Pilgerer hat geschrieben: ↑Freitag 29. September 2017, 12:48
Damit meine ich alle trinitarisch getaufte Christen, weil sie nach der Lehre der heiligen Tradition dadurch schon wiedergeboren sind. Es ist jedoch nur wenigen bewusst, welche große Bedeutung die Taufe hat. Mit ihr ist - im Anschluss an Johannes den Täufer - eine Buße=Umkehr verbunden, die das Leben davor von dem Leben danach trennt.
Das gilt aber so doch nur bei der Taufe von Erwachsenen.
Wer wie ich, und in unserer katholischen Kirche die Regel ist, etwa fünf Tage nach seiner Geburt getauft wird, braucht keine Buße oder Umkehr, da er keine persönlichen Sünden begangen hat, die er bereuen müßte und für die er Buße tun müßte, sondern es gab lediglich die Erbsünde.
Das Ereignis Buße-Umkehr tritt dann ein, wenn der Erwachsene (oder zumindest: der zum Unterscheidungsalter Gekommene, etwa 7 Jahre, heute vielleicht oft früher) eine nach der Taufe begangene persönliche Sünde bereut, zur Einsicht kommt, diese Sünde in der Beichte bekennt und durch die der Kirche verliehene Schlüsselgewalt von dieser Sünde Vergebung erhält und Buße tut.
Dann, aber nur dann, kann es durchaus den Moment geben, wo "das Leben davor von dem Leben danach" zu trennen wäre.
Natürlich bedeutet das keineswegs, daß einem sein Taufdatum nicht wichtig sein sollte. Ganz im Gegenteil.
Ich feiere jedes Jahr mein Taufdatum.
Ich wurde geboren am Vortag eines Muttergottesfestes, 5 Tage danach, an einem anderen Muttergottesfest, wurde ich getauft, und 17 Tage später (als meine Mutter wieder auf den Beinen war, denn sie war bei meiner Taufe nicht zugegen), wurde ich unter Übergehung eines dritten Muttergottesfestes, an einem vierten Muttergottesfest von meiner Mutter, es war dies der erste Kirchgang der Wöchnerin, in unserer damaligen Pfarrkirche zum Muttersegen mitgenommen. Es war nach der Taufe wohl auch mein erster Kirchgang.
Frage an die Liturgiker: um welchen Monat handelt es sich?
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus