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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Freitag 4. Juni 2021, 22:53
von Edi
Der Herr Marx steht doch nicht für eine geistliche Erneuerung der Kirche, sondern für ihre Verweltlichung, die im "synodalen" Weg angestrebt wird. Was er sagt, kommt mir wenig geistlich vor. Worte, auch wenn sie mal da und dort christlich klingen mögen, bedeuten bei vielen Bischöfen heute oft etwas ganz anderes, als das, was man aus der Sicht des christlichen Glaubens erwarten können sollte.

Hätten die Missbrauchstäter echten Glauben gehabt, dann wäre es gar nicht zu Missbräuchen gekommen. Jetzt will man die Missbräuche dazu instrumentalisieren, die Kirche liberaler zu machen. wobei ja klar ist, dass es sich zu einem hohen Prozentsatz bei den Missbräuchen um männliche Opfer handelt, hier also der Homosex eine Rolle spielen muss.

Da der Papst auch keine klare Haltung zu dem Thema hat und mehr verwirrt als klärt, wird die Kirche noch mehr in den Abgrund gefahren durch eine solche Scheinsynode, die die deutschen Bischöfe initiiert haben. Was hat er denn mit dem "Don Mercedes" gemacht? Papst Benedikt hat diesen gemassregelt, Franziskus hat das zurückgenommen und erst als die weltliche Gerichtsbarkeit ein Urteil fällte, den Mann ausser Gefecht gesetzt. Zudem hat er sich als er noch in Argentinien verantwortlich war, dem Thema auch nicht gewidmet und diejenigen nicht empfangen, die mittelbar und unmittelbar davon betroffen waren. Ähnliches mit dem US-Kardinal, den er erst abgesetzt hat, als die Medien den Fall gross berichtet haben und es gar nicht mehr anders ging als ihn kalt zu stellen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Freitag 4. Juni 2021, 22:58
von Lycobates
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Freitag 4. Juni 2021, 23:53
von Edi
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Zu meinem Nachbar, der Arzt ist und der auch den Dr.-Titel hat, sage auch nicht Herr Doktor. Der könnte von mir auch noch etwas lernen auf einem bestimmten medizinischen Gebiet, obwohl ich kein Arzt bin. Ich lerne gelegentlich auch etwas von ihm, was die Medizin angeht. Vor Gott und die Kirche spricht ja von Gott, sind wir alle gleich und da gelten Titel nichts.
Gut, wenn man einem Dr. begegnet und der will seinen Titel genannt haben, dann sagt man den halt auch, damit er zufrieden ist. Ob er sonst seinen Titel zurecht trägt, weil er etwas kann in seinem Fachgebiet, ist eine andere Frage.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 5. Juni 2021, 00:23
von Trisagion
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Aus demselbe Grund dann wohl aber auch "Seine Eminenz Herr Dr. Kardinal Marx", gelle? 8)

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 5. Juni 2021, 05:48
von Raphael
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Er [gemeint ist der HERR] lehrte sie und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie fressen die Häuser der Witwen auf und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.
(Markus 12, 38 ff.)

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 5. Juni 2021, 22:41
von Lycobates
Trisagion hat geschrieben:
Samstag 5. Juni 2021, 00:23
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Aus demselbe Grund dann wohl aber auch "Seine Eminenz Herr Dr. Kardinal Marx", gelle? 8)
Das wäre ein titulus coloratus. Davon bin ich kein Freund, wenn auch, nach dem Aquinaten, in rebus nominandis multitudinis usus sequendus est.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 5. Juni 2021, 23:23
von Lycobates
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Zu meinem Nachbar, der Arzt ist und der auch den Dr.-Titel hat, sage auch nicht Herr Doktor.
Ich schon.
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Vor Gott und die Kirche spricht ja von Gott, sind wir alle gleich und da gelten Titel nichts.
Schon, aber wir sind als viatores, zwar nicht von, aber in der Welt. Da gelten weltliche Maßstäbe, sofern sie keine Sünde sind.
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Ob er sonst seinen Titel zurecht trägt, weil er etwas kann in seinem Fachgebiet, ist eine andere Frage.
Stimmt.
Ich kenne viele doctores Germani, asini Romani.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 7. Juni 2021, 07:57
von Libertas Ecclesiae
Peter Bringmann-Henselder vom Kölner Betroffenenbeirat übt unverblümt scharfe Kritik an Kardinal Marx wegen dessen Rücktrittsbitte an den Papst und verteidigt den Kölner Kardinal Woelki:

