Papst Franz I. - 3. Akt

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Ralf

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Ralf »

Didymus hat geschrieben:Am auffallendsten dürfte wohl das Verhältnis zu Kardinal Kasper sein. Kard. Kasper und Kard. Ratzinger hatten mehrfach andere, teils gegensätzliche Positionen vertreten: zur Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene, zum Verhältnis Ortskirche-Weltkirche, zu "Dominus Jesus". Das wird auch von Anhängern Kaspers konstatiert. Papst Franziskus dagegen lobte Kasper gleich bei seinem ersten Angelus und ließ ihn das Eröffnungsreferat vor dem Konsistorium halten, das von manchen Kardinälen kritisiert, vom Papst aber wiederum gelobt wurde.
Papst Franziskus hat Kardinal kasper einen sehr guten Theologen genannt und sein buch über die Barmherzigkeit gelobt. Ich denke, Papst Benedikt würde beidem zustimmen. Fachliche Qualifikation kann man ja schätzen, ohne inhaltlich unbedingt einer Meinung zu sein.
Dann die Entlassung Kard. Piacenzas als Präfekt der Kleruskongregation und seine Versetzung als Chef der Apostolischen Pönitentiarie (aus einer machtvollen Stellung zu einer ehrenvollen, aber eher unbedeutenden).
Nach dieser Quelle war Piacenza krank: http://www.mondayvatican.com%2Fpope-francis%2Fpope-francis-time-to-make-decisions
Dann die Entlassung des von Benedikt XVI. eingesetzten Erzbischofs von Rosario, Mollaghan. (hier eine wohl kaum des Traditionalismus verdächtige Quelle: http://blog.zdf.de/papstgefluester/214 ... #more-2938)
Er ist versetzt worden und wurde u.a. Leiter einer Einrichtung und Mitglied der Glaubenskongregation. Kardinal Müller ist von Papst Benedikt ja auch nicht als Bischof von Regensburg entlassen worden.
Die Nicht-Kreierung von Patriarch Francesco Moraglia von Venedig und Erzbischof André-Joseph Léonard von Mecheln-Brüssel zum Kardinal. Kein "Ausbremsen" im eigentlichen Sinn, aber ein Signal. Beide standen inhaltlich Benedikt XVI. nahe.
Das tun sie weiterhin (ich auch). Papst Franziskus lehnt einfach Kardinalskreierungen aus geographischer Tradition heraus ab - das spiegelt auch die Realität der Weltkirche eher wider.
Bischof Fernando Bargallò wurde vom damaligen Kard. Bergoglio massiv gefördert, er machte ihn z.B. 27 zum Caritas-Chef von Argentinien. Benedikt XVI. setzte ihn 212 nach einem Skandal ab (hier muss man einräumen, daß Kard. Bergoglio höchstwahrscheinlich nichts über den Lebenswandel Bergallòs gewußt hat, dennoch hat er offensichtlich einem Unwürdigen über Jahre leichtfertig sein Vertrauen geschenkt.)
Bargallò hatte wohl Probleme mit dem zölibatären Lebensstil. Wie Du schon zurecht sagst, kann man das Papst Franziskus nur dann anlasten, wenn er es wußte.
Die Entfernung des Ratzinger-Vertrauten Kard. Burke aus der Bischofskongregation, wo dieser Einfluß auf die amerikanischen Bischofsernennungen hatte. Eine Personalentscheidung mit Dominoeffekt.
Die allermeisten Kardinäle in der Bischofskongregation hat Papst Franziskus bestätigt - und mit Bischof Genn (als einzigem Bischof ohne Erz- oder Kardinalshut) jemanden bestellt, der theologisch sicher Papst Benedikt sehr nahe steht (als Mitglied der Johannes-Gemeinschaft).
Die Entfernung Kard. Bagnascos aus der Bischofskongregation.
s.o.

