Die „Protokolle der Weisen von Zion“- Anatomie einer Fälschu

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beth
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Die „Protokolle der Weisen von Zion“- Anatomie einer Fälschu

Beitrag von beth »

Hadassa Ben-Itto ist vor dem Holocaust aus Polen nach Palästina geflohen, kämpfte im israelischen Unabhängigkeitskrieg, wurde eine der ersten Richterinnen des jüdischen Staates und war mehrmals Repräsentantin Israels in der UN-Vollversammlung. Im August kommt sie nach Potsdam.

In Ihrem Buch konstruiert sie die unglaubliche Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der „Protokolle“. Die antisemitische Schrift gibt vor, Geheimdokument einer jüdischen Weltverschwörung zu sein. Tatsächlich handelt es sich um eine Fiktion, die aus verschiedenen Quellen montiert wurde. Die "Weisen von Zion" hätten Wirtschaftskrisen, Revolutionen und Kriege angezettelt, um eine jüdische Weltherrschaft zu errichten. Vermutlich in Kreisen der zaristischen Geheimpolizei in Russland entstanden, gelangten die Protokolle nach der russischen Revolution nach Westeuropa und in die USA. Mit der finanziellen Unterstützung des Industriellen Henry Ford wurde das Pamphlet in viele Sprachen übersetzt und weltweit verbreitet. Die Schriften avancierten zur Grundlage des Nationalsozialismus und zu einem Motiv für den Holocaust. Obwohl bereits 1921 zweifelsfrei als Fälschung entlarvt, war der Siegeszug der Protokolle nicht mehr aufzuhalten. Ideologie- und kulturübergreifend dient das Konstrukt der jüdischen Weltverschwörung als Propagandavorwurf und Waffe gegen die Juden und gegen Israel. In Ägypten wurde 2002 eine Fernsehserie ausgestrahlt, die auf den „Protokollen" beruht, die offizielle Website der Palästinensischen Autonomiebehörde präsentiert die Protokolle als Dokument in der Sektion "Geschichte des Zionismus". Auch rechte Gruppierungen in den USA und in Deutschland berufen sich bis heute auf die „Protokolle“.

29. August, 19 Uhr: Fachhochschule Potsdam/ Institut Neue Impulse in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Potsdam.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wer sich für den Forschungsstand zur (immer noch reichlich unklaren) Herkunft der »Protokolle der Weisen von Zion« interessiert, dem sei ein Aufsatz von Michael Hagemeister empfohlen: »Sergej Nilus und die „Protokolle der Weisen von Zion“«.
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beth
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Beitrag von beth »

Weitere Veranstaltungen zu: Die „Protokolle der Weisen von Zion“ - Anatomie einer Fälschung - Lesung und Diskussion mit Hadassa Ben-Itto

- weitersagen - weitersagen -


29. August, 11:00 Uhr: Lesung und Diskussion in der Spreewaldschule in Lübben mit Schülern der 12. Klasse.
30. August, 11:00 Uhr: Lesung und Diskussion im ökumenischen Dom-Gymnasium in Magdeburg.
30. August, 19:00 Uhr: Lesung und Diskussion im Anne-Frank-Zentrum, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Zentrum und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

beth
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Beitrag von beth »

Über die „Protokolle der Weisen von Zion“ hier einige historische Quellenangaben:

''Protokolle der Weisen von Zion'' über angebliche Pläne zur Errichtung einer ''jüdischen Weltherrschaft'', dessen eigentliche Herkunft weitgehend unbekannt blieb.
Sie erschienen 1905 als Anhang in einer Schrift von Sergej NILUS in Moskau. NILUS Buch diente zur Bekämpfung liberaler Ideen und der Festigung des zaristischen Systems, sowie dem Kampf gegen das russische Judentum. Der Echtheitsbeweis für die 'Protokolle' konnte nie erbracht werden, war aber millionenfach verbreitet und spielte als Kampfmittel der Antisemiten während der Pogrome 1918-20 (und später auch für die Nazi) eine unheilvolle Rolle.

*-*-*

"Protokolle der Weisen von Zion", eine antisemitischen Fälschung aus der Zeit der Jahrhundertwende, als deren Urheber der zaristische Geheimdienst ausgemacht werden konnte und die wider allen besseren Wissens doch immer wieder Juden zugeschrieben wird, um deren angebliche Pläne für eine jüdische Weltverschwörung zu beweisen. *)

