"Tag der Diakonin"

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Peter Ernst
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"Tag der Diakonin"

Beitrag von Peter Ernst »

Aus der Web-Seite unserer Seelsorgeeinheit:
"Am Sonntag, 29. April feiert die Kirche in allen Diözesen den „Tag der Diakonin“ – am Gedenktag ihrer Patronin, der Heiligen Katharina von Siena.
Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten in der Seelsorgeeinheit"

Habe ich da was verpasst? In meinen liturgischen Kalendern ist da nichts verzeichnet. Kann mir jemand weiterhelfen?
"Ich hoffe auf das Unverdiente"

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Protasius
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"Tag der Diakonin"

Beitrag von Protasius »

Im Paderborner Direktorium steht, daß der Gedenktag der hl. Katharina von Siena dieses Jahr entfällt (ist ja auch Sonntag). Dieser Tag ist aber der Weltgebetstag für geistliche Berufe, da spielte dann wohl etwas Wunschdenken in den Pfarrbrief.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Niels
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Re: Tag der Diakonin

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphaela
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Re: Tag der Diakonin

Beitrag von Raphaela »

Protasius hat geschrieben:Im Paderborner Direktorium steht, daß der Gedenktag der hl. Katharina von Siena dieses Jahr entfällt (ist ja auch Sonntag). Dieser Tag ist aber der Weltgebetstag für geistliche Berufe, da spielte dann wohl etwas Wunschdenken in den Pfarrbrief.
Steht im Direktorium der Erzdiözese Freiburg auch so.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Niels
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Niels »

"KDFB feiert „Tag der Diakonin“ am 29.4.2012 in Ulm":

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http://www.frauenbund.de/index.php?id=164&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=552&tx_ttnews[backPid]=8&cHash=ceb8fdbdbef2125439fbfb182da305b0
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) feiert am 29. April 2012 den „Tag der Diakonin“. In Kooperation mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) führt der Verband in diesem Jahr eine Veranstaltung zum Thema „Partnerschaftlich Kirche sein!“ in Ulm durch. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Notwendigkeit eines Zugangs für Frauen zum diakonischen Dienst in der Kirche. Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, ehemalige KDFB-Vizepräsidentin, hält dabei das Grußwort.
:roll:
Etwa 250 Frauen und Männer werden intensiv der Frage nachgehen, welche Bedeutung und Folgen ein Diakonat der Frau für Kirche und Gesellschaft und für Frauen selbst haben könnte.
Das könnte "interessant" werden... :detektiv:
Der KDFB ist überzeugt, dass Diakoninnen ein Zeichen für das partnerschaftliche Modell von Kirche sind, das die deutschen Bischöfe schon in ihrem gemeinsamen Wort „Zur Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“ 1981 beschrieben haben. „Als katholischer Verband, der im christlichen Glauben verwurzelt ist und der sich für eine stärkere Teilhabe von Frauen an allen Bereichen kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens engagiert, unterstützen wir die Aussagen der Bischöfe ausdrücklich. Wir wollen uns gemeinsam mit ihnen, mit Priestern und Laien, Frauen und Männern auf den Weg einer missionarischen, glaubwürdigen und zukunftsweisenden Kirche machen, ganz im Sinne des II. Vatikanischen Konzils“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth.
:narr:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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ottaviani
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von ottaviani »

bei solchen Ereignissen fragt man sich wirklich gibt es so etwas wie eine Eiheit mit solchen Leuten und wo sind bitte die Herren Bischöfe?

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Seraphina
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Seraphina »

Hat der Papst nicht vor einiger Zeit noch mal ganz klar und endgültig gesagt, dass Frauen nicht gültig geweiht werden können?!
Wie kann man sich also gleichzeitig katholisch nennen und Frauenordination fordern?! Das ist doch ein Widerspruch in sich.
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Clemens
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Clemens »

Unmöglich ist laut Papst die Priesterinnenweihe.
Diese Leute wünschen sich aber die Diakoninnenweihe. Das ist nicht das Gleiche, auch wenn manche letztere gerne als Sprungbrett zu ersterer sähen.

