Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

KlausLange hat geschrieben:Als jemand, der ein solches Ehenichtigkeitsverfahren mit durchgemacht hat, kann ich diese Reform nur begrüßen.

Doch ich möchte auf das 'Einheizen' eingehen.

Obwohl die Reform erst am 8.12. in Kraft tritt, wurde dies schon vor der ordentlichen Synode zu Ehe und Familie bekanntgegeben.
Damit kann der Papst einigen Leuten wohl ganz schön einheizen. Aber das ist dann inhaltlich etwas für den Nachbarstrang.
Die Frist von genau drei Monaten bis zum Inkrafttreten der Reform entspricht ganz exakt den kirchenrechtlichen Vorgaben und Gepflogenheiten. Wenn der Papst die Neuregelungen zum Beginn des Jahres der Barmherzigkeit in Kraft setzen wollte, mußte er das Gesetz zwangsläufig vor der Bischofssynode veröffentlichen.

Zum "Einheizen": Wenn sich eine Partei durch die Saumseligkeit eines Berufungsgerichts beschwert fühlt, kann sie sich, wie gesagt, in jeder Phase des Verfahrens auch direkt an die Rota wenden, die dann das Verfahren direkt an sich ziehen kann. Das wird dann zwar eventuell umständlich und teuer, weil alle Akten in eine der dortigen Gerichtssprachen übersetzt werden müssen (zu denen Deutsch nicht gehört). Aber es wäre eine Riesenblamage für das Berufungsgericht, genauso wie eine eventuelle Rüge der Rota und die Aufforderung, das Verfahren am ursprünglichen Gericht zügig zu Ende zu bringen.

CIC_Fan

Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von CIC_Fan »

KlausLange hat geschrieben:Als jemand, der ein solches Ehenichtigkeitsverfahren mit durchgemacht hat, kann ich diese Reform nur begrüßen.

Doch ich möchte auf das 'Einheizen' eingehen.

Obwohl die Reform erst am 8.12. in Kraft tritt, wurde dies schon vor der ordentlichen Synode zu Ehe und Familie bekanntgegeben.
Damit kann der Papst einigen Leuten wohl ganz schön einheizen. Aber das ist dann inhaltlich etwas für den Nachbarstrang.
genau das meinte ich die verfahren werden oft bewußt hinausgezögert
ebeso oft wird versucht den Antragsteller bustäblich zu zermürben wenn man beim Bischof beschwerde einlegt putzt er sich ab ja aber das Gericht ist unabhängik
damit ist jetzt hoffentlich schluß

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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

"Aufstand gegen Franziskus"

Daraus:
"Franziskus hat seine Maske fallen lassen", sagt ein hoher Geistlicher im Vatikan. [...]

Eine durch den Papst ermöglichte "Scheidung auf katholisch" bedeutet den Super-Gau für die Wahrer der Doktrin [...]

Die am 4. Oktober beginnende Synode droht nun zu einem um sich selbst kreisenden Debattierclub zu verkommen. Der Papst [...] habe das reguläre Gesetzgebungsverfahren nicht eingehalten, heißt es in dem siebenseitigen Dokument. Die Bischofskonferenzen sowie sämtliche Kurienbehörden inklusive der Hausjuristen des Vatikans seien umgangen worden. Eine vom Papst zusammengesetzte Kommission, die zum Schweigen verpflichtet worden war, schrieb in aller Stille einen Gesetzesentwurf.
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Lacrimosa
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

