Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Verfasst: Montag 11. März 2019, 10:06
und der nächste Kardinal vor Gericht
https://www.domradio.de/themen/weltkirc ... -ezzati-ab
https://www.domradio.de/themen/weltkirc ... -ezzati-ab
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Ist es wohl auch. Öffentliches Interesse am „an den Pranger stellen“, Befriedigung der Sensationslüsternheit... mich wundert das nicht.CIC_Fan hat geschrieben: ↑Montag 11. März 2019, 12:17Ich finde das hier äußerst befremdlich
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... live-im-tv
Vor allem, wenn man bedenkt, was für ein Bohei um die Mediensperre während des Verfahrens um die Schuldfeststellung gemacht wurde, bis hin zu Geldstrafen für Journalisten.CIC_Fan hat geschrieben: ↑Montag 11. März 2019, 12:17Ich finde das hier äußerst befremdlich
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... live-im-tv
Wurde das Kirchenrecht etwa schon geändert, so dass ein Erzbischof seinem Suffragan die Ausübung seines Amtes verbieten kann?CIC_Fan hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2019, 09:05die nächsten 2 zur Info:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... hr-ausuben
Deswegen:
Dazu hat er meines Wissens kein Recht und auch die Rückversicherung aus Rom ändert daran nichts.Der kürzlich von seinem Amt als Leiter der US-Diözese Wheeling-Charleston zurückgetretene Bischof Michael Bransfield (75) darf vorerst keine priesterlichen oder bischöflichen Dienste mehr ausüben. Das ordnete der Apostolische Administrator von Wheeling, Baltimores Erzbischof William Edward Lori, laut US-Medienberichten (Montag Ortszeit) an.
Das sind ja schon ziemlich gewagte Thesen. Aus meiner sicht wird das der Problematik nicht gerecht. Aber nun gut...Pilger hat geschrieben:Ich glaube aufgrund dessen, wurde das Problem des sexuellen Missbrauchs solange vertuscht. Niemand wollte „den Aufbruch des Konzils“ gefährden. Auch heute spricht kaum einer der Verantwortlichen in der Kirche das ursächliche Problem (Homosexualität) des sexuellen Missbrauchs an, weil das politisch nicht korrekt ist. So wurde falsches solange perfektioniert, bis es Perfekt falsch ist. Nun steht das Thema sexueller Missbrauchs auch 9 Jahren nach dessen Aufdeckungen des Jahres 2010 immer noch auf der Agenda. Der Grund des Übels ist nicht das Thema!
das ist schlicht blödsinn alle Zahlen belegen daß dieses Problem lange vor dem Konzil schon bestand und sich zieht bis in die GegenwartIrmgard hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2019, 15:14Das sind ja schon ziemlich gewagte Thesen. Aus meiner sicht wird das der Problematik nicht gerecht. Aber nun gut...Pilger hat geschrieben:Ich glaube aufgrund dessen, wurde das Problem des sexuellen Missbrauchs solange vertuscht. Niemand wollte „den Aufbruch des Konzils“ gefährden. Auch heute spricht kaum einer der Verantwortlichen in der Kirche das ursächliche Problem (Homosexualität) des sexuellen Missbrauchs an, weil das politisch nicht korrekt ist. So wurde falsches solange perfektioniert, bis es Perfekt falsch ist. Nun steht das Thema sexueller Missbrauchs auch 9 Jahren nach dessen Aufdeckungen des Jahres 2010 immer noch auf der Agenda. Der Grund des Übels ist nicht das Thema!
