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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 7. Februar 2019, 11:33
von CIC_Fan
Jeder sollte sich die Zeit nehmen sich das ganz anzuschauen
https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... g-100.html

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 7. Februar 2019, 12:10
von Vir Probatus
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 11:33
Jeder sollte sich die Zeit nehmen sich das ganz anzuschauen
https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... g-100.html
Das ist wirklich sehenswert und bremst mal
wieder die Leute ein, die auch hier nichts anderes kennen als die "Zurückweisung der Vorwürfe".

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 7. Februar 2019, 12:19
von HeGe

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 7. Februar 2019, 12:22
von HeGe
Mertes: Priester sind nicht die "Stimme Gottes"

Na, Gott sei Dank, sonst müsste ich ja noch auf die Äußerungen dieses Herrn Mertes hören... :unbeteiligttu:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 7. Februar 2019, 23:53
von Petrus_Agellus
https://religion.orf.at/stories/2963292/
Missbrauch in Martinsbühel: Erzabt verteidigt Nonnen
Der Erzabt der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg, Korbinian Birnbacher, hat sich nun im Fall Martinsbühel in einer Aussendung für eine „seriöse Aufarbeitung“ ausgesprochen. Gegenüber dem „Standard“ sprach er aber über „scheinheilige Vorwürfe“. In der Donnerstag-Ausgabe zitiert die Tageszeitung den Erzabt damit, dass das Handeln der Ordensfrauen dem „damaligen Standard der Pädagogik“ entsprochen hätte. Die Vorwürfe gegen die Frauen seien daher „scheinheilig“.

Birnbacher erinnerte daran, dass die Kinder, die in dem Heim untergebracht waren, von staatlichen Institutionen zugewiesen worden seien: "Die Gesellschaft hat sich des Problems entsagt, und die armen Schwestern haben sich dessen angenommen. Darüber sei die Gesellschaft damals dankbar gewesen. Es habe zudem nicht nur brutale Schwestern gegeben, sondern auch viele positive Erfahrungen. Die Ordensfrauen hätten „nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt“, so Birnbacher, der Teil der von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) einberufenen Dreierkommission ist. Zu den aktuellen Aufarbeitungsbemühungen äußerte sich der Abt kritisch: „Wenn das alles seit zehn Jahren bekannt ist, warum wurde das nicht längst aufgearbeitet?“. Er sprach zudem davon, dass „Trittbrettfahrer versuchen, finanziell noch etwas herauszuholen“.
Ich kenne Erzabt Korbinian - angesichts der Vorwürfe, die rund um Martinsbühel bestehen, frage ich mich, was ihn geritten haben mag, hier ernsthaft das Narrativ der Trittbrettfahrer zu bemühen... Selbst wenn er damit recht haben sollte, muss ihm doch klar sein, wie extrem unpassend die Aussage zumindest zu diesem Zeitpunkt ist und wirken muss.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 8. Februar 2019, 09:33
von CIC_Fan
ich habe überhaupt den Eindruck viele Kleriker haben als erstes eine Art Verteidigung Reflex wie es ja Em Schönborn im Bezug auf seine Reaktion zur Causa Groer beschrieben hat

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 8. Februar 2019, 11:14
von Amigo
CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 09:33
ich habe überhaupt den Eindruck viele Kleriker haben als erstes eine Art Verteidigung Reflex wie es ja Em Schönborn im Bezug auf seine Reaktion zur Causa Groer beschrieben hat
Klar, aber das betrifft nicht bloß Kleriker. Ist bei eigentlich jeder Form von schwerem Fehlverhalten und in praktisch jeder Gruppe von vertrauten Personen (Familie, Verwandtschaft, Team in der Firma, Verein, Chor, ...) so: Menschen, die man gut kennt (oder meinte gut zu kennen) und die sich eines abscheulichen Vergehens schuldig machen, hält man - wohl auch irgendwie als Mechanismus zur Verteidigung der Gruppenintegrität - für unschuldig, nicht selten sogar dann noch, wenn starke Indizien oder gar objektive Beweise vorliegen. Solange der Übeltäter mit Überzeugung leugnet, kann diese Selbsttäuschung aufrecht erhalten werden.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 8. Februar 2019, 11:34
von CIC_Fan
völlig richtig

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 8. Februar 2019, 17:15
von Petrus
Gegen den früheren argentinischen Bischof Zanchetta ermittelt nun die argentinische Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf sexuellen Mißbrauch.

