Synodaler Weg 2019

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Lauralarissa
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 00:17
Ralf hat geschrieben:
Freitag 24. Januar 2020, 20:33
Ich habe ihm auch gesagt, daß die deutschen Bischöfe sehr froh über das Papstamt sein können, denn er ist u.a. auch - und vor allem! - das Bindeglied der kirchlichen Communio in sacris. Ohne ihn hätten sicher schon zahlreiche Bischöfe weltweit die Communio mit der deutschen Reformkirche aufgehoben (siehe Orthodoxie). Das ist womöglich vielen viel zu wenig bewußt. Und wie sehr dieser Weg einer schrumpfenden deutschen Kirchenregion weltweit mit Argusaugen beobachtet wird ebensowenig. Dieser Bekannte von mir hat das sofort verstanden.
Interessanter Aspekt, habe ich so auch noch nie bedacht. :hmm:
Jedenfalls, in Polen lehnen manche Pfarrer und Pfarreien Brautpaare mit deutschen Ehevorbereitungskurse gerne mal ab un verlangen einen Ehevorbereitungskurs in Polen zu absolvieren.
Da wäre die Möglichkeit, dass das polnische Episkopat mit dem deutschen "bricht", durchaus nicht so unwahrscheinlich.
Das werden sich nicht, so lange da Gelder fließen ... und zahllose polnische Priester in Deutschland das Vielfache eines polnischen Gehaltes verdienen und damit ihre Ordensgemeinschaften, ihre Gemeinde und vielleicht auch ihre Familien unterstützen.

https://www.renovabis.de/laender/mittel ... opa/polen/
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

CIC_Fan

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von CIC_Fan »

Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht

Lauralarissa
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:08
Das werden sich nicht, so lange da Gelder fließen ...
Ja, guter Punkt.
Ich meinte aber mit meinem Beitrag, dass ich Ralfs Punkt noch nie bedacht habe und mit Blick z. B. auf Polen es eben gar nicht so weit hergeholt wäre.
Mag sein, dass man es wegen den von dir genannten Einwand doch nicht tun würde, aber ich bin sehr sicher, es gebe dann trotzdem starke Rufer danach.

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 10:59
Ich glaube, dass viele genau das schon tun. Sie entscheiden sich - allein dadurch, dass sie bleiben - bereits für die Einheit.Wenn mir mein Wille wichtiger wäre, hätte ich schon mit 22 das Studium abgebrochen oder mit 35 die Missio zurüclgegeben.
Sorry, aber welche Qualität hat denn dann diese Einheit, wenn der Wille dazu gar nicht da ist?
Und vielleicht fast es das perfekt zusammen, was ich bei den Progressisten und Moderniste immer vorwerfe und nicht verstehe: Warum seid ihr noch pysisch in der Einheit, wenn Der innere Wille zur Einheit nicht mehr da ist?
Mir fehlt da einfach die Ehrlichkeit und ohne die, funktioniert es nicht.

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Edi
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Edi »

Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 13:11
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 10:59
Ich glaube, dass viele genau das schon tun. Sie entscheiden sich - allein dadurch, dass sie bleiben - bereits für die Einheit.Wenn mir mein Wille wichtiger wäre, hätte ich schon mit 22 das Studium abgebrochen oder mit 35 die Missio zurüclgegeben.
Sorry, aber welche Qualität hat denn dann diese Einheit, wenn der Wille dazu gar nicht da ist?
Und vielleicht fast es das perfekt zusammen, was ich bei den Progressisten und Moderniste immer vorwerfe und nicht verstehe: Warum seid ihr noch pysisch in der Einheit, wenn Der innere Wille zur Einheit nicht mehr da ist?
Mir fehlt da einfach die Ehrlichkeit und ohne die, funktioniert es nicht.
Die Heuchelei, heute auch vorgelebt vom jetzigen Papst, muss halt auch berücksichtigt werden und ebenso der Fakt, dass man in solchen Berufen auch gutes Geld verdienen kann. Da ist es dann vielen egal, ob sie hinter einer Sache stehen oder nicht, solange nur die Kassse stimmt. Heuchelei gibt es zwar überall, in der Politik und auch im privaten Bereich, aber ich glaube nicht, dass der Eindruck täuscht, dass diese im kirchlichen Bereich mit am größten ist. Wir haben als Kinder schon bei dem Thema unsere Spottverse gehabt z.B. über die Pfarrer.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

