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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 17. Dezember 2018, 17:25
von Amigo
Juergen hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:04
Seit einiger Zeit bekomme ich per Post den „Athanasiusboten“. Da muß mich wohl irgendwer als Leser geworben haben.

https://www.athanasiusbote.de/

Was hat man von dem Verein zu halten?
Manches, was man da liest ist doch etwas, ja, wie soll ich sagen…? :hmm:
Ich habe auch mal unerwartet diese Zuschrift bekommen; anscheinend hat mich jemand als Interessenten angemeldet. Die Publikation entsprach mir allerdings nicht, und die Zustellung wurde nach entsprechender Rückmeldung anstandslos wieder eingestellt. Die im Impressum genannte "Initiative katholischer Christen e.V., Rachertshofen 8a, 84091 Attenhofen" dürfte eine seriös geführte Privatinitiative mit intensiver Nahebeziehung zur SSPX sein.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 17. Dezember 2018, 17:37
von Juergen
Amigo hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:25
… mit intensiver Nahebeziehung zur SSPX sein.
Den Eindruck habe ich auch.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 17. Dezember 2018, 17:42
von Amigo
Juergen hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:37
Amigo hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:25
… mit intensiver Nahebeziehung zur SSPX sein.
Den Eindruck habe ich auch.
_Dieser_ konkrete Aspekt steht außer Frage; meine Formulierung "dürfte...sein" bezog sich nur auf "seriös geführte Privatinitiative". :blinker:

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 17. Dezember 2018, 19:19
von martin v. tours
Juergen hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:37
Amigo hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:25
… mit intensiver Nahebeziehung zur SSPX sein.
Den Eindruck habe ich auch.
Das ist so. Der Athanasiusbote ist eine reine Privatinitiative (wird zu 100% von Spenden finanziert). Steht der fsspx nahe ist aber KEIN Parteiblatt der fsspx.
Ich kriege es auch und lese es (meist) gerne.
Aber bei Nichtgefallen kann man es ja problemlos stornieren.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2018, 08:50
von CIC_Fan
Juergen hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:04
Seit einiger Zeit bekomme ich per Post den „Athanasiusboten“. Da muß mich wohl irgendwer als Leser geworben haben.

https://www.athanasiusbote.de/

Was hat man von dem Verein zu halten?
Manches, was man da liest ist doch etwas, ja, wie soll ich sagen…? :hmm:
eine Gruppe die der FSSPX nahesteht die vorbehalte gegen Ecclesia Dei hat die Zeitschrift läßt sich praktsich nicht abbestellen :)

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2018, 08:52
von CIC_Fan
martin v. tours hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 19:19
Juergen hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:37
Amigo hat geschrieben:
Montag 17. Dezember 2018, 17:25
… mit intensiver Nahebeziehung zur SSPX sein.
Den Eindruck habe ich auch.
Das ist so. Der Athanasiusbote ist eine reine Privatinitiative (wird zu 100% von Spenden finanziert). Steht der fsspx nahe ist aber KEIN Parteiblatt der fsspx.
Ich kriege es auch und lese es (meist) gerne.
Aber bei Nichtgefallen kann man es ja problemlos stornieren.
wie es kommt immer wieder ?
wir haben so ziemlich alles gedruckte abbestellt der Bote ist sehr hartnäckig :breitgrins:

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 21. Dezember 2018, 11:58
von Amigo
Habe heute vor der Roratemesse in meiner Heimatpfarre gehört, dass eigentlich Roratemessen nur bis zum 17. Dezember stattfinden, die heutige Frühmesse also genaugenommen keine Roratemesse wäre. Und außerdem, dass sie ein Gloria hätte haben sollen.

Trifft das beides zu? (Die Frage gilt dem ordentlichen Meßritus, also dem Novus Ordo.)