Didymus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Am auffallendsten dürfte wohl das Verhältnis zu Kardinal Kasper sein. Kard. Kasper und Kard. Ratzinger hatten mehrfach andere, teils gegensätzliche Positionen vertreten: zur Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene, zum Verhältnis Ortskirche-Weltkirche, zu "Dominus Jesus". Das wird auch von Anhängern Kaspers konstatiert. Papst Franziskus dagegen lobte Kasper gleich bei seinem ersten Angelus und ließ ihn das Eröffnungsreferat vor dem Konsistorium halten, das von manchen Kardinälen kritisiert, vom Papst aber wiederum gelobt wurde.
Papst Franziskus hat Kardinal kasper einen sehr guten Theologen genannt und sein buch über die Barmherzigkeit gelobt. Ich denke, Papst Benedikt würde beidem zustimmen. Fachliche Qualifikation kann man ja schätzen, ohne inhaltlich unbedingt einer Meinung zu sein.
Das Wohlwollen Papst Franziskus' gegenüber Kardinal Kasper geht weit über die Anerkennung fachlicher Qualifikation hinaus. Er läßt ihn zu einem Thema referieren, bei dem Kasper in Konflikt zu Franziskus' Vorgänger stand. Und lobt ihn anschließend in den höchsten Tönen.

Zu deinen übrigen Entgegnungen:
- Piacenza ist offensichtlich nicht so krank, daß er nicht ein wichtiges (wenn auch im Vergleich zum vorhergehenden einflußloses) Amt ausüben könnte.
- Mollaghan hat im Gegensatz zu Müller keine wichtige Kongregation übernommen, ihm wurde vielmehr ein Amt zugeteilt, daß erst noch geschaffen werden soll.
- Zu Moraglia und Léonard: Es ging mir eben nicht um geographische Traditionen sondern um die Anerkennung der betreffenden Bischöfe.
- Der jetzige Papst hat Bargallò vertraut und ihn ge- und befördert. Kann man ihm, wie schon erwähnt, nicht als Vergehen anlasten, dürfte aber zumindest leichtfertig gewesen sein.
- Zur Bischofskongregation: Wenn er zwei wichtige Ratzinger-Vertraute entfernt (von denen der eine zudem Einfluß auf die Bischofsernennung bedeutender Ortskirchen hat), dann ist es zweitrangig, ob er die meisten anderen im Amt beläßt.

Wir können jetzt endlos weiterdiskutieren, ob und inwieweit das alles nicht doch Zufall ist und es für alles auch eine andere Erklärung gibt. Aber ich denke, in der Summe sind diese Signale doch eindeutig. Im übrigen wurden und werden diese und andere Personalien durchaus auch von Publizisten, welche Franziskus wohlgesonnen sind, als Anzeichen eines Richtungswechsels gesehen.

CIC_Fan

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von CIC_Fan »

Es wäre extrem falsch hier jetzt für einen Verzicht auf das Wunder zu plädieren

Ralf

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Ralf »

Didymus hat geschrieben:Wir können jetzt endlos weiterdiskutieren, ob und inwieweit das alles nicht doch Zufall ist und es für alles auch eine andere Erklärung gibt. Aber ich denke, in der Summe sind diese Signale doch eindeutig.
Das sehe ich nicht so, aber dabei können wir es auch belassen.
Im übrigen wurden und werden diese und andere Personalien durchaus auch von Publizisten, welche Franziskus wohlgesonnen sind, als Anzeichen eines Richtungswechsels gesehen.
Womit ich wieder bei der Frage wäre, was denn mit dem Terminus "Richtungwechsel" oder "Kurswechsel" gemeint sein soll.

Dieser Bgriff setzt ja voraus, daß Papst Benedikt einen bestimmten Kurs (oder eine bestimmte Richtung) gehabt haben muß, der jetzt geändert wurde oder werden soll.

Wo ging denn der Kurs von Papst Benedikt hin und wo geht der von Papst Franziskus hin? Und woher weiß man das eine oder andere?

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Lupus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Lupus »

Ein Vorschlag zur Güte:

Wir alle beten intensiv um ein Wunder auf die Fürsprache von Pius XII.!
z.B. dass unsere Halbtrolle sich bekehren. :pfeif:
dass in den deutschen 4 vakanten Diözesen Bischöfe ernannt werden, die der Kirche durch ihr Vorbild zu neuem Glanz verhelfen.
dass unseren Mitchristen in den Ländern der Verfolgung endlich Religionsfreiheit gewährt werde,
dass....usw.

+L.
Zuletzt geändert von Lupus am Dienstag 27. Mai 2014, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

gc-148
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von gc-148 »

Jeder neue Papst setzt andere personelle Duftmarken. Das ist das natürlichste Vorgehen der Welt....

Didymus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:Womit ich wieder bei der Frage wäre, was denn mit dem Terminus "Richtungwechsel" oder "Kurswechsel" gemeint sein soll.

