Nachrichten aus der Weltkirche IV

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martin v. tours
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von martin v. tours »

Wie willst Du denn. die Bischofsstühle anders besetzen? Woher sollen den bessere Bischöfe kommen? Denken nicht die meisten Priester ähnlich?
Haben nicht die Priester(verhinderungs)Seminare alle noch katholisch denkenden ausgesiebt? Sind nicht fast alle katholisch denkenden Priesteramtsanwärter längst zu Petrus oder Piusbruderschaft abgedampft?
Die deutschen (und leider nicht nur die) Bischöfe sind nur ein Spiegelbild des Zustands der römischen Kirche.
Der letzte macht das Licht aus.
:heul:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 29. Juli 2020, 16:09

Dass das Gejammer v.a. im deutschen Episkopat groß ist, zeigt übrigens, wer sich hier zurecht betroffen fühlt. Solange sich bei der Besetzung der Bischofsstühle nichts ändert, wird das Problem aber bleiben.
In dem ein oder anderen Bistum würde sicher eine Apostolische Visitation heilende Wirkungen entfalten. In der Regel haben die als „Schreihälse“ auftretenden dt. Bischöfe nur wenig Rückgrat.

Wir erinnern uns noch an die großen „Schreihälse“ als es um die Schwangerschaftskonfliktberatung ging. Was haben sie geschrieen, gezetert und damit gedroht zurückzutreten, wenn sie keine Scheine mehr ausstellen dürfen.
Und?
Sind Kamphaus, Lettmann und wie sie noch hießen zurückgetreten?

Gruß Jürgen

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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Protasius »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 29. Juli 2020, 16:09

Dass das Gejammer v.a. im deutschen Episkopat groß ist, zeigt übrigens, wer sich hier zurecht betroffen fühlt. Solange sich bei der Besetzung der Bischofsstühle nichts ändert, wird das Problem aber bleiben.
Dafür müßte der Hl. Stuhl die geltenden Konkordate aufheben, denn in Bayern kann er zwar frei wählen, aber nur aus den Listen des Domkapitels und der Bischöfe, und im Rest Deutschlands kann er nur eine Terna aufstellen, aus der das Domkapitel auswählt. Wenn der Papst das wirklich wollte, könnte er vermutlich eine Terna mit bspw. einem FSSPX-Pater, einem FSSP-Pater und einem Kanoniker des ICRSS aufstellen (wobei das Erfordernis des theologischen Doktorgrades das etwas schwierig machen könnte); aber zum einen ist das nur schwer vorstellbar, zum anderen kann die jeweilige Landesregierung dann immer noch politische Einwände erheben.

Und eine Aufhebung der Konkordate würde den Verzicht auf die Kirchensteuer bedeuten, das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 29. Juli 2020, 19:58
Dafür müßte der Hl. Stuhl die geltenden Konkordate aufheben, denn in Bayern kann er zwar frei wählen, aber nur aus den Listen des Domkapitels und der Bischöfe…
Die Auswahl dürfte allerdings recht groß sein, da alle Listen von allen bayrischen Bischöfen und allen bayrischen Kapiteln mit einbezogen werden. Die Listen sind m.W. ihn der Anzahl der Personen, die draufstehen, nicht begrenzt.
Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 29. Juli 2020, 19:58
Und eine Aufhebung der Konkordate würde den Verzicht auf die Kirchensteuer bedeuten, das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Wieso das? :hmm:
Nach Art. 140 des Grundgesetzes in Verbindung mit Art. 137 der Weimarer Verfassung sind Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, berechtigt, Steuern zu erheben.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 29. Juli 2020, 20:05
… Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, ….
Bleibt denn die Anerkennung aufrecht?

Was, wenn sich – mit Billigung der Regierung – die Bischöfe von Rom lossagen und ihren eigenen Laden aufmachen? Dann bekommen sie wahrscheinlich die Steuer. Die meisten Katholiken würden wohl mitgehen.


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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

kerzl_schlucker hat geschrieben:
Donnerstag 30. Juli 2020, 11:35
https://www.katholisch.de/artikel/26343 ... ellt-wurde
Vielleicht liegt es daran:
"Ich hatte bis jetzt keinen persönlichen Kontakt mit der Kongregation", so Arborelius.

:hmm: :roll:
Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von HeGe »

Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:
ANTWORT AUF VORGELEGTE DUBIA

über die Gültigkeit der Taufe unter Anwendung der Formel
«Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes»

DUBIA


1) Ist die Taufe unter Anwendung der Formel «Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» gültig?

