Mißbrauchsanschuldigungen II

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:36
Weil es gerade Thema war, ist mir dieser Blogbeitrag heute aufgefallen:

Aus der neuntägigen Andacht zu Ehren des heiligen Bruno - 8. Tag: Der heilige Bruno, Vorbild der Abtötung
Er hegte einen heiligen Hass gegen sich selbst und fürchtete sich deshalb, seinem Leib unnötige Vergnügungen zu gönnen.
Bei Tag ermüdeten Handarbeit und Gebet Körper und Geist, des Nachts Wachen und Betrachten. Im Genusse körperlicher Speise beschränkte er sich so sehr, dass er häufig fastete. Seine wollene Kleidung legte er weder bei Tag noch bei Nacht ab und klagte weder im Sommer über zu große Hitze noch im Winter über zu strenge Kälte.
Seine dauernde Wachsamkeit fand immer etwas zum Abtöten.
Er starb täglich eines mystischen Todes, indem er alle ungeordneten Neigungen, Gedanken, Wünsche und Begierden in sich erstickte und seine Seele mit ihren Kräften und seinen Leib mit dessen Sinnen und Gliedern auf Gott richtete und damit dessen Ehre und Verherrlichung suchte.
Und da wundert man sich noch, wenn manche der Kirche eine Leibfeindlichkeit unterstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich weiß nicht, was meine Umwelt sagen würde, wenn ich tagein tagaus in der gleichen, ungewaschenen Wollkleidung rumlaufen würde.

:erschrocken:

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Vir Probatus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 07:36
Vir Probatus, anscheinend wieder gelöscht hat geschrieben:
Es geht um die Abtötung der Sinne. Sie erst macht Empathie, das Freisein für den Nächsten, möglich und fruchtbar. Sie ist ein Grunderfordernis des christlichen Lebens, ohne das jegliches Christsein eine Selbsttäuschung ist.[…]
Die christliche Abtötung hat mittlerweile eine fast 2000-jährige Geschichte. […]

Abtötung ist nichts anderes, als ein Mittel, das die Seele zu einem tugendhaften und heiligen Leben erziehen will. […]
Mit anderen Worten: Um ein Schaf zu sein, muss man vor allem eines sein: Ein Schaf.
Lycobates hat die Abtötung ausführlich erklärt. Die Phrase „mit anderen Worten“ wird im Deutschen üblicherweise verwendet, um eine prägnante Zusammenfassung oder leichter fassbare alternative Formulierung einzuleiten. Die schafsnäsige Beleidigung zeigt, dass hier im besten Fall Unverständnis, im schlechteren Fall Geringschätzung für die Abtötung vorliegt. Ich möchte die „Einlassung“ (an dieses Wort werde ich mich nie gewöhnen...) von Lycobates unterstützen. Abtötung mag ein schwieriges Wort für jugendliche Ohren sein, aber die damit ausgesagte Einübung von Zurückhaltung, Selbstbeherrschung, Entsagung und letztendlich Selbstverleugnung im Sinn einer Nachfolge Christi ist für jeden Christen heiligend. Auch für Laien, auch für Kleriker.
Sie kann aber auch dazu dienen, Leute unmündig, mundtot und am Ende hilfsbedürftig zu machen.
Selbstverständlich tut sich die Kirchenleitung leichter, wenn sie es mit geistigen Krüppeln zu tun hat, auch und gerade beim Missbrauch.
So sehe ich beispielsweise auch die Funktion eines RA Paprotta für das Bistum Regensburg: Einschüchterung und nichts weiter.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Sascha B.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Sascha B. »

Juergen hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:44
HeGe hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:36
Weil es gerade Thema war, ist mir dieser Blogbeitrag heute aufgefallen:

