Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bischof Gerhard Ludwig von Regensburg hat geschrieben:Predigt beim Pontifikalamt im Hohen Dom zu Regensburg

Zum 60. Jahrstag der Hinrichtung des Dompredigers Dr. Johann Maier


Von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller

Vor 60 Jahren am 24. April 1945 wurde der Priester Johann Maier zusammen mit den katholischen Laien Michael Lottner und Josef Zirkl Opfer der nationalsozialistischen Willkürjustiz. Zu ihnen ist auch der Hilfsmesner von St. Emmeram Johann Igl zu rechnen, der schon vorher im Widerstand gegen das Unrechtsregime sein Leben verloren hatte.

Im Domprediger Dr. Johann Maier ehren wir stellvertretend alle Opfer des Nationalsozialismus und alle Menschen, die im Widerstand des Gewissens und der Tat ihr Leben für das andere Deutschland gewagt haben oder von einer der schrecklichen Repressalien der Machthaber betroffen waren.

Im Inferno des Untergangs des Dritten Reiches machte sich Dr. Johann Maier zum Sprecher einer Volksmenge, welche die kampflose Übergabe der Stadt an die heranrückenden Amerikaner verlangte. Jeder Widerstand war militärisch aussichtslos und barg das sichere Risiko einer völligen Zerstörung Regensburgs in sich.

Angesichts des Hitler-Befehls, jeden, der sich kampflos ergibt, standrechtlich zu erschießen, war den Beteiligten an dieser Demonstration die Lebensgefahr klar bewußt.

Darum ehren wir heute die Hingerichteten wegen ihres Mutes, ihr Leben für andere in die Waagschale zu werfen. Entscheidend ist nicht die Frage, welche Ursache für die tatsächliche Verschonung der Stadt empirisch ermittelt werden kann.

Danken wir Gott, daß den Regensburger Einwohnern das schreckliche Schicksal der totalen Verwüstung der meisten deutschen Städte erspart geblieben ist. Und preisen wir Gott noch mehr, daß er dem Priester Johann Maier und seinen Gesinnungsgenossen Michael Lottner, Josef Zirkl und Johann Igl die Kraft geschenkt hat, im Kampf gegen das Unrecht und für Menschlichkeit auch das eigene Leben als Opfer darzubringen. Sie sind Zeugen der größeren Liebe Gottes, die stärker ist als der Haß der Welt. Jesus deutet seinen Opfertod am Kreuz für uns alle und auch die Lebenshingabe seiner Jünger als Zeugen Christi: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde“ (Joh 15,13).

Dies liegt der christlichen Verehrung der Märtyrer und der Heiligen zugrunde: die Erkenntnis, daß einer im Heiligen Geist in Wort und Tat bis in den gewaltsamen Tod alles tut aus Liebe zu Gott und zu den Menschen, für die Jesus selbst sein Leben dahingegeben hat.

Blicken wir kurz zurück auf die 12 Jahre Schreckensherrschaft in Deutschland und Europa. Wie haben der Domprediger Maier und damit viele Menschen im Bistum aus katholischer Sicht diese Zeit erlebt und erlitten?

Der Nationalsozialismus war im Kern, unabhängig von der propagandistischen Verschleierung seiner wahren Ziele, eine extrem atheistische und damit menschenfeindliche Ideologie. Auf der Basis des sozialdarwinistisch gedeuteten Rassegedankens wurde das Prinzip des bedingungslosen Rechtes des Stärkeren in Gegensatz gestellt zur christlichen Ethik der persönlichen Verantwortung des Menschen vor dem personalen Gott, wie es sich zwingend aus dem Menschen- und Weltbild der jüdisch-christlichen Tradition ergibt. Nur so ist der erbarmungslos Vernichtungswille Hitlers gegenüber den Juden und anderen für minderwertig erklärten Völkern zu verstehen, der sich in seiner teuflischen Abgründigkeit im Holocaust ausgetobt hat.

Ebenso unbändig war der Haß gegen das Christentum, das mit seiner Sklaven- und Mitleidsmoral aus dem Judentum stamme und den Selbstbehauptungswillen der germanischen Herrenrasse zersetzt und verseucht habe.

Der junge Hitler hatte über seinem Bett das Motto Georg Schönerers, eines Antisemiten der übelsten Sorte, aufgehängt: „Ohne Juda, ohne Rom wird gebaut Germaniens Dom.“

Von 1933 an bis zum Kriegsbeginn gab es in Deutschland einen scharfen Kampf, um die Kirchen aus dem öffentlichen Leben herauszudrängen und die Gläubigen unter die totale Propagandaherrschaft der Nazi-Ideologie zu zwingen. In dem Buch „Himmlers Glaubenskrieger“ wird als Quintessenz der kirchenkritischen Bewegung angegeben: „Unser Endziel ist die restlose Zerschlagung des gesamten Christentums.“

Auf dem Höhepunkt der Sittlichkeitsprozesse gegen Priester und Ordensleute im Jahr 1937, bei dem der Zölibat als Ursache der sexuellen Verkommenheit des katholischen Klerus angeprangert wurde, schrieb ein fanatischer Kirchenkritiker: „Wir müssen die Kirchen beugen und sie uns zu Dienern machen. Das Zölibat muß auch fallen. Die Kirchenvermögen eingezogen werden, kein Mann vor dem 24. Lebensjahr Theologie studieren. Damit nehmen wir ihnen den besten Nachwuchs. Die Orden müssen aufgelöst, den Kirchen die Erziehungsberechtigung genommen werden. Nur so kriegen wir sie in einigen Jahrzehnten klein. Dann fressen sie uns aus der Hand.“ Es handelt sich um Josef Goebbels. (Zitate in : K.-J.Hummel, Zeitgeschichtliche Katholizismusforschung, Paderborn 2004,79).

Das Ziel dieser kirchenfeindlichen Hetzkampagne in den gleichgeschalteten Medien war die Denunziation der Kirche als Relikt aus einer alten Zeit, die Zerstörung ihrer Glaubwürdigkeit, ihre Verdrängung aus der Öffentlichkeit und endgültige Auslöschung nach dem Endsieg.

Im Grunde ging es im Kirchenkampf um eine Auseinandersetzung um die letzten Fragen: Was ist eigentlich der Mensch? Was der Unterschied zwischen Gut und Böse, der Wahrheit und der Lüge? Ist der Mensch Produkt einer blinden Natur und darum sich selbst Herr oder ist er Geschöpf eines liebenden Gottes, dem der Mensch aber zur Rechenschaft für seine Taten verpflichtet ist.

