Nachrichten aus den Bistümern

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Juergen
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Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Juergen »

von Erich, 27.09.2003 12:44

Nachrichten
Bistümer können NRW-Haushaltskürzungen nicht auffangen
PEK (030925) - Die für den Doppelhaushalt 2004/2005 des Landes Nordrhein-Westfalen angekündigten Kürzungen der Finanzmittel sind von den Bistümern im Land Nordrhein-Westfalen mit Erschrecken und großer Sorge registriert worden. Kirchliche Mittel stehen nicht zur Verfügung, um die ausfallenden Landesmittel zu ersetzen.
Der Fortfall von Landeszuschüssen muss zur Aufgabenreduzierung der Bistümer führen. Die Entlassung von Mitarbeitern wird unvermeidlich sein. Die Menschen in unserem Land werden hart getroffen, weil wichtigen sozialcaritativen Diensten die Schließung droht. Auch das Angebot der Schulen in kirchlicher Trägerschaft ist in seinem bisherigen Umfang gefährdet. Welche Maßnahmen konkret getroffen werden müssen, lässt sich erst dann sagen, wenn für die einzelnen Titel des Haushaltes die präzisen Zahlen bekannt und damit die Auswirkungen erkennbar sind.
Die bundesweite Steuerreform zwingt die Bistümer derzeit bereits zu Aufgabenreduzierungen. Die jetzt bekannt werdenden Kürzungen des Landeshaushaltes reißen in der Finanzierung zusätzlich Löcher auf. Das Land Nordrhein-Westfalen wird dann insbesondere für die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben, die bisher in partnerschaftlicher Absprache und mit Eigenmitteln in den Bistümern wahrgenommen werden, die volle finanzielle Verantwortung allein übernehmen müssen.
Damit führen die geplanten Kürzungen letztlich zu zusätzlichen Ausgaben des Landes und der Kommunen.

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Juergen
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Neuer Erzbischof in Paderborn

Beitrag von Juergen »

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Beitrag von Juergen »

von DoctorAngelicus, 27.09.2003 15:19

Der Weg der Kirche ist der Mensch“
Ein Gespräch mit dem neuen Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker
DT Nr.115 vom 27.09.03


Am Sonntag wird der bisherige Diözesanadministrator und Weihbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, mit einem feierlichen Pontifikalamt im Hohen Dom zu Paderborn als neuer Erzbischof in sein Amt eingeführt. Damit tritt Becker, dessen Ernennung durch Papst Johannes Paul II. bereits Anfang Juli bekannt gegeben wurde, die Nachfolge des im Sommer vergangenen Jahres verstorbenen Kardinals Degenhardt an. Die Fragen an den Erzbischof stellte Anja Kordik.

Herr Erzbischof, den Vers aus dem Lukas-evangelium „Auf DEIN Wort hin“ wählten Sie seinerzeit als Leitwort für Ihr Wirken als Weihbischof in Paderborn. Es ist die Antwort des Simon Petrus auf die Weisung Jesu, erneut die Netze auszuwerfen. Wie kann es Kirche heute gelingen, „Fische“, beziehungsweise Menschen „einzufangen“ und für die Botschaft Jesu zu gewinnen? Muss die Kirche wieder missionarischer werden?

Kirche ist von ihrem Wesen her missionarisch. Jesus selbst gibt den Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums. Ein Blick in die demographische Entwicklung unserer Bevölkerung zeigt jedoch, dass die Zahl der Christen abnimmt. Mit einem Anteil von zwei Drittel der Bevölkerung prägen Christen die Gesellschaft zwar nach wie vor, doch stehen sie vor der Herausforderung, den Menschen Antworten zu geben, denen der christliche Glaube fremd ist. Auch vor diesem Hintergrund haben die deutschen Bischöfe vor einem Jahr in ihrer Schrift „Missionarisch Kirche sein“ die Bedeutung dieses Aspektes hervorgehoben. Die Kirche braucht das Glaubens- und Lebenszeugnis der Christen – dies um so mehr, je vielfältiger beziehungsweise je weniger spezifisch christlich die Gesellschaft geprägt ist. Die Suche vieler Menschen nach Orientierung im Leben ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig glaubwürdige Zeugen sind.

Das Tempo gesellschaftlicher Veränderungen erzeugt bei vielen Menschen Verunsicherung, sogar Angst. In welcher Form kann die Kirche nicht nur konkrete Antworten auf gesellschaftliche Probleme, sondern auch geistig-spirituelle Hilfe leisten?

Die Gläubigen, ja alle Menschen, finden in der Liturgie, der Verkündigung und der Diakonie, den drei Grunddiensten kirchlichen Wirkens, je nach Lebenslage vielfältige Hilfen und Angebote. So werden bei uns im Erzbistum augenblicklich Hilfen für das geistig-spirituelle Leben stark nachgefragt wie die Exerzitien im Alltag oder aber die Glaubenskurse „WeiterSehen“. Darüber bin ich glücklich, weil ich dort erlebe, wie diese Hilfen und Angebote die Gläubigen dazu motivieren, sich in der Welt zu engagieren. Darum muss es auch gehen, denn unser Glaube ist keine Privatsache, gelebt im stillen Kämmerlein. Er ist politisch, weil er sich um den Menschen, die Lebenswelt der Menschen kümmert.

Kirche und Gesellschaft – das Sozialwort der Kirchen von 1997 hat versucht Lösungsvorschläge für gesellschaftliche Konflikte zu entwickeln und das Verhältnis von Kirche und Gesellschaft, der aktuellen Situation entsprechend, zu definieren. Glauben Sie, dass es schon wieder einen Aktualisierungsbedarf dieses Sozialworts gibt?
Die Grundaussagen des Textes haben nach wie vor Bedeutung und verdienen Beachtung, denn an den Rahmenbedingungen der gesellschaftlichen Entwicklung hat sich wenig verändert. Die Umbrüche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft halten an. Am Beispiel der Reform des Sozialstaates kann man leicht zeigen, dass die Problemanalyse und die Hinweise der Kirchen nach wie vor aktuell sind. Nötig erscheint ein intensiver, konstruktiv geführter Dialog mit Bewegungsbereitschaft auf Seiten aller Beteiligten, der sich dabei am Gemeinwohl orientiert.

