Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

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dontworry
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Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von dontworry »

Hallo,

Ich habe eine (zumindest für mich) schwierige Frage.
Ich kenne ein Ehepaar, das einer Sekte/Sondergemeinschaft zugehörig war. Beide haben sich dort von ihren früheren Partnern scheiden lassen, wieder geheiratet und dann vier Kinder gezeugt und großgezogen. Nach ihrer Trennung von dieser Gemeinschaft sind sie konfessionslos und naturgemäß äußerst kritisch, was eine Kirchenmitgliedschaft angeht. Sie leben ihr Christsein für sich mit christl. Meditation, Schriftlesung etc. Seit längerem besteht eine gewisse Nähe zur kath. Kirche durch Klosterseminare, Gespräche mit Mönchen etc.

Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Gibt es nach dem Kirchenrecht für solch einen Fall einen Dispens etc.?

Schöne Grüße

Dontworry

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Juergen
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Juergen »

Die Frage ist in der Tat nicht ganz einfach zu beantworten.

Prinzipiell müßte man wohl sagen.
Ich gehe mal davon aus, daß beide Partner gültig getauft waren:
Als sie die erste Ehe schlossen gehörten sie nicht zur kath. Kirche und unterlagen damit nicht der sog. Formpflicht. Sie konnten also eine gültige Ehe auch ohne die katholische Form in der sie vor einem Priester den Ehekonsens bekunden eingehen. Mithin ist erstmal anzunehmen, daß die erste Ehe auch von der kath. Kirche als gültig und unauflöslich angesehen wird. I
Somit können sie nicht noch einmal heiraten und würden also wie Katholiken behandelt, sie sich nach zivilem Recht haben scheiden lassen und dann nach zivilem Recht erneut geheiratet haben.

Das war jetzt die Standardüberlegung zu dem Fall. Jetzt könnte man nach Irregularitäten suchen, die ggf. die erste Ehe doch nicht unauflöslich machen.
Z.B. könnte man schauen, ob die Taufe gültig war oder wie der Ehekonsens formuliert war. War die Formulierung so, daß aus ihr die Unauflöslichkeit hervorgeht. Waren sich die Eheleute bewußt, daß sie ein unauflösliche Verbindung eingehen etc.etc.etc.

Das läßt sich so auf die Ferne nicht beantworten.
Gruß Jürgen

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dontworry
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von dontworry »

Hallo Jürgen,

Danke für Deine Antwort.

Ich würde bei meinen (hypothetischen) Überlegungen zunächst mal von einer ersten, gültigen Ehe ausgehen, zumal aus den früheren Ehen auch Kinder hervorgegangen sind.Die Taufe in dieser Gemeinschaft wird übrigens von der kath. Kirche anerkannt, da "de rite" richtig ausgeführt.

Die Schlussfolgerung eines Kommunionausschlusses in einem solchen Fall kann ich zwar logisch nachvollziehen, halte das Ergebnis jedoch für unrecht und unbillig.
Ich habe mal gelesen, dass es für best. Fälle einen Sonderdispens vom Vatikan bzw. Papst geben kann ? (wohl hergeleitet aus der apostolischen Binde-und Lösegewalt, die qua apostolischer Sukzession von den Aposteln auf die Bischöfe übergegangen ist).

Käme ein solcher "Super-Dispens" - falls es ihn denn theoretisch gäbe - in einem solchen Fall zur Anwendung?

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Juergen
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Juergen »

Es gibt zwei Arten von päpstlichen Rechtsakten:

Das sog. Petrinische Privileg: dabei muß allerdings mindesten ein Partner ungetauft sein.
Kirchenrechtlich ist das can. 1142
Genauer stehts hier: http://www.uni-tuebinge.de/kirchenrecht ... en/24.htm

Und dann gibt es noch die Möglichkeit eine nicht vollzogene Ehe durch päpstlichen Rechtsakt aufzulösen. Das kommt hier ja auch nicht in Frage, da aus der Ehe Kinder hervorgegangen sind.