„Er lässt andere die Drecksarbeit machen“
Eines muss man Kardinal Marx lassen: Er hat den Medien jetzt eine Steilvorlage geliefert, die schon seit geraumer Zeit den Wettbewerb austragen: „Wer schafft es, dass Woelki zurücktritt“. Das Rücktrittsangebot von Marx ist Wasser auf die Mühlen der Medien, die sich an Woelki abarbeiten und nicht müde werden, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken. Stets wird geflissentlich übersehen, dass er der erste war, der einen Betroffenenbeirat eingerichtet und 2018 versprochen hat: „Ich kläre auf!“ Und mit dem Gercke-Gutachten hat er bewiesen, dass es ihm damit ernst ist. Kein anderes Bistum hat bisher ein solch umfassendes Gutachten vorgelegt, das für jeden Interessierten ungekürzt und ungeschwärzt einsehbar ist.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 7. Juni 2021, 09:56
von Raphael
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Montag 7. Juni 2021, 07:57
Peter Bringmann-Henselder vom Kölner Betroffenenbeirat übt unverblümt scharfe Kritik an Kardinal Marx wegen dessen Rücktrittsbitte an den Papst und verteidigt den Kölner Kardinal Woelki:

„Er lässt andere die Drecksarbeit machen“
Eines muss man Kardinal Marx lassen: Er hat den Medien jetzt eine Steilvorlage geliefert, die schon seit geraumer Zeit den Wettbewerb austragen: „Wer schafft es, dass Woelki zurücktritt“. Das Rücktrittsangebot von Marx ist Wasser auf die Mühlen der Medien, die sich an Woelki abarbeiten und nicht müde werden, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken. Stets wird geflissentlich übersehen, dass er der erste war, der einen Betroffenenbeirat eingerichtet und 2018 versprochen hat: „Ich kläre auf!“ Und mit dem Gercke-Gutachten hat er bewiesen, dass es ihm damit ernst ist. Kein anderes Bistum hat bisher ein solch umfassendes Gutachten vorgelegt, das für jeden Interessierten ungekürzt und ungeschwärzt einsehbar ist.
So wie ich meinen Ordinarius einschätze, wird er sich nicht umwerfen lassen, auch von den Drecksschleudern nicht! 8)

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Mittwoch 9. Juni 2021, 07:22
von Libertas Ecclesiae
Unterstützung für Aktion des Regierungspräsidiums Kassel:

Bischof Gerber zeigt „Haltung“


Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Mittwoch 9. Juni 2021, 09:44
von Siard
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 9. Juni 2021, 07:22
Bischof Gerber zeigt „Haltung“
"Haltung zeigen" klingt für mich längst wie eine (antidemokratische) Drohung. :unbeteiligttu:

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Mittwoch 9. Juni 2021, 10:03
von Raphael
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 9. Juni 2021, 07:22
Unterstützung für Aktion des Regierungspräsidiums Kassel:

Bischof Gerber zeigt „Haltung“

Das sieht mir mehr nach "Halt" als nach "Haltung" aus! :pfeif:

