Heiliger Geist? Wer ist das, was bedeutet er für euch?

[Marlene]

Zunächst das Geständnis:
Das Geheimnis dieser dritten göttlichen Person ist mir total verschlossen.

An jeder Stelle der Liturgie und der Gebete, an denen es um den Heiligen Geist geht, halte ich die dunkle Stelle und das Fragezeichen aus. Und warte einfach ... und sage mir, dass ich nicht alles verstehen muss ... und dass Gott mir bislang eben einen ganz anderen Zugang schenkt.

Dennoch würde ich einfach mal eure persönlichen Gedanken, Vorstellungen und Erfahrungen hören. Bitte nicht einfach nur Zitate aus dem Katechismus oder so posten ... die Normtexte habe ich schon um und um gewälzt

Und jetzt schon mal ein herzliches Dankeschön!
Marlene

[Edi]

Ohne den heiligen Geist kann man ja kein Christ sein. Der hlg. Geist ist es der einen führt, erleuchtet, tröstest, Sünden aufzeigt oder das alles wenigstens sollte, wenn wir uns ihm öffnen. Die einen öffnen sich mehr, die andern weniger, aber gar nicht, geht nicht. Sonst fehlt das Wichtigste zum Christsein.
Der heilige Geist ist die Basis für bestimmte Gaben auch, z.B. der Prophetie der Erkenntnis usw. Manche Christen haben solche Gaben ganz besonders, ich denke da nicht nur an die Heiligen.

[Marlene]

Der hlg. Geist ist es der einen führt, erleuchtet, tröstest, Sünden aufzeigt oder das alles wenigstens sollte, wenn wir uns ihm öffnen.

Er allein?
Oder auch Christus?
Oder einfach Gott ...

[Edi]

Von Gott und Christus kommt doch der heilige Geist. Es gibt ja die Dreieinigkeit. Jesus sagte doch den Aposteln, das er gehen werde, aber den heiligen Geist werde er ihnen senden.

[roncalli]

Liebe Marlene, du könntest nicht an Gott glauben, ihn lieben und ihn aus echter Überzeugung deinen "Vater" nennen, und du könntest auch Jesus nicht als auferstandenen Herrn glauben und anerkennen, wenn in dir nicht jener Geist lebte, der letztlich Gott selber ist.

Nur Gott kann Gott erkennen. Wir Menschen erkennen Gott nur dann als Liebenden, wenn wir Anteil haben am Geist Gottes. Der Hl. Geist ist Gott in uns.

Hier ein paar Worte des Apostels Paulus, die für mich aufschlussreich sind:

1.Kor 12,3: "Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet."
Röm 8,15: "Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!"
Gal 4,6: "Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater."
1 Kor 2,10 -12: "Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes. Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist."

Ich wage zu sagen: Die Sehnsucht nach Gott in uns - ist Gott selber als Heiliger Geist

[Geronimo]

Zunächst das Geständnis:
Das Geheimnis dieser dritten göttlichen Person ist mir total verschlossen.

An jeder Stelle der Liturgie und der Gebete, an denen es um den Heiligen Geist geht, halte ich die dunkle Stelle und das Fragezeichen aus. Und warte einfach ... und sage mir, dass ich nicht alles verstehen muss ... und dass Gott mir bislang eben einen ganz anderen Zugang schenkt.

Dennoch würde ich einfach mal eure persönlichen Gedanken, Vorstellungen und Erfahrungen hören. Bitte nicht einfach nur Zitate aus dem Katechismus oder so posten ... die Normtexte habe ich schon um und um gewälzt

Und jetzt schon mal ein herzliches Dankeschön!
Marlene

Ja, Marlene ... mir bedeutet der Heilige Geist alles, aber es in Worte zu fassen...mhm. Vielleicht gibt es diese dunkle Stelle gar nicht. Was treibt dich in die Kirche? Wieso sitzt du dort in der Kirchenbank? Wieso kämpfst du dich bei Wind und Wetter den Berg noch zum Kloster? Wieso verzichtest du auf so manches weltlich angenehme, nur um das Wort Gottes zu hören? Welches ist deine Antriebsfeder?
Die Sehnsucht. Und die gibt dir der Heilige Geist ein. Du könntest ohne ihn nicht glauben (wollen).
Die Terz ist ja im Stundengebet dem Heiligen Geist gewidmet (jedenfalls im Kleinen Stundenbuch). Okay - keine Normtexte, aber versuch es einmal mit dem täglichen Gebet "Komm, Heiliger Geist vom ewigen Thron..."

