Nachrichten aus den Bistümern III

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Bernado
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Bernado »

Gallus hat geschrieben:
francesco hat geschrieben:Der Umstand, dass Bischof Tebartz van Elst nun als Ersatz einen Priester geschickt hat, der in ähnlicher Weise mit der Liturgie umgeht (was ich persönlich begrüße), es also offensichtlich darum gar nicht geht, zeigt, dass es bei der Abberufung von Pater Jungheim nur um verletzte Eitelkeit des Bischofs geht.
Was gibt es daran zu begrüßen, wenn Priester sich anmaßen die Hl. Messe anders zu feiern als die liturgischen Bücher es vorsehen?
Nun, solche "Begrüßer" gibt es viele...

Mich irritiert eher die merkwürdige Art der "Beweisführung" des neuen Foranten, das Verhalten des Bischofs "zeige" irgend etwas. Daß er jemanden in die Pfarrei schickt, der - nach Auskunft eines Gewährsmannes - ebenfalls frei mit der Liturgie umgeht, könnte, sofern es stimmt, ja viele Gründe haben: Der Bischof hat keinen anderen, oder er will in eine modernismus-verseuchte Gemeinde nicht gleich einen harten Traditionalisten (so er denn einen hätte) schicken, oder was weiß ich.

Man weiß ja auch nicht, welche Vorgeschichte der Fall hat. Vielleicht hatte der Bischof den Pfarrer mehrfach ausdrücklich ermahnt, einen bestimmten Mißbrauch nicht zu wiederholen, erst recht nicht in seiner Anwesenheit. Wenn das dann dennoch geschieht, sind Konsequenzen unausweichlich.

Den Namen des Bischofs wegzulassen, ist jedenfalls eine eigenmächtige Veränderung des Kanontextes, wie die Vorschriften im NO bezüglich der Priester-Hostie sind, weiß ich nicht. Mißbrauch ist es in jedem Fall, wenn - was leider sehr oft geschieht - der Zelebrant den Leib des Herren an Kommunionhelfer und andere Altardiener austeilt, bevor er selbst kommuniziert. Das ist ausdrücklich untersagt - woran sich natürlich große Geister nicht stören.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Maurus »

Bernado hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
francesco hat geschrieben:Der Umstand, dass Bischof Tebartz van Elst nun als Ersatz einen Priester geschickt hat, der in ähnlicher Weise mit der Liturgie umgeht (was ich persönlich begrüße), es also offensichtlich darum gar nicht geht, zeigt, dass es bei der Abberufung von Pater Jungheim nur um verletzte Eitelkeit des Bischofs geht.
Was gibt es daran zu begrüßen, wenn Priester sich anmaßen die Hl. Messe anders zu feiern als die liturgischen Bücher es vorsehen?
Nun, solche "Begrüßer" gibt es viele...

Mich irritiert eher die merkwürdige Art der "Beweisführung" des neuen Foranten, das Verhalten des Bischofs "zeige" irgend etwas. Daß er jemanden in die Pfarrei schickt, der - nach Auskunft eines Gewährsmannes - ebenfalls frei mit der Liturgie umgeht, könnte, sofern es stimmt, ja viele Gründe haben: Der Bischof hat keinen anderen, oder er will in eine modernismus-verseuchte Gemeinde nicht gleich einen harten Traditionalisten (so er denn einen hätte) schicken, oder was weiß ich.

Man weiß ja auch nicht, welche Vorgeschichte der Fall hat. Vielleicht hatte der Bischof den Pfarrer mehrfach ausdrücklich ermahnt, einen bestimmten Mißbrauch nicht zu wiederholen, erst recht nicht in seiner Anwesenheit. Wenn das dann dennoch geschieht, sind Konsequenzen unausweichlich.