Dr. Maier setzte sich in seiner Verkündigung subtil und klar mit dem Neuheidentum auseinander. Vieles konnte er nur verdeckt in den Predigten andeuten, weil die Spitzel nur darauf lauerten, wie sie ihm einen Strick drehen konnten. Wer das Buch, „Der Gott Hitlers“ gelesen hat, in dem alle Aussprüche und Überzeugungen Hitlers zu Glaube, Kirche und Christentum gesammelt sind, der kennt die Haupteinwände des Neuheidentums gegen die Kirche damals und heute: die Kirche sei reaktionär und konservativ, dogmatisch und lebensfern, zu traditionsgebunden und wissenschaftsfeindlich, sie manipuliere die Menschen mit falschen Versprechungen des Jenseits, prelle sie um ein lustbetontes Leben, knechte sie mit überholten Moralvorstellungen. Der natürliche, unverklemmte Mensch der ungebundenen Leidenschaften steht gegen die Einschränkung durch die lebensfremden Gebote Gottes und menschenknechtenden Normen der kirchlichen Moral. Kurz: die Kirche stehe gegen die neue Zeit. Wenn sie überleben wolle, müsse sie sich der neuen Zeit anpassen. Wenn der Kirche die Leute davonliefen, sei die Amtskirche schuld mit ihrem Festhalten an den alten Dogmen und starren Moralvorstellungen. Um die Amtskirche zu schwächen, propagierten die Nazis den Kirchenaustritt.

Zum wiederholten Male hat Domprediger Maier dieses Zerrbild des Christentum sowie das Überlegenheitsgefühl überzeugter junger Nazis gegenüber der vermeintlich veralteten Kirche zurückgewiesen. Diese irregeleiteten jungen Menschen distanzierten sich von ihrer christlichen Herkunft, weil sie die Kirche im Nazijargon als die Reaktion empfanden und mit Hitler in die neue Zeit marschieren wollten. Dr. Maier stand mit seiner Verteidigung des Christentums angesichts der scheinbar unwiderstehlichen Zukunftsbewegung der Nazis nicht allein. Folgende Übersicht zeigt den Widerstand aus dem Regensburger Klerus deutlich: 2 Priester wurden hingerichtet, 1 ermordet, 2 starben an Mißhandlung im KZ, 6 Priester erhielten insgesamt 21 Jahre Zuchthaus, 20 Geistliche zusammen 19 Jahre Gefängnis, 8 Geistliche insgesamt 22 KZ. Weitere Strafen: 17mal Untersuchungshaft, 27mal Polizeihaft, 45mal Schutzhaft, 55 Hausdurchsuchungen, 10 Ausweisungen, 74 Schulverbote, 122 Verwarnungen und Vorladungen durch Parteistellen, 346 Verhöre durch Staatsbehörden, 53 Beschlagnahmungen, 93 Geldstrafen.

Dazu kommen über 200 dokumentierte Strafmaßnahmen gegen Ordensbrüder und Ordensschwestern wie auch gegen katholische Laien. Mit den Demonstrationen von 500 Personen in Amberg und 1000 Menschen in Regensburg gegen die Entfernung der Kreuze in den Schulen im Jahre 1941 haben wir sichere Belege, daß die Nazi-Ideologie die Glaubensüberzeugungen der Katholiken nicht zersetzen und unterminieren konnte.

In seiner letzten Predigt im Regensburger Dom, einen Tag vor seiner Verhaftung, sagt Dr. Johann Maier im Bezug auf die Lesung 1Per 2,11-19: „Fürchte Gott und tue niemals, was Unrecht ist ... Lieber muß dir dein Kopf feil sein als Unrecht zu tun – unter allen Umständen. Wenn du einen anderen Weg gehst als den Weg Gottes, dann gehst du einer neuen Knechtschaft entgegen, der Knechtschaft des Teufels, der Lüge und des Hasses, denn wer den Haß predigt, predigt die Knechtschaft.. Wer Liebe predigt, predigt die Wahrheit und Freiheit. Das ist wohlgefällig in Christus Jesus, unserem Herrn. Ihm sei Ehre und Lob in den Tagen der Heimsuchung, weil und insoweit sie an uns sehen dieses Kraft der Güte in der Verteidigung des Rechtes, in der Kraft des Dienstes am Menschen in Wahrheit und Liebe.“

Das ist der Unterscheid zwischen den atheistischen Heilslehren und der Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus seinem Sohn. Den ersteren folgen Haß und Zerstörung. Die Heilsoffenbarung Gottes aber ist Wahrheit und Leben.

Jesus sagt: Ich bin gekommen, daß sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Dr. Johann Maier ist im Leben als Christ und seinem priesterlichen Wirken bis zum blutigen Martyrium ein Zeuge der Liebe Christi, die allen Haß überwindet und uns eine neue Kultur des Lebens schenkt in Christus Jesus, unserem Herrn. Amen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tacitus hat geschrieben:Woran lag's?
Vermutliche an dem höheren Grad der Säkularisierung, deren Dynamik dem Protestantismus ja irgendwie innezuwohnen scheint. Leider.
Das erklärt vielleicht auch die hohe Zustimmung zu Hitler in der Arbeiterschaft. Das war eh ein kirchenfernes Milieu.
Was die Protestanten betrifft: Sicher lag’s an dem höheren Grad der Säkularisierung. Aber was ist das? Wo kommt sie her? – Ich meine, das hat schon mit dem Verlust des sakramentalen Kirchenverständnisses zu tun. Aber das würde jetzt allzu weit vom Thema abführen … Im übrigen sind die Katholiken in dieser Hinsicht hierzulande mittlerweile auch weitgehend protestantisiert. Die Widerstandskraft ist weg.

Was die Arbeiter betrifft: Die liefen interessanterweise erst nach der Konsolidierung des Régimes (und der Wirtschaft) zu den Nazis über. Dann allerdings in Scharen. 1933 hat Berlin z. B. noch rot gewählt.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:SED-Gedenktafeln wirst du wohl nicht ernstlich als Argument ins Feld führen wollen.
Ein PDS-Politiker wird doch noch die Verdienste seiner Vorgängerpartei noch hoch halten dürfen?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Tacitus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nebenbei: Als schlichtes Faktum muß man schon einmal festhalten, daß es die protestantischen Territorien waren, in welchen der Nationalsozialismus die große Masse seiner Anhänger und Wähler rekrutiert hat.
[/color]
Es ist für einen Protestanten wirklich bitter, dieser Aussage zustimmen zu müssen, Robert. Aber Du hast selbstverständlich recht.
Ich habe im Zusammenhang mit den ermordeten Geistlichen auch schon mal darauf hingewiesen, dass katholische Priester den höheren Blutzoll gezahlt haben.
In diesem Zusammenhang darf es keinerlei Parteilichkeiten geben.

Woran lag's?
Vermutliche an dem höheren Grad der Säkularisierung, deren Dynamik dem Protestantismus ja irgendwie innezuwohnen scheint. Leider.
Das erklärt vielleicht auch die hohe Zustimmung zu Hitler in der Arbeiterschaft. Das war eh ein kirchenfernes Milieu.

Was meinst Du, Robert?