Geronimo

[Ralf]

Hier hatte ich mal vor Monaten geschrieben:

Vor dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Uppsala im Jahr 1968 sprach der orthodoxe Metropolit Ignatios von Lattaquié ein paar Worte, die einem recht deutlich zeigen, ob man selbst an das Wirken des Geistes glaubt und ob man diesen auch wirken lässt:

Ohne den Geist,
ist Gott weit entfernt,
bleibt Christus in der Vergangenheit,
ist das Evangelium toter Buchstabe,
die Kirche ein einfache Organisation,
wäre die Autorität Herrschaft,
die Mission Propaganda,
der Kult Beschwörung,
und das christliche Handeln eine Sklavenmoral.

Doch mit der Gegenwart des Geistes,
wird der Kosmos erhoben und stöhnt in den Geburtswehen des Reiches Gottes,
ist der auferstandene Christus gegenwärtig,
ist das Evangelium eine lebendige Kraft,
bedeutet die Kirche trinitarische Gemeinschaft,
ist die Autorität Dienst der Befreiung,
ist die Mission ein Pfingsten,
ist die Liturgie Erinnerung und Vorwegnahme,
ist das Handeln des Menschen vergöttlicht.

[Marlene]

Danke euch allen für eure Antworten! Ich finde sie sehr, sehr hilfreich.

Dadurch ist mir endlich einmal klar geworden, worin meine eigentlichen Schwierigkeiten bestehen, nämlich darin, den Heiligen Geist auch als eigene Person anzusprechen und mich ihm so zuzuwenden wie Gott oder Christus. Mir fehlt die personale Beziehung, das DU. Meine eigenen Gebete um das Wirken des Geistes lauten immer "Gott, sende mir bitte deinen Geist und ....."

Eigentlich ist es unter diesen Umständen schon fast eine Ironie, dass der Terzhymnus ein ganz fester Bestandteil meiner persönlichen Liturgie ist. Aber wenn ich ansetze mit "Nun komm, du heilger Gotteshauch ..." dann habe ich vor meinem inneren Auge eben Gott in seiner ......... hm ...... unbeschreiblichen und unfassbaren Existenz.

Im Übrigen habe ich häufig den Eindruck, dass meine Schwierigkeiten vielleicht gar nicht so selten sind - ist euch schon einmal aufgefallen, welchen geringen Stellenwert die direkte Ansprache des Heiligen Geistes im Vergleich zu der Gottes, des Vaters und der Christi in der Liturgie hat?

[Geronimo]

Im Übrigen habe ich häufig den Eindruck, dass meine Schwierigkeiten vielleicht gar nicht so selten sind - ist euch schon einmal aufgefallen, welchen geringen Stellenwert die direkte Ansprache des Heiligen Geistes im Vergleich zu der Gottes, des Vaters und der Christi in der Liturgie hat?

Woll, woll ...

Meine Hinwendung an den Heiligen Geist kam nicht durch Gottesdienste oder Liturgie, sondern durch die konkrete Aufforderung meines Beichtvaters, den Heiligen Geist um seinen Beistand zu bitten ...

Dann begann ich mich langsam mit dem Pfingsfest auseinanderzusetzen und der dem Pfingsthymnus ...

Das Pfingsfest war früher für mich ...irgendwie nebulös. Das hat sich geändert.

Ja, da gibt es wohl noch Aufgaben in der Katechese zu erledigen für unsere Priester ... Ich muss jetzt glatt mal auf Doncamillos Webseite nachschauen, ob er sich zu diesem Thema auch schon geäußert hat

Geronimo

[mr94]

Das Thema Heiliger Geist gehört übrigens in die Firmkatechese, möchte ich meinen. (Wo wir darüber gerade nebenan diskutieren.) Pfingsthymnus und Pfingstsequenz sollte jeder Firmbewerber mal gehört haben.