Mit der „Kommende“ in Dortmund besitzt die Erzdiözese Paderborn bereits seit mehr als fünf Jahrzehnten ein renommiertes Sozialinstitut, dessen Aufgabe es ist, den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft zu fördern. Findet die Arbeit kirchlicher Einrichtungen wie der „Kommende“ die gewünschte Beachtung bei den in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Verantwortlichen?

Die Anfragen und die Präsenz der Kirche bei gesellschaftspolitischen Fragen werden, glaube ich, sehr genau wahrgenommen. Wenngleich kirchliche Positionen nicht immer die Zustimmung aller Verantwortlichen finden, so wird die Stimme der Kirche gehört und im Gespräch auch geschätzt. In diesem Zusammenhang spielen kirchliche Einrichtungen wie die „Kommende“ eine wichtige Rolle. Sie nehmen sich dieser Thematik im Auftrag des Paderborner Erzbischofs in Kontinuität und mit Sachverstand an. Die diversen Angebote eröffnen den Verantwortlichen Räume des kritischen Dialoges, der Reflexion und Orientierung.

Sie treten an die Spitze einer flächenmäßig sehr ausgedehnten und regional sehr ausdifferenzierten Diözese. Wie lassen sich die unterschiedlichen Herausforderungen an die Pastoral, die sich in Großstädten wie Dortmund und in ländlichen Regionen, etwa dem Sauerland, ergeben, in Einklang bringen?

Dieser Frage haben sich auch meine Vorgänger immer wieder stellen müssen. Dabei gilt es jedoch, ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen. Die unterschiedlichen regionalen Herausforderungen lassen sich nicht zwingend in Einklang bringen. Genau diese Erkenntnis hat die Verantwortlichen in der Erzdiözese bewogen, die Gemeinden zu ermutigen, ihr spezifisches Profil, wir sprechen vom unverwechselbaren „Gesicht“, zu erarbeiten und sich den für die Region typischen Herausforderungen zu stellen. In diesem Licht ist auch die angestrebte Kooperation unserer Gemeinden in den Pastoralverbünden zu sehen. Sie stellen sich in einem größeren Raum als dem einer Pfarrei den konkreten Herausforderungen der Menschen, deren Lebensraum eben nicht mehr allein die Gemeinde ist, sondern ein darüber hinaus reichender Bereich.

Gemeinsam mit den verantwortlichen Gremien haben Sie über Jahre die Einführung dieser Pastoralverbünde vorbereitet. Wie weit ist die Umsetzung dieses Modells in den Gemeinden bereits gelungen?

Die Pastoralverbünde hat mein Vorgänger Kardinal Degenhardt im Sommer 2000 umschrieben. Seitdem sind gut achtzig Prozent der Pastoralverbünde errichtet oder befinden sich im Errichtungsstadium. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Positive Erfahrungen bei den Pastoralverbünden, die bereits kooperieren, ermutigen uns, diesen Weg rasch fortzusetzen. Wir haben anfänglich mit Skepsis in den Gemeinden gerechnet, doch können wir heute sagen, dass die Reaktionen in den Gemeinden deutlich positiver sind als ursprünglich angenommen. Die Ängste miteinander zu kooperieren, die Ungewissheit über die konkrete Art und Weise der Zusammenarbeit sind sehr schnell Freude und Dankbarkeit gewichen. Die Gemeinden, die im Pastoralverbund kooperieren, haben schnell die Chancen erfahren, die damit verbunden sind.

Wie wird die Schaffung der Pastoralverbünde die Kirche in Zukunft verändern?

Von den Pastoralverbünden erhoffe ich mir ein Erstarken der missionarischen Züge unserer Gemeinden. Das Glaubens- und Lebenszeugnis der Kirche kann durch diese Organisationsform kirchlichen Engagements vor Ort von einer größeren Zahl von Menschen deutlicher wahrgenommen werden. Die Pastoralverbünde eröffnen durchaus mehr Gläubigen Möglichkeiten, sich einzubringen und aktiv das Leben der Kirche mit zu gestalten.

Eines der Hauptprobleme, dem sich Kirche hierzulande gegenübersieht, ist die rückläufige Zahl der Priester. Als Leiter der Zentralabteilung „Pastorales Personal“ im Erzbischöflichen Generalvikariat koordinierten und begleiteten Sie die Arbeit der Priester ihrer Erzdiözese. Was muss die Kirche Ihrer Meinung nach tun, um junge Menschen wieder vermehrt für diesen Beruf zu begeistern?

Wir müssen ein Klima in der Kirche pflegen, in dem Berufungen wachsen und sich entwickeln können. Wir brauchen viele glaubwürdige Zeugen, die für den Dienst als Priester in der Kirche begeistern. Wir brauchen in den Gemeinden das Gebet um Berufungen, dazu hat der Herr selbst uns angehalten: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Mt 9, 37f).

Wird Ihre Amtszeit eher durch Kontinuität oder durch Wandel geprägt sein?