Hauptsächlich lag es wohl daran, dass das "katholische Milieu" eben
das "Zentrum" als seine Hauspartei und Vertretung gewählt hat. Aber das ist dann ja auch bald vor Hitler eingeknickt.
(Die meisten der 3000 kath. Priester in Dachau waren übrigens Polen, die nicht nur gegen die Nazis, sondern vor allem auch gegen die Deutschen an sich waren...)

beth
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Beitrag von beth »

Zeichen der Kontinuität

Köln (DT/KNA) Die jüngste Kontroverse zwischen Israel und dem Vatikan um Terrorismus-Äußerungen des Papstes soll bei dessen Synagogenbesuch in Köln kein Thema sein. Das sagte Vorstandsmitglied Abraham Lehrer am Mittwoch (10.8.2005) vor Journalisten in Köln. „Wir hätten uns gewünscht, dass der Papst auch den Anschlag von Netanya erwähnt hätte, wollen das Thema aber nicht noch einmal aufwärmen", so Lehrer. Er bezeichnete den Besuch als „Zeichen gegen einen christlich geprägten Antisemitismus", Der Papst besucht am 19. August im Rahmen des Weltjugendtags als erster Pontifex eine Synagoge auf deutschem Boden. Dieser Schritt werde zahllosen Katholiken auf der Welt zeigen, dass „die Dinge vorbei sind, die die Kirche jahrhundertelang über Juden verkündet hat", unterstrich Lehrer, Benedikt XVI. setze damit ein Zeichen der Kontinuität zu seinem Vorgänger Johannes Paul II. Dieser hatte als erster Papst überhaupt eine Synagoge besucht.
An dem Festakt wird auch Israels Botschafter Shimon Stein teilnehmen. … Mehr als fünfhundert Personen werden zu dem Festakt erwartet, darunter der frühere Erzbischof von Paris, Kardinal Jean-Marie Lustiger, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), Außenamts-Staatsministerin Kerstin Müller (Grüne) sowie die Vorsitzenden von SPD, Grünen und PDS, Franz Müntefering, Claudia Roth und Lothar Bisky. …
Vor dem Festakt werden Benedikt XVI. und Rabbiner Netanel Teitelbaum der Holocaust-Opfer gedenken. Danach sind Ansprachen und Gebete nach jüdischem Ritus, aber kein Gottesdienst vorgesehen.

beth
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Beitrag von beth »

Der Dialog schreitet weiter voran! Halleluja!

Papst Bendedikt XVI. historischer weiterführender Dialog mit dem Judentum bei seinem ersten Auslandsbesuch in Deutschland in der Synagoge in Köln.

Hier einige meiner Eindrücke dazu.
Wer hätte sich so etwas je noch vor 60 Jahren vorstellen können, wie Rabbiner Netanel Teitelbaum dies konkret an der Mutter des Kölner Synagogenvorstehers Abraham Lehrers erschütternd dokumentierte und Paul Spiegel völlig überwältigt und dankbar war von diesem Ereignis. Nachdem ihm sein Vater als Überlebender der Shoa damals 1945 nach der Rückkehr erklärte: Es werde in Deutschland nie wieder Jüdische Gemeinden und Antisemitismus geben. Er resümierte: beides traf nicht zu, aber er ist voll Freude und Hoffnung nach der auch persönlichen Begegnung mit Papst Benedikt in der Kölner Synagoge.

Abraham Lehrer, begrüßte Benedikt als den größten Brückenbauer und betonte die Gemeinsamkeiten beider Religionen.
Als Zeichen des Friedens und Versöhnung wurde das Schofar, das Widderhorn, geblasen.
Die überaus liebevolle zugewandte Atmosphäre war überwältigend.

Rabbiner Teitelbaums Aufzählung der fünf Säulen des Judentums mit dem symbolischen, zeichenhaften, herzlichen Händedruck und die beidseitige ergänzende Auslegung des Psalm 29 als Gebet und Glückwunsch waren ein großes Zeichen der Gemeinsamkeit.

PBXVI. hob die bahnbrechenden Erkenntnisse im 2. Vatikanischen Konzil hervor. Die Konzilserklärung Nostra aetate beklagt alle Hassausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemand gegen das Judentum gerichtet haben. Gott hat uns alle als sein Abbild geschaffen und uns dadurch mit einer transzendenten Würde ausgezeichnet. Vor Gott besitzen alle Menschen die gleiche Würde, unabhängig davon, welchem Volk, welcher Kultur oder Religion sie angehören. Aus diesem Grund spricht die Erklärung Nostra aetate auch mit großer Hochachtung von Angehörigen anderer Religionen.

„Die Kirche weiß sich verpflichtet, diese Lehre in der Katechese und in jedem Aspekt ihres Lebens an die nachwachsenden Generationen, die selbst nicht mehr Zeugen der schrecklichen Ereignisse vor und während des Zweiten Weltkrieges waren, weiterzugeben. Das ist insofern eine Aufgabe von besonderer Bedeutung, als heute leider erneut Zeichen des Antisemitismus und Formen allgemeiner Fremdenfeindlichkeit auftauchen. Sie sind Grund zur Sorge und zur Wachsamkeit.“

Der Papst rief Juden und Christen zu einem verstärkten Dialog auf. "Wir müssen uns noch viel mehr und viel besser gegenseitig kennen lernen" und das in Respekt und Liebe.
Der Papst will sich mit voller Kraft für die Verbesserung zum Verhältnis mit dem jüdischen Volk einsetzen.
Ein freudiger Tag in der Geschichte der Kirche.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Man müßte sich nur auf einen Messias einigen, war es Jesus oder doch Rabbi Yosef Schneerson? :D

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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Die Ansprache des Papstes im Wortlaut
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Brüder und Schwestern!

Schalom lêchém! Es war mir ein tiefes Anliegen, anlässlich meines ersten Besuches in Deutschland nach der Wahl zum Nachfolger Petri der Jüdischen Gemeinde von Köln und den Vertretern des deutschen Judentums zu begegnen. Mit diesem Besuch möchte ich an das Ereignis des 17. Novembers 1980 anknüpfen, als mein verehrter Vorgänger, Papst Johannes Paul II., auf seiner ersten Deutschland-Reise in Mainz dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Rabbinerkonferenz begegnete. Auch bei dieser Gelegenheit möchte ich versichern, dass ich beabsichtige, den Weg zur Verbesserung der Beziehungen und der Freundschaft mit dem jüdischen Volk, auf dem Papst Johannes Paul II. entscheidende Schritte getan hat, weiterzuführen (vgl. Ansprache an die Delegation des "International Jewish Committee on Interreligious Consultations", L’Osservatore Romano, 10. Juni 2005, 5).

Die jüdische Gemeinde von Köln darf sich in dieser Stadt wirklich "zu Hause" fühlen. Tatsächlich ist dies der älteste Sitz einer jüdischen Gemeinde auf deutschem Boden: Sie reicht zurück bis in das Köln der Römerzeit. Die Geschichte der Beziehungen zwischen jüdischer und christlicher Gemeinde ist komplex und oft schmerzlich. Es gab Perioden guter Nachbarschaft, doch es gab auch die Vertreibung der Juden aus Köln im Jahr 1424. Im 20. Jahrhundert hat dann in der dunkelsten Zeit deutscher und europäischer Geschichte eine wahnwitzige neuheidnische Rassenideologie zu dem staatlich geplanten und systematisch ins Werk gesetzten Versuch der Auslöschung des europäischen Judentums geführt, zu dem, was als die Schoah in die Geschichte eingegangen ist. Diesem unerhörten und bis dahin auch unvorstellbaren Verbrechen sind allein in Köln 7.000 namentlich bekannte – in Wirklichkeit sicher erheblich mehr – Juden zum Opfer gefallen. Weil man die Heiligkeit Gottes nicht mehr anerkannte, wurde auch die Heiligkeit menschlichen Lebens mit Füßen getreten.