Edi hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 13:50
Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 13:11
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 10:59
Ich glaube, dass viele genau das schon tun. Sie entscheiden sich - allein dadurch, dass sie bleiben - bereits für die Einheit.Wenn mir mein Wille wichtiger wäre, hätte ich schon mit 22 das Studium abgebrochen oder mit 35 die Missio zurüclgegeben.
Sorry, aber welche Qualität hat denn dann diese Einheit, wenn der Wille dazu gar nicht da ist?
Und vielleicht fast es das perfekt zusammen, was ich bei den Progressisten und Moderniste immer vorwerfe und nicht verstehe: Warum seid ihr noch pysisch in der Einheit, wenn Der innere Wille zur Einheit nicht mehr da ist?
Mir fehlt da einfach die Ehrlichkeit und ohne die, funktioniert es nicht.
Die Heuchelei, heute auch vorgelebt vom jetzigen Papst, muss halt auch berücksichtigt werden und ebenso der Fakt, dass man in solchen Berufen auch gutes Geld verdienen kann.
Das Argument stimmt für alle verbeamteten Religionslehrkräfte nicht. Man kann jederzeit die Missio zurückgeben und dann muss die Schule einem das volle Deputat irgendwie ermöglichen. Im Zweifel mit Ethik o.ä. - oder mit irgendwelchen Fächern in der Unterstufe, die man fachfremd unterrichtet (Politik, Medienbildung, Geschichte ...)
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 13:11
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 10:59
Ich glaube, dass viele genau das schon tun. Sie entscheiden sich - allein dadurch, dass sie bleiben - bereits für die Einheit.Wenn mir mein Wille wichtiger wäre, hätte ich schon mit 22 das Studium abgebrochen oder mit 35 die Missio zurüclgegeben.
Sorry, aber welche Qualität hat denn dann diese Einheit, wenn der Wille dazu gar nicht da ist?
Und vielleicht fast es das perfekt zusammen, was ich bei den Progressisten und Moderniste immer vorwerfe und nicht verstehe: Warum seid ihr noch pysisch in der Einheit, wenn Der innere Wille zur Einheit nicht mehr da ist?
Mir fehlt da einfach die Ehrlichkeit und ohne die, funktioniert es nicht.
Ich gebe die Frage an dich zurück: in allen deinen Beiträgen kritisierst du den Papst und das deutsche Episkopat aufs Schärfste. Offensichtlich kannst du die Wege, die der Papst - und die letzten Synoden - gehen, überhaupt nicht mitgehen.
Warum gehst du dann nicht?
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taddeo
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von taddeo »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 14:12
Ich gebe die Frage an dich zurück: in allen deinen Beiträgen kritisierst du den Papst und das deutsche Episkopat aufs Schärfste. Offensichtlich kannst du die Wege, die der Papst - und die letzten Synoden - gehen, überhaupt nicht mitgehen.
Warum gehst du dann nicht?
Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber ich antworte trotzdem:

Weil die katholische Kirche nicht dem Papst und dem Episkopat oder irgendwelchen Synoden "gehört". Päpste, Bischöfe und Synoden können Fehler machen (und haben das in der Vergangenheit ausführlich bewiesen). Ich bleibe in der Kirche, weil ich an Christus als den Herrn der Kirche glaube - und ich bleibe oft genug nicht wegen des Papstes oder der Bischöfe, sondern trotz ihnen: "grad extra", wie man in Bayern sagt, also aus Trotz. :pfeif: :ja:

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 14:12
Ich gebe die Frage an dich zurück: in allen deinen Beiträgen kritisierst du den Papst und das deutsche Episkopat aufs Schärfste. Offensichtlich kannst du die Wege, die der Papst - und die letzten Synoden - gehen, überhaupt nicht mitgehen.
Warum gehst du dann nicht?
:kugel:

