Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
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Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Ich verstehe zwar deinen Ärger, aber es ist wirklich sinnloser Ärger.
Ich war jetzt bei der MInistrantenwallfahrt dabei, wo doch bei der Papstaudienz "mit dem Papst zusammen die Vesper gebetet wurde." Unsere Gruppe stand am Petersplatz ganz hinten. Ich kann nur sagen, da wurde im Umkreis von 10 oder mehr Metern garantiert nicht gebetet und schon gar keine Rücksicht auf vereinzelte Beter genommen, weder von den Ministranten, die es ja eigentlich wissen müssten, noch von den erwachsenen Begleitpersonen. Beten ist an solchen touristisch interessanten Orten nur sehr eingeschränkt möglich. Aber das steht ja auch im Evangelium: "Wenn du betest, geh in deine Kammer."
Umgekehrt möchte ich eben auch tatsächlich die Möglichkeit haben, wenn ich in einer Kirche bin, meinen Kindern dazu etwas erklären zu dürfen und auch Fotos machen zu dürfen. Was die frommen Beter angeht: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Übrigens war auch den Ministranten nicht beizubringen, warum man in Italien nicht mit bloßen Schultern und Hotpants in eine Kirche geht. Jedes Mal ging neu das Gemosere los. Angesichts des Auftriebs in den großen Kirchen auch nachvollziehbar. Auch Jesus hatte im Tempel so seine Probleme schon vor 2000 Jahren. Daran hat sich bis heute nichts wesentlich geändert.
Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
Ich war jetzt bei der MInistrantenwallfahrt dabei, wo doch bei der Papstaudienz "mit dem Papst zusammen die Vesper gebetet wurde." Unsere Gruppe stand am Petersplatz ganz hinten. Ich kann nur sagen, da wurde im Umkreis von 10 oder mehr Metern garantiert nicht gebetet und schon gar keine Rücksicht auf vereinzelte Beter genommen, weder von den Ministranten, die es ja eigentlich wissen müssten, noch von den erwachsenen Begleitpersonen. Beten ist an solchen touristisch interessanten Orten nur sehr eingeschränkt möglich. Aber das steht ja auch im Evangelium: "Wenn du betest, geh in deine Kammer."
Umgekehrt möchte ich eben auch tatsächlich die Möglichkeit haben, wenn ich in einer Kirche bin, meinen Kindern dazu etwas erklären zu dürfen und auch Fotos machen zu dürfen. Was die frommen Beter angeht: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Übrigens war auch den Ministranten nicht beizubringen, warum man in Italien nicht mit bloßen Schultern und Hotpants in eine Kirche geht. Jedes Mal ging neu das Gemosere los. Angesichts des Auftriebs in den großen Kirchen auch nachvollziehbar. Auch Jesus hatte im Tempel so seine Probleme schon vor 2000 Jahren. Daran hat sich bis heute nichts wesentlich geändert.
Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Würde ich jedesmal einen Euro kriegen, wenn dieses Zitat in einem klugscheißerisch-blödsinnigen Kontext entfremdet wird, dann wäre ich Millionär.gottsucherin hat geschrieben:Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
- martin v. tours
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Gallus hat geschrieben:Würde ich jedesmal einen Euro kriegen, wenn dieses Zitat in einem klugscheißerisch-blödsinnigen Kontext entfremdet wird, dann wäre ich Millionär.gottsucherin hat geschrieben:Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Smily übersehen?Gallus hat geschrieben:Würde ich jedesmal einen Euro kriegen, wenn dieses Zitat in einem klugscheißerisch-blödsinnigen Kontext entfremdet wird, dann wäre ich Millionär.gottsucherin hat geschrieben:Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Damit dürfte die Frage des Strangeröffners "Was tun?" ja beantwortet sein. Einfach Kai mitnehmen.Kai hat geschrieben:Absolut. Ich halte mich da auch eher nicht zurück, sondern gehe auf Konfrontation. (Fühlte sich in einer Situation mal an wie verkehrte Welt, als ich - als noch jüngerer Mann - zwei lautstark quasselnden alten Damen erklären musste, dass wir uns in einer Kirche befinden und sie, wenn sie sich denn unterhalten wollen, das besser draußen tun könnten. Waren danach aber ruhig... Bei zwei halbstarken Moslemjüngelchen habe ich auch mal die körperliche Variante angewandt, um sie aus der Kirche rauszuhalten, als sie sich dort komplett respektlos verhalten haben; die haben nicht schlecht gestaunt, die anderen Anwesenden haben nämlich nur weggeguckt und gar nichts dagegen getan (und so wie die sich verhalten haben, waren sie von Christen wohl auch nur das gewohnt). Aber mir ist da echt der Kragen geplatzt, in 'ner Moschee hätten die sich das im umgekehrten Fall wohl niemals getraut. Da ist dann Ende mit andere Wange hinhalten. Ist ja auch nicht meine persönliche Wange, sondern unser (und Gottes) heiliger Raum, da ist eine Grenze überschritten.)Exilfranke hat geschrieben:Also ruhig offensiv sein.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Macht schon zwei Euro, inzwischen 4,-€, wenn ich richtig gezählt habe. Nette Einnahmequelle.Gallus hat geschrieben:Würde ich jedesmal einen Euro kriegen, wenn dieses Zitat in einem klugscheißerisch-blödsinnigen Kontext entfremdet wird, dann wäre ich Millionär.gottsucherin hat geschrieben:Gut, dass ich nicht so bin, wie diese Barbaren, sondern fromm.
