Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

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PigRace
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Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von PigRace »

Hallo in die Runde,

heute morgen im Autoradio (weiß nicht mehr welcher Sender, ich flippte ein bißchen durch und blieb dann hängen...) hörte ich eine interessante Sendung über ein Interview zum Konklave, das Kardinal Kasper gegeben haben soll. Im Internet fand ich diesen Link, auf den sich der Radiobeitrag mit hoher Wahrscheinlichkeit bezog:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?

Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Auch der Radioreporter staunte über die Redseligkeit des Kardinals...

Wenn ich jetzt aber den Wikipedia-Eintrag zum Motu Propio Normas Nonnullas sehe (für die Cracks unter Euch hier auch auf latein), dann müßte sich Kasper doch mit seiner obigen Aussage die Exkommunikation zugezogen haben:
Das Motu proprio Normas nonnullas (lateinisch „Einige Normen“) ist ein am 22. Februar 2013 von Papst Benedikt XVI. erlassenes Apostolisches Schreiben.

[...]

Darüber hinaus änderte er das Strafmaß für die Verletzung der Verschwiegensheitspflicht während des Konklaves durch Vatikanmitarbeiter. Statt der Androhung schwerer Strafen nach Ermessen des neu gewählten Papstes ist nunmehr der Eintritt der Exkommunikation als Tatstrafe (latae sententiae) vorgesehen. [...]
Oder gilt ein Kardinal nicht als "Vatikanmitarbeiter" im Sinne des MP NN?

Kann es tatsächlich sein, daß sich Kasper nun selbst exkommuniziert hat? Wo ist der Denkfehler? Denn prinzipiell wäre eine Headline "Kardinal Kapser exkommuniziert!" ja ein großer Aufhänger... Da aber niemand darüber schreibt, greift vielleicht nicht die latae sententiae. Nur wieso sie das in diesem Fall nicht tut, verstehe ich nicht recht... :hae?:

Danke für Eure Antworten!

PigRace

PS: Wie gesagt, das lateinische Original des MP NN kann ich leider nicht lesen...

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Robert Ketelhohn
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

PigRace hat geschrieben:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?
Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Auch der Radioreporter staunte über die Redseligkeit des Kardinals...
Wenn ich jetzt aber den Wikipedia-Eintrag zum Motu Propio Normas Nonnullas sehe (für die Cracks unter Euch hier auch auf latein), dann müßte sich Kasper doch mit seiner obigen Aussage die Exkommunikation zugezogen haben
In der Tat. Habe ich übrigens gestern schon auf Fratzbuch festgestellt.
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Sebastian
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Sebastian »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
PigRace hat geschrieben:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?
Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Auch der Radioreporter staunte über die Redseligkeit des Kardinals...
Wenn ich jetzt aber den Wikipedia-Eintrag zum Motu Propio Normas Nonnullas sehe (für die Cracks unter Euch hier auch auf latein), dann müßte sich Kasper doch mit seiner obigen Aussage die Exkommunikation zugezogen haben
In der Tat. Habe ich übrigens gestern schon auf Fratzbuch festgestellt.
Diese Freunde haben es auch schon festgestellt... http://pius.info/archiv-news/855-rom--v ... mmuniziert
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iustus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von iustus »

Kardinal Tagle genauso: http://kath.net/news/4599
"Also, ich habe ihn nicht alleine gewählt (lacht)". Dies erklärte Antonio Kardinal Tagle, der Erzbischof von Manila, in einem Interview mit "Radio Vatikan"


Offenbar muss man nicht nur in der Kurie aufräumen ...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benedikt

Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Benedikt »

Die Verschärfung des kirchlichen Strafrechts ist immer ein Zeichen dafür, dass es gravierende Probleme im betreffenden Bereich gibt. Bereits 2005 plauderten deutsche Kardinäle, allen voran Meisner, gehörig aus dem Nähkästchen...

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Quasinix
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Quasinix »

Exkommuniziert oder sonstwie ein wenig gerüffelt? Ja, aber nicht erst jetzt!