Aus der neuntägigen Andacht zu Ehren des heiligen Bruno - 8. Tag: Der heilige Bruno, Vorbild der Abtötung
Er hegte einen heiligen Hass gegen sich selbst und fürchtete sich deshalb, seinem Leib unnötige Vergnügungen zu gönnen.
Bei Tag ermüdeten Handarbeit und Gebet Körper und Geist, des Nachts Wachen und Betrachten. Im Genusse körperlicher Speise beschränkte er sich so sehr, dass er häufig fastete. Seine wollene Kleidung legte er weder bei Tag noch bei Nacht ab und klagte weder im Sommer über zu große Hitze noch im Winter über zu strenge Kälte.
Seine dauernde Wachsamkeit fand immer etwas zum Abtöten.
Er starb täglich eines mystischen Todes, indem er alle ungeordneten Neigungen, Gedanken, Wünsche und Begierden in sich erstickte und seine Seele mit ihren Kräften und seinen Leib mit dessen Sinnen und Gliedern auf Gott richtete und damit dessen Ehre und Verherrlichung suchte.
Und da wundert man sich noch, wenn manche der Kirche eine Leibfeindlichkeit unterstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich weiß nicht, was meine Umwelt sagen würde, wenn ich tagein tagaus in der gleichen, ungewaschenen Wollkleidung rumlaufen würde.

:erschrocken:

Dem armen Bruno könnte heute geholfen werden. Quetiapin und eine Therapie und schon legt sich der Wahn.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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taddeo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von taddeo »

Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
So sehe ich beispielsweise auch die Funktion eines RA Paprotta für das Bistum Regensburg: Einschüchterung und nichts weiter.
Da sprechen aber die Fakten dagegen - u. a. die bisherigen Ergebnisse der Aufarbeitung des Mißbrauchsskandals bei den Domspatzen:
"Das Zusammenarbeiten mit dem Bistum war so, wie man es sich nur wünschen kann. Denn: Jeder Beteiligte hat Seines dazugetan, dass die Ergebnisse, die zu erwarten waren und auf die wir jetzt auch noch hinarbeiten, tatsächlich erreicht werden." Alexander Probst
https://www.br.de/nachricht/oberpfalz/i ... z-100.html

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

taddeo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:56
Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
So sehe ich beispielsweise auch die Funktion eines RA Paprotta für das Bistum Regensburg: Einschüchterung und nichts weiter.
Da sprechen aber die Fakten dagegen - u. a. die bisherigen Ergebnisse der Aufarbeitung des Mißbrauchsskandals bei den Domspatzen:
"Das Zusammenarbeiten mit dem Bistum war so, wie man es sich nur wünschen kann. Denn: Jeder Beteiligte hat Seines dazugetan, dass die Ergebnisse, die zu erwarten waren und auf die wir jetzt auch noch hinarbeiten, tatsächlich erreicht werden." Alexander Probst
https://www.br.de/nachricht/oberpfalz/i ... z-100.html
Das war lange nach Bischof Müller.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Amigo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
Sie kann aber auch dazu dienen, Leute unmündig, mundtot und am Ende hilfsbedürftig zu machen.
Ich kann dem überhaupt nicht folgen und halte das Gegenteil für wahr: Durch Abtötung werde ich unabhängiger von Einflüssen, die mich verführen und süchtig machen. Abtötung macht mündiger und weniger hilfsbedürftig.

HeGe
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von HeGe »

Juergen hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:44
HeGe hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:36
Weil es gerade Thema war, ist mir dieser Blogbeitrag heute aufgefallen:

Aus der neuntägigen Andacht zu Ehren des heiligen Bruno - 8. Tag: Der heilige Bruno, Vorbild der Abtötung
Er hegte einen heiligen Hass gegen sich selbst und fürchtete sich deshalb, seinem Leib unnötige Vergnügungen zu gönnen.
Bei Tag ermüdeten Handarbeit und Gebet Körper und Geist, des Nachts Wachen und Betrachten. Im Genusse körperlicher Speise beschränkte er sich so sehr, dass er häufig fastete. Seine wollene Kleidung legte er weder bei Tag noch bei Nacht ab und klagte weder im Sommer über zu große Hitze noch im Winter über zu strenge Kälte.
Seine dauernde Wachsamkeit fand immer etwas zum Abtöten.
Er starb täglich eines mystischen Todes, indem er alle ungeordneten Neigungen, Gedanken, Wünsche und Begierden in sich erstickte und seine Seele mit ihren Kräften und seinen Leib mit dessen Sinnen und Gliedern auf Gott richtete und damit dessen Ehre und Verherrlichung suchte.
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:erschrocken:

