Nachrichten aus den Bistümern IV

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Lilaimmerdieselbe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Es ist aber nicht gerade gescheit, wenn einer der Hauptvorwürfe nicht regelkonformer Umgang mit den diözesanen Strukturen ist, selber diese Strukturen beschädigen zu wollen.

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Peregrin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Peregrin »

In Österreich ist das Haupt dieser Sekte mittlerweile exkommuniziert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

heiliger_raphael
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von heiliger_raphael »

Diese Wir sind Kirche Heinis sehen scheinbar in diese Situationen endlich ihren Auftritt, selbst Tribunal spielen zu dürfen. Hochmütiges Volk.

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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Linus »

OTS15, 16. Juni 214, 12:49 Marsch für die Familie: Ein großer Erfolg unter skandalösen Bedingungen

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... edingungen
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Exilfranke
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Exilfranke »

Es erstaunt mich im Übrigen immer wieder, wie gegensätzlich zu der tatsächlichen Relevanz dieses Rentnerklüngels, bei jeder Gelegenheit ein WiSiKi-Funktionär ein Mikro vorgesetzt bekommt. Das ist auch immer ein "bisschen" Hofierung durch die Medien, die wiederum ihre eigene Agenda haben.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gallus »

Passauer Neue Presse hat geschrieben:Bischof Oster legt im Gespräch unserer Zeitung ein Bekenntnis zur geltenden Sexualmoral der katholischen Kirche ab. Der 49-Jährige lehnte eine Änderung der kirchlichen "Normen für menschliches Zusammenleben" ab, "bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt". Der Blick auf diese Fragen ändere sich, wenn "wir Menschen werden, die wirklich aus der Gegenwart des Herrn leben und versuchen mitzuhelfen, dass er im Herzen der anderen wach wird". Diese Erfahrung habe er persönlich gemacht, so Oster: "Ich habe es selber am eigenen Leib erlebt, dass die Begegnung, die Berührung mit dem Herrn mein Leben dramatisch verändert. Ich habe so etwas wie eine echte Bekehrung erlebt." Der Passauer Bischof hob hervor: "Ich vertrete den Glauben der Kirche und habe sehr feierlich versprochen, das auch zu tun. Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt.

http://www.pnp.de/region_und_lokal/land ... qus_thread
Das klingt doch wunderbar! In den Online-Kommentaren zum Artikel weht aber bereits ein eisiger Wind.

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Exilfranke
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Exilfranke »

Gallus hat geschrieben:
Passauer Neue Presse hat geschrieben:Bischof Oster legt im Gespräch unserer Zeitung ein Bekenntnis zur geltenden Sexualmoral der katholischen Kirche ab. Der 49-Jährige lehnte eine Änderung der kirchlichen "Normen für menschliches Zusammenleben" ab, "bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt". Der Blick auf diese Fragen ändere sich, wenn "wir Menschen werden, die wirklich aus der Gegenwart des Herrn leben und versuchen mitzuhelfen, dass er im Herzen der anderen wach wird". Diese Erfahrung habe er persönlich gemacht, so Oster: "Ich habe es selber am eigenen Leib erlebt, dass die Begegnung, die Berührung mit dem Herrn mein Leben dramatisch verändert. Ich habe so etwas wie eine echte Bekehrung erlebt." Der Passauer Bischof hob hervor: "Ich vertrete den Glauben der Kirche und habe sehr feierlich versprochen, das auch zu tun. Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt.

http://www.pnp.de/region_und_lokal/land ... qus_thread
Das klingt doch wunderbar! In den Online-Kommentaren zum Artikel weht aber bereits ein eisiger Wind.
Zitat:
Wer sich einmal kritisch mit seinem "Glauben" und der Katholischen Kirche auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich Bücher von Karlheinz Deschner zu lesen.
Ja gut, was soll man dazu sagen, da weißt du doch schon, dass Osters Ausführungen gar nicht an solche Leute adressiert waren...
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overkott
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von overkott »

Von einem Theologen darf man erwarten, dass er auch in schlichten Worten erklären kann, ohne gleich in Schwärmerei abzugleiten.