Könnte man vielleicht auch auf die Kirchen anwenden, jedes Foto kostet 1,-. Mit einem Schlag wären die Finanzprobleme (Sanierung, Restaurierung etc.) gelöst.
Im Ernst: was meinst du mit klugscheißerisch-blödsinnigem Kontext? Und was mit entfremdet? Und Zitat? Zitat wäre wörtlich, soweit mich meine Schulkenntnisse nicht im Stich lassen.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Schonmal darüber nachgedacht, daß man selbst wie ein Pharisäer denkt, wenn man anderen Leuten vorwirft, sich wie der Pharisäer aus dem Lukasevangelium zu verhalten? Man stellt sich halt selbst auf den Sockel: Danke, Gott, daß ich nicht so selbstgerecht bin wie dieser Pharisäer dort drüben.
Abgesehen davon scheint mir diese Stelle aus dem Lukasevangelium einfach die Lieblingsbibelstelle aller selbsternannten Supertoleranten zu sein, die Selbstgerechtigkeit und die notwendige Unterscheidung zwischen richtig und falsch, Wahrheit und Lüge in einen Topf werden – in einen Topf werfen wollen, weil sie diese Unterscheidung verweigern und als unchristlich brandmarken wollen.
Abgesehen davon scheint mir diese Stelle aus dem Lukasevangelium einfach die Lieblingsbibelstelle aller selbsternannten Supertoleranten zu sein, die Selbstgerechtigkeit und die notwendige Unterscheidung zwischen richtig und falsch, Wahrheit und Lüge in einen Topf werden – in einen Topf werfen wollen, weil sie diese Unterscheidung verweigern und als unchristlich brandmarken wollen.
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Es sind nicht immer die Touristen, die so laut sind:
Ich habe mich einmal in einer Kirche zum Gebet zurückgezogen. Dort war zu dem Zeitpunkt niemand. - Und diese Kirche war so übersichtlich, dass man mich sehen konnte. Plötzlich kamen drei Personen herein. Eine Frau sprach sehr laut mit den anderen und erklärte vieles. Da habe ich mich dann zu Wort gemeldet und gemeint, dass ich beten möchte. - Sie haben sich dann in die Sakristei verzogen. Später habe ich erfahren, dass diese laute Frau die Pastoralreferentin war.
Aber ich kenne dies zum Teil auch von Mesnern, Priestern, Kirchenmusikern...
Ich habe mich einmal in einer Kirche zum Gebet zurückgezogen. Dort war zu dem Zeitpunkt niemand. - Und diese Kirche war so übersichtlich, dass man mich sehen konnte. Plötzlich kamen drei Personen herein. Eine Frau sprach sehr laut mit den anderen und erklärte vieles. Da habe ich mich dann zu Wort gemeldet und gemeint, dass ich beten möchte. - Sie haben sich dann in die Sakristei verzogen. Später habe ich erfahren, dass diese laute Frau die Pastoralreferentin war.
Aber ich kenne dies zum Teil auch von Mesnern, Priestern, Kirchenmusikern...