Tja, würde über dem Artikel nicht der Heilige Bruno, sondern bspw. der Dalai Lama stehen, fänden das wahrscheinlich alle total beeindruckend und hip. Aber so ist es halt...
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CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

das wirft auf den Vigá<no Bericht ein interessantes Licht
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... ck-bekannt

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Sascha B. hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:50
Dem armen Bruno könnte heute geholfen werden. Quetiapin und eine Therapie und schon legt sich der Wahn.
Ja,
für die Dinge, die früher zur Heiligkeit führten, hat die Psychologie heutzutage wis­sen­schaft­li­che Na­men und klare Krankheitsbeschreibungen, so daß die gleichen Dinge heute in die Psy­chia­trie führen.

Gruß Jürgen

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Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 14:00
Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
Sie kann aber auch dazu dienen, Leute unmündig, mundtot und am Ende hilfsbedürftig zu machen.
Ich kann dem überhaupt nicht folgen und halte das Gegenteil für wahr: Durch Abtötung werde ich unabhängiger von Einflüssen, die mich verführen und süchtig machen. Abtötung macht mündiger und weniger hilfsbedürftig.
Ich halte von dem Begriff Abtötung einfach nichts! Jesus hat ihn nicht gebraucht! Jesus spricht von Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit. – Es geht einfach nicht darum, irgendetwas bei sich abzutöten, weil wir auf dem christlichen Weg lebendig, barmherzig und frei werden. Dem Begriff Abtötung aber wohnt Gewalt inne. Mit sich selbst gewalttätig umzugehen, geht schlecht vor dem Hintergrund der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe. Es geht nicht darum, seine Sinne (Gedanken, Emotionen, Gefühle) abzutöten, sondern sie wahrzunehmen, sie zuzulassen, sie zu unterscheiden, sie umzuleiten oder sie aufzulösen, mit dem Ziel, nicht der Sünde Knecht zu sein (vgl. Johannes 8, 34–36) und inneren Frieden zu erlangen (vgl. Johannes 14, 27). Wer auch immer den Begriff Abtötung eingeführt hat, heute ist er eine Klippe, an der so etwas Befreiendes wie die Einübung von Selbstdistanz schon allein am Begrifflichen zerschellt.
Zuletzt geändert von Junias am Freitag 5. Oktober 2018, 15:40, insgesamt 3-mal geändert.

Vir Probatus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 14:00
Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
Sie kann aber auch dazu dienen, Leute unmündig, mundtot und am Ende hilfsbedürftig zu machen.
Ich kann dem überhaupt nicht folgen und halte das Gegenteil für wahr: Durch Abtötung werde ich unabhängiger von Einflüssen, die mich verführen und süchtig machen. Abtötung macht mündiger und weniger hilfsbedürftig.
Kann sein, aber Missbrauch verhindert sie wohl trotzdem nicht.
Wir kommen dann bald wieder zu Zeiten, wo von der Kanzel verkündet wird, Masturbation löse Rückenmarkschwund aus.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Amigo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:20
Kann sein, aber Missbrauch verhindert sie wohl trotzdem nicht.
Ganz meine Meinung.