Jesus selbst war der große Vereinfacher, der den Sinn der Gebote auch einfachen Menschen verständlich machen konnte. Beispiele in Wort und Tat haben dabei geholfen.

gc-148
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von gc-148 »

"Lebe so, dass Dein Leben keinen Sinn hätte, wenn Gott nicht existierte" .. nach Kardinal Suhard (1874 - 1949, Erzbischof von Paris)
.. aus der Predigt von Bischof Stephan Ackermann heute bei der Heiligtumsfahrt in Aachen.

Fragesteller
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Fragesteller »

gc-148 hat geschrieben:"Lebe so, dass Dein Leben keinen Sinn hätte, wenn Gott nicht existierte" .. nach Kardinal Suhard (1874 - 1949, Erzbischof von Paris)
.. aus der Predigt von Bischof Stephan Ackermann heute bei der Heiligtumsfahrt in Aachen.
Hätte der Kreuzestod Christi einen Sinn, wenn Gott nicht existierte? Hätte ein Gebet einen Sinn, wenn Gott nciht existierte? Die Maxime schneidet doch einiges Wesesentliche ab.

gc-148
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von gc-148 »

Fragesteller hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:"Lebe so, dass Dein Leben keinen Sinn hätte, wenn Gott nicht existierte" .. nach Kardinal Suhard (1874 - 1949, Erzbischof von Paris)
.. aus der Predigt von Bischof Stephan Ackermann heute bei der Heiligtumsfahrt in Aachen.
Hätte der Kreuzestod Christi einen Sinn, wenn Gott nicht existierte? Hätte ein Gebet einen Sinn, wenn Gott nciht existierte? Die Maxime schneidet doch einiges Wesesentliche ab.
Diese Maxime schneidet nichts ab, wenn ich sie jetzt ergänze: "Wie soll ich leben, damit Menschen nach meinem Glauben fragen?"

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Exilfranke
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Exilfranke »

http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... l-1.html
Viele Gläubige im Bistum Passau haben enttäuscht auf die ersten deutlichen Aussagen des neuen Bischofs Stefan Oster zu kritischen Kirchenthemen reagiert. Zum Beispiel lehnt er eine Öffnung des Diakonenamtes für Frauen ab.
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von HeGe »

Exilfranke hat geschrieben:http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... l-100.html
Viele Gläubige im Bistum Passau haben enttäuscht auf die ersten deutlichen Aussagen des neuen Bischofs Stefan Oster zu kritischen Kirchenthemen reagiert. Zum Beispiel lehnt er eine Öffnung des Diakonenamtes für Frauen ab.
Noch ist er der "neue" Bischof. Warte mal noch zwei bis drei Monate, dann steht da "umstritten". ;)
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Pit
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Pit »

Exilfranke hat geschrieben:http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... l-100.html
Viele Gläubige im Bistum Passau haben enttäuscht auf die ersten deutlichen Aussagen des neuen Bischofs Stefan Oster zu kritischen Kirchenthemen reagiert. ...
Korrekter müsste es heissen
"Viele "reformorientierte" Gläubige..."
denn das scheint mir offensichtlich angesichts des Artikels und der Kommentare dazu,dass es wieder die "üblichen Verdächtigen" sind die eine "Reform" der Kirche fordern--nach dem Motto
"Schafft xyz ab,dass findet heute eh keiner mehr wichtig!"
Pardon aber Glaubenswahrheiten kann man nicht abschaffen,nicht mal der Heilige Vater,aber man kann sie den Menschen verständlicher machen.
Bischof Oster ist übrigens nicht gegen ein Diakonissenamt für Frauen sondern gegen eine Diakonenweihe (!) von Frauen,die logischerweise die Vorstufe zur Priesterinnenweihe wäre.
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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von taddeo »