Er hätte schon vor 39 (!) Jahren gebremst bzw. gestoppt werden müssen, als er in seinem Buch "Jesus der Christus" schrieb, daß "wir nicht von den späteren dogmatischen Aussagen von der metaphysischen Gottessohnschaft Jesu ausgehen" dürfen, diese stünden"zunächst völlig außerhalb der alttestamentlich-jüdischen wie der hellenistischen Denkmöglichkeiten Jesu [!] und des Neuen Testaments" (S. 129). Weiter: "Nach den synoptischen Evangelien bezeichnet sich Jesus selbst nie als Sohn Gottes. Damit ist die Gottessohnaussage eindeutig als Glaubensbekenntnis der Kirche ausgewiesen". Der Spruch, daß "Dogmen können durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein [können]" ("Einführung in den Glauben", S. 148) ist ja schon legendär... Im September 1993 veröffentlichte er zusammen mit den Bischöfen Lehmann und Saier das berüchtigte Hirtenschreiben, in dem den "wiederverheirateten Geschiedenen" mehr oder weniger offen die Erlaubnis gegeben wurde, die Hl. Kommunion zu empfangen, wenn sie sich durch eine "persönlich verantwortete Gewissensentscheidung" dazu ermächtigt sehen - das in offenem Widerspruch zu "Rom".

Es gehört zu den für mich unbereiflichen Ärgernissen, daß so jemand dann erst Bischof wird, und zwar unter lobendem Hinweis auf seine "hervorragende, gesunde Lehre" im Ernennungschreiben, und dann sogar noch Kardinal und in einer wichtigen Kongregation wirken darf. Sein Rücktrittsgesuch wurde dann noch 2x abgelehnt - und jetzt zieht er halt im Hintergrund seine strippen. Vor diesem Hintergrund befremdet auch die Würdigung WKs als "guter Theologe" durch den neuen Papst beim Angelus am 17. März schon ein wenig.
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Pelikan
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Pelikan »

PigRace hat geschrieben:Oder gilt ein Kardinal nicht als "Vatikanmitarbeiter" im Sinne des MP NN?
Es steht ja in der geänderten Nr. 48, für wen dieser Passus gilt: "Die in Nr. 46 und in Nr. 55, Absatz 2 der vorliegenden Konstitution genannten Personen". Also nicht die Kardinäle. Die schwören den Eid unter Nr. 53, welcher kanonisch nicht strafbewehrt ist.

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Maurus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Maurus »

Kardinal Kasper ist kein »Vatikanmitarbeiter«. Die Vorschrift gilt offensichtlich für Mitarbeiter, die in irgendeiner Weise während des Konklaves gebraucht werden.

Darüberhinaus sind kleinere Lecks nach Papstwahlen jedenfalls in jüngerer Zeit nicht gerügt worden. Immerhin glaubt man ja sicher zu wissen, dass Bergoglio 2005 bis zu 40 Stimmen erhielt, woher bloß? Man sollte sich überlegen, wozu diese Vorschrift zur Verschwiegenheit existiert und was damit unterbunden werden soll. Und die Herren Kardinäle sollten mal das Schweigen lernen.

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phylax
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von phylax »

Wär mal interessant, wer ihn nicht gewählt hat ;)
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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taddeo
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von taddeo »

phylax hat geschrieben:Wär mal interessant, wer ihn nicht gewählt hat ;)
Die übrigen aussichtsreichen Kandidaten vermutlich ... ;D
Wenn Bergoglio wirklich - wie kolportiert wird - an die 90 Stimmen hatte, bleiben nicht mehr viele übrig.

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Hubertus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Hubertus »

taddeo hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:Wär mal interessant, wer ihn nicht gewählt hat ;)
Die übrigen aussichtsreichen Kandidaten vermutlich ... ;D
Wenn Bergoglio wirklich - wie kolportiert wird - an die 90 Stimmen hatte, bleiben nicht mehr viele übrig.
Woher weiß man denn das bzw. will es wissen? Ich dachte eigentlich,
die Auszählung wird abgebrochen, sobald die erforderliche Stimmen-
anzahl erreicht ist. Oder stimmt das gar nicht?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Quasinix
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Quasinix »

Bitte nicht vergessen, daß da auch enorm viel Politik und Psychologie mitspielt. Wenn man die eigene Meinung als Meinung von 80% aller Kardinäle darstellt, klingt das natürlich ungleich spektakulärer, als wenn man "nur" für 2/3 derselben steht. Dazu präsentiert er sich auch noch gezielt als "Trendsetter", denn er war ja schon von Anfang an Unterstützer Kardinal Bergoglios.

