Alles oder nichts

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overkott
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Alles oder nichts

Beitrag von overkott »

Was können wir heute glauben: alles oder nichts?

Mir selbst scheinen dies auf jeden Fall zwei Extrempositionen mit Ideologiecharakter zu sein.

Dies spricht meiner Meinung nach gegen einen Nihilismus.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Was können wir heute glauben: alles oder nichts?
Mit welcher Berechtigung ist eine solche Frage überhaupt zu stellen?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

"Wir haben nichts und haben doch alles."

Raphael

Re: Alles oder nichts

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Was können wir heute glauben: alles oder nichts?

Mir selbst scheinen dies auf jeden Fall zwei Extrempositionen mit Ideologiecharakter zu sein.

Dies spricht meiner Meinung nach gegen einen Nihilismus.
Diese Frage eröffnet lediglich eine Scheinalternative ...........

Nichts kann nicht gewählt werden, da Nichts nicht ist! 8)

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overkott
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Re: Alles oder nichts

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Was können wir heute glauben: alles oder nichts?

Mir selbst scheinen dies auf jeden Fall zwei Extrempositionen mit Ideologiecharakter zu sein.

Dies spricht meiner Meinung nach gegen einen Nihilismus.
Diese Frage eröffnet lediglich eine Scheinalternative ...........

Nichts kann nicht gewählt werden, da Nichts nicht ist! 8)
Diese Frage führt hinein in theologische Grundlagenforschung:

Creatio ex nihilo versus creatio ex ipso.

Gott ist alles, wählte aus allem das All und es wurde Licht.

Raphael

Re: Alles oder nichts

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Was können wir heute glauben: alles oder nichts?

Mir selbst scheinen dies auf jeden Fall zwei Extrempositionen mit Ideologiecharakter zu sein.

Dies spricht meiner Meinung nach gegen einen Nihilismus.
Diese Frage eröffnet lediglich eine Scheinalternative ...........

Nichts kann nicht gewählt werden, da Nichts nicht ist! 8)
Diese Frage führt hinein in theologische Grundlagenforschung:

Creatio ex nihilo versus creatio ex ipso.

Gott ist alles, wählte aus allem das All und es wurde Licht.
Soweit waren wir schon einmal! ;)

Alles ist geschaffen, außer Gott selber; Gott jedoch schafft aus (einem) nichts, dem wiederum keine Qualitäten zukommen.

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overkott
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Re: Alles oder nichts

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Was können wir heute glauben: alles oder nichts?

Mir selbst scheinen dies auf jeden Fall zwei Extrempositionen mit Ideologiecharakter zu sein.

Dies spricht meiner Meinung nach gegen einen Nihilismus.
Diese Frage eröffnet lediglich eine Scheinalternative ...........

Nichts kann nicht gewählt werden, da Nichts nicht ist! 8)
Diese Frage führt hinein in theologische Grundlagenforschung:

Creatio ex nihilo versus creatio ex ipso.

Gott ist alles, wählte aus allem das All und es wurde Licht.
Soweit waren wir schon einmal! ;)

Alles ist geschaffen, außer Gott selber; Gott jedoch schafft aus (einem) nichts, dem wiederum keine Qualitäten zukommen.
Das erklärt natürlich nichts.

Beides ist richtig.

1. Gott ist alles in allem.

Vgl. 1Kor 15,28

"Ich begriff, daß die Liebe alle Berufungen umfaßt, daß sie alles in allem ist, daß sie alle Zeiten und Orte einschließt ...‚ mit einem Wort, daß sie ewig ist'' (Theresia vom Kinde Jesu) Vgl. KKK, 826.

2. Erst war die Schöpfung nicht da, dann war sie da. Demnach kann man creatio ex nihilo auch übertragend verstehen als: Gott ruft die Schöpfung ins Sein.

3. Gott trägt von Ewigkeit her die Schöpfung schon als Idee, Gedanken und Bild in sich. Gott schöpft durch Sprache. Er spricht und die Zeit wird (Gen 1,3), er spricht und der Raum wird (Gen 1,6). Die Erschaffung der Welt ist gleichsam eine Sprachschöpfung.

Si igitur intelligis Verbum, intelligis omnia scibilia... Scriptura dicit: Dixit Deux, hoc est Verbum genuit, in quo omnia disposuit et disponendo omnia facit. Unde Augustinus in libro Confessionum: Verbo tuo tibi coaeterno facis quaecumque facis, nec alio modo quam dicendo facis; non tamen sempiterne facis quae sempiterne dicis. (Bonaventura, Hex. 3,4)

Raphael

Re: Alles oder nichts

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Das erklärt natürlich nichts.
Bei Schöpfung geht es mehr um Verklärung als um Erklärung, wie es auch die kleine Therese schon sehr treffend ausgedrückt hat! ;)

Nichtsdestoweniger sollte bedacht werden, daß der Logos die Schöpfung nicht nur ins Da-Sein ruft, sondern selbige Schöpfung auch teilt, weil das ewige Wort stärker ist als das endliche Sein.

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overkott
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Re: Alles oder nichts

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das erklärt natürlich nichts.
Bei Schöpfung geht es mehr um Verklärung als um Erklärung, wie es auch die kleine Therese schon sehr treffend ausgedrückt hat! ;)

Nichtsdestoweniger sollte bedacht werden, daß der Logos die Schöpfung nicht nur ins Da-Sein ruft, sondern selbige Schöpfung auch teilt, weil das ewige Wort stärker ist als das endliche Sein.
Gott erschafft durch sein ewiges Wort und indem er sich ausspricht, differenziert er.

Gen 1,26 Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.

Seitdem befinden wir uns nach Augustinus und Bonaventura quasi im sechsten Tag der Schöpfung.

Der siebte Tag ist der Tod.

Der achte Tag aber ist der Tag der Auferstehung und der Ewigkeit und entspricht dem ersten Tag, den wir am Sonntag feiern.

***

Das Alte Testament wird durch das Neue Testament also nicht aufgehoben, sondern mit christlichem Sinn erfüllt.

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