Pit hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... l-100.html
Viele Gläubige im Bistum Passau haben enttäuscht auf die ersten deutlichen Aussagen des neuen Bischofs Stefan Oster zu kritischen Kirchenthemen reagiert. ...
Korrekter müsste es heissen
"Viele "reformorientierte" Gläubige..."
Nein, man müßte das "viele" weglassen. Es sind ein paar wenige von den knapp 500.000 Papierkatholiken hier, und darunter Leute, deren Existenzberechtigung von solcher Nörgelei abhängt - man kennt sie seit langem, wie etwa die Frauenbundvorsitzende, die mit nichts was anfangen kann, was genuin katholisch ist. Wenn heute Jesus persönlich das sagen würde, was Bischof Oster sagte, dann würde sie genauso reagieren: "Sein "Nein" dazu verletze viele Menschen, die sich sonst mit viel Herzblut für die Kirche engagieren."
Daß zB im Kommentarbereich der PNP fast nur negative Postings auftauchen, liegt an ein paar immer gleichen Kirchengegnern, die dort jeden Bericht über katholische Themen zuspammen, so daß Leute erst gar nicht mehr kommentieren mögen, die kirchenfreundlich gesinnt sind. Ich weiß, wovon ich rede, mir geht es ja genauso.

gottsucherin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von gottsucherin »

taddeo hat geschrieben:Wenn heute Jesus persönlich das sagen würde, was Bischof Oster sagte, dann würde sie genauso reagieren: "Sein "Nein" dazu verletze viele Menschen, die sich sonst mit viel Herzblut für die Kirche engagieren."
Womöglich wären sogar die Kirchenoberen und die "Frommen" die ersten, die verletzt wären, von daher hat sie vollumfänglich Recht mit der Aussage.
Mich erinnert das Ganze an Palmsonntag - Karfreitag: vom Hosianna zum "Kreuzige ihn" ist der Weg nicht weit.
Bischof Oster wird der gleiche Gegenwind entgegenschlagen, wie jedem Bischof, der seinen Auftrag, die ganze Herde zu weiden, Ernst nimmt. Er muss dem verirrten Schaf nachgehen und darf doch die 99 anderen nicht wirklich im Stich lassen. Das kann nur mit der Gnade Gottes gelingen. Möge der Heilige Geist ihn leiten.
Besonders amüsiert hat mich dieser Kommentar:
Als Frau, Geschiedene(r), Homosexueller oder Mitglied einer anderen Glaubensgemeinschaft (das sind natürlich nur ganz wenige von etlichen Gründen zum Sünder ernannt zu werden) sind Sie für diesen Verein einen Sch**** wert!Wachen Sie auf und treten Sie aus!
http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... l-100.html#Wie kann ein Mitglied einer anderen Glaubensgemeinschaft austreten? Oder ist das die Aufforderung zum katholischen Glauben zu konvertieren? :klatsch: Solche Kommentatoren KANN ich nicht Ernst nehmen.
Abgesehen davon stellt sich mir nicht die Frage, was ich für diesen Verein = die Kirche wert bin, sondern was ich für und vor Gott wert bin.

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von HeGe »

P. Ab. Jean-Marie Lovey, C.R.B., bislang Propst der Kongregation des Großen St. Bernhard, ist Nachfolger von Norbert Brunner als Bischof der Diözese Sitten in der Schweiz: http://press.vatican.va/content/salasta ... 1126.html
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Heinrich II
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Heinrich II »

HeGe hat geschrieben:P. Ab. Jean-Marie Lovey, C.R.B., bislang Propst der Kongregation des Großen St. Bernhard, ist Nachfolger von Norbert Brunner als Bischof der Diözese Sitten in der Schweiz: http://press.vatican.va/content/salasta ... 1126.html
Gottes Segen für seine neue Aufgabe!