Dann gibt es noch das sog. Paulinische Privileg: hier geht es darum, daß vor der Eheschließung die Partner ungetauft waren, sich dann einer taufen läßt und der andere nicht mit einem Christen zusammenleben will - oder umgekehrt.
Dafür bedarf es keinen päpstl. Rechtsakt, sondern das läuft über den zuständigen Bischof.
Canon 1143-1147
http://www.codex-iuris-canonici.de/indexdt.htm
Gruß Jürgen

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Hubertus
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Hubertus »

dontworry hat geschrieben:Ich kenne ein Ehepaar, das einer Sekte/Sondergemeinschaft zugehörig war. Beide haben sich dort von ihren früheren Partnern scheiden lassen, wieder geheiratet und dann vier Kinder gezeugt und großgezogen.
Hallo dontworry,

von außen schlecht zu beurteilen. Die Kirche nimmt das Ja-Wort zweier Menschen ernst und geht daher zunächst immer von der gültig zustandegekommenen Ehe aus (Rechtsgunst). In obigem Fall wäre aber insbesondere zu prüfen, ob die beiden damals, als sie jeweils ihrem Partner das Ja-Wort gaben, überhaupt einen ausreichenden Ehewillen hatten. Ich hab' hier schonmal was dazu geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:Allerdings gibt es bestimmte Voraussetzungen. Es gibt bestimmte Ehehindernisse, die unterschiedlichster Natur sein können. U.a. ist zum Zustandekommen einer gültigen sakramentalen Ehe ein intakter Ehewille vonnöten (Wille, eine Ehe mit dem Ehekontrahenten eingehen zu wollen, Bejahung der Unauflöslichkeit der Ehe, Kinderwunsch). Ein bedingter Scheidungsvorbehalt, also der Vorsatz, eine Ehe eingehen zu wollen "solange das halt gutgeht, zur Not lassen wir uns eben wieder scheiden", führt bereits dazu, daß keine gültige Ehe zustande kommt. Ähnlich ist es übrigens auch mit einer Naturehe.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Hubertus
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

dontworry
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von dontworry »

Danke für die Antworten.

Anscheinend besteht die einzige Lösung darin, die Gültigkeit der vorherigen Ehe anzufechten. Dies lädt die Parteien geradezu zur Manipulation von "Nachweisen" über Absichten bei der ersten Eheschliessung etc. ein - was wiederum ein Akt der Unwahrhaftigkeit wäre - mehr oder weniger erzwungen durch das geltende Kirchenrecht.
Das hat so das Geschmäckle der Heuchelei. Auch gültig geschlossene Ehen zerbrechen nunmal in real existierenden Gemeinden.

Hat das Episkopat nun Lösegewalt oder nicht? - anscheinend nicht, denn ansonsten wäre ja doch noch was möglich.

Matthäus 18,
18 Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

dontworry hat geschrieben:Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Ist zwar etwas off topic, aber hierauf kann die Frage nur "Ja!" lauten. Selbstverständlich musst du sie an die Kirche heranführen, schon um ihres eigenen Seelenheiles willen. Ob und wie sie dann die Kommunion empfangen dürften, ist erst einmal zweitrangig.
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Protasius
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Protasius »

dontworry hat geschrieben:Danke für die Antworten.

Anscheinend besteht die einzige Lösung darin, die Gültigkeit der vorherigen Ehe anzufechten. Dies lädt die Parteien geradezu zur Manipulation von "Nachweisen" über Absichten bei der ersten Eheschliessung etc. ein - was wiederum ein Akt der Unwahrhaftigkeit wäre - mehr oder weniger erzwungen durch das geltende Kirchenrecht.
Das hat so das Geschmäckle der Heuchelei. Auch gültig geschlossene Ehen zerbrechen nunmal in real existierenden Gemeinden.

