Evangelii gaudium

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Ralf

Evangelii gaudium

Beitrag von Ralf »


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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

185 Seiten :auweia:

Na dann… Bild
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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umusungu
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von umusungu »

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 81447.html

jetzt kommt Bewegung in das Schiff der Kirche!

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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umusungu
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von umusungu »

eine Zusammenfassung durch Radio Vatican:

http://de.radiovaticana.va/news/2013/11 ... ted-750010

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umusungu
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von umusungu »

Der Auferstandene sagt uns mit einer Macht, die uns mit großer Zuversicht und fester Hoffnung erfüllt: » Seht, ich mache alles neu « (Offb 21,5). Mit Maria gehen wir vertrauensvoll diesem Versprechen entgegen und sagen zu ihr:

Jungfrau und Mutter Maria,
vom Heiligen Geist geführt
nahmst du das Wort des Lebens auf,
in der Tiefe deines demütigen Glaubens
ganz dem ewigen Gott hingegeben.
Hilf uns, unser »Ja« zu sagen
angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je,
die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen.

Du, von der Gegenwart Christi erfüllt,
brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer
und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken.
Du hast, bebend vor Freude,
den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.
Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz
in unerschütterlichem Glauben
und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung,
du versammeltest die Jünger in der Erwartung des Heiligen Geistes,
damit die missionarische Kirche entstehen konnte.
Erlange uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene,
um allen das Evangelium des Lebens zu bringen,
das den Tod besiegt.
Gib uns den heiligen Wagemut, neue Wege zu suchen,
damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt,
zu allen gelange.

Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens,
Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit,
tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist,
damit sie sich niemals verschließt oder still steht
in ihrer Leidenschaft, das Reich Gottes aufzubauen.

Stern der neuen Evangelisierung,
hilf uns, dass wir leuchten im Zeugnis der Gemeinschaft,
des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens,
der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen,
damit die Freude aus dem Evangelium
bis an die Grenzen der Erde gelange
und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.

Mutter des lebendigen Evangeliums,
Quelle der Freude für die Kleinen,
bitte für uns.
Amen. Halleluja!

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

umusungu hat geschrieben:eine Zusammenfassung durch Radio Vatican…
Vielleicht wäre es sinnvoll, erstmal selbst den ganzen Text zu lesen, als alle möglichen Zusammenfassungen :hmm:
Aber das ist freilich mehr Arbeit als Vergekautes zu konsumieren und zu verdauen.
Gruß Jürgen

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iustus
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von iustus »

Juergen hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:eine Zusammenfassung durch Radio Vatican…
Vielleicht wäre es sinnvoll, erstmal selbst den ganzen Text zu lesen, als alle möglichen Zusammenfassungen :hmm:
Aber das ist freilich mehr Arbeit als Vergekautes zu konsumieren und zu verdauen.
:klatsch: :daumen-rauf:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus hat geschrieben:(10)…Hier entdecken wir ein weiteres Grundgesetz der Wirklichkeit: Das Leben wird reifer und reicher, je mehr man es hingibt, um anderen Leben zu geben. Darin besteht letztendlich die Mission. « Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben. Gewinnen wir den Eifer zurück, mehren wir ihn und…
Treffend ausgedrückt :klatsch:
Gruß Jürgen

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Edi
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:
Papst Franziskus hat geschrieben:(10)…Hier entdecken wir ein weiteres Grundgesetz der Wirklichkeit: Das Leben wird reifer und reicher, je mehr man es hingibt, um anderen Leben zu geben. Darin besteht letztendlich die Mission. « Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben. Gewinnen wir den Eifer zurück, mehren wir ihn und…
Treffend ausgedrückt :klatsch:
Der Papst weiß vielleicht gar nicht, dass man sich auch bei einer Beerdigung freuen kann.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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umusungu
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:eine Zusammenfassung durch Radio Vatican…
Vielleicht wäre es sinnvoll, erstmal selbst den ganzen Text zu lesen, als alle möglichen Zusammenfassungen :hmm:
Aber das ist freilich mehr Arbeit als Vergekautes zu konsumieren und zu verdauen.
dann nimm und lies - und lege eine Schreib-Pause ein!

