AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

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cantus planus
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AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Die Parlamentarische Versammlung des Europarats entscheidet am 7. Oktober 21 über einen Report (Bericht), der vorsieht, die Krankenhäuser in Europa zu verpflichten, Abtreibung, Euthanasie, Beihilfe zum Selbstmord, Verpflanzung embryonaler Stammzellen usw. anzubieten. Personal, das dabei nicht mitwirken will, muss von den Krankenhäusern registriert werden und mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen wie Versetzung und Kündigung bedroht werden.

Der Report wurde von der britischen Sozialistin Christine McCafferty eingereicht. Am Text hat unter anderem der auf Abtreibungen spezialisierte Arzt Christian Fiala mitgewirkt, der wegen der Art seines Vorgehens gegen Lebensretter berüchtigt ist. Als PDF-Dokument ist der englischsprachige Text auf der Internetpräsenz des Europarates abrufbar.

Europe4christ ruft dringend dazu auf, bei den Europaabgeordneten zu protestieren. Auf der Website des Europarats findet man eine Liste der 18 deutschen Europaabgeordneten, darunter die CDU/CSU-Abgeordneten Joachim Hörster, Axel E. Fischer, Erich Georg Fritz, Michael Glos, Anette Hübinger, Karin Strenz und Johann Wadephul.
Original auf http://www.kath-info.de (29. September 21)
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Lioba
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Lioba »

Assist the memberstates- süß. Das Schwierige ist, dass der Text noch sehr harmlos daherkommt, der Rattenschwanz, den er nach sich ziehen kann, ist gar nicht so deutlich sichtbar.
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Amandus2
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Amandus2 »

Theoretisch bin ich ja auch absolut gegen Sterbehilfe. Ich kenne ja auch alle Argumente dagegen.

Insgeheim wünsche ich mir jedoch, dass -für den Fall des Falles und als allerletzte Möglichkeit- doch irgendwo in dieser Stadt eine menschenwürdige Form von Sterbehilfe angeboten wird....

Ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht.

Petra
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:Original auf http://www.kath-info.de (29. September 21)
Der Beitrag über den Hirntod (unter dem Datum 28.9.) ist auch sehr interessant. Mit der Frage: Ist die Organspende noch zu retten?

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Lioba
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Lioba »

Amandus2- sofern dann eine gute Palliativstation oder ein Hospiz da sind, bekommst du schon sehr viel Hilfe. Erst einmal würde ich über eine christliche Patientenverfügung nachdenken, die dazu noch individuell variiert werden kann. Als nächstes über die moralisch vertretbaren Mittel zur Erleichterung der letzten Lebensphase- vom Schmerzmittel bis hin zum künstlichen Koma in den letzten Lebenstagen in besonders gravierenden Fällen. aber das ist hier nicht direkt das Thema. Schlimm ist nur, dass man irgendwann feststellen wird, dass Euthanasie billiger ist als Hospizarbeit.
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Torsten
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Torsten »

Lioba hat geschrieben:Schlimm ist nur, dass man irgendwann feststellen wird, dass Euthanasie billiger ist als Hospizarbeit.
Kassenpatienten werden euthanasiert. Privatpatienten bekommen bis zu 4 Wochen Sterbebegleitung, und werden euthanasiert.

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Gamaliel
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Gamaliel »

Ergänzend zum Hinweis von cantus im Eingangsposting, sei auch noch ein Link auf die Seite von "medrum" eingestellt, die sich mit demselben Text beschäftigt und auch noch auf ein weiteres Elaborat hinweist.