Da gewinnt dieser Artikel vom 7. März eine neue Bedeutung:

http://www.katholisches.info/2013/03/07 ... n-planung/
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cantus planus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von cantus planus »

Sebastian hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
PigRace hat geschrieben:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?
Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Auch der Radioreporter staunte über die Redseligkeit des Kardinals...
Wenn ich jetzt aber den Wikipedia-Eintrag zum Motu Propio Normas Nonnullas sehe (für die Cracks unter Euch hier auch auf latein), dann müßte sich Kasper doch mit seiner obigen Aussage die Exkommunikation zugezogen haben
In der Tat. Habe ich übrigens gestern schon auf Fratzbuch festgestellt.
Diese Freunde haben es auch schon festgestellt... http://pius.info/archiv-news/855-rom--v ... mmuniziert
Um festzustellen, dass die Kardinäle Kasper und Lehmann exkommuniziert sind und in keinem Falle als Hirten der Kirche betrachtet werden können, bedurfte es wohl kaum übermässiger Redseligkeit nach dem Konklave...

Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
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Soulfly
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Soulfly »

PigRace hat geschrieben:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?

Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Nicht wichtig!
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Quasinix
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Quasinix »

cantus planus hat geschrieben:Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
Das stimmt leider nicht ganz - gerade in den genannten Fällen werden sie sogar in immer höhere und wichtigere Ämter gehievt, wo sie Schaden ungeahnten Ausmaßes anrichten konnten. Auch Benedikt hat WdK ja nicht nur einfach übernommen und nicht vorzeitig abgesetzt, sondern sogar noch 2x dessen Resignation abgelehnt.
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Maurus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Maurus »

Quasinix hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
Das stimmt leider nicht ganz - gerade in den genannten Fällen werden sie sogar in immer höhere und wichtigere Ämter gehievt, wo sie Schaden ungeahnten Ausmaßes anrichten konnten. Auch Benedikt hat WdK ja nicht nur einfach übernommen und nicht vorzeitig abgesetzt, sondern sogar noch 2x dessen Resignation abgelehnt.
Vielleicht teilte er deine Einschätzung von Kasper nicht? :hmm:

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Quasinix
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Quasinix »

Maurus hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
Das stimmt leider nicht ganz - gerade in den genannten Fällen werden sie sogar in immer höhere und wichtigere Ämter gehievt, wo sie Schaden ungeahnten Ausmaßes anrichten konnten. Auch Benedikt hat WdK ja nicht nur einfach übernommen und nicht vorzeitig abgesetzt, sondern sogar noch 2x dessen Resignation abgelehnt.
Vielleicht teilte er deine Einschätzung von Kasper nicht? :hmm:
Mir ist vor allem wichtig, Deine Einschätzung diverser Fragen nicht zu teilen - außerdem bin ich scheinbar nicht ganz allein, was WK, KL & Co. betrifft. Es ist echt legendär, mit welcher Vorhersagbarkeit solche Kommentare immer dann kommen, wenn argumentativ anscheinend nichts zu holen ist - oder fällt dir auch nur eine entfernt orthodoxe Interpretation der Schriften und Handlungen WKs ein? Diese Sprüche liegen vermutlich gleich neben "du weißt es wohl besser als der Papst" und "zum Glück entscheidet das der Heilige Geist und nicht du" usw. in der Phrasen-Schublade. Dabei kann schon jedes arme alte Mütterlein erkennen, wie glaubenswidrig diese zitierten Aussagen sind; da braucht man weder Papst noch Professor zu sein. Auch Lehmann war letztlich sicher ein Segen für die Kirche, oder? Weil wenn der Papst die Kritik an ihm geteilt hättte, hätte er ihn ja sicher irgendwann abberufen... :patsch:
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cantus planus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von cantus planus »

:daumen-rauf:

Ich warte schon die ganze Zeit auf Ralf und seinen wiederholten autoritativen Hinweis auf seine Signatur. :D
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Hubertus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Hubertus »

PigRace hat geschrieben:Hallo in die Runde,

heute morgen im Autoradio (weiß nicht mehr welcher Sender, ich flippte ein bißchen durch und blieb dann hängen...) hörte ich eine interessante Sendung über ein Interview zum Konklave, das Kardinal Kasper gegeben haben soll. Im Internet fand ich diesen Link, auf den sich der Radiobeitrag mit hoher Wahrscheinlichkeit bezog:
SZ: Herr Kardinal, Sie kommen aus dem Konklave. Wie stehen Sie zum neuen Papst Franziskus?