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus hat geschrieben:(16)…Ich glaube auch nicht, dass man vom päpstlichen Lehramt eine endgültige oder vollständige Aussage zu allen Fragen erwarten muss, welche die Kirche und die Welt betreffen. Es ist nicht angebracht, dass der Papst die örtlichen Bischöfe in der Bewertung aller Problemkreise ersetzt, die in ihren Gebieten auftauchen. In diesem Sinn spüre ich die Notwendigkeit, in einer heilsamen „Dezentralisierung“ voranzuschreiten.
Ob das das richtige Vorgehen ist, das kommt natürlich insbesondere auf die Qualität der örtlichen Bischöfe an.
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von umusungu »

endlich ein wichtiger Schritt weg vom Zentralismus .....

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus hat geschrieben:(31) Der Bischof muss immer das missionarische Miteinander in seiner Diözese fördern, indem er das Ideal der ersten christlichen Gemeinden verfolgt, in denen die Gläubigen ein Herz und eine Seele waren (vgl. Apg 4,32). Darum wird er sich bisweilen an die Spitze stellen, um den Weg anzuzeigen und die Hoffnung des Volkes aufrecht zu erhalten, andere Male wird er einfach inmitten aller sein mit seiner schlichten und barmherzigen Nähe, und bei einigen Gelegenheiten wird er hinter dem Volk hergehen, um denen zu helfen, die zurückgeblieben sind, und – vor allem – weil die Herde selbst ihren Spürsinn besitzt, um neue Wege zu finden. In seiner Aufgabe, ein dynamisches, offenes und missionarisches Miteinander zu fördern, wird er die Reifung der vom Kodex des Kanonischen Rechts vorgesehenen Mitspracheregelungen sowie anderer Formen des pastoralen Dialogs anregen und suchen, in dem Wunsch, alle anzuhören und nicht nur einige, die ihm Komplimente machen. Doch das Ziel dieser Prozesse der Beteiligung soll nicht vornehmlich die kirchliche Organisation sein, sondern der missionarische Traum, alle zu erreichen.
Das Bild eines Bischofs, der mal vorne und mal hinten und mal mittendrin ist, ist sicher nachdenkenswert. Bemerkenswert ist aber auch, daß all die Mitwirkung einfasst wird, in die derzeit geltende gesamtkichliche Gesetzgebung.
Papst Franziskus hat geschrieben:(32)…Auch das Papsttum und die zentralen Strukturen der Universalkirche haben es nötig, dem Aufruf zu einer pastoralen Umkehr zu folgen. Das Zweite Vatikanische Konzil sagte, dass in ähnlicher Weise wie die alten Patriarchatskirchen » die Bischofskonferenzen vielfältige und fruchtbare Hilfe leisten [können], um die kollegiale Gesinnung zu konkreter Verwirklichung zu führen «. Aber dieser Wunsch hat sich nicht völlig erfüllt, denn es ist noch nicht deutlich genug eine Satzung der Bischofskonferenzen formuliert worden, die sie als Subjekte mit konkreten Kompetenzbereichen versteht, auch einschließlich einer gewissen authentischen Lehrautorität. Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen.
In der Hinsicht bleibt abzuwarten, was noch kommt.

Solange es gute Bischöfe gibt, mögen Bischofskonferenzen ja auch gute Entscheidungen treffen, aber wenn dort vor allem Pfeifen sitzen? :hmm:
Papst Franziskus hat geschrieben:(33) Die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verlangt, das bequeme pastorale Kriterium des „Es wurde immer so gemacht“ aufzugeben.