1. medrum:
McCafferty-Bericht für Europarat will Gewissen vergewaltigen


2. Memorandum:

Im begleitenden Memorandum des Director of the European Centre for Law and Justice an die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) vom 17. September 2010 wird herausgestellt, daß die europäischen Staaten einschneidende Verpflichtungen schaffen wollen, um ethisch umstrittene medizinische Dienstleistungen in umfassender Form auch gegen Gewissenswiderstände durchzusetzen:

Memorandum für die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) (pdf-Datei)

Petra
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:
Die Parlamentarische Versammlung des Europarats entscheidet am 7. Oktober 21 über einen Report (Bericht), der vorsieht, die Krankenhäuser in Europa zu verpflichten, Abtreibung, Euthanasie, Beihilfe zum Selbstmord, Verpflanzung embryonaler Stammzellen usw. anzubieten. Personal, das dabei nicht mitwirken will, muss von den Krankenhäusern registriert werden und mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen wie Versetzung und Kündigung bedroht werden.

Der Report wurde von der britischen Sozialistin Christine McCafferty eingereicht. Am Text hat unter anderem der auf Abtreibungen spezialisierte Arzt Christian Fiala mitgewirkt, der wegen der Art seines Vorgehens gegen Lebensretter berüchtigt ist. Als PDF-Dokument ist der englischsprachige Text auf der Internetpräsenz des Europarates abrufbar.

Europe4christ ruft dringend dazu auf, bei den Europaabgeordneten zu protestieren. Auf der Website des Europarats findet man eine Liste der 18 deutschen Europaabgeordneten, darunter die CDU/CSU-Abgeordneten Joachim Hörster, Axel E. Fischer, Erich Georg Fritz, Michael Glos, Anette Hübinger, Karin Strenz und Johann Wadephul.
Original auf http://www.kath-info.de (29. September 21)

Gegen diese Ideen könnte doch mal das Zentralkommitee deutscher Katholiken etwas unternehmen. Aber dazu sind sie wohl nicht in der Lage mit ihren vielen Politikern von Regierungsparteien. Wahrscheinlich gibt es das ZdK nur, um den Papst zu korrigieren. :roll:

Ist denn die Mehrheit der europäischen Mitgliedstaaten schon so daneben, dass dies alles verpflichtend gemacht werden könnte?

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cantus planus
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Re: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Eben! Genau jetzt wäre das ZdK mal sinnvoll. :klatsch:

Vielleicht sollte jeder einmal eine Mail an den Vorstand (info@zdk.de) schreiben?
Ein paar andere Adressen gibt es hier: http://www.zdk.de/ueberuns/generalsekretariat.php
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Torsten
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Torsten »

Als Katholik, der sich vom ZdK vertreten fühlen soll, erwartete ich eigentlich, dass ich vom ZdK über sowas informiert werde. Und zwar gleich verbunden mit einer Online-Unterschriftenliste, die sich gegen dieses Vorhaben ausspricht. Die Mail kann man sich sparen. Das ZdK steht nicht auf Seiten Christi.

Petra
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Petra »

Torsten hat geschrieben:Als Katholik, der sich vom ZdK vertreten fühlen soll, erwartete ich eigentlich, dass ich vom ZdK über sowas informiert werde. Und zwar gleich verbunden mit einer Online-Unterschriftenliste, die sich gegen dieses Vorhaben ausspricht. Die Mail kann man sich sparen. Das ZdK steht nicht auf Seiten Christi.
Das sind aber reichlich seltsame Erwartungen. :blinker:

Herr Alipius berichtet auch über das Projekt. (Man beachte die Kommentare, da sind noch Links auf Quellen drin.)

obsculta
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von obsculta »

Petra hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Als Katholik, der sich vom ZdK vertreten fühlen soll, erwartete ich eigentlich, dass ich vom ZdK über sowas informiert werde. Und zwar gleich verbunden mit einer Online-Unterschriftenliste, die sich gegen dieses Vorhaben ausspricht. Die Mail kann man sich sparen. Das ZdK steht nicht auf Seiten Christi.
Das sind aber reichlich seltsame Erwartungen. :blinker:
Das sind reichlich gerechtfertigte Erwartungen!

