Kleinere Fragen zum Kommunionempfang

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Knecht Ruprecht
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Kleinere Fragen zum Kommunionempfang

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Denn wenn ja, dann fragf ich mich, warum man zur Eucharestiefeier überhaupt seine Sitzbank verlassen muss und nicht der Priester zu jedem persönlich hingeht und so die Hostie verteilt.

Link zum Thema: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... &start=56 (12:31 Titel: Eek Eucharistiefeier im Kreis)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Gabs auch schon beim

beim 1.mal

Bild

im Fresko der Sakramentskapelle in den Katakomben von Rom wirst sehen das es das dann noch mind. weitere 400 Jahre gab.

LG
Fiore
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

jaja der gute archiologismus schon verurteilt von PiusXII in Mediator Dei von 1947

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

FioreGraz hat geschrieben:Gabs auch schon beim

beim 1.mal
Der Unterschied ist, dass das auf dem Bild alles Priester sind. So wird es heute auch noch gemacht. 8)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Dirk

Ich verwies auch auf eine Darstellung in der Sakramentekapelle, aber mit dem das dort auch alles Priester sind könnte ich mich auch anfreunden da ist schlieslich auch ne Frau abgebildet :mrgreen:

LG
Fiore
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Renata
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Beitrag von Renata »

:ikb_ranting: :ikb_wallbash:

Entschuldigung, aber ich halte diese ewigen Diskussionen "Ist das so wohl richtig? Könnte man es noch etwas richtiger machen?" einfach nicht mehr aus.

Gruß
Renata

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Fiore, Hallo Dirk,

in gewisser Weise irrt ihr beide.
Auf dem abgebildeten Bild von Michelangelo ist "Das letzte Abendmahl" dargestellt. Dabei handelte es sich um das Mahl, das Jesus am Abend vor seinem Kreuzestod mit den Jüngern gefeiert hat (und aus dem auf Grund der Einsetzungsworte für uns Christen das Abendmahl/die Eucharistie/die Kommunion "entwickelt" hat.). Ich schreibe extra "gefeiert", da es sich um das Sedermahl handelte, das wiederum Teil des jüdischen Passahfestes war.
Außerdem ist die Darstellung historisch falsch, da Jesus und die Jünger garantiert nicht am Tisch saßen, sondern sich zum Essen "zu Tische lagen", wie es damals üblich war.
Die Darstellung Michelangelos - ansonsten ein tolles aussagekräftiges Bild - war einfach im Stil der Rennaisance gemalt - und damals saß man eben am Tisch.

Gruß, Pit
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Pssst. Räusper: Da Vinci.

(Man sagt ja auch nicht Michelangelo-Code.)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Gaius,

natürlich da Vinci.
Nene, da hast Du mich auf dem falschen Fuß erwischt, war ein Flüchtigkeitsfehler.

Sorry,
Gruß, Pit
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ist es verboten die Hostien beim Kommunionsempfang in die Hosentasche zu stecken und irgendwann später zu essen?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ist es verboten die Hostien beim Kommunionsempfang in die Hosentasche zu stecken und irgendwann später zu essen?
Ja.

LG
Fiore
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Pit hat geschrieben:Hallo Gaius,

natürlich da Vinci.
Nene, da hast Du mich auf dem falschen Fuß erwischt, war ein Flüchtigkeitsfehler.

Sorry,
Gruß, Pit
Habe ich nicht anders erwartet. (Aber ich konnte nicht widerstehen ...)

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Wie heißt eigentlich die normale Kommunionart?

Schlangenkommunion? Oder Reihenkommunion?

Ist sie nur dann normal, wenn es sich um eine Kniemundkommunion handelt oder auch bei einer Stehhandkommunion?

Vielleicht sollten wir die Kommunionbänke wieder aufstellen, dann ist eine Kreishandstehkommunion eindeutig nicht mehr möglich, sondern nur noch eine Schlangenkommunionbankkniemundkommunion. :hmm:
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spectator
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Beitrag von spectator »

HeGe hat geschrieben:Wie heißt eigentlich die normale Kommunionart?