Wichtig ist, Alleingänge zu vermeiden, sich immer auf die Brüder und Schwestern und besonders auf die Führung der Bischöfe zu verlassen, in einer weisen und realistischen pastoralen Unterscheidung.
Hallo Freiburg!
Zuletzt geändert von Juergen am Dienstag 26. November 2013, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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ad_hoc
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von ad_hoc »

umusungu hat geschrieben:endlich ein wichtiger Schritt weg vom Zentralismus .....
....und ja nicht auf halbem Wege stehen bleiben.
Schließlich müsste auch die Rolle Gottes näher in Augenschein genommen werden. Wie steht es mit Christus König? Wurde er gewählt? Wäre es nicht besser, ihm ein Kollegium Gleichberechtigter zur Seite zu stellen, um sozusagen auf Augenhöhe miteinander zu korrespondieren? Schließlich sollte auch das Kollegium zur Entstehung, zur moderner zeitangepasster Auslegung der zehn Gebote gehört werden. Nach der Weitergabe an verschiedene regionale und internationale Ausschüsse könnte dann das Ganze an die Bischofskonferenzen zurückverwiesen und weltweit durch die jeweiligen Pfarrgemeinderäte, Priesterräte, etc.abgesegnet werden. Bei Uneinigkeit beginnt das Verfahren von vorne. Bis dahin gilt das eigene Gewissen.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus hat geschrieben:(38)… Wenn zum Beispiel ein Pfarrer während des liturgischen Jahres zehnmal über die Enthaltsamkeit und nur zwei- oder dreimal über die Liebe oder über die Gerechtigkeit spricht, entsteht ein Missverhältnis, durch das die Tugenden, die in den Schatten gestellt werden, genau diejenigen sind, die in der Predigt und in der Katechese mehr vorkommen müssten…
Achwas!?
Es gibt noch Pfarrer, die über solche Dinge überhaupt sprechen?
Naja, in Südamerika vielleicht…
Zuletzt geändert von Juergen am Dienstag 26. November 2013, 14:57, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von HeGe »

Die Schlagzeilen der Presse überschlagen sich bereits, offensichtlich hat Franziskus heute das Papstamt abgeschafft. :roll:
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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus hat geschrieben:(44)…Die Priester erinnere ich daran, dass der Beichtstuhl keine Folterkammer sein darf, sondern ein Ort der Barmherzigkeit des Herrn, die uns anregt, das mögliche Gute zu tun. Ein kleiner Schritt inmitten großer menschlicher Grenzen kann Gott wohlgefälliger sein als das äußerlich korrekte Leben dessen, der seine Tage verbringt, ohne auf nennenswerte Schwierigkeiten zu stoßen…
Offenbar geht der Papst davon aus, daß überhaupt gebeichtet wird.
Papst Franziskus hat geschrieben:(47) Die Kirche ist berufen, immer das offene Haus des Vaters zu sein. Eines der konkreten Zeichen dieser Öffnung ist es, überall Kirchen mit offenen Türen zu haben. So stößt einer, wenn er einer Eingebung des Geistes folgen will und näherkommt, weil er Gott sucht, nicht auf die Kälte einer verschlossenen Tür.
Ein Aufruf für offene Kirchen – sehr gut! :klatsch:
Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen.Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen. Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.
Das freut Euch in Freiburg sicher… :roll:
Papst Franziskus hat geschrieben:(61) Wir evangelisieren auch dann, wenn wir versuchen, uns den verschiedenen Herausforderungen zu stellen, die auftauchen können. Manchmal zeigen sie sich in echten Angriffen auf die Religionsfreiheit oder in neuen Situationen der Christenverfolgung, die in einigen Ländern allarmierende Stufen des Hasses und der Gewalt erreicht haben…
:daumen-rauf:
Papst Franziskus hat geschrieben:(64) Der Säkularisierungsprozess neigt dazu, den Glauben und die Kirche auf den privaten, ganz persönlichen Bereich zu beschränken. Außerdem hat er mit der Leugnung jeglicher Transzendenz eine zunehmende ethische Deformation, eine Schwächung des Bewusstseins der persönlichen und sozialen Sünde und eine fortschreitende Zunahme des Relativismus verursacht, die Anlass geben zu einer allgemeinen Orientierungslosigkeit, besonders in der Phase des Heranwachsens und der Jugend, die gegenüber Veränderungen leicht verletzlich ist…
Wohl wahr.
Papst Franziskus hat geschrieben:(78) Heute kann man bei vielen in der Seelsorge Tätigen, einschließlich der gottgeweihten Personen, eine übertriebene Sorge um die persönlichen Räume der Selbständigkeit und der Entspannung feststellen, die dazu führt, die eigenen Aufgaben wie ein bloßes Anhängsel des Lebens zu erleben, als gehörten sie nicht zur eigenen Identität…