Kasper: Kardinal Bergoglio war von Anfang an mein Kandidat, ich habe vom Beginn des Konklaves an für ihn gestimmt. [...]
Sehr interessant. Ich fand es schon vergangenen Sonntag höchst
bemerkenswert, daß der Papst ein Buch Kard. Kaspers beim An-
gelus so ausführlich lobte und äußerte mich in der Familie bereits
entsprechend: In der Tat könnte Kasper einer der führenden Kräf-
te hinter der Wahl des neuen Papstes gewesen sein.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Mariahilfer
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Mariahilfer »

Aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" heisst es, das Trio Kasper-Lehmann-Schönborn stehe hinter (oder habe entscheidenden Anteil an) der Wahl.
Wir werden mit dem Rotarierpapst noch viel Freude haben.

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Pelikan
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Pelikan »

Ich bin ja schon länger dafür, Tatstrafen ersatzlos abzuschaffen. Da die Kriterien für ihren Eintritt so gut wie nie erfüllt oder erfüllbar sind, werden die juristisch Ungebildeten dazu verleitet, weniger anspruchsvolle Kriterien zu imaginieren, um sich eine praktische Relevanz dieses Instruments einbilden zu können, die es nicht besitzt.

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Peti
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Peti »

Mariahilfer hat geschrieben:Aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" heisst es, das Trio Kasper-Lehmann-Schönborn stehe hinter (oder habe entscheidenden Anteil an) der Wahl.
Wir werden mit dem Rotarierpapst noch viel Freude haben.
Dann haben aber die gewöhnlich gut informierten Kreise auch Kontakt mit Verschwiegenheitspflicht Brechern.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Mariahilfer
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Mariahilfer »

Peti hat geschrieben:
Mariahilfer hat geschrieben:Aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" heisst es, das Trio Kasper-Lehmann-Schönborn stehe hinter (oder habe entscheidenden Anteil an) der Wahl.
Wir werden mit dem Rotarierpapst noch viel Freude haben.
Dann haben aber die gewöhnlich gut informierten Kreise auch Kontakt mit Verschwiegenheitspflicht Brechern.
Ja, klar. Aber allerdings muss ich schon selbst einschränken: So kann das mE nicht ganz stimmen: Dieses Trio kann wohl nur einen Teil der Kardinäle vernetzen. Ein anderer Kreis - ebenfalls für Bergoglio - dürfte sich um Erzbischof Dolan und die Nord- und Südamerikaner gebildet haben.
Näheres dazu hier, passt auch zum Thema Verschwiegenheitsbruch:
http://www.katholisches.info/213/3/15 ... bildungen/
"Trotz des Schweigegelübdes, dem die wählenden Kardinäle, aber auch alle anderen in das Konklave eingebundenen Personen unterliegen, läßt sich durch verschiedene Aussagen langsam ein Bild des Wahlablaufs zusammenstellen. ..."

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Heinrich II
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Heinrich II »

Jetzt ist es also schon ein Makel, wenn einen gewisse Personen unterstützen. Wartet doch erstmal ab wie sich das Pontifikat entwickelt.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Mariahilfer
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Mariahilfer »

Heinrich II hat geschrieben:Jetzt ist es also schon ein Makel, wenn einen gewisse Personen unterstützen. Wartet doch erstmal ab wie sich das Pontifikat entwickelt.
Natürlich sagt es sehr viel über jemanden aus, von wem er unterstützt wird. Aber völlig richtig ist: Jetzt warten wir einmal ab.

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Maurus
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Maurus »