+) Daß es sich hier um eine antisemitische Fälschung handelt, wurde bereits 1921 durch Philip Graves in einem Artikel in der britischen Tageszeitung "The Times" nachgewiesen, worin er auf die höchst offensichtlichen Parallelen zu dem antibonapartistischen Pamphlet des Advokaten Maurice Joly aus dem Jahre 1864 hinwies ("Dialogue aux enfers entre Machiavel et Montesquieu"). In späteren Nachforschungen, insbesondere durch den russischen Historiker Vladimir Bursev, konnten weitere Quellen nachgewiesen werden, unter anderem die Novelle "Biaritz" von Hermann Goedsche (1868), der diese unter dem Pseudonym Sir John Ratcliff (auch Retcliff) veröffentlichte. Das antisemitische Falsifikat erschien erstmals 1903 in der Petersburger Zeitung "Snamja" und 1905 in dem mystisch-religiösen Buch "Das Große im Kleinen" von Sergej Nilus. Obwohl der Urheber dieser Schrift - der russische Geheimdienstmann Pjotr Iwanowitsch Ratschkowski von der zaristischen Ochrana - schon lange bekannt ist, fanden die "Protokolle" millionenfache Verbreitung in vielen Sprachen. Der gerichtlich bestätigte Nachweis der Fälschung konnte in einem Prozeß gegen den Schweizer Verleger, Theodor Fischer, Haupt der Schweizer Nationalsozialisten, geführt werden. Einen weiteren Prozeß gab es 1934 in Südafrika. In einer Entscheidung eines französischen Gerichts im April 1973 heißt es, es handle sich bei den "Protokollen" um eine ""antisemitische Veröffentlichung, zusammengestellt gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der russischen zaristischen Geheimpolizei, der Ochrana"".

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Beth hat geschrieben:Weitere Veranstaltungen zu: Die „Protokolle der Weisen von Zion“ - Anatomie einer Fälschung - Lesung und Diskussion mit Hadassa Ben-Itto
Von Buch und Veranstaltungen der Hadassa Ben-Itto möchte ich dem historisch-wissenschaftlich Interessierten doch eher abraten. Das Buch ist eine Kompilation älterer Litteratur, Irrtümer eingeschlossen, vermengt mit litterarischer Fiktion oder Phantasie der Autorin, prinzipiell ohne Quellenbelege (siehe Rezension). Auf den derzeit wohl besten Kenner der Protokolle und ihrer Entstehungsgeschichte, den Slawisten Michael Hagemeister, habe ich oben ja bereits hingewiesen.
Beth hat geschrieben:"Protokolle der Weisen von Zion", eine antisemitischen Fälschung aus der Zeit der Jahrhundertwende, als deren Urheber der zaristische Geheimdienst ausgemacht werden konnte […] Obwohl der Urheber dieser Schrift - der russische Geheimdienstmann Pjotr Iwanowitsch Ratschkowski von der zaristischen Ochrana - schon lange bekannt ist […]
Na ja, „ausgemacht“ ist das leider nicht. Diese Geschichte (die in der Litteratur in zahlreichen, einander widersprechenden Varianten kursiert), geht praktisch ausschließlich auf die Behauptungen des zwielichtigen französischen Grafen Alexandre du Chayla zurück, der nach Rußland ging, zur orthodoxen Kirche übertrat und sich als scharfer Gegner der Juden und der Freimaurer hervortat. Während des Bürgerkriegs nach der Oktoberrevolution wurde er von den Weißen unter dem Vorwurf des Hochverrats verhaftet, kam aber wieder frei. Später war er für das sowjetische Rote Kreuz in Bulgarien tätig und kehrte dann nach Frankreich zurück, wo er schließlich sogar selbst Freimaurer wurde.

Auf seine »Erinnnerungen« von 1921 geht die Ratschkowskij-Geschichte zurück, die er in einer für 7500 Franken im Auftrag von Elias Tscherikower für den Berner Prozeß von 1934/35 erstellten Expertise noch einmal wiederholte. Sonstige Belege gibt es dafür nicht.

Graf du Chayla ist kaum als sehr glaubwürdig anzusehen. Andererseits erscheint eine wie auch immer geartete Verwicklung der Ochrana durchaus plausible und wahrscheinlich. Einzelheiten bleiben jedoch noch sehr ungewiß.
Beth hat geschrieben:Der gerichtlich bestätigte Nachweis der Fälschung konnte in einem Prozeß gegen den Schweizer Verleger, Theodor Fischer, Haupt der Schweizer Nationalsozialisten, geführt werden.
Das ist auch nicht korrekt, da der Prozeß – wegen Verbreitung von „Schundlitteratur“ – im Berufungsverfahren von 1937 ja bekanntlich mit einem Freispruch endete. Immerhin erkannte das Gericht darauf, »daß der Beweis für die Echtheit der Protokolle nicht erbracht werden konnte«. Die Feststellung eines Plagiats durch die erste Instanz machte sich das Berner Obergericht allerdings auch nicht zu eigen. Es erklärte vielmehr die Echtheitsfrage für mit Blick auf den vorgeworfenen Tatbestand für irrelevant; diesen Tatbestand, die Verbreitung von Schundlitteratur, sah das Gericht als nicht erfüllt an.

Somit liegt hier keine rechtskräftige Fälschungsfeststellung vor. Dennoch steht ganz außer Zweifel – dafür braucht man keinen Richter –, daß ganze Passagen der »Protokolle« aus dem »Dialog« des Maurice Joly von 1865 übernommen sind, ohne sich freilich darauf zu beschränken. Das ist an sich noch kein illegitimes Verfahren, auch nicht notwendigerweise ein Plagiat.