Gruß
Irmgard
Es wurde doch komplett gegensätzlich argumentiert, bspw. Bischof Müller Regensburg: "Dinge die mehr als 50 Jahre her sind, uralte Einzelfälle, 50er Jahre usw.".CIC_Fan hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2019, 15:31das ist schlicht blödsinn alle Zahlen belegen daß dieses Problem lange vor dem Konzil schon bestand und sich zieht bis in die GegenwartIrmgard hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2019, 15:14Das sind ja schon ziemlich gewagte Thesen. Aus meiner sicht wird das der Problematik nicht gerecht. Aber nun gut...Pilger hat geschrieben:Ich glaube aufgrund dessen, wurde das Problem des sexuellen Missbrauchs solange vertuscht. Niemand wollte „den Aufbruch des Konzils“ gefährden. Auch heute spricht kaum einer der Verantwortlichen in der Kirche das ursächliche Problem (Homosexualität) des sexuellen Missbrauchs an, weil das politisch nicht korrekt ist. So wurde falsches solange perfektioniert, bis es Perfekt falsch ist. Nun steht das Thema sexueller Missbrauchs auch 9 Jahren nach dessen Aufdeckungen des Jahres 2010 immer noch auf der Agenda. Der Grund des Übels ist nicht das Thema!
Gruß
Irmgard
Ja diese These ist gewagt aber trotz gründlichen Nachdenkens die einzige die eine plausible Erklärung dafür ist, dass in den 1960ern und 1970ern fortdauernd der sexuelle Missbrauch durch Homosexuelle vertuscht wurde. Vor dem Konzil gab es tatsächlich nur sehr wenige Einzelfälle. Wenn in den 1960ern und 1970ern derartiges die breite Öffentlichkeit erreicht hätte, hätte das die gesamte Konzilstheologie erschüttert. Ja ich weiß hätte, hätte - Fehlerkette. Wer eine andere plausible Erklärung hat warum n den 1960ern und 1970ern fortdauernd der sexuelle Missbrauch durch Homosexuelle vertuscht wurde, kann diese gerne in die Diskussion einbringen.Irmgard hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2019, 15:14Das sind ja schon ziemlich gewagte Thesen. Aus meiner sicht wird das der Problematik nicht gerecht. Aber nun gut...Pilger hat geschrieben:Ich glaube aufgrund dessen, wurde das Problem des sexuellen Missbrauchs solange vertuscht. Niemand wollte „den Aufbruch des Konzils“ gefährden. Auch heute spricht kaum einer der Verantwortlichen in der Kirche das ursächliche Problem (Homosexualität) des sexuellen Missbrauchs an, weil das politisch nicht korrekt ist. So wurde falsches solange perfektioniert, bis es Perfekt falsch ist. Nun steht das Thema sexueller Missbrauchs auch 9 Jahren nach dessen Aufdeckungen des Jahres 2010 immer noch auf der Agenda. Der Grund des Übels ist nicht das Thema!
Gruß
Irmgard
Meine diesbezügliche "Vermutungskette" - soweit sie in der Sphäre der menschlichen Schwäche und des menschlichen Versagens liegt - beginnt mit dem generellen Schwund der Universalität des Glaubens durch den aufstrebenden Positivismus rund um die Jahrhundertwende. Bedingt durch eine allgemeine Aufbruchs-Stimmung in der Bevölkerung des Westens verringert sich die Bindung an Autorität, und in Kombination mit langsam schwächer werdenden Familienstrukturen - wodurch frühkindliche Entwicklungsstörungen aller Art, auch Sexualneurosen wie Homosexualität, begünstigt werden - entwickelt sich diese giftige Kombination aus Klerikalismus ("wir müssen unsere Hoheit im immer weniger hoheitshörigen Kirchenvolk verteidigen") mit dem damit verbundenen "Sippenschutzreflex" einerseits, und einer insgesamt stärkeren Neigung zu sexuellem neurotischem Fehlverhalten andererseits. Dass die Kirche außerdem in ihrer Beichtpraxis die Sünden gegen das 6. Gebot nicht besonders hart betrachtet, was gegenüber Laien wohl auch zu rechtfertigen ist, hat leider auch im Klerus zu einer gewissen laissez-faire Einstellung diesbezüglich geführt.
