Ich war mal auf einer Bildungsreise in Irland.Juergen hat geschrieben:Wenn man mit Leuten aus anderen Ländern, insbesondere aus den USA, spricht, dann schütteln die nur noch mit dem Kopf und können gar nicht verstehen, daß man Gräber einebnet und sogar mehrfach benutzt. In den USA bleibt ein Grab eine letzte Ruhestätte. Wenn auf einen ehemaligen Friedhof z.B. etwas gebaut wird, dann werden selbst Gräber die 100 Jahre und älter sind "umgebettet" und ein neuer Friedhof angelegt.Vir Probatus hat geschrieben:Kaplan Körber kann sich ja auch mal ansehen, wie nicht verweste Leichen nach der Ruhefrist für die nächste Grabbelegung ausgebaggert werden oder wie Friedhofsarbeiter beim zuschaufeln des Grabes die Sargdeckel mit der Baggerschaufel einschlagen, um die Verwesung zu beschleunigen.
Dann könnte er diese unschönen Dinge ebenso plastisch beschreiben.
Das von Dir beschriebene ist also ein Problem in Deutschland und allen Ländern wo es bestimmte Ruhezeiten gibt, wobei ich persönlich meine, daß sie in manchen Gegenden (ist Landesrecht) einfach zu kurz sind. 40 Jahre sollten es schon mindestens sein. Dies ist natürlich einem gewissen Platzproblem geschuldet. Teilweise hat man da ja auch ganz würdevolle Lösungen gefunden. Vgl. z.B. das Gebeinhaus in Hallstatt u.ä.
Beim Kremieren geht es hingegen in jedem Land ähnlich zu.
Dort gibt es keine Ruhefristen. Man zeigte uns Jahrhunderte alte Gräber.
Die Ruhefristen werden Deutschland in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse festgelegt.
Manchmal sind es nur 15 Jahre. Bei hohem Grundwasserspiegel reicht auch die doppelte Zeit nicht.
Dass ich aber durch die Kremierung den Glauben an die Auferstehung ablehne, ist nicht einzusehen