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lifestylekatholik
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von lifestylekatholik »

Clemens hat geschrieben:Unmöglich ist laut Papst die Priesterinnenweihe.
Übrigens nicht nur »laut Papst«.

Abgesehen davon ist die »Diakoninnenweihe« selbstverständlich auch unmöglich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Seraphina
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Seraphina »

Natürlich sind Priesterweihe und die Weihe zum Diakon nicht das gleiche. Aber beides sind Kleriker und mir wäre es nicht bekannt, dass Frauen Kleriker sein könnten.
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Clemens
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Clemens »

Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.

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Protasius
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Protasius »

Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Das Weiheamt ist aber doch ein dreifaches, Diakonat, Presbyterat und Episkopat; kann man da eine bestimmte Gruppe sinnvoll von dem einen ausschließen aber zum anderen zulassen?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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holzi
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von holzi »

Es gab wohl früher in den Ostkirchen sogenannte Diakoninnen, dieses Amt hat aber nur wenig mit dem liturgischen Dienst des Diakons zu tun, sondern das waren eher beauftragte "Sozialarbeiterinnen", die sich um die Armen und hier besonders um verarmte Frauen kümmerten.

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Marcus
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Marcus »

Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Wie stehst Du denn selbst zur Weihe von Frauen zum Diakonat?
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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ottaviani
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von ottaviani »

Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Das Diakonat die Priester und auch die Bischofsweihe sind das selbe Sakrament man kann nicht sagen die Kirche kann einer Dame teile eines Sakramentes spenden andere Teile nicht jeder Diakon kann potentieell Priester und auch Bischof werden es tritt jetzt genau daß ein Was Kardinal Brown, damaliger Generalmagister der Dominikaner bei der Debatte zur wiedereinführung des "dauerdiakonats" vor allem wenn der Kandiat Verheiratete ist befürchtete es wird als Sprungbrett zur Abschaffung des Zölibats gesehen und zur Einführung der Frauenweihe

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Seraphina
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Seraphina »

Protasius hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Das Weiheamt ist aber doch ein dreifaches, Diakonat, Presbyterat und Episkopat; kann man da eine bestimmte Gruppe sinnvoll von dem einen ausschließen aber zum anderen zulassen?
Natürlich wäre das eine Verwässerung. Viel interessanter wär aber auch die Frage, warum 2000 Jahre nur Männer Diakone waren und es plötzlich auch Frauen sein sollten.
Aber Clemens hat gefragt, ob die Unmöglichkeit der Diakoninenweihe klar durchs kirchliche Lehramt formuliert ist. Nicht nach einer persönlichen Stellungnahme zu dem Thema.
Und das würde mich auch interessieren. Weil ich das jetzt auch nur wusste, dass der Papst sich vor einiger Zeit noch mal zum Thema Frauenweihe geäußert hatte, mir allerdings jetzt nicht bewusst war, dass sich dass explizit auf die Priesterweihe bezog.
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Marcus
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Marcus »

ottaviani hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Das Diakonat die Priester und auch die Bischofsweihe sind das selbe Sakrament man kann nicht sagen die Kirche kann einer Dame teile eines Sakramentes spenden andere Teile nicht jeder Diakon kann potentieell Priester und auch Bischof werden es tritt jetzt genau daß ein Was Kardinal Brown, damaliger Generalmagister der Dominikaner bei der Debatte zur wiedereinführung des "dauerdiakonats" vor allem wenn der Kandiat Verheiratete ist befürchtete es wird als Sprungbrett zur Abschaffung des Zölibats gesehen und zur Einführung der Frauenweihe
In der Ostkirche gibt es ja auch das Diakonat und Presbyterat für verheiratete Männer und die Gefahr, dass dort eines Tages die Frauenordination eingeführt werden könnte, schätze ich noch deutlich geringer ein als die, dass ein Papst eines Tages Frauen zum (ständigen) Diakonat zuließe.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Seraphina
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Seraphina »

Jeder Diakon kann potentiell Priester werden? Ist das offiziell so formuliert?
Denn dann würden das ständige Diakonat verheirateter Männer und der Pflichzölibat der Priester ja tatsächlich einen Widerspruch bedeuten.
Und dann ist die Forderung nach Diakoninnenweihe erst recht unangebracht. Wobei ich das an sich daneben finde.
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Marcus
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Marcus »