Hat das Episkopat nun Lösegewalt oder nicht? - anscheinend nicht, denn ansonsten wäre ja doch noch was möglich.

Matthäus 18,
18 Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Du kannst das aber nicht gegen göttliches Recht ausspielen, Matthäus 5, 31-32: Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.« Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Hubertus
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Hubertus »

dontworry hat geschrieben:Dies lädt die Parteien geradezu zur Manipulation von "Nachweisen" über Absichten bei der ersten Eheschliessung etc. ein - was wiederum ein Akt der Unwahrhaftigkeit wäre - mehr oder weniger erzwungen durch das geltende Kirchenrecht.
Da liegt wieder das gleiche Mißverständnis zugrunde, das man sehr häufig hört in dem Zusammenhang, so nach dem Motto: Die Kirche erlaube keine zweite Eheschließung und man könne sich diese dann halt mit ein bißchen Anlügerei an zuständiger Stelle erschleichen.
Das ist aber nach kirchlichem Verständnis keine Frage der Erlaubtheit. Personen, die sich auf diesem Wege eine zweite Hochzeitsfeier erschleichen, heiraten also keineswegs, sofern denn wirklich das Ehehindernis des bestehenden Ehebandes vorliegt. Wem es nur um den schönen Schein geht, der mag diesen Weg beschreiten. Aber Gott kann er nicht belügen.
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Melody
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Melody »

HeGe hat geschrieben:
dontworry hat geschrieben:Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Ist zwar etwas off topic, aber hierauf kann die Frage nur "Ja!" lauten. Selbstverständlich musst du sie an die Kirche heranführen, schon um ihres eigenen Seelenheiles willen. Ob und wie sie dann die Kommunion empfangen dürften, ist erst einmal zweitrangig.
Wäre mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden, wäre ich nicht konvertiert. Soviel steht zumindest fest.

In meine Konversion spielt auch Dank hinein.


Im übrigen muss man doch erstmal klären, ob die jeweiligen geschlossenen Ehen überhaupt gültig waren. Dass da Kinder geboren wurden, hat nichts mit der Gültigkeit zu tun. Vielleicht waren ja beide rein zufällig mit Katholiken verheiratet, die sich nicht um ihre Formpflicht gekümmert haben? Ist doch theoretisch möglich, hab ich im Bekanntenkreis auch...
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HeGe
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

Melody hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
dontworry hat geschrieben:Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Ist zwar etwas off topic, aber hierauf kann die Frage nur "Ja!" lauten. Selbstverständlich musst du sie an die Kirche heranführen, schon um ihres eigenen Seelenheiles willen. Ob und wie sie dann die Kommunion empfangen dürften, ist erst einmal zweitrangig.
Wäre mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden, wäre ich nicht konvertiert. Soviel steht zumindest fest.

In meine Konversion spielt auch Dank hinein.
Eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann. Entweder ich erkenne die Wahrheit, dann muss ich ihr auch folgen, oder nicht. Gottes Gnade ist ein Geschenk an uns, das wir nur mit Ehrfurcht und Liebe bewundern können. Das Ganze sozusagen zum Gegenstand eines Handels zu machen, halte ich für sehr bedenklich.
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Florianklaus
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Florianklaus »

HeGe hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
dontworry hat geschrieben:Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Ist zwar etwas off topic, aber hierauf kann die Frage nur "Ja!" lauten. Selbstverständlich musst du sie an die Kirche heranführen, schon um ihres eigenen Seelenheiles willen. Ob und wie sie dann die Kommunion empfangen dürften, ist erst einmal zweitrangig.
Wäre mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden, wäre ich nicht konvertiert. Soviel steht zumindest fest.