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:20
Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 14:00
Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 13:46
Sie kann aber auch dazu dienen, Leute unmündig, mundtot und am Ende hilfsbedürftig zu machen.
Ich kann dem überhaupt nicht folgen und halte das Gegenteil für wahr: Durch Abtötung werde ich unabhängiger von Einflüssen, die mich verführen und süchtig machen. Abtötung macht mündiger und weniger hilfsbedürftig.
Kann sein, aber Missbrauch verhindert sie wohl trotzdem nicht.
Wir kommen dann bald wieder zu Zeiten, wo von der Kanzel verkündet wird, Masturbation löse Rückenmarkschwund aus.
Abtötung, sofern man den Begriff hier nicht mehr losbekommt, kann natürlich Missbrauch verhindern. Indem sich der von seinen Begierden Zerfressene über seine Emotionen bewusst wird, kann er, falls er in Selbstdistanzierung geübt ist, entscheiden, ob er ihnen nachgeht oder ihnen widersteht. Das Reiz-Reaktionsmuster der meisten Menschen ist jedoch so, dass Emotionen impulsiv und sofort ausagiert werden. In das Reiz-Reaktionsmuster einen Raum zur freien Entscheidung zu schaffen, ist durch Einübung möglich. Sie erfordert jedoch jede Menge Selbstbeobachtung und Selbstregulation. (Dabei wäre es doch Lycobates Aufgabe gewesen, was es heißt, die Sinne abzutöten ... :blinker:)
Zuletzt geändert von Junias am Freitag 5. Oktober 2018, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:26
Vir Probatus hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:20
Kann sein, aber Missbrauch verhindert sie wohl trotzdem nicht.
Ganz meine Meinung.
In Einzelfällen schon.

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Amigo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Junias hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:18
Ich halte von dem Begriff Abtötung einfach nichts. Jesus hat ihn nicht gebraucht. Jesus spricht von Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit.
"Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit" klingt für mich nach einer sehr brauchbaren Beschreibung zur Erreichung des quasi gleichen Ziels.
Es geht einfach nicht darum, irgendetwas bei sich abzutöten
Doch, und im Römerbrief 8,13 ist es genau so drastisch formuliert: "Durch den Geist die sündigen Taten des Leibes töten". Aber man kann es natürlich auch anders, leichter annehmbar, formulieren: "den alten Menschen" (Eph 4,22), also die weltlichen Begierden "abzulegen", die uns daran hindern, Jesus komplett nachzufolgen und Ihm ähnlich zu werden.

Der Begriff der "Abtötung" mag unangenehm sein und im Bedarfsfall - wenn er in dieser klaren Form daran hindert, inhaltlich positiv aufgenommen zu werden - anders ausgedrückt werden (wie eben durch "Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit"), aber wer es fassen kann, für den sagt "Abtötung" schon das genau Richtige aus.
Dem Begriff Abtötung aber wohnt Gewalt inne. Mit sich selbst gewalttätig umzugehen, geht schlecht vor dem Hintergrund der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe. Es geht nicht darum, seine Sinne (Gedanken, Emotionen, Gefühle) abzutöten, sondern sie wahrzunehmen, sie zuzulassen, sie zu unterscheiden, sie umzuleiten oder sie aufzulösen, mit dem Ziel, nicht der Sünde Knecht zu sein (vgl. Johannes 8, 34–36) und inneren Frieden zu erlangen (vgl. Johannes 14, 27). Wer auch immer den Begriff eingeführt hat, heute ist er eine Klippe, an der so etwas Befreiendes wie die Einübung von Selbstdistanz schon allein am Begrifflichen zerschellt.
Nicht wenige Begriffe der langen christlichen Tradition sind heute kaum mehr vernünftig zu verwenden. Ich merke es bei Katechesen für Menschen aus anderen (nichtchristlichen, oft persischen) Kulturen. Begriffe wie "Heil", "Gnade", aber auch "Sünde" und "Versuchung" sind in unserem normalen Sprachgebrauch schon weit weg von der christlichen Wortbedeutung, und für Menschen, die gerade erst Deutsch lernen, ist das total verwirrend. Da ist dann durchaus Flexibilität angesagt. Nenn also "Abtötung" wie du magst, aber vergiss nicht, was Lycobates (mit dem ich hier ausnahmsweise übereinstimme) dazu schrieb: Das hat eine wirklich lange Tradition in der Kirche.

