Taizé

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

cathol01 hat geschrieben:Es muss ja auch nicht immer Messe sein! Es gibt soviele Möglichkeiten, Gottesdienst zu feiern. Die Eucharistie ist das Zentrum christlichen Lebens, aber man muss sich doch nicht immer im Zentrum aufhalten? Wir haben es heute mit einer regelrechten Eucharistie-Monokultur und damit einhergehend mit einer Mess-Inflation zu tun!
Ich glaube, hier wurde ich etwas missverstanden. Mir geht es überhaupt nicht darum, die Sonntagspflicht in Frage zu stellen. Wenn ich mich recht erinnere, geht es in diesem Thread um Taizé, und ich würde es schade finden, wenn Leute an einen solchen Ort eine solche Eucharistie-Monokultur implantieren möchten. Ich bedauere, dass es derart viele Messen gibt, dass für andere liturgische und praeliturgische Formen kein Platz und keine Zeit mehr ist. Und damit meine ich nicht, dass man die Sonntagsmesse durch anderes ersetzen soll.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich stimme cathol zu. Man darf auch nicht vergessen, dass die Hl. Messe gleich zu Anfang für viele "präliturgische Menschen" - wenn ich das mal so sagen darf - nicht unbedingt das beset ist, weder für sie noch für die anderen Anwesenden noch für den Wert der Messe...

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

ottaviani hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Vielleicht solltest Du Dich mal genauer mit der Sündenlehre aueinandersetzen und den Begriff der Tod(!)sünde verstehen, bevor Du hier solche Munition verteilst.
lies mal den katechismus vom hl. pius X. ;D
Daraus:
219. Sündigt schwer, wer an Sonn- und Feierteagen dem hl. Meßopfer nicht mit Andacht beiwohnt?

Wer den Vernunftgebrauch hat und ohne wahren Verhinderungsgrund an Sonn- und Feiertagen dem hl. Meßopfer nicht andächtig beiwohnt oder einen Hauptteil (Opferung, Wandlung, Kommunion) davon versäumt, wer seinen Untergebenen keine Gelegenheit gibt, dem hl. Meßopfer beizuwohnen, sündigt schwer und erfüllt das göttliche Gebot nicht, den Sonntag zu heiligen.
Aha,
also man muß nur zur "Opferung, Wandlung, Kommunion" da sein. Den Rest kann man sich schenken oder einfach verschlafen :roll: :mrgreen:
Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Petra hat geschrieben:... läuft Gefahr die Communauté in erster Linie unter dem Aspekt „Rechtgläubigkeit“ zu beurteilen.
In diesem Forum wird sowieso alles, aber auch alles, einzig allein durch diese Brille gesehen. Und macht man mal eine kritische Äusserung, wird man sofort gefragt, ob man Protestant ist oder man wird gefragt, ob man ein Schüler des Pfarrer Breitenbach ist usw. Das finde ich sehr, sehr schade.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:.... Und macht man mal eine kritische Äusserung, wird man sofort gefragt, ob man Protestant ist oder man wird gefragt, ob man ein Schüler des Pfarrer Breitenbach ist usw. ....
Ach, Du bist Schüler des Pfarrers Breitenbach :roll:

*SCNR*
Gruß Jürgen

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Ralf

Beitrag von Ralf »

cathol01 hat geschrieben:
In diesem Forum wird sowieso alles, aber auch alles, einzig allein durch diese Brille gesehen.
Das stimmt nicht, schon mal gar nicht so pauschal.
Und macht man mal eine kritische Äusserung, wird man sofort gefragt, ob man Protestant ist oder man wird gefragt, ob man ein Schüler des Pfarrer Breitenbach ist usw. Das finde ich sehr, sehr schade.
Zustimmung. Ist erbärmlich, zumal es so einfach ist, ersteres als falsch festzustellen.