Nicht unbedingt. Es gab auch schon Theologieprofessoren, die verheiratet waren und daher „nur“ die Weihe zum Diakon empfangen konnten, später Witwer wurden und die Priesterweihe empfingen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Protasius
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Protasius »

Seraphina hat geschrieben:Jeder Diakon kann potentiell Priester werden? Ist das offiziell so formuliert?
Denn dann würden das ständige Diakonat verheirateter Männer und der Pflichzölibat der Priester ja tatsächlich einen Widerspruch bedeuten.
Und dann ist die Forderung nach Diakoninnenweihe erst recht unangebracht. Wobei ich das an sich daneben finde.
Ich weiß nicht, ob das so formuliert ist, aber gemäß CIC ist eine Heirat ein einfaches Weihehindernis, daß durch päpstliche Erlaubnis umgangen werden kann.
Codex Iuris Canonici hat geschrieben:Can. 1042 — Am Empfang der Weihen einfach gehindert ist:

1° ein verheirateter Mann, sofern er nicht rechtmäßig für den ständigen Diakonat ausersehen ist;
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Seraphina
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Seraphina »

Es ist ja auch nicht so, als gäbe es in der katholischen Kirche keine verheirateten Priester, aber es ist eben nicht die Regel.

@Marcus: die Ostkirche ist vermutlich auch nicht halb so modernistisch durchseucht, "Konzilsgeist"- und WiSiKi-gestört wie manche Gruppen der Westkirche...
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Clemens
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Clemens »

Marcus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Wie stehst Du denn selbst zur Weihe von Frauen zum Diakonat?
Ich glaube, was die Kirche glaubt. Sollte die Diakoninnenweihe erlaubt werden, würde ich es akzeptieren.
Dass sie nicht erlaubt ist, akzeptiere ich auch. Dem Papst hierzu einen guten Rat zu geben, fühle ich mich (noch :P ) nicht kompetent genug.

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Marcus
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Marcus »

Clemens hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Wie stehst Du denn selbst zur Weihe von Frauen zum Diakonat?
Ich glaube, was die Kirche glaubt. Sollte die Diakoninnenweihe erlaubt werden, würde ich es akzeptieren.
Dass sie nicht erlaubt ist, akzeptiere ich auch. Dem Papst hierzu einen guten Rat zu geben, fühle ich mich (noch :P ) nicht kompetent genug.
Ich glaub´, Dir wird noch eine Karriere als Apostolischer Nuntius bevorstehen. :D Wie heißt eigentlich die große Insel zwischen Kanada und Island nochmal? :hmm: ;D
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Robert Ketelhohn
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wenn man von der neueren, erstmals vom II. Vatikanischen Konzil exklusiv
vertretenen – wenngleich nie definitorisch festgelegten – Lehre vom dreistu-
figen Weihesakrament ausgeht, ist die Angelegenheit von vornherein völlig
klar. Wenn das Weihesakrament ein einziges ist, dann gilt, daß Frauen es
nicht empfangen können, wie Johannes Paul II. 1994 in Ordinatio Sacerdotalis
es in Darlegung der unfehlbaren Kirchendoktrin für die Priesterweihe aus-
drücklich erklärt hat, für das ganze Sakrament in allen drei Stufen, weil für
alle drei, wie der Blick in die Geschichte zeigt, das Argument von Jesu Vor-
bild gilt, zu solchem Amt nur Männer zu bestimmen, welchem Entscheid
die Kirche immer treu gefolgt ist.

Wollte man für die Diakonatsweihe anderes behaupten – etwa weil erst die
Apostel Diakone bestimmt hätten –, so müßte man sie aus dem Weihesakra-
ment herauslösen – und sie bliebe bloß Sakramentale, oder aber wir hätten
urplötzlich acht Sakramente (was dann aber mangels Einsetzung durch den
Herrn selber auch nicht sehr plausibel wäre).

Beides ist natürlich unmöglich. Somit ist eine „Zulassung“ von Frauen zu je-
ner Weihe, die bislang ausschließlich Männer erhalten, die zu Diakonen ge-
weiht werden, nicht möglich. Der Empfang dieser Weihe ist Frauen nicht et-
wa verboten, er ist ihnen schlicht unmöglich. Es fehlt an der geeigneten „Ma-
terie“.

