Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
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Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Þ Messe muss in 45 Minuten fertig sein
Þ Kindische Elemente: „Vater unser“ mit Händchen halten oder gar mit weitausholenden Gebärden (Gebetsgymnastik)
Þ Zu wenig stille Momente
Þ Hetze, zu schnelles agieren
Þ Zelebranten latschen herein, grinsen ins „Publikum“, machen zur Auflockerung als erstes ein Späßchen
Þ Teile der Liturgie werden weggelassen oder verändert
Þ Statt Kyrie, Schuldbekenntnis, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei werden dünne Gottesloblieder gesungen
Þ Pfarrer hält zur Belehrung Vorlesung über die Lesungen
Þ Laienpredigt
Þ Kirchenlieder aus den 60/70er Jahren mit pädagogisch/soziologischen Ansprüchen
Þ Moralisierende Predigten und Fürbitten
Þ Fürbitten mit Einleitung die sich an den Vater richtet und die Bitte geht dann los mit „Herr Jesus Christus...“
Þ Lektoren die ihre Texte nicht vorbereitet haben
Þ Kommunionhelfer die mit Mundkommunikanten nicht umgehen können
Þ Ministranten die in der Nase bohren
Þ Banknachbarn die sich während der Messe 20mal die Nase putzen und einem dann zum Friedensgruß freudestrahlend die Hand reichen.
Þ Narrenmessen
etc., etc.
Viele der Missstände liegen wohl am Zeit-Ungeist und haben wenig mit der Art des Ritus zu tun über den hier im Forum ja immer wieder heftig gestritten wird. Über NOM – Traditionell möchte ich auch nicht diskutieren. Mich interessiert aber, was euch in der Messe so nervt.
Þ Kindische Elemente: „Vater unser“ mit Händchen halten oder gar mit weitausholenden Gebärden (Gebetsgymnastik)
Þ Zu wenig stille Momente
Þ Hetze, zu schnelles agieren
Þ Zelebranten latschen herein, grinsen ins „Publikum“, machen zur Auflockerung als erstes ein Späßchen
Þ Teile der Liturgie werden weggelassen oder verändert
Þ Statt Kyrie, Schuldbekenntnis, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei werden dünne Gottesloblieder gesungen
Þ Pfarrer hält zur Belehrung Vorlesung über die Lesungen
Þ Laienpredigt
Þ Kirchenlieder aus den 60/70er Jahren mit pädagogisch/soziologischen Ansprüchen
Þ Moralisierende Predigten und Fürbitten
Þ Fürbitten mit Einleitung die sich an den Vater richtet und die Bitte geht dann los mit „Herr Jesus Christus...“
Þ Lektoren die ihre Texte nicht vorbereitet haben
Þ Kommunionhelfer die mit Mundkommunikanten nicht umgehen können
Þ Ministranten die in der Nase bohren
Þ Banknachbarn die sich während der Messe 20mal die Nase putzen und einem dann zum Friedensgruß freudestrahlend die Hand reichen.
Þ Narrenmessen
etc., etc.
Viele der Missstände liegen wohl am Zeit-Ungeist und haben wenig mit der Art des Ritus zu tun über den hier im Forum ja immer wieder heftig gestritten wird. Über NOM – Traditionell möchte ich auch nicht diskutieren. Mich interessiert aber, was euch in der Messe so nervt.