Persönlich fände ich das zweite schlimmer (für mich jetzt), das nur nebenbei.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Jürgen hat geschrieben:Ach, Du bist Schüler des Pfarrers Breitenbach
Quatsch!
Ich bin ein gemässigt-liberaler Katholik, der seine Kirche liebt.
Zuletzt geändert von cathol01 am Montag 26. April 2004, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Ich bin ein gemässigt-liberaler Katholik, ...
Ich auch. :huhu:
Gruß Jürgen

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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Also, hier mal meine unmaßgebliche Meinung - ich war noch nie in Taize; hab viel Gutes gehört und würde mich freuen, wenn meine Kinder dahin fahren würden. Das sage ich bewußt, obwohl ich selbst wahrscheinlich in Taize nicht so glücklich wäre.
Dirk hat da was ganz richtiges über die aktive Gemeindejugend in vielen Gemeinden gesagt. Da ist oft Wüste, was Glaubensleben betrifft - der Jugendklub ist für die Sauferei da, für Netzwerkespiele und für das Beziehungsroulette.
Wenn alle diejenigen, die über Taize herziehen, erstmal selbst eine spirituelle Gemeinschaft herstellen könnten für ihre Jugendlichen, dann würde ich ihre Meinung ernster nehmen.
So muss ich eher an den Fuchs und die sauren Trauben denken . . .

Geronimo

Brat Albert
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Beitrag von Brat Albert »

Ich zitiere jetzt mal ein bißchen zum Thema Taize:
"Doch kommt man nach Taize wie an den Rand einer Quelle. Der Reisende hält ein, löscht seinen Durst und setzt seinen Weg fort."Liebe Brüder, ...möchte ich euch meine Verbundenheit mit den einfachen Worten sagen, mit dennen Papst Johannes XXIII, der euch überaus liebte, einmal Frere Roger begrüßte:,Oh,Taize,der kleine Frühling! Es ist mein Wunsch, daß der Herr euch als einen anbrechenden Frühling, daß er euch klein, daß er euch in der evangelischen Freude und der Lauterkeit der brüderlichen Liebe bewahre" Johannes Paul II - er war insgesamt dreimal in Taize, einmal als Papst, zweimal als Erzbischof. Unser Papst hat also nicht erkannt welchen satanischen Verstrickungen es in Taize gibt und das obwohl er wesentlich länger als Erich in Taize war.

"Im Hinblick auf die Eucharistie,hält es die Communaute von Taize heute für wesentlich das Bekenntnis ihrer Gäste aus den verschiedensten Ursprungskirchen zu respektieren. es findet keine Interkommunion statt, sondern jeder Besucher hat die Möglichkeit, gemäß seiner Herkunft die eucharistischen Gaben zu empfangen. Täglich wird die katholische Eucharistie gefeiert. Seit zahlreiche junge Osteuropäer kommen, wird die orthodoxe Liturgie in regelmäßigen Abständen in der orthodoxen Kapelle gehalten. Für die Angehörigen der aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen findet täglich ein Abendmahlsgottesdienst statt" Aus Kathryn Spink Frere Roger- Gründer von Taize

Gruß und Gottes Segen
Peter

Petra
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Beitrag von Petra »

Da muss ich doch wirklich mal den Erich verteidigen, ausgerechnet im Taizé-Thread....na ja - aber man sollte die Stunden des Redens und des Schweigens kennen.

Erich besitzt die höchste Form von Humor, nämlich Selbstironie. Das ist so selten bei Katholiken, die die ganze Heilige Schrift, also mitsamt dem AT, als Offenbarung Gottes ernstnehmen und sich danach ausrichten, dass man ihm üüüüberhaupt nicht böse sein kann. Der Erich darf einfach alles, auch manchmal total danebenliegen. Trotzdem bleibt er unser Knuddel.

Bild

max72
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Beitrag von max72 »

Petra hat geschrieben: Und ich frage mich nur noch, warum niemand das große Wunder zu erkennen vermag, wenn trotz all der Vorschriften, Regeln, Einschränkungen die Katholens strengstens beachten müssen, immer noch und immer wieder neu Jugendliche nicht der Kirche den Rücken kehren.
Viele hier stoeren sich an Missbrauch in der Liturgie und "Experimetiermessen". Gleichzeitig finden dieselben Menschen Taize gut.

Was haben also traditionelle katholische Liturgie und Taize gemeinsam? Was ist der Unterschied zwischen modernen "Experimentiermessen" und Taize?