Petra
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Petra »

obsculta hat geschrieben: Das sind reichlich gerechtfertigte Erwartungen!
Das kann man doch nicht im Ernst von einem Verein erwarten, in dem so viele Politiker sitzen, oder? Dass sie sich gegen etwas äußern, was ihre eigene Partei teils oder ganz auf dem Programm stehen hat?

obsculta
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von obsculta »

Petra hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben: Das sind reichlich gerechtfertigte Erwartungen!
Das kann man doch nicht im Ernst von einem Verein erwarten, in dem so viele Politiker sitzen, oder? Dass sie sich gegen etwas äußern, was ihre eigene Partei teils oder ganz auf dem Programm stehen hat?
Das würde ja bedeuten,die Unglaubwürdigkeit gleich von Anfang an zu postulieren.

Sag mal,wie erträgst Du diese Geisteshaltung?

Petra
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Petra »

Was denn für eine Unglaubwürdigkeit?

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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Ich würde sagen, liebe Obsculta, dass du dieses Gremium etwas zu wichtig nimmst. Der Laienverband war ursprünglich ein Zeichen der Gläubigen, die hinter ihren Bischöfen standen. Sichtbarer Ausdruck waren ursprünglich die Katholikentage.

Dass das ZdK zum offiziellen Laiensprechorgan wurde, ist eigentlich erstaunlich und auch kaum zu begründen.
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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Im Übrigen müssen wir ja gerade nicht auf das Zentralkomittee warten, sondern können direkt an unsere "Europa-Abgeordneten" schreiben. Wird zwar nichts bringen, weil die Abgeordneten keine Macht haben. Aber schaden tut's auch nicht.
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Johannes XXIII
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Johannes XXIII »

Ich will noch ganz kurz etwas zu Amadeus2' Beitrag über Sterbehilfe sagen: Meine Oma ist vor einem Monat gestorben, sie lag ein dreiviertel Jahr im Krankenhaus und "ein einziger Tumorlotz" (verzeiht diese Ausdrucksweise, aber sie triffts leider am besten). Am Tag vor ihrem Tod war ich nochmal bei ihr und sie lag nurnoch schwer atmend, bei bewusstsein und mit reaktionen im Bett. Am nächsten morgen um 3 Uhr kam der Anruf aus dem Klinikum das es soweit sei. Mich konnte man nicht wecken, ich bin erst eine Stunde zuvor ins Bett -.- SIe war immernoch bei bewusstesein, hat meiner Schwester noch detailiert angaben gemacht, wo wem welches Gled ist, das es noch nen Brustbeutel gibt, dass wir ja alles aus dem Krankenhaus mitnehmen sollten (denen sei ja nicht zu trauen!) und die Schwestern sollten alle soundsoviel Geld geben. Aber es ging immer weiter bergab. Meine Mutter musste kurz heim ins Büro, da noch ein bisschen was erledigt werden sollte. Währenddessen kam der Arzt zu meiner Schwester und sagte etwa folgendes: "Ihre Oma wird sterben, wir wissen nicht ob in 10 min oder in 10 Stunden, wir könnten aber die Morphiumdosis erhöhen, das würde ihr die Schmerzen nehmen und den Sterbeprozess beschleunigen. Wären sie damit einverstanden?" Meine Schwester:" Ich bin nicht berechtigt die entscheidung zu treffen, aber meine Oma würde es wollen." Der Arzt ging rein und erhöhte die Dosis um 0,7 ml. Meine Oma verlor das Bewusstsein, war aber noch "da". Und sie hatte noch so lange gelebt, bis meine Mutter von zu Hause kam (ca 10-15 min). Erst, als meine Mutter ihre Hand genommen hatte verloren die Muskeln ihre Kraft.