Den Namen des Bischofs wegzulassen, ist jedenfalls eine eigenmächtige Veränderung des Kanontextes, wie die Vorschriften im NO bezüglich der Priester-Hostie sind, weiß ich nicht. Mißbrauch ist es in jedem Fall, wenn - was leider sehr oft geschieht - der Zelebrant den Leib des Herren an Kommunionhelfer und andere Altardiener austeilt, bevor er selbst kommuniziert. Das ist ausdrücklich untersagt - woran sich natürlich große Geister nicht stören.
Wie gesagt: Ich glaube nicht, dass die von Francesco beschriebenen Eigenmächtigkeiten der (oder der alleinige) Grund für die Nichtverlängerung des Gestellungsvertrags waren. Die im Zeitungsartikel erwähnten Illoyalitäten wiegen schwerer, und der Priester ist kein Diözesankleriker, sondern Ordensgeistlicher. Da kann man angesichts solcher Dinge schon mal auf die Idee kommen, ob man den entsprechenden Oberen nicht um einen anderen Priester bittet. Aber jemanden absägen weil er "gemeinsam mit unserem Bischof" (der danebenstand) anstatt "gemeinsam mit unserem Bischof Franz-Peter" gebetet hat, das ist wirklich äußerst unwahrscheinlich. Da sich die Diözese im Gegensatz zu dem Pfarrer an das vertrauliche Wort hält, wird man den genauen Grund wohl nicht erfahren.

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Bernado
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Bernado »

Maurus hat geschrieben:Wie gesagt: Ich glaube nicht, dass die von Francesco beschriebenen Eigenmächtigkeiten der (oder der alleinige) Grund für die Nichtverlängerung des Gestellungsvertrags waren. Die im Zeitungsartikel erwähnten Illoyalitäten wiegen schwerer, und der Priester ist kein Diözesankleriker, sondern Ordensgeistlicher. Da kann man angesichts solcher Dinge schon mal auf die Idee kommen, ob man den entsprechenden Oberen nicht um einen anderen Priester bittet. Aber jemanden absägen weil er "gemeinsam mit unserem Bischof" (der danebenstand) anstatt "gemeinsam mit unserem Bischof Franz-Peter" gebetet hat, das ist wirklich äußerst unwahrscheinlich. Da sich die Diözese im Gegensatz zu dem Pfarrer an das vertrauliche Wort hält, wird man den genauen Grund wohl nicht erfahren.
Eben - wir wissen weder genau, was überhaupt vorgefallen ist, noch ob und wenn ja welche Vorgeschichte es gab.

Das einzige, was wir halbwegs wissen, ist, daß Bischof Tebartz gewisse Standards oder Grenzen setzt, von denen er sich dann auch nichts abhandeln läßt. Wo diese Grenzen liegen, kann ich zumindest von außen nicht klar erkennen. Aber für ein Bistum, bei dem der Vorgänger eine weitgehende Protestantisierung geduldet oder sogar betrieben hat, ist das natürlich schon eine Umstellung. Und wenn dann noch ein Wisiki-orientierter Lokalreporter dazukommt, stürmt es im Wasserglas.
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iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

francesco hat geschrieben:Der Umstand, dass Bischof Tebartz van Elst nun als Ersatz einen Priester geschickt hat, der in ähnlicher Weise mit der Liturgie umgeht (was ich persönlich begrüße),
Wenn Du da mal nicht enttäuscht wirst ... :)
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Edi »

http://www.kath.net/detail.php?id=3313&action=komm

Der Mann hat doch den Schuß nicht gehört. Sind diese Leute noch normal? Was geht das uns Christen an, die Mohammedaner haben selber genug Geld oder bekommen es aus der Türkei oder von den Saudis. Wo steht geschrieben, dass man Irrlehren unterstützen soll`?
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Sempre
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Sempre »

Edi hat geschrieben: http://www.kath.net/detail.php?id=3313&action=komm

Der Mann hat doch den Schuß nicht gehört. Sind diese Leute noch normal? Was geht das uns Christen an, die Mohammedaner haben selber genug Geld oder bekommen es aus der Türkei oder von den Saudis. Wo steht geschrieben, dass man Irrlehren unterstützen soll`?
Es geht um „symbolische Unterstützung“. Wie auch schon bei den Grußworten zum Ramadan, die hier kürzlich kommentiert wurden, hält sich Weihbischof Hans-Jochen Jaschke einfach nur an das, was das Vatikanum II. empfiehlt, wobei seine Lesart derjenigen der Päpste seit dem Konzil folgt.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Sempre hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: http://www.kath.net/detail.php?id=3313&action=komm