Re: Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Þ Lektoren die ihre Texte nicht vorbereitet haben
Ach, das ist mir unlängst auch passiert :pale:
...da hab ich nämlich Hochwürden extra noch gefragt, ob ich eh die erste Lesung lesen soll (für ZWEI Lesungen ist natürlich keine Zeit - siehe meinen obigen Beitrag). Diese, erste Lesung hab ich natürlich vorbereitet. 2 Minuten vor der Messe sagte er dann: "ach ja, wir nehmen heute die zweite Lesung"
Ach, das ist mir unlängst auch passiert :pale:
...da hab ich nämlich Hochwürden extra noch gefragt, ob ich eh die erste Lesung lesen soll (für ZWEI Lesungen ist natürlich keine Zeit - siehe meinen obigen Beitrag). Diese, erste Lesung hab ich natürlich vorbereitet. 2 Minuten vor der Messe sagte er dann: "ach ja, wir nehmen heute die zweite Lesung"
...was mich noch "nervt", dass bei uns immer nur GL 801 oder 802 gesungen wird - und das bei JEDER Messe. Dabei gibt es doch noch andere (schöne) Lieder
...und Kommunionhelfer im Allgemeinen: ich habe oft den Eindruck, die wissen gar nicht, was sie da eigentlich "verteilen"
...und Priester, die scheinbar nicht kapieren (oder kapieren WOLLEN), dass manche Leute Mundkommunion machen wollen - von knien kann eh keine Rede sein. Vor einiger Zeit war ich mal bei einer Messe, da stand der Priester (den ich sonst sehr schätze) VOR der Kommunionbank und die Leute mussten stehen oder "frei" knien anstatt die Kommunionbank benützen zu können
...und Kommunionhelfer im Allgemeinen: ich habe oft den Eindruck, die wissen gar nicht, was sie da eigentlich "verteilen"
...und Priester, die scheinbar nicht kapieren (oder kapieren WOLLEN), dass manche Leute Mundkommunion machen wollen - von knien kann eh keine Rede sein. Vor einiger Zeit war ich mal bei einer Messe, da stand der Priester (den ich sonst sehr schätze) VOR der Kommunionbank und die Leute mussten stehen oder "frei" knien anstatt die Kommunionbank benützen zu können
ups, jetzt ist mir noch was eingefallen, das mich nervt:
Wenn 2 Priester da sind, einer davon sich setzt und ein Laienkommunionhelfer statt dessen "austeilt" - ich dachte immer das "darf" man nur, wenn zu wenig Priester da sind. Aber ein junger, gesunder Priester, der das ganze sitzend "beobachten" muss, damit sich ein Laie "selbst verwirklichen" kann - DAS verstehe ich echt nicht
Wenn 2 Priester da sind, einer davon sich setzt und ein Laienkommunionhelfer statt dessen "austeilt" - ich dachte immer das "darf" man nur, wenn zu wenig Priester da sind. Aber ein junger, gesunder Priester, der das ganze sitzend "beobachten" muss, damit sich ein Laie "selbst verwirklichen" kann - DAS verstehe ich echt nicht
Re: Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Dazu kann ich nur wirklich fragen:Peter Panda hat geschrieben:Þ Banknachbarn die sich während der Messe 20mal die Nase putzen und einem dann zum Friedensgruß freudestrahlend die Hand reichen.
- bist du dagegen, dass Leute, die erkältet sind, in die Messe gehen?
- bist du gegen den Friedensgruß, der "gereicht" wird und nicht nur gesprochen?
- bist du gegen Banknachbarn allgemein?
- bist du gegen die Taschentücherindustrie, die es nicht schafft, Tempos zu entwickeln, die wirklich dicht sind?
Mich macht dieser Punkt wirklich etwas ratlos...
Ehrlich gesagt, den ersten Satz hatte ich schon auf der Zunge, als ich das Eröffnungsposting gelesen habe...Edi hat geschrieben:Schafft doch den Pfarer ab. Er soll die Messe ein letztes Mal aufs Tonband sprechen und dann lässt man die das nächste Mal vom Band laufen und die Hostie kann man sich auch selber aus einem Körbchen holen. Da könnte die Kirche viel Geld sparen.
Irgendwie verstehe ich den Frust vieler Geistlicher - was man macht, scheint immer irgendwie falsch....
Zum Zweiten - das würde doch einigen Leuten auch nicht "passen" - da kann man keine MUndkommunion machen und verstößt nebenbei auch noch gegen Redemptionis Sacramentum, weil man sich selbst "nimmt"...