Schlangenkommunion? Oder Reihenkommunion?

Ist sie nur dann normal, wenn es sich um eine Kniemundkommunion handelt oder auch bei einer Stehhandkommunion?
HeGe, da Du ein Interesse für die Kartäuser entwickelt hast, solltest Du die Marienau besuchen und dort – in der Klosterkirche – die Kommunion mit den Mönchen empfangen. Dann weißt Du es.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

spectator hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Wie heißt eigentlich die normale Kommunionart?

Schlangenkommunion? Oder Reihenkommunion?

Ist sie nur dann normal, wenn es sich um eine Kniemundkommunion handelt oder auch bei einer Stehhandkommunion?
HeGe, da Du ein Interesse für die Kartäuser entwickelt hast, solltest Du die Marienau besuchen und dort – in der Klosterkirche – die Kommunion mit den Mönchen empfangen. Dann weißt Du es.
Wie ist es denn da üblich? :hmm:

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Vielen Dank für diesen ernsthaften Tipp auf meinen eigentlich nicht ganz ernst gemeinten Beitrag.

Sollte ich mal in die Gegend kommen, werde ich das aber auf jeden Fall tun, für einen Tagesausflug ist Marienau aber leider zu weit weg. Wenn die nur noch in Düsseldorf wären... Dann wäre das wesentlich einfacher.

Im übrigen dachte ich eigentlich immer, dass die Kirche der Mönche in der Klausur liegt und daher für den normalen Publikumsverkehr unzugänglich ist?

Aber das führt hier wohl zu weit vom Thema weg.
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spectator
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Beitrag von spectator »

Beichtkind hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Wie heißt eigentlich die normale Kommunionart?

Schlangenkommunion? Oder Reihenkommunion?

Ist sie nur dann normal, wenn es sich um eine Kniemundkommunion handelt oder auch bei einer Stehhandkommunion?
HeGe, da Du ein Interesse für die Kartäuser entwickelt hast, solltest Du die Marienau besuchen und dort – in der Klosterkirche – die Kommunion mit den Mönchen empfangen. Dann weißt Du es.
Wie ist es denn da üblich? :hmm:
im Kreis - um den Altar - kniende Mundkommunion mit Kelchkommunion: Alle knien auf nacktem Granitboden gemeinsam nieder – die Patres und die Brüder - und erst dann beginnt der Priester die Kommunion auszuteilen – zuerst die Hostie dann die Kelchkommunion. Wenn also ca. 30 Mönche kommunizieren, dann musst Du Deine Knie vorher einen Monat lang vorbereiten/üben.
HeGe hat geschrieben:Vielen Dank für diesen ernsthaften Tipp auf meinen eigentlich nicht ganz ernst gemeinten Beitrag.

Sollte ich mal in die Gegend kommen, werde ich das aber auf jeden Fall tun, für einen Tagesausflug ist Marienau aber leider zu weit weg.
glaube mir, Du wirst es auch nicht bereuen, wenn Du um 4:00 Uhr morgens losfährst, um um 8:00 Uhr (Vorsicht! - es gibt in der Kartause keine Winterzeitverschiebung) an der Konventmesse teilzunehmen.
HeGe hat geschrieben:Im übrigen dachte ich eigentlich immer, dass die Kirche der Mönche in der Klausur liegt und daher für den normalen Publikumsverkehr unzugänglich ist?
es gibt praktisch 2 Klausur-Bereiche – der Erste beginnt an der Pforte (für die Frauen sowieso), der Andere beginnt bei dem Kirchentor, ab dort darfst Du Dich alleine nicht frei bewegen. Die Messe darfst Du nur auf der Empore (für männliche Gäste) mit-feiern.
Zuletzt geändert von spectator am Dienstag 25. Oktober 2005, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dirk hat geschrieben:Der Unterschied ist, dass das auf dem Bild alles Priester sind. So wird es heute auch noch gemacht.
Der Unterschied ist vor allem auch, daß man auf dem
Bild keine Kommunion sieht.

