War Bach ein Nazi?

[Juergen]

http://www.cicero.de/salon/antijudaismu ... ebenswerk-

ANTIJUDAISMUS
Die dunklen Flecken in Bachs Lebenswerk

Johann Sebastian Bach war bekennender Anhänger Luthers und dessen haarsträubendem Antijudaismus. Im Nationalsozialismus dienten einige seiner Werke als Hymnen für die „Entjudung der deutschen Kultur“. Eine Ausstellung setzt sich nun damit auseinander.

Das Lutherjahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Und natürlich sind die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg, der als Geburtsstunde der Reformation und des Protestantismus gilt, nicht ohne eine Betrachtung des Schaffens von Johann Sebastian Bach (1685-1750) denkbar. Denn der wohl bedeutendste Komponist des Barockzeitalters hat sozusagen den Soundtrack zum Protestantismus geschrieben, wenn auch erst rund 200 Jahre später…

[taddeo]

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ANTIJUDAISMUS
Die dunklen Flecken in Bachs Lebenswerk

Johann Sebastian Bach war bekennender Anhänger Luthers und dessen haarsträubendem Antijudaismus. Im Nationalsozialismus dienten einige seiner Werke als Hymnen für die „Entjudung der deutschen Kultur“. Eine Ausstellung setzt sich nun damit auseinander.

Das Lutherjahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Und natürlich sind die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg, der als Geburtsstunde der Reformation und des Protestantismus gilt, nicht ohne eine Betrachtung des Schaffens von Johann Sebastian Bach (1685-1750) denkbar. Denn der wohl bedeutendste Komponist des Barockzeitalters hat sozusagen den Soundtrack zum Protestantismus geschrieben, wenn auch erst rund 200 Jahre später…

Interessant, daß in diesem Bericht nicht ein einziges konkretes Beispiel für den angeblichen "Judenhass" in Bachs Kompositionen genannt wird.

[Lycobates]

http://www.cicero.de/salon/antijudaismu ... ebenswerk-

ANTIJUDAISMUS
Die dunklen Flecken in Bachs Lebenswerk

Johann Sebastian Bach war bekennender Anhänger Luthers und dessen haarsträubendem Antijudaismus. Im Nationalsozialismus dienten einige seiner Werke als Hymnen für die „Entjudung der deutschen Kultur“. Eine Ausstellung setzt sich nun damit auseinander.

Das Lutherjahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Und natürlich sind die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg, der als Geburtsstunde der Reformation und des Protestantismus gilt, nicht ohne eine Betrachtung des Schaffens von Johann Sebastian Bach (1685-1750) denkbar. Denn der wohl bedeutendste Komponist des Barockzeitalters hat sozusagen den Soundtrack zum Protestantismus geschrieben, wenn auch erst rund 200 Jahre später…

Interessant, daß in diesem Bericht nicht ein einziges konkretes Beispiel für den angeblichen "Judenhass" in Bachs Kompositionen genannt wird.

Vielleicht ein bekanntes Zitat aus der Matthäus-Passion?
Bekanntlich war der heilige Apostel und Evangelist Matthäus auch ein schlimmer Judenhasser.

[taddeo]

Naja, es heißt ja in dem Bericht, daß es nicht nur um Bachs Vertonungen der Evangelientexte ginge, sondern daß "jenseits" davon "Antijudaismus" zu finden wäre, gerade auch in seiner musikalischen Gestaltung bestimmter Textpassagen (Stichwort "barocke Effektenlehre", nehme ich an). Dafür hätte ich schon gern wenigstens eine Andeutung von einem Beleg. Es kann sich dann nur um die "freien" Texte handeln, die Bach zusätzlich eingefügt hat.

[Juergen]

http://www.cicero.de/salon/antijudaismu ... ebenswerk-

ANTIJUDAISMUS
Die dunklen Flecken in Bachs Lebenswerk

Johann Sebastian Bach war bekennender Anhänger Luthers und dessen haarsträubendem Antijudaismus. Im Nationalsozialismus dienten einige seiner Werke als Hymnen für die „Entjudung der deutschen Kultur“. Eine Ausstellung setzt sich nun damit auseinander.