In diesem Jahr gedenken wir des 60. Jahrestags der Befreiung aus den national-sozialistischen Konzentrationslagern, in deren Gaskammern Millionen von Juden – Männer, Frauen und Kinder – umgebracht und in den Krematorien verbrannt worden sind. Ich mache mir zu Eigen, was mein verehrter Vorgänger zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz geschrieben hat und sage ebenfalls: "Ich neige mein Haupt vor all denen, die diese Manifestation des 'mysterium iniquitatis' [Geheimnis der Ungerechtigkeit, Anm. d. Red.] erfahren haben." Die fürchterlichen Geschehnisse von damals müssen "unablässig die Gewissen wecken, Konflikte beenden und zum Frieden ermahnen" (Botschaft zur Befreiung von Auschwitz, 15. Januar 2005). Gemeinsam müssen wir uns auf Gott und seinen weisen Plan für die von ihm erschaffene Welt besinnen: Er ist – wie das Buch der Weisheit mahnt – "ein Freund des Lebens" (11, 26).

Ebenfalls in diesem Jahr sind es vierzig Jahre her, dass das Zweite Vatikanische Konzil die Erklärung "Nostra aetate" promulgiert und damit neue Perspektiven in den jüdisch-christlichen Beziehungen eröffnet hat, die durch Dialog und Partnerschaft gekennzeichnet sind. Im vierten Kapitel erinnert diese Erklärung an unsere gemeinsamen Wurzeln und an das äußerst reiche geistliche Erbe, das Juden und Christen miteinander teilen. Sowohl die Juden als auch die Christen erkennen in Abraham ihren Vater im Glauben (vgl. Gal 3,7; Röm 4,11f) und berufen sich auf die Lehren Moses und der Propheten. Die Spiritualität der Juden wird wie die der Christen aus den Psalmen gespeist. Mit dem Apostel Paulus sind die Christen überzeugt, dass "Gnade und Berufung, die Gott gewährt, unwiderruflich sind" (Röm 11,29; vgl. 9, 6.11; 11,1f). In Anbetracht der jüdischen Wurzeln des Christentums (vgl. Röm 11,16-24) hat mein verehrter Vorgänger in Bestätigung eines Urteils der deutschen Bischöfe gesagt: "Wer Jesus Christus begegnet, begegnet dem Judentum" ("Insegnamenti", Bd. III/2, 1980, 1272; deutsche Übersetzung in: "Die Kirchen und das Judentum. Dokumente von 1945-1985", Paderborn/München 1989, 74).

Deshalb beklagt die Konzilserklärung "Nostra aetate" "alle Hassausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemand gegen das Judentum gerichtet haben" (Nr. 4). Gott hat uns alle "als sein Abbild" (Gen 1, 27) geschaffen und uns dadurch mit einer transzendenten Würde ausgezeichnet. Vor Gott besitzen alle Menschen die gleiche Würde, unabhängig davon, welchem Volk, welcher Kultur oder Religion sie angehören. Aus diesem Grund spricht die Erklärung "Nostra aetate" auch mit großer Hochachtung von den Muslimen (vgl. Nr. 3) und den Angehörigen anderer Religionen (vgl. Nr. 2). Aufgrund der allen gemeinsamen Menschenwürde "verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen" als einen Akt, der im Widerspruch zu dem Willen Christi steht (vgl. Ebd., Nr. 5). Die Kirche weiß sich verpflichtet, diese Lehre in der Katechese und in jedem Aspekt ihres Lebens an die nachwachsenden Generationen, die selbst nicht mehr Zeugen der schrecklichen Ereignisse vor und während des Zweiten Weltkriegs waren, weiterzugeben. Das ist insofern eine Aufgabe von besonderer Bedeutung, als heute leider erneut Zeichen des Antisemitismus und Formen allgemeiner Fremdenfeindlichkeit auftauchen. Sie sind Grund zur Sorge und zur Wachsamkeit. Die katholische Kirche – das möchte ich auch bei dieser Gelegenheit wieder betonen – tritt ein für Toleranz, Respekt, Freundschaft und Frieden unter allen Völkern, Kulturen und Religionen.

In den vierzig Jahren seit der Erklärung "Nostra aetate" ist in Deutschland und auf internationaler Ebene vieles zur Verbesserung und Vertiefung des Verhältnisses zwischen Juden und Christen getan worden. Neben den offiziellen Beziehungen sind besonders dank der Zusammenarbeit unter den Bibelwissenschaftlern viele Freundschaften entstanden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die verschiedenen Erklärungen der Deutschen Bischofskonferenz und an die segensreiche Tätigkeit der "Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“, die dazu beigetragen hat, dass sich die jüdische Gemeinde seit 1945 hier in Köln wieder "zu Hause" fühlen kann und zu einem guten nachbarschaftlichen Zusammenleben mit den christlichen Gemeinden gefunden hat. Vieles bleibt freilich noch zu tun. Wir müssen uns noch viel mehr und viel besser gegenseitig kennen lernen. Deshalb ermutige ich zu einem aufrichtigen und vertrauensvollen Dialog zwischen Juden und Christen. Nur so wird es möglich sein, zu einer beiderseits akzeptierten Interpretation noch strittiger historischer Fragen zu gelangen und vor allem Fortschritte in der theologischen Einschätzung der Beziehung zwischen Judentum und Christentum zu machen. In diesem Dialog kann es ehrlicherweise nicht darum gehen, die bestehenden Unterschiede zu übergehen oder zu verharmlosen: Auch und gerade in dem, was uns aufgrund unserer tiefsten Glaubensüberzeugung voneinander unterscheidet, müssen wir uns gegenseitig respektieren.

Schließlich sollte unser Blick nicht nur zurück in die Geschichte gehen, er sollte ebenso vorwärts auf die heutigen und morgigen Aufgaben gerichtet sein. Unser reiches gemeinsames Erbe und unsere an wachsendem Vertrauen orientierten geschwisterlichen Beziehungen verpflichten uns, gemeinsam ein noch einhelligeres Zeugnis zu geben und praktisch zusammenzuarbeiten in der Verteidigung und Förderung der Menschenrechte und der Heiligkeit des menschlichen Lebens, für die Werte der Familie, für soziale Gerechtigkeit und für den Frieden in der Welt. Der Dekalog (vgl. Ex 20; Dtn 5) ist für uns gemeinsames Erbe und gemeinsame Verpflichtung. Die "Zehn Gebote" sind nicht Last, sondern Wegweiser zu einem geglückten Leben. Sie sind es besonders für die Jugendlichen, die ich in diesen Tagen treffe und die mir so sehr am Herzen liegen. Ich wünsche mir, dass sie den Dekalog als die Leuchte für ihre Schritte und als Licht für ihre Pfade (vgl. Ps 119,105) erkennen. Die Erwachsenen tragen die Verantwortung, den jungen Menschen die Fackel der Hoffnung weiterzureichen, die Juden wie Christen von Gott geschenkt worden ist, damit die Mächte des Bösen "nie wieder" die Herrschaft erlangen und die künftigen Generationen mit Gottes Hilfe eine gerechtere und friedvollere Welt errichten können, in der alle Menschen das gleiche Bürgerrecht besitzen.