(81)… Doch etwas Ähnliches geschieht bei den Priestern, die wie besessen um ihre persönliche Zeit besorgt sind. Das ist oft darauf zurückzuführen, dass sie das dringende Bedürfnis haben, ihre Freiräume zu bewahren, als sei ein Evangelisierungsauftrag ein gefährliches Gift anstatt eine freudige Antwort auf die Liebe Gottes, der uns zur Mission ruft und uns erfüllt und fruchtbar macht.…
Raus aus der Hängematte!
Papst Franziskus hat geschrieben:(94)… Die andere ist der selbstbezogene und prometheische Neu-Pelagianismus derer, die sich letztlich einzig auf die eigenen Kräfte verlassen und sich den anderen überlegen fühlen, weil sie bestimmte Normen einhalten oder weil sie einem gewissen katholischen Stil der Vergangenheit unerschütterlich treu sind. Es ist eine vermeintliche doktrinelle oder disziplinarische Sicherheit, die Anlass gibt zu einem narzisstischen und autoritären Elitebewusstsein, wo man, anstatt die anderen zu evangelisieren, sie analysiert und bewertet und, anstatt den Zugang zur Gnade zu erleichtern, die Energien im Kontrollieren verbraucht…
Hallo Piusbrüder :huhu:
Papst Franziskus hat geschrieben:(104) …Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht, kann aber Anlass zu besonderen Konflikten geben, wenn die sakramentale Vollmacht zu sehr mit der Macht verwechselt wird…
Mit schönem Gruß an WiSiKi und ZdK.

(Tja, in dem Schreiben bekommt wohl jeder sein Fett weg… die Schuhe stehen bereit… jeder ziehe sich den an der passt)

Papst Franziskus hat geschrieben:(122) In gleicher Weise können wir uns vorstellen, dass die verschiedenen Völker, in die das Evangelium inkulturiert worden ist, aktive kollektive Träger und Vermittler der Evangelisierung sind. Das ist tatsächlich so, weil jedes Volk der Schöpfer der eigenen Kultur und der Protagonist der eigenen Geschichte ist. Die Kultur ist etwas Dynamisches, das von einem Volk ständig neu erschaffen wird; und jede Generation gibt an die folgende eine Gesamtheit von auf die verschiedenen Lebenssituationen bezogenen Einstellungen weiter, die diese angesichts ihrer eigenen Herausforderungen überarbeiten muss…
Bei dieser Verknüpfung von Evangelium und der Glaubensweitergaber mit den einzelnen Kulturen, wird im Umkehrschluß deutlich, daß bestimmte Dinge, die kulturell begründet sind, eben nur in bestimmten Kulturen „funktionieren“.
Mithin kann man kein „Missions-Rezept“ aus der einen Kultur in die anderen übertragen.
Bei allen Diskussionen, die wir hierzulande haben, nützt es also wenig, wenn man irgendwie auf andere Länder und Kontinente schielt. Was in Amerika, Afrika oder sonstwo gut läuft, kann hier ein großer Reinfall sein.
In der Konsequenz stellt sich hier dann auch die Frage nach der Einheit in Glauben und Liturgie: Welche Formen „passen“ und wie kann es da noch ein einheitliche Liturgie geben?
Papst Franziskus hat geschrieben:(138) Die Homilie darf keine Unterhaltungs-Show sein, sie entspricht nicht der Logik medialer Möglichkeiten, muss aber dem Gottesdienst Eifer und Sinn geben. Sie ist eine besondere Gattung, da es sich um eine Verkündigung im Rahmen einer liturgischen Feier handelt; folglich muss sie kurz sein und vermeiden, wie ein Vortrag oder eine Vorlesung zu erscheinen. Der Prediger mag fähig sein, das Interesse der Leute eine Stunde lang wach zu halten, aber auf diese Weise wird sein Wort wichtiger als die Feier des Glaubens. Wenn die Homilie sich zu sehr in die Länge zieht, schadet sie zwei Merkmalen der liturgischen Feier: der Harmonie zwischen ihren Teilen und ihrem Rhythmus. Wenn die Verkündigung im Kontext der Liturgie geschieht, wird sie eingefügt als Teil der Opfergabe, die dem Vater dargebracht wird, und als Vermittlung der Gnade, die Christus in der Feier ausgießt. Ebendieser Kontext verlangt, dass die Verkündigung die Gemeinde und auch den Prediger auf eine Gemeinschaft mit Christus in der Eucharistie hin ausrichtet, die das Leben verwandelt. Das erfordert, dass das Wort des Predigers nicht einen übertriebenen Raum einnimmt, damit der Herr mehr erstrahlt als der Diener.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Gruß Jürgen

