Friede auf Erden!

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overkott
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Friede auf Erden!

Beitrag von overkott »

Der Papst schreibt zum Weltfriedenstag 2009 in der Weihnachtszeit.

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overkott
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Re: Friede auf Erden!

Beitrag von overkott »

Frohes Neues Jahr!

Raphael

Re: Friede auf Erden!

Beitrag von Raphael »

Das wünsche ich Dir auch, lieber [Punkt]

Auf das in diesem Jahr die Gedankengänge geradeaus laufen und damit nachvollziehbarer werden! ;D

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Robert Ketelhohn
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Re: Friede auf Erden!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

overkott hat geschrieben:Der Papst schreibt zum Weltfriedenstag 2009 in der Weihnachtszeit.
Hm. Dieser Botschaft kann ich in manchem lebhaft und freudig zustimmen, an andern Stellen habe ich – teils sogar massive – Einwände. Aber abgesehen von den einzelnen Inhalten, kommt mir das ganze sonderbar deplaciert vor.

Offiziell begeht ja die Kirche heute ein sogenanntes „Hochfest der Gottesmutter Maria“. Wieso muß man da nach VN-Art einen „Weltfriedenstag“ drüberlegen? – Nun ja, vielleicht, weil seit der Einführung dieses bis heute seltsam künstlich wirkenden (weil eines Anlasses entbehrenden) Hochfestes der Gottesmutter Maria keiner dessen Sinn so recht verstanden hat?

Nach Art der Welt statt dessen profane Welt-irgendwas-Tage zu begehen scheint aber auch nicht wesentlich passender. Eigentlich ist der achte Tag nach der Geburt Jesu – abgesehen von der Oktavfeier – ja der Tag der Beschneidung. Zur Eliminierung dieses Fests schrieb ich einmal:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das Fest am 2. Februar – volkstümlich Mariä Lichtmeß – nennt man offiziell übrigens auch nicht mehr purificatio Mariæ (Reinigung Mariens), sondern præsentatio Domini (Darstellung des Herrn [im Tempel]). Das wird damit begründet, es sei doch eigentlich ein Herrenfest. Doch mit dem Fest der Beschneidung hat man das Gegenteil getan, nämlich ein Herrenfest eliminiert, obgleich es im Ablauf des Weihnachtsfestkreises genau dort, am 1. Januar, seinen ordentlichen Platz hätte. Ebenso ergibt sich der Termin des 2. Februar unmittelbar zuerst für das Reinigungsopfer Mariens am 40. Tag, auch wenn die Darstellung dann praktischerweise zugleich geschah.

Warum also beide Änderungen? – Man wollte wohl, scheint mir, solche anstößigen Sachen den aufgeklärten Gläubigen nicht länger zumuten. Daß man den kleinen Jesus tatsächlich am Gottseibeiuns beschnitten hat, das ist doch wirklich pfui und baba! Und daß eine Wöchnerin ein Reinigungsopfer darbringen muß, wo man diesen natürlichsten aller Vorgänge doch wunderschön am Nachmittag im Fernsehen zeigen kann, das ist doch …! Und dann auch noch in der Kirche drüber reden – pfui pfui, schnell drei Kreuze geschlagen!

Was, Jesus war Jude? Natürlich! Unser älterer Bruder! Wie, was, die Juden tun das – beschn... – psssst! Geh mir weg damit, das sind halt Bräuche, aber hier geht um Theologie und um unser Glaubenszeugnis. Bleib doch weg mit irgendwelchen alten Riten. – Was, historisch war es … jetzt aber Schluß! Es geht doch darum, daß Gott Mensch werden kann! Wie bei Jesus, so bei mir und dir. Dafür ist Jesus uns ein Vorbild, aber mit der <nuschelnuschel> hat das doch wirklich <schüttel> nichts zu tun. Und was soll überhaupt immer diese alte Geschichte! Hier und heute sollen wir uns vergöttlichen! Aber das ist eine geistige Sache! Und jetzt Schluß mit diesem Thema. Sie sind ja völlig leibfeindlich!
Aber das bloß mal so am Rande … Friede allen! Pax omnibus vobis.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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overkott
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Re: Friede auf Erden!

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:Das wünsche ich Dir auch, lieber [Punkt]

Auf das in diesem Jahr die Gedankengänge geradeaus laufen und damit nachvollziehbarer werden! ;D
:freude:

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overkott
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Re: Friede auf Erden!

Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Papst schreibt zum Weltfriedenstag 2009 in der Weihnachtszeit.
Hm. Dieser Botschaft kann ich in manchem lebhaft und freudig zustimmen, an andern Stellen habe ich – teils sogar massive – Einwände. Aber abgesehen von den einzelnen Inhalten, kommt mir das ganze sonderbar deplaciert vor.