Der Mann hat doch den Schuß nicht gehört. Sind diese Leute noch normal? Was geht das uns Christen an, die Mohammedaner haben selber genug Geld oder bekommen es aus der Türkei oder von den Saudis. Wo steht geschrieben, dass man Irrlehren unterstützen soll`?
Es geht um „symbolische Unterstützung“. Wie auch schon bei den Grußworten zum Ramadan, die hier kürzlich kommentiert wurden, hält sich Weihbischof Hans-Jochen Jaschke einfach nur an das, was das Vatikanum II. empfiehlt, wobei seine Lesart derjenigen der Päpste seit dem Konzil folgt.
Eine Tafel mit Koranversen anfertigen zu lassen, ist für einen Katholiken wahrhaft ein würdiger Versuch, Christus alleine die Ehre zu geben. Bei Weihbischof Jaschke habe ich allerdings schon lange aufgegeben, mich über irgendetwas zu wundern.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Edi »

Die ev. Kirche hat vor Jahren für eine Moschee in Pforzheim einen Deckenleuchter oder was ähnliches gespendet.

Ich halte das alles für absurd. Man muss nicht in Feindschaft gegen diese Leute verfallen, aber es ist trotzdem eine Irrlehre, die die Muslime vertreten. Dann wäre es doch besser die Mission irgendwo zu unterstützen.

Wenn man mal ansieht, was die Apostel und auch andere Christen gemacht haben, dann sind doch vergleichsweise diese Bischöfe ganz und gar untauglich und fehl am Platze.

Ob man das alles auf Vat.II zurückführen kann, weiß ich nicht. Man kann die Mohammedaner wegen ihren Glaubensbemühungen achten, aber das heisst doch noch lange nicht, dass sie die richtigen sind. Ohne Christus findet man das Heil eben nicht. Also nützen ihnen ihr Bemühungen letztlich auch nichts.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

entspricht alles voll und ganz der Interpretation des Konzilstextes Nostra aetate wie ihn der angeblich selige Johannes Paul II in Wort und Tat interpretiert hat

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Tiroler Katholiken tauchen in Untergrund ab

Daraus:
Unzufriedenheit mit der römisch katholischen Kirche veranlasst in Tirol Gläubige, hinter verschlossenen Türen private "Eucharistiefeiern" abzuhalten. Eine dieser Gläubigen ist die Absamer Theologin Martha Heizer.
[...]
Heizer sagt, man nehme dazu Brot, Wein, das Evangelium und auch "unser Leben". Man könne sowieso nur den Heiligen Geist um die Wandlung der Gaben bitten, "ob er dann wandelt oder nicht ist seine Sache, das überlassen wir ihm".
Der "ORF" liefert auch ein Bild:




Bischof kündigt Voruntersuchung an

Daraus:
Die von Martha Heizer in den ORF Tirol-Berichten angesprochene Handlung einer Eucharistiefeier ohne gültig geweihten Priester sei zunächst in einer Voruntersuchung rechtlich zu klären und objektiv festzustellen. "Dabei sind der Tatbestand, die Umstände und die Zurechenbarkeit (Vorwerfbarkeit) zu erheben."