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 18:58
von Raphaela
Protasius hat geschrieben:
Samstag 8. Mai 2021, 22:03
Schulevonathen hat geschrieben:
Samstag 8. Mai 2021, 21:11
Raphaela hat geschrieben:
Samstag 8. Mai 2021, 19:48
Ich selbst habe dafür gesorgt, dass eine Kollegin, mit der ich studiert habe, eben nicht mehr als Gemeindereferentin arbeiten kann.
Also du hast sie denunziert.
Wenn, wie Raphaela sagt, diese Person ein Buch geschrieben hat, sehe ich daran nichts ehrenrühriges. Wer seine Ansichten veröffentlicht, muß damit rechnen, daß sie auch gelesen werden und man entsprechend handelt. Ich denke, daß man je nach der eigenen Position sogar eine gewisse Verantwortung dafür haben könnte, die Information über dieses Buch an die entsprechenden Stellen weiterzugeben. Es geht bei einem Buch ja nicht um im privaten Rahmen geäußerte Ansichten (das wäre für sich genommen schlimm genug, aber wohl nichts, was disziplinarische Konsequenzen hat).
Ich hatte zuvor ganz lange mit ihr diskutiert, gemeint sie solle ehrlich sein, auch gesagt, dass sie die Konsequenzen ziehen muss, weil ich es sonst tue usw.
Immerhin: Sie darf weiter bei der Diözese arbeiten.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 19:01
von Raphaela
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:53
Der Herr Marx [...]
Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Zu meinem Nachbar, der Arzt ist und der auch den Dr.-Titel hat, sage auch nicht Herr Doktor. Der könnte von mir auch noch etwas lernen auf einem bestimmten medizinischen Gebiet, obwohl ich kein Arzt bin. Ich lerne gelegentlich auch etwas von ihm, was die Medizin angeht. Vor Gott und die Kirche spricht ja von Gott, sind wir alle gleich und da gelten Titel nichts.
Gut, wenn man einem Dr. begegnet und der will seinen Titel genannt haben, dann sagt man den halt auch, damit er zufrieden ist. Ob er sonst seinen Titel zurecht trägt, weil er etwas kann in seinem Fachgebiet, ist eine andere Frage.
Es hat etwas mit Respekt zu tun, alle Titel zu nennen.
Aber: Schade, Edi ist immer respektlos und nennt keine einzigen Titel.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 19:13
von Edi
Raphaela hat geschrieben:
Montag 14. Juni 2021, 19:01
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58


Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Zu meinem Nachbar, der Arzt ist und der auch den Dr.-Titel hat, sage auch nicht Herr Doktor. Der könnte von mir auch noch etwas lernen auf einem bestimmten medizinischen Gebiet, obwohl ich kein Arzt bin. Ich lerne gelegentlich auch etwas von ihm, was die Medizin angeht. Vor Gott und die Kirche spricht ja von Gott, sind wir alle gleich und da gelten Titel nichts.
Gut, wenn man einem Dr. begegnet und der will seinen Titel genannt haben, dann sagt man den halt auch, damit er zufrieden ist. Ob er sonst seinen Titel zurecht trägt, weil er etwas kann in seinem Fachgebiet, ist eine andere Frage.
Es hat etwas mit Respekt zu tun, alle Titel zu nennen.
Aber: Schade, Edi ist immer respektlos und nennt keine einzigen Titel.
Der Herr, den wir duzen, gepredigt vom Herrn, den wir siezen. Den Satz kann man auch mal überlegen, dabei muss man aber nicht respektlos sein.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 20:19
von Siard
Raphaela hat geschrieben:
Montag 14. Juni 2021, 19:01
Es hat etwas mit Respekt zu tun, alle Titel zu nennen.
Abgesehen davon, daß dies nicht ganz richtig ist, kann man in Österreich erleben, daß dies für bundesdeutsche Ohren leicht lächerlich klingt.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 20:40
von Protasius
Raphaela hat geschrieben:
Montag 14. Juni 2021, 19:01
Edi hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 23:53
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 4. Juni 2021, 22:58


Herr Dr. Marx.
Die Arbeit taugt zwar nichts, aber der Titel gilt.
Zu meinem Nachbar, der Arzt ist und der auch den Dr.-Titel hat, sage auch nicht Herr Doktor. Der könnte von mir auch noch etwas lernen auf einem bestimmten medizinischen Gebiet, obwohl ich kein Arzt bin. Ich lerne gelegentlich auch etwas von ihm, was die Medizin angeht. Vor Gott und die Kirche spricht ja von Gott, sind wir alle gleich und da gelten Titel nichts.
Gut, wenn man einem Dr. begegnet und der will seinen Titel genannt haben, dann sagt man den halt auch, damit er zufrieden ist. Ob er sonst seinen Titel zurecht trägt, weil er etwas kann in seinem Fachgebiet, ist eine andere Frage.
Es hat etwas mit Respekt zu tun, alle Titel zu nennen.
Aber: Schade, Edi ist immer respektlos und nennt keine einzigen Titel.
Alle Titel zu nennen ist in den allermeisten Fällen Unsinn. Den Sohn meiner ehemaligen Hausärztin müßte ich als Professor der Moraltheologie und Päpstlichen Ehrenkaplan nach dieser Regel wohl als Hochwürdiger Herr Professor Doktor Monsignore So-und-so ansprechen; und dabei ist in der Titulatur noch gar nicht berücksichtig, daß er auch noch Ritter vom Heiligen Grab ist.