Kann den jemand hier aus dem Forum einschätzen?
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Vir Probatus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Vir Probatus »

Minutios geplant
Der Westen hat geschrieben:Intensive Planung

Nach Wiedereröffnung der Hl. Geist Kirche wird hier nochmals eine intensive Planung einsetzten. St. Cyriakus Rhode und Maria-Hilf-Sondern wechseln sich weiterhin mit Vorabendmesse und Hochamt ab. Das gleiche System besteht auch mit Neger und Oberveischede. Die Anfangszeit der Messen in einzelnen Dörfern kann sich noch geringfügig um wenige Minuten ändern.

http://www.derwesten.de/staedte/nachric ... 2089423465

Irgendwann muss die jährliche Fahrt nach Paderborn als "kirchliches Leben" ausreichen
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gallus »

Bischof Oster antwortet auf Facebook zu Fragen zur katholischen Lehre. Da ich nicht auf Facebook bin, hier nur der Sekundärlink:

http://frischer-wind.blogspot.de/214/ ... ortet.html

:klatsch:

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Gallus hat geschrieben:Bischof Oster antwortet auf Facebook zu Fragen zur katholischen Lehre. Da ich nicht auf Facebook bin, hier nur der Sekundärlink:

http://frischer-wind.blogspot.de/214/ ... ortet.html

:klatsch:
Das ist ja alles schön und gut, aber in Deutschland verwendet doch auch der größte Teil der katholischen Ehepaare Pille und Kondom. Wie kann man hier dem Auseinanderklaffen von sittlicher Norm und der sogenannten Lebenswirklichkeit eines Großteils der Katholiken entgegensteuern? Auch die wohlmeinenden Worte von Bischof Oster werden an der Praxis nicht viel ändern, fürchte ich. Hier gibt es einen eklatanten Widerspruch zum kirchlichen Leben inklusive Sakramentenempfang.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von taddeo »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Bischof Oster antwortet auf Facebook zu Fragen zur katholischen Lehre. Da ich nicht auf Facebook bin, hier nur der Sekundärlink:

http://frischer-wind.blogspot.de/214/ ... ortet.html

:klatsch:
Das ist ja alles schön und gut, aber in Deutschland verwendet doch auch der größte Teil der katholischen Ehepaare Pille und Kondom. Wie kann man hier dem Auseinanderklaffen von sittlicher Norm und der sogenannten Lebenswirklichkeit eines Großteils der Katholiken entgegensteuern? Auch die wohlmeinenden Worte von Bischof Oster werden an der Praxis nicht viel ändern, fürchte ich. Hier gibt es einen eklatanten Widerspruch zum kirchlichen Leben inklusive Sakramentenempfang.
Dieser Widerspruch ist nach Umfang und Inhalt so alt wie die katholischen Ehen, damit wird man bis ans Ende der Zeiten leben müssen.
Es reicht völlig (müßte aber auch tatsächlich geschehen!), immer wieder auf die sittliche Norm hinzuweisen, nach der sich die Lebenswirklichkeit eines Katholiken richten sollte, in diesem wie in anderen Bereichen. Die Kirche hat jedoch weder die Möglichkeit noch das Recht, die Einhaltung der Norm beim Einzelnen durchzusetzen.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Dieser Widerspruch ist nach Umfang und Inhalt so alt wie die katholischen Ehen...
Dem widerspreche ich. Es genügt dazu der Hinweis auf den Zeitpunkt, ab dem effektive Verhütungsmittel, chirurgische Eingriffe,... verfügbar waren. Nicht allein aus diesem Grund, hat der Umfang des oben benannten Widerspruchs in den letzten Jahrzehnten extrem zugenommen.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Dieser Widerspruch ist nach Umfang und Inhalt so alt wie die katholischen Ehen...
Dem widerspreche ich. Es genügt dazu der Hinweis auf den Zeitpunkt, ab dem effektive Verhütungsmittel, chirurgische Eingriffe,... verfügbar waren.
Na also, sag ich doch ... Verhütungstechniken (und zwar funktionierende) sind seit der Antike flächendeckend bekannt. Die einzigen Zeiten, in denen sie nicht auch flächendeckend zum Einsatz kamen, waren Kriegs- und Notzeiten, da sorgten andere Umstände für Bevölkerungsrückgang.

