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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 23. Januar 2019, 20:33
von Goldmund
taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:16
Goldmund hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:13
taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:11
Goldmund hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 19:53
taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 19:48
Themaverfehlung. Setzen, sechs. :dudu:
Inwiefern?
Es geht nicht um das frühere Verhalten der Juden, sondern um deren Gott Jahwe.
Soll denn der Gott der Juden so völlig isoliert von dem Volk des Alten Bundes betrachtet werden?
Im vorliegenden Fall ja. Das tatsächliche Verhalten der Jahwe-Gläubigen hat zunächst nichts mit der aktuellen Frage zu tun. Könnte man eigentlich aus der Diskussion leicht ersehen. :roll:
Tut mir leid, aber das Psalmenzitat, welches weiter oben gebracht worden ist, weist in eine andere Richtung.

Und die Juden haben nunmal ihre Traditionen mit Füßen getreten als sie dafür sorgten, daß Jesus gekreuzigt worden ist. Darüber hinaus gibt es eine Schriftstelle, in der sie sich explizit für den römischen Kaiser als Gott aussprechen: Johannes 19,15.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 23. Januar 2019, 20:38
von Petrus
Goldmund hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:33
Tut mir leid, aber das Psalmenzitat, welches weiter oben gebracht worden ist, weist in eine andere Richtung.
Das muß Dir doch nicht leidtun.

eine Frage, an Dich: : in welche (andere?) Richtung weist das Psalmenzitat, welches weiter oben gebracht wurde, Deiner Meinung nach?

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 23. Januar 2019, 21:04
von Goldmund
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:38
Goldmund hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 20:33
Tut mir leid, aber das Psalmenzitat, welches weiter oben gebracht worden ist, weist in eine andere Richtung.
Das muß Dir doch nicht leidtun.

eine Frage, an Dich: : in welche (andere?) Richtung weist das Psalmenzitat, welches weiter oben gebracht wurde, Deiner Meinung nach?
Es weist in die Richtung, daß der Gläubige in seiner Glaubenspraxis Entschiedenheit an den Tag zu legen hat. Neben dem einen Gott gibt es keine anderen.
Und wenn sich Juden von dem einen Gott abwenden, dann beten sie logischerweise Götzen an; zumindest solange wie sie verstockt sind, wie der Völkerapostel Paulus schreibt.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Donnerstag 24. Januar 2019, 23:41
von Sempre
Lupus hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 10:46
Für mich einfach nur schrecklich!
+L.
Für Gott auch.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2019, 16:34
von Sascha B.
Frage: Wie schlägt sich diese Haltung gegenüber Muslimen heute nieder?

Bruder Jürgen: 1982 feierten wir 800-jähriges Jubiläum der Geburt von Franziskus und hielten in Assisi mit Mitbrüdern aus islamischen Ländern eine Konferenz zum Thema Franziskaner und Islam ab. Danach schrieben die Teilnehmer der Konferenz an alle Provinzen einen Brief, in dem sie aufforderten zum Dialog. Sie sagten: Wir glauben nicht, dass es die Zeit ist, den Muslimen das Evangelium zu verkünden. Wir glauben, dass es die Zeit ist, Untertan zu sein und zu dienen. Seither führten wir Franziskaner in Deutschland einen Dialog mit dem Islam. Und ich begann, Islamwissenschaften zu studieren und mich innerhalb des Ordens dem christlich-islamischen Dialog zu widmen.
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... -verkunden
Seltsames Christentum. Anstatt den Menschen das Evangelium zu verkünden, ordnet man sich einfach mal unter.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2019, 16:42
von PascalBlaise
Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 30. Januar 2019, 16:34
Frage: Wie schlägt sich diese Haltung gegenüber Muslimen heute nieder?