Ich habe meinen Doktorvater, auch bevor er mir das Du angeboten hat, nicht mit Herr Professor Doktor Doktor Nachname angesprochen, sondern mit Herr Nachname oder ausnahmsweise Herr Professor Nachname; ebensowenig tue ich das bei meinen Kollegen hier in Rußland, die ich – falls ich sie nicht duze – in aller Regel mit Vor- und Vatersname anspreche (entspricht dem Siezen), aber nicht mit dem Titel oder dem akademischen Grad.

Wenn man jetzt einwendet, daß ein Professor den Doktorgrad (sowie ggf. Habilitation oder äquivalente Leistung) impliziere, man ihn in der gesprochenen Rede also weglassen könne (bspw. Professor Schmidt statt Professor Doktor Schmidt), dann kann man das mit gleichem Recht auch bei Bischöfen tun, weil bei denen ein Doktor der Theologie oder des Kirchenrechts zwar keine zwingende Voraussetzung, aber doch der bei weitem überwiegende Normalfall ist; auch der CIC von 1983 sieht das als den Normalfall an, wenn er schreibt:
Can. 378 — § 1. Hinsichtlich der Eignung der Kandidaten für das Bischofsamt wird gefordert, daß der Betreffende
[…]
5° den Doktorgrad oder wenigstens den Grad des Lizentiaten in der Heiligen Schrift, in der Theologie oder im kanonischen Recht an einer vom Apostolischen Stuhl anerkannten Hochschuleinrichtung erworben hat oder wenigstens in diesen Disziplinen wirklich erfahren ist.
Wurde man anfangs des 20. Jahrhunderts zum Bischof ernannt wurde und hatte ausnahmsweise kein Doktorat vorzuweisen, wurde man m.W. übrigens mit einem päpstlichen Ehrendoktor ausgestattet.

Übrigens läßt die Tagesschau bei Gesprächen über Politiker und Bischöfe die Doktoren und Professoren auch weg; bei Karl Lauterbach sagt da niemand Herr Prof. Dr. Lauterbach, bei Angela Merkel hört man praktisch nie Frau Dr. Merkel. In schriftlicher Korrespondenz sieht das noch etwas anders aus, aber in mündlicher Rede ist es nach meiner Erfahrung sehr unüblich die Titel zu nennen, geschweige denn auch noch alle. Die Konversation im Forum ist – auch wenn sie schriftlich festgehalten ist – nach meinem Dafürhalten vom Duktus her recht klar der mündlichen Konversation gleichgestellt. Grußformeln etwa habe ich hier nur höchst selten gelesen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 21:23
von Edi
Alle Titel zu nennen, das verlangt doch auch kein normaler Mensch. Es reicht, wenn man bei einem Professor Doktor Herr Professor sagt, den Nachnamen kann man hinzufügen, muss es aber nicht, einfacher ist es Herr Professor zu sagen.
Ich hatte es immer mal wieder mit Doktoren der Naturwissenschaft zu tun, seien es Chemiker oder andere gewesen. Zu Anfang sagte ich dann Herr Doktor, als ich dann merkte, dass der Titel dem Mann beim Gespräch nicht so wichtig war, sondern, allein wichtig das Fachliche wichtig war, habe ich den Doktortitel wegelassen. Das war auch ok. Manche dieser Leute sind nicht so eingebildet, dass sie den Titel immer verlangen, es reicht ihnen, wenn sie merken, dass man sie fachlich respektiert, weil sie auf ihrem Gebiet kompetent sind und etwas können.

In letzter Zeit habe ich es gelegentlich mit einem jungen promovierten Chemiker zu tun, den ich anfangs auch mit Doktor angeredet habe. Nach einigen Kontakten aber nicht mehr. Es kommt am Ende mehr auf die Sache an und weniger auf den Titel und dabei hat die Firma, in der der Mann arbeitet, auch bei mir, der ich zwar kein Chemiker bin, aber durchaus in manchem chemischen Bereich einige langjährige Erfahrungen habe, schon Rat eingeholt. Ein Hand wäscht die andere, Titel sind da nicht so wichtig.