Ist das als palliative Maßnahme zu betrachten, oder war das Sterbehilfe? WIr alle waren damit sehr zufrieden, weil wir ihr weiteres Leid ersparen konnten.
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Torsten
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Torsten »

Johannes XXIII hat geschrieben:Ist das als palliative Maßnahme zu betrachten, oder war das Sterbehilfe?
Es war palliativ. Niemand sollte leiden müssen im Sterben. Das ist nur dieser "Wertegesellschaft" zu verdanken, die darüber die Pforten der Hölle öffnet.

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lifestylekatholik
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von lifestylekatholik »

Johannes XXIII hat geschrieben:WIr alle waren damit sehr zufrieden, weil wir ihr weiteres Leid ersparen konnten.
:aengstlich:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Johannes XXIII
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Johannes XXIII »

Ich weiß was du denkst^^ und nein, so meinte ich es nicht. Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, ohne die Situation zu verharmlosen oder aufzubauschen. Ich formuliers mal so:
Wir können in der Gewissheit leben, das Ende ihres Lebens und ihr Sterben so begleitet zu haben, dass sie nicht alleine war und ihr das Sterben nicht zu viele schmerzen bereitet hat, sodass sie in Frieden in die Herrlichkeit Gottes eingehen konnte. Und das macht unser Herz froh.

Ist zwar nicht perfekt, aber besser ;)
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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Johannes XXIII hat geschrieben:WIr alle waren damit sehr zufrieden, [...]
Ohne dir zunahe treten zu wollen: das scheint deine Hauptmotivation in vielen Dingen zu sein. Lass es dir rechtzeitig sagen: irgendwann trägt das nicht mehr...
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Torsten
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Torsten »

@ cantus planus,

das ist nicht das erste Mal, dass Du mir unangenehm auffällst. Dasselbe gilt für den Lifestylekatholiken.

ad_hoc
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von ad_hoc »

Cantus planus hat aber Recht mit seinen Aussagen, zumindest in 98% aller dieser. D. h., derjenige, dem Cp aufstößt, sollte sich fragen, obe er sich mit seiner Sicht der Dinge noch auf sicherem Boden befindet.

Die einzige korrekte Art und Weise für den Gläubigen in Würde zu sterben ist diejenige, den Zeitpunkt des Todes allein dem Willen Gottes zu überlassen. Ich denke auch, dass das Leiden vor dem Tod in der Regel seinen Sinn hat, wobei ich unwillkürlich an Papst Johannes Paul II. denke. Er hat seine Leiden geduldig ertragen bis zu dem Zeitpunkt, an welchem Gott seine Seele aus dem Diesseits abrief.
Vernünftige Palliativ-Maßnahmen sind selbstverständlich gerechtfertigt und erwünscht, ebenfalls leidensmindernde Behandlungen. Das darf aber nicht dazu führen, das Leben eigenverantwortlich zu verkürzen. Ein Tod in Würde findet unter der genannten Voraussetzung auch dann statt, wenn auf Anschluß des Sterbenden an lebenserhaltende Maschinen verzichtet wird, die nur den sicher zu erwartenden Eintritt des Todes hinausschieben würden.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Ein weiterer Artikel zur Sache: http://www.kath.net/detail.php?id=28318
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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Torsten hat geschrieben:@ cantus planus,

das ist nicht das erste Mal, dass Du mir unangenehm auffällst.
Das glaube ich dir sofort.
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lifestylekatholik
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von lifestylekatholik »

Johannes XXIII hat geschrieben:Ist zwar nicht perfekt, aber besser ;)
Ja. Ich war zum Glück noch nicht in der Situation, für jemand anderen solche Entscheidungen treffen zu sollen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Lioba
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Lioba »