Offiziell begeht ja die Kirche heute ein sogenanntes „Hochfest der Gottesmutter Maria“. Wieso muß man da nach VN-Art einen „Weltfriedenstag“ drüberlegen? – Nun ja, vielleicht, weil seit der Einführung dieses bis heute seltsam künstlich wirkenden (weil eines Anlasses entbehrenden) Hochfestes der Gottesmutter Maria keiner dessen Sinn so recht verstanden hat?

Nach Art der Welt statt dessen profane Welt-irgendwas-Tage zu begehen scheint aber auch nicht wesentlich passender. Eigentlich ist der achte Tag nach der Geburt Jesu – abgesehen von der Oktavfeier – ja der Tag der Beschneidung. Zur Eliminierung dieses Fests schrieb ich einmal:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das Fest am 2. Februar – volkstümlich Mariä Lichtmeß – nennt man offiziell übrigens auch nicht mehr purificatio Mariæ (Reinigung Mariens), sondern præsentatio Domini (Darstellung des Herrn [im Tempel]). Das wird damit begründet, es sei doch eigentlich ein Herrenfest. Doch mit dem Fest der Beschneidung hat man das Gegenteil getan, nämlich ein Herrenfest eliminiert, obgleich es im Ablauf des Weihnachtsfestkreises genau dort, am 1. Januar, seinen ordentlichen Platz hätte. Ebenso ergibt sich der Termin des 2. Februar unmittelbar zuerst für das Reinigungsopfer Mariens am 40. Tag, auch wenn die Darstellung dann praktischerweise zugleich geschah.

Warum also beide Änderungen? – Man wollte wohl, scheint mir, solche anstößigen Sachen den aufgeklärten Gläubigen nicht länger zumuten. Daß man den kleinen Jesus tatsächlich am Gottseibeiuns beschnitten hat, das ist doch wirklich pfui und baba! Und daß eine Wöchnerin ein Reinigungsopfer darbringen muß, wo man diesen natürlichsten aller Vorgänge doch wunderschön am Nachmittag im Fernsehen zeigen kann, das ist doch …! Und dann auch noch in der Kirche drüber reden – pfui pfui, schnell drei Kreuze geschlagen!

Was, Jesus war Jude? Natürlich! Unser älterer Bruder! Wie, was, die Juden tun das – beschn... – psssst! Geh mir weg damit, das sind halt Bräuche, aber hier geht um Theologie und um unser Glaubenszeugnis. Bleib doch weg mit irgendwelchen alten Riten. – Was, historisch war es … jetzt aber Schluß! Es geht doch darum, daß Gott Mensch werden kann! Wie bei Jesus, so bei mir und dir. Dafür ist Jesus uns ein Vorbild, aber mit der <nuschelnuschel> hat das doch wirklich <schüttel> nichts zu tun. Und was soll überhaupt immer diese alte Geschichte! Hier und heute sollen wir uns vergöttlichen! Aber das ist eine geistige Sache! Und jetzt Schluß mit diesem Thema. Sie sind ja völlig leibfeindlich!
Aber das bloß mal so am Rande … Friede allen! Pax omnibus vobis.
Eigentlich sollte wir den Weltfriedenstag als echtes Weihnachtsfest verstehen. Darüber hinaus wünsche ich mir noch das Hochfest des barmherzigen Samariters. Aber das feiern wir ja eigentlich nicht nur Weihnachten, sondern an vielen Heiligenfesten.

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Robert Ketelhohn
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Re: Friede auf Erden!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Weihnachten haben wir ja schon. Der 1. Januar ist die Oktav. Basta. Oder?
Und Hochfest für Gleichnisse … hm. In der Kirche geht’s eigentlich um die
Geschichte. Wir feiern ja auch kein Fest des verlorenen Sohns oder des Senf-
korns.
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overkott
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Assisi 3

Beitrag von overkott »

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen mit gutem Willen. Das ist die Weihnachtsbotschaft. Auch wenn Robert Ketelhohn das nicht wahrhaben will. Niemand ehrt Gott, der nicht seinen Willen tut. Niemand ist fromm, der sich nicht um Friede auf Erden bemüht. Sicher gibt es wahren Friede nur in Freiheit. Man kann Friede nicht erzwingen. Friede ist ein Geschenk. Den Unterschied zwischen diesem göttlichen Frieden und dem irdischen Frieden versteht man, wenn man den Unterschied zwischen Friede durch guten Willen und Frieden durch Gewalt versteht, den Unterschied zwischen Friede durch Freundschaft und Ruhe durch Knechtschaft.

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