Eine „Fälschung“ dagegen kann überhaupt nicht der Text an sich sein – der als solcher fiktional ist –, sondern erst seine Herausgabe unter Behauptung der Authentizität und gar noch der Zuweisung an bestimmte Urheber (wie Rothschild etc.). Denn wenn auch die Nicht-Urheberschaft naturgemäß unbeweisbar bleibt, so muß man doch von dem, der die Urheberschaft behauptet, den Beweis verlangen. Da dieser nicht erbracht werden kann, muß man zu Recht von Fälschung sprechen.

Damit sind jedoch die Rätsel um die Herkunft des Textes nicht gelöst. Der Forschung bleibt noch ein prächtiges Betätigungsfeld. Die Wirkungsgeschichte seit der deutschen Veröffentlichung ist dagegen ziemlich klar (im Gegensatz zur Wirkungsgeschichte des russischen Texts), namentlich als Instrument der antisemitischen Hetze in der Weimarer Zeit und unter dem Nazi-Régime.

Wer sich im übrigen selbst ein Bild machen möchte, findet die Schrift in russischer und deutscher (allerdings nicht ganz zuverlässiger) Fassung unschwer über Google.
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beth
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Beitrag von beth »

Jeffrey L. Sammons: Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Grundlage des modernen Antisemitismus – eine Fälschung. Text und Kommentar
Göttingen: Wallstein Verlag, 1998, 128 S.

Hadassa Ben-Itto: „Die Protokolle der Weisen von Zion". Anatomie einer Fälschung
Aus d. Engl. von Helmut Ettinger und Juliane Lochner. Berlin: Aufbau-Verlag, 1998, 419 S.

Norman Cohn: „Die Protokolle der Weisen von Zion". Der Mythos der jüdischen Weltverschwörung
Mit einer kommentierten Bibliographie von Michael Hagemeister. Aus d. Engl. von Karl Röhmer.
Baden-Baden und Zürich: Elster Verlag, 1998, 347 S.

Alle drei Autoren machen nachdrücklich darauf aufmerksam, daß der Mythos der Jüdischen Weltverschwörung nicht 1945 unterging, sondern heute in den arabischen und postkommunistischen Krisengesellschaften ein vielfach genutztes Instrument zur Diffamierung des Zionismus bildet. Es ist daher dringend geboten, sich mit den üppig wuchernden Verschwörungstheorien im aktuellen – deutschen wie internationalen – Rechtsextremismus zu beschäftigen, bevor wieder dicker Staub auf den Akten liegt.

Rezensent: Rainer Erb (Berlin)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, das ist der Schlußabsatz der Rezension, auf welche ich oben hinwies.
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beth
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Beitrag von beth »

Der alte Judenhass
Holocaust-Leugnung und Antisemitismus in arabischen Ländern
Margret Chatwin

In der palästinensischen Presse erscheinen zahllose Artikel, die sich auf die "Die Protokolle der Weisen von Zion" beziehen, ein antisemitisches Falsifikat, das im Auftrag des russisch-zaristischen Geheimdienstes Ochrana produziert worden war. Die Palästinenser-Organisation Hamas benannte in ihren Statuten aus dem Jahr 1988 in Artikel 32 die "Protokolle der Weisen von Zion" sogar explizit als "Beweis" für das Expansionsstreben der Juden und leitet daraus die Rechtfertigung für die Anwendung von Gewalt ab.

… Besonders seit dem Anschlag vom 11. September dienen die "Protokolle" dazu, die Thesen von einer jüdisch-amerikanischen Verschwörung in der arabischen Presse zu untermauern. Immer wieder kommen bekannte Rechtsextremisten aus dem Ausland in der arabischen Presse zu Wort. Michael Collins Piper, ein bekannter amerikanischer Holocaust-Leugner, behauptete am 1. Januar 2002 in den in Saudi Arabien erscheinenden Arab News, dass es sich bei den Männern, die die Flugzeuge entführten, um Mossad-Agenten handelte. Gleichzeitig unterstellt er dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon in bester verschwörungstheoretischer Manier, die Anschläge vom 11. September gesteuert zu haben, "um die USA in einen Krieg gegen die Feinde Israels zu treiben". Auch der amerikanische Rassist und notorische Judenhasser David Duke griff für das Blatt zur Feder. In seinem Artikel "Israelischer Terror und amerikanischer Verrat sind die Ursache des 11. September" schreibt er, die amerikanischen Massenmedien seien von Juden beherrscht und die Politiker von Israel gesteuert. Der ehemalige Ku-Klux-Mann schrieb auch schon in der Oman Times. Als "zionistische Verschwörung" beschreiben zahlreiche arabische Publikationsorgane den Anschlag, darunter die Syria Times, Ath-Thawra, ebenfalls Syrien, Okaz (Saudi-Arabien), Al-Ahram (Ägypten), Tehran Times (Iran), Al-Manar (Libanon), Al-Dustour (Jordanien), um nur einige zu nennen. Der Abdruck antisemitischer Karikaturen gehört inzwischen fast schon zum normalen Erscheinungsbild der arabischen Presse. Und die Politik- und Wirtschaftsexpertin Amira Al-Sanwani zitierte in der ägyptischen Al-Ahram gleich aus dem "Handbuch der Judenfrage" von Theodor Fritsch, um das Weltmachtstreben der Juden zu "beweisen". Es handelt sich dabei um das antisemitische Standardwerk der Nazis, welches zur Einstimmung der Jugend auf den Hass gegen Juden auch als Unterrichtswerk benutzt wurde.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