Bruder Jürgen: 1982 feierten wir 800-jähriges Jubiläum der Geburt von Franziskus und hielten in Assisi mit Mitbrüdern aus islamischen Ländern eine Konferenz zum Thema Franziskaner und Islam ab. Danach schrieben die Teilnehmer der Konferenz an alle Provinzen einen Brief, in dem sie aufforderten zum Dialog. Sie sagten: Wir glauben nicht, dass es die Zeit ist, den Muslimen das Evangelium zu verkünden. Wir glauben, dass es die Zeit ist, Untertan zu sein und zu dienen. Seither führten wir Franziskaner in Deutschland einen Dialog mit dem Islam. Und ich begann, Islamwissenschaften zu studieren und mich innerhalb des Ordens dem christlich-islamischen Dialog zu widmen.
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... -verkunden
Seltsames Christentum. Anstatt den Menschen das Evangelium zu verkünden, ordnet man sich einfach mal unter.
Das ist nicht besonders nett zu den Muslimen, wenn man an Joh 14,6 denkt.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 17:09
von Peti
PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 30. Januar 2019, 16:42
Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 30. Januar 2019, 16:34
Frage: Wie schlägt sich diese Haltung gegenüber Muslimen heute nieder?

Bruder Jürgen: 1982 feierten wir 800-jähriges Jubiläum der Geburt von Franziskus und hielten in Assisi mit Mitbrüdern aus islamischen Ländern eine Konferenz zum Thema Franziskaner und Islam ab. Danach schrieben die Teilnehmer der Konferenz an alle Provinzen einen Brief, in dem sie aufforderten zum Dialog. Sie sagten: Wir glauben nicht, dass es die Zeit ist, den Muslimen das Evangelium zu verkünden. Wir glauben, dass es die Zeit ist, Untertan zu sein und zu dienen. Seither führten wir Franziskaner in Deutschland einen Dialog mit dem Islam. Und ich begann, Islamwissenschaften zu studieren und mich innerhalb des Ordens dem christlich-islamischen Dialog zu widmen.
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... -verkunden
Seltsames Christentum. Anstatt den Menschen das Evangelium zu verkünden, ordnet man sich einfach mal unter.
Das ist nicht besonders nett zu den Muslimen, wenn man an Joh 14,6 denkt.
Dazu der selige Charles de Foucauld:

"Wir müssen die Moslems annehmen, für sie zuverlässige Freunde werden, an die man sich wendet, auf die man zählt, wenn einen Zweifel befallen oder man in sonstigen Nöten steckt; über Zuneigung, Klugheit und Gerechtigkeit kommt man voran. Erst, wenn man diesen Punkt erreicht hat, kann man daran gehen, etwas für ihr Seelenheil zu tun."

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
von Libertas Ecclesiae
Papst und Großimam: Historische Erklärung zu Frieden, Freiheit und Frauenrechten

Daraus:
Die Erklärung hält fest, dass die „Freiheit ein Recht jedes Menschen ist: Jeder genießt die Freiheit des Glaubens, Denkens, Ausdrucks und Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“ Und diese „göttliche Weisheit“ ist die „Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht darauf ableitet, anders zu sein.“ [Hervorhebung von mir, L. E.]
Hier der Originaltext der „Abu Dhabi Declaration“ in englischer Sprache (Bitte etwas nach unten scrollen, dann kommt die Deklaration)

Der entsprechende Passus lautet:
Freedom is a right of every person: each individual enjoys the freedom of belief, thought, expression and action. The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom, through which He created human beings. This divine wisdom is the source from which the right to freedom of belief and the freedom to be different derives. [Hervorhebung wiederum von mir, L. E.]
Das ist nicht mehr katholisch.
:auweia:

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 21:56
von Sempre
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
Das ist nicht mehr katholisch.
:auweia:
Natürlich nicht. Seit Jahrzehnten ist man ja nichts anderes gewohnt als Ketzereien, Unzumutbares, fromme Ohren und den Verstand Beleidigendes. .