Quasinix hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
Das stimmt leider nicht ganz - gerade in den genannten Fällen werden sie sogar in immer höhere und wichtigere Ämter gehievt, wo sie Schaden ungeahnten Ausmaßes anrichten konnten. Auch Benedikt hat WdK ja nicht nur einfach übernommen und nicht vorzeitig abgesetzt, sondern sogar noch 2x dessen Resignation abgelehnt.
Vielleicht teilte er deine Einschätzung von Kasper nicht? :hmm:
Mir ist vor allem wichtig, Deine Einschätzung diverser Fragen nicht zu teilen - außerdem bin ich scheinbar nicht ganz allein, was WK, KL & Co. betrifft.
Nicht ganz, aber ich habe immerhin den Papst em. auf meiner Seite :P. Außerdem ist das zuviel der Ehre: Ich kenne den Standpunkt Lehmanns und Kaspers nicht vollumfänglich. Du offenbar ja schon. Das lässt auf ein ordentliches Lesepensum schließen, meinen Glückwunsch :).
Quasinix hat geschrieben:Es ist echt legendär, mit welcher Vorhersagbarkeit solche Kommentare immer dann kommen, wenn argumentativ anscheinend nichts zu holen ist
Vorhersagbar sind vor allen Dingen die Reaktionen, wenn die Namen »Kasper« und »Lehmann« fallen, und zwar egal, worum es gerade geht. Oder ging es hier etwa originär um die Theologie Kaspers? Und wer hat damit angefangen? Da dann mal meinen Senf dazuzugeben, das bereitet mir in der Tat Vergnügen. Zumal wenn man darauf hinweisen kann, dass Kleriker, die nach dem Privatlehramt einiger Forennutzer schon in ein Schweigekloster verbannt hätten werden müssen, sich offenbar der Wertschätzung auch derer erfreuen, die eben diese Nutzer (sonst) als Beispiele der Orthodoxie rühmen. Anderen gäbe das vielleicht zu denken.
- oder fällt dir auch nur eine entfernt orthodoxe Interpretation der Schriften und Handlungen WKs ein?
Das haben die Franziskaner im sogenannten Korrektorienstreit sicher auch für die Lehren Thomas von Aquins behauptet. Die Kirche sogar auch, in Person des Pariser Bischofs. Die Kirche ist dann irgendwann doch andere Wege gegangen und hat den Hl. Thomas sogar zum Doctor communis gemacht. Nicht nur aus dieser Erfahrung heraus erlaubt die Kirche bis heute ihren Theologen die ein oder andere Spinnerei. Bis zu einer bestimmten Linie. Küng hat übergetreten, Kasper anscheinend nicht.

Quasinix hat geschrieben:Diese Sprüche liegen vermutlich gleich neben "du weißt es wohl besser als der Papst" und "zum Glück entscheidet das der Heilige Geist und nicht du" usw. in der Phrasen-Schublade.
Ich glaube, du unterschätzt mich doch etwas.
Quasinix hat geschrieben:Dabei kann schon jedes arme alte Mütterlein erkennen, wie glaubenswidrig diese zitierten Aussagen sind; da braucht man weder Papst noch Professor zu sein. Auch Lehmann war letztlich sicher ein Segen für die Kirche, oder? Weil wenn der Papst die Kritik an ihm geteilt hättte, hätte er ihn ja sicher irgendwann abberufen... :patsch:
Nein, er musste sie keineswegs teilen. Aber wenn es ihm zu weit gegangen wäre, dann hätte er vermutlich reagiert. Hat er bei den Befreiungstheologen ja auch, oder bei Gaillot. Lehmann hat den Spielraum ausgenutzt. Gegen die Vereinnahmung als Ratzinger-Gegenspieler hat er sich immer gewehrt. Das Bild vom Papst, der wie ein Glaubenspolizist jeden, der mal scheel guckt sofort mit der Exkommunikation belegt, hat mit der Realität nichts zu tun und hatte es auch nie. Das ist eine postkonziliar entstandene Legende bestimmter Kreise.

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phylax
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von phylax »