2) Müssen Personen, in deren Tauffeier diese Formel angewendet wurde, in forma absoluta getauft werden?

ANTWORTEN

Zu 1):
Nein.

Zu 2): Ja.

Papst Franziskus hat in der dem unterzeichneten Kardinalpräfekten am 8. Juni 2020 gewährten Audienz die vorliegenden Antworten gutgeheißen und deren Veröffentlichung angeordnet.

Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, am 24. Juni 2020, dem Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers.
Luis F. Kardinal Ladaria, S.I.
Präfekt
X Giacomo Morandi
Titularerzbischof von Cerveteri
Sekretär
* * *

LEHRMÄSSIGE NOTE
zur Abänderung der sakramentalen Formel der Taufe

Anlässlich einiger Tauffeiern in jüngerer Zeit wurde das Sakrament der Taufe mit den Worten «Im Namen von Papa und Mamma, des Paten und der Taufpatin, der Großeltern, der Familienmitglieder, der Freunde, im Namen der Gemeinschaft taufen wir dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» gespendet. Offenbar geschah die bewusste Abänderung der sakramentalen Formel, um den Gemeinschaftswert der Taufe zu unterstreichen und die Beteiligung der Familie und der Anwesenden zum Ausdruck zu bringen, sowie um die Vorstellung einer Zentrierung der geistlichen Vollmacht beim Priester zum Nachteil der Eltern und der Gemeinschaft zu vermeiden, wie es die im Rituale Romanum angegebene Taufformel angeblich vermitteln würde[1]. Hier taucht wiederum eine alte Versuchung mit fragwürdigen Beweggründen pastoraler Natur auf[2], nämlich die von der Tradition vorgegebene Formel durch andere Texte zu ersetzen, die für geeigneter erachtet werden. Diesbezüglich stellte sich bereits Thomas von Aquin die Frage, «utrum plures possint simul baptizare unum et eundem», die er als eine dem Wesen des Taufspenders zuwiderlaufende Praxis negativ beantwortete[3]. [...]
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HeGe
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von HeGe »

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 23. Juli 2020, 11:19
Papst-Instruktion empört deutsche Katholiken :D
Siehe dazu auch den Gastkommentar auf kath.net von Ministerpräsident a. D. Werner Münch:

Der Graben zwischen Rom und der deutschen Ortskirche wird immer tiefer

Daraus:
Nach den von mir aufgenommenen Informationen in der 2. Juli-Hälfte d. J. haben von den Bischöfen reagiert:

- positiv:

Kardinal Woelki und die Bischöfe Meier, Hanke und Ipolt (aus Rom: Kurienkardinal Cordes und Kardinal Kasper)

- negativ: (in Kurzform):

- Kardinal Marx: das Dokument hat Misstrauen gesät und Gräben vertieft
- Bischof Ackermann: Vatikan schränkt Verantwortung von Diözese und Bischof ein
- Bischof Jung: ernüchternd
- Bischof Burger: wir halten trotzdem an unserer Pfarreireform fest
- Bischof Feige: die Instruktion ist wirklichkeitsfremd; sie hinterlässt neben Ratlosigkeit und Verärgerung auch großen Schaden
- Bischof Fürst: ich halte an der Laien-Leitung fest
- Bischof Overbeck: die Instruktion ist befremdlich
- Bischof Schick: die Instruktion ist theologisch defizitär
- Bischof Bode: die Instruktion bringt mehr Schaden als Nutzen und
- Bischof Kohlgraf: die Instruktion ist eine starke Bremse für die Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien

Das sagt die Mehrheit der deutschen Bischöfe zu einer Instruktion aus dem Vatikan, die vor „Klerikalisierung der Pastoral” (38) warnt, „die Berufung der Laien zur Mitarbeit” hervorhebt und...”die Übernahme kirchlicher Ämter ausdrücklich eingeschlossen” (85) hat. Aber der Pfarrer ist „Leiter eines Ganzen”, denn er ist „nicht nur Priester und Lehrer, sondern auch Hirte” (113).
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Petrus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Petrus »

HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 6. August 2020, 12:38
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:
ANTWORT AUF VORGELEGTE DUBIA

über die Gültigkeit der Taufe unter Anwendung der Formel
«Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes»

DUBIA


1) Ist die Taufe unter Anwendung der Formel «Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» gültig?