Zanchetta arbeitet ja nun auf dem eigens geschaffenen Posten eines Assessors in der Güterverwaltung im Vatikan.
Der kommissarische Vatikansprecher Alessandro Gisotti wies Anfang Januar die Darstellung zurück, Zanchetta sei vom Papst abgesetzt worden. Der Bischof habe selbst um den Amtsverzicht gebeten. Grund sei ein schwieriges Verhältnis Zanchettas zum Klerus gewesen. Dabei sei dem Bischof autoritäres Verhalten vorgeworfen worden, aber es habe "keine einzige Anschuldigung sexuellen Missbrauchs" gegeben, so der Vatikan.

Nach einer Interimszeit in Spanien habe man Zanchetta "in Anbetracht seiner Fähigkeit in der Verwaltung" an den Vatikan berufen. Mit der Position als Assessor sei jedoch keine Leitungsverantwortung verbunden, sagte Gisotti damals.
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... -zanchetta

Das erinnert mich ein wenig an die Geschichte aus "Das schwarze "Schaf" (Heinz Rühmann), wo der Bischof Pater Brown aufgrund dessen großer kriminalistischen Verdienste zum Leiter der Kanzlei für Kirchensteuern "befördern" möchte.

Nun ja, Zanchetta ist jetzt erstmal dem Zugriff der argentinischen Justiz entzogen.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 8. Februar 2019, 20:14
von Petrus
Petrus hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 17:15
Das erinnert mich ein wenig an die Geschichte aus "Das schwarze "Schaf" (Heinz Rühmann), wo der Bischof Pater Brown aufgrund dessen großer kriminalistischen Verdienste zum Leiter der Kanzlei für Kirchensteuern "befördern" möchte.

Richtigstellung: Das ist aus "Er kann's nicht lassen" (der zweite Film).

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 9. Februar 2019, 09:09
von Petrus_Agellus
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 23:53
https://religion.orf.at/stories/2963292/
Missbrauch in Martinsbühel: Erzabt verteidigt Nonnen
Der Erzabt der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg, Korbinian Birnbacher, hat sich nun im Fall Martinsbühel in einer Aussendung für eine „seriöse Aufarbeitung“ ausgesprochen. Gegenüber dem „Standard“ sprach er aber über „scheinheilige Vorwürfe“. In der Donnerstag-Ausgabe zitiert die Tageszeitung den Erzabt damit, dass das Handeln der Ordensfrauen dem „damaligen Standard der Pädagogik“ entsprochen hätte. Die Vorwürfe gegen die Frauen seien daher „scheinheilig“.

Birnbacher erinnerte daran, dass die Kinder, die in dem Heim untergebracht waren, von staatlichen Institutionen zugewiesen worden seien: "Die Gesellschaft hat sich des Problems entsagt, und die armen Schwestern haben sich dessen angenommen. Darüber sei die Gesellschaft damals dankbar gewesen. Es habe zudem nicht nur brutale Schwestern gegeben, sondern auch viele positive Erfahrungen. Die Ordensfrauen hätten „nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt“, so Birnbacher, der Teil der von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) einberufenen Dreierkommission ist. Zu den aktuellen Aufarbeitungsbemühungen äußerte sich der Abt kritisch: „Wenn das alles seit zehn Jahren bekannt ist, warum wurde das nicht längst aufgearbeitet?“. Er sprach zudem davon, dass „Trittbrettfahrer versuchen, finanziell noch etwas herauszuholen“.
Ich kenne Erzabt Korbinian - angesichts der Vorwürfe, die rund um Martinsbühel bestehen, frage ich mich, was ihn geritten haben mag, hier ernsthaft das Narrativ der Trittbrettfahrer zu bemühen... Selbst wenn er damit recht haben sollte, muss ihm doch klar sein, wie extrem unpassend die Aussage zumindest zu diesem Zeitpunkt ist und wirken muss.
Neues hierzu: Erzabt Birnbacher ist nicht mehr Teil der Untersuchungskommission. Für den Orden ist nun eine Ordensfrau an Bord.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 9. Februar 2019, 10:03
von CIC_Fan
sehr vernünftig