Und nein, mit sich selbst gewalttätig umzugehen geht nicht schlecht, sondern ist geradezu notwendig, wenn der Verzicht darauf uns vom Reich Gottes entfernen würde!
Mt 18,9 hat geschrieben:Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu gelangen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden.
Der Herr drückt hier genau jene Haltung gegenüber der Versuchung aus, die uns auch - weniger drastisch, aber nicht weniger wichtig - die Abtötung abverlangt. Bezwinge die Versuchung, lass dich nicht von ihr leiten, sondern sei Herr über sie. Abtötung entspricht dem "Wehret den Anfängen" und "Früh übt sich" in Bezug auf das Widerstehen von Versuchungen.

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Junias hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:18
Es geht einfach nicht darum, irgendetwas bei sich abzutöten
Doch, und im Römerbrief 8,13 ist es genau so drastisch formuliert: "Durch den Geist die sündigen Taten des Leibes töten"…

Der Geist, von dem Paulus an der Stelle handelt, ist allerdings der Geist Christi, der in uns wohnt, wie es zwei Verse vorher heißt. (cf. Rm 8,11: …τοῦ ἐνοικοῦντος αὐτοῦ πνεύματος ἐν ὑμῖν / …inhabitantem Spiritum eius in vobis.)
Aus uns selbst heraus mit unserem Intellekt etwas bewirken zu wollen, ging ja auch in die Richtung des Pelagianismus.
Gruß Jürgen

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Juergen hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 16:15
Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Junias hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:18
Es geht einfach nicht darum, irgendetwas bei sich abzutöten
Doch, und im Römerbrief 8,13 ist es genau so drastisch formuliert: "Durch den Geist die sündigen Taten des Leibes töten"…

Der Geist, von dem Paulus an der Stelle handelt, ist allerdings der Geist Christi, der in uns wohnt
Gewiss! Es wäre also keine Abtötung, wenn wir auf kulinarische Versuchungen deshalb verzichten, weil wir schlank bleiben wollen, die Hände mit kaltem Wasser waschen weil es so lange dauert bis das warme kommt, oder den verstohlenen Seitenblick auf das Mädel im Minirock nebenan deshalb nicht machen, weil unsere Frau uns dabei nicht ertappen soll. Abtötung ist es nur, wenn wir unsere Begierden um des Himmelreiches willen beherrschen, und das geht (über)natürlich nur, wenn wir den Geist Christi dafür in uns wirken lassen.

Aber jetzt sind wir ganz weit weg vom Thread-Thema. Wenn ein Admin/Mod das hier in einen passenden Thread schieben wollte, dann gern dort mehr dazu, hier werde ich versuchen, auf weitere Kommentare zum Thema Abtötung zu verzichten.

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Junias hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:18
Ich halte von dem Begriff Abtötung einfach nichts. Jesus hat ihn nicht gebraucht. Jesus spricht von Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit.
"Umkehr, Selbstverleugnung und Wachsamkeit" klingt für mich nach einer sehr brauchbaren Beschreibung zur Erreichung des quasi gleichen Ziels.
Brauchbar? Es ist immerhin die Agenda des Herrn!
Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Und nein, mit sich selbst gewalttätig umzugehen geht nicht schlecht, sondern ist geradezu notwendig, wenn der Verzicht darauf uns vom Reich Gottes entfernen würde!
Wieder ein begriffliches Dilemma. Die landläufige Begriff von gewalttätig beschreibt etwas anderes, als einen (neurobiologischen) „chirurgischen Eingriff“ im Körper-Geist-Seele-Gefüge eines Menschen.
Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Nenn also "Abtötung" wie du magst, aber vergiss nicht, was Lycobates (mit dem ich hier ausnahmsweise übereinstimme) dazu schrieb: Das hat eine wirklich lange Tradition in der Kirche.
Wie man an der Diskussion sieht, wird nicht alles was Tradition hat, verstanden. Soweit muss Kontinuität m. M. n. nicht gehen, wenn sich die Kirche damit ins begriffliche Abseits schießt ...