Da eine Handlung gegen den Glauben bezüglich der Eucharistie zu den "Graviora delicta" gehöre, sei die Entscheidung darüber der Glaubenskongregation vorbehalten.

civilisation
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von civilisation »

Dr. Martha Heizer, stellvertretende Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche":
Bild
Bildquelle: Wir sind Kirche, Österreich

Vir Probatus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:Tiroler Katholiken tauchen in Untergrund ab

Daraus:
Unzufriedenheit mit der römisch katholischen Kirche veranlasst in Tirol Gläubige, hinter verschlossenen Türen private "Eucharistiefeiern" abzuhalten. Eine dieser Gläubigen ist die Absamer Theologin Martha Heizer.
[...]
Heizer sagt, man nehme dazu Brot, Wein, das Evangelium und auch "unser Leben". Man könne sowieso nur den Heiligen Geist um die Wandlung der Gaben bitten, "ob er dann wandelt oder nicht ist seine Sache, das überlassen wir ihm".
Bischof kündigt Voruntersuchung an

Daraus:
Die von Martha Heizer in den ORF Tirol-Berichten angesprochene Handlung einer Eucharistiefeier ohne gültig geweihten Priester sei zunächst in einer Voruntersuchung rechtlich zu klären und objektiv festzustellen. "Dabei sind der Tatbestand, die Umstände und die Zurechenbarkeit (Vorwerfbarkeit) zu erheben."


Da eine Handlung gegen den Glauben bezüglich der Eucharistie zu den "Graviora delicta" gehöre, sei die Entscheidung darüber der Glaubenskongregation vorbehalten.
[Ironie]
Nachdem man in den letzten Jahren Ministrantinnen, Lektorinnen, Kommunionhelfer(innen), dann "Wort-Gottes-Feier-Leiter(innen)" und mittlerweile "konzelebrierende Laien (Lainnen?)" kennenlernte, muss man doch den Weg nur konsequent weiter gehen. Das nächste ist die Beichtmutter.
[/Ironie]
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:Dr. Martha Heizer, stellvertretende Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche"
Hat die auch mit der Einheizübersetzung zu tun?

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civilisation
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von civilisation »

Immerhin war der Heizer bei der Deutschen Bundesbahn und Reichsbahn ein ehrbarer Beruf!

http://www.youtube.com/watch?v=IZJOwC1S2BE

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Dr. Martha Heizer, stellvertretende Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche"
Hat die auch mit der Einheizübersetzung zu tun?
Eher mit jenen, die die Einheizübersetzung gebrauchen => Dr. Martha Heizer, Universität Innsbruck (Katholisch-Theologische Fakultät)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Die "TT" berichtet auch:

Eine Gruppe von engagierten Katholikinnen und Katholiken feiert schon seit Jahren heimlich die Eucharistie

Daraus:
Drei bis vier Mal im Jahr feiert sie mit fünf Gleichgesinnten die Eucharistie – im Verborgenen. „Und wir sind nicht die Einzigen, aber wir wollen jetzt einmal ein öffentliches Zeichen setzen“, sagt Heizer.
[...]
Heizer weiß, dass sie mit Sanktionen rechnen muss, schlimmstenfalls mit der Exkommunikation. „Denn nach Kirchenrecht ist es verboten, dass nicht zum Priester geweihte Personen, also Laien, die Eucharistiefeier leiten.“ Das tun in ihrem Kreis abwechselnd Männer und Frauen, das Hochgebet wird gemeinsam gebetet.
[...]
Letztlich ist sie aber realistisch genug und ist sich bewusst, dass Sanktionen wohl unausweichlich sind. „Aber das nehmen wir in Kauf.“ Denn sie fordert Mitbestimmung der Basis in der Kirche. „Wir wollen ein Miteinander, eine geschwisterliche Kirche.“

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Bernado
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Bernado »

Stellt sich die Frage: Kann sich eine Frau der Mess-simulation schuldig machen?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Ja, kann sie.


Auch das Kirchenrecht schränkt die Sanktion nicht auf männliche Täter ein:
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.

§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:

1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht;

2° wer außer dem in § 1 genannten Fall, obwohl er die sakramentale Absolution nicht gültig erteilen kann, diese zu erteilen versucht oder die sakramentale Beichte hört.

§ 3. In den Fällen des § 2 können je nach Schwere des Delikts andere Strafen hinzugefügt werden, die Exkommunikation nicht ausgenommen.

