Religion und Wissenschaft

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Tobias
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Religion und Wissenschaft

Beitrag von Tobias »

Hallo alle zusammen!

Ich denke es ist an der Zeit auch mal das Verhälnis von Religion bzw. Kirche zu Wissenschaft zu ergründen.

Wir wissen ja, dass die beiden nicht immer ganz konform sind. LEIDER werden dann auch noch die "Normalos" mit in den Zwist gezogen, sodass ein Konsens aller Triumviratsmitglieder nie erreicht werden kann. Wieso kommen wir nicht überein? Die Antwort liegt auf der Hand! Die Parteien sind so unterschiedlich zusammengesetzt, dass ein eifacher Landwirt einfach nicht mit den Meinungen der Chemieunternehmen auf einen Nenner kommt. Genauso, wie die Kirchen nie mit abtreibenen Frauen auf Augenhöhe diskutieren kann (mal abgesehen davon, dass die Kirche hoffentlich auch keinen abtreibt). Jedoch bleibt die Frage: Wie können wir uns nicht nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner treffen, sonder eine gemeinsame Richtung einschlagen?

Nun ich möchte mal einen Abschweifer machen in die Richtung wissenschaftliche Beweise der Existenz Gottes:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/delta/93278/index.html hat geschrieben:Lange Zeit waren Wissen und Welt eine Einheit. Götter, Natur und Mensch waren eins. Ein einfaches Weltbild, in dem der Mensch seinen Platz hatte - bis das Bild zerbrach. Der Beginn einer Revolution, an der auch der Philosoph René Descartes mit seinen Thesen Anteil hatte. Die Welt wird in Teile zerlegt, Körper und Geist und damit auch die Aufgaben von Wissenschaft und Religion werden getrennt. Gott ist für Descartes nur noch nötig, um eine Kontinuität des zweifelnden Ichs zu garantieren.
Was sagt uns das? Man muss die Einheit von Wissenschaft und Religion wieder herstellen. Am Besten mit der Neurologie. Aber ist es durch die Neurologie möglich Gott zu beweisen?
Nun, wer an gott glaubt brauchtkeine Beweise mehr, jedoch für den Thomas wäre es doch schon schön? Oder?

Aber es gibt ja nun noch andere Gottesbeweise, wie die von Thomas von Aquin in seiner "Summa theologiae" oder auf dieser: http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/ ... ottes.html Internetseite.
Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

Sakristan
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Re: Religion und Wissenschaft

Beitrag von Sakristan »

Tobias hat geschrieben: Aber ist es durch die Neurologie möglich Gott zu beweisen?
Warum mit der Medizin Gott beweisen?

Es sagt von sich:Ich bin der ich bin da!

Wer das nicht glauben kann, dem werden auch wohl kaum Pillen oder irgendwelche Behandlungen helfen.

So ist das nun mal mit dem Glauben.

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Tobias
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Beitrag von Tobias »

Pascalsche Wette (Blaise Pascal, Penseés Nr. 233) hat geschrieben:: „Angenommen es sei sicher, dass es Gott gibt oder ihn nicht gibt, und dass es keinen Mittelweg gibt. Für welche Seite werden wir uns entscheiden ? ... Lassen Sie uns ein Spiel spielen, bei dem es zu einer Entscheidung für "Kopf oder Zahl" kommt. Mit Vernunft können wir weder das eine noch das andere versichern; mit Vernunft können wir weder das eine noch das andere ausschließen. Verfallen Sie also nicht dem Irrtum, dass hierbei eine richtige Wahl getroffen werden könnte, denn Sie wissen nicht, ob Sie falsch liegen oder schlecht gewählt haben ... Sowohl wer sich für "Kopf" entscheidet, als auch wer sich für "Zahl" entscheidet, beide liegen falsch: Die Wahrheit kann nicht durch eine Wette entschieden werden, aber es muss gewettet werden. Es gibt keine Freiwilligkeit, Sie müssen sich darauf einlassen. Wenn Sie nicht wetten, dass es Gott gibt, müssen Sie wetten, dass es ihn nicht gibt. Wofür entscheiden Sie sich ? Wägen wir den Verlust dafür ab, dass Sie sich dafür entschieden haben, dass es Gott gibt: Wenn Sie gewinnen, gewinnen Sie alles, wenn Sie verlieren, verlieren Sie nichts. Setzen Sie also ohne zu zögern darauf, dass es ihn gibt.“
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