(Und überhaupt: Was soll hier der erzieherische Unterton? Sollten wir uns etwa kennen? Du klingst zumindest wie jemand, den ich recht gut kenne ... Noch ehe Lycobates wurde, bin ich. :P)


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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

In verschiedenen Bereichen wurden und werden die Mißbrauchsfälle aufgearbeitet.
Hier gibt es eine Liste mit Links zu Aufarbeitungsberichten
https://beauftragter-missbrauch.de/file ... 171218.pdf

Noch laufende Projekte
https://beauftragter-missbrauch.de/file ... Online.pdf
Gruß Jürgen

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ign=buffer

Einer dieser drei ist der Psychiater Manfred Lütz.


Herr Lütz schreibt auf Kath.net:

http://www.kath.net/news/65281
Streng genommen geht es hier gar nicht um Wissenschaft, sondern die Autoren machen sich zum Sprachrohr von Menschen, die sich nicht hinreichend gehört fühlen. Das ist sicher verdienstvoll, aber damit noch kein wissenschaftliches Projekt. Natürlich melden sich da vor allem Menschen, die mit Recht tief enttäuscht sind von der Kirche und es ist erschütternd zu lesen, mit wie vielen von ihnen niemand angemessen gesprochen hat.

Der wissenschaftliche Tiefpunkt des Ganzen ist aber die Zusammenfassung, die nicht, wie sonst bei Studien üblich, am Ende steht, sondern am Anfang, wohl auch, um die Aufmerksamkeit gleich auf die angeblich spektakulären Ergebnisse zu richten und damit den größten Medieneffekt zu erreichen – was ja auch gelungen ist. In diese Zusammenfassung sind offensichtlich so gut wie alle wissenschaftlich unbelegten, aber populären Forderungen eingegangen. Es bleibt dabei unklar, wer die Verantwortung für diese Zusammenfassung übernimmt. Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass irgendein Wissenschaftler so etwas schreibt.
Immerhin ist das, wie die Studie feststellt, die prozentual größte Gruppe der Missbrauchshandlungen mit 29,5%. Allerdings sind da auch Mehrfachnennungen möglich und wenn jemand vergewaltigt wurde, gab es da natürlich auch „unangemessene Berührungen Betroffener über der Kleidung“. Es ist der Studie aber nicht zu entnehmen, in wie vielen Fällen es sich ausschließlich um solche Berührungen handelt. Es ist aus wissenschaftlicher Sicht problematisch, wenn eine solche Körperberührung genauso gewertet wird wie eine Vergewaltigung.

Ein Griff an ein Geschlechtsteil ist über Kleidung nicht verwerflich, unter der Kleidung aber schon ?

Jeder "Griff" ist da als separates Verbrechen gezählt worden, nur um die Zahlen hoch zu treiben ?

Er glaubt "Angemessenes Anhören" der Menschen reiche, um das Problem zu klären ?



Wer ein solchen Schmarrn in die Welt setzt, wird Mitarbeiter der Kurie ?


In solchen Gremien passiert aber sowieso nichts. Bereits vor Jahren haben sich doch mehrere solcher päpstlichen Mitarbeiter geweigert, da noch weiter zu machen. Denn Ihr Ratschlag war nicht gefragt, sie wurden nur hingehalten und erkannten bald, daß sich auch gar nichts ändern sollte.

Insofern ist es dann völlig egal, wer da Mitglied oder Mitarbeiter ist.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 14:31
das wirft auf den Vigá<no Bericht ein interessantes Licht
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... ck-bekannt
Es wirft eher ein interessantes Licht auf das Auftreten der Kirche und deren Zustand.
Und deren Veröffentlichungen.

Was denn nun? Interview mit Kardinal Müller

Vir Probatus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 16:26
Juergen hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 16:15
Amigo hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:57
Junias hat geschrieben:
Freitag 5. Oktober 2018, 15:18
Es geht einfach nicht darum, irgendetwas bei sich abzutöten
Doch, und im Römerbrief 8,13 ist es genau so drastisch formuliert: "Durch den Geist die sündigen Taten des Leibes töten"…

Der Geist, von dem Paulus an der Stelle handelt, ist allerdings der Geist Christi, der in uns wohnt
Gewiss! Es wäre also keine Abtötung, wenn wir auf kulinarische Versuchungen deshalb verzichten, weil wir schlank bleiben wollen, die Hände mit kaltem Wasser waschen weil es so lange dauert bis das warme kommt, oder den verstohlenen Seitenblick auf das Mädel im Minirock nebenan deshalb nicht machen, weil unsere Frau uns dabei nicht ertappen soll. Abtötung ist es nur, wenn wir unsere Begierden um des Himmelreiches willen beherrschen, und das geht (über)natürlich nur, wenn wir den Geist Christi dafür in uns wirken lassen.