Ferner hat Jesus damals mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit seinen Platz nicht im Zentrum,
sondern am rechten Horn einer halbrunden oder „sig-
maförmigen“ (an der „Bedienungsseite“ halbrund aus-
gesparten) gelegen.

Gesessen hat man nämlich auch nicht. Bei den Seg-
nungsgebeten (also auch bei der Einsetzung der Eu-
charistie) hat man natürlich nicht mehr gelegen, son-
dern hat sich dazu erhoben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Ich schreibe extra "gefeiert", da es sich um das Sedermahl handelte, das wiederum Teil des jüdischen Passahfestes war.
Vom „Seder“ würde ich hier vielleicht besser nicht reden. Gab es den Begriff eigentlich schon zur Zeit des zweiten Tempels? Vielleicht weiß da einer besser Bescheid als ich. Sicher ist, daß der Seder, wie er sich nach dem Ende des Tempelopfers herausgebildet hat, nicht einfachhin mit dem Paschamahl der Zeit Jesu gleichzusetzen ist.

Ferner, wo war denn beim Letzten Abendmahle Jesu das Lamm? Wie konnte der Herr normales Brot, also gesäuertes, verwenden anstatt der Mazzen?

Ob es sich bereits um das eigentliche Paschamahl handelte, ist durchaus fraglich. Aus den synoptischen Evangelien scheint das zwar hervorzugehen. Sie lassen sich aber auch anders interpretieren. Und die johanneische Chronologie schließt geradezu aus, daß das Mahl am Donnerstag abend schon das Paschmahl gewesen sein kann.

Es sei denn, man nähme unterschiedliche Festkalender an, den des Tempels und, beispielshalber, einen essenischen, nach welchem sich Jesus gerichtet hätte. Dies etwa war die These der Französin Annie Jaubert. P. Bargil Pixner OSB hat das in den neunziger Jahren wiederaufgegriffen. Allerdings krankt diese These – die auf Schemarjahu Talmons Forschungen zum jüdischen Festkalender aufbaut – daran, daß das Letzte Abendmahl dann bereits am Mittwoch stattgefunden haben müßte, was wiederum mit Johannes nicht vereinbar ist.

Jedenfalls handelte es sich um ein halbrituelles jüdisches Mahl. Ob das Pascha, bleibt zweifelhaft. Ich tendiere zu einer negativen Antwort, aber Sicherheit ist bislang nicht zu gewinnen.

Bloß zur Sicherheit möchte ich noch bemerken, daß dies Letzte Abendmahl keineswegs etwa die Einsetzung der Eucharistie war. Sondern innerhalb dieses halbrituellen jüdischen Mahls, welches nun immer es war, fand etwas ganz Neues und nicht Vorgesehenes statt: Dieser Jesus brachte sich selber dar.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Pit hat geschrieben:Hallo Fiore, Hallo Dirk,

in gewisser Weise irrt ihr beide.
Auf dem abgebildeten Bild von Michelangelo ist "Das letzte Abendmahl" dargestellt. Dabei handelte es sich um das Mahl, das Jesus am Abend vor seinem Kreuzestod mit den Jüngern gefeiert hat (und aus dem auf Grund der Einsetzungsworte für uns Christen das Abendmahl/die Eucharistie/die Kommunion "entwickelt" hat.). Ich schreibe extra "gefeiert", da es sich um das Sedermahl handelte, das wiederum Teil des jüdischen Passahfestes war.
Außerdem ist die Darstellung historisch falsch, da Jesus und die Jünger garantiert nicht am Tisch saßen, sondern sich zum Essen "zu Tische lagen", wie es damals üblich war.
Die Darstellung Michelangelos - ansonsten ein tolles aussagekräftiges Bild - war einfach im Stil der Rennaisance gemalt - und damals saß man eben am Tisch.