Ich schließe mit den Worten aus Psalm 29, die ein Glückwunsch und zugleich ein Gebet sind: "Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden."

Möge er uns erhören!

[Vom Weltjugendtagsbüro veröffentlichtes deutsches Original]
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich
meiner.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Darf ich hier stänkern? Diejenigen Juden, die nicht glauben, daß Jesus von Nazareth der Christus ist, oder die ihn trotz dieser Erkenntnis, falls in Besitz einer solchen, nicht verehren wollen, liegen falsch, und sind keine echten Juden, was sehr schade ist. Das läßt sich aber ändern! Lasset uns also beten, daß sie Jesus als den ihnen verprochenen auferstandenen Christus erkennen und ihn anbeten mögen. Sie haben diese Gebete echt nötig.

Schma Jisrael, Adonai eloheinu, Adonai echad! Dieser Adonai ist aber Jesus Christus.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

beth
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Beitrag von beth »

Alexander hat geschrieben:Darf ich hier stänkern? Diejenigen Juden, die nicht glauben, daß Jesus von Nazareth der Christus ist, oder die ihn trotz dieser Erkenntnis, falls in Besitz einer solchen, nicht verehren wollen, liegen falsch, und sind keine echten Juden, was sehr schade ist. Das läßt sich aber ändern! Lasset uns also beten, daß sie Jesus als den ihnen verprochenen auferstandenen Christus erkennen und ihn anbeten mögen. Sie haben diese Gebete echt nötig.

Schma Jisrael, Adonai eloheinu, Adonai echad! Dieser Adonai ist aber Jesus Christus.
Hier will ich nur ein paar Zeilen aus der deutlichen Rede Papst Benedikt XVI. in der Kölner Synagoge zitieren und dich bitten, sie enrst zu nehmen:
"Deshalb ermutige ich zu einem aufrichtigen und vertrauensvollen Dialog zwischen Juden und Christen. Nur so wird es möglich sein, zu einer beiderseits akzeptierten Interpretation noch strittiger historischer Fragen zu gelangen und vor allem Fortschritte in der theologischen Einschätzung der Beziehung zwischen Judentum und Christentum zu machen. In diesem Dialog kann es ehrlicherweise nicht darum gehen, die bestehenden Unterschiede zu übergehen oder zu verharmlosen: Auch und gerade in dem, was uns aufgrund unserer tiefsten Glaubensüberzeugung voneinander unterscheidet, müssen wir uns gegenseitig respektieren. . . .
Ich schließe mit den Worten aus Psalm 29, die ein Glückwunsch und zugleich ein Gebet sind: "Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden."

Möge er uns erhören!"

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

beth hat geschrieben:respektieren
Sicherlich, sicherlich. Doch die größte Lieblosigkeit und Respektlosigkeit gegenüber einem lebensgefährlich Kranken ist, ihn gesund zu nennen, anstatt ihn zu ermahnen, sich einer lebensrettenden Behandlung zu unterziehen.

Wenn man seinen Nachbarrn respektiert, dann sagt man ihm Bescheid, wenn sein Haus brennt.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

beth
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Beitrag von beth »

Alexander hat geschrieben:
beth hat geschrieben:respektieren
Sicherlich, sicherlich. Doch die größte Lieblosigkeit und Respektlosigkeit gegenüber einem lebensgefährlich Kranken ist, ihn gesund zu nennen, anstatt ihn zu ermahnen, sich einer lebensrettenden Behandlung zu unterziehen.

Wenn man seinen Nachbarrn respektiert, dann sagt man ihm Bescheid, wenn sein Haus brennt.
Ach, was ich noch hinzufügen muss ist, dass das Zitat unvollständig ist, weil die Veröffentlichungen dem Manusskriptext und nicht den gemachten Aussagen in der Synagoge entsprechen, wo es u.a. heißen muss:
"In diesem Dialog kann es ehrlicherweise nicht darum gehen, die bestehenden Unterschiede zu übergehen oder zu verharmlosen: Auch und gerade in dem, was uns aufgrund unserer tiefsten Glaubensüberzeugung voneinander unterscheidet, müssen wir uns gegenseitig respektieren und lieben.

Diese Aussage zeigt um so deutlicher wie ernst, aufrichtig und fundamental dem Papst es um die christlich-jüdische Aussöhnung, wegen der gemeinsamen Verantwortung für die Welt geht, da wir doch "Brüder" des SELBEN Vaters sind.

Deine obige völlig sinnlose Bemerkung kannst du, wenn schon, auf das eigene Haus beziehen.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

beth hat geschrieben:Deine obige völlig sinnlose Bemerkung kannst du, wenn schon, auf das eigene Haus beziehen.
Meinst Du mit dem eigenen Haus den Glauben an Christo? Meine Bemerkung ist übrigens nur für einen sinnlos, der das Neue Testament ablehnt (wie in Deinem Fall, verehrteste beth).
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Alexander hat geschrieben:Darf ich hier stänkern? Diejenigen Juden, die nicht glauben, daß Jesus von Nazareth der Christus ist, oder die ihn trotz dieser Erkenntnis, falls in Besitz einer solchen, nicht verehren wollen, liegen falsch, und sind keine echten Juden, was sehr schade ist. Das läßt sich aber ändern! Lasset uns also beten, daß sie Jesus als den ihnen verprochenen auferstandenen Christus erkennen und ihn anbeten mögen. Sie haben diese Gebete echt nötig.

Schma Jisrael, Adonai eloheinu, Adonai echad! Dieser Adonai ist aber Jesus Christus.
Lieber Alexander,
wer ist denn "dieser" Adonai?

Entweder,
ist dein Jesus (Alexander: darf ich hier "stänkern" ?) der Messias,
oder er ist dein Gott...
doch Messias ist nicht G "TT.

Dem Volke Israel ist Messias angekündigt,
doch wird Messias nie als G "TT angekündigt.
Messias ist Messias,
und G "TT ist G "TT allein!
Alexander hat geschrieben:... und sind keine echten Juden, ....
Es ist immer wieder schön,
dass "Christen" entscheiden wollen,
wer oder was "echte" Juden sind...

ich gebe dir einen Rat,
versuche ein guter Christ zu sein,
damit hast du genug zu tun,
denn das schaffen schon die wenigsten.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Diese Aussage zeigt um so deutlicher wie ernst, aufrichtig und fundamental dem Papst es um die christlich-jüdische Aussöhnung, wegen der gemeinsamen Verantwortung für die Welt geht, da wir doch "Brüder" des SELBEN Vaters sind.
Und du meinst das der hl. Vater deswegen eure Abnlehnung als richtig anerkennt, Aussöhnung und in liebe begegnen ja, aber zu sagen "Ihr habt genauso recht" ne. Oder warum schenkte er das Evangelium? Man begenet Tagtäglich Leuten mit anderer Meinung respektiert sie und bei Freunden kann man sogar sagen das man sie trotzdem liebt, aber wenn jemand falsch liegt wird man es ihm trotzdem sagen. Einmal in Sanftmut ein andermal in hitziger Diskussion, aber das hat nichts mit Liebe und Respekt zu tun.