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Didymus
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Didymus »

Ich werde mir das Schreiben in den nächsten Tagen durchlesen.

Das ist mir grad ins Auge gesprungen:
Papst Franziskus hat geschrieben:(32)…Auch das Papsttum und die zentralen Strukturen der Universalkirche haben es nötig, dem Aufruf zu einer pastoralen Umkehr zu folgen. Das Zweite Vatikanische Konzil sagte, dass in ähnlicher Weise wie die alten Patriarchatskirchen » die Bischofskonferenzen vielfältige und fruchtbare Hilfe leisten [können], um die kollegiale Gesinnung zu konkreter Verwirklichung zu führen «. Aber dieser Wunsch hat sich nicht völlig erfüllt, denn es ist noch nicht deutlich genug eine Satzung der Bischofskonferenzen formuliert worden, die sie als Subjekte mit konkreten Kompetenzbereichen versteht, auch einschließlich einer gewissen authentischen Lehrautorität. Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen.
Hmm, ich weiß nicht recht. Wie soll denn eine mächtigere Bischofskonferenz mit dem Prinzip einer starken Ortskirche in Einklang gebracht werden, das ja gerade das Zweite Vatikanum in Erinnerung gerufen hat? Besteht nicht die Gefahr, daß die Bischofskonferenz per Mehrheitsbeschluß dem einzelnen Bischof in die Diözese hineinregiert?

Didymus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Didymus »

Meiner Meinung hat der Papst hier niedergeschrieben, wie er sich selbst sieht:
Papst Franziskus hat geschrieben:(31) Der Bischof muss immer das missionarische Miteinander in seiner Diözese fördern, indem er das Ideal der ersten christlichen Gemeinden verfolgt, in denen die Gläubigen ein Herz und eine Seele waren (vgl. Apg 4,32). Darum wird er sich bisweilen an die Spitze stellen, um den Weg anzuzeigen und die Hoffnung des Volkes aufrecht zu erhalten, andere Male wird er einfach inmitten aller sein mit seiner schlichten und barmherzigen Nähe, und bei einigen Gelegenheiten wird er hinter dem Volk hergehen, um denen zu helfen, die zurückgeblieben sind, und – vor allem – weil die Herde selbst ihren Spürsinn besitzt, um neue Wege zu finden. In seiner Aufgabe, ein dynamisches, offenes und missionarisches Miteinander zu fördern, wird er die Reifung der vom Kodex des Kanonischen Rechts vorgesehenen Mitspracheregelungen sowie anderer Formen des pastoralen Dialogs anregen und suchen, in dem Wunsch, alle anzuhören und nicht nur einige, die ihm Komplimente machen. Doch das Ziel dieser Prozesse der Beteiligung soll nicht vornehmlich die kirchliche Organisation sein, sondern der missionarische Traum, alle zu erreichen.

