Freimaurersein & Katholiksein

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Arkangel
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Freimaurersein & Katholiksein

Beitrag von Arkangel »

Darf man als Priester Bücher veröffentlichen, egal zu welchem strittigen Thema - ohne Rücksprache mit dem Bischof? Blöde Frage, ja, aber ich finde das irgendwie …. typisch für die "Oberen Zehntausend"-Seilschaften in der Kath. Kirche.

Ex-Diplomat und Priester Weningers Generalabsolution für katholische Freimaurer: Buchneuerscheinung "Loge und Altar" (500 Seiten)
Das beweist wieder mal, dass man die Kirchensteuer der kath. Freimaurer in Zeiten wie diesen nicht missen möchte.
Mein Vorschlag: Den Beichtspiegel um ein 11. Gebot erweitern: "Du sollst nicht am Watschenbaum rütteln" (Waltraud Klasnic)
DDr. Weninger hat nicht nur eine äußerst spannende Biographie, sondern auch eine außerordentliche sachliche Kompetenz.
Stift Heiligenkreuz
https://www.hochschule-heiligenkreuz.at/24-april-2017/
--> Beuget das Knie vor den VIPs mit Priesterweihe, denen man in Heiligenkreuz applaudiert.

Hier eine Diskussion im Salzburger Nachtstudio vom 5.2.2020 - nur mehr heute zum Nachhören in der Mediathek …

https://oe1.orf.at/player/20200205/588267

Ich möchte daran erinnern, wie UNVEREINBAR Maurice Caillet, ein frz. Gynäkologe und hochrangiger Logenbruder, nach seiner Bekehrung in Lourdes innerhalb der Großloge sein neuartiges Katholisch-sein mit der Logenmitgliedschaft erleben musste.
Zunächst meinte ich, mein neuer Glaube sei keineswegs unvereinbar mit der Freimaurer-Mitgliedschaft. Also ging ich in die Loge zurück. Nach der ersten Versammlung tat ich offen meine Umkehr zum Glauben kund. Hüsteln in den Rängen, eisige Aufnahme. Dann schlug ich vor, ein Referat über das Thema „Jesu: Mythos oder Realität“ zu halten. In meiner Begeisterung versuchte ich meinen Logenbrüdern zu zeigen, dass Jesus eine geschichtliche Person war und dass ich persönlich davon überzeugt sei, dass er Gott war, gestorben und auferstanden sei, um uns zu retten – und dass er unter uns lebe. Daraufhin gab es Pfiffe, „Nieder mit ihm!“. Das Maß war voll. (Maurice Caillet)
www.vision2000.at/?nr=2012/2&id=1025
Damals war ich Arzt bei der Sozialversicherung und von meinem Chef verfolgt – er war ein Logenbruder! Er hatte mich im Visier und wollte mich zur Strecke bringen. Obwohl ich meine Zeit damit verbrachte, theologische Bücher zu lesen, wurde ich zunehmend depressiv. Ein befreundeter Psychiater schrieb mich krank. Als ich wieder auf meinen Arbeitsplatz zurückkehrte, entließ mich der Direktor (erst nach vier Jahren des Prozessierens erhielt ich Recht), was mich veranlasste, die Loge zu verlassen…
(Maurice Caillet)
Welch seltsamer ZUFALL, dass ausgerechnet gestern - am Gedenktag der Erscheinungen U.L.F. von Lourdes - der Priester Weninger sein Buch "Loge und Altar" in Wien präsentiert hat.