Und wenn man theologisch ein bißchen ehrlich ist, dann bestand in früheren Jahrhunderten der Widerspruch zwischen Lehre und Leben vielleicht weniger in der bewußten Vermeidung von ungewolltem Nachwuchs, sondern vielmehr in der weitgehenden Mißachtung der Ehe als einer Gemeinschaft, in der BEIDE Partner auch hinsichtlich der Kinderzahl Rechte haben und nicht nur Pflichten. Wenn eine Frau - entsprechende Fälle könnte ich reihenweise schriftlich dokumentieren - innerhalb von 20 Jahren 15 Kinder zur Welt bringt, oder innerhalb eines Jahres zweimal ein Kind, dann läßt das gewisse Rückschlüsse auf diesen Widerspruch zu, der auch in der traditionellen Ehelehre schon zum Ausdruck kam. Selbst ein "Jone" weist darauf hin, daß man in der Regel die Frauen zur Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten wird anhalten müssen, die Männer aber zur Mäßigung und Rücksichtnahme auf ihre Frauen. Wie weit es mit dieser "Rücksichtnahme" zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert her war, sehe ich durch meinen Beruf fast jeden Tag.

Eine Frau als Gebärmaschine zu Tode zu schinden ist (mindestens) genauso eine schwere Sünde gegen die Ehe wie die Verhütung.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Dieser Widerspruch ist nach Umfang und Inhalt so alt wie die katholischen Ehen...
Dem widerspreche ich. Es genügt dazu der Hinweis auf den Zeitpunkt, ab dem effektive Verhütungsmittel, chirurgische Eingriffe,... verfügbar waren.
Na also, sag ich doch ... Verhütungstechniken (und zwar funktionierende) sind seit der Antike flächendeckend bekannt. Die einzigen Zeiten, in denen sie nicht auch flächendeckend zum Einsatz kamen, waren Kriegs- und Notzeiten, da sorgten andere Umstände für Bevölkerungsrückgang.
Es geht um den Widerspruch zwischen Theorie und Leben der Katholiken. Für einen flächendeckenden und erst recht wirksamen Einsatz von Verhütungsmitteln unter Katholiken (ob in der Antike oder im Mittelalter) gibt es keinen Beleg. (Du selbst hast übrigens gerade anhand eines Einzelfalls eine Gegenbeispiel gebracht.)


