Nachrichten aus den Bistümern V

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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

nein das will ich gar nicht das Problem kann man auch so sehen:
es geht nicht wenn ein Priester sich gegen die Mehrheit der praktizierenden Gläubigen in der Pfarre stellt
das war in den 70er Jahren bei der Zwangsmodernisierung w,wenn sie über das von den Bischöfen angeordnete Maß hinaus ging
das ist heute so wenn Priester sich weigern etwas zu tun wie es in der Diözese üblich und vom Bischof erlaubt bzw toleriert ist
die Kirche muß Wege finden wie diese zum teil völlig verschiedenen Ansichten nebeneinander Existieren können den sie ist auf den Rückzug
es sei den sie will auf die Bedeutung der Zeugen Jehovas reduziert werden

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 30. September 2018, 12:44
es geht nicht wenn ein Priester sich gegen die Mehrheit der praktizierenden Gläubigen in der Pfarre stellt
Das ist sogar seine Pflicht, wenn sich die Mehrheit im Irrtum befindet. Gesetzgeber ist in der Kirche Gott allein, nicht irgendeine Mehrheit.
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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

Bitte nicht nur den Satz isoliert lesen, ich habe gemeint es geht nicht daß der Pfarrer gegen die Mehrheit der Gläubigen agiert wenn deren Praxis sich in dem vom Bischof erlaubten oder zumindest toleriertem Rahmen liegt
z.b. Abschaffung des Volks Altares der Handkommunion usw nur als Beispiele es ist klar daß der Priester so einem Priester nicht in einer Pfarre belässt wenn die Gläubigen das nicht wollen

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Siard
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Siard »

Das Alles ist aber doch auch so eingeführt worden.

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

ich sagte ja schon es war in den 70er Jahren falsch es mit brachialgewalt und bischöflicher Autorität den Leuten auf zu zwingen wobei die die Reform eine Minderheit war.
wenn jetzt einzelne Priester versuchen daß auf grund ihrer Überzeugung um zu drehen ist das auch für den Bischof nicht akzeptabel
eine kl. Bemerkung dazu noch der nicht unumstrittene Kardinal König hat zumindest im Stadtgebiet Wiens dafür gesorgt daß es ausweichmöglichkeiten für Katholiken gab die sich mit Volksaltar und Landessprache nicht anfreunden konnten

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof

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Siard
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 11:54
katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof
Dafür gibt es für den Bischof auch eine schöne Wi(e)dertaufe!
Allerdings behindert es – vorläufig – den katholisch-islamischen Zusammenschluß.

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Niels »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 11:54
katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof
Bildet man eine WG?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 15:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 11:54
katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof
Bildet man eine WG?
Und was macht dann frau? :achselzuck:

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

kath.net hat geschrieben: Kein römisches 'Nihil Obstat' für umstrittenen Jesuitenpater

[...] Ansgar Wucherpfennig SJ, der Rektor der Theologisch-Philosophischen Hochschule Sankt Georgen, soll wegen seiner umstrittenen Einstellung zur Homosexualität für seine dritte zweijährige Amtszeit kein "Nihil Obstat" der vatikanischen Bildungskongregation bekommen. [...]
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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

völlig korrekt eskann nur sein daß der Papst das wieder kippt wenn sein Orden ihn darum bittet

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

Was der Papst tun wird oder nicht tun wird, ist für mich kaum mehr zu prognostizieren.
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Torsten
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Torsten »

HeGe hat geschrieben:
Montag 8. Oktober 2018, 15:59
Was der Papst tun wird oder nicht tun wird, ist für mich kaum mehr zu prognostizieren.
Vor allem nicht zu moderieren. :breitgrins:

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Siard
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Siard »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 16:15
Niels hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 15:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 11:54
katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof
Bildet man eine WG?
Und was macht dann frau? :achselzuck:
Das Gegendatzpaar ist mann – frau, nicht man – frau.