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Die Lösung nicht, wohl aber eine Beobachtung, die mir beim Nachdenken über diesen Fragenkomplex erst wieder so richtig bewußt wurde:
Teil des Problems dürfte wohl auch sein, daß die Kirchen heute allgemein deutlich weniger als Ort des Gebetes wahrgenommen werden.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, konnte man eigentlich praktisch immer, wenn man ein Kirchengebäude betrat, einige wenige Beter
antreffen, die wenigstens für eine kleine Weile zum Beten in die Kirche kamen. Mittlerweile kann man eher davon ausgehen, daß eine Kirche
leer ist, wenn man hineingeht. Das hängt natürlich mit dem Rückgang der Zahl an Gläubigen allgemein zusammen, wohl auch mit einem Wan-
del in der Frömmigkeit (die "Besuchung des Allerheiligsten" wird ja heute kaum mehr gefördert).
Teil des Problems dürfte wohl auch sein, daß die Kirchen heute allgemein deutlich weniger als Ort des Gebetes wahrgenommen werden.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, konnte man eigentlich praktisch immer, wenn man ein Kirchengebäude betrat, einige wenige Beter
antreffen, die wenigstens für eine kleine Weile zum Beten in die Kirche kamen. Mittlerweile kann man eher davon ausgehen, daß eine Kirche
leer ist, wenn man hineingeht. Das hängt natürlich mit dem Rückgang der Zahl an Gläubigen allgemein zusammen, wohl auch mit einem Wan-
del in der Frömmigkeit (die "Besuchung des Allerheiligsten" wird ja heute kaum mehr gefördert).
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
(Es gibt wörtliche, direkte Zitate und sinngemäße, indirekte Zitate. Aber das hat mit dem Thema natürlich nichts zu tun.)gottsucherin hat geschrieben: Und Zitat? Zitat wäre wörtlich, soweit mich meine Schulkenntnisse nicht im Stich lassen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Das Alles wundert mich nicht, tatsächlich ist das das Verhalten von Kirchenbeschäftigten und Gläubigen selbst oft wenig andachtsvoll. Eine Liturgie, die eben nicht den Blick auf das Transzendente lenkt, ein Priester, der sich wie ein Entertainer verhält (oder, wie am Sonntag den Eindruck erweckte, daß dies alles sooo lästig ist), Gläubige, die wenigstens bis zum Einzug ratschen und spätestens sofort nach dem Segen wieder anfangen – kein Wunder, daß Außenstehende keinen Sinn für das Heilige bekommen.
Ich will diesen Menschen nicht die Andacht absprechen (das sei ausdrücklich gesagt, bevor wieder das alte Spiel wieder los geht), aber es scheint zumindest häufig so, als fehle den Betroffenen selbst die Andacht.
Mit denen, die unter Tags zum Beten gehen ist dies meist anders, aber der äußere Eindruck ist ansonsten oft verheerend. Dauernde pädagogische Erklärungen was man gerade macht desDozenten Priesters während der Messe, tun ein Übriges.
Ich will diesen Menschen nicht die Andacht absprechen (das sei ausdrücklich gesagt, bevor wieder das alte Spiel wieder los geht), aber es scheint zumindest häufig so, als fehle den Betroffenen selbst die Andacht.
Mit denen, die unter Tags zum Beten gehen ist dies meist anders, aber der äußere Eindruck ist ansonsten oft verheerend. Dauernde pädagogische Erklärungen was man gerade macht des
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Teilweise Zustimmung. In der Tat sollten wir die Anziehungskraft unserer Kirchen als Orte der Kunst noch mehr nutzen und die Angezogenen einführen ins Christentum. Das mit der Darstellung der Liturgie finde ich gut. Vorbildlich empfangen und eingeführt werden die Fremden bei Nightfever vom Willkommensteam im Inneren.gc-148 hat geschrieben:Unsere bedeutenden Kirchen haben heute doch eine mehrfache Funktion:
* sie sind Stätten des Gebetes und des Gottesdienstes
* sie sind Stätten der Begegnung des Menschen mit christlicher Botschaft (ich möchte nicht wissen, welchen Eindruck Chinesen vom Kölner Dom oder einer anderen bedeutenden Kirche mit nach Hause nehmen.)
* sie sind Orte der kulturellen Tradition
* sie sind Stätten bedeutender Kunstwerke
Kirchen sind also Gottesdiensträume und Museen ......
In Deutschland nutzen wir die Anziehungskraft unserer Kirchen noch viel zu wenig zur Verkündigung ... zur Begegnung mit den Menschen, die hereinkommen.
Wir sind noch viel zu sehr darauf bedacht, die "Würde des Ortes" zu bewahren ... doch worin besteht diese?
"Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid" (und uninformiert, nicht glaubend, ohne Beziehung zu mir, etc etc).....
in einer Seitenkapelle ein kleines Cafe zum Gespräch oder zum Ausruhen - oder zur Information.
Wo sind die katholischen Basis-Schriften in Chinesisch oder Japanisch oder in Russich im Dom zu erhalten?
Wo ist in einer Seitenkapelle eine Audio-visuelle Darstellung des katholischen Gottesdienstes - am Beispiel der Domliturgie?
Wir wuchern leider nicht mit unseren Pfunden - aus lauter Angst vor einer wie auch immer gearteten "Würde" ......
Die Würde des Kirchenraumes besteht darin, dass Gott dort wohnt. Terribilis est locus iste.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Wenn man in angemessen gedämpfter Lautstärke spricht, ist dagegen ja auch nichts einzuwenden. Und wenn man (neben der Andacht) auch mal ein Erinnerungsfoto macht, ist das auch okay. Hab ich ja auch gemacht. Was ich unmöglich finde, sind halt diese offensichtlichen Heiden, die so laut quasseln, dass alle mithören können und gierig jeden Winkel abfotografieren müssen wie die Paparazzi.gottsucherin hat geschrieben: Umgekehrt möchte ich eben auch tatsächlich die Möglichkeit haben, wenn ich in einer Kirche bin, meinen Kindern dazu etwas erklären zu dürfen und auch Fotos machen zu dürfen.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Die dann auf de Altar klettern wollen, weil man von da aus besser knipsen kann …. Und wenn man sie bittet, das zu unterlassen kommt meist: Aber ich zahle doch Kirchensteuer!Christiane hat geschrieben:Was ich unmöglich finde, sind halt diese offensichtlichen Heiden, die so laut quasseln, dass alle mithören können und gierig jeden Winkel abfotografieren müssen wie die Paparazzi.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Ich finde das besonders in altehrwürdigen großen Domkirchen nervig, wenn die Kirchentouristen jeden Beter wie einen Affen im Zoo begaffen, obwohl gerade solche Kirchen mit großer christlicher Geschichte zum Beten einladen (und verpflichten).
Vermutlich nehmen die meisten Touristen die Kirchen nicht mehr als Gotteshäuser wahr, denn in exotischen Tempeln oder in Moscheen würden sie deren Würde vermutlich instinktiv wahren. Christliche Kirchen werden von ihnen zu sehr wie andere Architektur-Sehenswürdigkeiten behandelt. Dazu kommt natürlich die generelle Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft gegenüber der christlichen Kultur+Religion.
Vermutlich nehmen die meisten Touristen die Kirchen nicht mehr als Gotteshäuser wahr, denn in exotischen Tempeln oder in Moscheen würden sie deren Würde vermutlich instinktiv wahren. Christliche Kirchen werden von ihnen zu sehr wie andere Architektur-Sehenswürdigkeiten behandelt. Dazu kommt natürlich die generelle Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft gegenüber der christlichen Kultur+Religion.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Da erscheint es nur logisch, wenn mancher "Katholik" Biergärten und Cafes ins seiner Kirche installieren möchte...
Aber:
Aber:
Er fand dort im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. Da flocht er sich eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle samt ihren Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, verschüttete den Wechslern das Geld und stieß ihre Tische um und rief den Taubenhändlern zu: ‚Schafft das weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhause!‘“
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.
Bitt Gott für uns, Maria.
Bitt Gott für uns, Maria.
Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Ich bin auch der Ansicht, dass die Kirche genau der richtige Ort ist, den Kindern zu erklaeren was hier an Rummel ist und warum, und wenn Betende da sind ist es der rechte Zeitpunkt alles Haargenau zu erlaeutern. Am besten gelingt es mir noch, wenn ich mit den Fingern auf die Betende zeige, damit es richtig klar ist wen ich meinegottsucherin hat geschrieben: Umgekehrt möchte ich eben auch tatsächlich die Möglichkeit haben, wenn ich in einer Kirche bin, meinen Kindern dazu etwas erklären zu dürfen und auch Fotos machen zu dürfen. Was die frommen Beter angeht: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich benutze dann so Momente wie die heilige Wandlung, oder – zum Beispiel- das flehen einer Beterin, um nah ranzugehen, damit die Kinderchen sehen koennen, die Alte da auf der Bank, die glaubt allen Ernstes, so eine Kirche sei das Haus Gottes. Wahnsinn!
Um das auch noch Jahre spaeter ins Bewustsein zu heben, wie narrisch einige Leute sind, dokumentiere ich so einen Schmarrn durch ein paar gut geschossene Fotos.