In meine Konversion spielt auch Dank hinein.
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

Florianklaus hat geschrieben:Im Leben ist nicht immer alles schwarz oder weiß.
Bei der Grundentscheidung, über die wir hier sprechen, nämlich sage ich Ja zu Gott und seiner Kirche oder nicht, aber schon.
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obsculta
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von obsculta »

HeGe hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
dontworry hat geschrieben:Ich würde sie ja gerne näher an die kath. Kirche heranführen durch Hinweis auf die Sakramente, apostolische Sukzession etc..
Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob ich das tun sollte, wenn sie wg. ihrer Wiederheirat per se vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen wären.
Ist zwar etwas off topic, aber hierauf kann die Frage nur "Ja!" lauten. Selbstverständlich musst du sie an die Kirche heranführen, schon um ihres eigenen Seelenheiles willen. Ob und wie sie dann die Kommunion empfangen dürften, ist erst einmal zweitrangig.
Wäre mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden, wäre ich nicht konvertiert. Soviel steht zumindest fest.

In meine Konversion spielt auch Dank hinein.
Eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann. Entweder ich erkenne die Wahrheit, dann muss ich ihr auch folgen, oder nicht. Gottes Gnade ist ein Geschenk an uns, das wir nur mit Ehrfurcht und Liebe bewundern können. Das Ganze sozusagen zum Gegenstand eines Handels zu machen, halte ich für sehr bedenklich.
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Florianklaus
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Florianklaus »

HeGe hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Im Leben ist nicht immer alles schwarz oder weiß.
Bei der Grundentscheidung, über die wir hier sprechen, nämlich sage ich Ja zu Gott und seiner Kirche oder nicht, aber schon.
Für Dich vielleicht. Eine Konversion oder auch Nicht-Konversion ist in den meisten Fällen ein Vorgang mit vielfältigen religiösen, soziologischen und kulturellen Implikationen. Da sollte man sich vor vorschnellen Urteilen hüten.

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Juergen
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:Das Ganze sozusagen zum Gegenstand eines Handels zu machen, halte ich für sehr bedenklich.
:klatsch:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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HeGe
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

Florianklaus hat geschrieben:Für Dich vielleicht. Eine Konversion oder auch Nicht-Konversion ist in den meisten Fällen ein Vorgang mit vielfältigen religiösen, soziologischen und kulturellen Implikationen. Da sollte man sich vor vorschnellen Urteilen hüten.
Wir reden hier doch über einen konkreten Fall. Die Aussage Melodys war letztendlich - und falls ich dies falsch verstanden habe, möge sie mich korrigieren -, dass sie zwar erkannt hatte, dass Gott und seine Kirche die Wahrheit sind, daher in den Schoß der heiligen Kirche hat kommen wollen, dies aber trotz dieser Erkenntnis erst dann tun wollte, wenn die Kirche zunächst etwas für sie tut. "Do ut des", wie der Jurist sagt. Sein Seelenheil aber von solch einer Bedingung abhängig zu machen, halte ich persönlich für bedenklich.
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taddeo
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von taddeo »

HeGe hat geschrieben:Sein Seelenheil aber von solch einer Bedingung abhängig zu machen, halte ich persönlich für bedenklich.
Wenn es denn wirklich eine "Bedingung" war, und nicht eher ein Anstoß oder eine Motivation.

HeGe
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

taddeo hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Sein Seelenheil aber von solch einer Bedingung abhängig zu machen, halte ich persönlich für bedenklich.
Wenn es denn wirklich eine "Bedingung" war, und nicht eher ein Anstoß oder eine Motivation.
Melody hat geschrieben:Wäre mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden, wäre ich nicht konvertiert. Soviel steht zumindest fest.
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Seraphina
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Seraphina »

Was ich bei dem Thema problematisch finde ist, dass meines Wissens nach Ehen von Nichtkatholiken grundsätzlich nicht anerkannt waren und diese Sache, mit der Befreiung von der Formpflicht neueren Datums ist...das wiederspricht sich doch...wie können die Ehen heute gültig sein, wenn sie es früher nicht waren?!

Wenn ich da falsch informiert bin, klärt mich bitte mal darüber auf ;-)
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taddeo
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von taddeo »

Seraphina hat geschrieben:wie können die Ehen heute gültig sein, wenn sie es früher nicht waren?!
Die Ehen richteten sich früher mal grundsätzlich nach dem weltlichen Recht, man unterschied da gar nicht zwischen "kirchlicher" und "weltlicher" Heirat. Wer nach den Gebräuchen bzw. nach dem Recht seiner Kultur heiratete, galt auch kirchlicherseits als verheiratet.
Nun führte das irgendwann zu so einem undurchschaubaren Chaos, daß die Kirche auf dem Trienter Konzil allgemeinverbindliche Mindeststandards festschrieb, an denen man die Gültigkeit einer Ehe erkennen kann - so etwa die Formpflicht. Das liegt durchaus in der Autorität der Kirche, die Gültigkeit einer Sakramentenspendung an äußere Formen zu binden, und diese Formen gegebenenfalls auch mal zu ändern.

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Melody
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Melody »

HeGe hat geschrieben:Wir reden hier doch über einen konkreten Fall. Die Aussage Melodys war letztendlich - und falls ich dies falsch verstanden habe, möge sie mich korrigieren -, dass sie zwar erkannt hatte, dass Gott und seine Kirche die Wahrheit sind, daher in den Schoß der heiligen Kirche hat kommen wollen, dies aber trotz dieser Erkenntnis erst dann tun wollte, wenn die Kirche zunächst etwas für sie tut. "Do ut des", wie der Jurist sagt. Sein Seelenheil aber von solch einer Bedingung abhängig zu machen, halte ich persönlich für bedenklich.
Meine Aussage war, dass ich nicht konvertiert wäre, wenn mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden wäre.

Wo Du da hineinliest, dass ich "zwar erkannt hätte, dass usw., aber usw.", kann ich nicht erkennen.

Ich fühlte mich nach dem Gerichtsurteil zu Dank verpflichtet, das war ein Mit-Auslöser der Konversion. Noch eine Woche vorher hatte ich eigentlich vorgehabt, wieder häufiger in meine evangelische Kirche zu gehen und dort meinen Glauben zu intensivieren.

Meine Gottesbeziehung war eigentlich gänzlich unabhängig von der Konfession, ich befand mich m. E. "in der Kirche"... :achselzuck:

Das Katholische fand ich interessant, und ich hatte mich im Laufe des Verfahrens ja immer mehr damit beschäftigt, aber das heißt nicht, dass ich die katholische Kirche als die "alleinseligmachende" erkannt hätte, im Gegenteil hat mich eine derartige Aussage zu der Zeit auch noch recht geärgert, aber mir wurde ja gesagt, dass das auch nicht mehr die Haltung der KK sei.
Ein Priester hatte ja mal in einer Kleingruppe extra für mich in der Hl. Messe die Formulierung im Credo zu "die heilige christliche (statt katholische) Kirche" abgeändert...

Konvertiert bin ich, wie an anderer Stelle steht, letzten Endes wegen der Hl. Eucharistie. Diese wollte ich empfangen können. Hätte ich sie mit meiner Konversion trotzdem nicht empfangen können, wäre eine Konversion sinnlos gewesen. Das hat nichts mit einem Handel zu tun, sondern so sah die Situation vor 10 Jahren aus.


Aber wir sprechen hier ja nicht über meine Konversion.

Im konkreten Fall ist zunächst zu klären, ob die Leute nicht Glück haben und ihre ersten Ehen mit Katholiken waren und ohne Dispens geheiratet wurde, dann wäre es am einfachsten... :unbeteiligttu:
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

Melody hat geschrieben:Meine Aussage war, dass ich nicht konvertiert wäre, wenn mein Ehenichtigkeitsverfahren nicht positiv beschieden worden wäre.