Geht man dagegen von der älteren Lehre von siebenstufigen Weihesakra-
ment aus, wie sie noch das Tridentinum vertreten hat [drei höhere Weihen:
zum Priester, Diakon und Subdiakon sowie vier niedere Weihen: zum Ako-
lythen, Lektor, Exorzisten und Ostiarier; Bischofsweihe nicht als Sakrament
verstanden!], so kommt man logischerwiese zum selben Ergebnis.

Die altkirchlichen Diakonissen gehören so oder so nicht zum Weihesakrament,
und sie hatten immer auch von denjenigen der männlichen Diakone ganz ver-
schiedene Aufgaben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Die Diakoninnenweihe war also dasselbe wie heute ein Studienabschluss im pastoralen Dienst. Die Pflichten und Rechte eines männlichen Diakons waren damals sicher umfangreicher.
Diakonissen, auch wenn sie geweiht sind bzw. waren (consecratae), üben keinen liturgischen Dienst im engeren Sinn aus (Altardienst), d.h. sie wurden nicht (durch Handauflegung) ordiniert und gehör(t)en - wie auch die Mönche, Jungfrauen und Witwen - zum Laienstand.
Das widerspricht nun eklatant den Aussagen, die ich weiter oben zitiert habe (siehe Link auf der Seite des antiochenischen Patriarchates): Auch Diakoninnen wurden durch Handauflegung geweiht und sie wurden zum Klerikerstand gezählt.
Handauflegung gibt’s auch z. B. für Subdiakone oder Lektoren. Das Problem liegt anderswo. Die heutigen Propagandisten einer „Frauenweihe“ folgern daraus, solche Weihen seien „sakramental“ gewesen, also das weibliche Gegenstück zur Weihe männlicher Diakone, und drum müssen das heute auch möglich sein.

Die Gegner – auch ich – pflegen in Verteidigung der definitiv zu haltenden kirchlichen Tradition zu erwidern, die Weihe der früheren Diakonissen sei eben kein Sakrament gewesen, sondern bloß ein „Sakramentale“, also nicht „sakramental“, sondern, wie ich das einmal genannt habe, bloß „sakramentalisch“, wie etwa die Abtsweihe, die „niederen Weihen“ der Kleriker oder die Jungfrauenweihe.

Nun war der Zeit, zu welcher die Kirche Diakonissen weihte, unsere heutige – im Prinzip auch keineswegs nur im Westen, sondern auch im Osten gültige, wenn auch dort nicht so scharfe – Unterscheidung von Sakrament und Sakramentale gänzlich fremd. Das ist eine spätere theologische Begriffsentwicklung.

Das heißt aber nicht, daß man damals nicht unterschieden hätte. Alte Quellen grenzen etwa die Diakonissenweihe sehr klar von der Diakonenweihe ab. Es geht da aber nicht um den noch nicht geklärten Unterschied von Sakrament und Sakramentale – ob das heute restlos geklärt ist, stehe dahin –, sondern darum, wozu jemand geweiht wurde.

Was die Diakonissen betrifft, ist das ganz eindeutig. Die Aufgaben wurden oben genannt. Sie unterscheiden sich grundsätzlich von den Aufgaben der Diakone. Deren Aufgaben in der heiligen Messe oder göttlichen Liturgie kommen den Diakonissen nicht zu, und kamen ihnen nie zu. Einzig möglich waren gewisse „Ministrantenfunktionen“ von Frauen – wozu es aber auch keiner Diakonissenweihe bedurfte – in Nonnenklöstern, wo es notwendigerweise an Männern mangelte, diese Aufgaben zu übernehmen.

Wer sich heute am früheren kirchlichen Brauch orientieren will, der muß zuallererst die Weibspersonen als dem Altarraum entfernen und sie ihrer heute gegen alle Tradition faktisch ausgeübten Funktionen in der Messe entkleiden. Die statt ihrer einzusetzenden Männer sind aber zu weihen – von Kindern als Ministranten einmal abgesehen –, denn es ist ein Unding, daß jemand permanent und von Amts wegen in der Liturgie dient, ohne dazu geweiht zu sein.