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Niels »

Zusammenrücken ist immer gut. Das spart Heizungskosten, zumal doch der "Klimawandel" sozusagen "amtlich" ist...
:fieselschweif: :zirkusdirektor: :maske: :emil:
Zuletzt geändert von Niels am Montag 8. Oktober 2018, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:
Montag 8. Oktober 2018, 17:42
Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 16:15
Niels hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 15:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 3. Oktober 2018, 11:54
katholische Kirche und Freikirchen rücken in Wien enger zusammen
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... uptbahnhof
Bildet man eine WG?
Und was macht dann frau? :achselzuck:
Das Gegendatzpaar ist mann – frau, nicht man – frau.
Die Gegensatzpaare lauten:
mann - frau
man - fru

„Fru“ kennt doch jeder:
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje inne See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Niels »

Am vorletzten Ende wird se Päpstin.
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Erklärung der Pfarrer der katholischen Pfarreien in Frankfurt
zum Fall Ansgar Wucherpfennig

Die Verweigerung des „Nihil obstat“ für die Wiederwahl von P. Ansgar Wucherpfennig zum Rektor der Hochschule St. Georgen durch den Vatikan macht uns fassungslos.
Die Maßregelung des unbescholtenen und in Frankfurt sehr geschätzten Wissenschaftlers durch die römischen Behörden wird offenbar mit Aussagen von ihm zum Thema Homosexualität und zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare begründet.

Wir halten die Anregungen von P. Wucherpfennig zu diesen Themen für einen wichtigen Diskussionsbeitrag und sind ihm dafür sehr dankbar. Die zutiefst erschreckenden Erkenntnisse der MHG-Studie zum Missbrauch an Minderjährigen in der katholischen Kirche machen deutlich, dass auch der pathologische Umgang der Kirche mit dem Thema (Homo-)Sexualität sexualisierte Gewalt begünstigt.

Der Versuch, das offene Gespräch über Sexualfragen innerhalb der Kirche zu unterbinden, ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt genau das falsche Signal. Der Frankfurter Stadtsynodalrat hat sich dafür ausgesprochen, Rituale für Segensfeiern mit gleichgeschlechtlichen Ehepaaren zu entwickeln. Vielen von uns Pfarrern begegnen in unseren Gemeinden immer wieder Paaren, die sich für ihren gemeinsamen Weg den Segen der Kirche wünschen. Wir unterstützen diesen Wunsch mit Nachdruck.

Im Vatikan meint man offenbar immer noch, missliebige Positionen aus der Welt schaffen zu können, indem man diejenigen mit Sanktionen belegt, die sie äußern. Dieses Verhalten ist das genaue Gegenteil von dem „offenen Dialog ohne Vorurteile“, den Papst Franziskus sich für die Kirche wünscht. Nur dieser macht uns aber als Kirche in einer offenen Gesellschaft, insbesondere in einer Stadtgesellschaft wie in Frankfurt, gesprächsfähig. Die Zeiten, wo Menschen – auch Amtsträger in der Kirche – sich von römischen Behörden vorschreiben lassen, worüber nachgedacht und diskutiert werden darf, sind Gott sei Dank endgültig vorüber.

Als Pfarrer begrüßen und unterstützen wir die Position unseres Bischofs Georg Bätzing, der sich nachdrücklich für die Erneuerung des „Nihil obstat“ für P. Wucherpfennig einsetzt. Wir erklären unsere uneingeschränkte Solidarität mit P. Ansgar Wucherpfennig und erwarten, dass er seine Tätigkeit als Hochschulrektor in St. Georgen bald wieder aufnehmen kann.

Anto Batinic, Joachim Braun, Holger Daniel, Johannes zu Eltz, Rolf Glaser, Hanns-Jörg Meiller, Joachim Metzner, Uwe Michler (Pfr. em.), Werner Portugall, Werner Otto, Martin Sauer


Quelle: https://www.facebook.com/Kath.Stadtkirc ... __tn__=H-R
Gruß Jürgen

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Torsten
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Torsten »

Der Frankfurter Stadtsynodalrat hat sich dafür ausgesprochen, Rituale für Segensfeiern mit gleichgeschlechtlichen Ehepaaren zu entwickeln. Vielen von uns Pfarrern begegnen in unseren Gemeinden immer wieder Paaren, die sich für ihren gemeinsamen Weg den Segen der Kirche wünschen. Wir unterstützen diesen Wunsch mit Nachdruck.
Gutbürgerlich und konservativ ist das doch eigentlich, sowohl der Wunsch als auch die Unterstützung.