CIC_Fan hat geschrieben:genau das meinte ich die verfahren werden oft bewußt hinausgezögert
ebeso oft wird versucht den Antragsteller bustäblich zu zermürben wenn man beim Bischof beschwerde einlegt putzt er sich ab ja aber das Gericht ist unabhängik
damit ist jetzt hoffentlich schluß
Jawohl! Es wird in Zukunft niemand mehr drumherum kommen, dass wir es im Christentum mit Menschen aus Leib und Seele, Fleisch und Geist zu tun haben.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

taddeo hat geschrieben:Zum "Einheizen": Wenn sich eine Partei durch die Saumseligkeit eines Berufungsgerichts beschwert fühlt, kann sie sich, wie gesagt, in jeder Phase des Verfahrens auch direkt an die Rota wenden, [...].
So weit müsste es gar nicht kommen, wenn sich von vornherein die vermeintlichen Experten an vorgegebene Verfahrensabläufe halten würden, sich mithin nicht nur an theologisch-formelles, sondern auch an theologisch-inhaltliches erinnerten.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Kirchenjahr hat geschrieben:Zur Lösung von Problemen "Geschiedener" ist die Entscheidung des Papstes sicherlich zu begrüßen. Zum Schutz der Ehe müssten die Hürden vor der Eheschließung drastisch (!) erhöht werden.
Hürden erhöhen ist gut, jedoch kann man nicht einseitig über rechtliche Maßnahmen nachdenken. Hier käme der sakramentale Ehebund ins Spiel. HeGe hat das ja weiter oben bereits bestens zusammengefasst:
Ich denke auch, dass die Stärkung des Ehesakramentes vorne beginnen muss und nicht am Ende. Dies sollte zum einen durch die von dir genannte hinreichende Aufklärung und Katechese der Heiratswilligen erfolgen. Faktisch wird dies zum anderen auch dazu führen, dass viele Eheleute, die nur des Brimboriums wegen heiraten und an einer sakramentalen Ehe gar nicht interessiert sind, von einer kirchlichen Eheschließung absehen, weil ihnen die Mühe zu groß ist. Ausführliche Gespräche mit dem Priester oder dem Katecheten sind dann ggf. auch für das Annullierungsverfahren wichtig, da diese dann bezeugen können, ob und inwieweit die Eheleute ihnen vor der Eheschließung zugesichert haben, die kanonischen Voraussetzungen zu kennen und zu erfüllen.
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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

Lacrimosa hat geschrieben:
Kirchenjahr hat geschrieben:Zur Lösung von Problemen "Geschiedener" ist die Entscheidung des Papstes sicherlich zu begrüßen. Zum Schutz der Ehe müssten die Hürden vor der Eheschließung drastisch (!) erhöht werden.
Hürden erhöhen ist gut
Warum eigentlich? Es war eigentlich immer Bestreben der Kirche, die Hürden möglichst niedrig zu halten, damit die Gefahr eines ungültigen Eheschlusses nach Möglichkeit vermieden wird.
Es entspricht der Würde des Bundes, der von Christus zum Sakrament erhoben wurde, daß die Zeugung und Erziehung von Nachkommen regelmäßig dort ihren Platz hat, daß die Ehe Basis der Familie ist. Die Krise der Kirche ist eine der Katechese, nicht des Rechtes.
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Lacrimosa
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Aus dem Artikel, dass der Ehe Wunden zugefügt sein sollten, stolpere ich insbesondere über diesen Satz:
Das Interesse der Eheleute hat Vorrang vor dem der Ehe.
Hier ist ein Dualismus, der m. E. überholt ist. Die theologisch-inhaltlichen und theologisch-formellen Aspekte der Ehe müssen aufeinander bezogen gedacht werde. Mithin geht es nicht um den Vorrang des einen gegenüber dem anderen.

Die Ehe kann nicht dualistisch, also abgespalten von den Menschen gedacht werden, denn sie nimmt den Menschen schließlich in sich auf. Die Ehe ist nicht nur ein „materieller Stand“, sondern eine „geistige Aufgabe“. Denn die Ehe hat ein heiligendes und heiliges Interesse am Wohlergehen der Ehepartner so wie die Eheparnter Interesse am beiderseitigen Wohlergehen haben sollten. Somit bin ich eine Verfechterin, nur aus den richtigen Gründen eine Ehe einzugehen, auch wenn sich die rechtliche Seite nicht daran bemisst. Wo ein Mangel an Liebe herrscht, kann Liebe nicht weitergegeben werden.