Wo Du da hineinliest, dass ich "zwar erkannt hätte, dass usw., aber usw.", kann ich nicht erkennen.
Was ich da "hineingelesen" habe, ist Voraussetzung jeder Aufnahme in die Kirche. Immerhin schwörst du bei diesem Akt deinen bisherigen Irrtümern ab und bekräftigst im Glaubensbekenntnis deinen Glauben, auch an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Melody hat geschrieben:Noch eine Woche vorher hatte ich eigentlich vorgehabt, wieder häufiger in meine evangelische Kirche zu gehen und dort meinen Glauben zu intensivieren.

Meine Gottesbeziehung war eigentlich gänzlich unabhängig von der Konfession, ich befand mich m. E. "in der Kirche"... :achselzuck:

Das Katholische fand ich interessant, und ich hatte mich im Laufe des Verfahrens ja immer mehr damit beschäftigt, aber das heißt nicht, dass ich die katholische Kirche als die "alleinseligmachende" erkannt hätte, im Gegenteil hat mich eine derartige Aussage zu der Zeit auch noch recht geärgert, aber mir wurde ja gesagt, dass das auch nicht mehr die Haltung der KK sei.
Ein Priester hatte ja mal in einer Kleingruppe extra für mich in der Hl. Messe die Formulierung im Credo zu "die heilige christliche (statt katholische) Kirche" abgeändert...
:glubsch: (zu dem ganzen Zitat)
Melody hat geschrieben:Konvertiert bin ich, wie an anderer Stelle steht, letzten Endes wegen der Hl. Eucharistie. Diese wollte ich empfangen können. Hätte ich sie mit meiner Konversion trotzdem nicht empfangen können, wäre eine Konversion sinnlos gewesen. Das hat nichts mit einem Handel zu tun, sondern so sah die Situation vor 10 Jahren aus.
Der formale Akt der Konversion ist aber völlig inhaltsleer, wenn du den Glauben nicht hast. Wenn du nicht geglaubt hast, dass die Kirche zum Heile notwendig ist, ist es völlig egal, welche "Konfession" auf dem Papier steht, der Eucharistie hättest du dich trotzdem fernhalten müssen.
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Florianklaus »

Keinem steht es hier zu, über Melody und Ihre Motive zur Konversion zu urteilen. Seien wir Gott doch einfach dankbar, daß sie den Weg in die Kirche gefunden hat und beenden diese fruchtlose Diskussion.

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Melody
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Melody »

@HeGe

Es lohnt sich, glaub ich, nicht, da auch nur noch ein einziges Wort zu zu sagen. :roll:

Ich könnte mich nicht entsinnen, irgendwelchen "Irrtümern" abgeschworen zu haben.
Und wenn man glauben müsste, dass die KK zum Heil notwendig ist, dann würde so manche der Konversionen nicht stattfinden, weil die meisten aufgrund ihrer Ehepartner konvertieren. Auch ich hatte seinerzeit einen katholischen Freund, den ich eigentlich gerne mal geheiratet hätte.

Man sollte sich einfach über jede Konversion freuen und sie nicht sezieren. Aber das ist generell das Problem auf dieser und ähnlichen Plattformen.

Wäre ich seinerzeit schon im Internet unterwegs gewesen, wäre ich ebenfalls unter Garantie NICHT konvertiert.
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HeGe
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von HeGe »

Melody hat geschrieben:Und wenn man glauben müsste, dass die KK zum Heil notwendig ist, dann würde so manche der Konversionen nicht stattfinden, weil die meisten aufgrund ihrer Ehepartner konvertieren.
Und das findest du in Ordnung? Für mich benennst du damit eher das Problem. Die Kirche ist für viele keine Lebens- und Gewissensentscheidung mehr, sondern ein x-beliebiger Verein, in den man ein- oder austreten kann, je nachdem, wie es mir gerade Vor- oder Nachteile bringt. Dass die Realität so ist, wie du sie beschreibst, ist mir schon klar. Leider, wird jedem, der hiergegen redet, gleich wieder die Totschlagkeule "Urteile nicht über andere!" über den Kopf gezogen. Missstände zu akzeptieren, statt sie zu benennen, hat aber noch nie jemandem genützt.
Melody hat geschrieben:Man sollte sich einfach über jede Konversion freuen und sie nicht sezieren. Aber das ist generell das Problem auf dieser und ähnlichen Plattformen.