Ich glaube, ich mache echt mal einen Gegenthread auf... "Was ich an der Liturgie liebe/was mich an der Liturgie freut"...
- Ewald Mrnka
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Re: Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Mir sind Leute lieber, die sich die Nase putzen, als Leute, die den Schmodder hochziehen.Beichtkind hat geschrieben:Dazu kann ich nur wirklich fragen:Peter Panda hat geschrieben:Þ Banknachbarn die sich während der Messe 20mal die Nase putzen und einem dann zum Friedensgruß freudestrahlend die Hand reichen.
- bist du dagegen, dass Leute, die erkältet sind, in die Messe gehen?
- bist du gegen den Friedensgruß, der "gereicht" wird und nicht nur gesprochen?
- bist du gegen Banknachbarn allgemein?
- bist du gegen die Taschentücherindustrie, die es nicht schafft, Tempos zu entwickeln, die wirklich dicht sind?
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Mich hat noch nie eine Heilige Messe bzw. eine ganze Liturgie genervt.Peter Panda hat geschrieben:Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Einzelne Punkte, ganz selten mal, aber was soll's ?
Erstens kann man nicht allen in allen Punkten alles Recht machen, also auch mir nicht, und zweitens überwiegen die positiven Aspekte bei weitem, so dass die wenigen nervigen vollständig in den Hintergrund rücken.
Am ehesten in der Liturgie nerven mich Menschen, genervt sind.
Menschen, die Loblieder mit Trauermine singen, beim Friedensgruß finster blicken o.ä.
Gruß
Angelika
Re: Liturgie – was mich nervt! was nervt euch?
Da muß ich fragen: ja, wie soll man es denn machen, wenn die Nase läuft?Peter Panda hat geschrieben:Banknachbarn die sich während der Messe 20mal die Nase putzen und einem dann zum Friedensgruß freudestrahlend die Hand reichen.
Mich stört,
- wenn (auch innerhalb von wenigen Tagen) X-mal die schwülstigen Nr. 841 und 842 aus dem Berliner Anhang gesungen werden, so als ob es nix anderes gäbe.
- wenn der Kirchenchor die ganze Messe an sich reißt und man außer aufstehen und niedersitzen nach außen hin eigentlich gar nichts mehr beitragen kann - weswegen ich derart "konzertante" Hochämter meide.
Gruß
Renata
Deeer Heiiiiilaaaaaaand iiist eerstaaaahaaandeeenAngelika hat geschrieben: Am ehesten in der Liturgie nerven mich Menschen, genervt sind.
Menschen, die Loblieder mit Trauermine singen
hahaleheluhujaaaa
Bei jener Osterfeier dachte ich echt, die Leute wären noch am Gründonnerstag stecken geblieben
...und das Händegeschüttel beim Friedensgruß, wo es den meisten gar nicht darum geht, WEM sie die Hand geben sondern, dass sie so viele wie möglich "erwischen" (umso mehr freue ich mich, wenn mir mal jemand dabei wirklich in die Augen schaut, ohne sich gleich nach dem nächsten "Opfer" umzugucken).
Danke für den "Gegen"-Thread, Beichtkind
Hallo Angelika, hallo Angelo, hallo Beichtkind,
Danke für eure Beiträge. Persönlich könnte ich nicht sagen, daß mich die Liturgie nervt, wobei ich anmerke, daß ich die "NOM"-Liturgie meine, da ich die trinitarische nur zwei mal erlebt habe.
Was mich auch eher nervt, sind Gottesdienstteilnehmer, die sich keine Gedanken darüber machen, was sie gerade feiern.
Angesichts der "todernsten" Miene mancher "guter Katholiken" bei Lobpreisliedern aus dem Gotteslob (also "Großer Gott, wir loben Dich.." etc.) sagte mir mal ein südafrikanischer Bekannter:
"Wenn das eure normalen Messen sind, möchte ich keine Trauerfeier miterleben."
Ich fürchte, er hatte recht, warum haben so manche deutschen Katholiken nicht den Mut, sich während des Gottesdienstes zu freuen. Im besten christlichen Sinne.