Eine gute(r) Lehrer(in) wird ihrem Schüler sanftmütig und nach dem zigtausendstenmal erklären noch immer sagen 2+2=4 und nicht 5, ohne die Sympathie aufzugeben, oder soll sie aus Liebe und Respekt in zukunft ein Häckchen bei der Schularbeit machen?

LG
Firoe
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Alexander hat geschrieben:
beth hat geschrieben:respektieren
Sicherlich, sicherlich. Doch die größte Lieblosigkeit und Respektlosigkeit gegenüber einem lebensgefährlich Kranken ist, ihn gesund zu nennen, anstatt ihn zu ermahnen, sich einer lebensrettenden Behandlung zu unterziehen.

Wenn man seinen Nachbarrn respektiert, dann sagt man ihm Bescheid, wenn sein Haus brennt.

Tja, lieber Alexander,
das gilt aber auch in deinem Falle,
aber du willst ja nicht hören.
Dir ist das Wort anerer wichtiger,
als das des Juden Jesus,
der von keiner z.B. Marienverehrung wusste,
sagte er doch auch (inhaltlich): Wer ist diese Frau?

Ist es nicht sündig,
seine Mutter derart zu missachten?

Wenn du andere von ihren Krankheiten heilen willst,
solltest du mit deinem Balken im Auge nicht versuchen,
an ihnen herum zu doktern.

Wie du selbst weisst,
ist das Christentum krank,
was z.B. die Mitgliedsverluste (in der Bundesrepublik) verdeutlichen,
da kann auch ein Festival der Jugend nicht drüber hinweg täuschen,
wie auch du selbst weisst.

Wenn Christen, Muslime und Juden sich so um ihren Glauben sorgten,
sich so in ihren Glauben vertieften,
wie sie es sollten,
wäre (würde) der Welt, den Menschen viel Unheil und viel Irrweg erspart.


übrigens,
auch Jesus kannte nur die Schriften des AT.
Schau mal,
wieviel im NT sich direkt auf das AT beziehen
(es ist nicht umgekehrt, dass sich das AT auf das NT bezieht).

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Lieber Alexander,
wer ist denn "dieser" Adonai?

Entweder,
ist dein Jesus (Alexander: darf ich hier "stänkern" ?) der Messias,
oder er ist dein Gott...
doch Messias ist nicht G "TT.
Tja vom AT heraus betrachet nicht unbedingt. Vom NT aus betrachet bzw. das AT interpretiert schon
Dem Volke Israel ist Messias angekündigt,
doch wird Messias nie als G "TT angekündigt.
Messias ist Messias,
und G "TT ist G "TT allein!
Anscheinend sahen das aber ein paar Juden anders. Auserdem kannst du bezüglich des Messias im Judentum kaum einheitliche Vorstellungen finden da das AT diesbezüglich sehr kryptisch ist, ergo du kannst gar nicht sagen was das Judentum erwartet, die wissen das ja nicht mal selber. Ja sie erwarten teiwleise sogar 2 Messiase.... Bei allem Respekt Ragnar, eine dieser vorstellungen ist auch göttlicher Natur, nämlich in der rabinischen Zeit gibt es sehr wohl Thesen die von einem MEssias sprechen der alle Sünden auf sich nimmt und dadurch vergibt. Aber Sünden kann im Judentum nun mal nur Gott vergeben.....Diese Voratellung ist sehr nahe an Christus. Also tu nicht so das Juden niemals an Christus glauben können und den MEssias nicht akzeptieren könnten aus ihrem glauben heraus wenn es in ihrem Glauben diesbezüglich keine Defintion zum Messias gibt.

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Fiore
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miriam
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dialog mit juden

Beitrag von miriam »

und deshalb liebe fioregraz erklaere ich dir in aller sanftmut, dass du dich taeuschst.
Gott hat keinen sohn, er ist unteilbar.
jesus war einer der vielen wanderprediger, die damals vorallem im galil herumzogen. jeder hatte ein anderes "rezept", um die roemer aus dem land zu treiben.
ich glaube das beste ist, jeder beschraenkt sich auf seinen eigenen glauben und schreibt nicht anderen vor, was sie zu glauben haben.
shalom]
miriam

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

FioreGraz hat geschrieben:
Diese Aussage zeigt um so deutlicher wie ernst, aufrichtig und fundamental dem Papst es um die christlich-jüdische Aussöhnung, wegen der gemeinsamen Verantwortung für die Welt geht, da wir doch "Brüder" des SELBEN Vaters sind.
Und du meinst das der hl. Vater deswegen eure Abnlehnung als richtig anerkennt, Aussöhnung und in liebe begegnen ja, aber zu sagen "Ihr habt genauso recht" ne. Oder warum schenkte er das Evangelium? Man begenet Tagtäglich Leuten mit anderer Meinung respektiert sie und bei Freunden kann man sogar sagen das man sie trotzdem liebt, aber wenn jemand falsch liegt wird man es ihm trotzdem sagen. Einmal in Sanftmut ein andermal in hitziger Diskussion, aber das hat nichts mit Liebe und Respekt zu tun.

Eine gute(r) Lehrer(in) wird ihrem Schüler sanftmütig und nach dem zigtausendstenmal erklären noch immer sagen 2+2=4 und nicht 5, ohne die Sympathie aufzugeben, oder soll sie aus Liebe und Respekt in zukunft ein Häckchen bei der Schularbeit machen?

LG
Firoe


"Der heilige Vater" braucht niemandes Ablehnung als richigt anerkennen.
Dass Juden auf dem richtigen Wege sind,
wissen sie selbst,
denn Jesus war doch Vorbild,
er war Jude.

Wer schenkte das Evangelium?
Hat Jesus es geschrieben?
es ist doch nicht vom Himmel gefallen!
FioreGraz hat geschrieben: Eine gute(r) Lehrer(in) wird ihrem Schüler sanftmütig und nach dem zigtausendstenmal erklären noch immer sagen 2+2=4 und nicht 5, ohne die Sympathie aufzugeben, oder soll sie aus Liebe und Respekt in zukunft ein Häckchen bei der Schularbeit machen?

Das versuche ich auch schon seit geraumer Zeit auch dir mitzuteilen:
1+1+1=3
aber auch du behauptest:
1+1+1=1!

und ich werde es auch noch zigtausendmal sagen...
oder soll ich aus Liebe bei deinen "Schularbeiten" drei Kreuze machen?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Lasst doch die verblendeten und halsstarrigen Juden laufen. Sie sind heute nicht anders, als wie schon oft im AT geschildert und laufen lieber ihren heuchlerichen Rabbis nach, als das sie mal über die altestamentlichen Prophetien nachdenken würden.
Eines Tages wird ihnen das Licht aufgehen und sie werden sehen, in wen sie gestochen haben.