beth hat geschrieben:...ein antisemitisches Falsifikat
Was gibt's zu deren Inhalt zu sagen? Wer auch immer das vielleicht fälschte, tat dies Ende des 19. Jahrhunderts; die Zeit des Erscheinens der "Protokolle" ist interessant, weniger, ob sie tatsächlich von irgendwelchen "Zionisten" oder einer Geheimpolizei geschrieben wurden. Entweder paßt das, wie gewisse Sujets in Ecos "Das Focaultsche Pendel", einfach mal auf alles ("Der Eiffelturm ist ein freimaurerischer Richtmast."), oder die Autoren waren genial.

beth
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Beitrag von beth »

@N-olaf

Ich habe von dir auch keinen anderen Kommentar als deinen antisemitischen Bekräftigungskurs erwartet, also nichts Neues aus „Orthodox“-Untergurkenburg.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Nietenolaf hat geschrieben:
beth hat geschrieben:...ein antisemitisches Falsifikat
Was gibt's zu deren Inhalt zu sagen? Wer auch immer das vielleicht fälschte, tat dies Ende des 19. Jahrhunderts; die Zeit des Erscheinens der "Protokolle" ist interessant, weniger, ob sie tatsächlich von irgendwelchen "Zionisten" oder einer Geheimpolizei geschrieben wurden. Entweder paßt das, wie gewisse Sujets in Ecos "Das Focaultsche Pendel", einfach mal auf alles ("Der Eiffelturm ist ein freimaurerischer Richtmast."), oder die Autoren waren genial.
beth hat geschrieben:@N-olaf

Ich habe von dir auch keinen anderen Kommentar als deinen antisemitischen Bekräftigungskurs erwartet, also nichts Neues aus „Orthodox“-Untergurkenburg.
Ich verstehe Deine Aussage in Bezug auf Nietenolafs Statement nicht? :ratlos:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Beitrag von Administrator »

Aufforderung des Administrators:

Beth, liefere bis heute abend eine gerichtsfeste Begründung für deinen Antisemitismus-Vorwurf gegen Nietenolafs Beitrag - oder zieh den Vorwurf zurück.

beth
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Beitrag von beth »

Ich nenne den obigen Beitrag von N-olaf besser verdeckt bzw. verklausuliert antisemitisch.

„…weniger, ob sie tatsächlich von irgendwelchen "Zionisten" … oder die Autoren waren genial.“

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ah unser wächter über die politische korrektheit aber anderen leute falsches unterstellen

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Wie gesagt, es ist (mir) letzten Endes egal, wer konkret an der Entstehung der "Protokolle" schuld ist, interessant genug ist der Fakt, daß a) die jüngtse Geschichte entweder nach dem dort abgezeichneten Plan lief und läuft oder b) die "Protokolle" so genial mit Allgemeingültigem hantieren, daß man meint, darin ein Programm zu erkennen, das sich erfüllt hat und weiter erfüllt.

Leider spricht der Detailreichtum der "Protokolle" für a). Andererseits verweise ich nochmals auf Umberto Ecos "Das Focaultsche Pendel", das nicht minder detailreich ist und natürlich nur mit dem "verschwörerischen Nerv" des Lesers spielt. Freilich beschäftigt es sich naturgemäß mit der Vergangenheit; die "Protokolle" sind insofern genialer, als daß sie die Zukunft betrafen und betreffen.

Beths permanentes Bemühen, Ressentiments, Zwist und Haß am Glimmen zu halten, bitte ich zu ignorieren, es ist vollkommen neben dem Strang und den Fragen, die sich hier stellen (eine weitere "Off-Topic-Provokation"; wie es scheint, braucht jede Gesellschaft ihren schmierigen Friedman). Ich habe für diese Person aber ein interessantes Foto von einer antisemitischen Demo letzten Samstag in Untergurkenburg: einfach > hier draufdrücken.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

es ist eben bedauerlich das viele debattten nur mehr aus reflexen bestehen könnte man sagen

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Beitrag von Administrator »

Beth hat geschrieben:Ich nenne den obigen Beitrag von N-olaf besser verdeckt bzw. verklausuliert antisemitisch.