Raphael

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 13:02
Der Frankfurter Stadtsynodalrat hat sich dafür ausgesprochen, Rituale für Segensfeiern mit gleichgeschlechtlichen Ehepaaren zu entwickeln. Vielen von uns Pfarrern begegnen in unseren Gemeinden immer wieder Paaren, die sich für ihren gemeinsamen Weg den Segen der Kirche wünschen. Wir unterstützen diesen Wunsch mit Nachdruck.
Gutbürgerlich und konservativ ist das doch eigentlich, sowohl der Wunsch als auch die Unterstützung.
Wenn man die Begriffe »gutbürgerlich« und »konservativ« vorher "schön" auf die dekonstruktivistische Streckbank gelegt hat, dann kann das schon sein! :roll:

PascalBlaise
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von PascalBlaise »

:glubsch:
Ich habe da ein ganz mieses Gefühl.
Wir kommen langsam aber sicher in Bereiche, wo es zunehmend ungemütlich wird und irgendwann kommt der offene Konflikt. Wie geht das denn weiter?
Mache mir langsam echt ein bisschen Sorgen.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

dieser konflikt ist seit Jahrzehnten überfällig

PascalBlaise
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von PascalBlaise »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:06
dieser konflikt ist seit Jahrzehnten überfällig
Ja für Dich aus Deiner Beobachterposition ist das vielleicht interessant oder sogar amüsant.
Das ist aber ein Pulverfass und könnte im schlimmsten Fall in letzter Konsequenz zu einem Schisma oder was weiß ich führen.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

oh der Aufassung war ich schon als ich noch eine fromme Seele war dieses gejammer wegen einer "Einheit" die es aber praktisch seit fast 50 Jahren nicht mehr gibt fand ich immer mühsam

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

Man sollte vielleicht zwei Dinge beachten: dieser Konflikt ist vornehmlich ein Konflikt der sog. ersten Welt. Afrika und Asien interessiert das eher nicht, schon weil es da so etwas wie eine Volkskirche meist nicht gibt. Wer da Katholik ist, ist es aus Überzeugung.

Ansonsten mag es einen großen Knall geben, ich halte es aber für mindestens genauso möglich, dass sich das Problem in spätestens 20-30 Jahren einfach biologisch erledigt.
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PascalBlaise
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von PascalBlaise »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:19
Man sollte vielleicht zwei Dinge beachten: dieser Konflikt ist vornehmlich ein Konflikt der sog. ersten Welt. Afrika und Asien interessiert das eher nicht, schon weil es da so etwas wie eine Volkskirche meist nicht gibt. Wer da Katholik ist, ist es aus Überzeugung.