Ich beginne nicht am Punkt Null, sondern kann an einer lebendigen, reichen über 1200-jährigen Tradition christlichen Lebens und Glaubens anknüpfen, was mich mit Freude und Stolz erfüllt. Hier darf ich in Kontinuität fortsetzen, was andere begonnen haben, darf ernten, was andere gesät haben. Natürlich geht es auch um Wandel. Immer hat die Kirche im Laufe der Geschichte bei der Verkündigung die Lebenssituation der Menschen beachtet: ihre Fragen und Sorgen, ihre Freude und Hoffnung. Papst Johannes Paul II. hat in seiner ersten Enzyklika „Redemptor hominis“, 1979, gesagt, dass der Weg der Kirche der Mensch ist. Hier drückt sich die Orientierung am konkreten Menschen aus. Gleichzeitig ist dies ein Ausdruck von Wandel und Veränderung, weil die Menschen heute andere Fragen haben als vor fünfzig Jahren. Kontinuität, Tradition und Wandel gehören zusammen. Man darf das eine nicht gegen das andere ausspielen.

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Beitrag von Juergen »

von Ketelhohn, 27.09.2003 17:33

Für morgen wird die Ankündigung eines neuen Konsistoriums erwartet, berichtet Orazio Petrosillo vom römischen Messaggero.

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Beitrag von Juergen »

von Corinna, 27.09.2003 22:41

Aus dem Erzbistum Freiburg:

26.09.2003

Delegation des „Consejo Nacional de la Partnerschaft Perú – Friburgo“ zu Gast bei Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg

Die Rolle der katholischen Kirche in Peru bei der Bewältigung der gesellschaftlichen und sozialen Probleme in dem Andenstaat hat Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-Sternberg anlässlich des Besuchs einer achtköpfigen Delegation des nationalen Koordinierungsrats „Consejo Nacional de la Partnerschaft Perú – Friburgo“ im Erzbistum Freiburg betont. Bei einem Empfang für die beiden Bischöfen Richard Alarcón aus Tarma und Jesús Moliné aus Chiclayo sowie die übrigen Delegationsmitglieder im Basler Hof würdigte von Ungern-Sternberg insbesondere den Beitrag peruanischen Kirche in der sogenannten Wahrheitskommission, die sich u.a. um die Aufarbeitung zahlreicher Menschenrechtsverletzungen in den vergangenen Jahren bemüht. – Der „Consejo Nacional“ wurde im August 2001 gegründet und im Februar 2002 von der Peruanischen Bischofskonferenz offiziell als Beratungsgremium für die seit 17 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen der Kirche in Peru und dem Erzbistum Freiburg anerkannt. Die Delegation wird noch bis 5. Oktober in Südbaden zu Gast sein.

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Beitrag von Juergen »

Original v. 28.09.2003 00:17

Zur Amtseinführung des Paderborner Erzbischofs sein noch auf eine Besonderheit hingewiesen:

Zu Beginn der Amtseinführung überreicht der Apostolische Nuntius dem künftigen Erzbischof die päpstliche Ernennungsurkunde, die zunächst an den Dompropst weitergeleitet wird. Dompropst Hentze zeigt die Urkunde dem Domkapitel und verliest sie anschließend vom Ambo aus. Zum Erzbischof gewandt spricht er die Worte: „Mit Freude stelle ich fest, dass Sie der rechtmäßige Erzbischof von Paderborn sind.“ Im Anschluss führt der Apostolische Nuntius Erzbischof Becker zur Kathedra, seinem Bischofssitz. Damit ergreift dieser symbolisch Besitz von seinem Erzbistum. „Nimm hin den Stab des Heiligen Hathumar“: Mit diesem Hinweis auf den ersten Bischof des Bistums Paderborn, den Heiligen Hathumar (806-815), erhält der neue Oberhirte dann aus den Händen des Apostolischen Nuntius seinen Bischofsstab. Er ist Zeichen seines Hirtenamtes und Hirtensorge. Dann legt der Dompropst dem Erzbischof das Rationale an. Bei diesem Schultergewand handelt es sich um ein besonderes Ehrenzeichen der Bischöfe von Paderborn. Bischof Bernhard I. erhielt es im Jahre 1133 von Papst Innozenz II. wegen seiner besonderen Treue zum römischen Stuhl. Das Rationale wird seitdem an alle Paderborner Bischöfe weitergegeben.
Quelle

Dabei betet der neue Erzbischof:
Gewähre uns, Herr, deine Wahrheit treu zu bewahre und deinem Volk der Wahrheit Kunde lauter zu erschließen.
Gruß Jürgen

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Beitrag von Juergen »

von Ketelhohn, 28.09.2003 12:26

Il Messaggero, domenica, 28 Settembre 2003:

Concistoro, i nuovi cardinali saranno 34. A sorpresa manca il segretario del Papa

CITTÀ DEL VATICANO - I nuovi cardinali saranno 34. E tra loro non sembra figurare il segretario particolare del Papa. Sono queste le più significative notizie che filtrano dal riserbo che circonda l’annuncio del nono Concistoro previsto per mezzogiorno di oggi. Il dato più eclatante è l’ulteriore aumento del numero dei cardinali elettori che dovrebbero passare dagli attuali 109 a circa 140, con un ulteriore record rispetto ai 135 del 2001.

Konsistorium: 34 neue Kardinäle. Überraschenderweise fehlt der Sekretär des Papstes

VATIKANSTADT - Die neuen Kardinäle werden 34 an der Zahl sein. Und unter ihnen scheint nicht der Privatsekretär des Papstes zu figurieren. Das sind die bemerkenswertesten Neuigkeiten, die aus der Zurückhaltung herausdringen, die die für heute mittag vorgesehene Ankündigung des neunten Konsistoriums umgibt. Die auffälligste Tatsache ist, daß die Anzahl der wahlberechtigten Kardinäle sich weiter vermehrt und statt der derzeitigen 109 etwa 140 erreichen dürfte, ein weiterer Rekord nach den 135 vom Jahre 2001.


P.S.: Die vatikanische Internetpräsenz ist heute vormittag vollständig unerreichbar.