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 22:29
von Lycobates
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
Papst und Großimam: Historische Erklärung zu Frieden, Freiheit und Frauenrechten

Daraus:
Die Erklärung hält fest, dass die „Freiheit ein Recht jedes Menschen ist: Jeder genießt die Freiheit des Glaubens, Denkens, Ausdrucks und Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“ Und diese „göttliche Weisheit“ ist die „Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht darauf ableitet, anders zu sein.“ [Hervorhebung von mir, L. E.]
Hier der Originaltext der „Abu Dhabi Declaration“ in englischer Sprache (Bitte etwas nach unten scrollen, dann kommt die Deklaration)

Der entsprechende Passus lautet:
Freedom is a right of every person: each individual enjoys the freedom of belief, thought, expression and action. The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom, through which He created human beings. This divine wisdom is the source from which the right to freedom of belief and the freedom to be different derives. [Hervorhebung wiederum von mir, L. E.]
Das ist nicht mehr katholisch.
:auweia:
Ganz klar.
Das wissen wir aber schon seit 1965.
Der Fr. S.J. Bergoglio macht es nur immer klarer.
Langsam, zum Mitschreiben.

Iam est hora vos de somno surgere

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 09:09
von CIC_Fan
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
Papst und Großimam: Historische Erklärung zu Frieden, Freiheit und Frauenrechten

Daraus:
Die Erklärung hält fest, dass die „Freiheit ein Recht jedes Menschen ist: Jeder genießt die Freiheit des Glaubens, Denkens, Ausdrucks und Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“ Und diese „göttliche Weisheit“ ist die „Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht darauf ableitet, anders zu sein.“ [Hervorhebung von mir, L. E.]
Hier der Originaltext der „Abu Dhabi Declaration“ in englischer Sprache (Bitte etwas nach unten scrollen, dann kommt die Deklaration)

Der entsprechende Passus lautet:
Freedom is a right of every person: each individual enjoys the freedom of belief, thought, expression and action. The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom, through which He created human beings. This divine wisdom is the source from which the right to freedom of belief and the freedom to be different derives. [Hervorhebung wiederum von mir, L. E.]
Das ist nicht mehr katholisch.
:auweia:
Oh welch Überraschung

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 12:18
von HeGe
Presseamt des Hl.Stuhls hat geschrieben:
DEKRET
Über die Aufnahme der liturgischen Feier des heiligen Papstes Pauls VI.
in den Römischen Generalkalender.

Jesus Christus, der Mensch in Vollendung, der in der Kirche lebt und wirkt, lädt alle Menschen ein zur verwandelnden Begegnung mit ihm, der „Weg, Wahrheit und Leben“ ist (Joh 14,6). Diesen Weg haben die Heiligen durchlaufen. So tat es auch Paul VI. nach dem Beispiel des Apostels, dessen Namen er annahm, zu der Zeit, da ihn der Heilige Geist zum Nachfolger Petri erwählte. [...]

[...] In Anbetracht der Heiligkeit des Lebens dieses obersten Pontifex, die sich in Wort und Tat bezeugte, und unter Berücksichtigung der großen Bedeutung, die sein apostolischer Dienst für die Kirche auf der ganzen Erde hat, hat der Heilige Vater FRANZISKUS, auf die Bitten und Wünsche des Volkes Gottes hin, verfügt, dass die liturgische Feier des heiligen Papstes Pauls VI. am 29. Mai als nichtgebotener Gedenktag in den Römischen Generalkalender aufgenommen wird. [...]

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
von Amigo
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
Papst und Großimam: Historische Erklärung zu Frieden, Freiheit und Frauenrechten

Daraus:
Die Erklärung hält fest, dass die „Freiheit ein Recht jedes Menschen ist: Jeder genießt die Freiheit des Glaubens, Denkens, Ausdrucks und Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“ Und diese „göttliche Weisheit“ ist die „Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht darauf ableitet, anders zu sein.“ [Hervorhebung von mir, L. E.]
Hier der Originaltext der „Abu Dhabi Declaration“ in englischer Sprache (Bitte etwas nach unten scrollen, dann kommt die Deklaration)