Wenn das einige der Leute stoeren sollte, na, dann sollen die sich doch eine Tuete ueber den Kopf ziehen, um unerkannt zu bleiben.
Wo kaeme man hin, wenn man seine Freiheit in solchen albernen Gebaeuden nicht ausleben duerfte?
Wir haben hier im Land eine beruehmte Wallfahrtskirche, die ausserdem architektonisch interessant ist. Und so gehe ich mit den Touristen auch dorthin.
Allerdings weisse ich sie immer und alle freundlich daraufhin, dass es eine Kirche ist, und man den Respekt vor dem Gottesglauben der Menschen bewahren muss.
Also Hut auf jedenfall ab, niemanden stoeren und keine Fotos mit Menschen drauf.
Ich habe in den 15 Jahren noch nie erlebt, dass solche Touristen sich nach meinem Hinweiss irgendwie Respektlos verhalten haetten.
Ansonst, wuerde ich so etwas erleben, gaebe es oeffentliche Hinweise. Die wirken.
Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Ich muss einmal blöde nachfragen:guatuso hat geschrieben:Ich bin auch der Ansicht, dass die Kirche genau der richtige Ort ist, den Kindern zu erklaeren was hier an Rummel ist und warum, und wenn Betende da sind ist es der rechte Zeitpunkt alles Haargenau zu erlaeutern. Am besten gelingt es mir noch, wenn ich mit den Fingern auf die Betende zeige, damit es richtig klar ist wen ich meinegottsucherin hat geschrieben: Umgekehrt möchte ich eben auch tatsächlich die Möglichkeit haben, wenn ich in einer Kirche bin, meinen Kindern dazu etwas erklären zu dürfen und auch Fotos machen zu dürfen. Was die frommen Beter angeht: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich benutze dann so Momente wie die heilige Wandlung, oder – zum Beispiel- das flehen einer Beterin, um nah ranzugehen, damit die Kinderchen sehen koennen, die Alte da auf der Bank, die glaubt allen Ernstes, so eine Kirche sei das Haus Gottes. Wahnsinn!
Um das auch noch Jahre spaeter ins Bewustsein zu heben, wie narrisch einige Leute sind, dokumentiere ich so einen Schmarrn durch ein paar gut geschossene Fotos.
Wenn das einige der Leute stoeren sollte, na, dann sollen die sich doch eine Tuete ueber den Kopf ziehen, um unerkannt zu bleiben.
Wo kaeme man hin, wenn man seine Freiheit in solchen albernen Gebaeuden nicht ausleben duerfte?
Wir haben hier im Land eine beruehmte Wallfahrtskirche, die ausserdem architektonisch interessant ist. Und so gehe ich mit den Touristen auch dorthin.
Allerdings weisse ich sie immer und alle freundlich daraufhin, dass es eine Kirche ist, und man den Respekt vor dem Gottesglauben der Menschen bewahren muss.
Also Hut auf jedenfall ab, niemanden stoeren und keine Fotos mit Menschen drauf.
Ich habe in den 15 Jahren noch nie erlebt, dass solche Touristen sich nach meinem Hinweiss irgendwie Respektlos verhalten haetten.
Ansonst, wuerde ich so etwas erleben, gaebe es oeffentliche Hinweise. Die wirken.
Fehlt da möglicherweise eine Sammlung an Smileys?
Ernst können Sie das doch nicht meinen, oder? Ich erspare mir mal eine Antwort, da ich mir tatsächlich sicher bin, Sie völlig falsch zu verstehen...