Mir scheint, es liegt wieder einmal an der Einstellung. In "Experimentiermessen" steht der Besucher im Mittelpunkt, der Priester versucht den Besucher zu unterhalten. In einer traditionellen Mess und in Taize steht Gott im Mittelpunkt, ich besuche Gott und ich selbst bin erst mal relativ unwichtig.

Taize scheint eben das in einer modernen Form zu schaffen.

Gruss

Max

Ralf

Beitrag von Ralf »

Hmmm, ich kenne die Hl. Messen in Taizé nicht. Taizé ist aber ein gutes und gelungenes Beispiel dafür, wie man mit anderen Formen des Gottesdienstes vielleicht viel eher Menschen an den Glauben heranführen kann.

Peter
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Beitrag von Peter »

Bevor ein falscher Eindruck entsteht: In Taizé wird nicht an der Eucharistiefeier herumexperimentiert.

Ich unterscheide zwischen den Werktagsmessen, die in der Krypta oder einem eigens abgetrennten Bereich der großen Kirche stattfinden und den Eucharistiefeiern zu Hochfesten, die in der großen Kirche gefeiert werden. Den Unterschied zum «normalen Gemeindegottesdienst» nimmt man, besonders an Sonn- und Feiertagen besonders an der (wegen der vielsprachigen Gemeinde) fehlenden Predigt wahr. Diese wird durch eine zehnminütigeStille ersetzt.

Wir befinden uns in Frankreich – und in einem internationalen, weltkirchlichen Klima; ich habe daher erheblich weniger Neigung festgestellt, etwas am Messformular zu ändern als in deutschen Gemeinden.

Die Praxis der Eucharistiespendung halte ich für sehr problematisch. Es wird zwar darauf verwiesen, dass die Kaholische Eucharistiefeier gehalten wird, und dass es für jene, die wollen, auch die Feier des Abendmahls gibt. Dennoch entsteht für mich der Eindruck einer geduldeten Interkommunion. Zumal die Ankündigung der Kommunion in sehr verfälschend, verkürzter Form geschieht: Die eucharistischen Gaben werden, wenn ich mich recht erinnere, bei der Kommunionspendung als «this bread and vine, consecrated in the Holy Eucharist» bezeichnet, also nicht ausdrücklich als Leib und Blut Christi.

Bislang habe ich immer den Wunsch gehabt, einmal ausführlicher mit den Brüdern darüber zu sprechen; ich möchte hier nicht den Stab darüber brechen, halte diesen Umgang jedoch für falsch. Allerdings ebenso falsch und richtig wie jeden Katholiken- oder Weltjugendtagsgottesdienst.

Daher ist für mich die Eucharistiepraxis in Taizé in gewissen Teilen fragwürdig; die jugendlichen Helfer, die die Gäste bei ihrem Eintreffen in Taizé einweisen sollen, werden auch instruiert, auf den Unterschied zwischen der Abendmahl- und der Eucharistiefeier hinzuweisen. Ich meine jedoch, dass sie oft selber nicht den nötigen Bezug zu diesem Thema haben, und den Hinweis unterlassen.

Aber wie sehen die anderen Taizéfahrer das?

max72
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Beitrag von max72 »

Peter hat geschrieben: Wir befinden uns in Frankreich – und in einem internationalen, weltkirchlichen Klima; ich habe daher erheblich weniger Neigung festgestellt, etwas am Messformular zu ändern als in deutschen Gemeinden.
Interessant... Meinst Du man veraendert etwas weniger wenn man sich als Weltkirche sieht? Hier in Norwegen erklaerte ein katholischer Priester tatsaechlich mal so die katholischen Standpunkte: Als Weltkirche muss man sich als grosse Gemeinschaft einig werden und kann nicht wie die norwegische Staatskirche immer das machen was einer Einzelgemeinde grad so in den Kopf kommt...