„…weniger, ob sie tatsächlich von irgendwelchen "Zionisten" … oder die Autoren waren genial.“
Aha. Du vermutest also einen Antisemitismus, der »verdeckt«, mithin nicht sichtbar sei. Das ist zwar nicht gerichtsfest, aber mir soll’s heute als Geständnis genügen. Künftig unterlaß doch aber bitte solch unbegründete Anwürfe.

beth
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Beitrag von beth »

Im Moderatorenprotokoll III von Heute 9:45 steht folgendes zu lesen:
„Nutzer Beth zum wiederholten Mal wegen Beleidigung anderer Nutzer verwarnt.“
Private Nachricht bekam ich jedoch keine.

Von einer Beleidigung kann nicht die Rede sein, denn ich habe das geschrieben bzw. zitiert, was in den Beiträgen des Forums stand.

Hier nochmals der von Robert vorhin gelöschte Beitrag:

„@Robert - Administrator

Hinweis des Administrators:

Beleidigung eines Nutzers erneut gelöscht und Verwarnung ausgesprochen. Bitte von weiterem Räuber-und-Gendarm-Spiel abzusehen.


Mich wunderte schon sehr, dass du dich in deinen letzten zwei Beiträgen nicht mehr mit Robert Ketelhon sondern als „Administrator“, also namenlos ausgabst und mir ist auch wieder klar warum, denn du sprichst die selbe Sprache, klar und deutlich:

Robert Ketelhohn schrieb am 08.01.2005:
Die Führer der Juden tun sich heute wie einst als Verfolger der Kirche hervor. Sie schließen sich damit geistig ihren Vorläufern Hannas und Kaiphas an: Tatgenossen des Gottesmordes.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Spar Dir doch Deine Hetze, beth. Du könntest es besser, wenn Du wolltest.

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hcr
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Beitrag von hcr »

beth hat geschrieben: Robert Ketelhohn schrieb am 08.01.2005:
Die Führer der Juden tun sich heute wie einst als Verfolger der Kirche hervor. Sie schließen sich damit geistig ihren Vorläufern Hannas und Kaiphas an: Tatgenossen des Gottesmordes.

Apg 22,7 Ich stürzte zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sagen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Apg 22,8 Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Er sagte zu mir: Ich bin Jesus, der Nazoräer, den du verfolgst.



Der berechtigte Vorwurf ist nicht neu. Der Gründer der Kirche fragte, warum ihn der Jude und Römer Saul verfolge.

Aus der Antwort des Auferstandenen ergibt dich unzweideutig, da Saul ja nicht den HERRN persönlich verfolgen konnte, dass dieser nur die junge, von IHM gegründete Kirche auf Erden gemeint haben kann. Der HERR und die Kirche sind EINS !


mit friedfertigen Grüssen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Beth hat geschrieben:Private Nachricht bekam ich jedoch keine.
Das ist falsch. Ich habe eine solche heute vormittag um 9.27 Uhr an dich abgesandt, unmittelbar nach der Verwarnung und noch vor Löschung des beanstandeten Beitrags. Sie liegt noch ungelesen in deinem Posteingang. Im übrigen werde ich hier keine weiteren Metadiskurse führen. »Zur Sache, Schätzchen.«
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WiTaimre
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- ab und an kommt eben Guelle wieder hoch....

Beitrag von WiTaimre »

Schalom allerseits :)
Bin grad eher aus Versehen hier durchgestolpert *g* - aber nu, wie es steht, ist es doch eigentlich egal, wie gefaelscht, bewiesen gefaelscht, unbeweisbar gefaelscht oder sonstwie etwas die Runde macht, was sowieso ein bestimmter Kreis von Leuten immer wieder denkt. Gaeb es weder Berner Prozess noch die "Protokolle", dann wuerde eben ein anderer etwas Aehnliches herstellen.

Es kommt, das muss ich zu "beth"'s Eifer erwaehnen, zum selben Ziel, wenn man solche Aktionen macht, darueber im Web viel Reklame macht, woraufhin sich Leute sogleich zu Google begeben und in Kuerze den Inhalt nachlesen - also hier braucht man vom Inhalt wahrhaftig nicht nochmals eine Wiederholung.

Der "Pfaffenspiegel" wird ja auch wieder im Internet neu unter die Leute gebracht, und noch weitere.

Ich hab bei irgendwelchen geerbten Buechern auch ein Exemplar davon bekommen, dachte mir: nun ja, denn schau'n wir mal, wie maechtig ich mal wieder bin.
Also ich las es durch und tat es dann, nun wissend, um was es sich fuer Texte handelt, in den Giftschrank meiner Buecherei, zu den "6.und 7.Buch Moses" und dergleichen. Zeitweise macht man ja auch aus Giften das Gegengift, irgendwann.

Es ist ja nicht so, dass es im 19.Jhd. nirgendwo wirkliche Verschwoerungen gab, bei all dem Durcheinander. Ein ganz einfaches Argument waere gegeb die Idee des Buches das, dass es weder damals noch jemals eine sich einige Judenschaft gab. Unsere Nicht-Freunde sehen "den" Juden, ein solcher als solcher sieht das nicht.