Dieser Bgriff setzt ja voraus, daß Papst Benedikt einen bestimmten Kurs (oder eine bestimmte Richtung) gehabt haben muß, der jetzt geändert wurde oder werden soll.

Wo ging denn der Kurs von Papst Benedikt hin und wo geht der von Papst Franziskus hin? Und woher weiß man das eine oder andere?
Benedikt: z.B. Erneuerung der Kirche aus dem Geist der Liturgie. Betonung der Kontinuität gerade auch hinsichtlich der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Darlegung der Vernünftigkeit unseres Glaubens und der Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft. All diese Punkte scheinen für Franziskus nicht sonderlich relevant zu sein.
Bei seiner Personalpolitik setzte er tendenziell auf Mitarbeiter, welche die Zukunft der Kirche nicht in einer liberalen Öffnung auf die Welt hin sahen. Franziskus scheint dagegen Mitarbeiter zu bevorzugen, die eine vorsichtige bis deutliche Liberalisierung bevorzugen.
Was Franziskus betrifft: Inhaltlich ist es in der Tat schwer, einen bestimmten Kurs auszumachen. Er redet mal so, mal so. Eine durchgehende Linie ist lediglich bei der Konzentrierung auf seine Person und sein persönliches Charisma hin festzustellen: eine Art "katholischer Peronismus", wie hier im Forum schon angedeutet wurde, den er entweder bewußt fördert oder zumindest geschehen läßt.

Didymus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Didymus »

gc-148 hat geschrieben:Jeder neue Papst setzt andere personelle Duftmarken. Das ist das natürlichste Vorgehen der Welt....
Eben. Genau davon rede ich ja die ganze Zeit. Ralf scheint das nur nicht wahrhaben zu wollen.

Ralf

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Ralf »

Didymus hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:Jeder neue Papst setzt andere personelle Duftmarken. Das ist das natürlichste Vorgehen der Welt....
Eben. Genau davon rede ich ja die ganze Zeit. Ralf scheint das nur nicht wahrhaben zu wollen.
Doch, das ist doch gar nicht das Problem. Du sprichst aber von einem anderen Kurs. Dieser Begriff ist nun einmal streng mit der Fahrtenlehre verbunden - ein anderer Kurs führt zu einem anderen Ziel (wenn man von Gradlinigkeit ausgeht).

Was ist das Ziel Papst Benedikts für die Kirche, was Papst Franziskus' ?

Didymus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:Jeder neue Papst setzt andere personelle Duftmarken. Das ist das natürlichste Vorgehen der Welt....
Eben. Genau davon rede ich ja die ganze Zeit. Ralf scheint das nur nicht wahrhaben zu wollen.
Doch, das ist doch gar nicht das Problem. Du sprichst aber von einem anderen Kurs. Dieser Begriff ist nun einmal streng mit der Fahrtenlehre verbunden - ein anderer Kurs führt zu einem anderen Ziel (wenn man von Gradlinigkeit ausgeht).

Was ist das Ziel Papst Benedikts für die Kirche, was Papst Franziskus' ?
Gut, dann sind wir uns schon mal einig, daß Päpste unterschiedliche personalpolitische Entscheidungen treffen. Daraus folgt, daß, wenn man die Personalpolitik des einen gut gefunden hat, man die des andern nicht gut finden muß, mitunter gar nicht gut finden kann.

Ein paar Eckpunkte des Ratzinger-Pontifikats habe ich oben skizziert.

Bei Franziskus kann man z.B. aus seinem Umgang mit Kard. Kasper schließen, daß er sehr warscheinlich einer partiellen Lockerung des Eucharistieverbots für wiederverh. Geschiedene nicht abgeneigt ist. Aus seinen oben ebenfalls dargelegten Personalentscheidungen, kann man schließen, daß er Benedikts Schwerpunkte zumindest nicht aktiv fortführen will.

CIC_Fan

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von CIC_Fan »

seit Oktober 1958 läuft der Kurs völlig falsch manchmal schneller manchmal langsamer

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ad-fontes
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad-fontes »

Wird die Reise nach Israel/Palästina hier nicht kommentiert oder gibt es dafür einen Extra-Thread?

In den nachrichten war zu hören, dass der Papst gesagt haben soll, Gott konnte sich nicht vorstellen, zu was der Mensch fähig ist, als er ihn erschuf.