Also sind die „niederen Weihen“ wiederherzustellen. In diesem Zusammenhang ist durchaus auch an eine Wiederbelebung der Diakonissenweihe zu denken, denn die Funktion der Diakonissen – insbesondere in der „Frauenseelsorge“ – ist nach meinem Dafürhalten heute durchaus nicht inaktuell. Die Schwierigkeit könnte eher darin liegen, hinreichend geeignete Kandidatinnen zu finden (und ungeeignete fernzuhalten), was freilich bei Männern nicht anders ist.

Als erste Kandidatinnen kommen mir die bereits geweihten Jungfrauen, die es ja immerhin gibt, in den Sinn. Die freilich pflegen sich gegen den Gedanken eines öffentlich-gemeindlichen Dienstes vehement zu sträuben. Wie auch immer, zuerst bräuchten wir neue, gute Bischöfe. Ohne solche gehen auch an sich gute Reformationen in die Hose.

Diakonissen täten der Kirche also eigentlich nicht schlecht, doch sie sind kein Heilmittel gegen die bestehende Krankheit. (Wobei die Ostkirchen, an die sich die konkrete Frage hier ja richtete, sich vielleicht leichter tun, weil sie in weit geringerem Maß von der westlichen Krankheit befallen sind.) Die Frage nach dem Sakramentscharakter darf man dabei als von untergeordneter Bedeutung ansehen. Ich erinnere bloß daran, daß noch das Tridentinum die „niederen Weihen“ und den Subdiakonat als sakramental angesehen hat und erst das Vaticanum II das anders einsortierte, wiewohl es nie eine klare Entscheidung dazu gegeben hat. Auch nicht zur alten Frage nach dem Sakramentscharakter der Bischofsweihe.

Es geht also darum – ich wiederhole es –, wozu einer geweiht wird. Sich diesbezüglich an älteren Bräuchen zu orientieren, fände ich nicht schlecht, werden doch auch die Zeiten jenen früheren in vielem immer ähnlicher. Dabei käme aber etwas ganz anderes heraus, als die Frauenpriestersektierer sich vorstellen, ja: das gerade Gegenteil.
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Robert Ketelhohn
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zunächst dies: Die Behauptung, es habe in der alten Kirche „weibliche Diakone“ gegeben, ist nachweislich unwahr. Wahr ist, daß eine liturgische Weihe- oder Segnungshandlung an Diakonissen seit dem späten vierten Jahrhundert historisch greifbar ist und reichlich dreihundert Jahre später mit dem Aufkommen der Frauenorden wieder verschwindet. Die historischen Zeugen solcher Diakonissenweihen sind es aber stets selber, die betonen, daß die von ihnen genannten Riten nichts mit der sakramentalen Weihe der Diakone zu tun haben. Vergleichen läßt sich die Diakonissensegnung darum mit ähnlichen Riten wie etwa der Äbtissinnenweihe: ein Sakramentale, kein Sakrament. Darum haben Diakonissen auch keinen Anteil am besonderen apostolischen Amt der Bischöfe und Priester, sondern – wie jeder Getaufte – am allgemeinen Priestertum aller Gläubigen.

Es ist sehr zu begrüßen, daß Klaus im oben aus kath.net zitierten Beitrag zwei der vermeintlichen Belege anspricht, die üblicherweise zur Begründung des angeblichen weiblichen Diakonats am reichlich schütteren Haar herbeigeschleift werden, nämlich die berühmte Phœbe aus Röm 16,1-2 sowie des Apostels Mahnungen in I Tim 3,11; auf die zweite Stelle möchte ich unten noch etwas ausführlicher eingehen. Was Phœbe betrifft, so nennt Paulus sie »οὖσαν διάκονον τῆς ἐκκλησίας τῆς ἐν Κεγχρεαῖς«. Solch unspezifischer Gebrauch des Wortes διάκονος – das sowohl männlich als auch weiblich sein kann – für alle möglichen Dienste ist nicht selten.