2) Müssen Personen, in deren Tauffeier diese Formel angewendet wurde, in forma absoluta getauft werden?

ANTWORTEN

Zu 1):
Nein.

Zu 2): Ja.

Papst Franziskus hat in der dem unterzeichneten Kardinalpräfekten am 8. Juni 2020 gewährten Audienz die vorliegenden Antworten gutgeheißen und deren Veröffentlichung angeordnet.

Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, am 24. Juni 2020, dem Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers.
Luis F. Kardinal Ladaria, S.I.
Präfekt
X Giacomo Morandi
Titularerzbischof von Cerveteri
Sekretär
* * *

LEHRMÄSSIGE NOTE
zur Abänderung der sakramentalen Formel der Taufe

Anlässlich einiger Tauffeiern in jüngerer Zeit wurde das Sakrament der Taufe mit den Worten «Im Namen von Papa und Mamma, des Paten und der Taufpatin, der Großeltern, der Familienmitglieder, der Freunde, im Namen der Gemeinschaft taufen wir dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» gespendet. Offenbar geschah die bewusste Abänderung der sakramentalen Formel, um den Gemeinschaftswert der Taufe zu unterstreichen und die Beteiligung der Familie und der Anwesenden zum Ausdruck zu bringen, sowie um die Vorstellung einer Zentrierung der geistlichen Vollmacht beim Priester zum Nachteil der Eltern und der Gemeinschaft zu vermeiden, wie es die im Rituale Romanum angegebene Taufformel angeblich vermitteln würde[1]. Hier taucht wiederum eine alte Versuchung mit fragwürdigen Beweggründen pastoraler Natur auf[2], nämlich die von der Tradition vorgegebene Formel durch andere Texte zu ersetzen, die für geeigneter erachtet werden. Diesbezüglich stellte sich bereits Thomas von Aquin die Frage, «utrum plures possint simul baptizare unum et eundem», die er als eine dem Wesen des Taufspenders zuwiderlaufende Praxis negativ beantwortete[3]. [...]
danke, HeGe.

ich finde diese Instruktion gut, wichtig, und hilfreich.

das "ich taufe Dich" hat nichts mit Klerikalismus zu tun. Meine Meinung. Es muß Klarheit(!) herrschen. Taufe ist das einzige heilsnotwendige Sakrament. Deshalb ist das wichtig.

Zur Taufe braucht man drei "Essentials":

1) Einen Menschen, der getauft werden will (stellvertretend: die Eltern). Kindertaufe ist jetzt nicht mein Thema.
2) Einen Menschen, der tauft (wozu nach kirchlicher Lehre jeder(!) Mensch( verpflichtet ist, wenn ein Täufling die Taufe begehrt, und der Taufende weiß, was er da tut. (ich kenne die korrekte Taufformel auswendig - es könnte ja mich auch mal treffen - man weiß nicht.
3) Mit Wasser übergießen - zumindest die Stirn. Mit feuchter Hand benetzen (ha bich auch schon erlebt) erscheint mir zumindest zweifelhaft.

Dass da Rom jetzt einen "Sperr-Riegel" vorschiebt, finde ich gut.

Aus dem Protestantismus:

im 19. Jahrhundert "tauften" dann, im Zeitalter des "Rationalismus", protestantische Pfarrer mit Rosenblättern - weil das halt schöner ausschaut.

Im 20. Jahrhundert "tauften" dann die DC-Pfarrer auf "Volk, Führer und Vaterland". Weshalb sich die röm.-kath. Kirche (wie ich meine, zu Recht) dann entschloß, eine Taufe "sub conditione" vorzunehmen. Ab 1945 A. D.)

conclusio:

ich wurde rite getauft am 02. Juni 1951 um 13:30 durch Herrn Pfr. Dr. Graeter in der Ordenskirche St. Sophia zu Bayreuth. Meinen Tauftag feiere ich jedes Jahr.

soweit zu dies und das.

Petrus :ikb_thumbsup:

Sascha B.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Sascha B. »

Getauft wurde ich am 12.09.2016 mit der schönen Formel „Getauft wird der Knecht Gottes Alexander im Namen des Vaters - Amen - und des Sohnes - Amen - und des Heiligen Geistes - Amen."


Dabei wurde ich dreimal Untergetaucht, was jedoch aufgrund meiner Größe und des nicht sonderlich großen Taufgefäßes, nur mit Mühe gelang.