[Marlene]

Das Thema Heiliger Geist gehört übrigens in die Firmkatechese, möchte ich meinen. (Wo wir darüber gerade nebenan diskutieren.) Pfingsthymnus und Pfingstsequenz sollte jeder Firmbewerber mal gehört haben.

Das hat mich ja zu meinem Fragen gebracht. Nur da ich eben speziell nach euren eigenen Erfahrungen und Zugängen fragen wollte, habe ich das nicht in diesen Thread reingewurstelt.

An meine eigene Firmungvorbereitung erinnere ich mich überhaupt nicht (vielleicht fand keine statt? - wir waren 130 Firmlinge) - aber ich bin gefirmt von Erzbischof Hermann Schäufele, den ich damals spontan ganz fest in mein Herz geschlossen habe.

[Knecht Ruprecht]

Also zum Heiligen Geist fühle ich gar keinen Bezug. Also neben ,,Gott" und Christus geht der voll unter. Vielleicht liegt es daran, dass Mensch mit Personen, wie den Aposteln mehr anfangen kann, als mit dem Heiligen Geist, obwohl man von ihm oft hört oder liest.

[Knecht Ruprecht]

aber ich bin gefirmt von Erzbischof Hermann Schäufele, den ich damals spontan ganz fest in mein Herz geschlossen habe.

Von meinem Firmbischof kann ich das nicht behaupten.

[Tomek M]

POWER 212

Wann:
5.9.212 - 9.9.212

POWER 212
„Eines der größten katholischen Treffen junger Erwachsener in Deutschland, POWER 212, wird Zeugnis ablegen von der Kraft des Hl. Geistes. Aus allen Teilen Deutschlands und auch von weiter her kommen sie zusammen, um Gott zu begegnen und zu feiern, u.a. durch Zeugnisse, feurigen Lobpreis und Gebet um Heilung und Befreiung. POWER 212 steht in Verbindung mit dem Divine Retreat Center in Indien, dem weltweit größten katholischen Zentrum für Glaubenserneuerung.“
Vom 5.-9. September 212 in Untermarchtal – ein Promovideo und weitere Informationen findest du unter http://www.power212.com

Hier das Grußwort von Weihbischof Thomas Maria Renz:

Liebe Jugendliche und junge Erwachsene, liebe an POWER 212 Interessierte!
Mit dem Pfingstfest startet eine intensivere Zeit der Vorbereitung auf POWER 212 im
September dieses Jahres im Kloster Untermarchtal in der Nähe von Ulm. Ganz herzlich
lade ich Sie ein, diese Vorbereitungszeit mit zu gestalten und das Anliegen von POWER
212 zu verbreiten.
Das Motto von POWER 212 ist inspiriert von der Verheißung des Heiligen Geistes
durch den Auferstandenen: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und
ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1,8). Es geht POWER
212 vor allem um die Verkündigung des Wortes Gottes, um die Sakramente, um
gemeinsame Gebets- und Lobpreiszeiten und um eine tiefe Erfahrung von
Gemeinschaft.
Diese bislang einmalige Glaubensverkündigung in Deutschland ist inspiriert von den
indischen Vinzentinern in Kerala, die seit vielen Jahren mit einer großen Breiten- und
Tiefenwirkung jährlich zigtausende junge Menschen zu POWER in ihr Exerzitienzentrum
„Divine Retreat Centre“ einladen. Eine solche Breiten- und Tiefenwirkung erhoffe ich mir
auch für POWER 212 und lade Sie herzlich ein, sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten
dafür einzusetzen.
Indem ich Ihnen die Gaben und die Kraft des Heiligen Geistes erbitte, grüße ich Sie sehr
herzlich!

Weihbischof Thomas Maria Renz
Bischofsvikar für die Jugend, Orden und Geistlichen Gemeinschaften in der Diözese
Rottenburg-Stuttgart

Veranstaltungsort

Straße:
Margarita-Lindner-Str.8

PLZ:
89617

Stadt:
Untermarchtal

Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... sUv4fplkA

FB- Seite:
http://www.facebook.com/events/245641562194513/

Kosten:
Verpflegung und Übernachtung in der Sammelunterkunft
12 €

ohne Übernachtung, inkl. Vollpension
6 €

Schüler, Studenten (mit Ausweis), Nichtverdiener, Volontäre
8 €