Synodaler Weg 2019

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Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Synodaler Weg – mein ganz persönlicher Einwurf in die Debatte
„Die Sache ist die, dass die Identität der Kirche angefragt ist, und zwar substantiell. Und das ist existentiell bedeutsam, für mich wenigstens.“ Gastkommentar von Klaus Obenauer
Lang, aber sehr lesenswert. :daumen-rauf:

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 00:23
Es gibt genauso viele "getaufte Heiden" wie es "eckige Kreise" gibt.
Spannend. Dazu habe ich einen neuen Thread eröffnet.
Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 00:23
Den Glaubens- und Seelenzustand des einzelnen Katholiken überlassen wir dem Gericht und der Gnade Gottes [...], außer falls der- oder diejenige die Kreise der Kirche ernstlich und öffentlich stört. Und ob das der Fall ist, überlassen wir in aller Regel dem Beschluß der Bischöfe und des Papstes. Das ist eine ihrer Hauptaufgaben, zu sagen wann und wie das kirchliche Gemeinwohl Priorität bekommt.
Da bleibt es nun fraglich, inwieweit die verantwortlichen Kleriker da ihre Pflichten noch ernst nehmen. Ich denke nicht, dass du dir da auch etwas von einem, ich zitiere dich aus dem Gedächtnis, "Krypto(?)-Häretiker-Papst" erwartest? Aber gut, er ist Papst, das ist nicht die Diskussion hier.

Im Grunde geht es auch gar nicht um eine Einschätzung individueller Glaubenszustände, sondern um die Frage, ob die Inhalte der Synodalen tatsächlich noch kohärent mit dem Selbstverständnis der kath. Kirche sind. Dazu habe ich nun eine Meinung/Einschätzung. Sehr gerne würde ich es sehen, dass Papst, Bischöfe und sogar die Synodalen diese meine Meinung auch offiziell bestätigen und alle entsprechende Konsequenzen ziehen würden. Dass sie es aber nicht tun, ist natürlich enttäuschend. Folgert sich daraus automatisch, dass meine Einschätzung falsch ist? Nein.
Tja, was macht man nun, was macht man nun? :traurigtaps:
Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 00:23
Objektiv nachprüfen kann man, daß sie Katholiken sind, und daß Du weder Gott noch Papst noch Glaubenskongregation noch Bischof bist.
...und sie ein offensichtlich tiefgreifendes Problem mit der kath. Kirche bzw. der Identität dieser Institution haben.

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 00:23
Sie glauben eben im Recht zu sein [...]
Das behaupte ich von mir bzw. "uns" auch. Die wichtigere Frage ist jedoch, ob man nun tatsächlich Recht hat bzw. im Recht ist.
Meine Frage an dich: Hat man erst dann Recht, wenn ein unabhängiger Richter das beschließt (hängt es also vom Richter ab) oder hat man schon aprioi Recht und ein Richter muss das eben nur noch bestätigen?
Auch wenn ich mich hier als Ankläger, (Staats-)Anwalt und Richter in einer Person aufspielen mag, geht einem juristischen Prozess doch erst das Bewusstsein, eine Einschätzung voraus, dass überhaupt ein justiziabler Sachverhalt vorliegt. Liege ich darin falsch? :hmm:

Trisagion
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 11:12
Ich denke nicht, dass du dir da auch etwas von einem, ich zitiere dich aus dem Gedächtnis, "Krypto(?)-Häretiker-Papst" erwartest? Aber gut, er ist Papst, das ist nicht die Diskussion hier.
Ich halte die Krise um Papst F für potentiell fundamental was den katholischen Glauben angeht. Aber ja, das ist eine andere Baustelle.
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 11:12
Folgert sich daraus automatisch, dass meine Einschätzung falsch ist? Nein. Tja, was macht man nun, was macht man nun? :traurigtaps:
Abwarten und Tee trinken. Wenn Gott will, daß Du diesen Gordischen Knoten zerschlägst, wird er Dich schon in eine Position bringen wo Du das kannst.
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 23. Februar 2022, 11:12
Meine Frage an dich: Hat man erst dann Recht, wenn ein unabhängiger Richter das beschließt (hängt es also vom Richter ab) oder hat man schon aprioi Recht und ein Richter muss das eben nur noch bestätigen?
Die Wahrheit ist selbstverständlich unabhängig vom menschlichen Denken und Wirken, und wir werden alle gleich an ihr gemessen. Die Autorität ist hingegen nicht gleichermaßen unabhängig und egalitär.