Wäre ich seinerzeit schon im Internet unterwegs gewesen, wäre ich ebenfalls unter Garantie NICHT konvertiert.
Das liegt vielleicht daran, dass "auf diesen und ähnlichen Plattformen" der katholische Glaube vertreten wird und keine "niedrigschwelligen" Wohlfühlangebote wie in manchen Pfarreien. Niemand hat je gesagt, dass der Weg zu Gott leicht ist.
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Melody
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Melody »

HeGe hat geschrieben:Niemand hat je gesagt, dass der Weg zu Gott leicht ist.
Nun, Gott hat mich netterweise immer auf meinem Weg begleitet und nie losgelassen... auch, als ich evangelisch war... :pfeif:

Das Gottesbild von vielen hier ist definitiv nicht meines, war nie meines und wird nie meines sein. Mir war immer nur wichtig, dass jemand seinen Glauben intensiv lebt.

Ich bin katholisch geworden, weil die Katholiken einen großen Schatz haben: Die Hl. Eucharistie. Dass das wirklich und wahrhaftig Gott ist, habe ich geglaubt und glaube ich noch.

Und ich wundere mich immer über Leute, denen an diesem Schatz nichts zu liegen scheint, weil sie anstatt die Hl. Kommunion zu empfangen, meistens lieber auf der Bank sitzen bleiben. Nun könnte man sagen, die wissen, worum es geht, weil man den Herrn ja nicht empfangen darf, wenn man im Stand von schwerer Sünde ist. Sicher. Aber wenn man sowas häufiger bei jemandem beobachtet, muss man sich doch fragen, warum beichten sie dann nicht einfach?! Gerade wenn sie so gläubig sind, müsste es ihnen ein Bedürfnis sein, im Gnadenstand zu sein, weil sie sonst von Gott getrennt sind. Und wenn sie aber im Gnadenstand sind, dann müsste es ihnen doch ein Bedürfnis sein, die Hl. Kommunion auch zu empfangen.

Nee, HeGe, jeder glaubt letztendlich doch das, was er eben glaubt, und da spielen 1000 Dinge mit hinein. Ich habe mittlerweile so viele Widersprüche feststellen müssen. Jeder sollte also erstmal auf sich selbst schauen.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Seraphina
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Seraphina »

HeGe hat geschrieben:Niemand hat je gesagt, dass der Weg zu Gott leicht ist.
:daumen-rauf:

Im Übrigen hatte ich die Diskussion auch schonmal mit irgendwem: "Ja, aber wenn man ja noch nicht katholisch ist, dann glaubt man das ja auch nicht, dann ist das ja was anderes, das kann dann ja später nicht gültig sein, das war ja sozusagen "in einem anderen Leben"..." ...ich hab demjenigen dann versucht klar zu machen, dass vielleicht auch mal irgendwann im Leben die eigenen Entscheidungen, die man getroffen hat, Konsequenzen nach sich ziehen und wenn man nunmal einander ewige Treue geschworen hat, muss man nicht dazu katholisch sein, um die Bedeutung des Wortes ewig zu verstehen...

