Kurze Fragen - kurze Antworten III

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Berolinensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Berolinensis »

cantus planus hat geschrieben:Das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbund
Aber doch nicht mehr 184. Vielleicht ist einfach die preußische Rheinprovinz gemeint?

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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Er hat sich ja nicht auf 1840 festgelegt, sondern nur vermutet.
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

cantus planus hat geschrieben:Das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbund
:hmm: Ich weiß nicht. Zum einen wäre das ja kein "Cercle du Rhin", sondern
eher eine "Confédération du Rhin", zum anderen steht der Name in einer
Reihe mit einem "Grand-duché de Bade", einem "Royaume de Wurtermberg"
etc., es handelt sich also offensichtlich um einen Staat, nicht um einen Bund.
Außerdem war ja der Rheinbund spätestens mit dem Wiener Kongreß auch
hinfällig.

Vulpius
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Berolinensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Berolinensis »

Kilianus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Nein, da fehlt im Gegenteil noch Einiges:
Kann ein oder eine ansonsten von trennenden Ehehindernissen Freier oder Freie eine/n sakramentale/r Ehe eingehen, wenn er oder sie nicht bzw. schon glaubt, der/die Ehe sei grundsätzlich nicht oder eben schon unauf- bzw. löslich, zB wenn einer der/die Partner und/oder Partnerinnen gewalttätig gegen die/den Partnerin oder Partner würde oder wurde (und zwar nicht nur, aber vielleicht dann und wann auch, im Sinne der Trennung von Tisch und Bett, also äußerlich), oder liegt hier ein Defekt der Intention vor, so daß kein Sakrament zustande käme/komme/kümmerte?

Ich weiß schon, warum ich meine Beiträge "von gestern" gewöhnlich nicht lese.. :tuete:


Aber hier komme ich wohl nicht drum herum. Also, noch mal in verständlichem Deutsch:

Braut sagt vor der Ehe: Ich glaube nicht an ein unausflösliches Eheband, sondern nur daran, wie es wohl einige ev. Pfarrer schon machen, indem sie die Trauformel entsprechend abändern, "solange wie es gut geht".

Meine Frage war: Kommt in diesem Fall ein Sakrament zustande, oder liegt ein Defekt der Intention vor?

Gamaliel gab dazu freundlicherweise die entsprechende Auskunft. Doch was heißt: "Wenn es im Bereich des Verstandes bleibt"? Heißt das, sie (er) darf es denken, aber nicht laut aussprechen?
Was sich wirklich nur im Bereich des Verstandes abgespiel hat, ist prozessual nicht nachweisbar und damit für die Eherechtssprechung irrelevant. :achselzuck:

Wenn die Braut die Unauflöslichkeit der Ehe ausdrücklich zurückgewiesen hat, ist keine gültige Ehe zustandegekommen.

Falls sie sich nicht viel Gedanken gemacht hat und nicht so genau weiß, ob sich eine Ehe nach katholischem Verständnis wieder scheiden läßt oder nicht, dann ist eine gültige Ehe zustande gekommen. Es reicht als Minimalanforderung dafür aus, daß die Braut weiß, daß eine Ehe ihrem Wesen nach auf Dauerhaftigkeit ausgerichtet ist.
Praktisch mag es schwierig zu unterscheiden sein, aber auf theoretischer Ebene scheint mir die Sache (nur anhand der Norm aus dem Codex und der Erläuterung Gamaliels, ich habe mich sonst damit nicht befaßt) relativ klar: Solange jemand denkt (es seinem Verständnis entspricht), die Ehe sei auflöslich, schadet dies dem Ehekonsens nicht. Sobald er aber positiv will, daß die Ehe auflöslich sei, und gar sein "Ja" absichtlich unter der (mentalen) Bedingung gibt, daß die Ehe auflöslich sei, liegt keine Ehekonsens mehr vor.
Vielleicht kann eine Parallele zum Strafrecht helfen. Dort ist ja für den Vorsatz auch das Wissen (Verstandesebene) und Wollen (Willensebene) der Tatbestandsverwirklichung erforderlich.

Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Berolinensis hat geschrieben:Vielleicht ist einfach die preußische Rheinprovinz gemeint?
Das ist möglich. Meinst du, das würde vom Begriff her hinkommen? Sprich: Wurde die Rheinprovinz im Frz. eventuell auch "Cercle du Rhin" genannt?
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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Die französische Wikipedia gibt Auskunft:
Bas-Rhin :
  • le Bas-Rhin, un département français
  • le Grand-Duché du Bas-Rhin, une province de Prusse
  • le cercle du Bas-Rhin-Westphalie, un cercle impérial du Saint-Empire romain germanique
  • le cercle du Bas-Rhin, une subdivision du grand-duché de Bade
Haut-Rhin:
  • le Haut-Rhin, un département français
  • le cercle du Haut-Rhin, un cercle impérial du Saint-Empire romain germanique
  • le cercle du Haut-Rhin, une subdivision du grand-duché de Bade
Das jeweils Letztere dürfte also gemeint sein.
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

cantus planus hat geschrieben:Er hat sich ja nicht auf 1840 festgelegt, sondern nur vermutet.
Ja, aber um die Zeit vor dem Wiener Kongreß kann es kaum gehen:
Die eingezeichneten Grenzen von Frankreich schließen das aus.
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

le cercle du Bas-Rhin, une subdivision du grand-duché de Bade
le cercle du Haut-Rhin, une subdivision du grand-duché de Bade
Dafür spricht im Gegensatz zur Rheinprovinz wohl die Bezeichnung als "cercle". Sobald ich die Gelegenheit dazu habe, sehe ich mir das nochmal auf der Karte an. :klatsch:

