Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

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schmock
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Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von schmock »

Wollte mal nachfragen, wie Ihr es so mit Computer- bzw. Konsolenspielen haltet. Gibt es "Zocker" hier im Forum?

Ich stelle die Frage deshalb, weil ich trotz meines "hohen" Alters von 31 Jahren immer noch begeistert (vor allem) Rollenspiele, z.B. auf der PlayStation und Nintendo DS, teilweise auch auf PC, spiele. Einige meiner Freunde sind auch regelrechte World-of-Warcraft-Junkies und ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht auch einsteigen soll. Was mich bisher davon abgehalten hat, ist die teilweise recht düstere Athmosphäre des Spiels sowie das relativ hohe Suchtpotential.

Die Spiele, die mich vor allem begeistern (z.B. Dragon Quest) haben meist ein klar dualistisches Weltbild (gut-böse), wobei man selbst die Rolle des Guten einnimmt. Trotzdem geht es in diesen Fantasy-Spielen natürlich auch um Magie, Fabelwesen, Dämonen (die man zu bekämpfen hat) usw. Mich würde nun vor allem interessieren, was vom christlichen Standpunkt aus von Fantasy-Spielen im allgemeinen zu halten ist. Gibt es Einwände dagegen?

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!

Schmock

HeGe
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von HeGe »

31 ein "hohes Alter"?! So weit kommt es noch! Ich fühle mich noch sehr jung! ;)

Auch wenn ich nie verstehen können werde, was man an Konsolen gut finden kann, bin ich bei PC-Spielen in der gleichen Lage. Auch bei Pen-and-Paper-Rollenspielen besteht ja letzlich die gleiche Problematik.

Ich sehe es so: man muss immer Maß halten und darf es nicht zur Sucht werden lassen. Wenn man 15 Stunden am Tag WoW spielt, ist das keinesfalls in Ordnung und schon fast ein Verstoß gegen das 1. Gebot.

Ansonsten sehe ich für mich eigentlich keine Probleme, zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden und habe daher auch noch nicht einmal ein Problem damit, in einem Fantasy-Spiel den Priester irgendeines Phantasiegottes zu spielen. Sicherlich werden dies die üblichen Verdächtigen hier anders sehen. Mich würde es aber wundern, wenn die Kirche die Erfindung von Phantasiewelten pauschal als moralisch schlecht bewertet und Beispiele wie Tolkien, C.S. Lewis und auch alle Märchen der Vergangenheit scheinen mir dies zu belegen.
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Juergen
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:...Sicherlich werden dies die üblichen Verdächtigen hier anders sehen. Mich würde es aber wundern, wenn die Kirche die Erfindung von Phantasiewelten pauschal als moralisch schlecht bewertet und Beispiele wie Tolkien, C.S. Lewis und auch alle Märchen der Vergangenheit scheinen mir dies zu belegen.
Jedes Spiel, daß nicht mindestens 500 Jahre alt ist und dessen Spielregeln nicht ursprünglich von Mönchen in klassischem Latein verfasst wurden, ist natürlich sündhaft.

:maske:
Gruß Jürgen

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Jeremias
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von Jeremias »

Ich bin persönlich Liverollenspieler und Pen-und-Paper-Spieler sowie PC-Zocker. Wovon ich mich fernhalte, sind Spiele, wo christliche Elemente verwurstet werden.
Ich habe eine Runde mit einem guten Freund gespielt, die im mittelalterlichen Rumänien spielte. Erstaunlich gut hat er die reale Kirche aus der Sache rausgehalten, weil er wusste, dass ich das nicht mag.
PC-Spiele, wo man irgendwelche christlichen Gestalten auf irgendwelchen Kämpfen begleitet, lehne ich ab und spiele einfach nicht.
Auf Liverollenspielveranstaltungen, die christliche Elemente einbauen, gehe ich nicht und bei meinen Veranstaltungen ist das verboten.