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Beitrag von Juergen »

von Juergen, 28.09.2003 12:27
Ketelhohn hat geschrieben: P.S.: Die vatikanische Internetpräsenz ist heute vormittag vollständig unerreichbar.
Logisch: in Italien ist ein riesiger Stromausfall.



von Ketelhohn, 28.09.2003 12:34
Ach, der Stromausfall … Sonst sind aber alle italienischen Internet-Adressen, die ich abrufe, erreichbar. Man muß wohl im Vatikan an USV gespart haben.

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Beitrag von Juergen »

28.09.2003 15:01

JETZT im WDR-Fernsehn!
Messe zur Einführung des neuen Erzbischofs von Paderborn.
Gruß Jürgen

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Beitrag von Juergen »

von Ketelhohn, 28.09.2003 15:20

Zu Kardinälen zu ernennende Kurienbischöfe:

Erzbischof Jean-Louis Tauran (Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten)
Erzbischof Renato Martino (Präsident des Päpstlichen Rates Justitia et Pax)
Erzbischof Francesco Marchisano (Generalvikar für die Vatikanstadt, Erzpriester der Vatikanischen Patriarchalbasilika St. Peter und Präsident der päpstlichen Kommissionen für die Bewahrung der künstlerischen und historischen Erbes sowie für die archäologischen Kunstschätze)
Erzbischof Julian Herranz Casado (Präsident des Päpstlichen Rates für die authentische Interpretation der Gesetzestexte)
Erzbischof Javier Lozano Barragán (Präsident des Päpstlichen Rates für den Apostolat der Mitarbeiter im Gesundheitswesen)
Erzbischof Stephen Fumio Hamao (Präsident des Päpstlichen Rates für die Migranten- und Itinerantenseelsorge)
Erzbischof Attilio Nicora (Präsident der Verwaltung des Patrimoniums des Apostolischen Stuhls [APSA])

Zu Kardinälen zu ernennende residierende Bischöfe:

Patriarch Angelo Scola von Venedig (Italien)
Erzbischof Anthony Olubunmi Okogie von Lagos (Nigeria)
Erzbischof Bernard Panafieu von Marseille (Frankreich)
Erzbischof Gabriel Zubeir Wako von Chartum (Sudan)
Erzbischof Carlos Amigo Vallejo von Sevilla (Spanien)
Erzbischof Justin Rigali von Philadelphia (USA)
Erzbischof Keith Michael Patrick O’Brien von St. Andrews und Edinburgh (Schottland)
Erzbischof Eusebio Oscar Scheid von Rio de Janeiro (Brasilien)
Erzbischof Ennio Antonelli von Florenz (Italien)
Erzbischof Tarcisco Bertone von Genua (Italien)
Erzbischof Peter Kodwo Appiah Turkson von Cape Coast (Ghana)
Erzbischof Telesphore Placidus Toppo von Ranchi (Indien)
Erzbischof George Pell von Sydney (Australien)
Erzbischof Josip Bozanic von Zagreb (Agram) (Kroatien)
Erzbischof Jean-Baptiste Pham Minh Man von Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) (Vietnam)
Erzbischof Rodolfo Quezada Toruno von Guatemala-Stadt (Guatemala)
Erzbischof Philippe Barbarin von Lyon (Frankreich)
Erzbischof Peter Erdö von Esztergom (Gran) und Budapest (Ungarn)
Erzbischof Marc Ouellet von Quebec (Kanada)

Zu Kardinälen zu ernennende Prälaten und Priester:

P. George Cottier OP (Theologe des Päpstlichen Hauses)
Msgr. Gustaaf Joos (Belgien)
P. Thomas Spidlik SJ (Professor em. für Spiritualität des christlichen Ostens am Päpstlichen Institut für Ostkirchenkunde)
Fr. P. Stanislaw Nagy SCI, Poland

Hinzu kommt ein in pectore zu ernennender Kardinal, dessen Name vorerst nicht bekannt gegeben wird.




von Ketelhohn, 28.09.2003 15:45
Eine Sodano-Liste. – Mehr später, jetzt gehen wir erst mal Eis essen.

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Beitrag von Juergen »

vom 28.09.2003 17:04

Predigt des neuen Erzbischofs Becker am Tage seiner Einführung als Erzbischof von Paderborn.

"Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!
Sehr geehrter Herr Apostolischer Nuntius Erzbischof Lajolo!
Verehrte Herren Kardinäle!
Liebe Mitbrüder im Bischofsamt!
Liebe Mitbrüder im Presbyterium von Paderborn!
Liebe Gäste!

Die Einführung eines Diözesanbischofs in seinen apostolischen Dienst ist verbunden mit vielfältigen und hohen Erwartungen. Da sind konkrete Erwartungen der Menschen im Erzbistum, Erwartungen der Gemeinden und der Priester und Diakone, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren kirchlichen Berufen, Einrichtungen und Verbänden, der Männer und Frauen in den Ehrenämtern aller Orten. Auch die Öffentlichkeit hegt Erwartungen.
Da sind aber auch Erwartungen des neuen Erzbischofs, vor allem an diejenigen, die mit ihm den Weg der Ortskirche von Paderborn weitergehen wollen.
Darf ich davon in dieser Stunde sprechen? - Es liegt mir sehr am Herzen!

Das Programm, wenn man es so sagen kann, trägt einzig einen Namen: Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, ist der Herr. Er ist das Haupt seiner Kirche.
Ich möchte erwartungsvolle Gedanken mit Ihnen teilen, die sich am Wort des Fischers Simon orientieren, wie wir sie soeben im Evangelium vernahmen:
„Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Aber auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen" (Lk 5, 5).
Bewusst halte ich fest an dem Leitwort, das ich als Weihbischof vor drei Jahren gewählt habe. Es ist für mich die stets zu gebende Antwort auf das stets ergehende Wort.