Ein Richter beschließt nicht was wahr ist, sondern deklariert ob seiner Autorität wonach wir uns zu richten haben. Sein Richtspruch ist gerecht, wenn er der Wahrheit entspricht, und sonst eben nicht. Was folgt, wenn ein Richter ungerecht richtet, ist meist kompliziert und von den Umständen abhängig... aber ein Richtspruch kann weder die Wahrheit ändern, noch unsere Verpflichtung ihr gegenüber.

Aber nur weil die Wahrheit prinzipiell mehr zählt als ein Richtspruch folgt nicht, daß Autorität praktisch keine Rolle spielt und jeder machen kann was er für richtig hält. Wir zahlen eben einen Preis dafür, die chaotische Anarchie des reinen Individualismus zu vermeiden. Damit wir als Gemeinschaft funktionieren können, müssen wir individuelle Ansichten beschränken - auch wenn das bei Menschen immer bedeutet, daß es zu Unwahrheit und Ungerechtigkeit kommt.

Allerdings kommt bei der Kirche das Problem hinzu, daß fehlbare menschliche Autorität und unfehlbare göttliche Autorität gemischt daherkommen. Und wenn diese Mischung mal entscheidend wird, wie in der Frage welche Autorität ein SW Bischof hat, wird es schnell sehr schwierig. Ich behaupte keineswegs da eine klare Antwort zu haben.

Aber Prinzipienreiten mit schwerem Geschütz ist mehr so ein deutsches Ding... ich halte es da in der Praxis eher mit den Engländern: "Keep calm and carry on."

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Die Jongleurtricks der Synodaltheologen
Die Reformbestrebungen bezüglich Kirche, Priestertum, der Rolle der Frau, der Sexualmoral etcetera werden nun auf einer vermeintlich gesicherten theologischen Grundlage vorgenommen. Doch was sagen die Betroffenen? Der Begriff "Lehramt der Betroffenen" wurde mit den Betroffenen selbst nicht abgestimmt, nicht einmal der DBK-Betroffenenbeirat wusste davon. Viele Betroffene, darunter auch bekannte Namen wie der Publizist Bernhard Meuser, melden sich zu Wort und tragen diese Reformbemühungen nicht mit. Sie sprechen sich klar gegen die Veränderung der Lehre unter dem Vorwand des Missbrauchs aus und benennen ganz deutlich den Missbrauch mit dem Missbrauch. Aus pastoraler Sicht scheint dieser neue locus theologicus nicht das gewünschte Ziel zu erreichen. Findet eine Instrumentalisierung der "Option für die Armen" statt wie bei der Befreiungstheologie?

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Wie flüchtig der Zeitgeist ist, bestätigt sich täglich!
Nordische Bischofskonferenz übt deutliche Kritik am Synodalen Weg der Deutsche Bischofskonferenz: Wir machen uns Sorgen um den Inhalt des synodalen Weges! Stopp bei Themen, die die unveränderliche Teile der Lehre der Kirche beinhalten.
[...]
kath.net dokumentiert den Brief im WORTLAUT:

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Kardinäle und Bischöfe aus aller Welt kritisieren deutschen “Synodalen Weg” in Brandbrief
Vier Kardinäle und 70 Bischöfe aus aller Welt haben einen Brief an die deutschen Bischöfe aus "wachsender Sorge über den Charakter des gesamten Synodalen Weges und den Inhalt der synodalen Dokumente" geschrieben.

In ihrem Schreiben – hier der volle Wortlaut – warnen die Unterzeichner, dass der sogenannte "Synodale Weg" in eine – so wörtlich – "Sackgasse" zu führen droht und "zerstörerische Effekte" hat.