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 21. Dezember 2018, 16:10
von Protasius
Amigo hat geschrieben:
Freitag 21. Dezember 2018, 11:58
Habe heute vor der Roratemesse in meiner Heimatpfarre gehört, dass eigentlich Roratemessen nur bis zum 17. Dezember stattfinden, die heutige Frühmesse also genaugenommen keine Roratemesse wäre. Und außerdem, dass sie ein Gloria hätte haben sollen.

Trifft das beides zu? (Die Frage gilt dem ordentlichen Meßritus, also dem Novus Ordo.)
An sich sind Roratemessen die Marienvotivmessen an den Samstagen im Advent, die das Proprium mit dem Introitus Rorate caeli haben (der mit dem oft gehörten Bußgesang mit den Jesaja-Strophen bis auf den Textanfang nicht viel zu tun hat); das sind eigentlich die konstituierenden Elemente, nicht das Feiern der Messe bei Kerzenschein.

Nach dem alten Meßbuch haben diese Messen Gloria und werden in weißer Farbe gefeiert. Nach dem neuen Meßbuch werden die Marienmessen am Samstag mW ebenfalls in weißer Farbe gefeiert, jedoch ohne Gloria. Die Tage vom 17. bis 24. Dezember haben nach altem wie neuem Meßbuch einen besonderen höheren Rang, der mW Votivmessen wie die Marienmesse am Samstag unterbindet.

Wenn ich recht informiert bin, ist es ein altes Privileg oder Indult des deutschen Reiches, daß wir Roratemessen auch an den anderen Werktagen als dem Samstag feiern dürfen. Ob man dafür nach dem neuen Meßbuch auch dieses Privileg in Anspruch nimmt oder ob das „aus pastoralen Gründen“ geschieht, weiß ich allerdings nicht.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 21. Dezember 2018, 16:12
von Amigo
:hmm: Ui, das ist ja _noch_ viel komplexer als ich befürchtete... Danke! :koenig:

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Samstag 22. Dezember 2018, 10:57
von Juergen
Protasius hat geschrieben:
Freitag 21. Dezember 2018, 16:10

Nach dem alten Meßbuch haben diese Messen Gloria und werden in weißer Farbe gefeiert. Nach dem neuen Meßbuch werden die Marienmessen am Samstag mW ebenfalls in weißer Farbe gefeiert, jedoch ohne Gloria. Die Tage vom 17. bis 24. Dezember haben nach altem wie neuem Meßbuch einen besonderen höheren Rang, der mW Votivmessen wie die Marienmesse am Samstag unterbindet.
In der ordentlichen Form werden sie, soweit ich das auswendig weiß, nicht in weiß, sondern in violett ohne Gloria gefeiert.
Das einzig Besondere ist die vorgeschaltete Lichterprozession.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Sonntag 23. Dezember 2018, 08:23
von Protasius
Juergen hat geschrieben:
Samstag 22. Dezember 2018, 10:57
Protasius hat geschrieben:
Freitag 21. Dezember 2018, 16:10

Nach dem alten Meßbuch haben diese Messen Gloria und werden in weißer Farbe gefeiert. Nach dem neuen Meßbuch werden die Marienmessen am Samstag mW ebenfalls in weißer Farbe gefeiert, jedoch ohne Gloria. Die Tage vom 17. bis 24. Dezember haben nach altem wie neuem Meßbuch einen besonderen höheren Rang, der mW Votivmessen wie die Marienmesse am Samstag unterbindet.
In der ordentlichen Form werden sie, soweit ich das auswendig weiß, nicht in weiß, sondern in violett ohne Gloria gefeiert.
Das einzig Besondere ist die vorgeschaltete Lichterprozession.
Ich habe gerade mal ins Paderborner Direktorium geschaut. Wenn man die Marienmesse nimmt, wird sie in weißen Gewändern gefeiert, und das ist immer noch an allen festfreien Tagen des Advent bis einschließlich des 16. Dezember erlaubt:
Rorate-Messe: Die Marienmesse im Advent (MB II 890)
oder die entsprechenden Messen aus der Sammlung von
Marienmessen (Marien-MB 3-20) können an festfreien
Tagen bis zum 16. Dezember in weißer Farbe gefeiert
werden mit den laufenden Lesungen vom Tag oder den
angegebenen Auswahllesungen.
An allen festfreien Tagen im Advent ist es möglich, bei der
Messfeier als Bußgesang „Ihr Himmel, tauet den Gerech­
ten“; „Rorate caeli“ zu wählen (GL 234).