Wenn ich verstehen will, was jemand meint, muss ich zuhören können. Wenn ich auf meine Frage eine Antwort haben möchte, muss ich bereit sein, aufmerksam hinzuhören. Viele Leute fragen und geben sofort selbst die Antwort dazu. Viele Leute beklagen sich, dass andere sie nicht verstehen; dabei sind sie selbst oft nicht bereit, Ohr und Herz zu öffnen.
Was unter Menschen allgemein gilt, gilt in besonderer Weise, wenn es darum geht, „auf das Wort" zu hören.
Jesus hat nicht nur wichtige Worte gesprochen. Er selbst ist das Wort,
das zuverlässige Wort der Wahrheit,
das zuverlässige Wort der Wegweisung,
das zuverlässige Wort des Lebens.
Er hat seine Jünger in die Schule genommen. Er hat sie gelehrt und eingeübt, „auf das Wort" zu hören, das er selbst ist.
Wenn da nicht der Satz des Petrus wäre und die sich anschließende Erfahrung von der reichen Erfüllung des Auftrages Jesu, sähe für mich vieles anders aus. Das sage ich vor dem Auftrag, in den ich mich nach der Wahl durch das Metropolitankapitel und durch die Ernennung durch den Heiligen Vater, Papst Johannes Paul II. hineingestellt sehe.

Das Evangelium zeigt uns: Nicht das kluge Rechnen der Fachleute, nicht das Kalkül der Berufsfischer, nicht die geschickte und kluge Betriebsführung bringt den großen Fang, schenkt das große Glück und den rechten Antrieb und die Ermutigung. Nein, es ist das Hören auf den Herrn, die Annahme seines Wortes! Das ist zu erkennen für jeden, der es hören will: Nur wer das Wort Gottes ernster nimmt als die eigene Berechnung, ernster als die eigene Erfahrung und die so genannte Vernünftigkeit, nur der kann der Macht und der Wirklichkeit Gottes begegnen. Sie übersteigt den engen und kleinkarierten Rahmen dessen, was wir aus uns selbst heraus vermögen.

Und hier richte ich den Blick auf etwas, was mir zunehmend auffällt in nahezu allen Bereichen kirchlichen Lebens:
Wie oft ist in unseren Gemeinden, in Dekanaten und Regionen, in Verbänden und Einrichtungen der Eindruck nahe liegend: Hauptsache, es läuft etwas!
Selten mal in ihrer Geschichte wird die Kirche ein so quirliges Leben an sich gehabt haben, wie heute in unserem Land. Ideen veranlassen Aktionen, Aktionen gebären wieder neue Ideen.
Nichts gegen all das! Nichts dagegen, wenn die Kirche sich an die Arbeit macht und dies wohlgeplant und wohlüberlegt! Das muss sein!
Nichts dagegen, wenn Nüchternheit und Sachlichkeit bei Entscheidungsträgern hoch eingeschätzt sind. Das muss sein! Doch mit zunehmender Deutlichkeit meldet sich die Frage:
Gibt all das der Kirche die Kraft, die sie braucht?
Verleiht ihr das den Mut zum lebendigen Zeugnis?
Gibt ihr das die tiefreichende Ausstrahlung?
Lebt sie davon? -

Es ist wohl an der Zeit, dass wir die Grenzen unseres eigenen Mühens und Wirkens sehen lernen.
Es ist wohl an der Zeit, dass wir uns eingestehen: Unsere Strategien und Aktivismen können nicht etwas machen und herbeizwingen, was gar nicht machbar ist:
Die Bejahung des Lebens.
Die Ermutigung im Glauben.
Die Bestärkung der Hoffnung, aus der wir leben.
Die Freude am Dasein.

Nicht der Wundersamkeit wegen ist das Zeichen des erfüllten Fischfanges bei Lukas überliefert, sondern um unwiderruflich deutlich zu machen:
Alle, die dem Wort Jesu folgen,
alle, die es manchmal auch unbegriffen und unbegrifflich tun,
alle, die ihm nachgehen, das ängstliche Fragen zurückstellen und ihm folgen,
erleben eine unbeschreibliche Bereicherung, ein Glück, einen wahren Segen.
Die Begebenheit am See Genesaret deutet sich mir wie ein heilsames Medikament gegen den weit verbreiteten Mehltau der Resignation in der Kirche von heute und unter den Christen unserer Tage. Lauert nicht die Gefahr, dass Seelsorge in Zählsorge erlahmt? –

Wie viel deprimierte Aufgebrachtheit – aus welchen Gründen auch immer – erschwert notwendige und konkrete Kritik. Die Polarisierung in Schlagworten wie „Kirche von oben“, „Kirche von unten“, verschließt die Aussicht auf eine notwendige „Kirche von innen für draußen!“
Sehr nachdenklich stimmt mich der Satz Martin Bubers: „Was uns wirklich zum Verhängnis werden kann, ist der Glaube an das Verhängnis.“ –
Dagegen fällt mir in der Szene am Ufer des Sees auf:
Als Simon in seiner ganzen Kleinheit vor der ganzen Größe Jesus steht, geschieht das Entscheidende:
„Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen!“
Das meint: Ich kenne dich. Ich sage Ja zu dir. Ich vertraue mich dir an. Ich kann dich brauchen und ich will dich brauchen. Ich kann und will durch Menschen, die Sünder sind, meinen Weg durch die Geschichte machen.
Und Simon lässt sich darauf ein.
Und seit er dies getan hat, haben auch wir keine Ausrede mehr, uns dem Herrn zu verweigern und seiner Liebe zu uns; es gibt keine Ausrede mehr, seiner Sendung und seinem Auftrag davonzulaufen unter Berufung auf Schuld, Versagen und Schwäche.
Das ist das Großartige am Handeln Gottes: Er geht das Risiko ein, seine Sache schwachen und sündigen Menschen anzuvertrauen. Und er kann es, weil er selbst immer dabei ist, sein Interesse nicht zurücknimmt. Der Erfolg, das gute Ende, ist und bleibt seine ureigene Tat.