Gruss

Max

Peter
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Beitrag von Peter »

Lieber Max,

ich meinte es etwas anders. Von meinen Taizé- und Weltjugendtagsbesuchen (Totonto 2002) erhielt ich den Eindruck, als sei die Änderungssucht doch ein sehr deutsches Phänomen. Ich kann mich da aber auch täuschen …

Aber deinen Gedanken dazu finde ich ebenfalls ganz richtig.

max72
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Beitrag von max72 »

Peter hat geschrieben:Lieber Max,

ich meinte es etwas anders. Von meinen Taizé- und Weltjugendtagsbesuchen (Totonto 2002) erhielt ich den Eindruck, als sei die Änderungssucht doch ein sehr deutsches Phänomen. Ich kann mich da aber auch täuschen …

Aber deinen Gedanken dazu finde ich ebenfalls ganz richtig.
Ich habe 4 Jahre in den USA und nun 5 Jahre in Norwegen gelebt und habe ganz genau denselben Eindruck. Und Kommentare lassen schliessen, dass andere Laender auch Deutschland so wahrnehmen. (Obwohl es nun gerade auch in USA einige Veraenderungssucht gibt, muss man dazusagen....)

Gruss

Max

Stefan

Beitrag von Stefan »

Und ich möchte noch anmerken, daß es innerhalb Deutschlands noch einmal gravierende Unterschiede gibt. Ich glaube, in der Diaspora ist das ganze so gut wie gar kein Thema. Das schließe ich zumindest aus den unterschiedlichen Reaktionen.

Brat Albert
Beiträge: 37
Registriert: Sonntag 28. März 2004, 22:16

Beitrag von Brat Albert »

Hallo!

Einer der Gründe warum ich nicht mehr nach Taize fahre, -mal abgesehen davon das ich nun nicht mehr so ganz jugendlich bin-, ist das ich mir die Anbetung fehlen würde. Wenn ich schon Zeit habe für ein Wochenende oder eine Woche so gehe ich lieber in ein Kloster oder in meine Gemeinschaft wo ich tägliche Eucharistiefeier, Stundengebet und auch Anbetung habe. Abgesehen davon ist mir der große Rahmen in Taize doch etwas zuviel. Schweigeexerzitien helfen mir da mehr.
Taize ist ein guter Ort, in Hinsicht auf Ökumene und Versöhnung, entspricht aber einfach nicht mehr dem was ich und meine Frau leben. Taize hat glaube ich einen guten Weg gefunden, für das was im Miteinander der Christen möglich ist und die Brüder leben ihre Berufung sehr glaubwürdig, dennoch gibt es eben Glaubensunterschiede und ohne alles zu vermengen kann man nur das gemeinsam leben was keine Probleme macht (Wortgottesdienst,Gebet,Arbeit,Bibel). Das ist sicherlich sehr gut aber noch lange nicht die Einheit.
Gruß und Gottes Segen
Peter

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Ich bin als junger Erwachsener mehrmals nach Taizé gefahren und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht.

Letztes Jahr war ich zum ersten mal als Verheirateter da und kommt dann ja in die Erwachsenengruppe. Das ist dann schon echt anders. Meine Frau und ich habe eine eingene "Schweigegruppe" organisiert, die meisten anderen "Erwachsenen" waren etwa doppelt so alt wie wir, ich dachte die ganze Zeit "Mein PGR ist hier" :mrgreen:

Aber ich finde es schon interessant zu sehen, wieviele ältere Menschen auch nach Taizé kommen.

Wir fahren demnächst mit Kind sicher wieder mal hin. Das ist ja dann noch mal anders, da Familien ja extra untergebracht sind und eigene Bibeleinführungen bekommen.

Was mich an Taizé beeindruckt ist die Autentizität, wie dort "christlicher Glaube" gelebt wird. Cicero hat mal in einem anderen Thread über christliche Erziehung geschrieben, dass das besonders wichtig ist, um Kinder an den Glauben zu führen.
Ich denke, dass ist der Grund, warum viele Jugendliche von Taizé begeistert sind.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

max72
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Beitrag von max72 »

Wise Guy hat geschrieben:
Wir fahren demnächst mit Kind sicher wieder mal hin. Das ist ja dann noch mal anders, da Familien ja extra untergebracht sind und eigene Bibeleinführungen bekommen.