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2019, 14:45
von HeGe

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2019, 14:58
von CIC_Fan
hieß es das nicht schon gestern :pfeif:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2019, 14:59
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 13. Februar 2019, 14:58
hieß es das nicht schon gestern :pfeif:
Stimmt, der Bericht ist schon von gestern, da sieht man, wie schnell "morgen" kommen kann. Aber der Tag ist ja noch nicht vorbei. ;)

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2019, 15:01
von Lycobates
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 13. Februar 2019, 14:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 13. Februar 2019, 14:58
hieß es das nicht schon gestern :pfeif:
Stimmt, der Bericht ist schon von gestern, da sieht man, wie schnell "morgen" kommen kann. Aber der Tag ist ja noch nicht vorbei. ;)
Nondum omnium dierum sol occidit.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2019, 15:13
von Lycobates
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 13. Februar 2019, 14:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 13. Februar 2019, 14:58
hieß es das nicht schon gestern :pfeif:
Stimmt, der Bericht ist schon von gestern, da sieht man, wie schnell "morgen" kommen kann. Aber der Tag ist ja noch nicht vorbei. ;)
Obwohl die Sache des Hw. MacCarrick mich relativ kalt läßt (ich lasse die Toten die Toten begraben), darf man gespannt sein, ob die Maßnahme (von Jurisdiktionsfragen sei hier einmal abgesehen :blinker: denn schließlich gilt nemo dat quod non habet, und ex nihilo nihil fit), die nach dem CIC von 1917, can. 2359 § 2, in diesem schwerwiegenden Fall ohne Augenzwinkern längst erfolgt wäre, per Reskript (ich vermute es), oder, wie Dr. Burke in einem Interview einmal mutmaßte (hier: https://www.youtube.com/watch?v=hxtSafC ... &start=900 17:20 ff.), nach den Solemnitäten des Pontifikale von 1595 :blinker: erfolgen wird.
Das kann noch heiter werden.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2019, 10:53
von CIC_Fan
das ganze wird diskret gemacht denke ich
noch was anderes zur Info
https://religion.orf.at/stories/2964362/

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2019, 12:17
von Maternus87
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 10:53
das ganze wird diskret gemacht denke ich
noch was anderes zur Info
https://religion.orf.at/stories/2964362/
Wie bitte das, wo gerade für die nächsten Wochen nicht nur eine "Missbrauchssynode" ansteht, sondern auch weitere Berichte der US-Staatsanwaltschaften!?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
von CIC_Fan
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2019, 12:59
von Lycobates
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist
Nun, er steht doch jetzt quasi unter Hausarrest, das ändert sich grundsätzlich nicht, sollte er laisiert sein.
Ein Mann von 88 geht doch nicht einfach spazieren. Es reicht, die Türen verschlossen zu halten.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2019, 13:19
von CIC_Fan
das wäre einschrenkung seiner persönlichen Freiheit soweit kommt es noch daß der Staat so etwas durchgehen lässt wenn ein unter kirchlichen Hausarrest stehender Kleriker die Polizei ruft kann man ihn nicht gegen seinen Willen festhalten
ein Priester des Kreuz Ordens hat das praktiziert in Holland der Hausobere landete vor Gericht

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 00:56
von Baerenbude
Benedikt hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 10:13
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 09:09
Der Papst räumt Altbekanntes ein: Mißbrauch von Nonnen durch Priester und Bischöfe.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/p ... 51743.html

Was ich bisher noch nicht wußte: Einige (!) "Frauenglaubensgemeinschaften" seien in diesem Zusammenhang aufgelöst worden.
Klar, weil wenn Mitglieder eines Frauenordens sexuell genötigt oder vergewaltigt werden, muss man diesen auflösen. Es ist ja offensichtlich die Schuld der Mitschwestern und darum muss man ihnen die Existenzgrundlage entziehen. Die Täter braucht man jedoch nicht erwähnen. Es ist ja auch nicht so dramatisch, was die gemacht haben.

Ich könnte mich übergeben. Ich schäme mich, Katholikin zu sein. :würg:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 01:00
von Baerenbude
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist
Nun, er steht doch jetzt quasi unter Hausarrest, das ändert sich grundsätzlich nicht, sollte er laisiert sein.
Ein Mann von 88 geht doch nicht einfach spazieren. Es reicht, die Türen verschlossen zu halten.
Ich verschließe jetzt mein Herz gegenüber dem katholischen Klerus - ich mag nicht mehr! Ich vertraue nicht mehr! Ich möchte mich nicht gegenüber Dritten verteidigen müssen, für Dinge, die ich nicht getan habe. Auch Protestanten werden von Gott geliebt. Tschüss Jungs :-).