Darin eröffnet sich ein hilfreicher Blick auf die Sendung der Kirche heute und auf die Berufung jedes einzelnen Christen, ob Mann oder Frau, Priester oder Laie:
„Ich bin berufen zu tun oder zu sein, wofür kein anderer berufen ist. Ich habe einen Platz auf Gottes Erde, den kein anderer hat!“ (Kardinal Newman).
So leben und erleben wir Kirche, wenn wir Jesus Christus, das endgültige Wort Gottes in die Zeit, als den lebendigen Herrn kennen und anerkennen, wenn wir ihn hören und ihm folgen. Durch den Glauben und die Feier der Geheimnisse lebt Christus in der Kirche.
Das Versprechen an Petrus, das seinen klein karierten Glauben überholt, gilt seitdem der Kirche, dem ganzen Volke Gottes. Wie Petrus im Vertrauen auf diese Zusage neue Jünger sammelt, so dürfen wir uns und die anderen dazu ermutigen, der Geschichte Jesu zu trauen.

Jeder hat seine eigene Geschichte vor Gott. Eines ist uns Christen aber gemeinsam: Wir können tatsächlich auf Vorschuss leben, weil Gott uns viel zutraut. Er sagt und zeigt uns das auch heute: Im Wort und im Sakrament!
Wir erzählen uns gegenseitig die Vertrauensgeschichte Gottes mit den Menschen und erfahren in der Feier der Sakramente der Kirche diesen Vertrauensvorschuss seiner Liebe:
In der Taufe nimmt Gott den Menschen an und traut ihm zu, ein Christ zu werden. In der Eucharistie schenkt er den Menschen den Vertrauensvorschuss intensivster Begegnung. In der Buße schenkt er Verzeihung und traut uns zu, neu und besser zu werden; in der Firmung traut er den Heranwachsenden zu, dass er in der Gemeinschaft der Glaubenden seine Verantwortung übernehmen kann. Im Ehesakrament traut er dem Jawort zweier Menschen zu, dass es ehrlich und in Treue gemeint ist. In der Priesterweihe traut er einem Menschen zu, dass er sein Leben für die Lebendigkeit und Christustreue der Gemeinde einsetzt. In der Krankensalbung traut er Menschen in Grenzsituationen zu, dass sie ihr Leid als eine für ihre Beziehung zu Gott und zu den Menschen entscheidende und weiterbringende Phase erleben.
Indem uns Gott durch Jesus Christus in den Sakramenten so viel zutraut, schenkt er uns zugleich die Kraft im Heiligen Geist, seinem Vertrauen soweit wie möglich gerecht zu werden.
Ich ahne inzwischen, was Kardinal Martini meint, wenn er sagt: „Die Kirche ist nicht dazu da, Bedürfnisse zu befriedigen, sondern Geheimnisse zu feiern.“

Von Erwartung sprach ich anfangs. Auf viele Erwartungen an mich möchte ich antworten: In froher Bereitschaft will ich auf Sein Wort hin mit Ihnen und allen Menschen guten Willens den Weg des Glaubens in der uns geschenkten Zeit gehen im apostolischen Dienst als Euer Erzbischof.
In Hoffnung und Zuversicht erwarte ich, ich wünsche mir und erbitte ich von Ihnen, dass wir im Erzbistum Paderborn und in den Gemeinden und allen Lebensräumen häufiger als bisher auf alle uns bevorstehenden Aufgaben gemeinsam antworten: „Auf dein Wort hin, Herr!“

Amen.
Quelle


vom 28.09.2003 17:07
Bild
Erzbischof Becker erhält aus der Hand des Nuntius die Ernennungsurkunde.

vom 28.09.2003 17:31
Bild
Erzbischof Becker während der Predigt.
Mit dem frisch angelegten Rationale ! - Wie gut, daß Paderborn katholisch ist - :lol:
Gruß Jürgen

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

vom 28.09.2003 18:55

Kaum im Amt und schon gibt es erste Personalentscheidungen durch den neuen Erzbischof von Paderborn.
Ist aber nix besonderes, daß der Erzbischof seinen Generalvikar ernennt.

Hier im einzelnen:
Neuer Generalvikar wird Manfred Grothe (bisher für Finanzen zuständig)
Bild

Stellvertretender Generalvikar wird Alfons Hardt (bisher und weiterhin Dompropst / Offizilat)
Bild

Quelle
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Beitrag von Juergen »

Für Erneuerung des Glaubens und geistliche Berufe
Hunderte Gläubige beten mit Bischof Marx in Liebfrauen den Rosenkranz

Trier – Hunderte Gläubige sind am Abend des 7. Oktober der Einladung des Trierer Bischofs Dr. Reinhard Marx in die Trierer Liebfrauen-Kirche gefolgt, um dort zusammen mit ihm den Rosenkranz zu beten. An dem Rosenkranzgebet nahm auch der Bischof von Lille Gérard Defois teil, der sich mit einer Delegation aus der nordfranzösischen Diözese zu einem Begegnungstreffen in Trier aufhielt.