"11 Juden gruenden 2 Gemeinden, wovon doch eine jede einzelne 10 Mann braucht" daran machen wir am ehesten noch eine Art Identitaet fest, das wir damit leben, komplett uneinig zu sein, geradezu lebt man davon.

Wenn wir schon unbedingt mal wieder Steinbruch mit der Bibel treiben wollen, kaeme das Kapitel "Korachs Aufstand" dafuer in Frage. Und das war nicht der letzte. das bedeutet auch, wir haben damit schon zu tun, uns selber als Konfession zu "regieren" - und so kamen wir auch in alle Welt, statt "friedfertig" zuhause im uns Heilligen Lande zu hocken - und dahin laesst man unsereins ja eben auch wieder nicht in Ruhe ziehn... - nun ja.

Zurueck zu diesem "Werk" - setze voraus, dass nun ja etliche nachgesehen haben, was drinsteht.
Erstmal fiel mir dran auf, dass ich ganze Partien schon anderswoher inhaltlich kannte - dann schaute ich nach, was auf Hebraeisch eigentlich "Saturn" heisst.

Der spricht sich "Kevan", das liest ein ungeschickter Mensch auch glatt in Latein oder Russisch umgeschrieben als "Cevan", also "Zion" - und schon nimmt der Kompilator eben das, was man in schlechter oder besserer Qualitaet von alterher ueber das "Wesen dieser Planetendirektion" sammelte, fuegt hinzu, dass in der Antike Saturn als Planet Israels in Horoskopen vorkam, vermutlich nicht unsere Erfindung.

Also was, sagt man, ist "saturnig"?
- Der Schwimmer im Meer: mal sieht man ihn, mal verdecken ihn Wellen - der Bergmann: hier geht er in den Stollen hinein - dort woanders kann er wieder heraussteigen, dazwischen sieht man ihn ja nicht. Der Maulwurf desgleichen. Sodann der Knochen: unser Skelett kommt ja nicht ueberall an die tastbare Oberflaeche, grosse Strecken davon liegen tief innen und erhalten uns aufrecht.

Aber o weia, ein Skelett ohne wen drumherum - das gilt denen als boes, die kein Mitgefuehl mit Toten haben - oob sie es mit Lebenden haben, misst man daran.

So "unsicher zu sehen" naemlich verhaelt sich der Planet fuer die blossen Augen, die man historisch benutzte, um Planeten zu studieren: er schwankt in der Helligkeit wegen seiner schoenen Ringe: stehn die hochkant unter Sonnenbeleuchtung, strahlt er ziemlich hell auf, stehn die Ringe wieder quer zur Beleuchtung, sieht man ihn kaum noch hell, da wirkt er grau. Ausserdem, weil er so weit entfernt ist, verdeckt ihn jede atmosphaerische Truebung auch nochmal.

Also bis hierhin ist die Zuschreibung nicht irgendwie bedrohlich fuer die Welt. Aber der gilt schon auch jemand als saturnig, der sich zeitweilig versteckt. Dafuer kann ja nicht die Ursache sein, dass man seit Haman im Buch Esther Juden anfallsweise aufsucht und erschlaegt - wieso sind sie dann mal nicht zu sehen, wie ein "anstaendiger Jupiter oder Mars"? "Die sollen sich auch gefaelligst mal anpassen, wo sie wohnen" - tut man das, wird man ja nicht wahrgenommen als Jude
- oops - schon wieder "saturnig"!

- allerdings: der Dieb ist wegen fuer deren "Kunden" sprunghafter Aktions-Wechsel wie der Arzt und der Kaufmann "merkurig" - mal links und mal rechts von der Sonne, auch mal nicht zu sehn, weil zu nahe dran, und man sieht nicht, ob es zwei oder einer sind: wie kommt ein Links-Merkur nach rechts und zurueck. Man sah ohne Hilfsmittel nie dessen Wege. Es hiess deshalb "zwillinghaft".

Ein Merkmal ist auch noch die Langsamkeit. Saturn ist deshalb dem Greis zugeordnet, weil er von allen 5 sichtbaren Planeten fuer einen Besuch zur Milchstrasse hin am meisten Jahre braucht. Er wurde daher frueher als Weltzeiten-Uhr benutzt: Wenn sich Jupiter und Saturn und Mars am selben Fixstern wieder treffen, grosse Konjunktion, dann sind etwa 540 Jahre um: Reichswechsel ist dran.

Das zeichnet schon der Papyrus Ani ca.1250vdZ in netter Form auf, als Schiffchen, welche Kugeln transportieren. Bei Saturn ist das "Fenster der unzaehligen Sterne" (wie "Abrahams Kinder") erreicht. Er ist ja von den einfach sichtbaren der entfernteste.

So auch ist der Winter "saturnig", weil sich das Gruen und Bluehen der Natur in der Zeit verbirgt - oder genauer gesagt, weil der Winter sich scheinbar verbirgt, mal merkt man ihn nichtmal in seiner Jahreszeit klar, und dann wieder stark.