Wo das Wohlergehen nicht (mehr) stattfindet, sind die Eheleute innerhalb der Ehe von Gott abgefallen. Sie erfüllen die von Jesus Christus gesetzte Norm der Selbst- und Nächstenliebe nicht. Die Ehe hat sich längst von innen her aufgelöst und sich selbst ad absurdum geführt. Eine Annullierung fügt diesen Tatsachen keinen Schaden zu, aber die Tatsachen der Ehre, die der Ehe gebührt.
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Lacrimosa
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Hubertus hat geschrieben:Warum eigentlich? Es war eigentlich immer Bestreben der Kirche, die Hürden möglichst niedrig zu halten, damit die Gefahr eines ungültigen Eheschlusses nach Möglichkeit vermieden wird.
Das hat anscheindend nicht so funktioniert. Durch die niedrigen (theologisch-inhaltlichen) Anforderungen, meine persönliche Meinung, konnte es ja erst, (nachdem man nicht mehr aus Zwang heiraten muss,) zu den Erscheinungen wie „Traumhochzeiten in Weiß“ kommen.
Hubertus hat geschrieben:Es entspricht der Würde des Bundes, der von Christus zum Sakrament erhoben wurde, daß die Zeugung und Erziehung von Nachkommen regelmäßig dort ihren Platz hat, daß die Ehe Basis der Familie ist. Die Krise der Kirche ist eine der Katechese, nicht des Rechtes.
Ja, deswegen verstehe ich die Aufregung und die „Überbetonung“ des Rechts nicht, aber die allgemeine Aufregung legt sich auch wieder. (Man denke und bete aber auch, das Ehe dort stattfindet, wo Menschen kinderlos eine Familie gründen.)
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Es besteht aber doch ein Unterschied darin, ob eine Ehe scheitert oder ob keine Ehe bestand. Man kann gescheiterte Ehen nicht einfach annullieren, oft wird das von den Eheleuten auch gar nicht gewollt, die nicht Jahre ihres Lebens einfach als Irrtum abhaken können.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Die Ehe kann nicht dualistisch, also abgespalten von den Menschen gedacht werden, denn sie nimmt den Menschen schließlich in sich auf.
Meines Wissens wird das auch nicht getan, weder kirchenrechtlich noch theologisch.
Lacrimosa hat geschrieben:Die Ehe ist nicht nur ein „materieller Stand“, sondern eine „geistige Aufgabe“. Denn die Ehe hat ein heiligendes und heiliges Interesse am Wohlergehen der Ehepartner so wie die Eheparnter Interesse am beiderseitigen Wohlergehen haben sollten.
Die Ehe ist keine Person und kann daher auch keine Interessen haben. :hmm:
Wenn jemand Interesse hat, dann ist dies Gott als der dritte Partner im Ehebund. Und wo sein Interesse liegt, hat ER unmißverständlich formuliert.
Lacrimosa hat geschrieben:Somit bin ich eine Verfechterin, nur aus den richtigen Gründen eine Ehe einzugehen, auch wenn sich die rechtliche Seite nicht daran bemisst. Wo ein Mangel an Liebe herrscht, kann Liebe nicht weitergegeben werden.
Letzteres ist natürlich richtig, jedoch auch sehr idelalistisch gedacht.
Liebe ist eben nicht nur Romantik, sondern kann auch Pflichterfüllung und gegenseitige Wertschätzung ohne diesen romantischen Touch bedeuten.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