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Samstag 5. Januar 2019, 14:45
von Sascha B.
Fallen die Versprechen/Gelübde zur Aufnahme in einen Dritten Orden (z.B. OFS) unter den Can. 1192? Wie sind diese generell zu werten?
Immerhin gelobt man während der Feier der Liturgie, nach der Regel des Orden XY zu leben. Das Versprechen dürfte daher ja direkt an Gott gerichtet sein und daher auch einen etwas anderen Wert haben als z.B. die Zustimmung zu einem Vereinsstatut.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Samstag 5. Januar 2019, 15:25
von Hubertus
Sascha B. hat geschrieben:
Samstag 5. Januar 2019, 14:45
Fallen die Versprechen/Gelübde zur Aufnahme in einen Dritten Orden (z.B. OFS) unter den Can. 1192? Wie sind diese generell zu werten?
Immerhin gelobt man während der Feier der Liturgie, nach der Regel des Orden XY zu leben. Das Versprechen dürfte daher ja direkt an Gott gerichtet sein und daher auch einen etwas anderen Wert haben als z.B. die Zustimmung zu einem Vereinsstatut.
Schau mal hier:
Die kirchliche Tradition unterscheidet zwischen Gelübden und Versprechen. Oberbegriff zu beiden ist Profess; das lateinische Wort professio bedeutet Bekenntnis. Es handelt sich also beim Gelübde wie beim Versprechen um ein Bekenntnis, nämlich zu der von Gott erhaltenen Berufung, mit dem Unterschied, dass das Versprechen vor Gott an die Gemeinschaft, das Gelübde vor der Gemeinschaft an Gott gerichtet ist. – Bezüglich des Gelübdes kennt das Kirchenrecht „öffentliche“ und „private/persönliche“ Gelübde (CIC Can. 1192).Die Ablegung eines öffentlichen Gelübdes auf die evangelischen Räte ist den Ordensleuten und den Mitgliedernordensähnlicher Institute vorbehalten; durch ein solches öffentliches Gelübde wechselt der Christ kirchenrechtlich vom Laien- in den Ordensstand. Die Ablegung eines privaten/persönlichen Gelübdes ist dagegen jedem Christen möglich und hat keine Änderung des kirchlichen Standes zur Folge.
http://www.karmeliten-muenchen.de/Konst ... n_OCDs.pdf

Ansonsten kann da sicher taddeo noch was dazu sagen , oder eine unserer geweihten Jungfrauen hier.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 12:42
von Sascha B.
Der göttliche Heiland offenbarte der hl. Birgitta folgende Verheißung:

"Wisset, daß Ich denjenigen, welche 12 Jahre lang sieben Vaterunser und Ave Maria zu Ehren meines Kostbaren Blutes beten, große Gnaden erweisen werde:

1. Sie kommen nicht ins Fegefeuer

2. Ich werde sie in die Zahl der Märtyrer aufnehmen, wie wenn sie ihr Blut für den Glauben vergossen hätten.

3. Ich werde drei Seelen ihrer Anverwandten in der heiligmachenden Gnade erhalten, je nach ihrer Wahl.

4. Die Seelen ihrer Verwandten bis ins 4. Glied werden der Hölle entgehen.

5. Sie werden 1 Monat vor ihrem Tod davon in Kenntnis gesetzt.

"Sollten sie vor dieser Zeit sterben, so betrachte ich es als geschehen, d.h. wie wenn sie diese Bedingungen erfüllt hätten."

Papst Innozenz X. bestätigte diese Offenbarung und fügte bei, daß die Seelen, die sie erfüllen, jeden Karfreitag eine Seele aus dem Fegefeuer befreien.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen dass dieser Unfug von einem Papst bestätigt wurde. Hat da wer Infos zu?