Ansonsten mag es einen großen Knall geben, ich halte es aber für mindestens genauso möglich, dass sich das Problem in spätestens 20-30 Jahren einfach biologisch erledigt.
Verstehe ich nicht ganz: Was hat das konkret mit einer Volkskirche zu tun?
Dieses Problem ist doch eigentlich unnabhängig vom (prozentualen) Anteil der Gläubigen an der Gesamtbevölkerung. Wieso erledigt sich das biologisch?
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:32
Verstehe ich nicht ganz: Was hat das konkret mit einer Volkskirche zu tun?
Dieses Problem ist doch eigentlich unnabhängig vom (prozentualen) Anteil der Gläubigen an der Gesamtbevölkerung. Wieso erledigt sich das biologisch?
Das ist doch kein neues Thema und wurde schon unter allen möglichen Facetten diskutiert. Der Großteil der Gläubigen in der Kirche speist sich doch immer noch aus den Leuten, die mit Geburt getauft wurden, weil man das eben so machte und die dann wenig bis gar nicht katechetisch erzogen wurden. Diese Leute sind dann zwar vielleicht nicht unbedingt die Sprachführer, wenn es um Reformen geht, aber sie sind der große Rückhalt derjenigen, die die Reformen propagieren. Diese Gruppe wird aber über kurz oder lang wegfallen, weil es eben nicht mehr selbstverständlich ist, mit der Geburt getauft zu werden. Dafür steigt dann der relative Anteil derjenigen, die sich bewusst für die Taufe und damit auch für die katholische Lehre entscheiden. Das wird dann zwar in absoluten Zahlen leider nur noch ein Bruchteil sein, aber dafür sind die Grundüberzeugungen da ganz anders. Wenn du ein Schisma, o.ä., befürchtest, wäre das ja genau das Schisma zwischen diesen beiden Gruppen. Ich halte es aber wie gesagt auch einfach für möglich, dass sich das Problem faktisch auflöst.
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PascalBlaise
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von PascalBlaise »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:47
PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:32
Verstehe ich nicht ganz: Was hat das konkret mit einer Volkskirche zu tun?
Dieses Problem ist doch eigentlich unnabhängig vom (prozentualen) Anteil der Gläubigen an der Gesamtbevölkerung. Wieso erledigt sich das biologisch?
Das ist doch kein neues Thema und wurde schon unter allen möglichen Facetten diskutiert. Der Großteil der Gläubigen in der Kirche speist sich doch immer noch aus den Leuten, die mit Geburt getauft wurden, weil man das eben so machte und die dann wenig bis gar nicht katechetisch erzogen wurden. Diese Leute sind dann zwar vielleicht nicht unbedingt die Sprachführer, wenn es um Reformen geht, aber sie sind der große Rückhalt derjenigen, die die Reformen propagieren. Diese Gruppe wird aber über kurz oder lang wegfallen, weil es eben nicht mehr selbstverständlich ist, mit der Geburt getauft zu werden. Dafür steigt dann der relative Anteil derjenigen, die sich bewusst für die Taufe und damit auch für die katholische Lehre entscheiden. Das wird dann zwar in absoluten Zahlen leider nur noch ein Bruchteil sein, aber dafür sind die Grundüberzeugungen da ganz anders. Wenn du ein Schisma, o.ä., befürchtest, wäre das ja genau das Schisma zwischen diesen beiden Gruppen. Ich halte es aber wie gesagt auch einfach für möglich, dass sich das Problem faktisch auflöst.
Danke, jetzt verstehe ich, wie Du das gemeint hast. So schnell geht das aber alles nicht.
Es wird auch in 20-30 Jahre noch homosexuelle Paare geben, die sich irgendeine Art von kirchlicher Segensfeier wünschen. Vermutlich weniger als heute, aber trotzdem.
Und ich sehe nicht, dass eine (Erwachsenen)taufe immer notwendig die bewusste Entscheidung für sämtliche Aspekte der katholischen Lehre ist. Möglicherweise legen Konvertiten einen größeren Eifer und eine größere Bereitschaft, kirchliche Lehren zu akzeptieren, an den Tag.
Das sind aber Effekte, die über die Zeit nachlassen können und auch nicht auf alle zutreffen.
Und es wird ja auch weiterhin (hoffentlich) seit Kleinkindalter getaufte Katholiken geben.
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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:19
Man sollte vielleicht zwei Dinge beachten: dieser Konflikt ist vornehmlich ein Konflikt der sog. ersten Welt. Afrika und Asien interessiert das eher nicht, schon weil es da so etwas wie eine Volkskirche meist nicht gibt. Wer da Katholik ist, ist es aus Überzeugung.

Ansonsten mag es einen großen Knall geben, ich halte es aber für mindestens genauso möglich, dass sich das Problem in spätestens 20-30 Jahren einfach biologisch erledigt.
ich denke es war da eher von der Situation im deutschsprachigen Raum die Rede was so oder so stimmt die Kirche verliert jede Gesellschaftliche Bedeutung in den nächsten 30 Jahren hier bei uns