Warum sollte ich?
Der Papst und die DBK sind NICHT die Kirche!
Es gibt eine kath. Lehre und Tradition, mit der ich mich identifizieren kann und mit der ich kein Problem habe.
Da es ein Bodenpersonal gibt, welches offensichtlich mit der Lehre und Tradition ein Problem hat, stört mich sehr, aber es ändert ja nichts an meiner Einstellung zur Kirche als ganzes. Ich habe also keinen ernsthaften Grund, irgendwohin zu gehen, wenn ich mich in der kath. Kirche zu Hause fühle.
Aber welche Gründe hatten denn die "Progressiven"/Modernisten, zu bleiben? Hinter Lehre und Tradition standen sie nicht, konnten sich ja damit nicht identifizieren, sonst würden sie ja nicht ständig alles hinterfragen, anzweifeln, uminterpretieten und umändern wollen. Die Päpste waren ihnen ja auch nicht genehm, weil sie ja keine großen Veränderungen zulassen wollten. Also, was ist es, dass sie in der Kirche verbleiben ließ und immer noch lässt?

Ralf

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Ralf »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:08
Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 00:17
Ralf hat geschrieben:
Freitag 24. Januar 2020, 20:33
Ich habe ihm auch gesagt, daß die deutschen Bischöfe sehr froh über das Papstamt sein können, denn er ist u.a. auch - und vor allem! - das Bindeglied der kirchlichen Communio in sacris. Ohne ihn hätten sicher schon zahlreiche Bischöfe weltweit die Communio mit der deutschen Reformkirche aufgehoben (siehe Orthodoxie). Das ist womöglich vielen viel zu wenig bewußt. Und wie sehr dieser Weg einer schrumpfenden deutschen Kirchenregion weltweit mit Argusaugen beobachtet wird ebensowenig. Dieser Bekannte von mir hat das sofort verstanden.
Interessanter Aspekt, habe ich so auch noch nie bedacht. :hmm:
Jedenfalls, in Polen lehnen manche Pfarrer und Pfarreien Brautpaare mit deutschen Ehevorbereitungskurse gerne mal ab un verlangen einen Ehevorbereitungskurs in Polen zu absolvieren.
Da wäre die Möglichkeit, dass das polnische Episkopat mit dem deutschen "bricht", durchaus nicht so unwahrscheinlich.
Das werden sich nicht, so lange da Gelder fließen ... und zahllose polnische Priester in Deutschland das Vielfache eines polnischen Gehaltes verdienen und damit ihre Ordensgemeinschaften, ihre Gemeinde und vielleicht auch ihre Familien unterstützen.

https://www.renovabis.de/laender/mittel ... opa/polen/
Ich dachte nicht an Polen. Eher an das zweitgrößte katholische Land, die USA. Außerdem haben bspw. afrikanische Kirchen der Anglikaner deutlich gemacht, dass sie nicht käuflich sind. Wieso sollten bei uns alle käuflich sein?

HeGe
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von HeGe »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 10:59
Kirchenrechtlich hast du sicher recht.
Aus pastoraler Sicht sehe ich es allerdings anders. Der Leidensdruck ist in Deutschland so hoch, dass sich wirklich etwas ändern muss. Es geht an der Basis nicht mehr so weiter. Die Erosion ist so stark, dass Kirche vor Ort tot ist, wenn sich nichts ändert. Der Frusti ist immens.
Daher wird der große Balanceakt des synodalen Wegs daraus bestehen, dort Veränderungen zuzulassen, wo sie kirchenrechtlich möglich sind, sich dort für kirchenrechtliche Änderungen einzusetzen, wo es sinnvoll erscheint und zu akzeptieren, dass manches nicht oder noch nicht - und dies gut zu vermitteln.
Warum ist denn der "Leidensdruck" so groß? Weil sich seit Jahrzehnten niemand mehr die Mühe macht, die kirchliche Position zu lehren und zu begründen. Die Gläubigen lernen nicht von der Kirche, sie lernen nur noch von der Welt. Und das Bedürfnis, sein Glück auf Erden zu suchen, statt im Jenseits, wird auch immer größer, weil den Leuten der Glaube ans Jenseits fehlt. Dass die hieraus entstehende Distanz Schwierigkeiten schafft, ist kaum verwunderlich.
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:08
Das werden sich nicht, so lange da Gelder fließen ... und zahllose polnische Priester in Deutschland das Vielfache eines polnischen Gehaltes verdienen und damit ihre Ordensgemeinschaften, ihre Gemeinde und vielleicht auch ihre Familien unterstützen.

https://www.renovabis.de/laender/mittel ... opa/polen/
Also beherrscht der Mammon unsere Kirche. Vielen Dank für die Feststellung.
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Petrus
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Petrus »

HeGe hat geschrieben:
Montag 27. Januar 2020, 10:59
Also beherrscht der Mammon unsere Kirche.
nu - was denn sonst?