Vielleicht könnte Heiligenkreuz zur Abwechslung mal Maurice Caillet einladen statt Priester wie Weninger.
Maurice CAILLET: Du secret des loges à la lumière du Christ, 1998, préface de l'abbé René Laurentin (ISBN 978-2-90934-115-6) et réédition 2012 (ISBN 978-2-36463-063-5), traduit en polonais et en italien
édition en italien : I segreti delle logge alla luce di Cristo (ISBN 978-8-87282-497-9)
Eine Übersetzung ins Deutsche wäre auch eine geniale Sache, allerdings haben wir ja so viele "dialogerfahrene" Super-Priester in Österreich, die die Freimaurer so sehr schätzen (Kardinal König usw.)
Zuletzt geändert von Arkangel am Mittwoch 12. Februar 2020, 12:09, insgesamt 6-mal geändert.
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Arkangel
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Re: Freimaurersein & Katholiksein

Beitrag von Arkangel »

Wenn Hochwürden DDR. Weninger :zirkusdirektor: tatsächlich dermaßen ein Mann des Dialogs ist, warum übersetzt nicht er selbst das Buch von Maurice Caillet ins Deutsche? Der frz. Sprache ist er ja übermächtig.

Man sollte unbedingt alle Seiten zu Wort kommen lassen!

Oder gibt es da dann doch einen feinen Unterschied zw. einem Ex-Abtreibungsarzt wie Maurice Caillet, der sich in Lourdes bekehrt hat und den Freimaurer-Katholiken, die einfach nicht wie ein armer Sünder sonntags in der Kirchenbank sitzen bleiben wollen-müssen, wenn alle anderen zur Kommunion nach vorne eilen?

Oder möchte man die Sprachbarriere dt./frz. speziell in der logenfreundlichen Erzdiözese Wien (lange Tradition seit dem genialen Kardinal DDR. Franz König) unbedingt aufrecht erhalten?
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Arkangel
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Re: Freimaurersein & Katholiksein

Beitrag von Arkangel »

Arkangel hat geschrieben:
Mittwoch 12. Februar 2020, 11:34
DDr. Weninger hat nicht nur eine äußerst spannende Biographie, sondern auch eine außerordentliche sachliche Kompetenz.
Stift Heiligenkreuz
https://www.hochschule-heiligenkreuz.at/24-april-2017/
--> Beuget das Knie vor den VIPs mit Priesterweihe, denen man in Heiligenkreuz applaudiert.
Ich habe stellenweise in die ORF-Rundfunksendung "Das Ende des Banns?" vom 5.2.2020 mit HW. DDR. Michael Weninger und ORF-Mann Manfred Haidinger hineingehört (und habe es mir auch abgespeichert, falls mir irgendwann sehr sehr langweilig sein sollte.)

Damit man mir nicht "Heiligenkreuz-Bashing" vorwerfen kann: Beim "Salzburger Nachtstudio" wurde am 5.2.2020 auch ein länger zurückliegendes Treffen zw. dem ehemaligen Großmeister der Freimaurer, Michael Kraus (TU Prof. in Wien) und Altabt Gregor Henkel-Donnersmark herbeizitiert, wo sich der Heiligenkreuzer Abt selbstverständlich gegen die Positionen von Prof. Dipl.Ing. Kraus ausgesprochen hat.
Damit man einen extremen Gegenpol hat bei der verwunderlichen steilen These von HW. DDR. Weninger hat man dann im Nachtstudio den Engelwerk-Bischof Athanasius Schneider herbeigerufen.
Und somit hatte man - wie es der ORF halt so immer wieder hinzaubert - ein Neopran-Religions-Thema abgeliefert.

Dennoch: Ich würde mir wünschen, dass ein Heiligenkreuzer Mönch & Hochschultheologe mit HW. DDR. Weninger Kontakt aufnimmt und dadurch in den "interreligiösen Dialog" einsteigt. "Mit dem Gehirn eines Weninger das Undenkbare denken..."
Welche grenzwertigen Positionen vertritt Weninger im Dialog mit dem Islam, frage ich mich mittlerweile.

Weninger würde in der Causa "Maurice Caillet und Mobbing durch die Freimaurer" natürlich argumentieren, dass die "Grande Loge d´Orient" in Frankreich ein europäischer Sonderfall sei, zutiefst geprägt vom Atheismus und politischem Engagement.

Aber immerhin: Weninger hat damit knapp 9 Jahre nach seiner Priesterweihe unfassbare Zivilcourage bewiesen in der "kategorialen Seelsorge": die armen kath. Freimaurer (man muss sie in ihrer ganzen Diversität weltweit erfassen)
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