.
Ich hatte letztens gelesen, dass seit kurzem Jugendliche unter 16 Jahren nur noch in Ausnahmefaellen alleine kommen koennen, ansonsten nur in Begleitung. Anscheinend sei das vorher anders gewesen. Vielleicht hat vielen da das ernste Interesse gefehlt?

Gruss

max

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

max72 hat geschrieben:Ich hatte letztens gelesen, dass seit kurzem Jugendliche unter 16 Jahren nur noch in Ausnahmefaellen alleine kommen koennen, ansonsten nur in Begleitung. Anscheinend sei das vorher anders gewesen. Vielleicht hat vielen da das ernste Interesse gefehlt?

Gruss

max
Es geht halt nicht, einfach seine 14-jährigen Firmbewerber in einen Bus zu packen und mit denen eben mal Taizé zu fahren, zumal ich nicht wüßte wie ich da meiner Aufsichtspflicht gerecht werden sollte.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

Peter
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Beitrag von Peter »

Ich denke, es handelt sich tatsächlich um ein Aufsichtsproblem. Zumal es in den letzten Jahren wohl häufiger vorgekommen ist, dass Mädchen regelrecht abgeschleppt wurden.

Jedenfalls wird bei der Eischreibung seit ein paar Jahren eindringlich davor gewarnt, allein das Gelände zu verlassen oder gar «Autostop» zu machen … :shock:

(Mit diesem Beitrag habe ich meine Negativanmerkungen zu Taizé übrigens nahezu durch und kann mich dem Positiven widmen, ohne in gefahr zu geraten, Schönfärberei zu betreiben …)

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Es gehört allerdings nur so halb zum Thema, aber trotzdem:

Ich suche ein Foto von pilgernden Jugendlichen (am besten mit Wallfahrtskreuz)! Hat jemand sowas? Habe ein wenig gegoogelt, aber noch nichts so Richtiges gefunden. Danke im voraus!
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »


Peter
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Beitrag von Peter »

Nicht (nur) gegoogelt!

Lieber Thierry, versuch’ es mal bei der Pelerinage des étudiants nach Chartres. Hier nur zwei Links:

http://etudiant-evry.cef.fr/

http://dutcgeo.ct.tudelft.nl/oostveen/u ... s_1999.htm


Google liefert unter «pelerinage» und «chartres» noch einige weitere Ergebnisse …

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Danke!
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Cicero
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Beitrag von Cicero »

http://www.wallfahrt-nach-telgte.de/

Da sind auch ein paar Bilder drin,
allerdings ist die Galerie mit aktuellen immer nur
unmittelbar nach der Wallfahrt drin.

--- :tanz: :jump: :tanz: ---
----------------------------

Am 10. Juli gehts los :freude:

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lumieredeux
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Neues aus Taizé (Frankreich)

Beitrag von lumieredeux »

Email-Nachrichten aus Taizé
Taizé, 16. Oktober 2004
--------------------------------------------

* Die neue Homepage von Taizé
* Gebet in Barcelona
* Ein gemeinsames Leben wagen
* In den Kirchengemeinden von Lissabon
* Die Taufe
* Es ist möglich, aktiv zu werden
* Gebet von Frère Roger


Die neue Homepage von Taizé
--------------------------------------------
Nach mehreren Monaten der Vorbereitung erscheint die Homepage von Taizé mit
einer neuen Gestaltung. Es ist jetzt leichter, die Seite auf dem neuesten
Stand zu halten und Informationen schneller zu finden. Es gibt unter anderem
eine neue Seite mit den in Taizé erschienenen Büchern, CD’s und Videos. In
vielen Sprachen sind mehr Seiten als bisher zugänglich. Die Illustration
wurde ergänzt und vollständig neugestaltet. Dazugekommen ist eine Seite auf
Arabisch.
Eine Homepage in 27 Sprachen neuzugestalten, bedeutet viel Arbeit und in der
einen oder anderen Sprache ist noch nicht alles fertig. Wir bitten deshalb
um etwas Geduld, wenn das Ganze noch „in Bearbeitung“ ist; die Übersetzer
sind eifrig am Werk! http://www.taize.fr