Was den Friedensgruß betrifft, finde ich ihn nämlich - wenn ihn jemand ernst meint - sehr gut und sinnvoll.
Auch bin ich durchaus für modernere Lieder, da sie oft gute Texte haben, und ich persönlich - zugegeben - manche Lieder von 1500 und folgend einfach nicht verstehe - rein textlich. Zumindest lebe ich nicht (mehr) in einem "Erdenthal", aus dem mit Gott "mit Gnad und Wahl" "erlösen soll oder so ähnlich.
Und seien wir ehrlich:
Wenn ich - Jahrgang 1968 - viele alte Lieder nicht mehr verstehe, wie soll man das dann z.B. von einem 15jährigen erwarten.
Und zu Bachs Zeiten waren seine Lieder auch neu und ungewohnt.
Also:
Mehr Mut [Punkt]
Wenn wir es nicht schaffen, auf römisch-katholischer Seite, den Glauben an den auferstandenen Christus mit Freude weiterzugeben, müssen wir uns nicht wundern, wenn die Jugendlichen nichts mehr mit der Kirche zu tun haben möchten.
Gruß, Pit
Danke für eure Beiträge. Persönlich könnte ich nicht sagen, daß mich die Liturgie nervt, wobei ich anmerke, daß ich die "NOM"-Liturgie meine, da ich die trinitarische nur zwei mal erlebt habe.
Was mich auch eher nervt, sind Gottesdienstteilnehmer, die sich keine Gedanken darüber machen, was sie gerade feiern.
Angesichts der "todernsten" Miene mancher "guter Katholiken" bei Lobpreisliedern aus dem Gotteslob (also "Großer Gott, wir loben Dich.." etc.) sagte mir mal ein südafrikanischer Bekannter:
"Wenn das eure normalen Messen sind, möchte ich keine Trauerfeier miterleben."
Ich fürchte, er hatte recht, warum haben so manche deutschen Katholiken nicht den Mut, sich während des Gottesdienstes zu freuen. Im besten christlichen Sinne.
Was den Friedensgruß betrifft, finde ich ihn nämlich - wenn ihn jemand ernst meint - sehr gut und sinnvoll.
Auch bin ich durchaus für modernere Lieder, da sie oft gute Texte haben, und ich persönlich - zugegeben - manche Lieder von 1500 und folgend einfach nicht verstehe - rein textlich. Zumindest lebe ich nicht (mehr) in einem "Erdenthal", aus dem mit Gott "mit Gnad und Wahl" "erlösen soll oder so ähnlich.
Und seien wir ehrlich:
Wenn ich - Jahrgang 1968 - viele alte Lieder nicht mehr verstehe, wie soll man das dann z.B. von einem 15jährigen erwarten.
Und zu Bachs Zeiten waren seine Lieder auch neu und ungewohnt.
Also:
Mehr Mut [Punkt]
Wenn wir es nicht schaffen, auf römisch-katholischer Seite, den Glauben an den auferstandenen Christus mit Freude weiterzugeben, müssen wir uns nicht wundern, wenn die Jugendlichen nichts mehr mit der Kirche zu tun haben möchten.
Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
okPit hat geschrieben:Und seien wir ehrlich:
Da hast Du recht. Deswegen sollte man den 15jährigen auch nicht mitteilen, daß man Bach nicht versteht, sondern ihnen das zauberhafte dieses (und natürlich auch der anderen klassischen) Musikers nahebringen. Leider hat man uns (ich bin ja nicht viel älter als Du) diese Freude an der Musik und am Überlieferten gründlich ausgetrieben; aber man kann das mit etwas gutem Willen wieder korrigieren.Wenn ich - Jahrgang 1968 - viele alte Lieder nicht mehr verstehe, wie soll man das dann z.B. von einem 15jährigen erwarten.
@Pit
also gerade diese Sprache ist grad das schöne. Es gefällt mir echt gut. Viel besser als "Hey yo, du gibst mir Freude, hey yo und barmherzigkeit"
Wer ist Hey yo? oder Hajo?