Ich habe mich auch schon mit einem Medizinprofessor auf einem bestimmten medizinischen Gebiet auf gleicher Ebene unterhalten. Wir waren uns da einig. Ich habe aber auch gesehen, dass der Mann etliche medizinische Dinge, die ich kenne und weiss und womit ich seit langer Zeit Erfahrungen habe, nicht kennt. Das merkt man schnell, wenn man dann keine Antwort mehr bekommt. Bestimmte Themen waren halt an der Uni nicht dran, also wissen das die meisten Ärzte auch nicht. Erst seit 10, 20 Jahren wird das entsprechende Thema so nach und nach auch an den Unis im Detail beackert, obwohl die Grundlagen schon seit mehr als hundert Jahren bekannt sind.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2021, 10:58
von Bruder Donald
Religionslehrer im Erzbistum Köln lassen Lehrerlaubnis ruhen
"Wir haben den Auftrag, in der Schule die Lehre der Kirche vorzustellen", so Steinmetz. "Das bedeutet nicht, dass wir sie verteidigen müssen. Wir werden aber gefragt, was wir denn davon halten." Offensichtlich seien Kolleginnen und Kollegen nicht mehr in der Lage, dies positiv zu tun.
Sieht das euer Auftraggeber auch so, dass ihr nur vorstellen sollt (und ansonsten nur darüber herzieht?)? Folgt eurem Gewissen, packt eure Sachen, gebt das Papier zurück und geht. Euch Nestbeschmutzern werde ich keine Träne nachweinen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2021, 12:11
von Siard
Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 17. Juni 2021, 10:58
Sieht das euer Auftraggeber auch so, dass ihr nur vorstellen sollt (und ansonsten nur darüber herzieht?)? Folgt eurem Gewissen, packt eure Sachen, gebt das Papier zurück und geht. Euch Nestbeschmutzern werde ich keine Träne nachweinen.
Viele Religionslehrer arbeiten schon lange gegen die Kirche und den Glauben.
Manche aus Ahnungslosigkeit :roll: , andere aus Hass :daumen-runter: .

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Freitag 24. September 2021, 19:18
von Irmgard
Seit Juni kein Beitrag mehr in diesem Thread, das finde ich für den Kreuzgang doch erstaunlich. Nun denn: der Papst hat sich zur Situation in Köln geäußert: https://www.erzbistum-koeln.de/news/Pap ... t-Auszeit/

Es wird in Köln jetzt viel individuell reflektiert, die Arbeit muss ein einzelner Weihbischof erledigen....

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2021, 14:55
von Irmgard
Kardinal Woelki startet in seine Auszeit mit Exerzitien:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... hat-er-vor

Daraus:
kirche-und-leben.de hat geschrieben: Anschließend wolle er sich in Nachbarländern, vielleicht in den Niederlanden, über deren Wege der Seelsorge informieren. "Noch mal einen anderen Blick auf Vieles bekommen, das wünsche ich mir."
Na, dann kann man ihm ja nur fruchtbare Erkenntnisse wünschen, die Niederländer sind ja ein Volk des Konsenses.....

Gruß
Irmgard

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 13:08
von Juergen
Es entsteht den Eindruck, als habe das Erzbistum Paderborn zu viele Priester. Zumindest scheint das Bistum keinen Mangel zu leiden, denn sonst könnten es nicht einen Priester für ein Jahr an die Jesuiten in Frankfurt ausleihen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 17:51
von Petrus
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 2. November 2021, 13:08
Es entsteht den Eindruck, als habe das Erzbistum Paderborn zu viele Priester. Zumindest scheint das Bistum keinen Mangel zu leiden, denn sonst könnten es nicht einen Priester für ein Jahr an die Jesuiten in Frankfurt ausleihen.
immerhin habt ihr einen guten Erzbischof :ja:

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 18:44
von Juergen
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 2. November 2021, 13:08
Es entsteht den Eindruck, als habe das Erzbistum Paderborn zu viele Priester. Zumindest scheint das Bistum keinen Mangel zu leiden, denn sonst könnten es nicht einen Priester für ein Jahr an die Jesuiten in Frankfurt ausleihen.
Noch eine Anmerkung dazu. Irgendwie erscheint es mir so, daß bei der ganzen Sache nicht das Projekt in Frankfurt im Mittelpunkt steht‽

Er wird „im engen Kontakt mit dem Erzbistum Paderborn bleiben, um seinen weiteren Einsatz nach dem Jahr 2022 zu planen“
„…Ich bin dankbar für die Chance, mich hier einbringen und selber viel dabei lernen zu können“, sagt der 41-jährige Priester.“
“Zugleich sei er auch wehmütig…“
Ich habe hier so viele Menschen kennen- und schätzen gelernt, denen ich bereichernde und bleibende Begegnungen verdanke“, betont der Dompastor,…„