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 01:18
von Baerenbude
Benedikt hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 22:56
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 17:04
Auch Bischöfe unterliegen Gesetzen zum Datenschutz und Persönlichkeitsrechten.

Im Übrigen, irre ich mich oder waren in dieser Sache nicht sämtliche Ermittlungsverfahren von der Polizei mangels Strafbarkeit eingestellt worden?
Wenn es sich um Missbrauch gehandelt hat, ist das ja kein Wunder. Das Strafrecht (zumindest unseres) kennt nämlich keinen sexuellen Missbrauch von Erwachsenen. Es kennt sexuelle Nötigung und Vergewaltigung.
Baerenbude hat geschrieben:
Samstag 16. Februar 2019, 01:00
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist
Nun, er steht doch jetzt quasi unter Hausarrest, das ändert sich grundsätzlich nicht, sollte er laisiert sein.
Ein Mann von 88 geht doch nicht einfach spazieren. Es reicht, die Türen verschlossen zu halten.
Ich verschließe jetzt mein Herz gegenüber dem katholischen Klerus - ich mag nicht mehr! Ich vertraue nicht mehr! Ich möchte mich nicht gegenüber Dritten verteidigen müssen, für Dinge, die ich nicht getan habe. Auch Protestanten werden von Gott geliebt. Tschüss Jungs :-).

Noch was ;-)...

schämen sich gewisse "Herren" eigentlich gar nicht, Nonnen zu vergewaltigen? - frage ich mich die ganze Zeit...

Vergewaltigung ist ein schlimmes Vergehen, dass eine Haftstrafe nach sich ziehen kann. Vergewaltiger sind Verbrecher! Das ist kein [Punkt] Nein! Nein! Nein! Und diese speziellen Herren nehmen sich glatt heraus, mir, einem aufgeklärten Menschen zu sagen, was eine Sünde ist... Diese besagten Herren würden sich glatt herausnehmen, mir für ein Minivergehen göttlich überheblich, eine Buße aufzuerlegen. :dudu:

Ich regle alles zukünftig allein mit Gott... :sauer:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 10:25
von CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 11:42
von Petrus
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist
ist veröffentlicht.

http://kath.net/news/66971

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 15:02
von HeGe
Baerenbude hat geschrieben:
Samstag 16. Februar 2019, 01:00
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist
Nun, er steht doch jetzt quasi unter Hausarrest, das ändert sich grundsätzlich nicht, sollte er laisiert sein.
Ein Mann von 88 geht doch nicht einfach spazieren. Es reicht, die Türen verschlossen zu halten.
Ich verschließe jetzt mein Herz gegenüber dem katholischen Klerus - ich mag nicht mehr! Ich vertraue nicht mehr! Ich möchte mich nicht gegenüber Dritten verteidigen müssen, für Dinge, die ich nicht getan habe. Auch Protestanten werden von Gott geliebt. Tschüss Jungs :-).
Emotional ist deine frustrierte Haltung nachvollziehbar. Und niemand verlangt von irgendeinem Katholiken, die Sünden Dritter zu verteidigen, seien sie Priester oder nicht.

Aber erwartest du, bei den Protestanten eine sündenlose Gesellschaft vorzufinden? Glaubst du, da gibt es keinen Missbrauch? Man muss sich leider damit abfinden, dass es eine sündenlose Umgebung in dieser Welt nicht gibt, weil der Mensch immer schwach ist, Priester oder nicht. Mit einer Abkehr von der Kirche verbaust du dir aber selbst die Chance, wenigstens im nächsten Leben eine Welt ohne Sünde bei Gott zu finden. Gewonnen hat dann der ewige Widersacher, verloren hast nur du. Möchtest du ihm diesen Sieg auch noch gönnen?