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ad-fontes
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Wobei man liturgiewissenschaftlich auch zwischen Riten und Gebräuchen unterscheiden muß. Nicht jede kleine diözesane Besonderheit ist gleich ein eigener Ritus.
Das Wort "Ritus" halte ich auch für übertrieben. Hier wäre "unterschiedliche Formen des römischen Ritus" durchaus passend.
Vielleicht ist Form auch übertrieben.

Wenn du von Gebräuchen spricht, meinst du usus oder consuetudines?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Johannes22101988
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Judentum und Heidentum bzw. alles drum herum

Beitrag von Johannes22101988 »

geliebte Brüder und schwestern,

wie stand das Judentum zum damaligen heidentum. Ich weiss das jene die Feinde waren, aber durfte man überhaupt mit solchen reden. :hae?:

Was auch noch geschichtlich zu fragen bleibt - waren die juden bzw. die hebräer vor abrahams vaterschaft auch Juden bzw. Israeli oder waren es in dem sinne auch heiden ???


Gruß

Jovan
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Tomek M
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Deutscher Caritasverband (DCV) und andere Wohlfahrtsverbände

Beitrag von Tomek M »

Wieso wurde der Caritasverband gerade am 9. November 1897 gegründet?

Wieso an diesem Tag?
Wieso in diesem Jahr? Es gab doch schon vorher Wohlfahrtsverbände, was war an diesem Jahr so besonders ? Was war dort Geschehen ?

Was ist der Ursprung des Caritasverbandes?

Wäre gut wenn ihr mir auch Quellen nennen könntet.

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Peregrin
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Peregrin »

Nur, weil ein Gründungsdatum einen gewissen Tag benennt, heißt das noch lange nicht, daß dieser Tag schon vor der Gründung durch irgendwas hervorgehoben war.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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ifugao
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ifugao »

Was bitte ist eine kartusianische Liturgie?
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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Die Eigenriten des Kartäuserordens.
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ifugao
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ifugao »

Haben sie nicht eher die alten Werte bewahrt? Angeblich soll sie wesentlich älter als der Tridentinische Ritus sein. Wie spielt sich eine Messe nach einem solchen Ritus ab?
Zuletzt geändert von ifugao am Mittwoch 26. Januar 2011, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Peregrin
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Peregrin »

Hat Bugnini den alten Kartäuserritus nicht höchstpersönlich eingestampft?
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Galilei
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Galilei »

ifugao hat geschrieben:Haben sie nicht eher die alten Werte bewahrt? Angeblich soll sie wesentlich älter als der Tridentinische Ritus sein. Wie spielt sich eine Messe nach einem solchen Ritus ab?
Kennst Du diesen Strang?
Ich habe die Kartäusermesse nicht studiert, aber wie bei allen Ordenseigenliturgien dürfte es im Ablauf der Messe keine allzu großen Unterschiede zur römischen Messe geben.

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Galilei
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Galilei »

Peregrin hat geschrieben:Hat Bugnini den alten Kartäuserritus nicht höchstpersönlich eingestampft?
Von einer angeblichen Reise Bugninis in die Grande Chartreuse zu diesem Zweck liest man hier immer wieder. Gibt es dafür auch irgendwelche Belege?

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ifugao
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ifugao »

Galilei hat geschrieben:
ifugao hat geschrieben:Haben sie nicht eher die alten Werte bewahrt? Angeblich soll sie wesentlich älter als der Tridentinische Ritus sein. Wie spielt sich eine Messe nach einem solchen Ritus ab?
Kennst Du diesen Strang?
Ich habe die Kartäusermesse nicht studiert, aber wie bei allen Ordenseigenliturgien dürfte es im Ablauf der Messe keine allzu großen Unterschiede zur römischen Messe geben.