Der entsprechende Passus lautet:
Freedom is a right of every person: each individual enjoys the freedom of belief, thought, expression and action. The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom, through which He created human beings. This divine wisdom is the source from which the right to freedom of belief and the freedom to be different derives. [Hervorhebung wiederum von mir, L. E.]
Das ist nicht mehr katholisch.
Es handelte sich bei diesem Treffen und der daraus entstandenen gemeinsamen Deklaration nicht um eine theologische oder dogmatisch relevante Veranstaltung :huhu: , sondern um einen Meilenstein in der interreligiösen und interkulturellen Verständigung, die sich (verzweifelt) bemüht, gewisse Menschenrechte in islamischen Kernregionen einzufordern. Ob so etwas viel bringt für die reale Lebenssituation der Christen in diesen Ländern, das kann man nur hoffen (im Fall China hat es sich - zumindest bisher - wohl leider als falsche Hoffnung erwiesen); aber diplomatisch-humanistische Statements aus solchen Veranstaltungen als theologische (Irr)Lehrmeinungen zu interpretieren, bringt IMHO nichts.

Dass die Statements sich mitunter auf Gott und göttliche Weisheit bzw. göttlichen Willen beziehen, ist der Tatsache geschuldet, dass einige Gesprächspartner nur auf religiösem Fundament argumentieren wollen (oder dürfen); eine vergleichbare Abschlusserklärung zwischen dem Vatikan und der UNO würde wohl ganz ähnliche Aussagen enthalten, aber ohne die zahlreichen Referenzen auf Gott...

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
von HeGe
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:18
Presseamt des Hl.Stuhls hat geschrieben:
DEKRET
Über die Aufnahme der liturgischen Feier des heiligen Papstes Pauls VI.
in den Römischen Generalkalender.

Jesus Christus, der Mensch in Vollendung, der in der Kirche lebt und wirkt, lädt alle Menschen ein zur verwandelnden Begegnung mit ihm, der „Weg, Wahrheit und Leben“ ist (Joh 14,6). Diesen Weg haben die Heiligen durchlaufen. So tat es auch Paul VI. nach dem Beispiel des Apostels, dessen Namen er annahm, zu der Zeit, da ihn der Heilige Geist zum Nachfolger Petri erwählte. [...]

[...] In Anbetracht der Heiligkeit des Lebens dieses obersten Pontifex, die sich in Wort und Tat bezeugte, und unter Berücksichtigung der großen Bedeutung, die sein apostolischer Dienst für die Kirche auf der ganzen Erde hat, hat der Heilige Vater FRANZISKUS, auf die Bitten und Wünsche des Volkes Gottes hin, verfügt, dass die liturgische Feier des heiligen Papstes Pauls VI. am 29. Mai als nichtgebotener Gedenktag in den Römischen Generalkalender aufgenommen wird. [...]
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 12:51
von HeGe
Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Es handelte sich bei diesem Treffen und der daraus entstandenen gemeinsamen Deklaration nicht um eine theologische oder dogmatisch relevante Veranstaltung :huhu: , sondern um einen Meilenstein in der interreligiösen und interkulturellen Verständigung, die sich (verzweifelt) bemüht, gewisse Menschenrechte in islamischen Kernregionen einzufordern. Ob so etwas viel bringt für die reale Lebenssituation der Christen in diesen Ländern, das kann man nur hoffen (im Fall China hat es sich - zumindest bisher - wohl leider als falsche Hoffnung erwiesen); aber diplomatisch-humanistische Statements aus solchen Veranstaltungen als theologische (Irr)Lehrmeinungen zu interpretieren, bringt IMHO nichts.

Dass die Statements sich mitunter auf Gott und göttliche Weisheit bzw. göttlichen Willen beziehen, ist der Tatsache geschuldet, dass einige Gesprächspartner nur auf religiösem Fundament argumentieren wollen (oder dürfen); eine vergleichbare Abschlusserklärung zwischen dem Vatikan und der UNO würde wohl ganz ähnliche Aussagen enthalten, aber ohne die zahlreichen Referenzen auf Gott...
Diese Interpretation überspannt meinen guten Willen. Wenn die Kirche von Religionsfreiheit redet, kann man ja durchaus unterscheiden zwischen der Einforderung von Religionsfreiheit gegenüber einem Staat und religiöser Freiheit aus dogmatischer Sicht.