Lacrimosa hat geschrieben:Wo das Wohlergehen nicht (mehr) stattfindet, sind die Eheleute innerhalb der Ehe von Gott abgefallen. Sie erfüllen die von Jesus Christus gesetzte Norm der Selbst- und Nächstenliebe nicht. Die Ehe hat sich längst von innen her aufgelöst und sich selbst ad absurdum geführt. Eine Annullierung fügt diesen Tatsachen keinen Schaden zu, aber die Tatsachen der Ehre, die der Ehe gebührt.
Also der "Tod der Liebe" als "Tod (= Ende) der Ehe?" Das ist nicht katholische Lehre. Die einmal gültig geschlossene und vollzgene sakramentale Ehe kann von keiner menschlichen Macht gelöst werden. Eine "Annullierung" wäre Null und nichtig. Aber in der Praxis wird es wohl genau darauf hinauslaufen. Die Ehekontrahenten bekommen dann den Persilschein für eine neue Verbindung, und alle sind zufrieden. Genau auf dieser Linie, ist zu befürchten, liegt ja Mitis - der Papst selbst gibt darin ja zu, daß die Praxis der neuen "Schnellverfahren" möglicherweise dazu geeignet ist, die Wahrnehmung der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe zu gefährden.
Ich jedenfalls sehe die neuen Regeln sehr kritisch und die Gefahr gegeben, daß nun eben doch die Praxis einer "katholischen Scheidung" - zumindest de facto - einreißt.
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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

Lacrimosa hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:Warum eigentlich? Es war eigentlich immer Bestreben der Kirche, die Hürden möglichst niedrig zu halten, damit die Gefahr eines ungültigen Eheschlusses nach Möglichkeit vermieden wird.
Das hat anscheindend nicht so funktioniert. Durch die niedrigen (theologisch-inhaltlichen) Anforderungen, meine persönliche Meinung, konnte es ja erst, (nachdem man nicht mehr aus Zwang heiraten muss,) zu den Erscheinungen wie „Traumhochzeiten in Weiß“ kommen.
Die "Traumhochzeiten in Weiß" kommen m.E. eher von einer romantisch-verkitschten Überhöhung des "Liebes-"Begriffs.
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Juergen
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:…Wenn der Papst die Neuregelungen zum Beginn des Jahres der Barmherzigkeit in Kraft setzen wollte, mußte er das Gesetz zwangsläufig vor der Bischofssynode veröffentlichen.
Müssen mußte der Papst in dieser Hinsicht gar nichts.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Lacrimosa
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Die Ehe ist keine Person und kann daher auch keine Interessen haben. :hmm:
Wenn jemand Interesse hat, dann ist dies Gott als der dritte Partner im Ehebund. Und wo sein Interesse liegt, hat ER unmißverständlich formuliert.
Stimmt, da die Ehe keine Person ist, kann man ihr auch keine „richtigen“ Wunden zufügen. (Diese Aussage ist auf die Headline des Artikels zurückzuführen.)
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Liebe ist eben nicht nur Romantik, sondern kann auch Pflichterfüllung und gegenseitige Wertschätzung ohne diesen romantischen Touch bedeuten.
Stimmt, Romantik sei ferne! :) Mir geht’s auch immer um gegenseitige Wertschätzung und die richtige Dosis aus Nähe und Distanz.
Zuletzt geändert von Lacrimosa am Freitag 11. September 2015, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Lacrimosa
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Hubertus hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Wo das Wohlergehen nicht (mehr) stattfindet, sind die Eheleute innerhalb der Ehe von Gott abgefallen. Sie erfüllen die von Jesus Christus gesetzte Norm der Selbst- und Nächstenliebe nicht. Die Ehe hat sich längst von innen her aufgelöst und sich selbst ad absurdum geführt. Eine Annullierung fügt diesen Tatsachen keinen Schaden zu, aber die Tatsachen der Ehre, die der Ehe gebührt.
Also der "Tod der Liebe" als "Tod (= Ende) der Ehe?" Das ist nicht katholische Lehre.
Das ist in der Tat ein Dilemma. Es würde sich vermutlich die Spreu vom Weizen tennen, wenn es plötzlich zu Massenannullierungen käme (was ich bezweifle). Umso wichtiger ist, dass man sich mit den Themen Liebe und Ehe und Partnerschaft im Vorfeld gründlich auseinandersetzt.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Hubertus hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:Warum eigentlich? Es war eigentlich immer Bestreben der Kirche, die Hürden möglichst niedrig zu halten, damit die Gefahr eines ungültigen Eheschlusses nach Möglichkeit vermieden wird.
Das hat anscheindend nicht so funktioniert. Durch die niedrigen (theologisch-inhaltlichen) Anforderungen, meine persönliche Meinung, konnte es ja erst, (nachdem man nicht mehr aus Zwang heiraten muss,) zu den Erscheinungen wie „Traumhochzeiten in Weiß“ kommen.
Die "Traumhochzeiten in Weiß" kommen m.E. eher von einer romantisch-verkitschten Überhöhung des "Liebes-"Begriffs.
Stimmt, vermutlich gibt es auch noch weitere Ursachen. Liebe aber gering zu schätzen, ist jedenfalls nicht im Sinne des Herrn.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Es besteht aber doch ein Unterschied darin, ob eine Ehe scheitert oder ob keine Ehe bestand. Man kann gescheiterte Ehen nicht einfach annullieren, oft wird das von den Eheleuten auch gar nicht gewollt, die nicht Jahre ihres Lebens einfach als Irrtum abhaken können.
Jedoch kämen die Eheleute gar nicht auf die Idee einer Annullierung, wenn die Ehe nicht gleichzeitig in Frage gestellt würde. Es gibt ja vielleicht sogar den Fall, dass Nichtigkeitsgründe vorliegen. Aber weil sich die Ehepartner gut verstehen, bleibt das Gottes Geheimnis, bis das der Tod sie scheidet …
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Clemens
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Clemens »