Off: 1,7: "Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen."

Sach 12,10: "Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen. Zu der Zeit wird große Klage sein in Jerusalem, wie die um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo war. Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders; so auch alle andern übriggebliebenen Geschlechter, ein jedes besonders und die Frauen besonders."
Zuletzt geändert von Edi am Montag 22. August 2005, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Edi hat geschrieben:Lasst doch die verblendeten und halsstarrigen Juden laufen. Sie sind heute nicht anders, als wie schon oft im AT geschildert und laufen lieber ihren heuchlerichen Rabbis nach, als das sie mal über die altestamentlichen Prophetien nachdenken würden.
Eines Tages wird ihnen das Licht aufgehen und sie werden sehen, in wen sie gestochen haben.
Lieber Edi,

und wenn keine Argumente da sind,
dann schnell wieder pauschal,
aber ohne Plan,
in die alte Mottenkiste greifen.
Doch du weisst auch nicht,
wie oft du in ihn gestochen hast,
mit deinen Angriffen.

Was,
lieber Edi, ist denn ein heuchlerischer Rabbi?
Und all die katholsichen Priester sind rein und ehrbar,
da heuchelt niemand?
Warum haben denn nach all zu langer Zeit all zuviele katholische Priester ihren "Job" hin geschmissen
(lass doch nicht immer wieder an alte Wunden kratzen)?

miriam
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dialog mit juden

Beitrag von miriam »

lasst doch die verblendeten und halsstarrigen christen laufen .......
anstelle at bitte nt einsetzen.
keine weiteren argumente ?
shalom
miriam

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

miriam hat geschrieben:und deshalb liebe fioregraz erklaere ich dir in aller sanftmut, dass du dich taeuschst.
Gott hat keinen sohn, er ist unteilbar.
Tja das mit dem teilbar wäre auch bei uns eine Irrlehre des Markion.
Sodann werde ich aber mit Fug und Recht auch gegen die reden, welche die ehrwürdigste Verkündigung der Kirche Gottes, die Monarchie, in drei Kräfte, getrennte Hypostasen und drei Gottheiten zerteilen, zerschneiden und aufheben....diese aber verkünden gewissermaßen drei Götter, indem sie die heilige Einheit in drei einander völlig fremde abgetrennte Hypostasen zerteilen; es ist nämlich notwendig, daß das göttliche Wort dem Gott von allem geeint ist,....
(DIONYSIUS)
war einer der vielen wanderprediger, die damals vorallem im galil herumzogen. jeder hatte ein anderes "rezept", um die roemer aus dem land zu treiben.
ich glaube das beste ist, jeder beschraenkt sich auf seinen eigenen glauben und schreibt nicht anderen vor, was sie zu glauben haben.
shalom]
miriam
Tja siehste, wir schreiben auch nicht vor was ihr zu glauben habt, wir antworten euch nur so wie du er war eben kein Wanderprediger....Nur bei uns wirds sofort zu hochmut etc. hochstilisiert.
"Der heilige Vater" braucht niemandes Ablehnung als richigt anerkennen.
Dass Juden auf dem richtigen Wege sind,
wissen sie selbst,
denn Jesus war doch Vorbild,
er war Jude.

Wer schenkte das Evangelium?
Hat Jesus es geschrieben?
es ist doch nicht vom Himmel gefallen!
Tja mein Gott, das gilt auch für das ganze AT oder meinst du Daniel hätte das Buch Daniel geschrieben, oder Moses den Pentateuch etc.
Das versuche ich auch schon seit geraumer Zeit auch dir mitzuteilen:
1+1+1=3
aber auch du behauptest:
1+1+1=1!

und ich werde es auch noch zigtausendmal sagen...
oder soll ich aus Liebe bei deinen "Schularbeiten" drei Kreuze machen?
Und ich versuche dir schon zigtausendmal Mitzuteilen das deine Sichtweise eine Irrlehre ist und nicht der Dreifaltigkeit im christlichen Sinne entspricht.
Man darf also weder die bewundernswerte und göttliche Einheit in drei Gottheiten zerteilen noch durch eine <angebliche> Schöpfung die Würde und die jedes Maß übersteigende Größe des Herrn beeinträchtigen. Vielmehr muß man an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, und an Jesus Christus, seinen Sohn, und an den Heiligen Geist glauben, und daß das Wort dem Gott von allem geeint ist. Denn er sagt: „Ich und der Vater sind eins" Joh 10,30], und „ich <bin> im Vater und der Vater <ist> in mir" [Joh 14,10]. So dürfte nämlich sowohl die göttliche Dreifaltigkeit als auch die heilige Verkündigung der Monarchie gewahrt werden.
(Dyonysios)
Wer nicht gemäß den heiligen Vätern im eigentlichen Sinne und wahrhaftig den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist bekennt, die Dreifaltigkeit in der Einheit und die Einheit in der Dreifaltigkeit, das heißt, <den> einen Gott in drei wesensgleichen und gleich ruhmreichen Hypostasen, ein und dieselbe Gottheit der drei, <eine> Natur, Wesenheit, Kraft, Macht, Königtum, Gewalt, Willen, Tätigkeit, Herrschaft, die ungeschaffen, anfangslos, unendlich, unveränderlich die Schöpferin, Fürsorgerin und Erhalterin des Seienden ist, der sei verurteilt.
(Synode im Lateran)
Dies ist die Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit: Sie darf nicht dreifach, sondern muß Dreifaltigkeit genannt und <als solche> geglaubt werden. Es kann nicht richtig sein, zu sagen, in dem einen Gott sei die Dreifaltigkeit, sondern der eine Gott ist die Dreifaltigkeit....Denn auch wenn man uns über die einzelnen Personen fragt, müssen wir sie als Gott bekennen. Also wird der Vater Gott, der Sohn Gott und der Heilige Geist Gott, <jeweils> einzeln, genannt: und dennoch gibt es nicht drei Götter, sondern einen Gott.....
(11. Synode von Toledo)

Sicher man kann mit einfacher Algebra viele Dinge erklären oft aber braucht man doch die höhere Mathematik. Auf dieser Eben kann ich dir beweißen das sich 2 paralle Geraden im undendlichen schneiden und du wirst mit trotzdem "Dummheit" vorwerfen.

LG
Firoe
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Edi
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Re: dialog mit juden

Beitrag von Edi »

miriam hat geschrieben:lasst doch die verblendeten und halsstarrigen christen laufen .......
anstelle at bitte nt einsetzen.
keine weiteren argumente ?
shalom
miriam
Argumente gibt es zuhauf, aber da nützen die besten nichts, wenn jemand sie ablehnt. Nicht einmal der Untergang Jerusalems hat die meisten Juden nachdenklich gemacht. Wer das AT einigermassen kennt, der weiß wohl, was da passiert ist. Jesus hat nicht umsonst gesagt, dass man schon die Gottesmänner des AT totgeschlagen hat und hat das mit dem Gleichnis vom Weinberg und den Weingärtnern untermauert.