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Juergen
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Juergen »

Papst Franziskus (Thema: Predigt) hat geschrieben:(155) Bei dieser Suche ist es möglich, einfach auf irgendeine häufige menschliche Erfahrung zurückzugreifen wie die Freude über ein Wiedersehen, die Enttäuschungen, die Angst vor der Einsamkeit, das Mitleid mit dem Schmerz anderer, die Unsicherheit angesichts der Zukunft, die Sorge um einen lieben Menschen usw. Es ist jedoch nötig, die Sensibilität zu steigern, um das zu erkennen, was wirklich mit ihrem Leben zu tun hat. Erinnern wir uns daran, dass man niemals auf Fragen antworten soll, die sich keiner stellt; und es ist auch nicht angebracht, Berichte über aktuelle Ereignisse zu bieten, um Interesse zu wecken – dafür gibt es bereits die Fernsehprogramme. Auf jeden Fall ist es möglich, von irgendeinem Geschehnis auszugehen, damit das Wort Gottes in seiner Einladung zur Umkehr, zur Anbetung, zu konkreten Haltungen der Brüderlichkeit und des Dienstes usw. mit Nachdruck erklingen kann. Manche Menschen hören nämlich ab und zu gerne in der Predigt Kommentare zur Wirklichkeit, lassen sich dadurch aber nicht persönlich ansprechen.
Da schaue man mal in manche Predigthandbücher. – Nicht selten wird empfohlen einen "aktuellen Bezug" als "Aufhänger" oder als "Einstieg" zu wählen.
Gruß Jürgen

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Exilfranke
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Exilfranke »

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 35721.html

Viele sehen in Franziskus den radikalsten Erneuerer der katholischen Kirche seit Jahrzehnten. Diesem Ruf wird der Papst nun mit einem apostolischen Schreiben gerecht. In "Evangelii Gaudium" ruft er zum Kampf gegen Armut auf - und plädiert für eine Reform der Kirche "auf allen Ebenen".
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Exilfranke hat geschrieben:Viele sehen in Franziskus den radikalsten Erneuerer der katholischen Kirche seit Jahrzehnten. Diesem Ruf wird der Papst nun mit einem apostolischen Schreiben gerecht. In "Evangelii Gaudium" ruft er zum Kampf gegen Armut auf - und plädiert für eine Reform der Kirche "auf allen Ebenen".
Achwas, macht er das?
Ich bin beim Lesen zwar erst bei Abschnitt 160 angelangt, aber mir scheint doch, daß es in dem Schreiben vorrangig NICHT um den „Kampf gegen Armut“ geht und auch nicht um eine „Reform der Kirche auf allen Ebenen“; aber vielleicht kommt das ja in den noch folgenden 130 Abschnitten noch.
:hmm:
Gruß Jürgen

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Dompfaff
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Re: Evangelii gaudium

Beitrag von Dompfaff »

Exhortationis Gaudium! :)

(mein lieber Scholli...)
[

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Lupus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lupus »

Pardon! kanns mir nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass das von manchen als Schönbornhörig geschmähte Kath.net die Möglichkeit bietet, das ganze päpstliche Dokument "Evangelii Gaudium" ( zu meinem insgeheimen gaudium), auszudrucken, was ich mehrmals getan habe, da ich andere Mitbrüder, ob gewollt oder nicht am Lese-und Studiergenuss teilhaben lassen möchte!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Lupus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lupus »

Interessant, was die Nachrichten des BR aus dem Dokument bereits machen!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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lutherbeck
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von lutherbeck »

Na also - geht doch!

:D
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Mariahilfer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Mariahilfer »

Zitat aus EVANGELII GAUDIUM:

"53. Ebenso wie das Gebot „du sollst nicht töten“ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“ sagen. Diese Wirtschaft tötet."

Befreiungstheologie?