In seiner Ansprache rief Bischof Marx die Gläubigen dazu auf, „wieder lebendig zu werden und ein Zeugnis des Glaubens“ zu geben. Zwar wollten die Christen ihren Glauben niemandem aufdrängen, aber Europa könne ohne den christlichen Glauben nicht verstanden werden, sagte Bischof Marx mit Blick auf die aktuellen Diskussionen über einen Gottesbezug in der Präambel der europäischen Verfassung. Bei dieser Frage gehe es nicht nur um „ein Erbe, das wir hüten“, stellte Marx klar. „Kirche ist kein Museum, sondern eine lebendige Gemeinschaft von Zeugen des Evangeliums“, betonte er. Für den Bischof wird es aber ohne eine Vertiefung des Gebetes keine Erneuerung des Glaubens geben. Er lud die Gläubigen ein, Jesus Christus „in seiner ganzen Fülle“ neu kennen zu lernen. Jesus, so betonte der Bischof, sei kein Religionsstifter unter anderen, sondern komme von Gott selber. Und Maria, die Mutter Jesu, sei die „beste Führerin zu Christus und in die Mitte des Glaubens“. Der Bischof ermutigte die Gläubigen, sich von Maria führen zu lassen, könne die Gottesmutter doch den Blick auf Jesus Christus neu öffnen und helfen, ihn neu kennen zu lernen. Im Anschluss an das Rosenkranzgebet hatten die Gläubigen im Kreuzgang des Trierer Doms die Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch mit dem Bischof.

Am 8. Dezember wird Bischof Marx die Weihe des Bistums Trier an die Gottesmutter feierlich erneuern, so wie es auch seine Vorgänger im Bischofsamt, Franz-Rudolf Bornewasser und Dr. Hermann Josef Spital getan hatten.

(Quelle: Newsletter des Bistums Trier v. 8.10.03 - kam per Mail)
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Gast

Diözese Rottenburg-Stuttgart

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Lea
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21.10.2003: Ausstellung der Stadt Rottenburg zum Diözesanjubiläum im Dom eröffnet/ Bischof überreicht Wappenscheibe mit Diözesanwappen für Sitzungssaal
Rottenburg (drs).Oberbürgermeister Klaus Tappeser hat am Dienstagabend (21. Oktober) im Rottenburger Dom die Ausstellung „Rottenburg als Bischofsstadt - 175 Jahre gemeinsame Geschichte“ eröffnet. Die Ausstellung im historischen Sitzungssaal des Rathauses ist der Beitrag der Neckarstadt zum 175-Jahr-Jubiläum der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Bischof Gebhard Fürst sagte in seinem Grußwort, die Ausstellung im Rathaus und die Eröffnung im Dom zeige, „wie gut, unkompliziert und bewährt das wechselseitige Verhältnis von Stadt und Bistum hier in Rottenburg ist“. Er sei froh und dankbar dafür, dass es sich mit Rottenburg als Zentralsitz der Diözese „glücklich so gefügt hat“. Fürst überreichte dem Oberbürgermeister eine Wappenscheibe für den Sitzungssaal des Rathauses mit dem Diözesanwappen als „Zeichen für die bleibende Verbundenheit und Präsenz der Diözese in der Stadt“. Die Wappenscheibe hatte der Bischof beim Empfang der Stadt mit Großem Zapfenstreich am Vorabend des diözesanen Jubiläumsfestes vom 17. Mai im Rathaus zugesagt.

In der Ausstellung bis zum 30. November sind Exponate zu verschiedenen Schwer-punkten der „besonderen und historisch gewachsenen Verbundenheit“ von Stadt und Diözese zu sehen, darunter zu den Themen „Rottenburg - die katholische Filmstadt“, „Dombaupläne“, die „Anfänge der Diözese“, „politischer Katholizismus und NS-Zeit“ und die „katholische Schullandschaft in Rottenburg“. Den Einführungsvortrag bei der Eröffnung hielt Professor Franz Quarthal (Stuttgart) zum Thema „Rottenburg als Bischofsstadt - neue Zentralität in alten Mauern“.

Zum Diözesanjubiläum veranstaltet die Stadt, der Geschichtsverein der Diözese und die Diözesanakademie Hohenheim am kommenden Samstag (25. Oktober) einen Studientag im Gemeindehaus von St. Moriz in Rottenburg zum Diözesanpatron, dem heiligen Martin von Tours. Den Hauptvortrag um 14 Uhr zum Thema „Martin von Tours - Identität stiftender Diözesanpatron“ hält der Fachreferent für Frühmittelalter am Deutschen Historischen Institut Paris, Martin Heinzelmann, ein ausgewiesener Kenner der Quellen zum Leben des populären Mönchs und Bischofs des vierten Jahrhunderts. Bei der Tagung, die gleichzeitig Mitgliederversammlung des Geschichtsvereins ist, wird auch der diesjährige Carl-Joseph-von-Hefele-Preis verliehen. Zum Abschluss hält um 17:15 Uhr Domdekan Georg Kopp im Dom einen Wortgottesdienst.

Autor: Klaus W. Hälbig
Redaktion: Katrin Weiß




Quelle: http://www.drs.de/_Module/News_Anzeige. ... Main=False

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Erzbischof H. J. Becker / Paderborn

...Mit Blick auf die Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, rief der Erzbischof die Mitglieder der päpstlichen Familie dazu auf, sich immer dann in die gesellschaftliche Reformdebatte einzumischen, wenn die Prinzipien der katholischen Soziallehre aus dem Blick geraten. „Unter dem Eindruck leerer öffentlicher Kassen werden derzeit Reformpakete auf den Weg gebracht, deren Halbwertzeit rasant abnimmt“, sagte Erzbischof Becker. Eine unübersichtlich geführte Debatte koppele weite Teile der Gesellschaft ab, verunsichere und lasse das Vertrauen der Menschen in Politik, Staat und Demokratie schwinden. „So notwendig Einsparungen der öffentlichen Hand sind, so notwendig sind auch klare und verlässliche Konzepte“, mahnte Erzbischof Becker. Die Lasten des Reformprozesses dürften nicht den Schwachen, den Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern aufgebürdet werden. Die Kirche werde die Spar- und Reformdiskussion aufmerksam verfolgen. Sie werde, wann immer dies nötig ist, ihre Stimme für die Schwachen erheben.