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Striet: Nehme Brief zum Synodalen Weg intellektuell nicht allzu ernst
Immer wieder ist von einem drohenden Schisma zu hören. Unverblümt spielen die Kritiker auf die schließlich zum Schisma führende Reformbewegung an, die Luther mit seiner heftigen Kritik an den Zuständen und der Theologie in der Kirche seiner Zeit übte. Sich sorgen, dass ein Schisma kommen könnte, müssen die Kritiker sich aber nicht. Es gibt das Schisma längst. Ob es institutionell vollzogen wird, ist eine nachrangige Frage. Die innere Distanz zu dem, was angeblich als verbindlich zu glauben vom Lehramt der römisch-katholischen Kirche vorgegeben wird, ist in vielen katholischen Milieus so ausgeprägt, dass hier auch nichts mehr zu kitten ist. Ob dieser Prozess im deutschsprachigen Raum nur intensiver vorangeschritten ist als in anderen kulturellen Kontexten, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist der Geschmack an der Freiheit, den längst auch viele Katholikinnen und Katholiken als evangeliumsgemäß kosten wollen, der die Distanz geschaffen hat.
Na, da gibt der Striet den Kritikern ja sogar Recht.

Sollten die Unterzeichneten tatsächlich glauben, dass es in Zukunft noch einmal "die" römisch-katholische Kirche geben wird, die sich unter dem Papst und einer Einheitsdoktrin versammelt, so dürften sie sich gründlich täuschen. Es hat diese Kirche historisch betrachtet ohnehin nie gegeben. Und wenn der zukünftige, von Klerikern und Laien römische Einheitsschwur darauf abzuleisten sein sollte, dass rechtschaffende Katholiken gegen die Liberalisierung der Geschlechterverhältnisse zu sein haben, so wird diese Homogenisierungsmaßnahme auf einer kirchenrealpolitischen Ebene ganz sicher scheitern.
Von solchen Leuten wie dem Striet hätte ich gerne gewusst, was denn die Identität der "röm.-kath.-Kirche" sei, bzw. des Katholischen?

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Siard
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Siard »

Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 25. April 2022, 11:23
Von solchen Leuten wie dem Striet hätte ich gerne gewusst, was denn die Identität der "röm.-kath.-Kirche" sei, bzw. des Katholischen?
Die Privilegien, das Geld, die Mobilien und Immobilien und vielleicht noch die erwartete Achtung.

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Siard hat geschrieben:
Montag 25. April 2022, 13:38
Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 25. April 2022, 11:23
Von solchen Leuten wie dem Striet hätte ich gerne gewusst, was denn die Identität der "röm.-kath.-Kirche" sei, bzw. des Katholischen?
Die Privilegien, das Geld, die Mobilien und Immobilien und vielleicht noch die erwartete Achtung.
:roll:
Offenbar denken Leute wie Striet, das Wesen des Katholischen wäre "Dialog" oder "Disput"/"Diskussion".

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Das Schisma, das die Bischöfe wollen
Der Theologe Magnus Striet, der in einem katholischen Gottesdienst das Credo der Kirche nicht mehr mitbeten könnte, weil er nicht daran glaubt, freut sich über das Schisma in der katholischen Kirche. Für ihn ist es eine Art Fortschritt: Man habe aus den Streitereien in der Kirchen- und Dogmengeschichte nun endlich gelernt, dass es keine geoffenbarte und kirchlich feststellbare Wahrheit Gottes gibt. Demnach gebe es auch und keine sichtbare gesellschaftlich verfasste Kirche, die laut Konzil „in Christus das Sakrament des Heils der Welt ist“. Dies hätten die Vordenker des Synodalen Wegs verstanden, meint Striet, weshalb er sich ganz auf deren Seite stellt.
:pfeif:

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Na endlich! Es wird keine Bekehrung der deutschen Homo- und Antizölibatkatholiken bewirken und auch nichts in der sich selbst sabotierenden Kirche Deutschlands ändern, aber immerhin!

>>Erklärung des Heiligen Stuhls<<
Zur Wahrung der Freiheit des Volkes Gottes und der Ausübung des bischöflichen Amtes erscheint es notwendig klarzustellen: Der „Synodale Weg“ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten.

Quelle

man beachte, was die deutsche Tagesschau dazu schreibt:
„Es handelt sich um eine offizielle Erklärung des Heiligen Stuhls, aber sie trägt keine Unterschrift.“ (Quelle)

Wow! Eine Katastrophe! Es fehlt die Unterschrift! :breitgrins: - also dürfen wir das zumindest genauso ignorieren, wie alle anderen Verlautbarungen aus dem Vatikan!