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Nein, das ist eher ein »Ja« zu wirtschaftlicher Gerechtigkeit und gegen Raffgier.
Und es geht um das Recht der Kirche sich „einzumischen“ und den Mund öffentlich auf zu machen:
Papst Franziskus hat geschrieben:(182) Die Lehren der Kirche zu den säkularen Angelegenheiten sind größeren und neuen Entwicklungen unterworfen und mögen Diskussionsgegenstand sein; wir können jedoch nicht vermeiden, konkret zu sein – ohne zu beanspruchen, in die Details zu gehen –, damit die großen sozialen Grundsätze nicht bloße allgemeine Hinweise bleiben, die niemanden unmittelbar angehen. Man muss die praktischen Konsequenzen aus ihnen ziehen, damit sie » auch die komplexen aktuellen Situationen wirksam beeinflussen können «. Die Hirten haben unter Berücksichtigung der Beiträge der verschiedenen Wissenschaften das Recht, Meinungen über all das zu äußern, was das Leben der Menschen betrifft, da die Evangelisierungsaufgabe eine ganzheitliche Förderung jedes Menschen einschließt und verlangt. Man kann nicht mehr behaupten, die Religion müsse sich auf den Privatbereich beschränken und sie existiere nur, um die Seelen auf den Himmel vorzubereiten. Wir wissen, dass Gott das Glück seiner Kinder, obwohl sie zur ewigen Fülle berufen sind, auch auf dieser Erde wünscht, denn er hat alles erschaffen, » damit sie sich daran freuen können « (1 Tim 6,17), damit alle sich daran freuen können. Daraus folgt, dass die christliche Umkehr verlangt, » besonders […] all das zu überprüfen, was das Sozialwesen ausmacht und zur Erlangung des Allgemeinwohls beiträgt«.
Gruß Jürgen

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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Juergen hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Viele sehen in Franziskus den radikalsten Erneuerer der katholischen Kirche seit Jahrzehnten. Diesem Ruf wird der Papst nun mit einem apostolischen Schreiben gerecht. In "Evangelii Gaudium" ruft er zum Kampf gegen Armut auf - und plädiert für eine Reform der Kirche "auf allen Ebenen".
Achwas, macht er das?
Ich bin beim Lesen zwar erst bei Abschnitt 160 angelangt, aber mir scheint doch, daß es in dem Schreiben vorrangig NICHT um den „Kampf gegen Armut“ geht und auch nicht um eine „Reform der Kirche auf allen Ebenen“; aber vielleicht kommt das ja in den noch folgenden 130 Abschnitten noch.
:hmm:
Aha!
Papst Franziskus hat geschrieben:(184) Es ist hier nicht der Moment, auf all die schwerwiegenden sozialen Probleme einzugehen, von denen die heutige Welt betroffen ist – einige von ihnen habe ich im zweiten Kapitel kommentiert. Dies ist kein Dokument über soziale Fragen, und um über jene verschiedenen Themenkreise nachzudenken, verfügen wir mit dem Kompendium der Soziallehre der Kirche über ein sehr geeignetes Instrument, dessen Gebrauch und Studium ich nachdrücklich empfehle. Außerdem besitzen weder der Papst noch die Kirche das Monopol für die Interpretation der sozialen Wirklichkeit oder für einen Vorschlag zur Lösung der gegenwärtigen Probleme. Ich kann hier wiederholen, was Paul VI. in aller Klarheit betonte: »Angesichts so verschiedener Situationen ist es für uns schwierig, uns mit einem einzigen Wort zu äußern bzw. eine Lösung von universaler Geltung vorzuschlagen. Das ist nicht unsere Absicht und auch nicht unsere Aufgabe. Es obliegt den christlichen Gemeinden, die Situation eines jeden Landes objektiv zu analysieren.«
(Hervorhebung in farbigem Fettdruck von mir)
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Mariahilfer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Mariahilfer »

Ich befürchte, man wird so ziemlich alles - und das Gegenteil davon - in dieses 185 Seiten lange Schreiben hineininterpretieren und daraus herauslesen.

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Juergen
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Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Mariahilfer hat geschrieben:Ich befürchte, man wird so ziemlich alles - und das Gegenteil davon - in dieses 185 Seiten lange Schreiben hineininterpretieren und daraus herauslesen.
Ich denke, es wäre sinnvoll, das Schreiben in dem entsprechenden Strang zu diskutieren.
Gruß Jürgen

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