:hmm:

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Donnerstag 4. November 2021, 18:46
von Juergen
Christlich-islamischer Dialogempfang
Erzbischof Becker spricht interreligiöses „Gebet für unsere Erde“ beim christlich-islamischen Dialogempfang der NRW-Bistümer in Paderborn

Mit dem interreligiös gesprochenen „Gebet für unsere Erde“ aus der päpstlichen Enzyklika „lautato si“ entsprach der Paderborner Erzbischof einem Wunsch von Papst Franziskus, der schon mehrfach zu Gebeten, die von Gläubigen jeglicher Religion gemeinsam gebetet werden können, aufgerufen hat.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Donnerstag 4. November 2021, 19:28
von Siard
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 18:46
Christlich-islamischer Dialogempfang
Erzbischof Becker spricht interreligiöses „Gebet für unsere Erde“ beim christlich-islamischen Dialogempfang der NRW-Bistümer in Paderborn

Mit dem interreligiös gesprochenen „Gebet für unsere Erde“ aus der päpstlichen Enzyklika „lautato si“ entsprach der Paderborner Erzbischof einem Wunsch von Papst Franziskus, der schon mehrfach zu Gebeten, die von Gläubigen jeglicher Religion gemeinsam gebetet werden können, aufgerufen hat.
Eine Gemeinschaft mit Papst Bergolio und großen Teile des Klerus verbietet sich mir.
Hartnäckige Verräter der allerheiligsten Dreifaltigkeit sind für mich indiskutabel.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Montag 29. November 2021, 12:46
von Marcus, der mit dem C
https://www.kath.net/news/76929
Faktisch werde Woelki bei Rückkehr eine „Probezeit“ haben
Mein erster Gedanke war, ohne das ich die Person des Administrators kenne, ob sich das nicht wie eine Aufforderung zum Aufruhr liest. Leider bin ich inzwischen so zynisch, daß ich zuerst von der negativen Möglichkeit ausgehe.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 4. Dezember 2021, 11:35
von Raphaela
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 19:28

Eine Gemeinschaft mit Papst Bergolio und großen Teile des Klerus verbietet sich mir.
Diese Aussage spricht dafür, dass du nichts mit der römisch-katholischen Kirche zu tun haben willst!
Ganz zu schweigen davon, dass es Papst Franziskus I heißt. - Aber wer natürlich beleidigend sein will....

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 4. Dezember 2021, 13:06
von Siard
Raphaela hat geschrieben:
Samstag 4. Dezember 2021, 11:35
Diese Aussage spricht dafür, dass du nichts mit der römisch-katholischen Kirche zu tun haben willst!
Gut, daß Du dies beurteilen kannst! :D
Raphaela hat geschrieben:
Samstag 4. Dezember 2021, 11:35
Ganz zu schweigen davon, dass es Papst Franziskus I heißt. - Aber wer natürlich beleidigend sein will....
Offensichtlich hast
Du keine Ahnung. Papst Bergolio ist eine legitime Möglichkeit, im dt. Sprachraum aber unüblich.
Weiters ist es Unsinn ein I. dazuzusetzen, da man ja nicht weiß, ob ein weiterer dieses Namens kommt.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 4. Dezember 2021, 16:41
von holzi
Siard hat geschrieben:
Samstag 4. Dezember 2021, 13:06
[...]
Weiters ist es Unsinn ein I. dazuzusetzen, da man ja nicht weiß, ob ein weiterer dieses Namens kommt.
Kann man weglassen, es kommt nur noch Petrus Secundus und dann der Herr selbst! :unbeteiligttu:

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Verfasst: Samstag 4. Dezember 2021, 18:42
von taddeo
Raphaela hat geschrieben:
Samstag 4. Dezember 2021, 11:35
... dass es Papst Franziskus I heißt.
Der Papst selbst verwendet seinen Papstnamen grundsätzlich ohne Zahl, ebenso die amtlichen Stellen im Vatikan.
Wie hat die SZ mal so schön und richtig geschrieben: "Doch wer I. sagt, muss auch II. sagen, zumindest irgendwann. Damit aus Franziskus Franziskus I. wird, muss sich einer seiner Nachfolger ebenfalls Franziskus nennen."