Bedeutet aber die Behauptung, Religionspluralismus sei in göttlicher Weisheit gewollt (sic!), letztlich nicht, dass Gott die Sünde will? Gott hat uns den freien Willen gegeben und damit letztlich in Kauf genommen, dass es auch Menschen gibt, die sich für Irrlehren entscheiden, aber von "Wollen" kann da m.E. nun auch nicht die Rede sein.

Deine politisch ausgerichtete Interpretation mag man anerkennen, aber der Papst ist in erster Linie nicht Politiker, sondern Oberhaupt der Kirche und der Wahrheit verpflichtet.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 13:01
von Amigo
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:51
Bedeutet aber die Behauptung, Religionspluralismus sei in göttlicher Weisheit gewollt (sic!), letztlich nicht, das Gott die Sünde will? Gott hat uns den freien Willen gegeben und damit letztlich in Kauf genommen, dass es auch Menschen gibt, die sich für Irrlehren entscheiden, aber von "Wollen" kann da m.E. nun auch nicht die Rede sein.
Theologisch würde ich diese Frage völlig anders (und in einem anderen Strang) interpretieren und beantworten als im Kontext einer politischen Willenserklärung. Schon die Begriffe "Sünde" und "Irrlehre" sind in jenem Kontext, in dem diese Deklaration veröffentlicht wurde, irrelevant, weil es eben kein theologisches Dokument ist. Hier geht es nicht um Religionspluralismus als Antithese zu "es kann nur eine Wahrheit geben", sondern im Sinn von Koexistenz. Das sollte eigentlich jedem klar sein, der diese Deklaration liest.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 13:02
von Lycobates
Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Es handelte sich bei diesem Treffen und der daraus entstandenen gemeinsamen Deklaration nicht um eine theologische oder dogmatisch relevante Veranstaltung
Das spielt keine Rolle.
Auch bei "nicht theologischen oder dogmatisch relevanten Veranstaltungen" kann einer, der beansprucht, sichtbares Haupt der katholischen Kirche zu sein, und als solcher perzipiert wird, und auch in dieser vermeintlichen Eigenschaft einer solchen Veranstaltung beiwohnt, keine Irrlehren verkünden.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 13:07
von Amigo
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:02
Auch bei "nicht theologischen oder dogmatisch relevanten Veranstaltungen" kann einer, der beansprucht, sichtbares Haupt der katholischen Kirche zu sein, und als solcher perzipiert wird, und auch in dieser vermeintlichen Eigenschaft einer solchen Veranstaltung beiwohnt, keine Irrlehren verkünden.
Was keine Lehraussage ist, kann auch keine Irrlehre sein.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 13:13
von Lycobates
Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:07
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:02
Auch bei "nicht theologischen oder dogmatisch relevanten Veranstaltungen" kann einer, der beansprucht, sichtbares Haupt der katholischen Kirche zu sein, und als solcher perzipiert wird, und auch in dieser vermeintlichen Eigenschaft einer solchen Veranstaltung beiwohnt, keine Irrlehren verkünden.
Was keine Lehraussage ist, kann auch keine Irrlehre sein.
Das ist ein gefährlicher Sophismus.
Jede Aussage, jeder Gedanke, die bzw. der einem Glaubenssatz entgegensteht, ist eine (materielle oder formelle) Irrlehre.
Der Begriff "Irrlehre" bezieht sich auf den Inhalt des Gesagten oder Gedachten, keineswegs auf die Form.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 13:56
von HeGe
Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:01
Theologisch würde ich diese Frage völlig anders (und in einem anderen Strang) interpretieren und beantworten als im Kontext einer politischen Willenserklärung. Schon die Begriffe "Sünde" und "Irrlehre" sind in jenem Kontext, in dem diese Deklaration veröffentlicht wurde, irrelevant, weil es eben kein theologisches Dokument ist. Hier geht es nicht um Religionspluralismus als Antithese zu "es kann nur eine Wahrheit geben", sondern im Sinn von Koexistenz. Das sollte eigentlich jedem klar sein, der diese Deklaration liest.
Wenn die Aussage, dass Gott etwas in seiner göttlichen Weisheit gewollt hat, keine theologische Aussage sein soll, was denn dann?