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Kurz und gut gesagt:
The Church hosts synods on synods on synods and pays millions of dollars to consultants to figure out how to get people interested in going to Mass and the end result is shutting down the Masses people literally beg to attend lol.
Quelle
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Peduli
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Peduli »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Samstag 10. September 2022, 07:24
Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Bischof Overbeck sich öffentlich noch anders geäußert. :hmm:

Dann erlebte er einen medialen Shitstorm und wandelte offenbar seine Einstellung (um nicht zu sagen: seine Gesinnung)! :auweia:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Der Synodale Irrweg und kein Ende - interessante Einblicke in die Gesprächskultur der Bischöfe und der ZdK-Laienvertreter

Es ist erschütternd, die einzelnen Beiträge, v. a. vom Donnerstag, zu lesen - und dann das offensichtliche Einknicken vieler Kritiker und das Durchwinken der Texte am Freitag zu sehen:

Live-Blog zur vierten Synodalversammlung
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

kukHofnarr
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von kukHofnarr »

..hieraus die Wortmeldung v. Donnerstag 09.51 Uhr

Zitat:

"...wenn die Bischöfe mit gespaltener Zunge und gespaltener Stimme hier stehen. Das wird in der Weltkirche nicht überzeugen. / Diejenigen, die heute morgen eigene Messe gefeiert haben, haben sich von dieser Veranstaltung selbst exkommuniziert..."
Zuletzt geändert von kukHofnarr am Samstag 10. September 2022, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

kukHofnarr
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von kukHofnarr »

"Exkommunikation (!) von einer Veranstaltung (!) durch eigene (!) Messen mit gespaltener (!) Zunge."

Der Dämon weiss genau, wovon er gezwungen wird zu sprechen, bevor er seine Besatzung beenden muss!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Dr.Hackenbush »

kukHofnarr hat geschrieben:
Samstag 10. September 2022, 13:36
Der Dämon weiss genau, wovon er gezwungen wird zu sprechen, bevor er seine Besatzung beenden muss!
er wird seine Besatzung nicht beenden - besonders der schwule nicht.
In den Nachrichten redet man vor allem über das "Papier" zu Neubewertung der Homosexualität.

kukHofnarr
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von kukHofnarr »

Das Vertreiben des Dämons wird im Namen unseres Herrn Jesus Christus zum Wohle des Besetzten mithin zu dessen Befreiung vollzogen, d.h. der Besatzer beendet seine Besatzung unter Zwang. Der Vollzug geschieht mit dem Finger Gottes, das heisst im Wort der Wahrheit. So viel zum Exorzismus...

- das Gottesgericht dagegen ist entsetzlich: der gezielte Einsatz womöglich einer Kombination aus Schwefel, Phosphor und Petroleum erzeugte die für die Neutralisierung der Besatzer, ihrer Mitwirkenden und deren Städte erforderliche Hitze - das war zu Zeiten Abrahams so und ist heute wohl nicht viel anders, vorausgesetzt, es fänden sich in der Stadt nicht mindestens zehn Gerechte plus irgendwo ein Fürsprecher. Fehlten aber Fürsprecher, dann stürben zusammen mit den Frevlern auch die Gerechten, woraus folgt: das Gottesgericht wird aufgehalten durch Fürsprecher und zwar Dank Gottes Gnadenakt.

Worin genau besteht demnach unsere Ungerechtigkeit?

Unsere Ungerechtigkeit besteht in der Nichtfürsprache für die ganze Stadt mit all ihren Bewohnern und somit im Beschleunigen des Untergangs durch das dem Untergang den Gedanken Denken, dem Untergang das Wort Reden, dem Untergang die Tat Tun.

Worin besteht die Gerechtigkeit Abrahams?

Die Gerechtigkeit Abrahams besteht in der Bitte um Gnade für die ganze Stadt entgegen dem göttlichen Beschluss des Untergangs!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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Schmiede
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Schmiede »

Wenn der Druck und die emotionale Erpressung, die dort gegen unsere Bischöfe laufen, Ausdruck der kommunikativen Kultur dieser neuen katholischen Kirche sein soll, dann wird mir jetzt schon Angst und Bange.
Ein Klima der Angst kannte ich bislang in unserer Kirche nicht. Auf dem synodalen Weg habe ich sie erlebt.