Maurus hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Interessanter ist die Frage, und ich stelle sie zum wiederholten Male: welchen Wert hat eine Exkommunikation, wenn sich ein Hirte ipse facto exkommuniziert, aber vom Papst trotz Beschwerden der Gläubigen in Amt und Würden bleibt?
Das stimmt leider nicht ganz - gerade in den genannten Fällen werden sie sogar in immer höhere und wichtigere Ämter gehievt, wo sie Schaden ungeahnten Ausmaßes anrichten konnten. Auch Benedikt hat WdK ja nicht nur einfach übernommen und nicht vorzeitig abgesetzt, sondern sogar noch 2x dessen Resignation abgelehnt.
Vielleicht teilte er deine Einschätzung von Kasper nicht? :hmm:
Mir ist vor allem wichtig, Deine Einschätzung diverser Fragen nicht zu teilen - außerdem bin ich scheinbar nicht ganz allein, was WK, KL & Co. betrifft.
Nicht ganz, aber ich habe immerhin den Papst em. auf meiner Seite :P. Außerdem ist das zuviel der Ehre: Ich kenne den Standpunkt Lehmanns und Kaspers nicht vollumfänglich. Du offenbar ja schon. Das lässt auf ein ordentliches Lesepensum schließen, meinen Glückwunsch :).
Quasinix hat geschrieben:Es ist echt legendär, mit welcher Vorhersagbarkeit solche Kommentare immer dann kommen, wenn argumentativ anscheinend nichts zu holen ist
Vorhersagbar sind vor allen Dingen die Reaktionen, wenn die Namen »Kasper« und »Lehmann« fallen, und zwar egal, worum es gerade geht. Oder ging es hier etwa originär um die Theologie Kaspers? Und wer hat damit angefangen? Da dann mal meinen Senf dazuzugeben, das bereitet mir in der Tat Vergnügen. Zumal wenn man darauf hinweisen kann, dass Kleriker, die nach dem Privatlehramt einiger Forennutzer schon in ein Schweigekloster verbannt hätten werden müssen, sich offenbar der Wertschätzung auch derer erfreuen, die eben diese Nutzer (sonst) als Beispiele der Orthodoxie rühmen. Anderen gäbe das vielleicht zu denken.
- oder fällt dir auch nur eine entfernt orthodoxe Interpretation der Schriften und Handlungen WKs ein?
Das haben die Franziskaner im sogenannten Korrektorienstreit sicher auch für die Lehren Thomas von Aquins behauptet. Die Kirche sogar auch, in Person des Pariser Bischofs. Die Kirche ist dann irgendwann doch andere Wege gegangen und hat den Hl. Thomas sogar zum Doctor communis gemacht. Nicht nur aus dieser Erfahrung heraus erlaubt die Kirche bis heute ihren Theologen die ein oder andere Spinnerei. Bis zu einer bestimmten Linie. Küng hat übergetreten, Kasper anscheinend nicht.

Quasinix hat geschrieben:Diese Sprüche liegen vermutlich gleich neben "du weißt es wohl besser als der Papst" und "zum Glück entscheidet das der Heilige Geist und nicht du" usw. in der Phrasen-Schublade.
Ich glaube, du unterschätzt mich doch etwas.
Quasinix hat geschrieben:Dabei kann schon jedes arme alte Mütterlein erkennen, wie glaubenswidrig diese zitierten Aussagen sind; da braucht man weder Papst noch Professor zu sein. Auch Lehmann war letztlich sicher ein Segen für die Kirche, oder? Weil wenn der Papst die Kritik an ihm geteilt hättte, hätte er ihn ja sicher irgendwann abberufen... :patsch:
Nein, er musste sie keineswegs teilen. Aber wenn es ihm zu weit gegangen wäre, dann hätte er vermutlich reagiert. Hat er bei den Befreiungstheologen ja auch, oder bei Gaillot. Lehmann hat den Spielraum ausgenutzt. Gegen die Vereinnahmung als Ratzinger-Gegenspieler hat er sich immer gewehrt. Das Bild vom Papst, der wie ein Glaubenspolizist jeden, der mal scheel guckt sofort mit der Exkommunikation belegt, hat mit der Realität nichts zu tun und hatte es auch nie. Das ist eine postkonziliar entstandene Legende bestimmter Kreise.
:daumen-rauf:
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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Peti
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Peti »

Maurus hat geschrieben: Küng hat übergetreten, Kasper anscheinend nicht.
Zu diesem Thema ein älteres Küng-kritisches Buch mit sehr guten Beiträgen:
Diskussion über Hans Küngs Christ sein:
http://www.amazon.de/Diskussion-%C3%BCb ... 378675372

U.a darin die Aufsätze:
"Wer verantwortet die Aussagen der Theologie" von Joseph Ratzinger
"Christsein ohne Tradition ? von Walter Kasper
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Reinhard
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Reinhard »

Mariahilfer hat geschrieben:Aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" heisst es, das Trio Kasper-Lehmann-Schönborn stehe hinter (oder habe entscheidenden Anteil an) der Wahl.
Wir werden mit dem Rotarierpapst noch viel Freude haben.
Darf ich bei dieser Gelegenheit noch einmal daran erinnern, dass es sich bei diesen Gerüchten um eine Verleumdungscampagne interessierter, traditioneller Kreise handelt ?
Wer sowas als "wahr" kolportiert, arbeitet damit dem Vater der Lüge zu ! :regel:

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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von civilisation »

Also an der Rotary-Auszeichnung "Silver-Laurel-Preises" als "Person des Jahres" des damaligen Kardinals Bergoglio und jetztigen Papst Franz ist offenbar was dran.
=> http://www.rotarymagazin.de/artikel.php?id=368

Überbewerten würde ich diese Tatsache allerdings nicht. - Zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt nicht.

