bevor ich jetzt zu böse werde :mrgreen:, mach ich jetzt mal besser Schluß....

es grüßt, Irenaeus

Humor zum Thema:
Rajneesh Bhagwan wurde einmal vorgehalten, "er sei ein Lügner und Betrüger, ein Schwindler und ein Schalatan, mit einem Wort: Ein falscher Meister´. Erstaunt blickte Bhagwan auf. Dann mußte er lachen:´Aber es muß doch auch falsche Meister geben!Wo sollten sonst die falschen Jünger hin?´" ( H.C. Zander, Ecce Jesus, S. 50)
Zuletzt geändert von Irenaeus am Mittwoch 26. November 2008, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich kann nur schlicht darauf hinweisen, dass man in Yoga inneren Frieden suchen kann und dass sich dies positiv auf den Nächsten auswirken sollte.

Wer es falsch anwendet und dieses genusssüchtig und selbstverliebt als Wellness betriebt, aber den Nächsten nicht liebt, ist nicht erleuchtet.

Wir wissen nicht, wie Jesus nachts gebetet hat.

Christliches Yoga wird die Meditierenden mit Gott und der Welt versöhnen und ihnen damit das Christusgeheimnis erschließen.

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

overkott hat geschrieben:Ich kann nur schlicht darauf hinweisen, dass man in Yoga inneren Frieden suchen kann und dass sich dies positiv auf den Nächsten auswirken sollte.

Wer es falsch anwendet und dieses genusssüchtig und selbstverliebt als Wellness betriebt, aber den Nächsten nicht liebt, ist nicht erleuchtet.

Wir wissen nicht, wie Jesus nachts gebetet hat.

Christliches Yoga wird die Meditierenden mit Gott und der Welt versöhnen und ihnen damit das Christusgeheimnis erschließen.
Das ist - zusammengefaßt auf das Wesentliche - das, was die Yogis lehrten (man bedenke, Yoga ist mehrere tausend Jahre alt).

Falsch angewendete Dinge aller Art führen in ein gesellschaftliches Mißverhältnis, in Herren- und Sklaventum und somit in das Gegenteil, was Christus wollte.