Ganz am Ende gabs noch eine Art Tonsur, bei welcher Gebetet wurde: „Dein Segen komme auf sein Haupt herab. Gleichwie Du durch Deinen Propheten Samuel den König Da­vid gesegnet hast, so segne auch das Haupt Deines Knechtes Alexander durch meine Hand, obgleich ich ein Sün­der bin, indem Du über ihn kommst durch Deinen Heili­gen Geist, auf daß er an Alter zunehme, dereinst aber auch mit grauen Haaren Dir die Verherrlichung emporsende und schauen möge das Glück Jerusalems alle Tage seines Lebens!“

Das mit den grauen Haaren beginnt bereits. :traurigtaps:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Lycobates
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Lycobates »

Sascha B. hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 12:14
Getauft wurde ich am 12.09.2016 mit der schönen Formel „Getauft wird der Knecht Gottes Alexander im Namen des Vaters - Amen - und des Sohnes - Amen - und des Heiligen Geistes - Amen."


Dabei wurde ich dreimal Untergetaucht, was jedoch aufgrund meiner Größe und des nicht sonderlich großen Taufgefäßes, nur mit Mühe gelang.

Ganz am Ende gabs noch eine Art Tonsur, bei welcher Gebetet wurde: „Dein Segen komme auf sein Haupt herab. Gleichwie Du durch Deinen Propheten Samuel den König Da­vid gesegnet hast, so segne auch das Haupt Deines Knechtes Alexander durch meine Hand, obgleich ich ein Sün­der bin, indem Du über ihn kommst durch Deinen Heili­gen Geist, auf daß er an Alter zunehme, dereinst aber auch mit grauen Haaren Dir die Verherrlichung emporsende und schauen möge das Glück Jerusalems alle Tage seines Lebens!“

Das mit den grauen Haaren beginnt bereits. :traurigtaps:
Ein graues Haar ist immer noch ein Haar!

Der 12. September ist auch mein Tauftag. Allerdings etliche Jahrzehnte früher und nach dem überlieferten Ritus der römischen Kirche (einen anderen gab es noch nicht).
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Da weiß man jetzt nicht, ob man lachen oder weinen soll:

Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 12:26
Der 12. September ist auch mein Tauftag. Allerdings etliche Jahrzehnte früher und nach dem überlieferten Ritus der römischen Kirche (einen anderen gab es noch nicht).
Ich weiß nicht, nach welchem Ritus ich am 30. Mai 1970 getauft wurde.
Gab es da schon de neuen Ritus? Der kam doch erst 1973 oder gab es zwischendurch einen Übergangs-Taufritus? :hmm:


Nebenbei: die letzte Änderung des Taufritus – 2013 von Papst Benedikt festgelegt – wurde wie so vieles in Deutschland bis heute nicht beachtet.
Gruß Jürgen

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Granuaile
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Granuaile »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 14:18
Da weiß man jetzt nicht, ob man lachen oder weinen soll:

Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt

Josef Ratzinger / Benedikt XVI. ist als Papst zurückgetreten. Coelestin V. liegt auch nicht im Vatikan begraben. Meines Erachtens soll seine sterbliche Hülle dereinst nach Bayern überführt werden. Es ist doch wohl möglich, eine einem emeritierten Papst würdige Grabstätte in Bayern zu finden, sei es in der Krypta des Münchener Doms (dort war er immerhin Erzbischof / Metropolit) oder in Regensburg, wo die Eltern und die beiden Geschwister begraben sind und wo Josef Ratzinger bis heute Honorarprofessor an der Universität ist.

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Hubertus »

Granuaile hat geschrieben:
Sonntag 9. August 2020, 21:07
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 14:18
Da weiß man jetzt nicht, ob man lachen oder weinen soll:

Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt

Josef Ratzinger / Benedikt XVI. ist als Papst zurückgetreten. Coelestin V. liegt auch nicht im Vatikan begraben. Meines Erachtens soll seine sterbliche Hülle dereinst nach Bayern überführt werden. Es ist doch wohl möglich, eine einem emeritierten Papst würdige Grabstätte in Bayern zu finden, sei es in der Krypta des Münchener Doms (dort war er immerhin Erzbischof / Metropolit) oder in Regensburg, wo die Eltern und die beiden Geschwister begraben sind und wo Josef Ratzinger bis heute Honorarprofessor an der Universität ist.
Petrus liegt auch in Rom begraben, nicht in Antiochien.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Lycobates
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Lycobates »