Nur mal so OT eingeworfen.

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Quasinix
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Quasinix »

Maurus hat geschrieben:Nicht ganz, aber ich habe immerhin den Papst em. auf meiner Seite :P. Außerdem ist das zuviel der Ehre: Ich kenne den Standpunkt Lehmanns und Kaspers nicht vollumfänglich. Du offenbar ja schon. Das lässt auf ein ordentliches Lesepensum schließen, meinen Glückwunsch (...)

Vorhersagbar sind vor allen Dingen die Reaktionen, wenn die Namen »Kasper« und »Lehmann« fallen, und zwar egal, worum es gerade geht. Oder ging es hier etwa originär um die Theologie Kaspers? Und wer hat damit angefangen? Da dann mal meinen Senf dazuzugeben, das bereitet mir in der Tat Vergnügen. Zumal wenn man darauf hinweisen kann, dass Kleriker, die nach dem Privatlehramt einiger Forennutzer schon in ein Schweigekloster verbannt hätten werden müssen, sich offenbar der Wertschätzung auch derer erfreuen, die eben diese Nutzer (sonst) als Beispiele der Orthodoxie rühmen. Anderen gäbe das vielleicht zu denken.
Du hast nicht automatisch den Papst auf deiner Seite, denn du weißt ja nicht, ob er WK aus Zuneigung und Wertschätzung behalten hat oder aus anderen Gründen.

Ansonsten spiegelt das obenstehende den häufig anzutreffenden Denkfehler wider: Wenn jemand Wahres und Falsches lehrt, kommt es auf das Falsche nicht so an, wenn das Wahre quantitativ überwiegt oder überhaupt vorhanden ist. Doch genau diese Sorte Irrlehrer ist genau aus diesem Grund die Gefährlichste! Daher muß man auch nicht wissen, ob Bischof X oder Pfarrer Y am 14.03.1987 beim Seniorenkränzchen im Wohnstift Blumenau einen total marianischen Vortrag gehalten hat, um beurteilen zu können, was sein heterodoxes, millionenfach aufgelegtes Schrifttum geschadet hat. Auch daß ein Kardinal Lehmann neulich tatsächlich einmal vom Kirchenbau in islamischen Ländern sprach, gleicht seine Wirkungsbilanz für die Kirche in Deutschland noch nicht ganz aus. letztlich kann man hier auch schön den Bogen schlagen zum Wert der falschen Religionen, die meist auch irgendetwas Gutes enthalten.

Und man muß auch nicht die Leier vom zur Beurteilung desselben angeblich verwendeten "Privatlehramt" bemühen - wie ich oben schon schrieb, erkennt jedes alte Mütterlein (und Väterlein), das noch das elementare Katechismuswissen bewahrt hat, wenn etwas nicht mehr katholisch ist. Hier geht es ja meist nicht um auch in kirchlichen Kreisen lange umstrittene Feinheiten, sondern um ganz fundamentale Themen - vgl. die Aussagen zum Sühnetod Christi von EB Zollitsch.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Mariahilfer
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Re: Kardinal Kasper - Verschwiegenheitspflicht gebrochen?

Beitrag von Mariahilfer »

Reinhard hat geschrieben:
Mariahilfer hat geschrieben:Aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" heisst es, das Trio Kasper-Lehmann-Schönborn stehe hinter (oder habe entscheidenden Anteil an) der Wahl.
Wir werden mit dem Rotarierpapst noch viel Freude haben.
Darf ich bei dieser Gelegenheit noch einmal daran erinnern, dass es sich bei diesen Gerüchten um eine Verleumdungscampagne interessierter, traditioneller Kreise handelt ?
Wer sowas als "wahr" kolportiert, arbeitet damit dem Vater der Lüge zu ! :regel:
http://www.rotary92.org/newsdetail.asp?NEWSID=147

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