Wenn die Aussage stimmt, braucht es mMn keines weiteres Beweises, um ihn der Häresie zu zeihen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Vir Probatus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Vir Probatus »

ad-fontes hat geschrieben:Wird die Reise nach Israel/Palästina hier nicht kommentiert oder gibt es dafür einen Extra-Thread?

In den nachrichten war zu hören, dass der Papst gesagt haben soll, Gott konnte sich nicht vorstellen, zu was der Mensch fähig ist, als er ihn erschuf.

Wenn die Aussage stimmt, braucht es mMn keines weiteres Beweises, um ihn der Häresie zu zeihen.
Da schweigt des Sängers Höflichkeit ...

Wo jetzt da die Häresie ist, solltest Du erklären.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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ad-fontes
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad-fontes »

Dass der Herr alles kennt und alles weiß, auch das, was in der Tiefe ist > Gottes Allmacht und Allwissenheit.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

koukol
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von koukol »

"Der Vater kannte das Risiko der Freiheit; er wusste, dass der Sohn verlorengehen könnte… doch vielleicht konnte nicht einmal der Vater sich einen solchen Fall, einen solchen Abgrund vorstellen!"

Siehe im Gesamtzusammenhang: http://w2.vatican.va/content/francesco/ ... ashem.html

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Zarahfication
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Zarahfication »

Ralf hat geschrieben:Keine Ahnung, aber ich will noch einmal kurz darlegen, worum es mir geht (auch wenn es umsonst sein mag), ganz unemotional.

Mir ging es nicht um das Wort krimineller oder nicht, sondern darum, daß es nicht darum gehen darf, einen Vorwurf zu entkräften, sondern der Vorwurf muß stichhaltig belegt werden.

Es geht also nicht darum zu belegen, daß der Papst nicht dieses oder jenes im Sinn haben mag, weil einige das glauben oder katholisches.info es behauptet, genausowenig wie es darum geht, daß jemanden belegen muß, daß Du kein Pädophiler bist.

Ein Vorwurf muß belegt werden, ganz einfach. Er gilt nicht solange, bis er entkräftet wurde - jurstisch gesehen ist das die Unschuldsvermutung.

Sonst wären wir in der Tat bei der Vorgehensweise zu Zeiten der Hexenverfolgung. Genauso wie ich ja zwingend "beinhart selbstgerecht" (Zitat Bernardo) sein muß, weil ich behaupte es nicht zu sein (so Zarahfication) - diesen Unsinn hat schon Friedrich von Spee SJ in seiner "Cautio Criminalis" verspottet, da genauso während dieser Zeit nach dem Mittelalter verfahren wurde - eine Hexe leugnet es, also muß sie eine sein. Sie gesteht es (unter Folter - staatlich erlaubt), also ist sie eine.
Derjenige, der sich wie ein Großinquisitor bei einer Hexenverfolgung aufführt bist DU. Quellen und Belege, die dir nicht in den Kram passen bügelst du als Lästerei, unseriös und Lüge ab. Du gehst auf Argumente gar nicht ein, sondern schaltest nur auf kontra und schlägst quer. Deine Gegenargumente sind meist nur Leugnungen und Widerspruch.

Der Papst ist eine öffentliche Person, er trägt Verantwortung für seine Worte und sein Verhalten: Der Papst muss Rede und Antwort stehen. Er ist kein wehrloses Opfer. Der Papst hat Sprecher,PR -Manager und das entsprechende Personal womit er ungerechtfertigte Kritiken und Lügen zurückweisen, Missverständnisse aus der Welt schaffen und seiner Sicht der Dinge darlegen kann. Er weiß auch wie seine Worte und Verhalten draußen ankommen.


Du urteilst über andere, nennst sie verstockt, schlechte Menschen, verbittert etc, bei mir und ad hoc würdest du nicht selten billig und persönlich.
Du fragst scheinheilig nach Belege verlangst Beweise wo du beleidigend warst,tja du müsste es wissen, dass solche Beiträge hier gewöhnlich gelöscht werden. Ich kritisiere, billige aber auch anderen das Recht zu kritisieren zu.


Der Pädophilen-Vergleich hinkt gewaltig und ist billige Polemik sonst nix.
Die Behauptung der Papst verwirrt und schadet dadurch insbesondere den Glauben von ungefestigten Katholiken, ist ein Fakt, den wir Papst-Kritiker darlegen. Diesen Fakt willst du jedoch nicht wahrhaben.