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 23:45
von Sempre
Sascha B. hat geschrieben:
Sonntag 13. Januar 2019, 12:42
Der göttliche Heiland offenbarte der hl. Birgitta folgende Verheißung:

"Wisset, daß Ich denjenigen, welche 12 Jahre lang sieben Vaterunser und Ave Maria zu Ehren meines Kostbaren Blutes beten, große Gnaden erweisen werde:

1. Sie kommen nicht ins Fegefeuer

2. Ich werde sie in die Zahl der Märtyrer aufnehmen, wie wenn sie ihr Blut für den Glauben vergossen hätten.

3. Ich werde drei Seelen ihrer Anverwandten in der heiligmachenden Gnade erhalten, je nach ihrer Wahl.

4. Die Seelen ihrer Verwandten bis ins 4. Glied werden der Hölle entgehen.

5. Sie werden 1 Monat vor ihrem Tod davon in Kenntnis gesetzt.

"Sollten sie vor dieser Zeit sterben, so betrachte ich es als geschehen, d.h. wie wenn sie diese Bedingungen erfüllt hätten."

Papst Innozenz X. bestätigte diese Offenbarung und fügte bei, daß die Seelen, die sie erfüllen, jeden Karfreitag eine Seele aus dem Fegefeuer befreien.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen dass dieser Unfug von einem Papst bestätigt wurde. Hat da wer Infos zu?
Nie nichts glauben, was aus irgendwelchen obskuren Quellen stammt. Selbst wenn diese irgendeinen Anschein zu erheischen suchen.

St. Thomas Aquinas z. B. hat sein Werk vermutlich nie und in keinem Zusammenhang mit Stroh verglichen.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 11:01
von Petrus
Sascha B. hat geschrieben:
Sonntag 13. Januar 2019, 12:42
Der göttliche Heiland offenbarte der hl. Birgitta folgende Verheißung:

"Wisset, daß Ich denjenigen, welche 12 Jahre lang sieben Vaterunser und Ave Maria zu Ehren meines Kostbaren Blutes beten, große Gnaden erweisen werde:

1. Sie kommen nicht ins Fegefeuer

2. Ich werde sie in die Zahl der Märtyrer aufnehmen, wie wenn sie ihr Blut für den Glauben vergossen hätten.

3. Ich werde drei Seelen ihrer Anverwandten in der heiligmachenden Gnade erhalten, je nach ihrer Wahl.

4. Die Seelen ihrer Verwandten bis ins 4. Glied werden der Hölle entgehen.

5. Sie werden 1 Monat vor ihrem Tod davon in Kenntnis gesetzt.

"Sollten sie vor dieser Zeit sterben, so betrachte ich es als geschehen, d.h. wie wenn sie diese Bedingungen erfüllt hätten."

Papst Innozenz X. bestätigte diese Offenbarung und fügte bei, daß die Seelen, die sie erfüllen, jeden Karfreitag eine Seele aus dem Fegefeuer befreien.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen dass dieser Unfug von einem Papst bestätigt wurde. Hat da wer Infos zu?
hallo Sascha B.,

ich hätte es - sagen wir mal so - sehr nett gefunden, wenn Du zu dem uns hier mitgeteilten Text auch uns Deine Fundstelle mitgeteilt hättest.

weil - Du wolltest ja was von uns.

oder?

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 11:40
von Juergen
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 72#p225372
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 5. September 2008, 10:04
Yeti hat geschrieben:Der Text am Ende ist etwas missverständlich formuliert. Auch wenn da steht "Papst Innozenz X. bestätigte diese Offenbarung" ist es ja klar, daß es den Charakter einer Privatoffenbarung hat und haben muss. Das ist ja das schöne in der katholischen Kirche: "in necessariis unitas, in dubiis libertas...".


