Trisagion hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:36
Worauf ich hier eigentlich hinaus will ist die Analogie zu den Orthodoxen.
Das mag ja alles so sein. Das Wesentliche bleibt ja dennoch und wo deine Vergleiche mMn hinken: Die Katholiken hier, die Orthodoxen da, die Protestanten da, die Alt-Katholiken da, usw. usf. Keiner von denen behauptet zur kath. Kirche gehörig zu sein, weil sie ja gerade ein anderes Selbst- und Glaubensverständnis haben.
Und jetzt hat man nun innerhalb der kath. Kirche eine Gruppe von Leuten, die gefühlt in allem dem Alt-Katholiken entsprechen, aber trotzdem meinen, Teil der kath. Kirche zu sein.
Sie wissen aber schon selber, dass sie in keiner Kontinuität mit dem Selbstverständnis der kath. Kirche stehen (und auch gar nicht wollen!), rechtfertigen sich aber selbst damit, dass ja jetzt endlich den richtgien Willen Gottes entdeckt haben und die Kirche auf den richtigen Weg führen müssen. Ergo: Sie wollen die Kirche im Namen ihrer neuen (Welt-)Lehre missionieren, aber nicht die Welt im Namen der Kirche missionieren.
Identifizieren tun sie sich ja offensichtlich nicht mit der Kirche, aber ihre Strukturen und ihr (Macht-)Potenzial nutzen sie gerne. Warum fällt mir da bloß das Wort "parasitär" ein?
Trisagion hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:36
"Bösartig"? Eben nicht, oder jedenfalls normalerweise nicht.
Jedenfalls sind sie unmoralisch. Weil unerhlich und unintegrer. Sie verhalten sich wie Leute, die bestimmte Menschen nicht mögen, aber z. B. deren Geld dann dennoch gerne nehmen, wenn es sich anbietet. Da ist auch immer irgendeine Rechtfertigung parat, weil man ja "Opfer" ist oder was auch immer.
Trisagion hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:36
Wir informieren uns über ihre Gedanken und halten präzise und ausdauernd, aber respektvoll, dagegen wo sie Fehler machen.
Stimmt schon. Aber 1. empfinde ich die grundsätzliche orthodoxe Ausrichtung als theozentrisch (zumindest so in der Idealvorstellung), 2. behaupten sie eben nicht Teil der kath. Kirche zu sein.
Die Synodalen hingegen hängen einer subjektivistisch-relativistischen Geisteshaltung an und wollen sich nicht mit dem grundsätzlich theozentrischen Selbstverständnis der kath. Kirche identifizieren, zusätzlich reißen sie Ressorucen (Geld, Menschen, Zeit, etc.) an sich und ihreSache, welche dann für die konkret katholischen Strategieziele nicht mehr zur Verfügung stehen. Also schaden sie der Kirche "seelisch" wie materiell. Nennen wir es destruktiv, ergo auch "bösartig".
Sie würden mich persönlich weniger nerven, wenn sie ehrlicherweise zu den Alt-Katholiken gehen würden. Denn dann würde ich sie als bloße Konkurrenz auf dem Religionsmarkt ansehen. Aber dort müssten sie eben auf eigenen Beinen stehen, statt Ressorucen "meiner" Kirche zu klauen und diese von innen zu vergiften.
Und ja, ich hab's verstanden, die Synodalen würden wohl jeden meiner letzten Sätze in Bezug auf "uns" auch so unterschreiben.
Trisagion hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:36
Diese meisten SWler wollen wohl Katholiken sein, ja, besonders gute Katholiken.
"Katholiken" nach ihrem verqueerten Denken, aber nicht nach dem Denken der Institution kath. Kirche.
Trisagion hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:36
Sie sagen das, und ich bin durchaus bereit dem Glauben zu schenken. Und so ein Wille ist schon sehr selten geworden, in der Welt... In der Umsetzung sind sie dann zwar - meiner Meinung nach - mangelhaft, aber es ist halt schon mal was da
Sie sind höchstens Christen. Katholiken (im klassisch institutionellem Sinne) sind sie nicht, wollen es ja auch gar nicht sein, sie haben ihre eigene Identität, welche sie aber gerade von der kath. Kirche akzeptiert wissen wollen.
Ne, ich schenken solchen Subjekten da keinen Glauben. Wer einer subjektivistisch-relativistischen Grundphilosophie anhängt, der dient primär nur sich selbst. Das hat so gar nix christliches, eher das Gegenteilige.