Worum geht es bei diesem ganzem Kirchenaustrittsgedöns und herumeiern um den "synodalen Weg", der vor allem zum Wegerklären dieser "Mißbrauchskrise" und um die Verringerung der "Kirchenaustritte" erfunden wurde?

nu - ums Geld :)

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ar26
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von ar26 »

Hab mir gerade mal die Teilnehmerliste dieser Veranstaltung angeschaut. Den Namen nach hat wohl nahezu keiner einen sogenannten Migrationshintergrund. Der Umstand, dass zu den Katholiken in Deutschland über eine Mio. Polen, hunderttausende Italiener, Spanier, Portugiesen, Kroaten usw. gehören, spiegelten sich da nicht mal ansatzweise wieder. Östliche oder orientalische Katholiken, Fehlanzeige, ebenso Afrika&Asien. Auch hunderte Priester mit Mihigru oder direkt aus dem Ausland spielen keine Rolle.

Wenn ich in nächster Zeit in kirchlichen Kreisen mal wieder das Geschwätz von Vielfalt hören sollte, werd ich mal nachhaken, wie das mit der Vielfalt bei diesen Teilnehmern aussieht.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ar26
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von ar26 »

Bruder Donald hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 00:17
Ralf hat geschrieben:
Freitag 24. Januar 2020, 20:33
Ich habe ihm auch gesagt, daß die deutschen Bischöfe sehr froh über das Papstamt sein können, denn er ist u.a. auch - und vor allem! - das Bindeglied der kirchlichen Communio in sacris. Ohne ihn hätten sicher schon zahlreiche Bischöfe weltweit die Communio mit der deutschen Reformkirche aufgehoben (siehe Orthodoxie). Das ist womöglich vielen viel zu wenig bewußt. Und wie sehr dieser Weg einer schrumpfenden deutschen Kirchenregion weltweit mit Argusaugen beobachtet wird ebensowenig. Dieser Bekannte von mir hat das sofort verstanden.
Interessanter Aspekt, habe ich so auch noch nie bedacht. :hmm:
Jedenfalls, in Polen lehnen manche Pfarrer und Pfarreien Brautpaare mit deutschen Ehevorbereitungskurse gerne mal ab un verlangen einen Ehevorbereitungskurs in Polen zu absolvieren.
Da wäre die Möglichkeit, dass das polnische Episkopat mit dem deutschen "bricht", durchaus nicht so unwahrscheinlich.
Davon hab ich noch nie gehört. In unserem Fall war das kein Thema. Eine andere Frage ist, ob ein pl. Pfarrer oder ein rechtlich unzuständiger Pfarrer überhaupt, eine Delegation annehmen muss. Mglw. haben es die Pfarrer in diesen Fällen zur Bedingung der Übernahme einer Delegation gemacht, dass das Brautpaar den dortigen Vorbereitungskurs absolviert. Sobald einer der Brautleute kein polnisch versteht, dürfte das aber eh sinnlos werden.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 29. Januar 2020, 23:08
Davon hab ich noch nie gehört.
Ich habe es von einem deutschen Ehevorbereitungskursleiter mitbekommen, ich habe keinen grund, daran zu zweifeln.
Ich nehme aber auch an, dass solche Fälle auch eher seeeeeeeeehr selten sind und auch die große ausnahme. Unabhängig davon, wie es real sich zugetragen hat, wundern würde mich so ein verhalten seitens mancher polnischer Priester eben nicht. Man kennt ja so seine Pappenheimer ^^