Jeder muss die Sünde bekämpfen, wo er oder sie es nur kann, angefangen bei sich selber, aber (in gewissem Rahmen) auch bei anderen. Dazu gehört auch, alles zu tun, dass solche Missbrauchsfälle zukünftig nicht mehr vorkommen. Dass aber auch in Zukunft nicht auch Menschen, die unter dem Dach der Kirche arbeiten, Straftaten begehen oder sonstige Fehler, wirst du nie ganz verhindern können. Fehler der Boten machen aber die Botschaft umso wichtiger.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 15:37
von CIC_Fan
Protestanten haben eine Liberale Haltung zu sexuellen Themen das führt nicht zu solchen Systemen der Verlogenheit wie sie uns in den letzten Jahren im katholischen Umfeld immer wieder begegnen

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 18:10
von Iuxta crucem
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 16. Februar 2019, 15:37
Protestanten haben eine Liberale Haltung zu sexuellen Themen das führt nicht zu solchen Systemen der Verlogenheit wie sie uns in den letzten Jahren im katholischen Umfeld immer wieder begegnen
Das kommt sehr stark auf die Protestanten an. :doktor:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 19:28
von Baerenbude
HeGe hat geschrieben:
Samstag 16. Februar 2019, 15:02
Baerenbude hat geschrieben:
Samstag 16. Februar 2019, 01:00
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:59
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 14. Februar 2019, 12:54
ich denke nicht daß das Dekret zur Laiisierung des Erzbischof veröffentlicht wird
ich bin auch Neugierig ob man ihm noch was auferlegt wenn ja ob er sich daran hält oder sagt ihr könnt mich alle im Mondschein begrüßen ich mach jetzt was mir lustig ist

Nun, er steht doch jetzt quasi unter Hausarrest, das ändert sich grundsätzlich nicht, sollte er laisiert sein.
Ein Mann von 88 geht doch nicht einfach spazieren. Es reicht, die Türen verschlossen zu halten.
Ich verschließe jetzt mein Herz gegenüber dem katholischen Klerus - ich mag nicht mehr! Ich vertraue nicht mehr! Ich möchte mich nicht gegenüber Dritten verteidigen müssen, für Dinge, die ich nicht getan habe. Auch Protestanten werden von Gott geliebt. Tschüss Jungs :-).
Emotional ist deine frustrierte Haltung nachvollziehbar. Und niemand verlangt von irgendeinem Katholiken, die Sünden Dritter zu verteidigen, seien sie Priester oder nicht.

Aber erwartest du, bei den Protestanten eine sündenlose Gesellschaft vorzufinden? Glaubst du, da gibt es keinen Missbrauch? Man muss sich leider damit abfinden, dass es eine sündenlose Umgebung in dieser Welt nicht gibt, weil der Mensch immer schwach ist, Priester oder nicht. Mit einer Abkehr von der Kirche verbaust du dir aber selbst die Chance, wenigstens im nächsten Leben eine Welt ohne Sünde bei Gott zu finden. Gewonnen hat dann der ewige Widersacher, verloren hast nur du. Möchtest du ihm diesen Sieg auch noch gönnen?

Jeder muss die Sünde bekämpfen, wo er oder sie es nur kann, angefangen bei sich selber, aber (in gewissem Rahmen) auch bei anderen. Dazu gehört auch, alles zu tun, dass solche Missbrauchsfälle zukünftig nicht mehr vorkommen. Dass aber auch in Zukunft nicht auch Menschen, die unter dem Dach der Kirche arbeiten, Straftaten begehen oder sonstige Fehler, wirst du nie ganz verhindern können. Fehler der Boten machen aber die Botschaft umso wichtiger.
Ich glaube an Gott, den Vater,... - und das unbedingt! Das steht auch gar nicht zur Diskussion, sondern nicht mehr an die heilige katholische Kirche. Ich brauche weder Rosenkranz noch eucharistische Anbetung oder gar unzählige Heilige.

Ich glaube nicht daran, dass ein Priester, ein ganz normaler Mensch, mir die Sünden vergeben kann, denn nur Gott allein ist dazu in der Lage. Schon Luther hat festgestellt, dass - so oft er auch beichtet - sein Herz nicht leichter wird. Dem schließe ich mich an, denn ich rede ja nur mit einem Menschen.

Ich, ein Kind protestantischer Eltern, habe mich vom Glanz des Katholizismus vor nicht allzu langer Zeit einfach blenden lassen (die tollen Gewänder, der Weihrauchduft, das Feierliche etc.), nicht ausreichend geprüft, an wen ich mich da durch die Taufe binde. Ich habe Weihnachten mit meinem Mann einen evangelische Christmette besucht - schlichte Zeremonie, schlichte Location, schlichter (vermutlich sündiger) Mensch im Talar - und Gott war auch gegenwärtig in Seinem einfachen Haus.