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ChrisCross
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ChrisCross »

Gamaliel hat geschrieben:Ja, kann sie.


Auch das Kirchenrecht schränkt die Sanktion nicht auf männliche Täter ein:
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.

§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:

1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht;

2° wer außer dem in § 1 genannten Fall, obwohl er die sakramentale Absolution nicht gültig erteilen kann, diese zu erteilen versucht oder die sakramentale Beichte hört.

§ 3. In den Fällen des § 2 können je nach Schwere des Delikts andere Strafen hinzugefügt werden, die Exkommunikation nicht ausgenommen.
Endlich hat man mal etwas handfestes gegen eine ganze Gruppe von WsK.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Dr. Martha Heizer, stellvertretende Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche"
Hat die auch mit der Einheizübersetzung zu tun?
Eher mit jenen, die die Einheizübersetzung gebrauchen => Dr. Martha Heizer, Universität Innsbruck (Katholisch-Theologische Fakultät)
  • Themen:
  • Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters
  • Lehren und Lernen
  • Pädagogik: Entwicklungs- und Sozialpsychologie Kindesalter
  • Pädagogik: Entwicklungs- und Sozialpsychologie Kindesalter - Grundlagen
  • Pädagogik: Entwicklungs- und Sozialpsychologie Kindesalter - Vertiefung
  • Pädagogik: Entwicklungs- und Sozialpsychologie Jugendalter
  • Pädagogik 1: Aufarbeitung eigener Lernerfahrungen
  • Pädagogik 1: Entwicklungs- und Sozialpsychologie I
  • Pädagogik 3: Grundlagen des Lehrens und Lernens
  • Pädagogik 4: Entwicklungs- und Sozialpsychologie II
  • Was Jugendlichen heilig ist
  • Methoden qualitativer Sozialforschung in der Praktischen Theologie
  • Qualitative Sozialforschung im Kontext praktisch-theologischer Forschung
  • Katechetik/Religionspädagogik
  • Religionsdidaktik 8: Kooperative Religionsdidaktik "Glücksangebot Sakramente"
  • Religionspädagogisches Forschungsseminar
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  • Aspekte Kommunikativer Theologie
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phylax
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von phylax »

Wenn ich schon das Wort "engagierter Katholik" höre...
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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ChrisCross
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ChrisCross »

phylax hat geschrieben:Wenn ich schon das Wort "engagierter Katholik" höre...
Lukas, Kapitel 18, hat geschrieben:9 Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel:
10 Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
11 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
13 Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
14 Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

ChrisCross hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Ja, kann sie.


Auch das Kirchenrecht schränkt die Sanktion nicht auf männliche Täter ein:
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.

§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:

1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht;

2° wer außer dem in § 1 genannten Fall, obwohl er die sakramentale Absolution nicht gültig erteilen kann, diese zu erteilen versucht oder die sakramentale Beichte hört.

§ 3. In den Fällen des § 2 können je nach Schwere des Delikts andere Strafen hinzugefügt werden, die Exkommunikation nicht ausgenommen.
Endlich hat man mal etwas handfestes gegen eine ganze Gruppe von WsK.
Ich glaube nicht daß man das auf die ganze Gruppe ausweiten kann abgesehen davon ist das ganze einfach nur noch grotesk

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ChrisCross
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ChrisCross »

ottaviani hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Ja, kann sie.


Auch das Kirchenrecht schränkt die Sanktion nicht auf männliche Täter ein:
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.

§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:

1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht;

2° wer außer dem in § 1 genannten Fall, obwohl er die sakramentale Absolution nicht gültig erteilen kann, diese zu erteilen versucht oder die sakramentale Beichte hört.