Juergen hat geschrieben:
Sonntag 9. August 2020, 13:05
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 12:26
Der 12. September ist auch mein Tauftag. Allerdings etliche Jahrzehnte früher und nach dem überlieferten Ritus der römischen Kirche (einen anderen gab es noch nicht).
Ich weiß nicht, nach welchem Ritus ich am 30. Mai 1970 getauft wurde.
Gab es da schon de neuen Ritus? Der kam doch erst 1973 oder gab es zwischendurch einen Übergangs-Taufritus? :hmm:


Nebenbei: die letzte Änderung des Taufritus – 2013 von Papst Benedikt festgelegt – wurde wie so vieles in Deutschland bis heute nicht beachtet.
Der Ordo baptismi parvulorum der Konzilskirche wurde am 15.5.1969 promulgiert.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Sonntag 9. August 2020, 21:59
Der Ordo baptismi parvulorum der Konzilskirche wurde am 15.5.1969 promulgiert.
Der am 29. August 1973 promulgierte enthält ein paar Änderungen.

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

Lycobates hat geschrieben:
Sonntag 9. August 2020, 21:59
Juergen hat geschrieben:
Sonntag 9. August 2020, 13:05
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 12:26
Der 12. September ist auch mein Tauftag. Allerdings etliche Jahrzehnte früher und nach dem überlieferten Ritus der römischen Kirche (einen anderen gab es noch nicht).
Ich weiß nicht, nach welchem Ritus ich am 30. Mai 1970 getauft wurde.
Gab es da schon de neuen Ritus? Der kam doch erst 1973 oder gab es zwischendurch einen Übergangs-Taufritus? :hmm:
Der Ordo baptismi parvulorum der Konzilskirche wurde am 15.5.1969 promulgiert.
Die dt. Version scheint allerdings erst 1971 gedruckt worden zu sein.

Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Rituale_Romanum
Gruß Jürgen

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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:
Montag 10. August 2020, 18:31
Die dt. Version scheint allerdings erst 1971 gedruckt worden zu sein.
Bis dahin hat vermutlich jeder gemacht, was er wollte. :blinker:

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Lycobates
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Montag 10. August 2020, 19:51
Juergen hat geschrieben:
Montag 10. August 2020, 18:31
Die dt. Version scheint allerdings erst 1971 gedruckt worden zu sein.
Bis dahin hat vermutlich jeder gemacht, was er wollte. :blinker:
Auch danach.
Das ist eben das Problem.

Wenn zur Zeit der katholischen Kirche im Stande ihrer unwidersprochenen weltweiten Verbreitung, sagen wir bis 1960, irgend etwas bei der Sakramentenspendung nicht stimmte, auch nur ansatzweise oder rein per Vermutung, kam es sofort zu Tage (es gab immer genug Zeugen, die wußten, wie es sein sollte, und die dann entsprechend reagierten), in letzter Instanz ging u.U. ein Dubium an Rom, und es wurde entsprechend interveniert zur Behebung des Übels. Aber man konnte sich auf die Bücher verlassen und in aller Regel auch darauf, daß die Priester diese genauestens verwendeten.

In der Konzilskirche, etwa ab 1965, ist es genau umgekehrt. Es gilt nicht das gedruckte Wort.
Eigentlich haben die offiziellen Bücher in ihrer Editio typica (wenn auch keineswegs einwandfrei, nicht einmal für die Taufe) keinerlei Referenzwert - ja nicht einmal die "Übersetzungen", die oft keine sind, sondern freie Bearbeitungen, der "'Bischofskonferenzen" haben das - da sich so oder so niemand oder kaum einer an sie hält, sondern frei fabuliert (namentlich in den 70ern und wohl noch später) und somit eigentlich immer Fall für Fall, sofern möglich, geprüft werden sollte, wie es der Spender gehalten hat, und dann entsprechend in einem katholischen Sinne saniert.
Daß damit bei Konzilens die "nota unitatis" ein für allemal weg ist, leuchtet ein.

Weiland Pfarrer Schoonbroodt, den ich gut gekannt und geschätzt habe, pflegte zu sagen (namentlich im Hinblick auf Mischehen), mittlerweile müßte man Gläubige, die von der Konzilskirche zum überlieferten Glauben fänden, nicht als Pönitenten (als per Beichte zurückzuführende), sondern immer mehr als aus einer beliebigen protestantischen Sekte zurückkommende, zu rekonzilierende und u.U. bedingt nachzutaufende Personen behandeln.