Das Problem des Mißbrauchs schon, aber die detaillierte Studie im Erzbistum München und Freising, die vor einigen Jahren vorgestellt wurde und auf die Petrus kürzlich noch verwies, zeigt recht konsistent, daß vor den 60ern die entsprechenden Leute in aller Regel nicht versetzt, sondern dem weltlichen Arm überstellt wurden. Es wurde in dieser Studie WIMRE einem mißverstandenen „pastoralen Ansatz“ zugeschrieben.
Danke für den Link! Der Richter macht selbst schon ein Tor für die Berufung auf, indem er darauf hinweist, dass es außer dem einen Zeugen keine Hinweise auf Schuld gibt und es ausschließlich die Jury war, die diesen einen Zeugen für glaubwürdig befunden hat. Eine Berufung kann (und wird) sich also auf diesen Umstand beziehen können und hat damit einen deutlichen Angriffspunkt. (Der Richter hätte das Urteil mE zwar nicht grundsätzlich anders begründen, jedoch sein Urteil deutlich stärker auf „Fakten basierend“ formulieren können. Fakten sind schwerer zu bekämpfen - weil da ein Widerlegungsbeweis notwendig wäre - als eine Meinung, in diesem Fall jene der Jury. Mir deucht, der Richter teilt das Urteil der Jury überhaupt nicht.)Vir Probatus hat geschrieben: ↑Freitag 15. März 2019, 06:56Das Urteil gegen Kardinal Pell im Original:
https://content.countycourt.vic.gov.au/ ... zy3_KuCZjs
Quelle: https://www.zeit.de/2018/04/vertrauen-a ... er/seite-2Grün: Ich möchte zwar nicht jedem Beschuldigten mit Misstrauen begegnen, aber ich vertraue auch nicht mehr von vornherein jeder Aussage. Viele Täter verharmlosen die Tat gegenüber sich selbst. Und sexueller Missbrauch ist ja nicht nur eine moralische Verfehlung, sondern ein Straftatbestand. Die Tat zugeben hat Konsequenzen, also wird geleugnet. Ich bemühe mich deshalb, als Seelsorger nicht gleich zu richten und zu bewerten.
Schneider: Man muss aber aufpassen, dass eine vertrauliche Situation nicht ausgenutzt wird. Als Vorgesetzter, der dienstrechtlich einschreiten muss, darf ich mich nicht in die Rolle des Seelsorgers drängen lassen.
Grün: Wir unterscheiden in unserer Abtei Münsterschwarzach zwischen forum internum und forum externum. Das internum ist die streng vertrauliche Beichte. Das externum ist offizielles Gespräch. Wenn das Beichtgeheimnis von einem Straftäter ausgenutzt würde, würde ich darauf drängen, dass er sich auch extern offenbart. Oder ich würde ihn nicht mehr begleiten.
Schneider: Wie wird man eigentlich mit einem schweren Vertrauensbruch fertig?
Grün: Ich rate Menschen, die tief verletzt wurden, den Schmerz und die Wut darüber zuzulassen. Durch die Wut distanziere ich mich von dem, der mich verletzt hat, und verwandle den Schmerz in Ehrgeiz: Ich lasse mich nicht kaputtmachen und gebe dem anderen keine Macht über mein Leben. Vergebung funktioniert ähnlich: Das ist kein Nachgeben oder Entschuldigen, sondern ein Loslassen. Die Tat bleibt beim Täter. Was das Misstrauen betrifft, so schützt es mich vor weiteren Tätern. Aber man darf das Vertrauen auch wieder wachsen lassen. Ich habe oft erlebt, dass innerlich schwer verwundete Menschen doch noch jemanden fanden, dem sie ganz vertrauen – und der ihre Wunden geheilt hat.
kath.net hat geschrieben: Kardinal Woelki beurlaubt den Düsseldorfer Stadtdechanten
Vorwurf der sexuellen Belästigung eines erwachsenen Praktikanten [...]