Mit dem synodalen Rat schaffen es nun endlich bestimmte Mitglieder im ZdK Führungspositionen über andere Laien zu ergattern, eine Art gelebter Klerikalismus. Im Grunde geht es darum, Macht zu verlagern, nicht zugunsten der Betroffenen, sondern zugunsten von Personen, denen in der Kirchenstruktur bisher keine Macht über andere Menschen gegeben wurde.

Zu bedauerlich für diese Menschen, dass ein synodaler Rat für mich gar keine Verbindlichkeit besitzt und ich seinen Beschlüssen auch nicht folgen muss.

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Libertas Ecclesiae
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht! :daumen-rauf:

Initiative Neuer Anfang wirft dem Synodalen Weg „soziologischen Kirchenputsch“ vor
„Wenn bei 22 Millionen Mitgliedern nur noch 900.000 zum Gottesdienst gehen, während 800.000 Leute auf der Lohnliste dieser Kirche stehen, läuft lange schon etwas schief – auch ohne Missbrauchskrise.“
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Dr.Hackenbush »

aus dem dort verlinktem Text, im „Reform-Manifest“:
2. Reformkonzept
Die Kirche bedarf einer Reform an Haupt und Gliedern, aber jede echte Reform in der Kirche beginnt mit Bekehrung und spiritueller Erneuerung. Die Kirche gewann noch nie Salz und Licht zurück durch Reduzierung der Ansprüche und strukturelle Anpassung an die Welt.
(Quelle)
Stimmt – die synodalen Marionetten des schwulen Dämons wollen von Bekehrung nichts hören und reden auch nicht davon, als ob Bekehrung keineswegs notwendig wäre und Gott nichts zu sagen hätte, weil er die schwulen Gene in Seinen Schöpfungsabsichten nicht rechtzeitig ausgeschlossen hat. Sie pervertieren nicht nur das Wesen der Kirche, sie ignorieren das Wort Gottes und unsere Bischöfe tun so, als ob es nicht um die auf dem Papier (der Synodalen) verfasste Inhalte ginge, sondern um nicht passende Formulierungen. Hier geht es aber um mehr, hier geht es um alles – um die Rettung all dieser Seelen, die sich den Marionetten anschließen.

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Wenn man das: Gen 19,8-10; Lev 18,22; Lev 20,13; 1Kor 6,9-10; Röm 1,21-27 – und nicht nur das – in der Bibel liest, kommt man zwangsläufig zu der Erkenntnis, dass praktizierte/aktive Homosexualität der Missachtung des Wortes Gottes entspringt.
Jeder Homosexuelle ist, wie jeder ehelos lebende Hetero, zur sexuellen Abstinenz gerufen – nur so sind sie auf dem von Gott vorbestimmten Weg des Heils und haben die gleichen Chancen auf die Erlösung und Ewigkeit bei Gott. Was die Synodalen mit ihren Forderungen wollen, ist Rebellion gegen Gott mit dem Segen der Kirche – und das sollen wir innerhalb der Kirche akzeptieren?
Die Bischöfe der Kirche Deutschlands wollen noch mit diesen Marionetten im Gespräch bleiben? Wozu? Um dann mit Gott, wie Abraham vor der Vernichtung Sodom, zu verhandeln? Ich glaube nicht, dass die Synodalen so weit spekulieren, denn wenn sie dazu fähig wären, wären sie auch dazu fähig, zu erkennen, dass sie sich bereits immer weiter von Gott entfernen.
Was aber die Bischöfe betrifft, Männer mit akademischer Ausbildung, so frage ich mich, wie sie überhaupt zu Priestern und später zu Bischöfen geweiht werden konnten? Waren diese Männer jemals gläubig? Oder ist es vielleicht so, dass sie mit der Zeit feige und willenlos ihren Glauben verloren haben? Fürchten sie um ihre Gehälter?

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Schmiede
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Schmiede »

Meine Vermutung ist, dass es in der Welt der Synodalen das Böse nicht mehr gibt. Der Glaube ist sozial-politisch, er soll es jedem Menschen so schön wie möglich machen so zu leben wie er leben möchte. In der erfahrenen Schönheit des von-allen-angenommen-seins stecke das Heil für die Menschen. Dieser Irrtum wird sich spätestens vor dem Gericht auftun.