Lacrimosa hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Du verwechselst da ständig zwei Ebenen...
Nein, ich verwechsle die Ebenen nicht, ich trenne sie nur nicht. Wie ich ja auch bereits schrieb: Das materielle Recht knüpft die Gültigkeit der Ehe nicht an die Liebe. Das ist für mich jedoch ein theologisches Paradox, weil Jesus Christus Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe lehrte. Wie sollte man unter Ausschluss des Doppelgebots Jesu und seines „geistigen Rechts“ eine für beide Seiten zufriedene (nicht nur gültige) Ehe führen? Zudem, wenn Ehe eine Berufung darstellt? Schließlich ist es die auf Dauer angelegte nichterfüllte Sehnsucht nach einem ebenbürtigen Partner, die zu Problemen in der Ehe führt ...
Na gut, ich korrigiere: du verwechselst die Ebenen nicht, du vermischst sie, anstatt sie sauber zu trennen.

Das Kirchenrecht kümmert sich im Zusammenhang mit der möglichen Annulierung ausschließlich um die Gültigkeit der Ehe. Wer in der Ehe wann wen wie oft und wie intensiv liebt, ist mit gutem Grund nicht Gegenstand des Kirchenrechts.

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Das ist nur zum Teil richtig. Die zu überprüfenden Nichtigkeitsgründe sind schließlich den Menschen inhärent. Ein Verfahren unter Ausklammerung der Beteiligten und ihren Anliegen ist schlecht möglich.
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Maurus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Maurus »

CIC_Fan hat geschrieben:also diese Reform ist vernünftig und gut mal schaun ob die Kurienreform auch so wird
Vernünftig wäre allein eine Reform, welche die Nichtigkeitsgründe auf unmittelbaren Zwang und medizinisch festgestellte Handlungsunfähigkeit reduziert.

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von CIC_Fan »

warum??? es gab immer wesentlich mehr Gründe für die Nichtigkeit
Ich stell mir inzwischen wirklich die Frage ist man hier oft nicht nur sauer weil man plötzlich nicht mehr "recht" hat gerade das letzte Posting hat keinerlei Begründung in der Ehe Lehre der Kirche

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Clemens
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Clemens »

Lacrimosa hat geschrieben:Das ist nur zum Teil richtig. Die zu überprüfenden Nichtigkeitsgründe sind schließlich den Menschen inhärent. Ein Verfahren unter Ausklammerung der Beteiligten und ihren Anliegen ist schlecht möglich.
Selbstverständlich!
Weswegen meine Position aber "nur zum Teil richtig" sein soll, verstehe ich nicht.