Ich dachte unser Erlöser heißt Jesus....
Deswegen sing ich dann auch immer "Jesus, du gibst mir freude, Jesus, und Barmherzigkeit..."
also gerade diese Sprache ist grad das schöne. Es gefällt mir echt gut. Viel besser als "Hey yo, du gibst mir Freude, hey yo und barmherzigkeit"
Wer ist Hey yo? oder Hajo?
Ich dachte unser Erlöser heißt Jesus....
Deswegen sing ich dann auch immer "Jesus, du gibst mir freude, Jesus, und Barmherzigkeit..."
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Genau. In unserem Liederbuch haben wir das auch so umgedichtet.Linus hat geschrieben:@Pit
also gerade diese Sprache ist grad das schöne. Es gefällt mir echt gut. Viel besser als "Hey yo, du gibst mir Freude, hey yo und barmherzigkeit"
Wer ist Hey yo? oder Hajo?
Ich dachte unser Erlöser heißt Jesus....
Deswegen sing ich dann auch immer "Jesus, du gibst mir freude, Jesus, und Barmherzigkeit..."
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- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Dirk hat geschrieben:Genau. In unserem Liederbuch haben wir das auch so umgedichtet.Linus hat geschrieben:@Pit
also gerade diese Sprache ist grad das schöne. Es gefällt mir echt gut. Viel besser als "Hey yo, du gibst mir Freude, hey yo und barmherzigkeit"
Wer ist Hey yo? oder Hajo?
Ich dachte unser Erlöser heißt Jesus....
Deswegen sing ich dann auch immer "Jesus, du gibst mir freude, Jesus, und Barmherzigkeit..."
Wollt Ihr damit andeuten, daß es dieses unsägliche Lied tatsächlich gibt - und dann auch noch in einem katholischen Liederbuch?
Warum? Was ist daran mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar? Ich empfinde es aber eher als Kinderlied. Man kann das sicher nicht zu allen Anlässen singen.Stephen Dedalus hat geschrieben: Wollt Ihr damit andeuten, daß es dieses unsägliche Lied tatsächlich gibt - und dann auch noch in einem katholischen Liederbuch?
Also, wenn's um's verstehen geht, dass sollte man lieber bei den NGLs ausmisten, denn viele dieser Lieder haben zwar einen ausgefeilten Text und eine zu Tränen rührende Melodie (deswegen sind diese Lieder auch eher bei den Älteren beliebt), aber oftmals frage ich mich "Worum geht es eigentlich in dem Lied" und finde keine Antwort. Einem 15jährigen wird es nicht anders ergehen - vorausgesetzt, er stellt sich eine solche Frage überhaupt und fragt sich nicht statt dessen dauernd "Wann ist dieser Gottesdienst endlich vorbei?"Pit hat geschrieben: Wenn ich - Jahrgang 1968 - viele alte Lieder nicht mehr verstehe, wie soll man das dann z.B. von einem 15jährigen erwarten.
Und zu Bachs Zeiten waren seine Lieder auch neu und ungewohnt.
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Nicht unbedingt. Ob die Katholiken meinen, daß "Hey yo" ihnen Freude gibt, müssen sie selbst entscheiden.Dirk hat geschrieben: Warum? Was ist daran mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar?
Aber Scherz beiseite: Ich lebe eben immer noch in dem Glauben (der durch aktives Mitlesen in katholischen Foren allerdings mehr und mehr erschüttert wird), daß in der katholischen Kirche gewisse Standards gelten und man sich nicht jedem Firlefanz öffnet. Und daß so ein Lied von den Verantwortlichen in ein katholisches Liederbuch aufgenommen wird, finde ich - nunja - grenzwertig.
Wenn es natürlich ein Kinderlied ist und nur in einem Kinderliederbuch auftaucht, mag man die Sache noch ein bisschen anders beurteilen. Dazu müsste ich dann auch den ganzen Text sehen.