Paulus sagt damit also nicht mehr und nicht weniger, als daß Phœbe im Dienst der Kirche von Kenchreæ gestanden habe. (Der guten Phœbe ist übrigens keineswegs an ihrer Würde Abbruch getan, wenn man klarstellt, daß sie nicht zum geweihten Klerus zählte. Sie dürfte es sogar gewesen sein, den Römern ihren Römerbrief überbracht hat.)

Die andre der oben erwähnten Stellen – I Tim 3,11 – gebraucht den Begriff αἱ διάκονοι nicht einmal „unspezifisch“. Paulus spricht da nämlich zunächst von den Bischöfen, dann von den Diakonen, und zwar eindeutig von Männern. An diesem Punkt – das ist die besagte Timotheus-Stelle – schiebt er eine Zwischenbemerkung ein über „Frauen“ (γυναῖκες, in der Vulgata mulieres), um dann noch einmal auf die Diakone zurückzukommen. Sind nun mit diesen γυναῖκες etwa „Diakonissen“ gemeint?

Ich stelle die Frage zurück und weise auf eine weitere Stelle hin, nämlich I Kor 9,5: »μὴ οὐκ ἔχομεν ἐξουσίαν ἀδελϕὴν γυναῖκα περιάγειν, ὡς καὶ οἱ λοιποὶ ἀπόστολοι καὶ οἱ ἀδελϕοὶ τοῦ κυρίου καὶ Κηϕᾶς;« – Wörtlich übersetzt: »Haben wir etwa nicht die Vollmacht, eine Schwester als „Frau“ umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?«

Diese Übersetzung bedarf einiger Erläuterungen: Das Objekt „Schwester“ meint zweifellos „Schwester im Glauben“, also „Christin“; die Frage ist, wie wir das Prädikativum „Frau“ zu verstehen haben. Griechisches γυνὴ kann zwar auch „Ehefrau“ bedeuten, meint aber zunächst als Gattungsbegriff „Frau, Weib“. Der Kontext schließt jene Bedeutung aus: Es ist nicht von Verheiratung oder Ehelosigkeit die Rede, sondern davon, ob der Apostel selber arbeitet und sich ernährt oder ob er allein dem Evangelium und vom Evangelium lebt, so daß andere für seine täglichen Bedürfnisse sorgen müssen. Entsprechend haben die antiken Übersetzer stets den Gattungsbegriff „Frau, Weib“ gewählt: so hat die Vulgata lateinisch mulier (nicht „uxor“ oder „coniux – Gattin“), so bietet etwa auch Wulfilas gotische Bibel qino – „Frau, Weib“ statt qens – „Gattin“.

Wer hier im Gefolge Luthers „Ehefrau“ übersetzt, liegt also eindeutig falsch. Dennoch genügt diese Feststellung nicht zur Erklärung der Stelle. Denn daß eine Schwester eine Frau ist und kein Mann, versteht sich ja von selber. Warum sollte Paulus es eigens betonen? Es kann also nicht um die Angabe des Geschlechts gehen. Nun kann γυνὴ oder mulier aber auch Funktions- oder Standesbezeichnung sein, und allein dies ergibt hier, gerade auch wegen der prädikativen Verwendung, einen Sinn. Gemeint sein können im Kontext nur unverheiratete Frauen, also Jungfrauen und Witwen. Paulus gebraucht mithin γυνὴ als eine Art unspezifischen Oberbegriff für gewisse zölibatär lebende Frauen, die manche Apostel begleiteten.

Erst später wurden die Konturen dieses Standes je nach Erfordernissen der Zeit schärfer, der klar definierte Witwenstand bildete sich heraus, Funktion und Name der Diakonisse wurden geprägt – und gingen wieder unter.