Darum ist es gut, wenn eine Ton- oder Bildaufnahme, namentlich der Taufe vorliegt.

Mein seliger Vater hat meine Taufe auf Band aufgenommen, ohne damals an eine Notlage, wie sie heute besteht, denken zu können, sondern einfach zur Erinnerung. Sie war auf Latein, wobei auch mein erster (ob theologischer?) Kommentar dazu sehr gut hörbar ist. Es hielt mich die Hebamme, eine Schwester Scholastika, Gott vergelt's.
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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Protasius »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 11. August 2020, 17:42
Siard hat geschrieben:
Montag 10. August 2020, 19:51
Juergen hat geschrieben:
Montag 10. August 2020, 18:31
Die dt. Version scheint allerdings erst 1971 gedruckt worden zu sein.
Bis dahin hat vermutlich jeder gemacht, was er wollte. :blinker:
Das ist eben das Problem.

Wenn zur Zeit der katholischen Kirche im Stande ihrer unwidersprochenen weltweiten Verbreitung, sagen wir bis 1960, irgend etwas bei der Sakramentenspendung nicht stimmte, auch nur ansatzweise oder rein per Vermutung, kam es sofort zu Tage (es gab immer genug Zeugen, die wußten, wie es sein sollte, und die dann entsprechend reagierten), in letzter Instanz ging u.U. ein Dubium an Rom, und es wurde entsprechend interveniert zur Behebung des Übels. Aber man konnte sich auf die Bücher verlassen und darauf, daß die Priester diese genauestens verwendeten.

In der Konzilskirche, etwa ab 1965, ist es genau umgekehrt. Es gilt nicht das gedruckte Wort.
Eigentlich haben die offiziellen Bücher in ihrer Editio typica (wenn auch keineswegs einwandfrei, nicht einmal für die Taufe) keinerlei Referenzwert - ja nicht einmal die "Übersetzungen", die oft keine sind, sondern freie Bearbeitungen, der "'Bischofskonferenzen" haben das - da sich so oder so niemand oder kaum einer an sie hält, sondern frei fabuliert (namentlich in den 70ern und wohl noch später) und somit eigentlich immer Fall für Fall, sofern möglich, geprüft werden sollte, wie es der Spender gehalten hat, und dann entsprechend in einem katholischen Sinne saniert.
Daß damit bei Konzilens die "nota unitatis" ein für allemal weg ist, leuchtet ein.

Weiland Pfarrer Schoonbroodt, den ich gut gekannt und geschätzt habe, pflegte zu sagen (namentlich im Hinblick auf Mischehen), mittlerweile müßte man Gläubige, die von der Konzilskirche zum überlieferten Glauben fänden, nicht als Pönitenten (als per Beichte zurückzuführende), sondern immer mehr als aus einer beliebigen protestantischen Sekte zurückkommende, zu rekonzilierende und u.U. bedingt nachzutaufende Personen behandeln.

Darum ist es gut, wenn eine Ton- oder Bildaufnahme, namentlich der Taufe vorliegt.

Mein seliger Vater hat meine Taufe auf Band aufgenommen, ohne damals an eine Notlage, wie sie heute besteht, denken zu können, sondern einfach zur Erinnerung. Sie war auf Latein, wobei auch mein erster (ob theologischer?) Kommentar dazu sehr gut hörbar ist. Es hielt mich die Hebamme, eine Schwester Scholastika, Gott vergelt's.
Bei der Taufe habe ich schwerwiegende Fehler immer für praktisch unmöglich gehalten; selbst mein ehemaliger Pfarrer (Weihejahrgang 1973), seinerzeit bekannt für seine Familiengottesdienste mit Band und außerhalb der Liturgie oft im „Krawattinerhabit“ anzutreffen, hat bei jeder der Taufen, an denen ich teilgenommen habe (meist als Organist), dem Volk erklärt, was zur Gültigkeit der Taufe erforderlich ist. Und es ist ja nicht so, als wäre es schwierig, einem Menschen gültig die Taufe zu spenden …
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

Protasius hat geschrieben:
Dienstag 11. August 2020, 17:59
Und es ist ja nicht so, als wäre es schwierig, einem Menschen gültig die Taufe zu spenden …
Und trotzdem schaffen es Priester und ev. Pfarrer immer wieder. :(