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Dass bei großen Domkirchen der Architektur-Aspekt im Vordergrund steht, hängt vermutlich auch mit der offensiven Werbung zu deren Erhalt zusammen. Ohne die Einnahmen aus dieser oder jener Marketingaktivität, so suggerieren die kirchlichen Öffentlichkeitsarbeiter, ist der Erhalt des Bauwerks in Gefahr. Da geht es meist nur um die materielle, geschichtliche Substanz und nicht so sehr um den geistlichen Überbau. Die Touristen möchten dann schließlich sehen, wohin das gespendete Geld und letztendlich die Steuergelder hinfließen. Ich frage mich, ob die Säkularisierung nicht auch damit zusammenhängt, dass kirchliche Institutionen und damit auch die Kirchengebäude, zu sehr an den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus orientiert werden. Das macht insgesamt eben auch keinen heiligen Eindruck, wenn der Mammon derart im Vordergrund steht.Pilgerer hat geschrieben:Vermutlich nehmen die meisten Touristen die Kirchen nicht mehr als Gotteshäuser wahr, denn in exotischen Tempeln oder in Moscheen würden sie deren Würde vermutlich instinktiv wahren. Christliche Kirchen werden von ihnen zu sehr wie andere Architektur-Sehenswürdigkeiten behandelt. Dazu kommt natürlich die generelle Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft gegenüber der christlichen Kultur+Religion.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Da ist sicher etwas wahres dran!Lacrimosa hat geschrieben:Dass bei großen Domkirchen der Architektur-Aspekt im Vordergrund steht, hängt vermutlich auch mit der offensiven Werbung zu deren Erhalt zusammen. Ohne die Einnahmen aus dieser oder jener Marketingaktivität, so suggerieren die kirchlichen Öffentlichkeitsarbeiter, ist der Erhalt des Bauwerks in Gefahr. Da geht es meist nur um die materielle, geschichtliche Substanz und nicht so sehr um den geistlichen Überbau. Die Touristen möchten dann schließlich sehen, wohin das gespendete Geld und letztendlich die Steuergelder hinfließen. Ich frage mich, ob die Säkularisierung nicht auch damit zusammenhängt, dass kirchliche Institutionen und damit auch die Kirchengebäude, zu sehr an den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus orientiert werden. Das macht insgesamt eben auch keinen heiligen Eindruck, wenn der Mammon derart im Vordergrund steht.Pilgerer hat geschrieben:Vermutlich nehmen die meisten Touristen die Kirchen nicht mehr als Gotteshäuser wahr, denn in exotischen Tempeln oder in Moscheen würden sie deren Würde vermutlich instinktiv wahren. Christliche Kirchen werden von ihnen zu sehr wie andere Architektur-Sehenswürdigkeiten behandelt. Dazu kommt natürlich die generelle Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft gegenüber der christlichen Kultur+Religion.
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Bitt Gott für uns, Maria.
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Was würdet Ihr nur alle sagen, wenn Ihr - wie ich vor zwei Wochen - im Petersdom in Rom stehen würdet?
Da werden ab 8 Uhr früh Heerscharen von Japanern und Chinesen durchgetrieben, neben all den anderen Touristen ... fotografiert wird mittlerweile überwiegend mit Tablets oder wie diese unförmigen Dinger heißen ... gefühlte 90% aller Besucher haben vom geistlichen Gehalt dieses Bauwerks null Ahnung, weil sie womöglich gar keine Christen sind.
Und dennoch habe ich in der knappen Stunde, in der ich dort allein war und auf meine kleine Gruppe wartete, die auf die Kuppel stieg, die intensivste und geistlichste Zeit der ganzen Woche genossen. Ich war in der Messe am Josefsaltar, habe an den Gräbern der Apostel und Päpste still gebetet, und habe dann unseren Minis und Begleitern kurz erklärt, warum diese Kirche so dasteht, wie sie es tut; und daß alle sichtbare Herrlichkeit erstens nie entstanden und zweitens völlig für die Katz wär, wenn nicht ganz tief unten in den scavi in einem antiken römischen Familiengrab ein Mann beerdigt worden wäre, der gleich nebenan im Zirkus des Nero im Jahr 63 gekreuzigt wurde, und dessen Leichnam man wohl nur mit Bestechung des Wachpersonals aus der Arena verschwinden lassen und eben hier schnell und unbemerkt bestatten konnte.
Aber sollte man deshalb all die anderen Besucher rausschmeißen, die bestenfalls ein paar Daten und Namen wie Michelangelo oder Bernini mit dieser Kirche verbinden können? Sie ändern nichts am Wesen dieses Ortes. Im besten Fall ändert dieser Ort ihr Wesen.
Da werden ab 8 Uhr früh Heerscharen von Japanern und Chinesen durchgetrieben, neben all den anderen Touristen ... fotografiert wird mittlerweile überwiegend mit Tablets oder wie diese unförmigen Dinger heißen ... gefühlte 90% aller Besucher haben vom geistlichen Gehalt dieses Bauwerks null Ahnung, weil sie womöglich gar keine Christen sind.