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 29. Januar 2020, 22:49
Wenn ich in nächster Zeit in kirchlichen Kreisen mal wieder das Geschwätz von Vielfalt hören sollte, werd ich mal nachhaken, wie das mit der Vielfalt bei diesen Teilnehmern aussieht.
Ein sehr interessanter Aspekt :hmm:

Petrus
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Petrus »

Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 10:28
Unabhängig davon, wie es real sich zugetragen hat, wundern würde mich so ein verhalten seitens mancher polnischer Priester eben nicht. Man kennt ja so seine Pappenheimer ^^
ja. ich kenne einen Priester, der für die "Integration" ausländischer, hauptsächlich polnischer, Priester in Deutschland zuständig ist.

Zitat: "Denen muß man erst mal beibringen, dass es noch andere Predigtthemen gibt als Hölle, Teufel und die Muttergottes" :pfeif:

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 11:27
Zitat: "Denen muß man erst mal beibringen, dass es noch andere Predigtthemen gibt als Hölle, Teufel und die Muttergottes"
Unabhängig davon, dass es eh nicht stimmt, bin ich mir echt nicht sicher, ob deutsche Priester und Theologen hierfür überhaupt die geeigneten Lehrer wären. :hmm:

Ralf

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Ralf »

Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 11:27
Zitat: "Denen muß man erst mal beibringen, dass es noch andere Predigtthemen gibt als Hölle, Teufel und die Muttergottes" :pfeif:
Was wäre die Welt ohne dass Lehrertum der Deutschen. Allen wollen wir was beibringen, wie schön.

Petrus
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Petrus »

Ralf hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 13:09
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 11:27
Zitat: "Denen muß man erst mal beibringen, dass es noch andere Predigtthemen gibt als Hölle, Teufel und die Muttergottes" :pfeif:
Was wäre die Welt ohne dass Lehrertum der Deutschen. Allen wollen wir was beibringen, wie schön.
nun,

erschdamol wär viellaichd ah a wengala Sproachkurs angsagd, odder? *)

Beispiele:

1) in der Heimatgemeinde meiner Frau gibt es einen indischen Priester, der seit 30 Jahren in Deutschland priestert. Seine Predigten kann niemand verstehen.

2) ich, in der Nachbargemeinde, bei uns. Sonntagmorgen. Super Orgelspiel, polnischer Priester. Priester liest Predigt von einer Predigtzeitschrift ab. Da - stockt er! Schweigen. Des Rätsels Lösung: Da stand eine Zahl. Er konnte aber keine Zahlen deutsch aussprechen. Dann habe ich bis zum Ende der abgelesenen Predigt still vor mich hinmeditiert.

--

*) sollte hier jemand die fränkische Sprache nicht verstehen, bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten stets gern zur Übersetzung ins hochteutsche bereit.

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 13:40
erschdamol wär viellaichd ah a wengala Sproachkurs angsagd, odder? *)
Meine Güte, Petrus, was bist du denn fürn rechtschauvinist, der von Ausländern das lernen der Landessprache abverlangt?
:D ;)

HeGe
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von HeGe »

Interview mit Bischof Genn: „Synodaler Weg“: Jetzt geht’s los

Daraus:
[...] Kritiker befürchten, dass der „Synodale Weg“ zu einer Kirchenspaltung führen könnte. Bischof Genn hält ein entscheidendes Argument dagegen:

„Ich kann diese Sorge verstehen, weil manches sich auch aufputscht. Aber ich bin der sicheren Überzeugung – und deshalb habe ich von Zuversicht gesprochen –, dass das ja nicht automatisch so kommen muss. [...]
Nicht "muss", aber offensichtlich "kann". Immerhin ehrlich.
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Benedikt

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Benedikt »

Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:17
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
Dein Posting trieft von Xenophobie!

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:35
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:17
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
Dein Posting trieft von Xenophobie!
Bleib mal locker! :hmm:
Wüsste jetzt nicht, wo da Ausländerfeindlichkeit sein soll, vor allem wenn es ja "solche und solche gibt".

Lauralarissa
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:35
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:17
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
Dein Posting trieft von Xenophobie!
Warum?
Wenn plötzlich 5000 Lehrer von NRW nach Bayern wechseln wollen, müsste man doch auch die Frage stellen, warum Bayern attraktiver ist als das Land, in dem sie eigentlich verbeamtet sind: Besseres Gehalt, besserer Lehrplan, bessere Luft, höherer Freizeitwert?