taddeo hat geschrieben:Und wenn man theologisch ein bißchen ehrlich ist, dann bestand in früheren Jahrhunderten der Widerspruch zwischen Lehre und Leben vielleicht weniger in der bewußten Vermeidung von ungewolltem Nachwuchs, sondern vielmehr in der weitgehenden Mißachtung der Ehe als einer Gemeinschaft, in der BEIDE Partner auch hinsichtlich der Kinderzahl Rechte haben und nicht nur Pflichten.
Wenn man ehrlich ist, dann herrschten zu anderen Zeiten auch andere Zeitumstände (Katholiken sind kein separiertes Sondervolk am Mond) und dann muß man auch zugeben, daß Mißbräuchen auch heilige bzw. heligmäßige Eheleute gegenüberstanden.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:Für einen flächendeckenden und erst recht wirksamen Einsatz von Verhütungsmitteln unter Katholiken (ob in der Antike oder im Mittelalter) gibt es keinen Beleg. (Du selbst hast übrigens gerade anhand eines Einzelfalls eine Gegenbeispiel gebracht.)
Hab ich, ja.
Dem steht aber die Beobachtung gegenüber, daß gerade in wirtschaftlich besseren Zeiten die Kinderzahlen auch bei Katholiken deutlich abnehmen. Wenn Friede und halbwegs Wohlstand herrschte, beobachtet man Geburtsintervalle zwischen den einzelnen Kindern von etwa 2 (bei ärmeren) bis 4 Jahren (bei wohlhabenderen Leuten); übrigens einheitlich bei Protestanten wie Katholiken. Diese oben erwähnten Riesenfamilien gab es auffällig oft in Zeiten und an Orten, wo bittere Armut herrschte, etwa unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg in der Gegenreformation, und dann vor allem zu Beginn der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s, und auch um den I. Weltkrieg herum, und besonders zB im Bayerischen Wald, seltener hingegen im reichen Gäuboden oder den Städten. In der Barockzeit vor der Säkularisation hingegen (also zweite Häfte 18. Jh.), als die Bürger reich wurden, sinken die Kinderzahlen auf durchschnittlich 5 bis 8 - ich rede hier nicht von den überlebenden Kindern, sondern tatsächlich von den Geburtenzahlen. Das hängt auch damit zusammen, daß eine Frau damals etwa 20 fruchtbare Ehejahre hatte (zwischen ca. 25/26 und 45/46 Jahren), während in den Notzeiten oft schon mit 19/20 geheiratet wurde und in diesem Alter die Kinder schneller hintereinander geboren wurden als mit zunehmendem Alter; dafür stieg gleichzeitig die Müttersterblichkeit.

Mein Fazit: Die Kinderzahl hatte und hat nix mit der Glaubenslehre zu tun, sondern folgt vor allem wirtschaftlichen Gegebenheiten.

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Ralf

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Ralf »

Ach das Gebäude ist gemeint!

(Die Kirche betreibt so viele Kitas, die sind doch schon längst Teil der Kirche.)

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leander12
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von leander12 »

Es ist natürlich immer schade, wenn Kirchen aufgelöst werden. Immerhin dient das Gebäude jetzt einem weiteren guten Zweck und wird so auch nicht vergessen.

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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gallus »

Der Querulant aus Frankfurt stänkert wieder herum: http://www.journal-frankfurt.de/journal ... 22293.html

gc-148
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von gc-148 »

Gallus hat geschrieben:Der Querulant aus Frankfurt stänkert wieder herum: http://www.journal-frankfurt.de/journal ... 22293.html
von Querulatentum keine Spur .. ein interessanter Artikel eines Insiders mit guten Ansätzen für die Zukunft.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von taddeo »

gc-148 hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Der Querulant aus Frankfurt stänkert wieder herum: http://www.journal-frankfurt.de/journal ... 22293.html
von Querulatentum keine Spur .. ein interessanter Artikel eines Insiders mit guten Ansätzen für die Zukunft.
Ach ja? Wenn ich den ersten Absatz des Textes lese:
Die Jahre mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst haben ein Schlachtfeld hinterlassen. Der Machtmissbrauch in der Ausübung des Amtes, die Kaltschnäuzigkeit im Umgang mit den Leuten, die vielen Lügen und daraus die Erfahrung der Menschen, dass sie nicht ernst genommen werden. Das hat Zorn, Verbitterung und Verunsicherung ausgelöst. So etwas hat es seit Menschengedenken in der deutschen Kirche nicht gegeben.
dann komme ich nicht leicht auf die Idee, daß solche Aussagen von einem Domkapitular stammen könnten. Die Verbitterung scheint vor allem auf Seiten dieses Briefschreibers zu herrschen. Was er da sagt, wäre schon innerhalb des Domkapitels eine gewagte Analyse (die Richtigkeit sei mal dahingestellt), aber sowas in die Öffentlichkeit hinauszuposaunen, zeugt von einem mehr als schäbigen Charakter, finde ich. Ob er selber mal so einen hübschen "Nachruf" über sich in der Zeitung lesen möchte?

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