§ 3. In den Fällen des § 2 können je nach Schwere des Delikts andere Strafen hinzugefügt werden, die Exkommunikation nicht ausgenommen.
Endlich hat man mal etwas handfestes gegen eine ganze Gruppe von WsK.
Ich glaube nicht daß man das auf die ganze Gruppe ausweiten kann abgesehen davon ist das ganze einfach nur noch grotesk
Laut diesem Beitrag kann man die ganze Gruppe dafür drankriegen. Schließlich haben alle mal abwechselnt gefeirt und das Hochgebet gesprochen. Natürlich ist das ganze eine absolut groteske Verhönung der Christen der ersten Jahrhunderte und all derer die später noch in Hausgemeinschaften gültig die Eucharistie aus Furcht vor Verfolgung feiern mussten.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

ChrisCross hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Alexander Kissler

Herr Zollitsch uind das Zirkuspferd

:breitgrins:
Sehr böse.
Genial!
Und noch einer:

Zollitsch, Wulff, das Mittelmaß :daumen-rauf:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

iustus hat geschrieben:"Wir sind Kirche" bleibt endgültig draußen:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/li ... 98.de.html

:daumen-rauf:
... aus dem Eschhöfer Pfarrheim.

Jetzt sind sie umgezogen ins Pfarrheim von Runkel (ebenfalls Bistum Limburg):

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/li ... 6.de.html

:roll:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Gloria.tv zeigt in einem kurzen Beitrag wie die Meßsimulation abläuft:

Laien simulieren "Eucharistie" vor ORF-Kamera

civilisation
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von civilisation »

Der ganze ORF-Beitrag, in dem auch mal wieder die Aufhebung der Ehelosigkeit gefordert wird, findet sich hier:

http://gloria.tv/?media=194253

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:Der ganze ORF-Beitrag, in dem auch mal wieder die Aufhebung der Ehelosigkeit
gefordert wird, findet sich hier: http://gloria.tv/?media=194253
Bemerkenswert immerhin insofern, als die Moderatorin mit ihrer gehässig-kirchen-
kämpferischen Ankündigung sich ganz offen in die göbbelssche Tradition stellt.
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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Linus »

Kardinal Schönborn skizziert "missionarische Reform" für die Kirche
Utl.: Kardinal Schönborn ruft zu einem "radikalen Aufbruch" der Kirche auf, "um den Menschen des 21. Jahrhunderts nahe zu sein und den Glauben verkünden zu können". =

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... die-kirche


Schönborn kündigt "missionarische Reform" für Erzdiözese Wien an

utl: Wiener Erzbischof setzt auf viele kleine "Keimzellen des Glaubens",
geistliche Zentren und pfarrübergreifende Kooperationsformen -
Aufrechterhaltung der bisherigen Strukturen wenig zukunftsfähig =
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... se-wien-an
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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ad-fontes
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ad-fontes »

Die von Martha Heizer in den ORF Tirol-Berichten angesprochene Handlung einer Eucharistiefeier ohne gültig geweihten Priester sei zunächst in einer Voruntersuchung rechtlich zu klären und objektiv festzustellen. "Dabei sind der Tatbestand, die Umstände und die Zurechenbarkeit (Vorwerfbarkeit) zu erheben."

Da eine Handlung gegen den Glauben bezüglich der Eucharistie zu den "Graviora delicta" gehöre, sei die Entscheidung darüber der Glaubenskongregation vorbehalten.
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Gibt es für solche Delikte Verjährungsfristen?

Welcher Stelle ist das zu melden? Dem Ortsordinarius, der Gottesdienstkongregation oder Glaubenskongregation?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Yeti
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Yeti »

Wie die heutige Print-Ausgabe sowie bereits die Online-Seite des Trierischen Volksfreundes berichtet, spionierten zwei Trierer Kirchenleute für die Stasi den Vatikan (darunter besonders den jetzigen Papst und den vorhergehenden Johannes Paul II.) und die deutsche Bischofskonferenz aus. Darunter der ehemalige Rom-Korrespondent der Nachrichtenagentur KNA (der nach seiner Enttarnung 1992 und Entlassung bei der KNA vom ehem. Trierer Bischof Spital zum Leiter der Koblenzer Pressestelle des Bistums ernannt wurde) und ein Benediktinerpater aus dem Trierer Benediktinerkloster St. Matthias.
#gottmensch statt #gutmensch

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