Danke, den Strang kannte ich noch nicht. Ich werde ihn mir morgen einmal ansehen.
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Sascha B.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Sascha B. »

Maria, Frau der Eucharistie
Heute so gehört beim Rosenkranz. Was hat Maria jetzt genau mit der Eucharistie zu tun?
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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anneke6
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von anneke6 »

In der Schönstattbewegung wird gelehrt: Die schwangere Maria war die erste Monstranz. Sie trug Christus in sich und trug sie zu den Menschen, z.B. ihrer Cousine Elisabeth. Ihr Lobgesang (Magnificat) diente auch schon mal als Danksagung nach der Kommunion.
Manche Leute führen die Beziehung zwischen Maria und der Eucharistie aber ad absurdum. Kazimierz Domanskis Offenbarungen behaupteten, Maria stünde neben jedem Tabernakel. Dies kann nicht stimmen, da Maria nicht all-anwesend ist.
???

ad_hoc
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ad_hoc »

Hallo anneke6

Die Auffassung, dass Maria der erste Tabernakel war, ist nicht auf die Schönstatt-Bewegung zurückzuführen. Aber schön, dass man auch dort davon überzeugt ist.
Und die Bezeichnung der Mutter Gottes als "Frau der Eucharistie", gefällt mir irgendwie nicht.
Ob Maria neben jedem Tabernakel steht, weiß ich auch nicht. Wir wissen aber, dass Jesus in jedem Tabernakel zugegen ist (Wo das rote Lichtlein brennt, ist der Herr im Sakrament).
Was ist nun davon zu halten:
Wo Jesus ist, ist der Himmel. Die Heiligen sind da, wo Jesus ist, im Himmel. Also sollte mit Jesus auch der ganze Himmel im Tabernakel sein. Wo müßte, falls diese Aussage richtig ist, Maria, die Mutter Gottes, die Königin des Himmels und der Erde, zu finden sein?

Gruß, ad_hoc
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anneke6
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von anneke6 »

Ich bin da eher skeptisch. Für mich ist das Besondere an der Eucharistie gerade, daß Jesus vom Himmel auf die Erde steigt…deshalb denke ich, zählt der Tabernakel als Erde. Ich glaube allerdings, daß die Gottesmutter gelegentlich auf Erden wandert. Im Kloster von Pocaev gibt es angeblich einen Fußabdruck von ihr. Und in der Vision, auf die das Fest Pokrov zurückgeht, kam die Muttergottes durch die schöne Pforte der Ikonostase und kniete dann zum Gebet nieder. So stelle ich es mir vor, wenn Maria für die Gläubigen betet. Der Gedanke, daß Maria neben dem Tabernakel steht, läßt mich eher an eine Ehrengarde denken.
???

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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Christus steigt nicht nur in unsere Realität, sondern in der Liturgie der Messfeier öffnet sich der Himmel. Himmel und Erde vereinigen sich zum Lobgesang der göttlichen Herrlichkeit. In einem gewissen Sinne ist die Tabernakel-Aussage nicht falsch. Das gilt im gleichen Sinne ja auch für die Miterlöserschaft. Allerdings ist die Aussage problematisch und kann verkürzt aufgefasst häretisch sein. Solche Ausdrücke sollte man eher meiden.
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ad_hoc
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ad_hoc »

:ikb_thumbsup:

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Berolinensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Berolinensis »

Der Bezug ist naheliegend und sehr alt, vgl. den Bildtypus Maria im Ährenkleid, der im Spätmittelalter sehr häufig war. Die älteste Darstellung dieser Art stammt bereits aus dem Jahr 1387. Vgl. z.B. hier: http://books.google.de/books?id=U_-AoUE ... id&f=false

Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Könnte man denn nicht mal die maximale Dauer von Predigten im Kirchenrecht festschreiben? Höchstens zehn Minuten an normalen Sonntagen, höchstens 15 an Hochfesten, oder so? :tuete:
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anneke6
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von anneke6 »

Ich schlage als Erweiterung vor: Das Privileg, längere Predigten zu halten, wird nur besonders verdienten Geistlichen gewährt.
???

Vulpius Herbipolensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Sofort einverstanden. Sonst würden wir am Ende noch den heiligen Augustinus mitten in der Predigt abwürgen. Das wär's ja dann auch nicht.
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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Man sollte das einzig Vernünftige tun: die Predigt aus der Mess-Liturgie ausgliedern, wie es früher war.

Abgesehen von den üblichen liturgischen Mißbräuchen: der Schwall mangelnder Bildung, schierer Dummheit, Häresie, Pseudointellektualität oder Oberflächlichkeit, den man Sonntag für Sonntag über sich ergehen lassen muss, ist für mich meistens die größte Bußübung während der Sonntagsmesse. Noch deutlich vor miserabler Kirchenmusik.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

cantus planus hat geschrieben:Man sollte das einzig Vernünftige tun: die Predigt aus der Mess-Liturgie ausgliedern, wie es früher war.

Abgesehen von den üblichen liturgischen Mißbräuchen: der Schwall mangelnder Bildung, schierer Dummheit, Häresie, Pseudointellektualität oder Oberflächlichkeit, den man Sonntag für Sonntag über sich ergehen lassen muss, ist für mich meistens die größte Bußübung während der Sonntagsmesse. Noch deutlich vor miserabler Kirchenmusik.
Meinst du, man sollte nach dem Evangelium der Messe gar nicht predigen? Denn die Predigt bloß nicht als Bestandteil der Meßliturgie aufzufassen, ändert ja in der Praxis nichts an den Problemen, die du aufzählst.

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Hubertus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Hubertus »

Bei uns gab es früher mal die bischöfliche Weisung, am 2. Feiertag nicht zu predigen. Zumindest hat sich mein früherer Pfarrer immer auf eine solche Weisung immer berufen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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