Markus 12,8: "Und er fing an, zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. Und er sandte, als die Zeit kam, einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs hole. Sie nahmen ihn aber, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. Abermals sandte er zu ihnen einen andern Knecht; dem schlugen sie auf den Kopf und schmähten ihn. Und er sandte noch einen andern, den töteten sie; und viele andere: die einen schlugen sie, die andern töteten sie. Da hatte er noch einen, seinen geliebten Sohn; den sandte er als letzten auch zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein! Und sie nahmen ihn und töteten ihn und cwarfen ihn hinaus vor den Weinberg. Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Habt ihr denn nicht dieses Schriftwort gelesen (Psalm 118,22-23): «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen»? Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, daß er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon."
Zuletzt geändert von Edi am Montag 22. August 2005, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.

miriam
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dialog mit juden

Beitrag von miriam »

ich schreibe niemandem vor was er zu glauben hat, ich missioniere nicht.
glaube laesst sich nicht beweisen, sondern eben nur glauben.
ich erklaere niemanden, der meinen glauben nicht teilt, fuer verbohrt, verirrt, verblendet oder halsstarrig.
jeder hat genug damit zu tun, seine eigenen glaubensgebote zu erfuellen.
christentum und judentum sind zwei verschiedene religionen. es hat keinen sinn dauernd beweisen zu wollen, dass das judentum falsch ist.
die falschheit des judentums laesst sich genau so wenig beweisen wie die richtigkeit des christentums.
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Re: dialog mit juden

Beitrag von Edi »

miriam hat geschrieben:ich schreibe niemandem vor was er zu glauben hat, ich missioniere nicht.
glaube laesst sich nicht beweisen, sondern eben nur glauben.
ich erklaere niemanden, der meinen glauben nicht teilt, fuer verbohrt, verirrt, verblendet oder halsstarrig.
jeder hat genug damit zu tun, seine eigenen glaubensgebote zu erfuellen.
christentum und judentum sind zwei verschiedene religionen. es hat keinen sinn dauernd beweisen zu wollen, dass das judentum falsch ist.
die falschheit des judentums laesst sich genau so wenig beweisen wie die richtigkeit des christentums.
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Warum kommt ihr dann hier ins Forum herein? Einen Christen mit Fundament werdet ihr hier sicher nicht überzeugen können.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

ich schreibe niemandem vor was er zu glauben hat, ich missioniere nicht.
Ihr seid auch keine missionarische Religion etc.
glaube laesst sich nicht beweisen, sondern eben nur glauben.
ich erklaere niemanden, der meinen glauben nicht teilt, fuer verbohrt, verirrt, verblendet oder halsstarrig.
Und dennoch sagst du Jesus sei nur einer von vielen Wanderpredigern? Wenn du nicht glaubst das dein Glaube richtig ist ist er nur Fassade und Ideologie.
jeder hat genug damit zu tun, seine eigenen glaubensgebote zu erfuellen.
christentum und judentum sind zwei verschiedene religionen. es hat keinen sinn dauernd beweisen zu wollen, dass das judentum falsch ist.
Umgekehrt aber schon? Wie schon gesagt woran glaubst du? Wie kannst du glauben ohne zu wissen was richtig ist?

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dialog mit juden

Beitrag von miriam »

wie ich ins forum reinkomme, ganz einfach, durch internet.
wieso ich mich von zeit zu zeit im forum umsehe: es ist fuer die sogenannten "enteigneten" immer sehr interessant zu wissen, was die "rechtmaessigen" erben so denken.
siehst du, das ist der grosse unterschied: ich wuerde mich niemals wagen, den glauben eines anderen als fassade abzuwerten.
wie gesagt, jeder hat mit sich selbst zu tun.
und wie heisst es so schoen: "an ihren fruechten sollt ihr sie erkennen !!"
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Beitrag von FioreGraz »

@Miriam

Dann nochmal die FRage. Glaubst du das dein glaube der Wahre ist?

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Re: dialog mit juden

Beitrag von Tacitus »

Edi hat geschrieben:Warum kommt ihr dann hier ins Forum herein?
Jeder ist willkommen. Ich erinnere an das, was im Portal zur Wiedereröffnung des Kreuzgangs seit 03.02.05 steht:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn irgend möglich, dann soll hier im Kreuzgang ein Raum des Gesprächs entstehen oder bestehen, in dem über Grenzen und Gräben hinweg eine Kommunikation der Teilnehmer miteinander möglich ist, sicher auch oft im Streit – anders kann’s nicht sein, dazu sind die Gegensätzlichkeiten zu groß –, doch stets im Bewußtsein, zu der einen Kirche zu gehören. Und selbst die Mauern der Kirche schließen nicht aus: Sie laden ein. Darum soll auch willkommen bleiben, wer ganz anderswoher kommt.
Zuletzt geändert von Tacitus am Montag 22. August 2005, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

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dialog mit juden

Beitrag von miriam »

ja, ich glaube, dass mein glaube wahr ist.

das gibt mir aber nicht das geringste recht, andere davon zu ueberzeugen, zu missionieren oder andere "zu enterben"

die betonung liegt auf: ich GLAUBE und nicht auf ich weiss.

ausserdem weiss ich als archaeologe viel zu gut, dass die zugehoerigkeit zu einer bestimmten religion in 99.9 % nicht vom "grossen erkennen der ewigen und einzigen wahrheit" kommt, sondern von erziehung, vorbild, zugehoerigkeit zu einem bestimmten stamm usw. abhaengt.
die entscheidung, wer protestant und wer katholik ist, wurde nach dem 30-jaehrigen krieg nicht nach ueberzeugung bestimmt, sondern nach wohnort und "obrigkeit".
shalom
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Edi
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Re: dialog mit juden

Beitrag von Edi »

miriam hat geschrieben:wie ich ins forum reinkomme, ganz einfach, durch internet.
wieso ich mich von zeit zu zeit im forum umsehe: es ist fuer die sogenannten "enteigneten" immer sehr interessant zu wissen, was die "rechtmaessigen" erben so denken.
siehst du, das ist der grosse unterschied: ich wuerde mich niemals wagen, den glauben eines anderen als fassade abzuwerten.
wie gesagt, jeder hat mit sich selbst zu tun.
und wie heisst es so schoen: "an ihren fruechten sollt ihr sie erkennen !!"
miriam
.."wagen als Fassade abzuwerten...?" Genau das tust du doch, wenn du Jesus als einer der damaligen Wanderprediger siehst und meinst Gott habe keinen Sohn gehabt. Dass du damit unseren Glauben abwertest, ist dir wohl nicht bewusst.
Gell, Ist ja auch schön, dass es mal den Holocaust gab, damit man man uns für alle Zeit und Ewigkeit etwas vorwerfen kann, auch noch denen, die damals noch gar nicht auf der Welt waren. Dass der Adolf nur ein Christ auf dem Papier war, interessiert dabei ja nicht, weil man als Jude natürlich nicht den christlichen Glauben in der eigentlich Substanz kennenlernen darf.
Im Christentum ist es nicht anders als in allen andern Religionen auch. Es gibt massenweise Mitläufer und es gibt wenige, die ihren Glauben ernst nehmen.

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