1. Zum Thema Morphium- Opium und Opiumderivate sind natürlich nicht gesundheitsfördernd, trotzdem manchmal sinnvoll. Erstens können sie tatsächlich auch der Gesundheit dadurch dienen, dass ein extremer Schmerz gemindert wird, der allein schon soviel Kraft kosten kann, dass dadurch die verbliebenen Reserven des Körpers aufgebraucht werden- hier sind die psychosomatischen Zusammenhänge nicht unwichtig. Ausserdem kann er auch die Fähigkeit, die Umwelt wahrzunehmen reduzieren. Der Begriff "wahnsinnige Schmerzen" ist gar nicht falsch. Auch hier kann durch Schmerzlinderung, die im Extremfall halt bisher nur über Opiate und Morphine möglich ist sinnvoll geholfen werden.
Das alles muss individuell im Gespräch mit dem Arzt geklärt werden. Wohl dem. der noch einen Arzt mit klarer ethischer Ausrichting hat. Damit wären wir wieder beim
2. eigentlichen Thema.
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cantus planus
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von cantus planus »

Dieses Mal sind die sozialistischen Gesetzentwürfe gescheitert! :klatschhops:
7. Oktober
Keine Zwangsgesetze

Der Vorstoß der Sozialisten im Europarat, Krankenhäuser und Personal zur Durchführung von Abtreibungen, Euthanasie und anderer verwerflicher Handlungen zu zwingen (wir berichteten), ist gescheitert. Die Vorlage wurde heute Abend während der Debatte so geändert, dass nun das Recht, die Mitwirkung zu verweigern, anerkannt ist. Die entsprechende Passage lautet:

“No person, hospital or institution shall be coerced, held liable or discriminated against in any manner because of a refusal to perform, accommodate, assist or submit to an abortion, the performance of a human miscarriage, or euthanasia or any act which could cause the death of a human foetus or embryo, for any reason.”
“Nul hôpital, établissement ou personne ne peut faire l'objet de pressions, être tenu responsable ou subir des discriminations d'aucune sorte pour son refus de réaliser, d'accueillir ou d'assister un avortement, une fausse couche provoquée ou une euthanasie, ou de s'y soumettre, ni pour son refus d'accomplir toute intervention visant à provoquer la mort d'un fœtus ou d'un embryon humain, quelles qu'en soient les raisons.”

Das Abstimmungsverhältnis war knapp: 56 gegen 51 Stimmen bei 4 Enthaltungen.

Das “Recht” auf Abtreibung selber freilich ist nicht in Frage gestellt worden.

Von den sieben CDU/CSU-Europaabgeordneten hat nur Erich Georg Fritz an der Abstimmung teilgenommen.
http://www.kath-info.de berichtet.
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Benedikt

Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Benedikt »

cantus planus hat geschrieben:Dieses Mal sind die sozialistischen Gesetzentwürfe gescheitert! :klatschhops:
Von den sieben CDU/CSU-Europaabgeordneten hat nur Erich Georg Fritz an der Abstimmung teilgenommen.
http://www.kath-info.de berichtet.
Sehr gut.

Allerdings handelt es sich bei den nicht sonderlich zahlreich erschienenen Abgeordneten um Bundestagsabgeordnete, die in die parlamentarische Versammlung des Europarats entsandt wurden. (Auch das Gremium, in dem der Bericht zur Abstimmung stand, war lediglich die parlamentarische Versammlung und nicht DER Europarat.)
Zuletzt geändert von Benedikt am Donnerstag 7. Oktober 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Gamaliel
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Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Gamaliel »

Eine Liste mit dem Abstimmungsverhalten aller Teilnehmer:

http://assembly.coe.int/ASP/Votes/BDVot ... ocID=13164

Benedikt

Re: AUFRUF: Christlicher Protest gegen Zwangsgesetze

Beitrag von Benedikt »

Danke, Gamaliel. Das ist ja noch interessanter, als Kath-Info meldet. Der Bericht wurde geändert und dann angenommen. Nun empfiehlt die Versammlung den Staaten, Ärzte nicht zur Mitwirkung bei Abtreibungen zu zwingen.
:daumen-rauf:

Von den 18 deutschen Mitgliedern haben ganze zwei abgestimmt. :nein:

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