Und dennoch habe ich in der knappen Stunde, in der ich dort allein war und auf meine kleine Gruppe wartete, die auf die Kuppel stieg, die intensivste und geistlichste Zeit der ganzen Woche genossen. Ich war in der Messe am Josefsaltar, habe an den Gräbern der Apostel und Päpste still gebetet, und habe dann unseren Minis und Begleitern kurz erklärt, warum diese Kirche so dasteht, wie sie es tut; und daß alle sichtbare Herrlichkeit erstens nie entstanden und zweitens völlig für die Katz wär, wenn nicht ganz tief unten in den scavi in einem antiken römischen Familiengrab ein Mann beerdigt worden wäre, der gleich nebenan im Zirkus des Nero im Jahr 63 gekreuzigt wurde, und dessen Leichnam man wohl nur mit Bestechung des Wachpersonals aus der Arena verschwinden lassen und eben hier schnell und unbemerkt bestatten konnte.
Aber sollte man deshalb all die anderen Besucher rausschmeißen, die bestenfalls ein paar Daten und Namen wie Michelangelo oder Bernini mit dieser Kirche verbinden können? Sie ändern nichts am Wesen dieses Ortes. Im besten Fall ändert dieser Ort ihr Wesen.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Das habe ich auch in Macao erlebt - Kirchen sind den Chinesen aus der Volksrepublik vollkommen unbekannt und dementsprechend ist ihr Verhalten dort.taddeo hat geschrieben:Was würdet Ihr nur alle sagen, wenn Ihr - wie ich vor zwei Wochen - im Petersdom in Rom stehen würdet?
Da werden ab 8 Uhr früh Heerscharen von Japanern und Chinesen durchgetrieben, neben all den anderen Touristen ... fotografiert wird mittlerweile überwiegend mit Tablets oder wie diese unförmigen Dinger heißen ... gefühlte 90% aller Besucher haben vom geistlichen Gehalt dieses Bauwerks null Ahnung, weil sie womöglich gar keine Christen sind.
Aber dann fiel mir ein: Verhalten wir/ich uns/mich denn besser z.B. in buddhistischen Tempeln? Wahrscheinlich mache ich dort auf die Betenden den gleichen unhöflichen Eindruck wie der fotografierende Chinese oder Japaner hier in einer Kirche.
Es ist natürlich immer gut, wenn man einen Fremdenführer dabei hat, der einem sagt, wie man sich verhalten soll und die allermeisten halten sich dann auch daran. Aber sobald man auf eigene Faust ein Land erkundigt, wird man es meist nicht vermeiden können, unbewußt in Fettnäpfchen zu treten.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Ich denke, die Substanzerhaltung eines Kirchengebäudes ist Dir bisher nicht als Aufgabe zugefallen ..... und deren Finanzierung.Lacrimosa hat geschrieben: Ich frage mich, ob die Säkularisierung nicht auch damit zusammenhängt, dass kirchliche Institutionen und damit auch die Kirchengebäude, zu sehr an den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus orientiert werden. Das macht insgesamt eben auch keinen heiligen Eindruck, wenn der Mammon derart im Vordergrund steht.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Das ist falsch. Ich war öfters in Macao und in Guangzhou und habe das Gegenteil erlebt.Caviteño hat geschrieben:
Das habe ich auch in Macao erlebt - Kirchen sind den Chinesen aus der Volksrepublik vollkommen unbekannt und dementsprechend ist ihr Verhalten dort.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Ach - als Du da warst wurden keine Besuchergruppen durch die Kirche geführt, ihnen wurde das nicht laut erklärt, man schnatterte nicht und machte keine Fotos - obwohl Leute dort beten wollten?Tinius hat geschrieben:Das ist falsch. Ich war öfters in Macao und in Guangzhou und habe das Gegenteil erlebt.Caviteño hat geschrieben:
Das habe ich auch in Macao erlebt - Kirchen sind den Chinesen aus der Volksrepublik vollkommen unbekannt und dementsprechend ist ihr Verhalten dort.
Merkwürdig. Dann muß ich wohl am falschen Tag und am falschen Ort gewesen sein.
Nachtrag:
Es handelte sich um diese Kirche.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Ich habe mich heute mal in eine Kirche mitten in der Innenstadt begeben und musste erleben dass einer der Seitenaltäre als Tisch für die mitgeführten Getränke herhalten musste. Irgendwie ein unschöner Anblick.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
- Christiane
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Diese Tablets (oder auch Smart- und iPhones) haben zumindest den Vorteil, das sie beim Knipsen keinen Krach machen. Den Petersdom habe ich übrigens das erste Mal gesehen, da war ich selbst noch heidnisch und kam tatsächlich als Tourist (Es handelte sich um eine Exkursion während meiner Gymnasialschulzeit). Dennoch habe ich damals eine große Ehrfurcht vor diesem Gebäude empfunden.taddeo hat geschrieben:Was würdet Ihr nur alle sagen, wenn Ihr - wie ich vor zwei Wochen - im Petersdom in Rom stehen würdet?