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Lycobates
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 11. August 2020, 18:35
Protasius hat geschrieben:
Dienstag 11. August 2020, 17:59
Und es ist ja nicht so, als wäre es schwierig, einem Menschen gültig die Taufe zu spenden …
Und trotzdem schaffen es Priester und ev. Pfarrer immer wieder. :(
Ja, das ist es gerade.
Man ist sich nicht, nie, sicher, und muß immer nachprüfen.
Das ist für die Gläubigen unzumutbar.
Digitus Dei non est hic.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 11. August 2020, 21:51
Ja, das ist es gerade.
Man ist sich nicht, nie, sicher, und muß immer nachprüfen.
Das ist für die Gläubigen unzumutbar.
Digitus Dei non est hic.
In der Tat.

HeGe
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von HeGe »

Vatican News hat geschrieben: Wegen Corona: Studienjahr kann nicht in Jerusalem starten

Rom wird während der Pandemie zum Ausweichort des Theologischen Studienjahrs. Das sagte der Studienpräfekt, Benediktinerpater Nikodemus Schnabel, am Montag dem Kölner Domradio. [...]
Wie anderenorts zu lesen war, wartet auch ein Postulant der Dormitio-Abtei seit Wochen in St. Ottilien auf seine Erlaubnis zur Einreise nach Israel. Keine leichte Situation. :(
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HeGe
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von HeGe »

HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 6. August 2020, 12:38
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:
ANTWORT AUF VORGELEGTE DUBIA

über die Gültigkeit der Taufe unter Anwendung der Formel
«Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes»

[...]
kath.net hat geschrieben:
Aufregung in US-Bistum Detroit: Priester stellt bei Familienvideo fest, dass er ungültig getauft war

[...] Bei einem unserer Priester in der Erzdiözese Detroit wirkte diese Nachricht besonders verheerend. Priester Matthew Hood, Absolvent des Sacred Heart Major Seminary, der im Juni 2017 zum Priester geweiht wurde, hatte kürzlich ein Familienvideo über seine Taufe als Kind angesehen und dabei festgestellt, dass der feiernde Diakon beschlossen hatte, die richtigen Worte zu ändern, also die Taufformel) benutzte „Wir taufen“ anstelle von „Ich taufe“.

Pater Hood kontaktierte sofort die Erzdiözese und es wurden die korrekten Schritte unternommen, um seine Situation zu verbessern. Er wurde kürzlich gültig getauft. Da andere Sakramente ohne gültige Taufe nicht gültig in der Seele empfangen werden können, wurde Pater Hood kürzlich auch gültig gefirmt, zum Durchgangsdiakon und dann zum Priester geweiht. [...]

[...] Diese Nachricht betrifft auch viele, die mit Priester Dr. Hood in den letzten drei Jahren, in denen seine Fähigkeit, gültige Sakramente zu feiern, stark eingeschränkt war. Weitere Informationen zu den Auswirkungen auf jedes Sakrament finden Sie hier (Link). Die Pfarreien, für die Priester Hood beauftragt wurde – Divine Child in Dearborn und St. Lawrence in Utica – werden mit der Erzdiözese zusammenarbeiten, damit bei jenen, die bei Priester Dr. Hood um Sakramente ersuchten, die einzelnen Umstände untersucht und korrigiert werden können. [...]
:glubsch:

Da sieht man, welche Folgen solche Eigenmächtigkeiten nach sich ziehen können. :nein:
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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Montag 24. August 2020, 14:51
HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 6. August 2020, 12:38
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:
ANTWORT AUF VORGELEGTE DUBIA

über die Gültigkeit der Taufe unter Anwendung der Formel
«Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes»

[...]
kath.net hat geschrieben:

Aufregung in US-Bistum Detroit: Priester stellt bei Familienvideo fest, dass er ungültig getauft war

[...] Bei einem unserer Priester in der Erzdiözese Detroit wirkte diese Nachricht besonders verheerend. Priester Matthew Hood, Absolvent des Sacred Heart Major Seminary, der im Juni 2017 zum Priester geweiht wurde, hatte kürzlich ein Familienvideo über seine Taufe als Kind angesehen und dabei festgestellt, dass der feiernde Diakon beschlossen hatte, die richtigen Worte zu ändern, also die Taufformel) benutzte „Wir taufen“ anstelle von „Ich taufe“.