Als Astrologen ihre 7 und12 Kategorien noch einfach zum Sortieren der beobachtbaren Welt nutzten, enststanden solche Reihen von Dingen, die man zusammenstellte: das alles ist manchmal vergleichbar mit dem "Verhalten" des Saturn fuer die Augen des naechtlichen Hirten oder Wanderers.

So kamen auch die Juden als Volk, das man mal registriert und mal nicht, mit einem Land, das die historischen Annalen und Karten mal nicht kennen - dann heisst es Syrien, Kueste - oder Philister-Hinterland - und mal doch wieder als eigener Staat, in diese Sammlung unter "Saturniges": aber nicht wir sind davon der Oberbegriff, wohlgemerkt.

Der nicht besonders erleuchtete Anwender von Horoskopen hat von alledem wohl noch nie was gehoert. Da wird diese Sammlung von Fakten ganz anders gelesen, man schildert dann etwa "der Steinbock-Geborene ist ernst und unflexibel, er sollte mal etwas lockerer werden" - oh ja - so geboren - aber er sollte mal... - wie denn? Nochmal probieren, ob es im August besser passt, geboren worden zu sein? Also darin steckt bluehender Unsinn - auch wenn es gute Fach-Astrologen gibt, die diese Rhythmenkunde besser nutzen und auch mit den Kategorien nach Verhalten der Dinge in genau den bestimmten Punkten etwas Kluges anfangen koennen.

Aber Aberglaeubische, zumal solche, die nie jemand unterrichtete, was es denn stattdessen gutes Glaubbares gibt, verwechselten nicht erst im 19.Jhd. auch Qabalath (Kette der Ueberlieferungen vom Sinai an Moses, Moses an Josua usw.) mit Kabale und Liebe ... und rechneten sich um, dass ein lateinisches C auf Hebraeisch ein Tsade sein muesste, hoert man doch: Caesar und Zirkus. Also schon ist fuer sie bewiesenermassen ein Saturn =Kevan ein Zion.

Der "kleine" Denkfehler, dass doch Saturn der Antike eine G=ttheit war, die sich so wie dieser Planet zu verhalten "pflegte" - ein Verein fuer das hohe Lebensalter - zu was solche "Denker" nun also den G"TT der Juden, Christen, und Muslime machten, wenn also das ein "Saturn" sei... das kam dann den dumm-Bolschewiken zugute, die ja sowieso Juden mal wieder auszurauben gedachten, aber fuer Christen und Muslime ebensowenig Sympathie hatten.

Und ueber Zion reden ja Juden wieder nach Koenig Davids "Har Zion"-Zeit erstmal wieder erfreut im Mittelalter, Juda haLevi, der Kusar,i dichtete nach einer Welle von Zwangstaufen in Spanien "Zionslieder" und zog ins Hl.Land, und "Zionisten" erfasste die Freude mit dem Projekt, nachdem man ins Hl.Land wieder ziehen durfte, sich auch dorthin zu begeben und Bauer zu werden: welche Machtgier aber auch. 800 Jahre war es Juden strikte verboten worden, in Europa, auch nur ein Blumen-Beet oder eigenes Baeumchen zu haben oder ein kaiserliches Stueck Erde zu beackern

- und nun wollten sie einfach das tun wie in der Bibelzeit, eigenes Land bestellen, also konstant sichtbar werden. Sie waeren ja nicht mehr gesetzlich gezwungen, ausschliesslich vom Geld-Verleihen, Kurzwarenhandel und gekauftem Essen zu leben.

Daraufhin malte sich jemand einen machiavellischen Saturn aus. Mehr ist das Buch gar nicht. Gelegentlich ist es noch etwas dazu bebildert, wie das Exemplar, das ich habe. Nur der Planet wird da nicht drin erwaehnt, klar.

Aber im Beginn des 21.Jhd. - wo unsereins Menschheit schon tolle Studien auf diesem Planeten treibt - man kann ja hinfahren: NASA, da snd auffaellige Demos gegen einen Schreibfehler natuerlich gewaltig zeitgemaess, nicht?

Schalom - Pax
mfG WiTaimre

Ragnar
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Aber aber...

Beitrag von Ragnar »

beth hat geschrieben:

Robert Ketelhohn schrieb am 08.01.2005:
Die Führer der Juden tun sich heute wie einst als Verfolger der Kirche hervor. Sie schließen sich damit geistig ihren Vorläufern Hannas und Kaiphas an: Tatgenossen des Gottesmordes.
Tja, was sagt man dazu? Kann man einen GOTT morden?
Man kann ihm lästern, man kann ihn verwerfen, man kann ihn ignorieren, aber morden kann man ihn nicht.
man kann Götzen zerstören, das mag morden sein, wie es Bonifatius tat.
Und lieber Robert Ketelhohn, auch Jesus gehört wohl zu beth's "Vorfahren" ... wie auch Maria und Josef und Johannes usw...

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Edi
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Beitrag von Edi »

Robert Ketelhohn schrieb am 08.01.2005:
Die Führer der Juden tun sich heute wie einst als Verfolger der Kirche hervor. Sie schließen sich damit geistig ihren Vorläufern Hannas und Kaiphas an: Tatgenossen des Gottesmordes.