Danke, overkott!
es grüßt, Irenaeus

Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Irenaeus hat geschrieben: Da gebe ich Dir völlig recht! Allerdings ist Zen nicht Rumsitzen und Yoga nicht Rumturnen. An der Formulierung erkennt man, daß Du es selbst noch nicht praktiziert hast ;-) Aber das ist ja auch nicht etwas, was jeder machen muß oder machen kann.
Für die überwiegende Mehrheit der Meditierenden und Kontemplierenden ist das "rumsitzen" und auch für die Yoga Praktizierenden in VHS Kursen mit Hatha oder Iyengar ist da "rumturnen". An meiner Formulierung erkennt man, dass ich weiß worüber ich rede. Die innere Haltung ist wesentlich und da scheiden sich dann die Geister.
Du hast Recht, wenn Du sagst, daß es auf den Geist ankommt, in dem man es tut. Genau das ist der entscheidende Punkt: Wenn ich meditiere, nenne ich es nicht Zen-Meditation (Ich mag das Wort Meditation sowieso nicht besonders), obwohl die Form die des Zen ist, ich nenne es eher Versenkung und das, was dabei enstehen kann, ist eine sehr tiefe Form eines inneren Dialogs, mit mir selbst oder auch "mit Gott" oder dem, was ich dann für Gott halte (ich glaube nicht, daß Gott direkt zu mir spricht). Das kann ich auch beim Rosenkranzgebet erreichen, aber nur, wenn ich mein mechanisches Tun ausblende und zu der inneren Leere komme, die Raum schafft für eine Begegnung mit Gott. ("Nada" = nichts: Joh. v. Kreuz) Was anderes ist es denn, wenn buddhistische Mönche Mantren sprechen? Sie versuchen genauso in diese innere Leere zu kommen. Ob die Begegnung, die dann stattfindet, dieselbe ist, die ein christlicher Mönch erfährt, sei dahingestellt.
Und warum haben sich die Wüstenväter in die Einsamkeit zurückgezogen: um dieselbe Erfahrung in der leersten Natur, die es gibt, zu machen.
Also so kann man sich das auch zurecht legen. Die Praxis des Zen ist eingebunden in eine klare buddhistische Doktrin, die nichts mit innerem Dialog oder mystischer Versenkung zu tun hat. Und auch Yoga - wenn es denn dann spirituell wird, ist eingebunden in das hinduistische Atman-Brahman Verständnis. Das "einssein" ist nur eine Zwischenstufe und wird beseite gelegt und es kommt auf die Verwirklichung dieser inneren Haltung im Alltag an. Und da ist eben der christliche Alltag ein anderer, als der buddhistische oder atheistische.
Den Wüstenvätern ging es um den Kampf gegen ihre Begierden und das hat Evagrius Ponticus sehr schön beschrieben.
Natürlich kann man auch beim Rosenkranz oder beim Jesus-Gebet eine sogenannte Einheitserfahrung machen.
Der Weg des Menschen zu Gott oder zu dem Göttlichen (im Buddhidsmus z.B.) ist oft so gleich, weil Menschen in einer gewissen Weise gleich sind. Und darum kann man durchaus auch chistliches Yoga betreiben ;-)...
Der Weg im Christentum geht nur über Jesus zum Vater. Nicht über Yoga oder Zen.
Anselm Grün hat aber auch einiges aus diesen östlichen Traditionen in "seine" Liturgie mit hineingenommen... da braucht man sich nur mal den Beitrag anzusehen, der über die Benediktiner kürzlich auf 3Sat lief ( http://www.3sat.de/specials/127493/index.html ). Ich bin weißderHimmel kein Fan von Anselm Grün, aber man muß ihm doch zugute halten, daß er vielen Menschen Gutes tut, indem er ihnen einen neuen Weg zeigt. (Für mich wär das nix.) . Und daß der Weg nicht von Christus wegführt, will ich doch stark hoffen.
Wohin der liebe Pater Anselm Grün führt, bestimmt er nicht allein, aber er ist eine ganz gute Einnahmequelle des Ordens.
Und in diesem Beitrag wurde auch Willigis Jäger als Zenmeister und Benediktiner dargestellt. Allerdings spricht er auch von dem Redeverbot innerhalb der Kirche. Auch seine Art Spiritualität spricht mich nicht an, aber ich verstehe, warum er so denkt und warum er solche Seminare anbietet.
Das ist ja das interssante - ein Zen-Meister, der sich nicht in eine ihm übergeordnete Autorität einordnen will, hat nicht vertstanden, was Zen und was ein Meister ist. Genau daran kann man erkennen, dass er in die Irre führt. Er hält sich für wichtiger, als das "andere".
Für Anfänger dieser Praktiken (sei es Zen oder Yoga) würde ich mir eigentlich einen Anselm Grün wünschen, der ihnen die Amvbivalenz dieser Sache deutlich machen kann, wobei ich Yoga doch noch für die harmlosere Variante halte, hier geht es zunächst wirklich um gezieltes Rumturnen, das dem Körper gut tun soll (wenn man einfach so für sich rumturnt, kann man sich auch ganz viel Schaden zufügen!), die Philosophie des Ganzen wird natürlich auch vermittelt (in unserem Kurs jedenfalls) und ich habe dabei erfahren, daß das, was die Yogis gesagt haben, christlichen Grundsätzen sehr ähnlich ist.
Das behaupten die Yogis gerne.
Nur die Erfahrung selbst kann deutlich machen, was daran ambivalent ist. Doch nur der Praktzierende selbst. Was soll am Sitzen ambivalent sein? Das man vom Bänkchen fallen kann - oder vom Kissen.
Ich habe sowieso erfahren, daß Menschen, die sich von solchen Praktiken von Christus wegführen lassen, sowieso schon sehr weit vom ihm entfernt waren,und nur nach einem spirituellem (Ver)führer gesucht haben. Die sind leichtes Fressen für alles Nicht-christlich-Religiöse und auch esoterische. Das ist, meiner Meinung nach, die katholische Kirche selbst schuld: denn diese Sucher suchen das Mystische, was die Kirche unlängst rausgeschmissen hat und in einem unendlichen Wortschwall erstickt hat. Der Stellvertreter Christi am Altar ist zu einem Moderator verkommen, der (we will entertain you) ebenso gut eine katholische Talkshow im Fernsehen leiten könnte....
Diese Sucher suchen sich selbst - und da sie sich nicht finden wollen oder finden lassen wollen, sind sie natürlich leichte Beute. Als Sucher muss man sich auch finden lassen wollen.
Wie das geht hat am besten Augustinus erfahren und auch bekannt.
bevor ich jetzt zu böse werde :mrgreen:, mach ich jetzt mal besser Schluß....
Also die Kirche hat da schon eine klare Haltung und sie sollte deutlicher machen, dass Christen, wenn sie denn nachfolgen sollen, mit Christus durch das Kreuz vereint werden - das ist die wahre mystische Einheit.
Zen oder Yoga helfen da wahrscheinlich, da dies Übungen des Aushaltens und Ertragen des Unerträglichen sind.

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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

Irenaeus hat geschrieben: Beim Lesen Deines Beitrags kommen mir Anselm Grün und Williges Jäger in den Sinn.
An die beiden habe ich auch schon gedacht und mich überkommt da irgendwie ein ungutes Gefühl...

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overkott
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Beitrag von overkott »

Irenaeus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich kann nur schlicht darauf hinweisen, dass man in Yoga inneren Frieden suchen kann und dass sich dies positiv auf den Nächsten auswirken sollte.

Wer es falsch anwendet und dieses genusssüchtig und selbstverliebt als Wellness betriebt, aber den Nächsten nicht liebt, ist nicht erleuchtet.

Wir wissen nicht, wie Jesus nachts gebetet hat.

Christliches Yoga wird die Meditierenden mit Gott und der Welt versöhnen und ihnen damit das Christusgeheimnis erschließen.
Das ist - zusammengefaßt auf das Wesentliche - das, was die Yogis lehrten (man bedenke, Yoga ist mehrere tausend Jahre alt).

Falsch angewendete Dinge aller Art führen in ein gesellschaftliches Mißverhältnis, in Herren- und Sklaventum und somit in das Gegenteil, was Christus wollte.

Danke, overkott!
es grüßt, Irenaeus
:)

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