(Quelle)
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Gast

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Stefan

Heiliger Stuhl schließt Konkordat mit Brandenburg ab

Beitrag von Stefan »

POTSDAM, 13. November 2003 (ZENIT.org).- Nun hat die katholische Kirche mit allen fünf neuen Ländern Deutschlands einen Konkordatsvertrag abgeschlossen – Brandenburg war das letzte noch fehlende Land. Mit den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen stehen die Verträge noch aus, wobei sie mit Bremen kurz vor dem Abschluss stehen. Nach zehnjährigen Verhandlungen legten Kirche und Land darin ihr Verhältnis und ihre Zusammenarbeit fest, wie Ministerpräsident Matthias Platzeck zur Vertragsunterzeichnung mit dem Gesandten des Vatikans in Deutschland, Giovanni Lajolo, am Mittwoch in Potsdam erklärte. Lange Zeit hatte es unter anderem Differenzen um den kirchlichen Religionsunterricht an staatlichen Schulen gegeben.

In dem Vertrag wird jetzt das Recht der katholischen Kirche auf Erteilung des Religionsunterrichts im traditionell protestantisch und seit der DDR-Zeit auch von Atheismus geprägten Brandenburg festgelegt. Das war mit einer Änderung des Schulgesetzes zur Stärkung der Kirchen nach jahrelangem Streit um das bekenntnisfreie Fach Lebensgestaltung, Ethik, Religion (LER) möglich geworden.

Ebenfalls festgeschrieben ist jetzt das Recht der katholischen Kirche, die in Brandenburg 100.000 Mitglieder hat, auf eigene Sozialeinrichtungen, Seelsorge in Krankenhäusern, Haftanstalten und Heimen. Katholischen Priestern wird wegen ihres Beichtgeheimnisses ein gerichtliches Zeugnisverweigerungsrecht eingeräumt. Auch der Sonn- und Feiertagsschutz ist festgeschrieben.
Konfessionslose Verbände und die PDS hatten im Vorfeld vor allem die finanzielle Unterstützung für die katholische Kirche kritisiert, die das Konkordat ebenfalls regelt. Danach erhält sie jährlich 1,15 Millionen Euro Zuschuss aus der Landeskasse für Pfarrerbesoldung und die Erhaltung kirchlicher Baudenkmäler.

Diese Summe sei angesichts nötiger Einsparungen vor allem auf sozialem Gebiet für einen Katholikenanteil von nur 3,2 Prozent an der Brandenburger Bevölkerung zu viel, hieß es in einer Erklärung des Brandenburgischen Freidenker-Verbandes. Die Vereinigung kritisiere zudem die ihrer Meinung nach wenig transparenten Verhandlungen zu dem Vertrag sowie eine fehlende Kündigungsklausel.

Dem Konkordat muss noch das Landesparlament zustimmen. Mittlerweile habe die katholische Kirche mit allen Bundesländern bis auf die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen solche Vereinbarungen abgeschlossen, erklärte ein Sprecher des Erzbistums Berlin. Mit Berlin und Bremen liefen jedoch bereits Verhandlungen. Am 21. November soll auch ein Staatsvertrag mit Bremen geschlossen werden.
Quelle: Zenit

Ralf

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Daß er auch 3 Semester in Paderborn gelehrt hat, schreiben sie natürlich nicht in seinem Lebenslauf. :motz:
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Ralf

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Niels
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Beitrag von Niels »

Josef Erwin Ender von Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Nuntius für Deutschland ernannt:
http://www.kath.net/detail.php?id=6494

Gast

Adveniataktion 2003 wird eröffnet

Beitrag von Gast »

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Bild

Der 22 Meter hohe Hochaltar war im Krieg zerstört worden. In den 80er Jahren wurde ein Förderverein gegründet, der mit dem Land - als Eigentümer der Kirche - einen Vertrag einging und sich verpfichtete 1/3 der Bausumme (von 4 Mio. Euro) aufzubringen. Durch Spenden kamen 1,7 Mio. Euro zusammen. - Die letzte Rate ist bezahlt, der Förderverein damit beendet.
Der Bau ist vollendet. Die Weihe soll vorr. im Febr. nächsten Jahres stattfinden, und dann der Altar seiner Bestimmung übergeben werden
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Ähh - in welcher Stadt und in welcher Kirche ist das Schmuckstück denn zu begutachten?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Ähh - in welcher Stadt und in welcher Kirche ist das Schmuckstück denn zu begutachten?
Ja wo wohl? In Paderborn natürlich.
Es ist die Universitäts- und Marktkiche (ehem. Jesuitenkirche; heute eine der drei Kirchen der Liborius-Pfarrei und Kirche der Theologischen Fakultät).
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Gast

Bonifatiusjahr

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ratzinger in Trier
Dem Wirken Gottes Raum geben
Breiter Konsens beim wissenschaftlichen Kolloquium mit Kardinal Ratzinger
... Kardinal Ratzinger erinnerte daran, dass die Kunst, Liturgie zu feiern, nicht darin bestehe, etwas vorzumachen, sondern zu beten: „Der Zelebrant muss selbst beten, sonst bleibt die Liturgie leer.“ ...
...Entschieden trat Ratzinger Gerüchten entgegen, es gebe Pläne, den Ministrantendienst für Mädchen zu verbieten, in Kirchen wieder Chorschranken aufzustellen oder das Tanzen im Gottesdienst grundsätzlich zu verbieten. ...
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Beitrag von Juergen »

Zwei neue Weihbischöfe für das Bistum Trier
Bild
Jörg Peters und Robert Brahm


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Achja,
ich war heute mal eben kurz in der Marktkirche und habe den Altar fotofiert.
Das Bild habe ich oben in dem Posting entsprechend ausgetauscht.
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Aktion Schutzengel: Kinderschänder vor Gericht

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