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Siard
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 09:52
… die synodalen Marionetten des schwulen Dämons …
Aber sonst ist (bei Dir) alles okay? :unbeteiligttu:

Peduli
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Peduli »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 15:58
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 09:52
… die synodalen Marionetten des schwulen Dämons …
Aber sonst ist (bei Dir) alles okay? :unbeteiligttu:
Er wollte nur den Vorwurf der "Homophobie" provozieren! :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 15:58
Aber sonst ist (bei Dir) alles okay? :unbeteiligttu:
immer ;D


Peduli hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 17:49
Er wollte nur den Vorwurf der "Homophobie" provozieren! :roll:
Du hast mich durchschaut ... :verliebt:

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Schmiede
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Schmiede »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 17:56
Du hast mich durchschaut ... :verliebt:
Dafür reicht es ja schon, katholisch zu sein :)

Die Pressekonferenz nach Abschluss der diesjährigen Tagung finde ich weiterhin sehr aufschlussreich. Die Lady vom ZdK hat im Grunde durch die Blumne gesagt, dass in der neuen Kirche, soweit sie ihren Maßstäben folgt, kein Platz mehr für die konservative Position sein wird.

Auch die Frage, wie man sich denn verhalte, wenn Rom als Antwort klar feststelle, dass die bestehende Lehre bestätigt ist, haben sich die Bischöfe Bätzing und Bode (ich weiß nicht mehr, wer von beiden), sehr offen verhalten, von einem klaren Statement die Antwort von Rom zu akzeptieren keine Spur.

Es scheint also alles dafür zu sprechen, dass weiterhin an einer neuen Kirche gearbeitet wird. Fragt sich nur, ob es eine Abspaltung gibt oder ob sie sich vollumfänglich in die evangelische Kirche integrieren.

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Siard
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Siard »

Schmiede hat geschrieben:
Sonntag 11. September 2022, 19:13
Fragt sich nur, ob es eine Abspaltung gibt oder ob sie sich vollumfänglich in die evangelische Kirche integrieren.
Letzteres halte ich für ausgeschlossen. Da müsste man auf so viel lieb gewordenes verzichten.

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von kabelkeber »

Wer interessiert ist an den Abstimmungslisten (namentlich), wird auf der Homepage des Synodalen (Irr)weges fündig.
Hochinteressant. Wir scheinen ja in Deutschland nur noch 4-5 aufrechte Bischöfe zu besitzen.
Daß die Konservativen arg in der Minderzahl sind, ist definitiv Absicht.

Meiner Meinung nach kommt es zum Schisma.
Dieses ganze Geschwurbel von "wir können heute keinem mehr den Zölibat vermitteln....wir können heute keinem mehr eine reine Männerkirche vermitteln uss".... kann ich nicht mehr hören.
Wären Zölibat, Sexualmoral, Amtsverständnis und Frauenordination das Problem, dann müßten logischerweise bei den Evangelen die Kirchen sonntags aus allen Nähten platzen, die protestanischen theologischen Fakultäten voll sein und damit alle Probleme belegbar zu lösen.
Ist dem so????

Diese Synode ist eine Räubersynode, auf der Häresien zementiert werden sollen.

Auf jeden Fall herrscht mittlerweile schon ein arges Klima gegenüber Lehramtstreuen und Konservativen. Es wird kühl.... nicht nur wegen Gasmangels.

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von holzi »

Immerhin weiß man jetzt, wem man trauen kann und wem nicht. Ich bin froh, dass mein Bischof (und auch die anderen aus dem "Katholischen Halbmond" Bayerns [Eichstätt, Regensburg, Passau]) glaubenstreu abgestimmt haben.

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kabelkeber
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von kabelkeber »

mir stellt sich immer die Frage, was bewegt diese Bischöfe, den Glauben dermaßen abzuwirtschaften?
Sind es Repressalien, der öffentliche, teils jahrelange Gegenwind?
Oder haben sich manche, die doch sicher recht konservativ aufgewachsen zum Glauben kamen, mittlerweile um 180° gedreht?

Ich bewundere da echt Woiki.
Was dieser Mann aushalten muß.

Ach, und ein alter Bekannter pflegt aktuell mal wieder sein Profil,... der Frankfurter Stadtdekan. Der hatte ja beim goldigen Tebartz schon bös vom Leder gezogen....

Da fordert man Machtverzicht und Synodalität und versucht im gleichen Atemzug, sich selbst die Macht unter den Nagel zu zerren.
Sind die Mitglieder der Ampel-Koalition? :P

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