Gruß, Pit
No, Sir! Es war ein ganz besonderes Sedermahl. Es war nicht mehr nur das Paschamahl des alten Bundes, sondern auch schon des neuen Bundes. Es wurde nämlich nach dem Lobpreis unterbrochen (zwischen dem dritten und dem vierten Kelch) und so wird das Abendmahl schon zum Mahl des neuen Bundes ("Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird." - Lk 2,20). Das Paschamahl des neuen Bundes wird am Kreuz fortgesetzt, wo Jesus den Leidenskelch trinkt ("Lass diesen Kelch an mir vorübergehen") und als Opferlamm und gleichzeitig als Hoherpriester den neuen Bund beschließt.

Hast Du Dir schon mal überlegt, warum wir Fleisch und Blut Jesu essen? Erinnere Dich, dass die Juden beim Auszug aus Ägypten das Lamm essen mussten, um gerettet zu werden und aus Ägypten ausziehen zu können. Das Paschafest sollte an dieses Ereignis erinnern.
Jesus ist das Lamm des neuen Bundes. Auch im neuen Bund muss das Lamm gegessen werden, um aus der Knechtschaft Ägyptens (der Sünde) befreit zu werden. Wir tun das in der Hl. Messe. Das wirft, wie ich finde, ein interessantes Licht auf die Eucharistie und deren Notwendigkeit für die Erlösung. Und warum das Opfer Christi wirklich auf dem Altar in der Messe geschehen muss, und und und...

All die Zusammenhänge zwischen dem alten und neuen Bund jedenfalls lassen mir regelmäßig die Haare zu Berge stehen, wenn mir wieder jemand erzählen will, die Messe sei hauptsächlich ein Mahl...

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Komisch finde ich auch, wenn ich mir den Terminkalender der Kirche anschaue in der ich letzten Sonntag war, das am 01.11 zu Allerheiligen keine Veranstalltung angeboten wird. Jedoch für den 16.11 auf eine ökumenische Veranstaltung zum Bus und Bettag in einer Nebenkirche hingewiesen wird.

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Pit
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Beitrag von Pit »

@ alle

Gibt es online im www Dokumente der Kirche, die die Argumente für oder gegen die Handkommunion auf Deutsch und für theologische Laien verständlich darstellen ?
Meine Frage deshalb, da mich die Thematik interessiert, und ich als theologischer Laie leider des Lateins nicht mächtig bin.

Mit Dank im Voraus,

Gruß, Pit
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bloß zur Sicherheit möchte ich noch bemerken, daß dies Letzte Abendmahl keineswegs etwa die Einsetzung der Eucharistie war. Sondern innerhalb dieses halbrituellen jüdischen Mahls, welches nun immer es war, fand etwas ganz Neues und nicht Vorgesehenes statt: Dieser Jesus brachte sich selber dar.
Wann war dann bitte die Einsetzung der Eucharistie? Erst mit dem Opfertod auf Golgotha? Oder beim Emmausgang? Oder wie? Einigermaßen verwirrt

Linus
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus, beachte oben bitte die Hervorhebungen (die ich nun ergänzt habe).
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Linus
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Beitrag von Linus »

Zu gut deutsch: nicht das gesamte Mahl war die Einsetzung sondern nur ein Teil desselben. Hab ichs jetzt verstanden?
(Wenn ja: so hätt ichs auch gesehen, schließlich ist die heutige Wandlung ja auch nicht schon bei der Gabenbereitung gegeben.)
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Inquisitore
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Beitrag von Inquisitore »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ist es verboten die Hostien beim Kommunionsempfang in die Hosentasche zu stecken und irgendwann später zu essen?
... Es gab Zeiten, in welchen man die hl. Kommunion tatsächlich mit nach Hause nahm (freilich nicht in der Hosentasche), sie zu Hause aufbewahrte und etwa am Sonntag kommunizierte (oder bei anderer "Gelegenheit"). (Dürfte so um das 4.-8. Jhd. herum gewesen sein).

... Das heißt aber nicht daß man das wieder einführen sollte :mrgreen:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Aber sicher!
Getreu dem Motto: Was alt ist ist gut und normativ!