Pater Hood kontaktierte sofort die Erzdiözese und es wurden die korrekten Schritte unternommen, um seine Situation zu verbessern. Er wurde kürzlich gültig getauft. Da andere Sakramente ohne gültige Taufe nicht gültig in der Seele empfangen werden können, wurde Pater Hood kürzlich auch gültig gefirmt, zum Durchgangsdiakon und dann zum Priester geweiht. [...]

[...] Diese Nachricht betrifft auch viele, die mit Priester Dr. Hood in den letzten drei Jahren, in denen seine Fähigkeit, gültige Sakramente zu feiern, stark eingeschränkt war. Weitere Informationen zu den Auswirkungen auf jedes Sakrament finden Sie hier (Link). Die Pfarreien, für die Priester Hood beauftragt wurde – Divine Child in Dearborn und St. Lawrence in Utica – werden mit der Erzdiözese zusammenarbeiten, damit bei jenen, die bei Priester Dr. Hood um Sakramente ersuchten, die einzelnen Umstände untersucht und korrigiert werden können. [...]
:glubsch:

Da sieht man, welche Folgen solche Eigenmächtigkeiten nach sich ziehen können. :nein:
Und wie sieht es mit den Sakramenten aus, die er als vermeintlich gültig geweihter Priester gespendet hat?
Schmort jetzt der Pönitent in der Hölle, weil die Abolution ungültig war?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:
Montag 24. August 2020, 19:09
HeGe hat geschrieben:
Montag 24. August 2020, 14:51
HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 6. August 2020, 12:38
kath.net hat geschrieben:

Aufregung in US-Bistum Detroit: Priester stellt bei Familienvideo fest, dass er ungültig getauft war

[...] Bei einem unserer Priester in der Erzdiözese Detroit wirkte diese Nachricht besonders verheerend. Priester Matthew Hood, Absolvent des Sacred Heart Major Seminary, der im Juni 2017 zum Priester geweiht wurde, hatte kürzlich ein Familienvideo über seine Taufe als Kind angesehen und dabei festgestellt, dass der feiernde Diakon beschlossen hatte, die richtigen Worte zu ändern, also die Taufformel) benutzte „Wir taufen“ anstelle von „Ich taufe“.

Pater Hood kontaktierte sofort die Erzdiözese und es wurden die korrekten Schritte unternommen, um seine Situation zu verbessern. Er wurde kürzlich gültig getauft. Da andere Sakramente ohne gültige Taufe nicht gültig in der Seele empfangen werden können, wurde Pater Hood kürzlich auch gültig gefirmt, zum Durchgangsdiakon und dann zum Priester geweiht. [...]

[...] Diese Nachricht betrifft auch viele, die mit Priester Dr. Hood in den letzten drei Jahren, in denen seine Fähigkeit, gültige Sakramente zu feiern, stark eingeschränkt war. Weitere Informationen zu den Auswirkungen auf jedes Sakrament finden Sie hier (Link). Die Pfarreien, für die Priester Hood beauftragt wurde – Divine Child in Dearborn und St. Lawrence in Utica – werden mit der Erzdiözese zusammenarbeiten, damit bei jenen, die bei Priester Dr. Hood um Sakramente ersuchten, die einzelnen Umstände untersucht und korrigiert werden können. [...]
:glubsch:

Da sieht man, welche Folgen solche Eigenmächtigkeiten nach sich ziehen können. :nein:
Und wie sieht es mit den Sakramenten aus, die er als vermeintlich gültig geweihter Priester gespendet hat?
Schmort jetzt der Pönitent in der Hölle, weil die Abolution ungültig war?
Man stelle sich erst die Probleme vor, wenn es herausgekommen wäre, nachdem der nichtgetaufte Nichtpriester zum Nichtbischof geweiht worden wäre …

Das Problem kommt mir bekannt vor aus „Der Name der Rose“, wo berichtet wird, ein Priester hätte – jedoch nicht mutwillig, sondern aufgrund seiner Ungebildetheit – getauft In nomine Patris et Filiae et Spiritus Sancti.
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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

In dem Text steht, daß er erst zum Diakon geweiht wurde, bevor im die Priesterweihe gespendet wurde.
War das notwendig?
Sagen wir mal ein Laie wird zum Kardinal ernannt. Wird der tatsächlich erst zum Diakon, dann zum Priester und schließlich zum Bischof geweiht?
Reicht da nicht die Bischofsweihe, die ja alle Vollmacht beinhaltet.

:hmm:
Gruß Jürgen

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