Damit zurück zu I Tim 3,11: Von ebensolchen γυναῖκες redet der Apostel auch hier. Sie „Diakonissen“ zu nennen ist nicht gänzlich verfehlt, aber doch ein Anachronismus, denn der Begriff der Diakonisse samt den liturgischen Vorschriften für ihre Einsegnung ist jünger. Vor allem aber – noch einmal sei es betont – hat solch eine Diakonisse oder Witwe oder geweihte Jungfrau oder Nonne oder Äbtissin ebenso wenig mit dem sacramentum ordinis zu tun wie männliche Akolythen oder Ostiarier.
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Pelikan
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Pelikan »

Clemens hat geschrieben:die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Richtig. Daß es unmöglich ist, Frauen zum Diakon zu weihen, wird vom Lehramt nicht unmittelbar vorgelegt, sondern es ergibt sich nur als rationale Schlußfolgerung aus zwei verschiedenen Lehrsätzen. Obwohl diese Schlußfolgerung unumgänglich erscheint, kann die Vernunft allein einen übernatürlichen Sachverhalt nicht hinlänglich erfassen, um zur selben absoluten Irrtumsfreiheit zu gelangen wie die Kirche mit Beistand des Heiligen Geistes.

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Clemens
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Clemens »

Marcus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Korrigiert mich bitte, wenn ich ungenau informiert bin:
die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Wie stehst Du denn selbst zur Weihe von Frauen zum Diakonat?
Ich glaube, was die Kirche glaubt. Sollte die Diakoninnenweihe erlaubt werden, würde ich es akzeptieren.
Dass sie nicht erlaubt ist, akzeptiere ich auch. Dem Papst hierzu einen guten Rat zu geben, fühle ich mich (noch :P ) nicht kompetent genug.
Ich glaub´, Dir wird noch eine Karriere als Apostolischer Nuntius bevorstehen. :D Wie heißt eigentlich die große Insel zwischen Kanada und Island nochmal? :hmm: ;D
Lummerland?

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Robert Ketelhohn
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Clemens
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Clemens »

Pelikan hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:die Priesterinnenweihe ist definitiv unmöglich. Von der Diakoninnenweihe hat das Lehramt das noch nicht in ähnlicher Klarheit definiert. Deshalb richten sich die Hoffnungen einschlägiger Kreise (vor allem derer, die dem Papst nicht direkt widersprechen möchten) derzeit besonders darauf.
Richtig. Daß es unmöglich ist, Frauen zum Diakon zu weihen, wird vom Lehramt nicht unmittelbar vorgelegt, sondern es ergibt sich nur als rationale Schlußfolgerung aus zwei verschiedenen Lehrsätzen. Obwohl diese Schlußfolgerung unumgänglich erscheint, kann die Vernunft allein einen übernatürlichen Sachverhalt nicht hinlänglich erfassen, um zur selben absoluten Irrtumsfreiheit zu gelangen wie die Kirche mit Beistand des Heiligen Geistes.
Danke dir und Robert für die Klarstellungen.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Frage nach den Diakoninnen aus Sicht der römischen Kirche zumindest diskutabel wäre (und damit wohl den einschlägigen PropagandistInnen auf den Leim gegangen). Dass dem aber nicht so ist, darin kann ich euch (gerne) folgen.

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Florianklaus
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Florianklaus »

"Die frühe Kirche kannte Frauen in Weiheämtern":

http://religion.orf.at/stories/259617/

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Melody
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Re: "Tag der Diakonin"

Beitrag von Melody »

Betreff: Nachrichten aus den Bistümern IV
Jürgen hat geschrieben:
Zitat:
http://www.bistum-hildesheim.de/bho/dcm ... m_id=17813

Unermüdliche Kämpferin für Gleichstellung
Der Edith-Stein-Preis 213 geht an Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süßmuth

Der Edith-Stein-Preis 213 geht an die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süßmuth. Das gab der Vorstand des Edith-Stein-Kreises Göttingen e.V. heute bekannt. Der mit 5. Euro dotierte Preis wird am Sonntag, den 17. November 213 um 18. Uhr im Alten Rathaus in Göttingen verliehen…
Daraus:
Mit der Preisverleihung an Rita Süßmuth möchte das Kuratorium in diesem Jahr, in dem der Preis zum zehnten Mal vergeben wird, besonders an die Frauenrechtlerin Edith Stein erinnern. Die katholische Ordensfrau kritisierte in den 192-er Jahren offen, dass sich die Position von Frauen in der Kirche in 2. Jahren nur verschlechtert habe. Ihre Forderung nach einem Diakonat für Frauen ist nach wie vor unerfüllt.
:hae?:
Edith Stein ist doch eine Heilige.
Hat sie tatsächlich den Diakonat der Frau gefordert???
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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