Gebet in Barcelona
--------------------------------------------
Wenn wir von Gruppen sprechen, die bei sich zu Hause ein „Gemeinsames Gebet“
vorbereiten, dann denken wir im Allgemeinen an etwas provisorisches.
Nichtsdestoweniger können solche Gruppen manchmal sehr lange bestehen. Ein
Beispiel dafür gibt es in Barcelona, wo ein solches Gebet – jeden
Sonntagabend – seit 25 Jahren besteht. Über einhundert Personen
verschiedenen Alters kommen aus der ganzen Stadt regelmäßig zusammen. Dieses
Gebet mit Gesängen aus Taizé, einer Zeit der Stille und der
Schriftmeditation wird von Jugendlichen vorbereitet, die sich die Jahre
hindurch immer wieder abgelöst haben. Von Anfang an ging es darum, ein Gebet
zu halten, bei dem sich jeder willkommen fühlt und das so in das Leben der
Kirche dieser Stadt eingebunden ist. Am letzten Sonntag, dem 17. September,
war ein Bruder der Communauté in Barcelona. In der Gemeinde „Sagrat Cor“ im
Stadtteil Poblenou (Plaza Catalunya) wurde gefeiert: um 11 Uhr mit dem
Gottesdienst der Gemeinde und um 20.30 Uhr, wie jeden Sonntag, mit dem
Gemeinsamen Gebet.


Ein gemeinsames Leben wagen
--------------------------------------------
Zwischen Juni und September sind mehr als 25.000 junge Menschen jeweils für
eine Woche auf den Hügel von Taizé gekommen. Orthodoxe, katholische und
protestantische Christen, engagierte Menschen, genauso wie Jugendliche, die
nach einem Sinn für ihr Leben suchen; von allen fünf Kontinenten, aus dem
Norden, Süden, Osten und Westen.
„Die erste Generation von Brüdern hätte sich nie vorstellen können, dass die
kleine Communauté eines Tages Tausende so verschiedener Menschen bei sich
aufnehmen würde. Als seinerzeit immer mehr Jugendliche nach Taizé kamen,
fragten sie sich: ‚Warum kommen sie eigentlich?’ Diese Frage stellt sich
auch heute noch: Taizé hat kein Geheimnis, kein Wundermittel, um Menschen in
seinen Bann zu ziehen. Nirgends wird Werbung gemacht oder offizielle
Einladungen ausgesprochen. Warum also kommen all die jungen Menschen nach
Taizé? Sie kommen sicher nicht, um einen „Kurs“ zu absolvieren, auch wenn
das Tagesprogramm reichlich ausgefüllt ist. Von einer Woche zur nächsten
ändert sich das Programm kaum. Auch sind die Brüder keine ausgebildeten
Jugendleiter; sie sind zuallererst Menschen, die ihre monastische Berufung
leben. Was finden junge Menschen also, wenn sie nach Taizé kommen?“ “Summer
2004 in Taizé”: http://www.taize.fr/en_article15.html


In den Kirchengemeinden von Lissabon
------------------------------------------------------
Ende September in Loures, einem Vorort nördlich von Lissabon. 50 Leute haben
sich zum Abendgebet versammelt. Die Kapelle im Gemeindehaus ist zu klein, so
wird kurzerhand im Hof unter freiem Himmel gebetet; Ikonen und Kerzen werden
unter einem Orangenbaum aufgestellt und Teppiche ausgelegt, so dass jeder
der wollte, auf dem Boden sitzen konnte. Gesänge werden angestimmt, eine
kurze Schriftlesung und die ersten Köpfe erscheinen an den Fenstern der
umliegenden Häuserblocks. Auf diese Weise nehmen Leute von zu Hause aus am
Gebet teil. Die Zeit der Stille ist untermalt vom Lärm der Stadt, während
die ersten Sterne am Himmel aufgehen. Ein Bild der Kirche: Ganz schlicht
inmitten der Gesellschaft dazusein und sie gleichzeitig zu verwandeln.
Im Anschluss an das Gebet wurde in kleinen Gruppen überlegt, wie das Treffen
am Jahresende in Lissabon eine Gelegenheit sein könnte, auf andere Menschen
zuzugehen und ein konkretes Zeichen der Gemeinschaft zu leben... „auch hier
bei uns in Loures.“ Lissabontreffen, Praktische Informationen:
http://www.taize.fr/de_article279.html; Fahrtmöglichkeiten nach Lissabon:
http://www.taize.fr/de_article1107.html