Katholiken, die durch das Verhalten des Papstes beunruhigt werden,Sorge und Bedenken haben,ignorierst du und tust so als ob sie nicht existieren würden. Man muss die Sorgen und Ängste von Katholiken ernst nehmen. Paulus selbst sagt man sollte Gläubige nicht durch Worte und Taten verunsichern und herausfordern.

Der Vatikan kommt ja des Öfteren in Erklärungsnot wegen den Papst und seinen Nebelkerzen, die er um sich wirft. Stichwort: Privat-Telefonate, Papstinterviews etc. Der Vorwurf jemand sei pädophil ist ein schwerwiegender und strafrechtlich relevanter Vowurf, der nicht mit den hier im Forum gebrachten Kritiken zu vergleichen ist. Daher musst auch DU wie bei jeder anderen Diskussion plausibel belegen können warum die Kritik am Papst falsch ist und uns damit sachlich widerlegen-da du es nicht kannst schlägst du quer.

Ich werfe dir nicht vor du seist selbstgerecht, weil du verneinst selbstgerecht zu sein, sondern weil du selber Dinge tust, die du anderen vorwirfst.
Du verlangst ständig Belege selber aber bringst du keine Belege sondern nur Widerspruch und Leugnungen.

Die Meinung anderer, die mit deiner Ansicht nicht übereinstimmen,sind für dich nur BLA BLA. Nur deine Meinung zählt. Du glaubst du hättest als einziger Deutungshoheit über die Worte und Gesten des Papstes. Du scheinst von dir selbst, deinem Tun und Handeln grundsätzlich überzeugt zu sein

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Edi
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Edi »

koukol hat geschrieben:"Der Vater kannte das Risiko der Freiheit; er wusste, dass der Sohn verlorengehen könnte… doch vielleicht konnte nicht einmal der Vater sich einen solchen Fall, einen solchen Abgrund vorstellen!"

Siehe im Gesamtzusammenhang: http://w2.vatican.va/content/francesco/ ... ashem.html
Wenn Gott nicht einmal das Abgrundtiefböse kennen würde und gekannt hätte, wäre er dann überhaupt Gott ?
Warum hat der dann seinen Sohn gesandt ?
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Ralf

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Ralf »

Meine Jüte, glaubt Ihr allen Ernstes, der Papst sondert nur dogmatische Äußerugen ab?

Darf er das Stella Maris nicht mehr singen, weil Maria bekanntlich gar kein Stern war?

:nein:

gc-148
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von gc-148 »

ad-fontes hat geschrieben:In den nachrichten war zu hören, dass der Papst gesagt haben soll, Gott konnte sich nicht vorstellen, zu was der Mensch fähig ist, als er ihn erschuf.
"Das konnte sich selbst Gott nicht vorstellen, zu was der Mensch fähig sein kann" .. DAS ist keine theologische Aussage, sondern die höchste Steigerung des Entsetzens.
Ein Argentinier kann das vielleicht noch viel unbefangener und mitfühlender als ein Europäer .. welcher Nationalität auch immer.

ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Ralf hat geschrieben:Meine Jüte, glaubt Ihr allen Ernstes, der Papst sondert nur dogmatische Äußerugen ab?

Darf er das Stella Maris nicht mehr singen, weil Maria bekanntlich gar kein Stern war?

:nein:
Wenn es doch nur das wäre....... :irritiert:

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

gc-148
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von gc-148 »

ad_hoc hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Meine Jüte, glaubt Ihr allen Ernstes, der Papst sondert nur dogmatische Äußerugen ab?

Darf er das Stella Maris nicht mehr singen, weil Maria bekanntlich gar kein Stern war?

:nein:
Wenn es doch nur das wäre......
Hätte Dein Lehramt kein Berechtigung mehr!

ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

gc-148 hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Meine Jüte, glaubt Ihr allen Ernstes, der Papst sondert nur dogmatische Äußerugen ab?

Darf er das Stella Maris nicht mehr singen, weil Maria bekanntlich gar kein Stern war?

:nein:
Wenn es doch nur das wäre......
Hätte Dein Lehramt kein Berechtigung mehr!
Wieso? Singen darf er das (nach seinen Intentionen hierbei sollte man vielleicht nicht fragen). Also gäbe es, wäre es nur das, keine Probleme.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Zarahfication
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Zarahfication »

Ralf hat geschrieben:Meine Jüte, glaubt Ihr allen Ernstes, der Papst sondert nur dogmatische Äußerugen ab?