Wenn es nur um religiösen Pluralismus und Toleranz im staatlichen Sinn gehen sollte, hätte es Wege gegeben, das weniger missverständlich zu formulieren. Bspw. dass Gott Frieden will, auch zwischen Menschen verschiedener Religion oder Weltanschauung.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:02
von Petrus
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.
das ist mir auch schleierhaft. Soweit ich sehe, wären die beiden Daten noch "frei".

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:15
von Amigo
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:56
Wenn die Aussage, dass Gott etwas in seiner göttlichen Weisheit gewollt hat, keine theologische Aussage sein soll, was denn dann?
Eine politische Ansage in Richtung einer Kultur, die nur auf göttliche Autorität hört.
Wenn es nur um religiösen Pluralismus und Toleranz im staatlichen Sinn gehen sollte, hätte es Wege gegeben, das weniger missverständlich zu formulieren.
Gewiss.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:25
von CIC_Fan
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:02
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.
das ist mir auch schleierhaft. Soweit ich sehe, wären die beiden Daten noch "frei".
6. August geht nicht da ist auch im NOM Verklärung Christi

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:30
von Lycobates
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:25
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:02
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.
das ist mir auch schleierhaft. Soweit ich sehe, wären die beiden Daten noch "frei".
6. August geht nicht da ist auch im NOM Verklärung Christi
Keine Konkurrenz zu Verklärung Montini :breitgrins:

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:31
von Amigo
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 13:13
Jede Aussage, jeder Gedanke, die bzw. der einem Glaubenssatz entgegensteht, ist eine (materielle oder formelle) Irrlehre.
Dazu muss diese Aussage bzw. jener Gedanke aber in einem sinnhaften Zusammenhang mit dem Glaubenssatz gemacht oder gedacht werden. Eine Aussage, die dem Wortlaut nach einem Glaubenssatz entgegensteht, sich aber auf eine andere Thematik bezieht, ist keine Irrlehre.

Wenn ich beispielsweise "es gibt viele Götter" sage, so ist das keine Irrlehre, wenn ich gerade über Weltliteratur fabuliere.

Die gemeinsame Deklaration von Franziskus und Al-Tayyeb ist kein theologisches Dokument, sondern ein politisches. Im Kern sagt sie doch, dass die friedliche Koexistenz von Menschen unterschiedlicher Eigenschaften (das Dokument nennt außer Religion auch andere Aspekte, die oftmals zu Trennung und sogar Gewalt führen) nicht aus politischen oder auch religiösen Gründen abgelehnt oder bedroht werden darf. Dieses Statement beruft sich auf Gott, weil es eben religiöse Führer sind, die hier - konkret natürlich für die stark vom Glauben geleitete arabisch-muslimische Kultur - eine Ansage machen.

Ich halte diese fragliche Formulierung nicht für gelungen und hätte auch lieber was Unverfänglicheres dort gesehen; aber es ist aus genanntem Grund keine Irrlehre. Möge jedenfalls das Treffen insgesamt samt dieser Deklaration zu mehr Verständnis zwischen den Anhängern der Religionen führen und letztendlich zu mehr Freiheit für die Christen in islamischen Ländern. Denn nicht alle sind zum gewaltsamen Martyrium berufen.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:36
von HeGe
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 5. Februar 2019, 19:08
Papst und Großimam: Historische Erklärung zu Frieden, Freiheit und Frauenrechten