Die Taufe
----------------
Was die Taufe wirklich bedeutet, verstehen wir besser, wenn wir sehen, wie
sie von den frühen Christen gefeiert wurde. An Pfingsten waren die Zuhörer
bei den Worten des Petrus “mitten ins Herz” getroffen, als ihnen aufging,
dass sie unfähig gewesen waren, in Jesus den Gesandten Gottes zu erkennen.
Voll Bedauern fragten sie die Apostel: „Was sollen wir tun?“ und Petrus
antwortet: „Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu
Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des
Heiligen Geistes empfangen.” (Apostelgeschichte 2,37-38).
So bringt die Taufe zum einen die „Umkehr“ zum Ausdruck, diese grundlegende
Neuausrichtung, die Gott in uns bewirkt, und zum anderen den Empfang des
Geistes Gottes, der uns zu neuen Geschöpfen macht (vgl. 2 Korinther 5,17).
Sie verwandelt unfruchtbares Bedauern in Reue, die wiederum ein Tor zum
Leben in Gemeinschaft ist. http://www.taize.fr/de_article1194.html


Es ist möglich, aktiv zu werden
------------------------------------------
Zwei Brüder der Communauté waren vor kurzem zu Vorbereitungstreffen für
Lissabon in Paris und Umgebung. In drei Tagen haben sie alle sieben Diözesen
des Großraums besucht: Paris, Créteil, Evry, Versailles, Meaux, Nanterre und
Pontoise. Überall hatte eine kleine Gruppe Jugendlicher die Vorbereitung des
Tages übernommen, vor allem, um andere einzuladen. In Paris hatte ein gutes
Dutzend bereits im September damit begonnen, vor allem auf die zuzugehen,
die normalerweise nicht unbedingt zu den Taizétreffen kommen. Als erstes
fragten sie den Diözesanjugendpfarrer um Rat und setzten zusammen mit ihm
einen Brief auf, der dann an alle Pfarrer der Stadt verschickt wurde.
Im Oktober begann dann als Vorbereitung auf Lissabon ein monatliches Gebet.
Jedes Mitglied dieser Vorbereitungsgruppe kümmert sich um einen Stadtteil.
Es gibt genügend Möglichkeiten, aktiv zu werden: Kontakt mit den einzelnen
Gemeinden aufnehmen, zu den Gebeten während der Vorbereitungszeit einladen,
nach den Sonntagsgottesdiensten in den Kirchen von Lissabon erzählen... Zu
Allerheiligen wird in Paris ein Kongress für eine Neue Evangelisation
abgehalten. Dazu findet am 31. Oktober ein Jugendfestival auf dem Platz vor
der Kirche Saint Sulpice statt, bei dem ebenfalls zum Treffen eingeladen
wird. Aber auch im übrigen Frankreich läuft die Vorbereitung: Regionales
Vorbereitungstreffen für die Region Lozère, am 21 und 22. November in Mende.
Am gleichen Wochenende wird ein Bruder in Bordeaux und in Toulouse sein.


Gebet von Frère Roger
--------------------------------------------
Gott, du liebst uns und ermutigst uns im Evangelium, nicht bei dem
stehenzubleiben, was uns verletzt hat. So wird aus deiner Vergebung ein
Wunder in unserem Leben.


---

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Hallo zusammen,

fährt einer von euch über Sylvester zum Europäischen Jugendtreffen nach Lissabon?

Liebe Grüße
lumie

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Juergen
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Re: Neues aus Taizé (Frankreich)

Beitrag von Juergen »

lumieredeux hat geschrieben:Email-Nachrichten aus Taizé
Taizé, 16. Oktober 2004
... das wird sicher den ERICH([Punkt]) brennend interessieren ;D
Gruß Jürgen

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Erich
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Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Warum kommen sie eigentlich?
Der inneren Verkümmerung will man mit publikumswirksamen Versammlungen beikommen :/
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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