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:57
Danke, jetzt verstehe ich, wie Du das gemeint hast. So schnell geht das aber alles nicht.
Es wird auch in 20-30 Jahre noch homosexuelle Paare geben, die sich irgendeine Art von kirchlicher Segensfeier wünschen. Vermutlich weniger als heute, aber trotzdem.
Und ich sehe nicht, dass eine (Erwachsenen)taufe immer notwendig die bewusste Entscheidung für sämtliche Aspekte der katholischen Lehre ist. Möglicherweise legen Konvertiten einen größeren Eifer und eine größere Bereitschaft, kirchliche Lehren zu akzeptieren, an den Tag.
Das sind aber Effekte, die über die Zeit nachlassen können und auch nicht auf alle zutreffen.
Und es wird ja auch weiterhin (hoffentlich) seit Kleinkindalter getaufte Katholiken geben.
Zukunftsprognosen sind immer schwierig. Was passieren wird, weiß alleine unser Herrgott. Und meine Hoffnung ist selbstverständlich auch eine andere. Aber das stärkste Argument sind einfach die derzeitigen Beobachtungen.

Die Quote der sonntäglichen Messbesucher liegt so im Schnitt bei um die 10 %. Von diesen 10 % dürfte aber der allergrößte Teil jetzt schon im Rentenalter sein. Folge wird sein, dass in 20-30 Jahren die Kirche faktisch nicht mehr in der Form in der Fläche präsent sein wird, wie sie es heute noch ist. Die Gottesdienste und gemeinschaftlichen Veranstaltungen werden sich auf wenige ausgesuchte Orte konzentrieren, wie es bei anderen Glaubensgemeinschaften heute schon der Fall ist. Die Kirche wird aus dem Bewusstsein der Menschen immer weiter verschwinden. Auch die gesellschaftliche Bedeutung der Kirche und das politische Gewicht wird hierdurch faktisch einfach abnehmen, was dann aber umgekehrt auch zur Folge haben wird, dass der gesellschaftliche Gegendruck nicht mehr so groß sein wird.

Guck dir doch nur mal an, wer heutzutage so die Spitze der Laienverbände besetzt, das sind doch hauptsächlich aktive oder ehemalige Politiker der zweiten oder dritten Reihe, die so den sog. "vorpolitischen Raum" besetzen, aber eben auch die Mechanismen der Politik mit in die Kirche bringen, allen voran das Schielen auf Mehrheiten. Wenn die politische Bedeutung der Kirche nachlässt, wird sich auch das vielleicht ändern.

Als einfacher Christ hilft nur wachen und beten.
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 10. Oktober 2018, 15:10
ich denke es war da eher von der Situation im deutschsprachigen Raum die Rede was so oder so stimmt die Kirche verliert jede Gesellschaftliche Bedeutung in den nächsten 30 Jahren hier bei uns
Jede gesellschaftliche Bedeutung ist vielleicht etwas übertrieben, alleine durch die ganzen sozialen Werke, die sicherlich nicht in 20-30 Jahren verschwunden sein werden, wird die Kirche immer eine gewisse Bedeutung haben. Aber, wie gesagt, derzeit sieht es jedenfalls danach aus, als würde die Kirche in Deutschland an Bedeutung verlieren. Möglicherweise kann man das aber mittel- bis langfristig auch noch abwenden.
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Torsten
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Torsten »

katholisch.de hat geschrieben:Kritik am Vatikan: "Der Stil eines byzantinischen Hofstaats"
Von Agathe Lukassek | Bonn/München - 09.10.2018

[...]
Frage: Sie wollen Pater Wucherpfennig also behalten?

Siebner:
Er genießt mein volles Vertrauen – er hat die Hochschule Sankt Georgen vier Jahre lang hervorragend geführt. Pater Wucherpfennig ist ein herausragender Exeget und eine integre Persönlichkeit der Kirche. An seinem "sentire cum ecclesia", seiner Kirchlichkeit, gibt es nicht den Hauch eines Zweifels. Vor allem: er ist ein feiner Kerl. Er ist zuerst ein Mensch, der menschlichen Umgang erwarten darf, noch dazu ein Mensch, der sich in herausragender Weise in der Kirche engagiert.
Er ist ein feiner Kerl. Er befindet sich ja auch in feiner Gesellschaft, die für eine feine Sache streitet, angesteckt vom bürgerlichen Fluidum.

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