Melody hat geschrieben:Und wenn sie aber im Gnadenstand sind, dann müsste es ihnen doch ein Bedürfnis sein, die Hl. Kommunion auch zu empfangen.
Jeder kann seine persönlichen Gründe dazu haben, warum er sich gerade nicht in dem Zustand fühlt, in dem er zur Kommunion gehen sollte, dafür muss man nicht in schwerer Sünde leben. Aber das ist hier ein wenig ot, daher schreibe ich jetzt keine weiteren Ausführungen dazu ;-)
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taddeo
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von taddeo »

Liebe Leute, wäre es nicht vielleicht vernünftig, dieses Thema hier per PN weiterzudiskutieren (oder auch nicht), aber im öffentlichen Strang beim eigentlichen Thema zu bleiben? Wenn keiner der Beteiligten ausdrücklich was dagegen hat, würde ich dann diese doch sehr persönlichen Dinge aus dem Thema rausnehmen.

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Melody
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Melody »

HeGe hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Und wenn man glauben müsste, dass die KK zum Heil notwendig ist, dann würde so manche der Konversionen nicht stattfinden, weil die meisten aufgrund ihrer Ehepartner konvertieren.
Und das findest du in Ordnung? Für mich benennst du damit eher das Problem. Die Kirche ist für viele keine Lebens- und Gewissensentscheidung mehr, sondern ein x-beliebiger Verein, in den man ein- oder austreten kann, je nachdem, wie es mir gerade Vor- oder Nachteile bringt. Dass die Realität so ist, wie du sie beschreibst, ist mir schon klar. Leider, wird jedem, der hiergegen redet, gleich wieder die Totschlagkeule "Urteile nicht über andere!" über den Kopf gezogen. Missstände zu akzeptieren, statt sie zu benennen, hat aber noch nie jemandem genützt.
Nachtrag:

Ich denke, viele hier befürworten doch wahrscheinlich, dass der Katholizismus Staatsreligion wäre, oder? Wie sieht es denn dann mit den Lebensentscheidungen aus?

Früher hatte man die Konfession, die der jeweilige Landesfürst hatte. Da gab es auch keine Gewissensentscheidungen. Ganze Landstriche waren protestantisch oder katholisch, je nachdem, was der Herrscher war.

Also ICH freue mich durchaus über jeden, der katholisch ist, die Hl. Messe besucht, beichtet und die Hl. Kommunion empfängt, und der Rest hat mich nicht zu interessieren.


Wir sind aber längst völlig OT.

Der Threadersteller sollte die Betreffenden durchaus auf die katholische Kirche hinweisen, ihnen von dem Glauben erzählen. Und er kann doch auch im Gespräch versuchen, mehr über diese ersten Ehen herauszufinden, wenn er die Leute besser kennt.
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Clementine
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Re: Komm.empfang bei wiederverh. Gesch., die kath. werden

Beitrag von Clementine »

Melody hat geschrieben:Nee, HeGe, jeder glaubt letztendlich doch das, was er eben glaubt, und da spielen 1000 Dinge mit hinein. Ich habe mittlerweile so viele Widersprüche feststellen müssen. Jeder sollte also erstmal auf sich selbst schauen.
bold von mir

Faszinierend! Die Aussage befindet sich direkt unter:
Melody hat geschrieben: Und ich wundere mich immer über Leute, denen an diesem Schatz nichts zu liegen scheint, weil sie anstatt die Hl. Kommunion zu empfangen, meistens lieber auf der Bank sitzen bleiben. Nun könnte man sagen, die wissen, worum es geht, weil man den Herrn ja nicht empfangen darf, wenn man im Stand von schwerer Sünde ist. Sicher. Aber wenn man sowas häufiger bei jemandem beobachtet, muss man sich doch fragen, warum beichten sie dann nicht einfach?! Gerade wenn sie so gläubig sind, müsste es ihnen ein Bedürfnis sein, im Gnadenstand zu sein, weil sie sonst von Gott getrennt sind. Und wenn sie aber im Gnadenstand sind, dann müsste es ihnen doch ein Bedürfnis sein, die Hl. Kommunion auch zu empfangen.
:achselzuck:

Hier hat sich also nix geändert in der Zeit, in der ich weg war... :pfeif:
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

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