Da werden ab 8 Uhr früh Heerscharen von Japanern und Chinesen durchgetrieben, neben all den anderen Touristen ... fotografiert wird mittlerweile überwiegend mit Tablets oder wie diese unförmigen Dinger heißen ... gefühlte 90% aller Besucher haben vom geistlichen Gehalt dieses Bauwerks null Ahnung, weil sie womöglich gar keine Christen sind.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Hast Du wenigstens was gesagt, um das zu unterbinden?Sascha B. hat geschrieben:Ich habe mich heute mal in eine Kirche mitten in der Innenstadt begeben und musste erleben dass einer der Seitenaltäre als Tisch für die mitgeführten Getränke herhalten musste. Irgendwie ein unschöner Anblick.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Leider nicht. Ich hab mittlerweile aufgegeben.Kai hat geschrieben:Hast Du wenigstens was gesagt, um das zu unterbinden?Sascha B. hat geschrieben:Ich habe mich heute mal in eine Kirche mitten in der Innenstadt begeben und musste erleben dass einer der Seitenaltäre als Tisch für die mitgeführten Getränke herhalten musste. Irgendwie ein unschöner Anblick.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Geh mal in Rom in eine der Hauptkirchen
Also, ich habe es ja immer fuer ein dummes Geruecht gehalten, diese Ansage, wenn man in Deutschland eine Satire macht, muesse man ein Schild hochhalten "Vorsicht Satire".Lando II hat geschrieben:guatuso hat geschrieben:gottsucherin hat geschrieben:
Ich muss einmal blöde nachfragen:
Fehlt da möglicherweise eine Sammlung an Smileys?
Ernst können Sie das doch nicht meinen, oder? Ich erspare mir mal eine Antwort, da ich mir tatsächlich sicher bin, Sie völlig falsch zu verstehen...
Ich gebe zu, das meine ich nun mit bedauerndem Herzen, ihre Frage belehrt mich, dass es kein Geruecht ist.
Also deutlich:
Der erste Absatz ist pure Satire und ich habe (mea culpa mea culpa mea máxima culpa) tatsaechlich geglaubt, das erkenne man von selber.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Das ist natürlich ein Problem besonders in der römischen Hauptkirche. Einerseits ist die Bahnhofshallenatmosphäre weltoffen. Andererseits kommt man aber im Herzen der Kirche kaum zur Ruhe. Die reduzierte Zahl der Liturgie- und Gottesdienstangebote im Dom stärkt zwar die Bedeutung der Pfarrgemeinden, versorgt aber die Pilger mit geistlicher Nahrung nur unzureichend.
Re: Der Umgang mit Barbaren in touristisch interessanten Kirchen
Ich weiß nicht, welche "römische Hauptkirche" Du meinst, aber für Sankt Peter trifft Deine Diagnose nur eingeschränkt zu.overkott hat geschrieben:Das ist natürlich ein Problem besonders in der römischen Hauptkirche. Einerseits ist die Bahnhofshallenatmosphäre weltoffen. Andererseits kommt man aber im Herzen der Kirche kaum zur Ruhe. Die reduzierte Zahl der Liturgie- und Gottesdienstangebote im Dom stärkt zwar die Bedeutung der Pfarrgemeinden, versorgt aber die Pilger mit geistlicher Nahrung nur unzureichend.
Natürlich hat die Kirche den Flair einer antiken Basilika, wenn die Touris da sind - multikulti, Rummel, religiöse Ignoranz, Herdentrieb. Aber ich habe vor sechs Wochen erst selber erlebt, daß man trotzdem leicht Ecken findet, an denen man "zur Ruhe kommen" kann. Die Zahl der Heiligen Messen am Vormittag ist fast unüberschaubar, und dort sorgen die sehr pflichtbewußten Aufseher unauffällig, aber nachdrücklich für Ruhe.
Viel schlimmer in dieser Hinsicht ist Sankt Paul vor den Mauern. Da geht's tatsächlich zu wie am Bahnhof Termini, und die Optik der Kirche paßt da gut dazu. Nur das Zügequietschen fehlt.