LG
Stephen
- Kermit
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Ich halte das Lied auch eher für eine sanfte Landplage. Einer unserer Freunde nutzt es in der LifeTeen-Jugendarbeit.
Ich gestehe, daß ich weit weniger Probleme habe, dieses Lied zu singen (bei Heee-Yoo denke ich immer an eine Ponykutsche – und was wäre unkatholisch an Ponykutschen?), als zum Beispiel: »Die Sache Jesu braucht Begeisterte».
Das Sachenlied halte ich für jugendgefährdend. Und es wird immer noch gesungen!
Für mich ist auch ein guter Maßstab, ob ein Text eine liturgische Geschichte hat – ob er zum Gebetsschatz der Kirche gehört. Und der gregorianische Hymnus Casus Iesu ist mir bislang noch nicht untergekommen.
Ich gestehe, daß ich weit weniger Probleme habe, dieses Lied zu singen (bei Heee-Yoo denke ich immer an eine Ponykutsche – und was wäre unkatholisch an Ponykutschen?), als zum Beispiel: »Die Sache Jesu braucht Begeisterte».
Das Sachenlied halte ich für jugendgefährdend. Und es wird immer noch gesungen!
Für mich ist auch ein guter Maßstab, ob ein Text eine liturgische Geschichte hat – ob er zum Gebetsschatz der Kirche gehört. Und der gregorianische Hymnus Casus Iesu ist mir bislang noch nicht untergekommen.
- Robert Ketelhohn
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Linus hat geschrieben:also gerade diese Sprache ist grad das schöne. Es gefällt mir echt gut. Viel besser als "Hey yo, du gibst mir Freude, hey yo und barmherzigkeit"
Wer ist Hey yo? oder Hajo?
Ich dachte unser Erlöser heißt Jesus....
Deswegen sing ich dann auch immer "Jesus, du gibst mir freude, Jesus, und Barmherzigkeit..."
Sach ma, Linus, jips dit wirklich - oder machste bloß Quatsch?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Herr, deine Gnade, sie fällt auf mein Leben, so wie der Regen im Frühling fällt. Herr, Deine Gnade, sie fließt und durchdringt mich ganz.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sach ma, Linus, jips dit wirklich - oder machste bloß Quatsch?
Jesus, du schenkst mir Gnade, Jesus, und Barmherzigkeit. Jesus, ich will tanzen, Herr, vor dir.
Besonders schön, weil es mit Bewegung ist. Man muss allerdings bereit sein, Kind zu werden, wenn man da wirklich mitmachen und mitsingen will.
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Donnerstag 10. November 2005, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
- Robert Ketelhohn
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Gajus Musencus hat geschrieben:zum Beispiel: »Die Sache Jesu braucht Begeisterte».
Das Sachenlied halte ich für jugendgefährdend. Und es wird immer noch gesungen!
Es wird ja immer doller. In was für ’nem Liederbuch
steht denn solches Zeug? (Und da reg’ ich mich über
die paar Osterhüseken im Gotteslob auf …)
steht denn solches Zeug? (Und da reg’ ich mich über
die paar Osterhüseken im Gotteslob auf …)
Gajus Musencus hat geschrieben:was wäre unkatholisch an Ponyknutschen
Jenau, sarick ooch immer.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ein so richtig furchtbares Lied. Genauso wie das Lied "Alle kommen zu dem Baum" oder "Unser Leben sei ein Fest", "Alles, was lebt, ist heilig vor Dir", das ich auch schonmal zum Sanctus gehört habe (was allerdings eine ziemliche Perversion ist).Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gajus Musencus hat geschrieben:zum Beispiel: »Die Sache Jesu braucht Begeisterte».
Das Sachenlied halte ich für jugendgefährdend. Und es wird immer noch gesungen!Es wird ja immer doller. In was für ’nem Liederbuch
steht denn solches Zeug? (Und da reg’ ich mich über
die paar Osterhüseken im Gotteslob auf …)