Darf er das Stella Maris nicht mehr singen, weil Maria bekanntlich gar kein Stern war?

:nein:
[Punkt] Du willst es ja nicht wahrhaben was dieser Papst so alles an undogmatisches aussondert ! :zirkusdirektor: Hättest du das früher eingesehen - wieviele Querschüsse deinerseits wäreN uns erspart geblieben.

CIC_Fan

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von CIC_Fan »

Der Papst irrt hier aber bis zur Haeresie ist es noch ein weiter weg den hat bisher noch kein Papst geschafft
ach ja gibts bitte belege für diese Aussagen wann und wo soll das der Papst gesagt haben

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Amanda
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Amanda »

CIC_Fan hat geschrieben:Der Papst irrt hier aber bis zur Haeresie ist es noch ein weiter weg den hat bisher noch kein Papst geschafft
Na und, dann wäre Franziskus halt der Erste, dem das gelingt. :pfeif:

Die Aussage ist schon en starkes Stück, sie negiert praktisch die Allwissenheit und damit eine wesentliche Eigenschaft Gottes.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von cantus planus »

Ich verstehe nicht, warum man unseren fröhlichen Freund aus Argentinien überhaupt noch so aufmerksam beobachtet. Einfach reden lassen. Es kommen auch wieder andere Zeiten. Und die Hoffnung haben, dass der Scherbenhaufen bis dahin nicht allzu gross wird, obwohl ich zugeben muss, dass jener des ersten Jahres schon beachtlich ist.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von cantus planus »

Amanda hat geschrieben:Die Aussage ist schon en starkes Stück, sie negiert praktisch die Allwissenheit und damit eine wesentliche Eigenschaft Gottes.
Der Papst redet. Mehr ist da nicht. Ich glaube nicht, dass ihm die Konsequenzen bewusst sind. Daher sollte man dieses Pontifikat grundsätzlich nicht zu ernst nehmen. Wir haben auch [...] Johannes Paul II. überlebt...
Zuletzt geändert von HeGe am Freitag 6. Juni 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bemerkung entfernt.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ralf

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Ralf »

cantus planus hat geschrieben:Wir haben auch den unseligen Johannes Paul II. überlebt...
Hey Zwergnase, wenn Du die Lebensleistung des Hl. Johannes Paul II. mal auch nur ansatzweise vollbracht hast, nur mal Kilometer entfernt in die Nähe gekommen bist, dann können wir weiter reden.

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Amanda
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Amanda »

cantus planus hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Die Aussage ist schon en starkes Stück, sie negiert praktisch die Allwissenheit und damit eine wesentliche Eigenschaft Gottes.
Der Papst redet. Mehr ist da nicht. Ich glaube nicht, dass ihm die Konsequenzen bewusst sind. Daher sollte man dieses Pontifikat grundsätzlich nicht zu ernst nehmen. Wir haben auch den unseligen Johannes Paul II. überlebt...

Du meinst, einfach quasseln lassen?
Ich muss zugeben, diese Gelassenheit habe ich nicht. Meine Güte, wir reden hier immerhin vom Papst...
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

Lilaimmerdieselbe
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Jahrhundertelang wußten Gläubige vom Papst mal gerade den Namen, dass Lehrschreiben nicht nur an den höhren Klerus gerichtet werden, gibt es erst wenige Jahrzehnte. Da braucht man weder jede Predigt auf jeden einzelnen Satz zerpflücken noch sie begeistert bejubeln.

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Peti
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Peti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Jahrhundertelang wußten Gläubige vom Papst mal gerade den Namen, dass Lehrschreiben nicht nur an den höhren Klerus gerichtet werden, gibt es erst wenige Jahrzehnte. Da braucht man weder jede Predigt auf jeden einzelnen Satz zerpflücken noch sie begeistert bejubeln.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Und wenn dann noch ein klein wenig von
"jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt"
dazukäme...
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Vir Probatus
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Vir Probatus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Jahrhundertelang wußten Gläubige vom Papst mal gerade den Namen, dass Lehrschreiben nicht nur an den höhren Klerus gerichtet werden, gibt es erst wenige Jahrzehnte. Da braucht man weder jede Predigt auf jeden einzelnen Satz zerpflücken noch sie begeistert bejubeln.
Jahrhundertelang wußten Gläubige vom Papst mal gerade den Namen und heute hat der sich vor Tausenden von Ad_hocs zu rechtfertigen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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