Das Buch ist 1968 (!) erschienen; da Nachwort des Autors ist datiert auf "Allerheiligen 1967".
Darin ist gegen Ende des Buches zu lesen (S. 191):
Wohlgemerkt: geschrieben 1967 in einer kleinen Stadt mit ca. 3000 Einwohnern im ("katholischen") Sauerland...Das Leben unserer Pfarrgemeinde zeigt nicht nur starke Strukturveränderungen, sondern auch bedrohlich zunehmende Verfallserscheinungen.
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Wir dürfen uns nicht täuschen in satter und sorgloser Selbstgenügsamketi und unter Berufung auf die Leistungen der Ahnen! - Wenn auch viele noch in der Prozession mitgehen oder gelegentlich zum brausenden klang der Orgel singen: "Großer Gott, wir loben Dich!", so vermag das nicht über die wirkliche Situation unseres pfarrgemeindlichen Lebens in seiner Gesamtheit hinwegzutäuschen. Das alles widerlegt doch nicht, daß in vielen ein zu verantwortendes, wirklich konsequentes Glaubensleben verkümmert ist, daß viele geworden sind wie das Salz, das seine Kraft verlor und schal geworden ist. Je mehr Religion und Leben auseinanderfallen, um so mehr wird nicht nur die seelische Landschaft des einzelnen zerstört und verwüstet, sondern auch das pfarrgemeindliche Zusammenleben der Gesamtheit. -
Die dunklen Stunden religiöser Krisen, in der die Altäre veröden, bedrohen auch uns. Unsere Sorge darf nicht erst dann erwachen, wenn im Gefüge der Treppenstufen, die emporführen zum "Dom des Honnetals", bereits schon das Gras wächst. - -
Aus Unruhe, Drangsal und dem Dunkel unserer beklemmenden, rätselvollen Zeit erhebt sich fragend der sorgende Ruf, der auf einen neuen Morgen wartet: "Wächter, wie weit ist es in der Nacht?" -