Das Lutherjahr 217 wirft seine Schatten voraus. Und natürlich sind die Feierlichkeiten zum 5. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg, der als Geburtsstunde der Reformation und des Protestantismus gilt, nicht ohne eine Betrachtung des Schaffens von Johann Sebastian Bach (1685-175) denkbar. Denn der wohl bedeutendste Komponist des Barockzeitalters hat sozusagen den Soundtrack zum Protestantismus geschrieben, wenn auch erst rund 2 Jahre später…

Interessant, daß in diesem Bericht nicht ein einziges konkretes Beispiel für den angeblichen "Judenhass" in Bachs Kompositionen genannt wird.

Einen gewissen Antijudaismus findet man ja auch im Johannesevangelium.

Aber laut Artikel geht es ja eher um die Arien, die nicht Evangeliumstext sind.


Vielleicht hilft der Text: https://www.christen-juden.de/fileadmin ... ehming.pdf

[taddeo]

Vielleicht hilft der Text: https://www.christen-juden.de/fileadmin ... ehming.pdf

Oh! Danke für diesen Link. Darin steht nun eigentlich genau das Gegenteil von dem, was der o. g. Bericht nahelegt:

Zuerst muss festgestellt werden: Alle Sätze oder Rufe, die im Verdacht stehen, Feindschaft gegenüber Juden zu transportieren, sind wörtliche Zitate aus dem Neuen Testament. Die scheinbar judenfeindlichen Töne sind vor allem in den originalen Texten der Evangelien zu hören, nicht in den freien Stücken der Oratorien wie den Chorälen und Arien. Hier müsste man m. E. sogar im Gegenteil sagen: Die freien Stücke beziehen die Gläubigen in das Geschehen ein, ja lassen den Einzelnen seine Verstrickung ins Böse erkennen und klagen nicht irgend jemand anderen an:

Da bleibt als Resumée: "Antijudaistisch" ist nichts von dem, was Bach selbst an Texten einfügt, sondern ausschließlich der wörtliche Evangeliumstext, den Bach freilich mit allen ihm nach der damaligen Musiktheorie ("Effektenlehre") zur Verfügung stehenden Mitteln dramaturgisch ausdeutet.
Letzteres zeichnet ihn nur als musikalisches Genie aus - hätte er es nicht getan, würde von seiner Musik heute kein Mensch mehr reden. Und mit "antijüdischen" Evangelien kann ich als Katholik leben, dieser Vorwurf geht ins Leere, wenn ich die Bibel als göttlich inspiriert akzeptiere und etwas Theologie kenne.
Also ließe sich der Strang eigentlich schließen, denn der Beweis wäre erbracht: Bach war kein Nazi.

[Juergen]

…Also ließe sich der Strang eigentlich schließen, denn der Beweis wäre erbracht: Bach war kein Nazi.

Selbst so ein Beweis hindert natürlich nicht daran, extra eine Ausstellung zu machen und in der Betroffenheit alles nochmal zu betrachten, zu beleuchten und darauf zu achten, daß doch irgendwas hängen bleibt.

[taddeo]

…Also ließe sich der Strang eigentlich schließen, denn der Beweis wäre erbracht: Bach war kein Nazi.

Selbst so ein Beweis hindert natürlich nicht daran, extra eine Ausstellung zu machen und in der Betroffenheit alles nochmal zu betrachten, zu beleuchten und darauf zu achten, daß doch irgendwas hängen bleibt.

Bei den Protestanten muß einen das ja nicht wundern, die haben das Evangelium eh durch den Zeitgeist ersetzt.
Bedenklich ist nur, daß man das unserem Verein genauso zutrauen würde, falls Bach katholisch gewesen wäre.

[Amanda]

Darf ich jetzt noch die Matthäuspassion hören, oder hat mich dann der Verfassungsschutz am Wickel?

[Juergen]

Darf ich jetzt noch die Matthäuspassion hören, oder hat mich dann der Verfassungsschutz am Wickel?

Ja.

[Amanda]

Darf ich jetzt noch die Matthäuspassion hören, oder hat mich dann der Verfassungsschutz am Wickel?

Ja.

Ja, ich darf die Matthäuspassion hören?
Oder: ja, dann steht der BND vor der Tür?

[Juergen]

Darf ich jetzt noch die Matthäuspassion hören, oder hat mich dann der Verfassungsschutz am Wickel?

Ja.

Ja, ich darf die Matthäuspassion hören?
Oder: ja, dann steht der BND vor der Tür?

Beides: Du darfst sie hören und Besuch empfangen.