Hier besteht aber überhaupt kein Zweifel. Innozenz X. hat derlei keineswegs „bestätigt“. In den diversen Varianten dieses Betrugs tauchen immer neue Päpste als angebliche Autoritäten auf, die das approbiert haben sollen. Nein, haben sie nicht. Es handelt sich um blanken Schwindel und Betrug.



Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 18:16
von Sascha B.
Eine rein theoretische Frage.
Wenn durch eine Liveübertragung wia TV/Radio/Internet ein Segen gespendet werden kann, könnte man dann durch zwei Fenster hindurch auf 10m entfernung eucharistisch Anbeten? Immerhin schaue ich von meinem Fenster direkt in das Fenster einer kleinen Kirche. :pfeif:

Bild


Nur leider ist sie um diese Zeit nicht beleuchtet, Tagsüber erkenne ich die Rückseite des Hochaltars.

http://www.kirchbau.de/bildorig/d/degge ... staack.jpg

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 18:56
von taddeo
Sascha B. hat geschrieben:
Donnerstag 31. Januar 2019, 18:16
Eine rein theoretische Frage.
Wenn durch eine Liveübertragung wia TV/Radio/Internet ein Segen gespendet werden kann, könnte man dann durch zwei Fenster hindurch auf 10m entfernung eucharistisch Anbeten? Immerhin schaue ich von meinem Fenster direkt in das Fenster einer kleinen Kirche. :pfeif:

Bild


Nur leider ist sie um diese Zeit nicht beleuchtet, Tagsüber erkenne ich die Rückseite des Hochaltars.

http://www.kirchbau.de/bildorig/d/degge ... staack.jpg
Wenn Du direkten Blickkontakt zum Allerheiligsten hättest, würde ich die Frage bejahen. In alten Klosterkirchen gab es fast immer kleine Guckfensterln zB vom Kreuzgang oder der Sakristei in die Kirche, damit Ordensleute, die während der Messe arbeiten mußten, das Meßgeschehen (v. a. die Wandlung) wenigstens auf diese Weise mitverfolgen konnten.
Wenn Du nur auf die Rückseite des Hochaltars schaust, müßte wohl der Wille für das Werk zählen.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 18:59
von Sascha B.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Gedanke kam mir heute so beim Blick aus dem Fenster.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 09:45
von PascalBlaise
Sascha B. hat geschrieben:
Donnerstag 31. Januar 2019, 18:59
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Gedanke kam mir heute so beim Blick aus dem Fenster.
Für einen Rechtgläubigen ist das eh nichts. Ist ja zum Essen und Trinken da, nicht zum Anschauen/Anbeten:
"Accipite et manducate...", nicht "Videte et adorate...."

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 11:42
von HeGe
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 09:45
Sascha B. hat geschrieben:
Donnerstag 31. Januar 2019, 18:59
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Gedanke kam mir heute so beim Blick aus dem Fenster.
Für einen Rechtgläubigen ist das eh nichts. Ist ja zum Essen und Trinken da, nicht zum Anschauen/Anbeten:
"Accipite et manducate...", nicht "Videte et adorate...."
Möchtest du damit ernsthaft sagen, dass eucharistische Anbetung deiner Meinung nach nicht rechtgläubig ist? :glubsch:

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 12:13
von Germanus
Na ja, da die in Frage stehende "eucharistische Anbetung" doch recht jung ist in der röm.-kath. Kirche und man mind. 1100 Jahre ohne diese neue Form auskam, steht zumindest eine andere Frage im Raum: Warum konnte sich diese Ausdrucksform entwickeln? Eine mögliche Antwort ist das Aufsplittern des Glaubenslebens durch "theologische" Erörterungen. In all den Jahrhunderten zuvor war der Gottesdienst der Kirche im Speziellen Ausdruck beständiger eucharistischer Anbetung in Reinform; so praktizieren es die Orthodoxen eigentlich noch heute. Daher wohl die Apostrophierung mit "rechtgläubig".
Gruß G.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 12:48
von HeGe
Germanus hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 12:13
Na ja, da die in Frage stehende "eucharistische Anbetung" doch recht jung ist in der röm.-kath. Kirche und man mind. 1100 Jahre ohne diese neue Form auskam, steht zumindest eine andere Frage im Raum: Warum konnte sich diese Ausdrucksform entwickeln? Eine mögliche Antwort ist das Aufsplittern des Glaubenslebens durch "theologische" Erörterungen. In all den Jahrhunderten zuvor war der Gottesdienst der Kirche im Speziellen Ausdruck beständiger eucharistischer Anbetung in Reinform; so praktizieren es die Orthodoxen eigentlich noch heute. Daher wohl die Apostrophierung mit "rechtgläubig".
Gruß G.
Bei einer Praxis, die mindestens seit dem Mittelalter gängig ist, von "recht jung" zu sprechen, ist auch gut. :D