Die katholische Kirche weicht von ihrem Absolutheitsanspruch nicht ab, stellt sich als unfehlbar dar, und deswegen sind meine Erwartungen als Newcomer so hoch an sie. In meinem Fall könnte man wohl sagen, der Weihrauchduft hat sich nach wenigen Monaten gelegt und ich bin wieder nüchtern. Ich bin sicher, dass ich, als einigermaßen rechtschaffend lebender Protestant, vor IHM Gnade finden kann auch ohne eine regelmäßige Beichte.

Die nicht enden wollenden negativen Schlagzeilen des Klerus verstellen mir derzeit echt den Blick auf IHN. Das kann ich einfach nicht ausblenden...

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 16. Februar 2019, 20:26
von Petrus_Agellus
Liebe baernbude,

das liest sich, als hätte die Missbrauchskrise nur sehr oberflächlich mit Deiner Ablehnung der katholischen Kirche zu tun. Bei dem, was Du über die Beichte schreibst, scheinst Du sie im Wesen nicht verstanden zu haben. Deine Entscheidung ist natürlich Deine Entscheidung, und den Sinn mancher Dogmen können Dir andere hier profilierter erklären - wenn Du denn eine Erklärung willst.

Zum Anlass des Threads möchte ich aber ein kleines Erlebnis teilen:

Die Missbrauchskrise und der offensichtlich fehlende Aufklärungswille bis in höchste Ebenen haben mich, auch genährt durch kleinere private Erlebnisse, in der jüngsten Vergangenheit massiv an der Richtigkeit einer Zugehörigkeit zur römischen Kirche zweifeln lassen. Ich sage dazu: Mein Gedanke war nicht inhaltlich begründet, da ich die Richtigkeit der römischen Sakramentenlehre (und ihrer ökumenischen Konsequenzen) für mich festgestellt habe. Mir ging es rein um die Frage, ob es angesichts solcher Zustände moralisch noch richtig sein könne, in der diesseitigen/sichtbaren römischen Kirche zu verweilen. Alternativen kamen für mich bei übereinstimmender Sakramentenlehre infrage, also entweder Orthodoxie oder Altkatholiken.

Nun, Anfang des Jahres war ich in Wien und besuchte den Stephansdom. Ich ging zum ersten Mal in die Eligiuskapelle, in der Ewige Anbetung ist. Ein erstaunlich ruhiger Raum in diesem von Touristen oft überquellenden Dom. Ich verbrachte dort gute 20 Minuten vor dem Allerheiligsten. Meine Mitanbeter waren ein unentwegt kommendes und gehendes, hustendes Konglomerat von Menschen - bald nahm ich sie garnicht mehr wahr. Sie waren ja in nichts besser als ich, sie waren auf verschiedensten Wegen hierher gekommen und suchten wie ich nach etwas. Ich habe gebetet und reflektiert - was tue ich, wenn ich diese Kirche aufgebe, sei es auch nur vorübergehend? Werde ich als Orthodoxer besser sein denn als Katholik? Und je länger ich darüber nachdachte, desto sinnloser kam mir mein Vorhaben vor, und zum Ende hin war mir, als hörte ich ein Wort in meinen Gedanken - adsum. Hier bin ich. Die Antwort auf den namentlichen Ruf bei einer Weihe z. Bsp.

Ich verließ die Kapelle und wartete noch vor dem Beichtzimmer. Während der Beichte sprach ich unter vielen Dinge auch diesen Gedanken an bzw. meine Kritik an der Kirche. Der Priester reagierte auf eine für mich beeindruckende Weise. Er erzählte mir von der "streitenden Kirche", der ecclesia militans, die für ihn zzt. vor allem mit sich selbst in dieser Sache streite. Und er bat mich, so wie er es tue, einer Wahrheit, die erkannt wurde, nicht wegen der Sünden anderer den Rücken zuzuwenden. Mit anderen Worten: Ich solle mir nicht mein Seelenheil durch die Verfehlungen sündiger Geistlicher oder auch der ganzen Institution zunichte machen lassen. Wenn es eine Chance für die Kirche gebe, dann durch die Menschen in ihr, die ihre Sündhaftigkeit benennen und entsprechend handeln können. Wir sollten also nicht weggehen, sondern dort stehen, wohin wir gerufen wurden. - "Adsum."