Aber jetzt sind wir ganz weit weg vom Thread-Thema. Wenn ein Admin/Mod das hier in einen passenden Thread schieben wollte, dann gern dort mehr dazu, hier werde ich versuchen, auf weitere Kommentare zum Thema Abtötung zu verzichten.

Da man bei diesen Dingen wie Essen=Schlank bleiben, Kalt waschen = Geld sparen usw. immer andere Zwecke unterstellen kann, muss es dann bei den Harten schon die Selbstgeisselung sein.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Juergen »

Brief von Card. Oullet an Erzbischof Viganò:
http://www.ncregister.com/blog/edward-p ... hop-vigano


:roll:
Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von CIC_Fan »

kann das noch irgendwer ernst nehmen
gibt es eigentlich von Mgr Vigáno Belege oder behauptet er einfach nur diese Dinge?

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von CIC_Fan »

hier die version des Vatikans in deutsch
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... xuell.html

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

http://kath.net/news/65408

Bericht über einen offenen Brief von Kardinal Ouellet an Viganò.

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Amigo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 19:16
http://kath.net/news/65408

Bericht über einen offenen Brief von Kardinal Ouellet an Viganò.
Hier der komplette Text des Schreibens von Kardinal Ouellet: http://www.ncregister.com/blog/edward-p ... hop-vigano

Unverändert habe ich den Eindruck, dass Vigano sich hier in etwas hineingesteigert hat, das inhaltlich nicht haltbar und vom Prozedere her für alle Beteiligten und die ganze Kirche schädlich ist. :(

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

Amigo hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 20:19
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 19:16
http://kath.net/news/65408

Bericht über einen offenen Brief von Kardinal Ouellet an Viganò.
Hier der komplette Text des Schreibens von Kardinal Ouellet: http://www.ncregister.com/blog/edward-p ... hop-vigano

Unverändert habe ich den Eindruck, dass Vigano sich hier in etwas hineingesteigert hat, das inhaltlich nicht haltbar und vom Prozedere her für alle Beteiligten und die ganze Kirche schädlich ist. :(
Erstaunlich ist eigentlich nur die Rücksichtslosigkeit, mit der hier in aller Öffentlichkeit vorgegangen wird.
Elephanten im Porzellanladen sind da ja noch behutsam ...................

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 13:46
kann das noch irgendwer ernst nehmen
gibt es eigentlich von Mgr Vigáno Belege oder behauptet er einfach nur diese Dinge?
Ich erwarte Belege von den Vertuschern, daß die Aussagen nicht richtig sind.
Rom ist derzeit nicht besonders glaubwürdig in diesen Dingen.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

wenn man das kritisiert gilt diese Kritik aber für alle Beteiligten hat Mgr Vigáno eigentlich Dokumente vorgelegt

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Amigo hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 20:19
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Sonntag 7. Oktober 2018, 19:16
http://kath.net/news/65408

Bericht über einen offenen Brief von Kardinal Ouellet an Viganò.
Hier der komplette Text des Schreibens von Kardinal Ouellet: http://www.ncregister.com/blog/edward-p ... hop-vigano

Unverändert habe ich den Eindruck, dass Vigano sich hier in etwas hineingesteigert hat, das inhaltlich nicht haltbar und vom Prozedere her für alle Beteiligten und die ganze Kirche schädlich ist. :(
das hat er schon einmal getan als Chef des Governatorato wo er von Korruption sprach und keinen Beleg lieferte und dann 2011 zurücktreten mußte er wurde dann Nuntius in den USA

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