Bin ich deswegen xenophob NRW-Bürgern gegenüber?
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

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Lycobates
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lycobates »

Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:44
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:35
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:17
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
Dein Posting trieft von Xenophobie!
Bleib mal locker! :hmm:
Wüsste jetzt nicht, wo da Ausländerfeindlichkeit sein soll, vor allem wenn es ja "solche und solche gibt".
In Berlin sagt man: Et jibt sone und solche und denn jibt et noch janz andre und det sind de schlimmsten.
😁
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Bruder Donald

Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Bruder Donald »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:55
In Berlin sagt man: Et jibt sone und solche und denn jibt et noch janz andre und det sind de schlimmsten.
Jo, dit is wahr.

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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von ar26 »

Lauralarissa hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:46
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 14:35
Lauralarissa hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:17
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 25. Januar 2020, 11:15
Was man hier auch bemerken sollte sehr viele polnische Priester sind sehr anpassungsfähig in diesen Fragen und übernehmen "deutsche" Positionen viele lassen sich dann hier auch Inkardinieren wenn der polnische Bischof Theater macht
In der Tat - es gibt da solche und solche.
Die interessante Frage ist dann auch, warum sie hierbleiben wollen. Entweder, weil ihnen die "böse" deutsche Kirche doch besser gefällt oder weil es aus anderen Gründen attraktiver ist.
Dein Posting trieft von Xenophobie!
Warum?
Wenn plötzlich 5000 Lehrer von NRW nach Bayern wechseln wollen, müsste man doch auch die Frage stellen, warum Bayern attraktiver ist als das Land, in dem sie eigentlich verbeamtet sind: Besseres Gehalt, besserer Lehrplan, bessere Luft, höherer Freizeitwert?

Bin ich deswegen xenophob NRW-Bürgern gegenüber?
Ich halte die Frage für im Ansatz berechtigt, aber den Gedanken für zu kurz gedacht.

In unserem Bistum gibt es ein Dutzend junger Priester aus Oberschlesien (Bistümer Gleiwitz und Oppeln), die in der letzten Dekade als Seminaristen eigens für das Bistum angeworben und geweiht wurden. Da ich Schlesien sehr gut kenne, habe ich mir auch schon häufiger die Frage gestellt, warum die das tun. Der finanzielle Aspekt mag eine Rolle spielen, dem steht aber das wesentlich geringere soziale Ansehen gegenüber. Daher muss es noch andere Gründe geben. Da es sich bei einem Teil der Priester um dt. Staatsbürger aus dem Oppelner Land handelt, kann hier Patriotismus eine Rolle spielen, iS von etwas für den kath. Glauben im Vaterland tun. Bei den ethnischen Polen spielt mitunter die Idee, hier ein Quasi-Missionar zu sein, eine Rolle. Polen hat nun wahrlich viele Missionsgeistliche in die Welt geschickt. Da will man nacheifern. Mitunter spielt auch eine nicht ganz gradlinige Berufungsgeschichte eine Rolle, die dann hierher geführt hat.

Und selbst wenn es das Geld sein sollte, junge Kapläne verdienen auch hier kein Vermögen und müssen ihre Dienstwohnung als Sachbezug versteuern, so ist das nicht ilegitim. Seine armen Eltern oder Geschwister zu Hause zu unterstützen ist ja keine Sünde.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Lauralarissa
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lauralarissa »

Gerade im Livestream: Eröffnungsgottesdienst des Synodalen Wegs
https://www.domradio.de/web-tv/eucharis ... ersammlung
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

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Lycobates
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von Lycobates »

ar26 hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 15:02
In unserem Bistum ...
Meißen?
oder Kapitelvikariat Görlitz?
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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ar26
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Re: Synodaler Weg 2019

Beitrag von ar26 »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 17:18
ar26 hat geschrieben:
Donnerstag 30. Januar 2020, 15:02
In unserem Bistum ...
Meißen?
oder Kapitelvikariat Görlitz?
Ersteres.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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