Grundsätzlich ist Glaube und Religion etwas zu Ernsthaftes, als dass das in irgendeinem Spiel verwurstet gehört. Aber auch nicht nur das Ganze an sich, sondern bereits einzelne Elemente. Einen Zauber oder eine Videospielszene, wo Brot und Wein im religiösen Zusammenhang verwendet werden, ist nicht das Meine.
Ich bin einmal gegangen, weil einige in der Dekoration eines Treffens einen Tisch aufgebaut haben und in der Mitte so ein hässliches Dekokreuz. Der ganze Aufbau war zwar an sich nicht problematisch, aber in seiner Ähnlichkeit mir zu nahe.

Was man nie vergessen darf: Das alles ist nur ein Spiel und nicht die Realität. Das Reale ist das, was wir Sonntags erleben. Und dazu sollten wir immer zurückkehren, das hilft.
Orthodoxer. Physikdidaktiker. Rollenspieler. Liberaler. Konservativer. Modernist. Ökumenist.
Alles Titel, mit denen man mich bedenken kann, die deswegen mich trotzdem nicht gänzlich beschreiben.

HeGe
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von HeGe »

Jeremias hat geschrieben:Ich bin persönlich Liverollenspieler und Pen-und-Paper-Spieler sowie PC-Zocker. Wovon ich mich fernhalte, sind Spiele, wo christliche Elemente verwurstet werden.
Live-Rollenspiel: Natur, frische Luft, Bewegung... :irritiert: Ich bin da eher der "Knight of the Dinner Table". ;)
Ich habe eine Runde mit einem guten Freund gespielt, die im mittelalterlichen Rumänien spielte.
Vampire-TdA? Die transsilvanischen Chroniken? :detektiv:
PC-Spiele, wo man irgendwelche christlichen Gestalten auf irgendwelchen Kämpfen begleitet, lehne ich ab und spiele einfach nicht.
Auf Liverollenspielveranstaltungen, die christliche Elemente einbauen, gehe ich nicht und bei meinen Veranstaltungen ist das verboten.

Grundsätzlich ist Glaube und Religion etwas zu Ernsthaftes, als dass das in irgendeinem Spiel verwurstet gehört. Aber auch nicht nur das Ganze an sich, sondern bereits einzelne Elemente. Einen Zauber oder eine Videospielszene, wo Brot und Wein im religiösen Zusammenhang verwendet werden, ist nicht das Meine.
Ich bin einmal gegangen, weil einige in der Dekoration eines Treffens einen Tisch aufgebaut haben und in der Mitte so ein hässliches Dekokreuz. Der ganze Aufbau war zwar an sich nicht problematisch, aber in seiner Ähnlichkeit mir zu nahe.

Was man nie vergessen darf: Das alles ist nur ein Spiel und nicht die Realität. Das Reale ist das, was wir Sonntags erleben. Und dazu sollten wir immer zurückkehren, das hilft.
Sehr gute Einstellung! :daumen-rauf:
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Jeremias
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von Jeremias »

HeGe hat geschrieben:
Ich habe eine Runde mit einem guten Freund gespielt, die im mittelalterlichen Rumänien spielte.
Vampire-TdA? Die transsilvanischen Chroniken? :detektiv:
100 von 100 Punkten! :breitgrins:
Orthodoxer. Physikdidaktiker. Rollenspieler. Liberaler. Konservativer. Modernist. Ökumenist.
Alles Titel, mit denen man mich bedenken kann, die deswegen mich trotzdem nicht gänzlich beschreiben.

HeGe
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von HeGe »

Jeremias hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
Ich habe eine Runde mit einem guten Freund gespielt, die im mittelalterlichen Rumänien spielte.
Vampire-TdA? Die transsilvanischen Chroniken? :detektiv:
100 von 100 Punkten! :breitgrins:
Sehr gute Sache. :daumen-rauf: Wir sind da noch mittendrin, leider hängt die Runde derzeit etwas, da wir nebenbei noch DSA- und D&D-Kampagnen spielen. Ich hoffe, wir machen da bald mal weiter.
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Nassos
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von Nassos »

Resident Evil.... God of War.... Call Of Duty... Rollenspiele... Kreuzgang....
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holzi
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Re: Computer-/Videospiele aus christlicher Sicht

Beitrag von holzi »

Nassos hat geschrieben:... Kreuzgang....
Oh ja, das ist allerdings das mit Abstand fieseste Adventure, das ich kenne! :breitgrins: SCNR

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