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 13:06
von PascalBlaise
HeGe hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 11:42
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 09:45
Sascha B. hat geschrieben:
Donnerstag 31. Januar 2019, 18:59
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Gedanke kam mir heute so beim Blick aus dem Fenster.
Für einen Rechtgläubigen ist das eh nichts. Ist ja zum Essen und Trinken da, nicht zum Anschauen/Anbeten:
"Accipite et manducate...", nicht "Videte et adorate...."
Möchtest du damit ernsthaft sagen, dass eucharistische Anbetung deiner Meinung nach nicht rechtgläubig ist? :glubsch:
Ich bezog mich mit "rechtgläubig" auf unsere östlichen Freunde auf der anderen Seite des Schismas - wie Germanus schreibt. Ob Christus bei der Einsetzung des Alarsakraments theophore Prozessionen à la Fronleichnam oder Holy Hours à la Jugend 2000 im Sinn hatte, ist eine andere Frage.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 13:55
von HeGe
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 1. Februar 2019, 13:06
Ich bezog mich mit "rechtgläubig" auf unsere östlichen Freunde auf der anderen Seite des Schismas - wie Germanus schreibt.
Ok, danke für die Aufklärung, ich hatte mich auch schon gewundert. :)

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 14:50
von Sascha B.
Stimmt, eine direkte eucharistische Anbetung, getrennt von der Liturgie, kennt man in den östlichen Kirchen nicht. Da man aber durchaus an die bleibende Realpräsenz glaubt, gibt es auch keinen vernünftigern Grund es sein zu lassen.

Aber da es die Römer zuerst hatten, kann man es ja nicht machen. :pfeif:

Therapeuthische Theologie

Verfasst: Freitag 1. März 2019, 13:13
von Bruder Donald
Kann mir jemand ein Buch zur "Therapeuthische Theologie" von Eugen Biser empfehlen?

Finde mit Internetrecherche nicht wirklich was brauchbares, nur einen Artikel von Biser. Hat er nicht ein Werk für seinen theologischen Ansatz hinterlassen?
Was ist mit anderen Autoren, die dazu Stellung beziehen?

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Freitag 1. März 2019, 23:35
von Bruder Donald
Ich antworte mir mal selbst ;)

Eugen Biser, Theologie als Therapie (Patmos Verlag 2002) [978-3831129171]

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Samstag 2. März 2019, 09:12
von Hanspeter
Geht doch nichts über ein gutes Selbstgespräch, da hat man wenigstens ein kompetentes und verständiges Gegenüber.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Samstag 2. März 2019, 10:44
von Bruder Donald
Hanspeter hat geschrieben:
Samstag 2. März 2019, 09:12
Geht doch nichts über ein gutes Selbstgespräch, da hat man wenigstens ein kompetentes und verständiges Gegenüber.
So sieht's aus. :freude:

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Verfasst: Montag 22. April 2019, 15:12
von Maja
Was ist denn eine Tischmesse? (Also in der Kirche; die Suchmaschine verriet mir schon, dass das auch eine sehr spezifische Möbelmesse - eben für Tische - sein kann. Doch so was vermute ich jetzt mal nicht hier in der Kirche um die Ecke.)