CIC_Fan

Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von CIC_Fan »

Clemens hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Das ist nur zum Teil richtig. Die zu überprüfenden Nichtigkeitsgründe sind schließlich den Menschen inhärent. Ein Verfahren unter Ausklammerung der Beteiligten und ihren Anliegen ist schlecht möglich.
Selbstverständlich!
Weswegen meine Position aber "nur zum Teil richtig" sein soll, verstehe ich nicht.
dann wäre es aber auch zu begrüssen wenn das Verfahren wirklich objektiv geführt wird also der Ehebanverteidiger muß beweisen daß das Band besteht und der Klagende Teil daß es nicht besteht

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Protasius
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Protasius »

CIC_Fan hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Das ist nur zum Teil richtig. Die zu überprüfenden Nichtigkeitsgründe sind schließlich den Menschen inhärent. Ein Verfahren unter Ausklammerung der Beteiligten und ihren Anliegen ist schlecht möglich.
Selbstverständlich!
Weswegen meine Position aber "nur zum Teil richtig" sein soll, verstehe ich nicht.
dann wäre es aber auch zu begrüssen wenn das Verfahren wirklich objektiv geführt wird also der Ehebanverteidiger muß beweisen daß das Band besteht und der Klagende Teil daß es nicht besteht
Das Eheband erfreut sich aber doch der Rechtsgunst; wenn ich das recht verstehe, ist das so ähnlich wie "unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils", oder nicht? In dem Fall müßte der Ehebandverteidiger lediglich begründete Zweifel am Nichtbestehen des Ehebandes vorbringen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Lacrimosa »

Clemens hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Das ist nur zum Teil richtig. Die zu überprüfenden Nichtigkeitsgründe sind schließlich den Menschen inhärent. Ein Verfahren unter Ausklammerung der Beteiligten und ihren Anliegen ist schlecht möglich.
Selbstverständlich!
Weswegen meine Position aber "nur zum Teil richtig" sein soll, verstehe ich nicht.
Na ja, ich hatte dich zunächst so verstanden, als müsste man sich nicht erst alle Anliegen anhören. Insgesamt geht ja hernach nur noch um die rechtlich wirksamen Nichtigkeitsgründe.
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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

CIC_Fan hat geschrieben:der Ehebanverteidiger muß beweisen daß das Band besteht
Nee, nichts da! Die Gültigkeit der Ehe muß überhaupt nie "bewiesen" werden. Die Kirche geht - zurecht - davon aus, daß eine unter Wahrung der Form öffentlich abgegebene Willenserklärung den entsprechenden Rechtserfolg erzielt hat, sprich: daß die Ehe gültig zustandegekommen ist. Wer dies in Frage stellt, muß Beweise dafür vorlegen, daß dem nicht so ist. Solange dies nicht möglich ist, ist von der Gültigkeit der Ehe auszugehen (Protasius hat gerade eben darauf ja hingewiesen).
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von CIC_Fan »

ich hab ja auch geschrieben es wäre objektiver nicht das es so ist

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Hubertus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Hubertus »

CIC_Fan hat geschrieben:ich hab ja auch geschrieben es wäre objektiver nicht das es so ist
Ach so war das gemeint.