Daraus:
Die Erklärung hält fest, dass die „Freiheit ein Recht jedes Menschen ist: Jeder genießt die Freiheit des Glaubens, Denkens, Ausdrucks und Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“ Und diese „göttliche Weisheit“ ist die „Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht darauf ableitet, anders zu sein.“ [Hervorhebung von mir, L. E.]
Hier der Originaltext der „Abu Dhabi Declaration“ in englischer Sprache (Bitte etwas nach unten scrollen, dann kommt die Deklaration)

Der entsprechende Passus lautet:
Freedom is a right of every person: each individual enjoys the freedom of belief, thought, expression and action. The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom, through which He created human beings. This divine wisdom is the source from which the right to freedom of belief and the freedom to be different derives. [Hervorhebung wiederum von mir, L. E.]
Das ist nicht mehr katholisch.
:auweia:
Mutmaßlich zu dieser Stelle sagt der Papst noch:
kath.net hat geschrieben: [...] Aber eines will ich klar wiederholen: von katholischer Seite aus ist das Dokument keinen Millimeter über das II. Vatikanische Konzil hinausgegangen.", so Franziskus. Er habe das Dokument auch durch Vatikantheologen gegenlesen lassen, bevor er es für unterschriftsreif erklärt habe. Er selbst habe bei einem Satz in dem Dokument Zweifel angemeldet und musste sich schließlich belehren lassen, dass es sich bei der beanstandeten Passage um eine Aussage des Zweiten Vaticanums handelte, gestand Franziskus ein. [...]
Die Stelle in den Konzilsdokumenten, wo das so weitgehend formuliert ist, würde ich gerne mal sehen. :hmm:

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 14:38
von Petrus
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:25
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:02
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.
das ist mir auch schleierhaft. Soweit ich sehe, wären die beiden Daten noch "frei".
6. August geht nicht da ist auch im NOM Verklärung Christi
danke Dir. In solchen Sachen bist Du viel "bibelfester" ;) als ich :daumen-rauf:

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 15:07
von CIC_Fan
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:30
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:25
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 14:02
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 12:42
Interessant übrigens: bislang war der Gedenktag am 26.09., also an seinem Geburtstag. Der jetzt dekretierte 29.05. ist der Tag seiner Priesterweihe. Seit wann ist eigentlich der Todestag als Gedenktag so aus der Mode gekommen? Das wäre der 06.08.
das ist mir auch schleierhaft. Soweit ich sehe, wären die beiden Daten noch "frei".
6. August geht nicht da ist auch im NOM Verklärung Christi
Keine Konkurrenz zu Verklärung Montini :breitgrins:
ich hab mich ned getraut sowas zu schreiben dann ist wieder wer bös

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Samstag 9. Februar 2019, 16:10
von Libertas Ecclesiae
Gerhard Kardinal Müller:

Glaubensmanifest „Euer Herz lasse sich nicht verwirren!“ (Joh 14, 1)

Life Site News hat eine Petitionsseite eingerichtet, auf der man seine Unterstützung für das Glaubensmanifest zu Protokoll geben kann.

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2019, 09:29
von CIC_Fan
Gelten jetzt Private Äusserung von Kirchenfürsten als Weltkirchlich Ereignisse
ich frag nur damit ich mich einrichten kann
aber zur Sache selber Was bewirkt eine solche Unterstützung die eine private Seite ermöglicht ?

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2019, 17:15
von Juergen
S.R.E. Card. Burke hat jetzt eine priv. Homepage: https://cardinalburke.com/

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2019, 18:42
von Protasius
CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 10. Februar 2019, 09:29
Gelten jetzt Private Äusserung von Kirchenfürsten als Weltkirchlich Ereignisse
ich frag nur damit ich mich einrichten kann
aber zur Sache selber Was bewirkt eine solche Unterstützung die eine private Seite ermöglicht ?
Wo ist die Grenze zwischen privater Äußerung und ordentlichem Lehramt? Öffentlicher als eine Predigt ist dieses Manifest allemal.