Und stimmt das nicht? Was sagte denn der Judenführer Spiegel damals über die Predigt von Kardinal Meisner? Was schrieb derselbige in seinem Buch? Er schrieb die Christen seien auf einen falschen Messias hereingefallen.

Was sagte denn Herr Friedmann vor etlichen Jahren über die christliche Religion? Was sagte er über den Passionsfilm von Mel Gibson? Über das Christentum sagte er vor Jahren, es sei ja kein Wunder, was da in der Vergangenheit passiert sei (damit hat er die Judenverfolgungen gemeint usw.), denn es habe ja mit einem blutigen Ereignis (gemeint war der Mord an Jesus) begonnen.

Dass aber seine jüdischen Vorläufer den Mord mit verursacht haben, das hat er geflissentlich verschwiegen.

Demnach hat Robert vollständig recht.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 13. Juli 2005, 22:48, insgesamt 3-mal geändert.

Ragnar
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Wie bitte?

Beitrag von Ragnar »

Administrator hat geschrieben:...Aha. Du vermutest also einen Antisemitismus, der »verdeckt«, mithin nicht sichtbar sei. Das ist zwar nicht gerichtsfest, aber mir soll’s heute als Geständnis genügen. Künftig unterlaß doch aber bitte solch unbegründete Anwürfe.
Was sind denn das hier für "Sitten"?
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Juergen
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Re: Wie bitte?

Beitrag von Juergen »

Ragnar hat geschrieben:
Administrator hat geschrieben:...Aha. Du vermutest also einen Antisemitismus, der »verdeckt«, mithin nicht sichtbar sei. Das ist zwar nicht gerichtsfest, aber mir soll’s heute als Geständnis genügen. Künftig unterlaß doch aber bitte solch unbegründete Anwürfe.
Was sind denn das hier für "Sitten"?
gerichstfeste
Na, die Gerichte wollen's doch so...



Außerdem finde ich es bezeichnend, wenn hergesurfte Leute hier ins Forum reinstapfen und sich notgeil auf solche Themen stürzen.
Der Admin sollte zumindest mal die IP überprüfen...
Gruß Jürgen

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Ragnar
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Tja, was sagte denn Spiegel?

Beitrag von Ragnar »

Edi hat geschrieben:Robert Ketelhohn schrieb am 08.01.2005:
Die Führer der Juden tun sich heute wie einst als Verfolger der Kirche hervor. Sie schließen sich damit geistig ihren Vorläufern Hannas und Kaiphas an: Tatgenossen des Gottesmordes.


Und stimmt das nicht? Was sagte denn der Judenführer Spiegel damals über die Predigt von Kardinal Meisner? Was schrieb derselbige in seinem Buch? Er schrieb die Christen seien auf einen falschen Messias hereingefallen.

Was sagte denn Herr Friedmann vor etlichen Jahren über die christliche Religion?
Aber, wer hat den Gott gemordet, was anderes habe ich nicht in Frage gestellt! Oder habe ich da was nicht gelesen, was ich geschrieben habe?
Und ob der Jesus der richtige oder der falsche Messias war, das wissen wir erst nach unserem Tode, denn es gab schon viele Messiasse.

Ps: Und was sagte denn Herr Friedman über die christliche Religion?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Lies man die Paschapredigt des Melitos
Gruß Jürgen

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Ragnar
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Re: Wie bitte?

Beitrag von Ragnar »

Juergen hat geschrieben:
Ragnar hat geschrieben:
Administrator hat geschrieben:...Aha. Du vermutest also einen Antisemitismus, der »verdeckt«, mithin nicht sichtbar sei. Das ist zwar nicht gerichtsfest, aber mir soll’s heute als Geständnis genügen. Künftig unterlaß doch aber bitte solch unbegründete Anwürfe.
Was sind denn das hier für "Sitten"?
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Na, die Gerichte wollen's doch so...
Was machen denn die Gerichte hier?
Jürgen hat geschrieben:



Außerdem finde ich es bezeichnend, wenn hergesurfte Leute hier ins Forum reinstapfen und sich notgeil auf solche Themen stürzen.
Der Admin sollte zumindest mal die IP überprüfen...
Oh oh...
das ist ja ganz doll hier, an was kann mich denn das so erinnern?
Stasi???

Und Du bist nur Moderator?
Da passt dir was nicht, und schon rufst du nach dem Blockwart (vorsorglich möchte ich betonen, dass dies nicht gegen den Administrator gerichtet ist, sondern ich will mich damit zu der überstürzten Reaktion von Jürgen polemisch äussern)?

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Juergen hat geschrieben:Lies man die Paschapredigt des Melitos
Wo kann ich denn das finde?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Steht eigentlich der Nick "Ragnar" für Ragnarök?
Gruß Jürgen

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ragnar hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Lies man die Paschapredigt des Melitos
Wo kann ich denn das finde?
In jeder guten Bibliothek.
Gruß Jürgen

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