Das käme einer Abschaffung der Rechtsgunst der Ehe gleich. Das ist aber theologisch höchst problematisch, nicht nur eine positiv gesetzte Norm, die man genausogut auch umkehren könnte. Der tiefste Grund für die Annahme der Gültigkeit der Ehe bis zum Erweis des Gegenteils ist in der Sakramentalität der Ehe zwischen Getauften zu suchen. Das Zustandekommen des Sakraments ist bei der Ehe nicht nur ex opere operantis, sondern natürlich auch ex opere operato. Die Kirche muß darauf vertrauen, daß regelmäßig das Sakrament zustandekommt, wo es nach Maßgabe des Rechts den Augenschein hat.
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Maurus
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Maurus »

CIC_Fan hat geschrieben:warum??? es gab immer wesentlich mehr Gründe für die Nichtigkeit
Ich stell mir inzwischen wirklich die Frage ist man hier oft nicht nur sauer weil man plötzlich nicht mehr "recht" hat gerade das letzte Posting hat keinerlei Begründung in der Ehe Lehre der Kirche
Aber keine, die hinreichend plausibel seien. Die Eheschließung wird in einem Akt vollzogen, dessen Bedeutung und Eindrücklichkeit wenigstens zwei Stufen über einer notariellen Beurkundung liegen. Es ist absurd, wenn hinterher jemand ankommt und behauptet, dass er z.B. nicht habe erkennen können, was er da versprochen hätte etc. Wer einen notariell beurkundeten Vertrag mit solchen Begründungen anfechten wollte, würde von jedem Zivilrichter ausgelacht werden.

Bemerkenswert ist auch, dass die Kirchenleitung durch diese Politik deutlich macht, dass sie von der Ungültigkeit eines wesentlichen Anteils der Ehen ausgeht, ohne dies als Problem zu benennen. Wenn ungültige Sakramentenspendung kein Problem mehr darstellt, dann sollte man die ganze Chose mit den Sakramenten am Besten gleich ad acta legen. Wenn man Karl-Heinz Menke glauben darf, wäre das ohnehin etwas, was vielen Katholiken entgegen käme.

Kirchenjahr
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Kirchenjahr »

Maurus hat geschrieben:...Die Eheschließung wird in einem Akt vollzogen, dessen Bedeutung und Eindrücklichkeit wenigstens zwei Stufen über einer notariellen Beurkundung liegen...

Bemerkenswert ist auch, dass die Kirchenleitung durch diese Politik deutlich macht, dass sie von der Ungültigkeit eines wesentlichen Anteils der Ehen ausgeht, ohne dies als Problem zu benennen. Wenn ungültige Sakramentenspendung kein Problem mehr darstellt, dann sollte man die ganze Chose mit den Sakramenten am Besten gleich ad acta legen...
Bei erstem Punkt bin ich anderer Meinung, beim zweiten Punkt triffst Du den Nagel auf den Kopf.

Meiner Erfahrung nach dient die kirchliche Eheschließung der Bedienung von Folklore- und Romantikvorstellungen mit dem Gefühl "Gott ist mit uns". Da ist es kein Problem, die letzten 10 Jahre in keinem Gottesdienst gewesen zu sein. Andererseits haben Notare einen so guten Ruf, dass dort jedweder Schwachsinn beurkundet wird, den die Menschen nicht verstanden und nie und nimmer gewollt haben. OK, dabei handelt es sich um Ausnahmen bei mir bekannten schlechten Notaren, keine Frage. Allerdings möchte ich damit zeigen, dassNotare ein weit aus höheres Ansehen genißen in rechtlicher Hinsicht als der Pfarrer und dass man sich dort kaum traut zu fragen oder zu widersprechen. Daß man dann gegen solche Urkunden kaum beim Zivilgericht durchkommt, zeigt, dass die Zivilgerichte genauso wie die römische Kirche nicht davor verschont sind, weltfremde Anforderungen and die Lebenswirklichkeit zu stellen.

Solange es die Kommunion für jeden Atheisten, Moslem, Protestanten oder in offensichtlich schwerer Sünde verharrenden Menschen problemlos gibt, braucht man die Messlatte für andere Sakramente nicht zwingend höher hängen.

Tatsächlich liegt das Problem in der fehlenden Unterrichtung der Gläubigen und der fehlenden Glaubenspraxis.

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