Jeder soll seinen eigenen Herrgott in der Hosentasche haben.


Immer noch besser, als daß er "Taschenbilliard" spielt :P
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Juergen hat geschrieben: Jeder soll seinen eigenen Herrgott in der Hosentasche haben.
Immer noch besser, als daß er "Taschenbilliard" spielt :P
ALSO JÜRGEN! DAS IST BITTE NICHT WITZIG! :shock: :shock: :shock:

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

So, heute war ich wieder in der komischen Gemeinde. Hatte die Woche über keine Zeit mich nach anderen Kirchen in der Nähe umzusehen. Spektakuläres gab es nicht. Was mich allerdings gewundert hat, ist die Konsequenz mit der der Priester seine Kreis-Hand-Kommunion durchsetzt. Heute gab es im Vergleich zum letzten Sonntag mehr Gottesdienstbesucher und ich persönlich nahm an, dass es heute deswegen die Anstellkommunion geben würde. Aber denkste, es wurden diesmal sowohl vor als auch hinter den Sitzbänken Kreise gebildet.
Mit meiner Mundkommunion lief es wieder nicht wie geschmiert, denn bevor ich die Kommunion in den Mund annehme, muss ich ja Amen sagen können nach den Worten des Priesters. Doch der fing schon an mit der Hostie hin und her zu wedeln, bevor ich Amen sagen konnte. Den anderen legt der Priester die Hostie einfach in die Hand und gut ist.

Was mir noch aufgefallen ist, dass während der eigentlichen Eucharistiefeier ,,normalerweise“ oder so wie ich es bisher mitbekommen habe, der Priester sagt, dass man zusammen mit allen Bischöfen der Welt und dem Papst die Eucharistie feiert. Mit unter werden dabei auch der Hausbischof und der Papst namentlich erwähnt. Mein Priester vor Ort kürzt das Ganze ziemlich ab und sagt in allgemeiner Form, ,,die Verantwortlichen in der Kirche und den Gemeinden“ das war’s dann. Finde ich persönlich zu kurz geraten.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Mit meiner Mundkommunion lief es wieder nicht wie geschmiert, denn bevor ich die Kommunion in den Mund annehme, muss ich ja Amen sagen können nach den Worten des Priesters.
Nee. Mach einfach den Mund auf, streck die Zunge etwas heraus und warte.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:...Mein Priester vor Ort kürzt das Ganze ziemlich ab und sagt in allgemeiner Form, ,,die Verantwortlichen in der Kirche und den Gemeinden“ das war’s dann. Finde ich persönlich zu kurz geraten.
Die offizielle dt. Form lautet (2. Hochgebet):
Gedenke deiner Kirche auf der ganzen Erde
und vollende deine Volk in der Liebe,
vereint mit unserm Papst Benedikt,
unserem Bischof [Name des Bischofs] und allen Bischöfen,
unseren Priestern und Diakonen
und mit allen,
die zum Dienst in der Kirche bestellt sind.
Nicht selten fügen Priester hier unererlaubterweise eigenmächtig noch so einiges ein...
Gedenke deiner Kirche auf der ganzen Erde
und vollende deine Volk in der Liebe,
vereint mit unserm Papst Benedikt,
unserem Bischof [Name des Bischofs] und allen Bischöfen,
unseren Priestern und Diakonen
den Gemeindereferentinnen und Gemeinderefenten,
den Odensleute,
...
...
und mit allen,
die zum Dienst in der Kirche bestellt sind.

Im lateinischen ist das alles recht kurz gehalten:
Recordare, Domine, Ecclesiae tuae toto orbe diffusae,
ut eam in caritate perficias
una cum Papa nostro Benedicto, et Episcopo nostro [Name d. Bischofs]
et universo clero.
Ich hoffe mal, daß bei der neuen Übersetzung des Meßbuchs hier mal wortgetreu übersetzt wird.
Gruß Jürgen

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

eben das Amen das nächste mal weglassen und mund auf.........

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